Zum Inhalt der Seite

Jackson High 2

SHE'S MINE
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das ist kein Saft

Nach dem Ball hatten die Mädchen Ferien und konnten den ganzen Tag ausschlafen, was Rose natürlich ausnutzte. Zumal sie hoffte, dass sie dadurch Jack aus dem Weg gehen könnte. Das was sie ihm an den Kopf geworfen hatte, war ihr voller Ernst gewesen. Mit diesem Penner wollte sie nie wieder etwas zu tun haben. Er sah in ihr sowieso nichts anderes als ein Objekt. Ein Spielzeug. Wenn er sie lediglich so sah, war das sein Problem. Doch Rose würde sich darauf nicht mehr einlassen. Sollte er sich ein neues Spielzeug suchen. Die hatte Daliha und mit ihr war sie glücklich. Auch wenn dieses Glück eine Lüge war, so tat es ihr gut und ließ sie ihre Probleme vergessen.

Heute war Silvester und es sollte eine große Feier in der großen Halle stattfinden. Rose wollte erst nicht hin gehen, da sie es bisher wirklich gut geschafft hatte Jack aus dem Weg zu gehen. Dort würde sie ihn allerdings zu 100% Prozent wieder sehen, da er den Aufpasser spielen musste. Darauf konnte die junge Dame gut verzichten. Wäre da nicht Daliha. Diese hatte ihre Freundin darum gebeten mit zu kommen. Schließlich könnten die Beiden dann gemeinsam versuchen, sich mit den Anderen anzufreunden. Rose verstand den Sinn dahinter zwar nicht, hatte aber letzten Endes doch zugestimmt. Hauptsache es würde nicht lange dauern. Spätestens um 12 Uhr, nach dem Feuerwerk, würde sie verschwinden. So fiel die Chance wenigstens geringer aus, dass ihr Jack über den Weg laufen würde und sie wieder versuchen würde zu täuschen.
 

Seufzend erhob sich die junge Dame aus ihrem Bett und begab sich zu ihrem Schrank. Wirklich passende Klamotten besaß sie gar nicht für solch eine Party. Ein einziges Cocktailkleid befand sich darin. Es war aus goldiger Seide gemacht und überall befanden sich Paletten, wodurch es im Licht zu glitzern begann. Für ihren Geschmack viel zu pompös, allerdings war es besser als nichts. Somit müsste sie sich, wohl oder übel, damit zufrieden geben. Sie hätte gerne eine passende Kette getragen, allerdings befand sich um ihren Hals immer noch das Halsband von Jack, welches einfach nicht angehen wollte, egal wie sehr sie es auch versuchte. Stattdessen verpasste es ihr zwischendurch einen leichten Stromschlag, sobald sie daran herum zu zerren begann. Irgendwann hatte die junge Dame aufgegeben und ihr Schicksal akzeptiert. Wahrscheinlich würde sie dieses schreckliche Teil nie wieder los bekommen. Super...
 

Grummelnd öffnete sie ihre Haare und ließ sie ihren Rücken entlang fahren. Bis zu ihren Hüften strahlten sie in einem tiefen Blau. Alleine schon aus Trotz würde sie sie den gesamten Abend über offen tragen. Niemand hatte ihr vorzuschreiben, wie sie sich anzuziehen oder ihre Haare machen zu hatte. Das war immer noch ihre eigene Entscheidung. Sollte Jack sie von ihr aus ruhig bestrafen. Ihr war es egal. Offen sah das gesamte Outfit viel schöner aus. Dazu konnte sie dadurch das Halsband ein wenig verstecken. Es musste schließlich nicht jeder sehen, dass sie es immer noch trug. Stattdessen sollte jeder merken, wie trotzig Rose im Moment war. Vor allem er sollte sehen, dass er keine Kontrolle über sie hatte. Sie war ihre eigene Frau und gehörte niemandem. Weder ihm, noch Daliha. Sie gehörte nur sich selber. Entweder er würde es akzeptieren oder nicht. Rose war es gleich.
 


 

Langsam war die Zeit gekommen. Somit begab sich Rose auf den Weg zu Daliha. Ausgerechnet dann musste sie Jack begegnen. Er stand im Gang vor ihr und versperrte ihr ein wenig den Weg. Dabei unterhielt er sich mit einem der Lehrer. Doch statt ihm einen Blick zu würdigen, wandte die junge Dame ihren Kopf ab und ging an ihm einfach vorbei. Leicht rammte sie ihn sogar. Doch in ihren Augen war er selber schuld. Was machte er sich auch so breit? Das Grummeln im Hintergrund ignorierte sie. Sollte er sich schwarz ärgern. Ihr war es egal geworden.

Doch was sie nicht sah, war der traurige Blick, den er ihr nachwarf. Es verletzte ihn, sie so zu sehen und diese Kälte spüren zu müssen. Hatte sie sich so ebenfalls gefühlt, als er ihr aus dem Weg gegangen war? Kein Wunder, dass sie ihn hasste. Langsam verstand er wieso. Vielleicht war er doch nicht so ein Frauen-Versteher, wie er immer geglaubt hatte. Nun gut. Er konnte sie auch nicht wirklich einschätzen. Dazu wunderte er sich immer noch über seine eigenen Gefühle und versuchte diese nachzuvollziehen. Leichter gesagt als getan, um ehrlich zu sein. Er verzweifelte schon fast an sich selber. Vor allem daran was er gesagt hatte. Wieso hatte er das gesagt? In seinen Augen gehörte sie ihm, doch welche Frau wollte so etwas gerne hören? Keine. War doch klar. Wieso also konnte er ihr nicht einfach die Wahrheit sagen? War er so schwer? Er musste es ihr also zeigen. Irgendwie. Die Wahrheit hinter dem, was er fühlte.
 

Seufzend kam Rose schließlich bei ihrer Freundin an, welche schon ungeduldig zu warten schien. Warum wollte sie unbedingt auf diese Party? Rose konnte es nicht nachvollziehen. Es würde schließlich nur um das Eine gehen. Saufen. Darauf konnte die junge Dame gut verzichten, denn sie mochte nicht einmal Alkohol. Es schmeckte ihr nicht. Das war alles. Außerdem fand sie es dämlich, dass man alles Mögliche vergessen konnte nur wegen einem Getränk. Wem machte so etwas Spaß? Ihr wäre das alles viel zu viel Stress. Hinterher würde man in dem Bett von jemandem landen, den man gar nicht mochte oder geschweige denn kannte, und sich dann versuchen müssen aus allem möglichen heraus zu reden. Nein danke. Doch wenn Daliha unbedingt hin wollte, würde Rose halt mitgehen. Allerdings würde sie nichts trinken! Das hatte sie sich geschworen. Wer weiß was dann geschehen würde. Hinterher würde sie noch im Bett mit Jack landen. Oder so ähnlich! Nicht dass sie es sich wünschen würde! Sie hasste ihn und er war ihr egal.
 

„Na dann komm…“, seufzte Rose und reichte ihrer Freundin widerwillig die Hand, damit die Zwei zu der Party gehen konnten. Fröhlich hüpfte Daliha neben der jungen Damen mit und summte begeistert ein Lied. Sie wirkte wie ausgewechselt, seitdem die Beiden ein Paar waren. Vor allem seitdem sie Rose und Jack beim Knutschen erwischt hatte. Irgendwie wirkte sie übermäßig gut gelaunt. Ob sie wohl etwas verheimlichte? Und ob. Daliha war sich bewusst, dass diese Beziehung schon bald in die Brüche gehen würde. Selbst ein Blinder merkte, dass Roses Gefühle für sie nicht echt waren. Sie galten ganz alleine einem Mann. Wieso konnte sie es nicht einsehen? War es ihr vielleicht sogar bewusst und sie versuchte Daliha vor Schmerzen zu bewahren? Doch das Problem war, dass es noch mehr schmerzte. Denn je länger man es hinaus zog, desto schlimmer wurde es. Vor allem für Daliha. Sie versuchte ihr Bestes sich nichts anmerken zu lassen und das Beste aus der Situation zu machen. Doch wahrscheinlich übertrieb sie in einigen Situationen. Allerdings wollte sie Rose so ein wenig an sich binden. Immer wieder wollte sie die Zeit mit ihr nutzen, bevor alles den Bach untergehen würde. Somit versuchte sie ihr eine gute Freundin zu sein, die glücklich ist und lachen kann. Innerlich seufzte sie. Wie lange würde dieses Spiel weiter gehen können, bevor jemand verletzt wird?
 


 

Bei der Party angekommen, setzte sich Rose direkt auf eine Bank mit einem Glas Wasser in der Hand. Daliha hingegen gesellte sich kurz zu einem der anderen Mädchen. Anscheinend versuchte sie langsam sich in die Gruppe zu integrieren. Es freute die junge Dame. Endlich schien alles besser zu werden. Zumindest für Daliha. Lächelnd nippte sie an ihrem Glas und ließ ihre Freundin nicht aus den Augen. Wobei sie sich gleichzeitig fragte, warum erst ein Unglück geschehen musste, damit sich etwas änderte. Hätte sich ihre Freundin nicht beinahe vom Dach gestürzt, hätte sich wahrscheinlich niemals etwas geändert. Diese Tatsache war traurig. Doch Rose fühlte nichts. Sie versuchte sich wieder ein kaltes Herz anzugewöhnen. Eingefroren, sodass nichts mehr hindurch dringen konnte. Niemand sollte sie verletzen können. Vor allem nicht ein gewisser Jemand, welcher bisher noch nicht aufgetaucht war.
 

Toller Direktor. Vernachlässigt seine Aufsichtspflicht. Pff. Was für ein Trottel…, dachte sich die junge Dame, während sie einen großen Schluck von dem Wasser nahm und ihre Kehle abkühlen ließ. Ein kleiner Tropfen ging daneben und glitt an ihrer Lippe hinunter zu ihrem Kinn. Grummelnd wollte sie ihn wegwischen, doch da spürte sie einen Daumen an der Ecke ihrer Lippen vorbei wischen. Erschrocken starrte sie auf die Person, die ihr geholfen hatte. Ein diabolisches Grinsen knallte in ihr Gesicht. Kalte, schmale Augen starrten sie an. Brünette, Brust lange Haare umzingelten den Körper einer jungen Dame. Der Körperbau war eher mager. Viel zu dürr. Wobei die Hüften breit ausfielen und die Brüste nicht zu wünschen übrig ließen. Innerlich wünschte sich Rose gerade woanders zu sein, während sie sich fragte, warum ausgerechnet SIE hier war und ihr den Tropfen weg wischte. Eigentlich hatte sie mit Jack gerechnet. Jedoch stand Lucy vor ihr und starrte sie mit ihren Gift grünen Augen an.
 

„Darf ich mich zu dir setzen, Rose?“, fragte Lucy mit ihrer frechen, weiblichen und eingebildeten Stimme, bevor sie nicht einmal auf eine Antwort wartete und sich einfach neben der jungen Dame breit machte. Grummelnd verdrehte diese lediglich die Augen und drehte ihr halb den Rücken zu, während sie erneut an ihrem Glas nippte. Warum konnte man sie nicht einfach in Ruhe lassen? Auf diese Party hatte sie sowieso keine Lust gehabt und nun sprach sie auch noch diese blöde Kuh an. WAS hatte Rose jemals in ihrem Leben falsch gemacht, um das hier zu verdienen? WAS?!
 

„Hör zu…“, begann Lucy, während sich Rose nur dachte, dass sie lieber der schrecklichen Rap Musik lauschen würde, die gerade im Hintergrund lief, als dieser zickigen Tante. Doch mit halben Ohr lauschte sie den Worten der Dame neben ihr, welche irgendetwas von einer Entschuldigung laberte. Das kam wohl ein bisschen zu spät. Dank ihr hätte sich Daliha beinahe in den Tod gestürzt. Wie sollte eine einfache Entschuldigung das alles wieder gut machen?

Plötzlich hatte Lucy die volle Aufmerksamkeit der jungen Dame, als ihre Hand langsam über Roses Oberschenkel strich und sie sich mit ihrem Oberkörper vorzubeugen begann. Was lief denn jetzt schief? Hatte Rose irgendetwas verpasst?

„Weißt du… Eigentlich war ich bloß eifersüchtig auf Daliha. Sie konnte offen ihre Gelüste zeigen und ich muss mich immer noch verstecken. Willst du nicht lieber MICH, Rose?“, fragte Lucy verführerisch, während sie sich Rose näherte. Diese durchschaute sofort was vor sich ging. Lucy hatte aus ihren Fehlern nicht gelernt. Sie wollte Daliha immer noch quälen, genauso wie die junge Dame. Doch dieses Spielchen konnten Zwei spielen. Frech grinsend nahm sie die Herausforderung an. Lucy erwiderte dieses Grinsen. Sie wollte spielen. Die Krallen waren ausgefahren. Doch bald müsste sie sie schon stutzen. Armes Ding.
 

„IH! HILFE! LUCY VERSUCHT MICH ZU VERGEWALTIGEN!“, schrie Rose auf einmal wie am Spieß. Vollkommen verängstigt drückte die junge Dame auf die Tränendüse und rutschte von dem Opfer weg. Dieses Spiel hatte sie schon längst gewonnen. Lucy ahnte gar nicht wie ihr geschah. Alle Menschen in dem Raum wandten sich zu den Beiden. Dass der Rock von Roses Kleid hochgeschoben war, half ungemein. Denn so wirkte es noch glaubwürdiger. Geschockt und tuschelnd blickte die Masse zu Lucy. Diese sah sich erschrocken um und versuchte sich raus zu reden. Doch niemand wollte ihr zuhören. Sie blickten sie an, als ob sie ein Monster wäre. Sich einfach so an jemanden zu vergreifen und das mitten auf einer Party, war schon schrecklich, doch dann auch noch eine Frau, die in einer Beziehung steckte, war der größte Fehler den man machen konnte. Selbst wenn es eine Lüge war.

Ups…, dachte sich Rose amüsiert und lachte Lucy innerlich aus. Endlich konnte sie Rache nehmen, für all das, was sie Daliha angetan hatte. Außerdem wollte sie es nicht anders. Schließlich hatte sie so getan, als ob sie lesbisch wäre und sich an Rose ranmachen würde. Selbst schuld.
 

Doch plötzlich ertönte eine Stimme, die den ganzen Saal verstummen ließ. Der Rektor hatte sich endlich erblicken lassen. Wütend stampfte er auf die Beiden zu und riss Rose in seine Arme. Was war denn jetzt los? Dabei sagte er auch noch ernst: „Fass sie noch einmal an und ich bringe dich um!“ Die junge Dame konnte sich gar nicht rühren. Perplex stand sie da, angelehnt an Jacks Brust, welcher sie immer fester gegen sich presste. Lucy hingegen konnte ihre Tränen nicht mehr stoppen. Somit stand sie auf und stürmte aus dem Zimmer. Eiskalt wurde Jacks Blick, während er die Tränen einfach ignorierte. Dabei war sie auch seine Schülerin. Doch das war ihm egal. Niemand vergriff sich an seinem Spielzeug! Niemand vergriff sich an… an seinem Engel. Sie gehörte ihm und niemand sollte ihr Schaden zufügen. Vielleicht würde sie endlich verstehen was los war.
 

Seine Hoffnung wurde enttäuscht, als sich Rose – endlich wieder bei Sinnen – von ihm los riss und ihn mit kalten Augen anstarrte. Ernst und ruhig zugleich äußerte sie: „Ich brauche niemanden, der mich beschützt. Vor allem nicht SIE.“ Mit diesen Worten ließ sie ihn stehen und wandte sich an Daliha, welche besorgt angerannt kam. Sofort nahm sie diese an der Hand und ging mit ihr zu einem der Tische. Dort stellte sie ihr Glas ab, nur um es im Laufe des Abends bereuen zu müssen. Dabei ignorierte sie die Tatsache, dass sie ihm gerade erneut ein paar harte Worte an den Kopf geworfen hatte, welche er erst einmal verarbeiten musste. Somit entschloss er sich ein bisschen Abstand zu nehmen. Er wollte sie einfach nur beobachten.
 


 

Nach ein paar weiteren Stunden benahm sich Rose auf einmal eigenartig. Ihre Stimmung war heiter und ihr Gesicht hatte sich rot gefärbt. Daliha konnte nur an eine Sache denken. Ihre Freundin war betrunken. Nicht nur leicht, sondern richtig dicht. Doch wie konnte das geschehen? Sie hatte leidglich ein bisschen Wasser getrunken und den Saft, den Lucy Freundinnen den Beiden gegeben hatten. Oh nein. Es war kein Saft. Das war Wein. Wie konnten die Beiden bloß darauf reinfallen?

„Hui! Dieser Saft ist super! MEHR!“, brüllte Rose begeistert und lallend, bevor sie laut zu lachen begann. Erschrocken von dieser Seite, führte Daliha ihre Freundin schnell zu einer der Bänke, damit sie in Ruhe mit ihr reden konnte. Doch Rose wollte nicht zuhören. Sie wollte reden. Über alles Mögliche. Wie zum Beispiel ihre Hobbies und ihre Mutter. Sogar über ihren Vater begann sie zu reden. Ab diesem Thema begann sich die Stimmung der jungen Dame schlagartig zu ändern. Bis sie sogar fast zu weinen begann und sich immer und immer wieder bei Daliha zu entschuldigen begann. Das konnte man sich nicht mehr mit ansehen. Daliha war fest entschlossen die junge Dame auf ihr Zimmer zu bringen. Wäre da nicht Jack gewesen, welcher sich einmischen musste.
 

„Was ist hier los?“, fragte er ernst, während er die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Da sah man nur eine Sekunde weg und schon war eine seiner Schülerinnen betrunken. Dazu auch noch ausgerechnet Rose.
 

„DU! Du bist Schuld an meiner Misere! NUR DU!“, lallte die junge Dame und hickste kurz, woraufhin der Mann sofort den Kopf schütteln musste. Er verstand nicht einmal, was das bedeuten sollte. Welche Misere meinte sie? Doch das war jetzt egal.
 

„Schön. Von mir aus, Kleines. Jetzt bringe ich dich aber in dein Zimmer. Komm“, meinte er ernst und wollte Rose schon hochheben, da drängte sich plötzlich Daliha ernst dazwischen und sagte: „NEIN!“ Kaum glaubend was er gerade gehört hatte, begann er sein Ohr kurz zu putzen und den Schmalz weg zu schnipsen. Schon fast amüsiert wandte er sich zu dem Mädchen. Erst klaute er ihr das Mädchen und nun wagte sie es auch noch sich gegen in aufzulehnen? DAS war ein Fehler.

„Entschuldige, Pumpkin, wie war das? Heh. Ich glaube, ich habe mich verhört. Da steckt wohl etwas in meinen Ohren oder so.“
 

„Sie haben richtig gehört. Ich sagte nein. ICH bringe sie in ihr Zimmer und kümmere mich um sie. Sie ist MEINE Freundin!“
 

„Oho. Wirklich? Wie süß, Zuckerpüppchen. Ich glaube du verstehst nicht, WER hier am längeren Hebel zieht. Also verklickre ich es dir. SIE gehört MIR! Nicht DIR!“
 

„ICH GEHÖRE NIEMANDEM!“, schrie Rose auf einmal und unterbrach die beiden Streitenden, bevor sie mit Tränen im Gesicht aufsprang und aus dem Zimmer stürmte. Wieso mussten alkoholisierte Menschen nur immer so emotional sein? Schnell erhoben sich Beide, doch Jack stellte Daliha ein Bein, sodass sie zu Boden stürzte. Diese Chance nutzte er, um Rose hinterher sprinten zu können. In diesem Zustand durfte man sie nicht alleine lassen. Vor allem nicht so aufgelöst. Somit stürmte er ihr so schnell es ging hinterher. Bis er sie schließlich in einem der Gänge einholen konnte. Sofort packte er sie an den Schultern und drehte sie zu um. Wie war es möglich, dass er plötzlich erschöpft und sie noch fit war? War ja jetzt auch egal.
 

„Was ist los mit dir?“, fragte er ernst und wischte mit einem Daumen ihre Tränen von der Wange. Schnell riss sie sich von ihm los und begann nur noch mehr zu weinen. Dass er ein wenig genervt war und mit der Situation nicht klar kam, konnte man dem Mann ganz genau ansehen.
 

„Wieso? Wieso tun Sie mir das an? Lassen Sie mich doch einfach in Ruhe! Ich will das nicht mehr… Mein Herz bringt mich noch um und Sie sind schuld! Genauso wie Daliha und mein Vater. Alle sind schuld. Alle werden mir weggenommen!“, schluchzte die junge Dame, woraufhin Jack irritiert eine Augenbraue nach oben zog. Wovon redete sie da bloß?
 

„Was meinst du?“, fragte er neugierig und versuchte ihr wieder ein wenig näher zu kommen. Dieses Mal schien sie es zuzulassen. Weshalb er die Chance nutzte und langsam seine Arme um ihren Körper legte, bevor sie an sich drückte, sodass sie sich an ihn ausweinen konnte.
 

„Mein Vater hat mich alleine gelassen. Daliha hätte es auch beinahe gemacht und Sie haben mich ignoriert. Hinterher werden Sie mich auch alleine lassen! Das will ich nicht. Ich will nichts mehr fühlen. Ich will niemanden mehr verlieren! Es tut weh, Jack…“, schluchzte Rose weiter. Leicht schob Jack die junge Dame von sich und sah ihr tief in die verheulten Augen. Diese Worte bedeuteten etwas, was sein Herz erwärmen ließ. Sie mochte ihn. Jetzt musste er ihr nur noch zeigen, dass er sie auch mochte. Nur wie? Seufzend kam er ihr langsam näher und beugte sich tief zu ihr hinunter. Sanft küsste er ihre Tränen weg, woraufhin sie zusammen zuckte und in verwirrt ansah. So unschuldig und rein. Die Röte nicht mehr aufzuhalten. Langsam wanderte er zu ihren Lippen und hauchte: „Ich werde dich niemals alleine lassen, meine süße Rose.“ Danach vereinigten sich beider Lippen und im Hintergrund ging das Feuerwerk los, welches den dunklen Gang erhellen ließ und ihren Schatten an die Wand warf.
 

Schade, dass du das alles vergessen wirst, meine Liebe…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Schreibfeder
2015-08-04T14:36:01+00:00 04.08.2015 16:36
*tragisch seufz*
So schöööön.
OK es wird auf jeden Fall nicht mehr lange dauern, bis die Beziehung zwischen Rose und Daliha in die Brüche geht, denn Jack will ihr seine Gefühel jz klar machen und Rose weiß, dass sie die Beziehung nur aufrecht erhält, weil sie Daliha nicht weh tun will und sie sich einbildet, es würde ihr gut tun. Dabei ist es doch genau das Gegenteil. Es zerbricht sie, wenn es so weiter geht.
Sie liebt Jack und er sie auch, aber sie scheut sich einfach vor der Wahrheit, die Jack in sich birgt und hat Angst, dass alle sie verlassen.
Aber ihre Idee, als Lucy sich an sie rangemacht hat um Daliha zu schaden und dann einen auf Opfer zu spielen war schon gut, aber es wirkte ein bisschen unglaubwürdig, als sie gleich danach schon wieder abgehauen ist, nur weil sie von Jack Weg wollte.
Aber, dass er dabei so ausrastet, habe ich mir schon gedacht.
Auf jeden Fall wirds jz schwierig. Jack will, dass sie das alles vergisst was er ihr versprochen hat, wobei er doch genau das jz lassen soll. Schließlich brauch sie diese Gewisshait und außerdem hat er Daliha zwar ein Bain gestellt, aber das wird sie nicht aufhalten den beiden zu folgen. Und wenn sie die Szene zwischen Rose und Jack entdeckt geht die Beziehung auf jeden Fall in die Brüche. Das wird noch spannend.

Liebste Grüße,
Madline :*
Antwort von:  Melodie-chan14
04.08.2015 16:47
Danke danke danke xD

Naaaah wer weiß. Vielleicht habe ich noch Überraschungen parat xD
Ich fand seinen Ausraster ehrlich gesagt sogar süß XD Naja deswegen wird Lucy wahrscheinlich nicht sooo große Probleme haben.
Jack will nicht, dass sie alles vergisst. Nur wird Rose zu 100% einen Black Out haben, da die Hacke dicht ist XD Die wird sich an nichts mehr erinnern können. Vor allem nicht an irgendwelche Gespräche. Schuld ist der Alkohol. Net Jack :D
Daliha wird auch nichts sehen. Allerdings weiß sie eh, dass Rose Jack liebt. Nur wirklich alleine sein will sie auch nicht. Es ist so kompliziert! Daliha kämpft! Vergebens...

Liebe Grüße,
Meli-chan14 :3


Zurück