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Eine andere Welt

Sesshoumaru x Oc
von

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Vergeben und Vergessen?

Schon seit einer Weile muss ich die Tränen nicht mehr unterdrücken. Also ist es nicht mehr ganz so schlimm. Ich darf einfach nicht am ihn denken.

Und schon wieder möchten sich meine Augen mit neuen Tränen. Die warmen Wassertropfen aus Salz bahnen sich ihre Wege über meine Wangen. Zeichen der Trauer. Ja, um so etwas wie ihn trauere ich. Ich weiß, er ist es nicht Wert, aber ich kann einfach nicht anders. 24/7 muss ich an dieses männliche Wesen denken. 24/7 widme ich Gefühle und Wörter an ihn. Ist das denn überhaupt normal? Hat es überhaupt einen tieferen Sinn? Hat es einen tieferen Sinn sich als mittlerweile eher Mittelstand-Yokai sich an einen Fürsten zu verlieren. Einen Mann der schon sein ganzen Leben lang nach Macht strebt und sich noch nie um andere scherte? Eben nicht, deshalb werde ich nun in meine Epoche zurück kehren. Ich möchte das hier nicht mehr. Ich möchte wie ein normales Mädchen in meinem Alter leben. Obwohl, wenn man es genau nimmt bin ich über Neunhundert Jahre alt.. Egal in der Zukunft lebe ich als 16jährige und mache es wie die Vampire aus den sämtlichen Hollywoodfilmen: Ich verlasse nach 10Jahren die Stadt und komme nach 60Jahren wieder, in der Hoffnung dass mich keiner mehr erkennt.

Dieser Gedanke hat es mir schon seit einiger Zeit sehr angetan und so langsam gefiel er mir richtig gut. Ich sehe meine Freundinnen wieder, ich habe keinen Naraku vor dem ich jede Zeit fürchten muss und keinen arroganten Inu-Yokai. Aka: Mein altes Leben, nur ohne Stiefvater.
 

Nachdenklich bewege ich meine Kopf so, als wenn ich mir die Natur ansehen würde. Natürlich erkenne ich nur unendliche Schwärze und ich weiß gar nicht mehr genau wie lange das schon andauert. Ein paar Wochen oder doch schon ein paar Monate?.

,,Was ist los, über was denkst du nach?" Ashitakas Stimme ist direkt neben meinem Ohr aufgetaucht. ,,Nichts. Ich möchte einfach nur nach Hause. Das ist alles.", antworte ich, worauf ich einen Blick auf mir spüre.

,,Wie weit ist es noch nach Musashi?", frage ich damit es zwischen uns nicht mehr als zu angespannt ist. ,,Nicht mehr allzu weit. Über den nächsten Hügel der circa noch dreißig große Flügelschläge entfernt ist." Erleichtert, dass es nicht mehr allzu weit ist lasse ich meinen Kopf auf dem Rücken des Yokai ruhen.
 

,,Darf ich dich etwas fragen?", ertönt plötzlich die Stimme des Vordermanns und zerbricht so die angenehme Stille. ,,Denke schon, ja", meine ich und deutet ihm, dass er ruhig fragen darf.

Als ich meinen Kopf anhebe spüre ich die angenehme Luftbrise, die uns entgegenkommt. Wie sie durch mein Haar wuschelt und die Umrandungen meines Körpers streift.

,,Was fühlst du für den Lord?"

Erschrocken werden meine Augen augenblicklich größer. ,,Was wieso?" ,,Ach nur so. Ich höre", fordert mich der junge Mann auf. ,,Also ich ääh- Äähm also- das ist so ähm- Ich-", zu meines Glücks muss ich niemals auf diese Frage antworten, aber dafür geschieht hier was reichlich komischen.
 

Mein ganzer Körper fängt an zu brennen und schwächer zu werden. ,,Was ist ist los Ashitaka? Was siehst du?", frage ich panisch an der Vordermann. ,,Hier ist überall lila Nebel. Ich denke das nennt man Miasma. Ist dir das ein Begriff?" Zum Verständnis nicke ich nur, weiss aber nicht, ob er dies sieht. ,,Aufjedenfall möchte ich uns hier so schnell wie möglich heraus bringen. Ich will nicht dass dir etwas passiert!"

Jedoch hätte Ashitaka gar nicht so schnell reagieren können, wie sich etwas um mich schlingt. Es ist etwas schmales rundliches. Wie eine Tentakel. Ein ganz bestimmter Name schwärmt mir gerade durch den Kopf und ich hoffe, dass sich meine Bedenken nicht bewahrheiten.

Ich werde aus dem Sitzt des Drachens gerissen und spüre wie sich kein fester Untergrund unter mir befindet. Jetzt wäre es echt praktisch sehen zu können. Es ist eine enorme Schnelligkeit, die ich zu jemanden gezogen werde. Ich spüre eine menschliche Gestalt. Das gefällt mir gar nicht!

Doch ein tiefes fieses Lachen verrät mir den Neuzugang. ,,So sieht man sich wieder meine Hübsche", spricht die Stimme zu mir, ,,Naja, eigentlich sehe nur ich dich und du nicht mich. Wie bedauerlich. Das letzte Mal waren deine Augen noch voll Funktionstüchtig", lacht der Mann weiter. ,,Naraku!" Diesen Namen spreche ich mit voller Abwertung aus, die aufbringen kann. ,,Diesmal hast du keinen der Hundebrüder dabei was? Aber wie ich sehe hast du einen neuen um den Finger gewickelt." Ich versuche erst gar nicht mich zu befreien, ich würde es doch eh nicht schaffen. ,,Ersparen wir uns die Einzelheiten und kommen gleich zum Punkt. Du meine kleine Nozomi kommst mit mir und dein kleiner Freund hier wird sterben."

Gesagt getan ich höre nur noch den gestickten Schrei aus Schmerzen von Ashitaka. ,,Du Monster!", schreie ich. Ich höre wie der leblose Körper auf den Boden dieses Landes fällt. Meine Schuld. Das ist meine Schuld. Tränen der Reue bahnen sich an. Ah-Uhn ist schon längst davon geflogen und ich bin hier ganz alleine mit dem Hanyou, dem ich am liebsten den Hals umdrehen möchte.

,,Dann wäre das auch geschafft. Dann kannst du jetzt mit in mein Schloss kommen", erläutert mir der Hanyou seinen Plan. Ich erwidere nichts. Ich habe ihm nichts zu sagen. Er ist ein Monster. Ein erbahmungsloses Monster! Ich empfinde nicht mehr als Eckel und Mitleid. Mitleid, weil er ständig mit sich leben muss. Ashitaka war mein Freund. Ich kannte ihn zwar noch nicht lange, aber er war der freundlichste junge Yokai den ich getroffen habe und jetzt ist er tot. Einfach tot.

Wir setzten uns in Bewegung und ich mache immer noch keine Anstalten mich zu wehren. Soll er mich doch töten. Im Moment hält mich nichts am Leben. Ich werde Verascht, mein halbes Leben missbraucht, meine Freunde kommen um und ich bin nicht gut genug für den Mann den ich liebe. Also was hält mich noch? Genau gar nichts. Ich wüsste auch gar nicht wo ich hin sollte. Ich bleibe bestimmt nicht in dieser Epoche und in der Zukunft kann ich nicht die ganze Zeit Frau Higurashi zur Last fallen. Ich hätte also keine Unterkunft. Niemanden wo ich hin könnte.
 

,,Wie es mir scheint hat uns dein Köter auf dem Gewissen. Ich spüre wie er immer näher kommt", erzählt mir der Hanyou in dessen Armen ich liege. Sesshomaru. Ist er wirklich wegen mir hier her gekommen oder hatte er Naraku gewittert und folgt seinem Duft? Ich halte meine Nase in die Luft, um vielleicht ein Stückchen des Duftest des Lord zu erhaschen. Und tatsächlich. Ich rieche ganz klar Sesshomaru. Meine Ohren vernehmen seine Schritte und ich spüre wie er sekündlich näher kommt. Mein Herz fängt wie wild an zu schlagen und mein Bauch verspürt das warme Gefühl. Er würde mir bestimmt helfen. Er ist der einzige, der mir helfen kann.
 

Doch statt das wir warten, dass der DaiYokai uns einholt setzt sich Naraku in Bewegung und wir schweben davon. Immer weiter entfernen sich die Schritte und den Duft Sesshomarus kann ich auch gar nicht mehr wahrnehmen. Wie es scheint müssen wir sehr schnell sein. Durch den Bannkreis, der Naraku offensichtlich so ziemlich immer umgibt, merkt man die Geschwindigkeit gar nicht. Zu gerne würde ich sehen können wohin er mich genau bringt. Ob ich den Ort schon kenne? Etwas hebe ich meinen Kopf und spreche zu Naraku: ,,Er wird dich finden und das schneller als dir lieb ist. Glaub mir." Ein Lachen seinerseits, dass eher nach Verspottung schreit. ,,Das ist mir klar, aber ich konnte deinen achso schlauen Yokai etwas ablenken." Ich schaue ihn fragend an, ,,womit?" Ich könnte schwören er zieht gerade ein breites Grinsen. ,,Vielleicht habe ich ihm eine schöne Frau gesandt?" Wieder reißen sich meine Augen weit auf, ,,woher hast du?" Wieder ein Lachen von ihm, ,,ich weiß so einiges meine Liebe. Jedoch habe ich keine Frau gesandt. Ich habe deinen Duft in eine ganz andere Richtung gelenkt. Direkt gesagt auf einen Dämonen zu." ,,Du weißt der wird nicht lange aufhalten?" ,,Das ist mir klar, jedoch wird es ihm eine Weile beschäftigen." Mein Blick richtet sich an Narakus Schulter vorbei in die Richtung aus der wir kamen. Klar sehe ich nichts, aber vielleicht kann ich ihn wittern oder riechen. Doch nichts. Doch kein Zeichen des Dämonen. Enttäuscht senke ich meinen Blick.
 

Dieser verfluchte Naraku! ,,Was hast du mit mir gemacht!", schreie ich den Halbdämon an. Mein Körper wird nämlich träge und fängt an sich zu versteifen. ,,Ich bringe dich lediglich zum einschlafen. Kann man sich doch nicht mit ansehen wie du an diesem Yokai hinterher jammerst, trotz was er dir angetan hat", meint der Mann. Ich nicke unglaubwürdig. ,,Und was ist der wahre Grund?" ,,Ich möchte dich ruhig ins Schloss bringen, ohne dumme Fragen und dass du dich wehrst. Zu alldem sollst du dir nicht den Weg merken. Ich weiß wie gut ihr Blinden darin seid." Erwidern kann ich nichts, denn ich rutsche in einen tiefen Schlaf, mit der Hoffnung auf Sesshomaru.
 

Wärme. Schlagartig wache ich auf und mir ist mollig warm. Etwas weiches bedeckt meinen gesamten Körper. Ich denke es ist so etwas wie eine Decke oder ein Kimono. Kerzengerade setzte ich mich hin und horche. In diesem Zimmer gibt einen Kamin. Das laute knacken vom verbrennendem Holz steigt mir in die Ohren und mir weicht der Geruch von Essen in die Nase. Äpfel, Birnen, Weintrauben, Bananen und Käse. Doch da ist noch etwas anderes. Etwas gut riechendes nach Lavender. Naraku. Ich habe niemals gedacht, dass ich ausgerechnet Naraku als ,,gut riechend" bezeichnen würde.
 

,,Macht es dir etwas Spaß schlafende Frauen zu beobachten? Das nennt man ,,krank" ", frage ich mitten in den Raum hinein, da ich nicht so Hundertprozent weiß wo der Hanyou sitzt. ,,Ich muss doch wissen, dass du nicht wieder abhaust. Das letzte Mal hast es ja erfolgreich geschafft." Genervt verdrehe ich meine Augen. Eigentlich möchte ich ihn gar nicht fragen wo ich denn bin und was er vor hat. Diese Fragen werden in jedem schlechtem Hollywoodblockbuster gestellt. Außerdem langweilen mich diese Fragen. Er wird mich bestimmt nicht zum Tee trinken eingeladen haben. Zu dem weiß ich von meinem letzten "Besuch", dass Naraku gerne meine Macht und Kräfte hätte und diese mit allen Wegen bekommen möchte. Das ist ja schon lange kein Geheimnis mehr.
 

,,Du tust mir ja schon fast wieder leid, kleine Nozomi", meint die Stimme Narakus, als sie im Raum erscheint. Ich brauche gar nicht erst zu antworten, denn ich weiß schon selber, dass Naraku seinen Satz von alleine noch weiter ausschmücken wird. ,,Du die eigentlich eine mächtige DaiYokai ist muss in einem Körper eines schwächlichen Hanyous leben. Ohne ihre eigentliche wahre Stärke zu kennen, Ich könnte dir helfen genau diese Stärke zurück zu bekommen." Meine Ohren spitzen sich. Wie möchte er das anstellen? Ich bräuchte dafür Sesshomaru, auch wenn ich es ungern zu gebe. Naraku scheint zu merken, wie ich über sein eben Ausgesprochenes nachdenke. ,,Ich würde dir eine Trankartige Substanz, die deinem Biest eintrichtert, dass jemand andres für dich bestimmt ist, verabreichen. Genau dann schalte ich mich ein." Für einen kurzen Moment bleibt mein Herzschlag aus. Er würde für Macht wirklich alles tun. ,,Eher schneide ich mich die Pulsadern auf!", schreie ich den Raum, wobei mein eigenes Echo an den vier Wänden jeweils zurück prallt. Panik überflutet meinen Körper und meinem Verstand. Eines ist schon einmal klar: Ich werde hier keine Nahrung, trinken oder ähnliches annehmen.
 

Unauffällig möchte ich in die Bauchtasche meines Pullovers fassen, um dort ein Messer herauszuholen. Ich brauche wenigstens etwas zur Selbstverteidigung. Doch mein Griff führt ins Leere. Erst in diesem Moment bemerke ich, dass ich einen leichten, weichten Baumwollstoff trage. Sanft liegt er auf meiner Haut. Dieser Widerling hat mich neu eingekleidet, nämlich ein Kleid. ,,Haben dir meine Klamotten etwa nicht gefallen oder wieso hast du mir ein Kleid angezogen?" Das Kleid scheint fast Knöchellang zu sein und hat lange Ärmel, die an den Handgelenken weiter sind. Ich würde gerne wissen welche Farbe es hat. ,,Nicht ich sondern Kagura hat dich in das weiße Kleid gesteckt. Dementsprechend brauchst du dir Kleine keine Sorgen zu machen ich hätte zu vieles gesehen." ,,Die hatte ich gar nicht! Ich denke nicht, dass ich die erste und einzige Frau bin die du schon einkleidet gesehen hättest", antworte ich auf seine Aussage mit verschrenkten die Armen und mein Blick zur Seite.
 

Plötzlich spüre ich die Präsens Narakus hinter mir und dessen dunkle, tiefe Stimme dir mir direkt ins Ohr spricht: ,,Du brauchst gar nicht zu versuchen hier heraus zu kommen. Stündlich ändern sich Wege und Räume. Nachdem ich deine Kraft absoviert habe werde ich dich frei lassen, insofern du nicht in Sandstaub verfallen wirst. Oder ich werde dich töten. Ich möchte dich aber vor seinen Augen töten. Er soll sehen wie dein Glanz in den Augen erlischt und ich möchte ihm das Leid vom Gesicht ablesen können. In diesem Moment wird er so abgelenkt sein, dass auch ich auch seine Kräfte absovieren kann. Zu alldem wäre das Leid des Lords ein wundervoller Anblick." ,,Du bist ein Monster!" schreie ich unter Tränen und ziele mit voller Wucht, mit meiner Faust, hinter mich. Zufälligerweise treffe ich den Hanyou mitten am Kopf und ich höre wie der Schädelknochen mit einem ekligem Knacken bricht. Schmerzhaft spüre ich meine Fingerknöchel, aber es hat sich verdammt noch einmal gelohnt! Brutal werde ich an den Schulterblättern genommen. Ich könnte schwören, dass diese schon blau anlaufen oder Blut unterlaufen sind. Mit voller Wucht werde ich gegen die gegenüber liegende Wand geschmissen. ,,Trotz dessen dass du nur ein Halbdämon bist und um mein Schloss ein Schutz- sowie Bannkreis ist hast du noch enorme Stärke. Ich werde sie wohl verstärken müssen", mit diesen Worten verlässt der Hanyou den Raum, ohne jenen abzuschließen, und lässt mich alleine auf dem Boden liegen. Meine Seite schmerzt und ich würde glatt wetten ich habe mir ein paar Rippen gebrochen. Dazu blute ich aus dem Mund und der Nase.
 

Seit einigen Tagen habe ich schon nichts mehr gegessen oder getrunken. Keine Ahnung wie lange ich hier schon hier drinnen bin, ich weiß nur dass ich von sämtlicher Zivilisation abgeschnitten bin. Dazu habe ich Naraku seitdem auch nicht wieder gesehen. Langsam habe ich das Gefühl langsam, aber sicher, verrückt zu werden. Ich bin nicht ganz sicher, ob ich es mir einbilde aber ich habe mir das Muster der Wechslung der Wege und Räume gemerkt und wann dies ist. Natürlich habe ich hier keine Uhr, aber mein Gefühl hilft mir dabei. Einige Male war ich schon auf den Fluren und konnte mir diese verschienden Konstilationen einprägen. Anscheinend bin ich hier schon zu lange drinnen. Ohne Licht, Fenster oder sozial Kontakt. Die einzigen vertrauten Dinge in diesem Raum sind mein Rucksack und eine tote Ratte in der Ecke die ich Tito taufte.
 

Heute Nacht oder nächsten Tag? Oder vielleicht nächsten Morgen? Ach ich weiß es nicht. Auf jeden fall werde ich es versuchen zu fliehen mein erster und mein einziger Versuch. Naraku scheint keine Wachen oder ähnliches zu haben, er scheint sich voll und ganz auf sein System zu verlassen. Tja, wenn der wüsste wozu wir Blinden im Stande sind.
 

Leise und vorsichtig werfe ich meinen Rucksack über die Schulter. Noch einmal, bevor ich aus der Tür hinaus gehe, drehe ich mich zu der toten Ratte Tito um, ,,machs gut Tito. Wir werden uns in einem anderem Leben wieder sehen." Ich führe meine rechte Hand zur Stirn und verabschiede mich so wie die Soldaten. Ich sagte doch ich bin verrückt geworden. Vorsichtig und auf der Hut schleiche ich aus der Tür. Jetzt muss ich mich erinnern und mich auf meine Füße konzentrieren. Einmal rechts, ein längerer Gang, wieder recht, direkt links, Treppe runter, Treppe hoch, noch eine Treppe, langer Flur, durch eine Tür, durch noch eine Tür, wieder durch einen Flur und ab hier muss ich mich nur noch auf meine Füße verlassen. Soweit war ich noch nie. Dieser Weg konnte nur der Richtige sein, weil andere Wege zur anderen Stunden anders gewesen wären und in eine Sackgasse geführt hätten. Hab schon alles erlebt. So langsam müsste ich mich dann auch mal beeilen, denn mein Erinnerungsvermögen warnte mich schon, dass sich die Räume bald ändern würden. Schnell bewege ich mich weiter durch die Gänge des riesigen Schlosses.
 

Ich war noch ein paar Treppen rauf und wieder runter, ein paar Male links und rechts und durch die verschiedensten Räume gegangen. Bis ich plötzlich auf einer Falltür stehe. Unter dieser scheint nichts zu sein, jedoch führt der Weg vor mir weiter. Ein paar Mal schnalze ich mit meiner Zunge und genau diese Schallwellen kommen zurück. Das heißt dort geht es nicht weiter. Letzter Weg wäre die Falltür. Ich hocke mich hin und öffne diese aus Holz. Ich kann weit und breit keinen Abgrund spüren. Wieder schnalze ich mit meiner Zunge, diesmal aber in den Ort unter der Falltür. Nach einiger Zeit kommen die Schallwellen wieder. Also geht es dort weiter, denn es gibt einen Boden. Ohne nachzudenken nehme ich den Rock meines Kleides in die Hand und springe.
 

Ich lande im Schnee. Jedoch ist der Schnee nicht kalt. Auch ist die Umgebung nicht kalt. Sofort stehe ich auf und versuche etwas wahrzunehmen. Nichts. Durch den Schnee sind meine Sinne getrügt. Naraku muss etwas damit gemacht haben. Er weiß, dass ich es soweit geschafft habe. Mist. Er könnte gerade einen Meter vor mir stehen und ich würde es nicht merken. Blitzschnell laufe ich los. Ich scheine mich in einem Wald zu befinden, denn ich laufe gegen etliche Bäume und stolpere über die sämtlichen Wurzeln. Ein deutlich. Ich muss strategischer werden. Nach einer kurzer nachdenk-Pause springe ich auf einen Baum. Wie ich es mir gedacht habe. Naraku hat dieses Zeug nur auf dem Boden liegen, aber in den Bäumen nicht. Das heißt ich habe meine vollen Sinne wieder. Weit und breit kann ich aber keinen Naraku spüren oder wittern. Hat er mich vielleicht doch nicht bemerkt?
 

Weiter springe ich von Baum zu Baum, dass man denken könnte ich wäre ein Eichhörnchen und suche einen weitern Ausgang. Doch statt einen Ausgang zu finden lande ich am Rande des Bannkreises. Kritisch sitze ich auf einem Ast und überlege, ob ich es wagen soll. Ich meine ich könnte auch plötzlich in Flammen aufgehen und zu Asche verbrennen oder einen sehr starken Stromschlag bekommen. Natürlich könnte auch einfach gar nichts passieren, aber das kann ich Naraku nicht zu trauen. Irgendwo ist der Haken an der Sache. Es ging alles viel zu leicht. Hier stimmt etwas nicht.

Vorsichtig strecke ich meine Hand nach dem Schutzkreis. Problemlos gleitet meine Hand durch die Magische Barriere und ich springe auch mit meinem restlichem Körper aus diesem auf dem Boden. Geschickt lande ich auf meinen Füßen und laufe so schnell wie es mir möglich ist los. Es ist nachts, denn ich höre die Grillen so wie Eulen ihre ruhigen Lieder trällern. Es fühlt sich so an als könnte nichts diese Harmonie stören, doch habe ich mich getäuscht. Etwas ist in Anmarsch. Es fliegt. Einen kurzen Moment denke ich nach bis es mir wie Schuppen von den Augen fällt. Kagura. Sofortig verschnellere ich mein Tempo um das vielfache, doch es bringt nichts. Kagura holt mich letztendlich ein. ,,Wo willst du denn hin Blindschlange? Dachtest du echt Naraku würde es nicht bemerken? Dachtest du wirklich er würde es nicht bemerken wie du Stunde für Stunde raus auf den Flur gingst um deinen Weg nach draußen zu finden?", spricht der Abkömmling zu mir. ,,Aber eines muss man dir ja lassen: Du gehörst nicht zu den dummen, aber auch nicht zu den schlausten." Wieder verdrehe ich meine Augen, ,,verschwinde Kagura. Ich mag dich nicht", meine ich nur schulterzuckend und möchte auf einen Baumspringen zum weiter ziehen. Wie gerne ich auch kämpfen möchte, aber ich habe keine Waffe und mein kleines Messer bringt da auch nicht sehr viel. Kagura aber möchte unbedingt kämpfen, weil sie ihre Fūjin no Mai (Tanz der Windschwerter) auf mich zu schleudert. Schnell weiche ich aus , nur leider zu spät. Einer der Windsichel hat mich am Ellenbogen getroffen und ich merke schon und ich spüre wie das Kleid an der Stelle sich voll mit meinem Blutes saugt. Wieder springe ich auf einen Ast und weiter von einem zum anderen. ,,Du kannst mir nicht ewig entkommen. Besonders nicht da du schon länger keine Nahrung und Wasser zu dir genommen hast. Auch wenn du ein Hanyou bist brauchst du diese Dinge irgendwann", ruft mir die Frau mit dem Fächer von hinten zu. ,,Das ist mir schon klar, aber es verschafft mir etwas mehr Zeit. Also halt die Klappe damit ich nachdenken kann!", schreie ich zurück. Was kann ich nur tun? Ich meine ich habe nichts in der Hand und wie Kagura schon sagte kann ich nicht ewig davon laufen. Ich muss mir was einfallen lassen, aber schnell.
 

Vor lauter Gedanken bemerke ich nicht, dass der letzte Ast nicht ganz so stabil ist wie der Rest. Dementsprechend knickt dieser durch und ich drohe in die Tiefe zu fallen. Jetzt ist es gelaufen. Kagura hat mich endgültig und Naraku wird mich bestrafen für das was ich getan habe. Doch plötzlich werde ich aufgefangen. Von zwei starken Armen. Es riecht nach Pfirsich. Kann das sein? Andererseits würde ich diesen Geruch immer wieder erkennen. Sanft werde ich abgesetzt und die Person verschwindet wieder. Ich höre wenige Fitzel eines Gespräch: ,,Naraku- wird holen- seht euch vor-" ,,verschwinde Kagura" Oh mein Gott. Das ist ganz klar Sesshomaru. Er ist tatsächlich gekommen. Wieder erhöht sich mein Herzschlag sowie mein Puls. Ich kann es gar nicht fassen, dass ich ihn wieder treffen werden, nach der langen oder kurzen Zeit. Was sollte ich ihm sagen? Eigentlich bin ich noch sauer auf ihn, aber ich freue mich so ihn zu sehen. Normalerweise sollte ich ihn hassen, aber ich kann es nicht. Nicht einmal ein wenig!
 

Ich höre wie die Schritte des Dämonen sich mir näher. Nur noch wenige Schritte und er steht genau vor mir. Vorsichtig erhebe ich mich und schaue in seine Richtung. Der Mann kommt zum stehen und schaut mich wortlos an. Ich spüre es. Ich starre zurück. Stille. Eine Stille in der man eine Stecknadel fallen hören kann. Der Wind tobt durch die Baumkronen des Waldes und man hört vereinzelt ein Tier traben. Plötzlich sprinte ich los und falle dem Yokai um den Bauch. ,,Danke!", bricht aus mir heraus und vereinzelt kommen leichte Tränen der Freunde auf. Ich genieße diesen schönen Moment, denn so schnell er kam geht er wieder. Sesshomaru löst mich von sich und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Sanft streift er mir die Tränen von den Wangen. ,,Ich habe dich überall gesucht", spricht er leise. Es scheint als hätte er seine Stimme für kurze Zeit Brüche. Mit einem kurzem Räuspern erstickt er diese wieder und spricht weiter, mit deutlich festerer Stimme: ,,Wenn ich diesen wertlosen Hanyou in die Finger bekomme wird er spüren was er getan hat." Ich muss leicht lächeln. ,,Wie lange war ich weg?", möchte ich wissen statt auf Sesshomarus Aussagen einzugehen. ,,Circa 23Tage." Ich nicke entgeistert. ,,Was ist los?", ernsthaft besorgt klingt die Stimme des Dämon. ,,Wieso bist du mir gefolgt?", diese Frage stelle ich mich schon seit ich ihn heute getroffen habe. Immer näher kommt mir das Gesichts des Lord, bis seine Stimme letztendlich neben meinem Ohr erscheint und er hinein flüstert, was mir übrigens wieder einen wohligen Schauer bringt: ,,Ich habe doch gesagt ich lasse dich nicht alleine, schon vergessen? Außerdem bist du mir noch einem Dienst im Krieg schuldig, wenn dieser Ausbricht.", wieder lächle ich, ,,daran kannst du dich erinnern? Ich dachte es wäre nur daher gesagt." ,,Meine Versprechen haben immer eine Bedeutung und ich halte jene immer ein."
 

Etwas entferne ich mich vom Dämon und die altbekannte Stille kehrt wieder ein, doch diesmal bricht Sesshomaru diese: ,,Empfindest du etwas für mich?" Ich schaue ihn fragend an. Das habe ich ihm doch schon gesagt und gezeigt, aber wenn er unbedingt hören möchte, bitteschön: ,,Ja, nein, ich weiss es nicht. Und weisst du warum? Weil ich dich manchmal Liebe und dann einfach wieder hassen muss. Weisst du? Du verhält dich manchmal wie Arsch! Manchmal, ja da denke ich du siehst mich gar nicht, manchmal denke ich du hasst mich und willst mich gleich töten. Und dann gibt es diese Momente wo ich mir denke, dass du doch ganz weich bist und mich doch nicht so sehr hasst. Weisst du wie schwer du bist? Weisst du wie das ist? Tag und Nacht denke ich über dich nach! Denn ja, ich liebe dich! Ich liebe dich verdammt! Mehr als irgendetwas zuvor. Genau dich Arschloch liebe und hasse ich so sehr wie es mir möglich ist. Ich möchte mein ganzes Leben bei dir Idiot verbringen. Ich möchte mich an keinem anderem Verlieren als an einem Schwein wie dir! Und ich möchte durch keine Hand mehr sterben als durch deine du Monster! Ich möchte nichts lieber als dein Eis zum brennen bringen! Ich möchte bei keinem anderem Eckel als bei dir Leben! Ich möchte mich bei keinem anderem geborgener fühlen als bei meinem tapferen Yokaikrieger. Ich möchte, dass du nur bei mir du selbst sein kannst. Ich möchte dich einfach "meins" nennen können, denn ich liebe dich du Trottel! Ich habe mich völlig auf dich geprägt und mich mit jeder Faser meines Körpers in dich verliebt!" Eine Antwort bekomme ich zwar nicht aber einen Kuss. Sesshomaru drückt sanft und liebevoll seine Lippen auf meine. Nach einer Weile unterbricht er den Kuss, nimmt wieder mein Gesicht ich seiner großen Hände und sagt mir etwas, was das Biest in mir Purzelbäume schlagen lässt: ,,Ich liebe dich auch Nozomi", wieder verschließen sich unsere Lippen zu einem langen innigen Kuss.
 


 

Ich hasse wie du mit mir sprichst und deine komische Frisur.

Ich hasse wie du Auto fährst und deine ganze Machotour.

Ich hasse deine Art mich anzuglotzen und dich ständig einzuschleimen.

Ich hasse es so sehr, ich muss fast kotzen, noch mehr als bei diesem Reimen.

Ich hasse wenn du recht behältst und deine Lügerei.

Ich hasse es, wenn du mich zum lachen bringst, noch mehr als meine Heulerei.

Ich hasse es, wenn du nicht da bist und, dass du mich nicht angerufen hast;

Doch am meisten hasse ich, dass ich dich nicht hassen kann.

Nicht mal ein wenig.

Nicht mal ein bisschen.

Nicht einmal fast.

-Zehn Dinge die ich an dir hasse


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es ist endlich mal wieder da: Ein neues Fanfiction Kapitel! ^-^ Wie hat euch gefallen? Ab damit in die Kommentare, würde mich brennend interessieren. Bis dann Leute, eure Sonique <3 P.s Ich liebe dieses Zitat aus dem Film ,,10 Dinge die Ich an Dir hasse" vom Regisseurs Gil Junger. Ich finde es passt ziemlich zu Nozomi uns Sesshomaru. Vielleicht sehe auch nur ich das so, keine
Ahnung. ;D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Todesengel1618
2016-11-29T15:24:19+00:00 29.11.2016 16:24
Wie süüüüüüüüß! Das Ende war ja richtig schön gewesen! Sesshomaru hat ihr seine Liebe jetzt endlich gestanden! Wurde ja auch mal Zeit! Das ja und nein von Nozomi dass sie ihn liebt fand ich auch sehr gut. Die Beleidigungen waren zwar nicht gerade schön, aber da musste er eben nun mal durch. War echt schön, diese Szene. *-* :3

Um Ashitaka mach ich mir allerdings sehr große Sorgen...ist er wirklich schon durch Narakes Angriff gestorben? *traurig guck*

Am besten fand ich jedoch ist dir absolut der Auftritt Narakes gelungen! Mir war bis jetzt gar nicht so bewusst gewesen, dass es schon so lange her war wo er das letzte mal auftauchte. Echt einmalig, das muss ich dir echt lassen! Fand ich ziemlich gut von dir hinbekommen. Auch die Idee bei dem stündigen verändern der Räume fand ich mehr als nur gut! Auf solch eine brillante Idee muss man erst einmal kommen! Hut ab! ^^ ;)

Aber Narake und eine kleine Spur an rücksichtsvoll und Romantik? Das hätte ich ihm um ehrlich zu sein gar nicht zugetraut! Die Szene am Kamin war sehr schön gewesen. *-*
Aber schmerzhaft...ich möchte lieber nicht wissen wie der Schädel von ihm dann ausgesehen hatte. Zudem sicherlich auch ziemlich schmerzhaft. Bei Nozomi auch sicherlich schmerzhaft...da scheint er sie dann ja heftig erwischt zu haben, wenn sie dann aus dem Mund und aus der Nase blutete...in ihrer Haut würde ich nicht gerne stecken wollen. Aber Narakes Lavender Duft war auch eine gute Idee gewesen. ^^ Die Kommentare von Nozomi sowieso. ^^

Aber jetzt bin ich mal MEGA darauf gespannt wie es nun wohl weitergeht! Klingt richtig spannend wie es jetzt geändert hat! Da sich alle beide die Liebe gestanden haben, kann es dann dadurch sein dass sie bald nicht mehr blind und eine Volldämnin sein wird? *neugierig den Kopf schief leg*
Jedenfalls freue ich mich schon SEHR auf das nächste Kapitel! Bis bald! Sayonara! ^O^ :D

HDGDL, deine Melissa ❤
Von:  Todesengel1618
2015-09-10T13:41:58+00:00 10.09.2015 15:41
Das dritte und vierte Kapitel ist dir wirklich sehr gut gelungen. Du wirst von Kapitel zu Kapitel immer besser! Kannst wirklich stolz auf dich sein! ^-^
Das was Narake Kagura erzählt hat ist durchaus sehr interessant…ich frag mich nur woher er diese wichtige Information herhat. Er hat keine große Quelle oder Verbindungen zu den Daiyoukai. Auf jeden Fall hat mich das schon sehr neugierig gemacht. Ich hoffe sie bekommt durch diese Prophezeiung (sich einem Mann hingeben und derjenige dasselbe für sie empfindet) ihre Kräfte wieder zurück, bevor Narake sie noch (vielleicht) umbringt. Hoffentlich kommt bei ihm noch ein Sinneswandel (eher unwahrscheinlich) oder so…sie braucht unbedingt mehr Zeit! Und ich rätsel schon wer noch zu Narakes Schloss kommt um Nazomi aus seinen Händen zu befreien. Bin schon gespannt wer es wohl sein wird.
Am ende von dem 3 Kapitel ist mir etwas aufgefallen. Du hast diesen Satz falsch vormuliert, "und mir schwarze Haarsträhnen ins Gesicht fallen, die aber nicht meine waren" es gehört eigentlich anders. Wenn du es nämlich so lässt glaubt man das Nazomi auch schwarze Haare hat. Schreib zum Beispiel so: und mir schwarze Haarsträhnen ins Gesicht fallen, die aber nicht von Kagome stammen. Oder so. ^_^
Freu mich schon sehr auf das nächste! ^.^

HDGDL, Melissa ♥
Antwort von:  snqehng
10.09.2015 15:46
Danke werde ich verbessern.

Du musst nicht lange warten das nächste Kapitel kommt heute noch. ^-^

Hdgdl, Sonique.



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