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Cursed Shadow

- verliebt in einen Dämon -
von

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Die Feder

„Du darfst nicht sofort die Fassung verlieren.“, forderte ich Mephisto auf und sorgte mit ausgestreckten Armen für Distanz.

Wir standen in der Bibliothek und ich versperrte ihm die Tür zum Schlafzimmer.

Mit modischer und schicker Kleidung fiel er mal wieder extrem auf.

Er stand mit hoch gezogenen Augenbrauen und arroganter Mine vor mir und wartete. „Süße, ich weiß ja nicht was so besonders ist, aber mich kann gar nichts mehr aus der Fassung bringen.“, er schnipste mit dem Finger vor meiner Nase herum und spreizte seinen Zeigefinger. Dann sah er mit einem Diva-artigem Blick an mir herunter. „Du solltest dich nicht immer so in den Mittelpunkt stellen. Ich sollte doch so dringend die Tränke bringen. Und jetzt lass mich zu meinem armen Patienten.“, meinte er nur und drückte mich bei Seite.

Ich nahm mir seine mies gelaunten Worte nicht zu Herzen und versuchte ihn noch zu warnen. „Ehm aber. Warte.“, zögerte ich ihn zu stoppen und hob meine Hände zaghaft. Doch ich sah ihm nur nach, wie er die Tür öffnete und in das Zimmer trat.

Als er Deeon mit überkreuzten Armen, wartend im Zimmer sah, blieb er direkt stehen. „Aha. Du schon wieder.“, fauchte er und schmunzelte genervt mit den Lippen. „Was ist denn heute los mit euch? Echt-?“ Schließlich erkannte er den Schattenmann auf dem Bett sitzen. Er blieb stehen vor Schreck, ließ seine Arme schockiert fallen und glotzte ihn mit offenem Mund an. Ich wartete auf ein Kommentar oder rügen Spruch. Doch der Dämon stand erst nur starr vor ihm.

Der Schattenmann saß schweigend und griesgrämig auf dem Bett. Er blickte nur mit den Augen auf zu Mephisto und wartete ebenso auf eine weitere außerordentliche Bemerkung.

Aufmerksam lehnte ich mich in den Raum hinein und schickte Deeon meine neugierigen Blicke. Doch auch er war interessiert und wartete achtsam, was passieren sollte.

„Darling!“ war plötzlich von Mephisto empört zu hören. „Oh Schreck! Was haben die bloß mit dir gemacht?!“, fragte er bestürzt und stürmte auf ihn zu.

Er setzte sich neben ihn auf das Bett und betastete seine Arme, Schultern und Stirn. Dann knautschte er ihm im Gesicht herum. Der Junge ließ es einfach über sich ergehen.

„Wo ist nur dein kalter, herzloser Blick? Wieso? Was? Warum?“, fragte er verwirrt.

Deeon stand nur abseits und wartete das Schauspiel weiter ab.

Ich jedoch lief etwas auf sie zu. „Also er ist nun.. also. Es ist so...“, versuchte ich ihm stotternd zu erklären, was passiert war. Immerhin dachte doch jeder, dass er ein Dämon sei. Und nun müsste jeder merken, dass er ein Mensch ist. Doch wie sollte man das erklären? Seine ganze Tarnung würde dadurch doch auffliegen? Was sollte ich sagen? Und warum war ich die einzige, die sich wohl darüber Gedanken gemacht hatte?

Überfordert grinste ich, um meine Unsicherheit zu überspielen. „Oh man. Was soll ich nur sagen?“, fragte ich mich selber.

Doch der Rothaarige ignorierte mich gekonnt. „Mein Herz. Warum bist du denn wieder ein Mensch?!“, motzte Mephisto entrüstet und zerknautschte noch immer seine Wangen.

„-“Wieder?!“-“, kam es laut aus mir, „Aber woher..?“, ließ ich meine Gedanken zu laut sprechen. Ich biss ertappt auf meine Lippen und sah Mephisto mit großen Augen an.

Er beendete sein Tun und drehte sich langsam und verärgert zu mir. „Meine liebe kleine Yuki.“, er stellte sich herrisch vor mich. „Was denkst DU denn? Deeon bat mich damals um Hilfe als unser süßer Schattenmann hier her kam. NATÜRLICH weiß ich das.“, betonte er vorwurfsvoll.

Ich konnte ihn nur stumm ansehen. Meine Gedanken waren ganz verwirrt.

Dann runzelte er die Stirn und drehte seinen Kopf etwas seitlich. „Sag mal, hast du eigentlich schon mal meinen Namen gehört? Weißt du eigentlich wer ich bin? Ich bin nicht einfach irgendwer. Google mich mal, Schätzchen.“, er wedelte abstoßend mit seiner Hand und wandte sich wieder dem Jungen zu.

Verdattert sah ich zu Deeon. Er jedoch lächelte nur belustigt und hob kurz, wehrlos seine Schultern.

„Aber wie willst du denn hier bleiben, wenn du ein Mensch bist?“, plapperte Mephisto wieder laut und nach Aufmerksamkeit haschend.

Doch nun trat Deeon einen Schritt vor. „Wird er nicht.“, antwortete er autoritär. „Er geht mit Yuki in die Menschenwelt.“

Erbost wandte Mephisto sich zu ihm. „Wer sagt das?“, fragte er grimmig und sah ihn mit schlitzartigen Augen an.

„Wir haben es so entschieden.“, antwortete der Engel.

Deeon und Mephisto standen sich ernst gegenüber. Der Dämon war etwas kleiner als der Engel, trotzdem kuschte er nicht vor ihm.

Einen Schritt ging Mephisto fordernd auf Deeon zu und blickte ihn verärgert in die Augen. Deeon jedoch trat auch einen Schritt vor um zu demonstrieren, dass er sich Mephistos Worten nicht unterwerfen wird. Ihre Blicke wurden immer finsterer.

„Du bist nur ein Gefallener. Davor habe ich keine Angst.“, flüsterte Mephisto drohend.

„Dämonen sollten von Engeln nicht so herablassend sprechen. Wir sind viele.“, konterte Deeon ebenso bedrohlich. Beide plusterten sich gegeneinander auf und keiner wollte vor dem anderen nachgeben.

Ich stand nur entnervt in der Tür und rollte die Augen. „Och Leute. Ehrlich jetzt?“, haute ich dazwischen, ohne, dass jemand mein Motzen beachtete. Sie stachelten sich weiter auf und bewirkten eine gestresste Atmosphäre.

Gelangweilt schmollte ich und sollte mir wohl dieses Theater bis zum Ende ansehen müssen. „Männer..“, stöhnte ich gestresst und ließ mich tatenlos hängen.

Es ging noch immer weiter. Anscheinend gab es hier auch eine lange Vorgeschichte zwischen den beiden zu erfahren.

Als ich mir eingestand, dem nachzugeben und einfach zu warten bis es ein Ende fand, stand der Schattenmann plötzlich auf und stellte sich schweigend vor mich.

Er wirkte melancholisch und wartete, bis ich ihm den Weg frei machen sollte. Dabei vermied er jeden Blickkontakt zu mir.

Ich drehte mich zur Seite und schaute ihm überrascht nach. „Was machst du?“, fragte ich, doch er beachtete mich nicht. Schnell lief ich ihm hinterher. Er wirkte so bedrückt und müde. „Hey? Was hast du denn?“, fragte ich erneut.

„Ich habe keine Interesse daran, wie ein Kind bemuttert zu werden.“, meinte er launisch und näherte sich dem großen Spiegel am Ende des Raumes.

Nun berührte er die spiegelnde Oberfläche. Er sah sie eine Weile an und berührte sie erneut. Doch nichts passierte. Dann senkte er den Kopf. „So ein verdammter Mist. Ich will einfach nur weg.“, flüsterte er deprimiert.
 

Er musste sich wirklich schlecht gefühlt haben.

Seine Prinzipien lagen in der Pflege seiner Eigenständigkeit und Stärke. Er war ein Einzelgänger, dem es einfach fiel, sich alleine durchzuschlagen. Und nun versuchten alle um ihn herum seinen Vormund zu spielen. Das Schlimme war für ihn tatsächlich die Hilflosigkeit und ungewollte Abhängigkeit zu den anderen.

Ich beobachtete ihn gerührt. Sicherlich fühlte er sich unwohl. In dieser Umgebung, in welcher er nun gefangen war. Unter diesen Leuten, die bestimmten was sie wollten. Und in seinem Körper, der nun schwach und „normal“ war.

Wie konnte ich helfen? Ich wollte nicht, dass er so niedergeschmettert wirkte. Doch ich konnte nur da stehen und überlegen.

Dann half mir jedoch ein lautes, mir sehr bekanntes Geräusch.

Der Schattenmann stützte sich wehleidig mit flacher Hand an dem Gestell des Spiegels und legte die andere Hand an seinen Bauch. Ein lautes Knurren verlautete sein Magen. Niedergeschmettert wusste er nicht mit diesem Gefühl umzugehen.

Ich stand einige Meter von ihm weg und blickte verwundert drein. Dann musste ich mir auf die Zunge beißen, ehe ein vergnügtes Lachen aus mir brach und durch die Bibliothek hallte.

Amüsiert hielt ich meine Hand vor dem Mund und unterdrückte mein Gelächter. Es gelangen nur kleine „Pf-“ Luftgeräusche aus den Seiten meiner Lippen.

Einen sonst so starken und arroganten Dämonen nun als einen hungrigen Jungen zu sehen, der sich dadurch im Sterben liegend fühlte, war einfach urkomisch mitanzusehen.

Grinsend ging ich zu ihm. Dann faste ich ihm auf die Schulter. „Hihi. Warte kurz. Ja?“, kicherte ich.

Er drehte sich nur erschöpft zu mir um zu zeigen, dass er mich wahrgenommen hatte. Egal, was ich gesagt hatte.

Schnell spurtete ich dann in das Schlafzimmer zurück. „Deeon!“, rief ich entschlossen und bleib im Türrahmen stehen. „Wir wollen los!“, forderte ich glücklich und unterbrach die Beiden, sich noch immer Streitenden.

Sie sahen mich überrascht an. Ein Blick schenkte mir ein verwundertes, aber zufriedenes Lächeln. Der andere Blick durchbohrte mich mit einem geladenem Starren.

„Waas?“, begann Mephisto wieder schrill zu werden.

„Dann geht.“, nickte Deeon mir zu und machte eine leichte Handbewegung in Richtung des Spiegels. Wir waren uns somit beide heimlich einig, was zu tun war und verstanden den anderen schweigend.

„Und Yuki!“, stoppte er mich noch kurz bevor ich aus seiner Sicht verschwand. „Mach dir keine Sorgen.“, lächelte er stolz und ließ mich laufen. Ich nickte ihm mit einem breiten Grinsen zu und winkte zum Schluss. Dann lief ich zurück.

„Moment! Halt!“, schrie Mephisto uns hinterher. Er stürmte aus dem Zimmer und schaute uns entrüstet nach.

Ein Portal öffnete sich im Spiegel. In ihm erkannte ich mein Zimmer. „Los.“, forderte ich den Schattenmann fröhlich auf. Doch seine Blicke waren noch ahnungslos und unentschlossen.

Mit schnellen Schritten näherte ich mich dem Jungen. „Komm schon.“, lachte ich und drückte ihn vor mich zum Spiegel.

„He! Warte!“, kam es plötzlich überrascht aus seinem Mund geschossen. Er wehrte sich kaum und schaute noch einmal überfordert über seine Schulter.

Doch es gab kein Zurück.

Mit einem Schwubs schubste ich ihn hindurch und folgte ihm flott. Es war ein leichtes, kribbelndes Gefühl durch das Portal zu schreiten.

Kaum waren wir angekommen und änderten die Räumlichkeiten von einer riesigen, hellen Halle zu einem kleinen, gemütlichen Zimmer, da schloss sich das Portal sofort hinter uns.

Ein unbeabsichtigter Verfolger sollte damit ausgeschlossen werden.
 

Ich hielt noch immer meine Hände an seinem Rücken und blieb mit ihm in meinem Zimmer stehen. Dann sah ich mich etwas um. „Na. Da sind wir.“, erwähnte ich positiv. „Setz dich an den Tisch!“, sagte ich und tapste an ihm vorbei.

Ohne Mucken folgte er bedingungslos meinen Worten und schleppte sich ausgelaugt zum Tisch im Esszimmer, den er bereits aus vorherigen Besuchen kannte.

Doch anstatt dort aufrecht und stolz wie sonst Platz zu nehmen, breitete er seine Arme auf der Tischplatte aus und legte seinen Kopf niedergeschlagen hin. „Ich muss zurück.“, hörte ich ihn leise quengeln. „Deeon muss mich heilen. Oder Mephisto. Oder beide.“, maulte er kraftlos weiter.

„Ach quatsch. Die müssen gar nichts.“, begegnete ich seinem Unmut nur und lief in die Küche. Schnell die Kühltruhe auf, eine Packung heraus geholt, diese fix geöffnet, den Ofen an geschmissen und Essen hinein gelegt. Den Müll warf ich einfach auf die Arbeitsplatte.

Wohlfühlend setzte ich mich ihm wieder gegenüber und grinste. „Fünfzehn Minuten.“, sagte ich.

Doch es blickten mich nur zwei mürrische, dunkelbraune Augen von unten an.

„Soll ich dir etwas zu Trinken holen? Du musst auch etwas trinken!“, fragte ich eifrig, ohne mich von seinen bohrenden Blicken verunsichern zu lassen.

„Ich muss nichts trinken. Deeon hat mich nur nicht richtig geheilt.“, grummelte er. „Der kann nichts richtig machen. Ich bin schwach. Ich kann nichts tun. Ich bin erbärmlich. Ich-“, gerade als er weiter über sich selber herziehen wollte grummelte erneut sein Magen. Er krümmte er sich direkt etwas und hielt inne.

Ich sah ihn einen Moment lang an. „Man, kannst du jammern.“, sagte ich und stemmte meine Hände in die Hüfte. Beobachtend stellte mich zwischen Küche und Esszimmer.

Doch er richtete sich erzürnt auf. „Sei Still.“

„Du hast einfach Hunger!“, antwortete ich darauf und zeigte mit dem Finger auf ihn.

„Hunger! Hunger?.. Hunger...“, er erinnerte sich. Nachdenklich sah er weg. „Du könntest recht Haben.“ Er wirkte besänftigt doch immer noch angespannt.

„Natürlich! Wie kann man das Gefühl vergessen? Wie lange hattest du denn schon keinen Hunger mehr?“, fragte ich verblüfft und hob die Hände.

Doch seine Miene wurde düster. Er zog verärgert seine Arme an sich und überkreuzte sie auf dem Tisch liegend. Dann lehnte er sich etwas vor. Mit einem bösen Blick strafte er meine Frage. Ich sollte die Antwort doch schon wissen. „Seit dem ich tot bin?!“, hörte ich von ihm.

Aber mit einer gleichgültigen Handbewegung ging ich in die Küche zurück. „Hör auf das zu sagen! Du sitzt doch total lebendig dort und kannst motzen!“, rief ich. „Und wenn du so herum motzt und mürrisch wegen des Hungers bist, kannst du noch nicht tot sein!“

Er biss die Zähne verärgert aufeinander und ballte eine Faust. „Hätte ich sie einfach weiter in der Dämonenwelt herumirren lassen.“, nuschelte er gestresst.

Dann aber knurrte sein Magen erneut. Es rumorte laut und er legte seinen Kopf mit der Stirn voran wieder auf den Tisch. „Ich werde sterben...“
 

Die angegebene Zeit verging rasch.

Währenddessen saß der Schattenmann halb liegend dort, und starrte gedankenverloren in den Raum umher. Er musterte das Esszimmer, welches ebenso ein Wohnzimmer war. Auf der anderen Seite des Raumes stand ein kleiner Fernseher und eine Couch. Links und rechts davon standen kleine Schränke. Einer war mit einigen Bilderrahmen geschmückt, auf dessen Fotos immer nur mein Vater und ich zu sehen waren. Auf dem anderen standen einige Topfpflanzen. Auch an den Wänden hingen einige Bilderrahmen.

Gerade als er sich aufstemmte um durch Neugier seiner Langeweile und dem Hunger zu entfliehen, platzierte ich einen Teller vor ihm auf den Tisch. „Da! Lass es dir schmecken!“

Er erschrak etwas und sah mich verblüfft an. Dann steuerte sein Blick hinunter auf das Essen. Einen Moment lang zögerte er und sah es verdutzt an. „Was ist das?“

Doch ich stöhnte genervt. „Iss es einfach! Das ist Pizza!“

Zurückhaltend blickte er auf die acht geschnittenen Stücke herab.

„Es ist zwar noch nicht einmal Zehn Uhr, aber Pizza schmeckt immer!“, lächelte ich und schnappte mir ein Stück.

Der Schattenmann beobachtete, wie ich dieses Stück Pizza in die Hand nahm daran knabberte.

Ich bemerkte wie er sich unsicher war, in dieser Situation etwas zu essen. Doch Essen sollte ihm helfen. Immerhin war er nun ein Mensch. Und mit Menschen kenne ich mich aus. „Das wird dir schmecken. Das weiß ich. Ich habe doch schon gesehen was du gerne verschlingst.“, grinste ich ihn lieb an.

Es verbreitete sich ein wirklich köstlicher Geruch im Raum. Die Pizza dampfte noch etwas und der Käse zerlief an den Enden, aus denen ich das Stück geklaut hatte. Der Teig war innen weich und an den Rändern perfekt knusprig.

Ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Er musste sich wirklich zusammenreißen, nicht über diese Pizza her zu fallen. Schließlich bediente der Junge sich an einem Achtel und biss ab. Schnell zerkaute er den Bissen und schluckte ihn hungrig herunter. „Das schmeckt so köstlich!“, starrte er mich mit großen Augen an.

Ich nickte ihm jedoch nur fröhlich zu. „Ich weiß.“, kicherte ich und stützte meinen Kopf auf meinen Arm. Gemütlich aß ich mein Stück und wartete, bis er in kürzester Zeit alle restlichen sieben Stücke verputzte.

Seine Laune verbesserte sich mit jedem Stück. Noch bevor er das eine Stück herunter schlingen konnte, griff er sich schon mit der anderen Hand das nächste. Bis er schließlich den Rand des letzten Achtels gesättigt wieder auf den Teller zurück legte.

Mit halbvollem Mund lehnte er sich erleichtert zurück. Kurz strich er sich mit der Hand über Mund und Kinn. „Das war wirklich nötig.“, stöhnte er satt und glücklich.

Ich hatte meine Ellenbogen auf den Tisch gelegt und stützte mit meinen Händen meinen Kopf. Es war schön zu sehen, dass eine so belanglose Sache ihn wieder stärkte.

„Freut mich, dass es dir besser geht. Wenn ich zickig oder grummelig werde, liegt es meistens daran, dass ich hungrig bin, Schlafen muss oder duschen will.“, erklärte ich gelassen.

Er drehte sich nun etwas seitlich auf den Stuhl und setzte sich bequem hin. Einen Arm legte er wieder über die Lehne und den anderen legte er gelassen neben den Teller.

Ich merkte, wie er nicht mehr gestresst und jämmerlich über dem Tisch hing, sondern sich wieder normal verhielt. Essen bewirkt wohl doch Wunder.

Doch mein breites Lächeln verging als unsere Blicke sich trafen. Der Schattenmann sah mich auf einmal so tief und fokussiert an. Verwundert setzte ich mich Kerzen gerade auf und presste meine Lippen aufeinander. Aber es kam nichts von ihm. Warum sah er mich plötzlich so an?

Hilflos sah ich mit meine Augen nach links und rechts. Was sollte das?

Aber sein Blick war noch einen Moment lang standhaft. Ich erkannte, wie er die Zähne aufeinander biss und etwas sagen wollte. Nervös tippte er mit seinem Zeigefinger einige Male auf und ab.

Fragend lehnte ich mich zurück und drückte mich mit den Armen etwas vom Tisch. „Was ist?“ Doch er drehte sich sofort weg und schmollte etwas. Seine Wangen erröteten leicht. „Danke..“, antwortete er leise und kaum hörbar.

Doch ich kratzte mich verlegen am Kopf. „Ach quatsch! Das ist das mindeste was ich tun konnte.“, lachte ich beschämt und wandte mich ebenso von ihm ab. „Immerhin, ist das doch alles nur meine Schuld.“, sagte ich betroffen und leise. Mein Blick wurde trübsinnig und traurig.

Ich erinnerte mich wieder an die Gasse. An den Augenblick, als er mich beschützen wollte, und wegen mir verlor. Das Gefühl, als ich weinend am Rand saß und nur zusehen konnte, wie er sterbend am Boden lag und nicht einmal mehr von Kitsune und Mephisto gerettet werden konnte. Mein Herz pochte ein wenig schneller und mein Magen zog sich zusammen. „Nur wegen mir wärst du... ach egal..“, stoppte ich mich selber Trübsal blasen. Ich drehte mich wieder zu ihm.

Sein Blick überraschte mich jedoch. Er sah mich ernst und verständnisvoll an. Wollte er etwas dazu sagen? Doch er schwieg nur zu dem Thema.

„Gibt es hier eine Möglichkeit wo ich mich waschen kann?“, wechselte er das Gespräch und deutete zupfend auf seine Kleidung. Sie war noch zerrissen, und etwas Blut war daran noch zu sehen. Da er nun ein Mensch war, war es sicherlich unangenehm in dieser Kleidung zu stecken.

Ich schüttelte perplex den Kopf und blinzelte einige Male mit den Lidern. „Ehm. Ja! Klar!“ Damit hatte ich nicht gerechnet. „Ich zeige dir wo die Dusche ist!“

Direkt sprang ich auf und lief mit ihm zum Bad. Er folgte mir still und blieb vor dem Raum stehen. Seine Laune hatte sich extrem verbessert.

Er war zwar jetzt wieder etwas distanziert und ruhig, doch nicht mehr so nörgellig und nervig.

Schnell drehte ich den Knauf und öffnete die Tür. Dann huschte ich als erste hinein. „Hier, ein Handtuch, und da ist die Dusche. Wenn du diesen Duschhebel bewegst, geht das Wasser an und aus und wird warm oder kalt.“, quasselte ich, öffnete die Duschtür und bediente kurz zur Schau den Regler. „Und mit dem Gel, kannst du dich waschen. Und abtrocknen natürlich mit dem Tuch. Und wenn-“

„Den Rest schaffe ich ohne dein Gequatsche.“ Er stand wartend vor mir und sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

Schweigend standen wir uns nun gegenüber. Er jedoch, weil er auf mein Verlassen des Raumes wartete und ich, weil ich einfach nur keine Gedanken sortieren konnte.

Der dämonische, menschliche, tote und lebende, kräftige und nun schwache Schattenmann würde nun bei mir duschen. Es fühlte sich seltsam an.

„Eh.. Eh.. ja. Klar.“, schüttelte ich wieder den Kopf und drehte mich zur Tür. Mit sinkendem Blick faste ich mir an den Kopf. „Was ist denn nur los?“, flüsterte ich mir selber unsicher zu und schloss die Tür hinter mir. Nun stand ich im Flur. Die Tür rastete mit einem leisen Knall wieder in das Schloss ein.

Sofort hörte ich das Wasser aus dem Duschkopf fließen und am Boden auf prasseln.

„Ich suche dir Kleidung meines Vaters!“, fiel mir noch ein. Schnell drehte ich mich wieder um und lehnte mich an die Tür. „Hallo?“ Jedoch bekam ich keine Antwort. Das Plätschern war lauter, anscheinend war er schon unter der Dusche.

„Hm..“, ich ging vom Bad weg und lief in Richtung des Zimmers meines Vaters. Er wird sicherlich nichts dagegen haben. Was sollte er sonst tragen? Moment. Wenn er was neues tragen muss, dann trägt er gerade... „Was denk ich denn da?!“ zwang ich meine Gedanken zu stoppen.

Gerade als ich das Schlafzimmer betreten wollte, vernahm ich ein lautes Fluchen aus dem Bad. Und Etwas rumpelte in der Dusche. „Argh! Scheiße!“, motzte der Schattenmann schmerzhaft.

Ich verzog mein Gesicht ertappt. „Ups..“ Sollte ich mich zu weit von ihm entfernen, beginnen seine Schmerzen erneut. Das hatte ich ganz vergessen. „Ich Idiot!“

Ohne Zeit zu verlieren stellte ich mich sofort wieder an die Tür. „Aber.. wie mache ich das denn jetzt?“, fragte ich mich und legte meinen Finger nachdenklich auf meine Lippe.

„Vielleicht, wenn ich ganz.. langsam..“, ich hockte mich hin und setzte mich auf den Boden. Langsam kroch ich mit den Füßen voraus durch den Flur. Erst den einen Fuß nach vorn, dann mit meinem Arm abstützen und mit dem Hintern vor rutschen. Danach das andere Bein.

Konzentriert robbte ich mich also langsam voran. Immer wieder sah ich zurück und lauschte, ob ich wieder sein Grölen vernehmen würde. Erneut war ich am Schlafzimmer angekommen. „Ha!“, grinste ich. „Das wäre doch gelacht! Funktioniert doch!“, freute ich mich übereifrig. Warum auch immer dachte ich, dass leise und langsame Bewegungen die Distanz zwischen und beiden hemmen würde.

Ich kickte die Tür bei Seite und kroch weiter hinein.

„YUKI!“, schallte es plötzlich aus dem Bad. „Verdammt! Lass das!!!“

Ich riss die Augen auf und robbte sofort im Rückwärtsgang zurück in den Flur. „Ja, ja, ja, ja..“, schnaubte ich genervt und hockte mich neben die Tür. „Ach meno. Was mache ich denn die ganze Zeit jetzt?“
 

Ich musste warten und saß die Zeit lang auf dem Fußboden.

Mal streckte ich das linke Bein, dann das Rechte. Es war nicht wirklich bequem, doch Stehen wäre unangenehmer gewesen. Ich lehnte meinen Kopf mal an die Wand, dann ließ ich ihn nach vorne hängen.

Zeit um unsinnige Gedanken wieder hochzuholen hatte ich leider genügend.

Ob er weiß, dass es mir leid tut? Ob er mich deswegen verurteilt? Ob er wieder denkt, dass ich einfach nur dumm und schwach bin?

„Oooch...“, nörgelte ich und zog die Beine ran. Betrübt legte ich mein Gesicht auf die Knie und atmete tief und gelangweilt aus.

Wie soll ich denn das Thema ansprechen? Sollte ich das überhaupt? Es lag mir schwer auf der Seele. Aber wie soll ich nur anfangen?

Ruhelos zuppelte ich an meiner Schulkleidung, welche ich noch immer trug. Ich faltete meinen Rock zusammen und ließ ihn wieder fallen. Eine Bewegung, die ich ständig tat, wenn ich sonst nichts zu tun hatte. Dann fummelte ich an meinem Shirt.

Wäre er sauer wenn ich ihn darauf anspreche? Ich weiß es nicht.

„Oh maan!“, ich legte meine Hände verzweifelt über mein Gesicht und jammerte weiter. Meine Füße bewegte dabei ich unruhig hin und her.

„Alles in Ordnung?“, hörte ich plötzlich den Schattenmann fragen.

Ich hatte die Zeit aus den Augen verloren. Dass das Wasser nicht mehr plätscherte und dass er die Tür öffnete hatte ich auch vollkommen ausgeblendet. Der Schattenmann stand nun neben mir und blickte zu mir herab.

Sofort erschreckte ich mich und sprang vom Boden auf. „JA! Eh. Ja! Ja... Klar!“, log ich ihn an und wedelte überrascht mit meinen Händen.

Doch dann erst realisierte ich, wie er vor mir stand. Lediglich mit einem Handtuch um seiner Hüfte bekleidet, trat er vor mir und blickte mich wartend an.

Sein Körper war noch etwas nass. Und von seinen, kurz mit dem Handtuch durch gerubbelten Haaren tropfte ein wenig Wasser herunter.

Ich schaute ihn nichtsahnend, verstummt und verlegen an. Mein Gesicht erglühte rot, als ich ihn total auffällig und Kopflos begutachtete.

Ich konnte nicht von seiner breiten Brust und seinen muskulösen Schultern wegsehen. Die Tropfen liefen an seiner Haut herunter, über seinem Hals und seinem Bauch. Und da waren auch drei längliche Narben zu sehen, welche ihm erst vor kurzem zugefügt wurden. Dort war die Haut etwas heller. Mit einer Hand hielt er etwas das weiße Handtuch fest und befestigte es um sich. Doch tiefer gelangte mein Blick nicht.

„Könntest du das Gaffen sein lassen?“, kam es von ihm genervt und desinteressiert. Er spielte die gleiche Macho-Nummer wie ich es von ihm gewohnt war.

„Oh je.“, ich tätschelte mir auf die roten Wangen. „Trockne dich richtig ab. Du wirst alles nass machen!“, lenkte ich mich ab und lief an ihm vorbei. Dabei hielt ich meine Hand beschämt an der Seite meiner Schläfe um sein Ansehen zu verbergen. Mein Herz hatte entweder kurz ausgesetzt, oder raste vor Verlegenheit. Ich konnte es nicht unterscheiden. „Ich gebe dir Kleidung meines Vaters!“, wiederholte ich ohne ihn erneut anzusehen. Mit schnellen Schritten lief ich endlich in das Zimmer. Er folgte mir unauffällig.

Der große Kleiderschrank meines Vaters gab nicht so viel Kleidung her. Jedoch hatte er noch das eine oder andere Kleidungsstück für gute Tage aufbewahrt. Da er viel arbeitet und auch nicht gerade klein war, sollte dem Schattenmann die Kleidung passen.

Ich durchsuchte die Hemden an den Kleiderbügeln. Ein weißes zog ich direkt heraus und warf es auf das Bett hinter uns. Dann suchte ich nach einer passenden Hose. Mit Recken und Strecken versuchte ich an die oberen Fächer zu kommen. Dort waren seine Hosen verstaut. Ich stellte mich auf Zehenspitzen um jedoch kaum ran kommen zu können. Dann hopste ich etwas, doch fassen konnte ich die Kleidung immer noch nicht.

Während ich mühevoll versuchte die Hosen zu greifen, hörte ich ständig meinen Namen.

„Yuki?“, sagte eine dumpfe Stimme. „Yuki?“, sie kam näher.

Der Schattenmann drehte sich aufmerksam zur Tür. „Da kommt jemand!“, sagte er wachsam.

„Oh nein! Wenn das mein Vater ist! Der soll dich nicht sehen! Er würde ausrasten dich hier so zu finden! Oh Gott!“, ich hüpfte schneller, jedoch nicht höher. „Warum hat er die Hosen so weit oben versteckt?“, motzte ich leise.

„Hand weg!“, forderte der Junge flüsternd und stellte sich ganz nah hinter mich. Er griff über mich hinweg und packte in das oberste Fach.

„Hättest du nicht eher helfen können?“, fauchte ich eben so leise zurück.

„Du hast ja nicht gefragt!“

„Du hast das doch gesehen!“

„Was davon willst du jetzt?“

„Das da!“, tuschelte ich und zeigte mit noch immer gestrecktem Rücken und auf Zehenspitzen stehend auf eine der Hosen.

„Die?“

„Nein! Da drunter!“

„Die?!“

„Eine weiter runter!“

„Willst du mich verar-“

„Yuki?“, die Person aus dem Flur trat vor den Raum und schob die Tür langsam auf.

Sehr eng beieinander stehend und ausgestreckten Armen, sahen der Schattenmann und ich erschrocken zum Ausgang. Währenddessen zog der Schattenmann die Hose endlich herunter.

Eine blonde Gestalt stand zwischen Flur und Zimmer. Er sah uns etwas schmunzelnd aber überrascht an. „Ich komme später wieder“, sagte Deeon lächelnd und verschwand direkt wieder aus unserem Blick.

„Deeon!“, sagte ich laut und sah ihm hinterher. „Warum muss so etwas immer mir passieren!?“, moserte ich und duckte mich unter den Armen des Schattenmannes herunter. „Warte! Deeon!“, rief ich ihm nach und rannte aus dem Zimmer. „Warte! Das war doch nur...“, doch als ich im Flur stand, war er bereits verschwunden. Ich schaute enttäuscht in den dunklen Gang und runzelte die Stirn. „Deeon...“, flüsterte ich und ließ meine Schultern traurig hängen. Mit kleinen Schritten bewegte ich mich wieder in das Wohnzimmer. „Warum bleibst du nicht bei mir? Und warum warst du da?“, nuschelte ich mir selber zu und blickte in das leere Zimmer.

„Der hat nur die Ampullen mit dem Sanitatem gebracht. Der Trank den Mephisto mir geben sollte. Da auf dem Tisch. Du bekommst auch gar nichts mit!“, hörte ich den Schattenman hinter mir. „Was findest du überhaupt an dem Typen?“, fügte er mit leicht genervtem Unterton hinzu und verschränkte die Arme ineinander.

Mit einem Mal drehte ich mich verdächtig zu ihm um. „Was? Wie? Was meinst du?“, stotterte ich und streifte mein Haar auffällig mit leicht zittriger Hand hinter mein Ohr.

„Sieht doch jeder, dass du auf ihn stehst. Du schauspielerst übrigens echt schlecht.“, erklärte er selbstverständlich und nickte dabei herablassen mit dem Kopf.

Meine Augen wurden ganz groß. „Was...?“, fragte ich ertappt und legte meine Hände auf meine Wangen um meine Verlegenheit zu verstecken.

„Aber weißt du was ICH gefunden habe?“, meinte er nun und hob seine Hand. „Schau.“ Er hielt eine weiße Feder in der Hand.

„Was? Woher?“, verblüfft schaute ich sie an und näherte mich ihm etwas. Beim Ansehen fühlte ich mich wieder so wohl und beruhigt. Sie ähnelte der weißen Engelsfeder, die ich auf dem Boden in der Gasse sah.

„Sie fiel herunter, als ich die Hose heraus zog.“, erklärte er nun.

„Dann lag sie im Schrank meines Vaters? Aber warum? Ist es vielleicht eine normale Feder?“, überlegte ich und nahm sie in meine Finger.

„Nein.“, widersprach er selbstsicher. „Auch wenn ich keine dämonischen Kräfte mehr besitze, merke ich, dass es etwas magisches ist! Das spürst du doch sicherlich auch! Die Frage ist nur, von wem diese Feder ist.“, meinte er und stellte sich nachdenkend neben mich.

„Könntest du dir mal etwas anziehen?“, kommentierte ich ihn jedoch.

Ungeachtet was ich sagte, riss er plötzlich die Augen auf. „Halt!“, sagte er aufdringlich und sah mich bestürzt an. „Wie ist Deeon her gekommen?!“, fragte er aufgebracht.

„Na, ich schätze mal durch ein Portal. Wie wir auch.“, ich zuckte unbekümmert mit den Schultern.

„Aber woher wusste er, wo wir hin mussten?“ Er wurde immer ernster und nahm mir die Feder aus der Hand. Sorgenvoll lief er auf und ab.

„Er.. ist doch ein Engel. Irgendwie wusste er das halt.“, antwortete ich unsicher und setzte mich an den Tisch. Meine Augen folgten seinen Schritten hin und her. Schließlich sah er mich mit seiner typischen genervten Miene an. „Wenn ich das Frage, wird es einen Grund haben. Hör auf irgendetwas herein zu werfen, wovon du keine Ahnung hast.“

Ich sah schmunzelnd herab. „Tschuldige.“, meinte ich leise und zog ihm die Feder wieder aus den Händen. Dann drehte ich sie gedankenversunken hin und her.

„Man kann nur ein Portal zu einem Raum öffnen, in welchem man bereits war. Es sei denn, man wird explizit gerufen.“, fuhr er fort. „Hör mir zu!“, motzte er und nahm mir die Feder wieder weg welche ich träumend ansah. „Yuki! Er könnte etwas mit deinem verlorenem Gedächtnis zu tun haben!“ Er haute die Feder auf den Tisch.

„Was? Das würde er nicht machen! Das... nein. Das würde er nicht. Ich kann Deeon vertrauen! Das weiß ich!“, widersprach ich seinem Verdacht.

„Natürlich!“, motzte er. „Dieser Dreckskerl! Irgendetwas hat er wieder vor!“, er biss wütend die Zähne aufeinander. „Wo ist deine Freundin? … Da wo du mich gerufen hattest! ... Wohin ich dich damals zurück gebracht hatte!“, er wirkte total aufgebracht.

„Nami? Sie ist in der Schule!“, antwortete ich zögernd.

„Dann müssen wir jetzt zur Schule!“, er schnappte sich die Feder und deutete zum Ausgang.
 

Im Nachhinein:

Yuki: ... Gib mir die Feder wieder! Ó_ò >

Schattenmann: Nein. -_-



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