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My Personal High School Drama

Schüchtern sein ist nicht schwer. Beliebt sein dafür umso mehr.
von

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Threats And Aspirations

| Einer stellt sich reich

und hat doch nichts,

ein anderer stellt sich arm

und besitzt doch viel. |
 

26.10
 

Müde gähnte Sakura und hielt sich ihre blasse Hand vor den weit geöffneten Mund, wobei sich kleine Tränchen in ihre Augenwinkel stahlen.

Emotionslos kaute sie auf dem schon fast durch gelutschten Eukalyptusbonbon herum und wartete darauf, dass es endlich zerbrach.

Schon nach ein paar unsichtbar verstrichenen Sekunden, hatte sie ihr Ziel erreicht und klebriges Eukalyptusöl trat aus dem Bonbon heraus, weswegen sie leicht ihr Gesicht verzog.

Abwartend sah sie schließlich auf die teure, silberne Uhr die sich wie immer perfekt um ihr schmales Handgelenk schmiegte und stellte fest, dass es bereits Viertel vor Sieben war, was hieß, dass in knappen fünf Minuten die U-Bahn in den Schacht einfahren und sie bis kurz vor die Schule bringen würde.

Ruckartig stand sie schließlich von dem unbequemen Drahtstuhl auf und strich kurz ihren Rock glatt, wobei ihr die Tasche nach unten rutschte, die sie auch gleich wieder neu schulterte.

Seufzend nahm sie ihren klammen, schwarzen Schirm an sich, den sie zuvor zum Trockenen an eine der Sitzgelegenheiten gelehnt hatte und hing sich diesen in ihre linke Armbeuge.

"Guten Morgen, Sakura-san." sprach sie plötzlich jemand unerwartet an, worauf sie kurz zusammen zuckte und sich schließlich zu der Person umdrehte, die sie als Shikamaru Nara identifizierte.

"Guten Morgen, Shikamaru-kun." grüßte sie den Braunhaarigen höflich zurück, welcher jedoch nur abwesend nickte, da er zu sehr mit seinem Smartphone beschäftigt war.

Fleißig tippte er auf diesem herum und zog dabei die aufgerissene Hautschicht von seiner Lippe ab, worauf diese leicht zu bluten begann.

Shikamaru schien in Sakuras Augen nicht gerade der begehrenswerteste oder hübscheste Junge zu sein, den sie jemals gesehen hatte und doch hatte er etwas an sich, was sie interessierte.

Seine Haare waren unordentlich und zottelig zu einem Zopf auf seinem Kopf gebunden, hier und da zierte ein rötlicher Pickel sein Gesicht, seine Lippen waren spröde und seine Augen zierten dunkle Ringe.

Dazu trug er weite, labbrige Klamotten und eine unmodische Brille. Sakura musste traurig schmunzeln.

Dieser Junge kam wahrscheinlich aus der untersten Mittelschicht und hatte bestimmt kaum was zu bieten.

Und doch hatte er viel mehr Freunde als sie ...

Das schrecklich, laute Geräusch der einfahrenden

U-Bahn ließ Sakura aus ihren Gedanken aufschrecken und verwirrt blinzeln.

Kurz schüttelte sie ihren Kopf und straffte die Schultern, ehe sie ein paar weitere Schritte nach vorne trat.

Die U-Bahn hielt und schon wenige Sekunden später öffneten sich auch schon dessen Türen, worauf eine Hand voll Menschen aus dieser ausstieg und den beiden Schülern entgegen kamen.

Ein dunkelhaariger, in Anzug gekleideter Mann, der beschäftigt sein Smartphone ans Ohr hielt, rempelte Sakura an, worauf diese erschrocken ein paar Schritte nach hinten taumelte.

Wütend sendete sie dem Mann die entsprechenden Blicke hinterher und trat schließlich in die U-Bahn ein.
 

Fröhlich pfeifend tänzelte Sakura mit neben sich her schwingenden Armen durch den Flur, der zu ihrer Klasse führte und ignorierte dabei ganz von ihrer Fröhlichkeit geblendet die verwunderten und herablassenden Blicke ihrer Mitschüler.

Ihre Haare und der Rock wippten leicht im Takt ihrer Schritte mit, während sie glücklich vor sich her summte.

Woher ihre plötzliche Glückseligkeit kam, konnte sie sich selbst nicht erklären.

Aber eigentlich war es ihr auch egal, sie war in diesem Moment schlicht und einfach nur glücklich.

An ihrem Spindt machte sie schließlich halt und öffnete dessen Schloss, worauf die Tür ihr direkt entgegen sprang.

Suchend kramte die Rosahaarige in den untersten Winkeln ihrer Tasche und als sie ihre Hand aus dieser hervorzog, kam ein kleines Bündel voller niedlicher, bunter Kuscheltiere heraus, die Sakura vergnügt in ihrem Spindt platzierte.

Ebenso fand eine kleine, runde Lampe mit Bewegungssensor ihren Platz in einer der hinteren Ecken des Spindts und erleuchtete diesen.

Zufrieden mit ihrer Arbeit entnahm Sakura ihm noch ihr Biologiebuch und schloss ihn wieder.

Gerade wollte sie ihren Weg fortsetzten, als ihr das Buch ganz unerwartet aus der Hand geschlagen wurde und zu Boden fiel.

Erschrocken sah sie auf und blickte direkt in rote, von einer Brille umrahmte Augen, die sie angriffslustig anfunkelten.

"Na, wen haben wir denn da? Lady Zuckerwattenkopf ..." säuselte Karin fast schon lieblich und formte mit ihren verführerisch geschinkten Lippen eine Kaugummiblase, die sie herausfordernd vor Sakuras Nase zerplatzen ließ, worauf diese mit ihrem Kopf ein paar Zentimeter zurück wich.

"Was willst du, Karin?" wollte die Rosahaarige mit abgewandten Kopf wissen, wobei ihr Ton unmissverständlich ins aggressive ging.

"Nicht in diesem Ton, Fräulein! Ist das klar?

Hatake hat mir zusätzliche Hausaufgaben aufgebrummt, weil ich sie schon seit einer Woche nicht mehr gemacht habe. Doch leider habe ich momentan schrecklich viel zu tun und kann mich nicht darum kümmern.

Und du möchtest das doch liebend gerne für mich übernehmen, oder?" gab Karin ihr Anliegen preis, packte eine von Sakuras rosanen Haarsträhnen und wickelte diese langsam und spielerisch um ihren schlanken Zeigefinger.

Die Augen der Haruno weiteten sich entsetzt und ihr Mund öffnete sich einen kleinen Spalt breit, ehe ihr Blick ins Entschlossene wich.

"Nein." fauchte Sakura und spürte augenblicklich einen kräftigen Ruck, der ihren Kopf nach rechts fallen ließ, da Karin an der umwickelten Strähne brutal gezogen hatte.

"Wie war das?" fragte die Fukuhara-Erbin und kam Sakura mit ihrem Gesicht immer näher.

"Nein!" gab die Rosahaarige unmissverständlich zu verstehen und spürte augenblicklich einen brennenden Schmerz an ihrer Wange, der ihr nach wenigen Sekunden des Schocks Tränen in die Augen trieb.

Mit zitternden Fingern fasste sie sich vorsichtig an die Wange und zuckte gleich darauf vor Schmerz zusammen.

Langsam führte sie ihre Hand vor ihr Gesicht und besah sich diese, worauf sie erschreckend feststellen musste, dass Blut ihre Fingerkuppen zierte.

"Wie war noch einmal gleich deine Antwort? Ich glaube ich habe es so mit den Ohren." vernahm sie wieder Karins leise, erzürnte Stimme dicht an ihrem Ohr und merkte, wie ein Zittern ihren Körper einnahm.

"I ... Ich machs." sprach Sakura und ließ zu, dass salzige Tränen ihre Wange hinabperlten, die ihr der Teufel höchst persönlich geschickt haben musste.

Sie schaute zu, wie ein siegreiches Lächeln auf Karins Gesicht trat und Ino mit Ami grinsend hinter Karins Rücken abklatschte.

"Sakura-chan, sowas passiert halt, wenn man nicht das tut, was ich sage. Vor allen Dingen, wenn dieser jemand, du bist." grinste Karin und strich fast schon liebevoll über Sakuras Wange, die darauf ein leises Wimmern von sich gab.
 

Das grelle Licht im Raum blendete Sakura, als sie die Mädchentoilette betrat, in welcher sie zum Glück alleine war und stellte sich am Waschbecken abstützend vor den Spiegel.

Was sie darin sah, erstaunte sie keineswegs.

Drei noch leicht blutige Kratzer zierten ihre rechte Wange und ihr Gesicht war vom Weinen noch ganz gerötet.

Traurig seufzend griff sie zum Tücherspender und entnahm ihm ein paar Fetzen des billigen Papiers, welches sie unter den Hahn des Waschbeckens hielt und diesen auf drehte.

Vorsichtig wischte sie mit dem nun nassen Papier die Blutspuren von ihrer Wange und tupfte ein wenig um die Kratzer herum.

Bei fast jeder Bewegung zuckte sie schmerzerfüllt zusammen und versuchte krampfhaft weitere Tränen zu vermeiden.

Die Augen zu kneifend schluckte sie den dicken Kloß in ihrem Hals herunter, der ihr das Sprechen verbot.

Gedemütigt blickte sie auf die silberne Kette, die sie jeden Tag um ihren Hals trug und berührte dessen rot schimmernden Anhänger zaghaft mit den Fingerkuppen ihrer rechten Hand.

Kurz befeuchtete sie ihre Lippen mit Hilfe ihrer Zunge und sah sich dann schließlich durch den Spiegel selbst in die Augen.

"Du schafft das schon." sprach sie sich leise flüsternd selber Mut zu und umgriff den Anhänger mit geballter Faust.

Mit neu geschöpftem Selbstbewusstsein festigte sie ihren Stand und schulterte ihre Tasche neu.

Sie würde sich nicht unterkriegen lassen. Niemals ...
 

Abwartend blickte Naruto Uzumaki auf seine orangene Uhr, die er schon seit Kindertagen besaß, und stellte fest, dass es nur noch zehn Minuten bis zum Unterrichtsbeginn waren.

Sakura hätte schon vor spätestens einer Viertelstunde da sein müssen, da sie doch sonst auch immer einer dieser schrecklich überpünktlichen Menschen war.

Langsam, aber sicher machte er sich Sorgen um sie.

Gut, er hatte sie zwar erst vor einer knappen Woche kennengelernt, wusste aber dennoch schon über die ein oder anderen Gewohnheiten seiner neu gewonnenen Freundin bescheid.

In dieser Hinsicht ließ er nichts anbrennen und wollte so schnell wie es ging, alles über seine Freunde wissen.

Wahrscheinlich empfanden diese ihn meist als sehr aufdringlich, doch das war ihm eigentlich ziemlich relativ.

Keine Minute später wurde auch schon die Tür zum Klassenzimmer aufgeschoben und eine tapfer lächelnde Sakura trat in die Klasse ein.

Der Brustbereich ihrer Bluse wies hier und da dunkle Wasserflecken auf und ihre Haarspitzen waren verklebt.

Normalerweise wären Naruto diese Details gar nicht aufgefallen, wenn die Rosahaarige nicht immer so ein adrettes Aussehen abliefern würde.

Doch das, was ihn am meisten schockierte, waren die langen, roten Kratzer, die sich über ihre linke Wange zogen.

Ihre schönen, großen Augen, die er so sehr anhimmelte, glänzten verräterisch und feucht, während ihre süße, kleine Nase rötlich schimmerte.

Sein fragender Blick klebte förmlich an Sakuras Gesicht und seine rauen Finger krallten sich in den Stoff seiner Hose.

"Was ist?" sprach ihn plötzlich sein bester Freund an, mit welchem er bis eben noch in ein Gespräch verwickelt gewesen war.

Mit hochgezogenen Augenbrauen folgte Sasuke Narutos Blick als er nicht antwortete, und merkte, wie sich seine Augen missmutig verdüsterten, sobald ihm Sakuras Wange ins Auge fiel.

Seine Hand verkrampfte sich um die Kante der Tischplatte, auf welcher er saß und seine Fingerknöchel schimmerten durch seine blasse Haut weiß hervor.

Angespannt sah er dabei zu, wie das Mädchen, um das sich seine Gedanken in gerade diesem Moment drehten, mit einem schlecht gespielten Lächeln auf Naruto und ihn zuschritt.

Besorgt ergriff Naruto die Hand seiner neu erworbenen Freundin und tippte mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand -natürlich darauf bedacht, die verletzten Stellen nicht zu berühren- ihre rosige Wange an.

"Was ist passiert, Sakura-chan?" wollte er mit gerunzelter Stirn wissen und fuhr mit seinen Blicken die Kratzer nach.

"Ein Hund hat mich angefallen." lächelte sie ihnen beiden fast schon süßlich zu und ignorierte dabei gekonnt die skeptischen Blicke der beiden.

Langsam entzog sie Naruto ihre Hand und wandte sich von ihm und Sasuke ab.

Während sie sich auf ihren Platz setzte, hatte sie dabei die ganze Zeit über Narutos misstrauischen Blick an ihrem Rücken kleben.

Ihre Wange brannte stetig und unangenehm.

Sie musste sich zurückhalten, ihr Gesicht nicht zu verziehen, da sie Naruto keine Sorgen bereiten wollte.

Außerdem schämte sie sich für ihre Schwäche, sich nicht gewehrt und es einfach über sich ergehen lassen zu haben.

Sie wollte doch stark sein und ihr Leben ändern.

Und was wurde daraus?

Sie ließ sich von einer Gruppe aufgetakelter Modepüppchen unterdrücken und schlagen.

Unbewusst, in ihren Gedanken vertieft, ballte Sakura eine Faust und merkte, wie sich eine steile Falte zwischen ihre Augenbrauen zog.

Doch was sollte sie schon machen?

Sie hatte einfach nicht die Kraft dazu sich zu wehren, geschweige denn die Hand gegen jemanden zu erheben.

Unwohl bemerkte sie, wie sich ihr Magen zusammenzog als sie unwillkürlich an Karin und Co. dachte.

Sie wollte gar nicht erst wissen, was die drei mit ihr machen würden, wenn sie Karins Forderung nicht nachkam.

Natürlich wusste sie, dass es viele gewalttätige Menschen auf der Erde gab.

Jedoch hätte sie nie geahnt, dass ihr so etwas jemals passieren würde.

Sie dachte immer, sie wäre einer der Menschen, für den sich niemand interessieren würde.

Einer der Menschen, der sein Dasein in einer kleinen Einzimmerwohung fristen und niemals etwas spannendes erleben würde.

Einer der Menschen, der bis zu seinem Tod Jungfrau bleiben und im hohen Alter mit siebzig Katzen zusammen leben würde.

Doch anscheinend hatte sie sich gewaltig getäuscht ...

Sie merkte gar nicht, wie sich ihre Faust langsam löste und ihre Hand sich schlapp auf den Tisch niederlegte.

Ein unverkennbarer Glanz, der vor Freude nur so sprühte, trat in ihre Augen, der wohl von der in ihr neu aufkeimenden Hoffnung stammte.

Vielleicht würde sich das Rad des Schicksals ja doch für sie drehen ...
 

Genervt hielt sich Sakura ihren schmerzenden Kopf und stützte ihren Ellbogen dabei auf dem Tisch ab, während ihr Blick konzentriert über den Hausaufgaben ihrer Mitschülerin Karin hing.

Angespannt rieb sie den Daumen und den Zeigefinger ihrer rechten Hand aneinander und versuchte so den leichten Schmerz der Druckstellen, welche vom Schreiben kamen zu mildern.

Ihr Magen rumorte leise und flüsterte ihr mit rauer Stimme zu, dass sie Hunger hatte und doch endlich was essen sollte.

Jedoch ignorierte sie ihren Magen und versuchte sich wieder auf die Aufgaben zu konzentrieren, was ihr dank des Hungers und der schwellenden Hitze in der Bibliothek, welche von der voll aufgedrehten Heizung stammte, nicht so ganz gelingen wollte.

Sie unterdrückte einen wütenden Aufschrei und raufte sich gestresst ihre Haare, welche danach ein wenig unordentlich abstanden.

Das war doch zum Mäuse melken, dachte sie und ergriff zitternd ihren Bleistift.

Doch als sie entdeckte, dass dessen Miene abgebrochen war, seufzte sie auf und kramte in ihrer Tasche nach einem Anspitzer, den sie einen Augenblick später auch gebrauchte.

Doch das Ticken ihrer Uhr lies sie inne halten und wie paralysiert auf die Zeiger der Armbanduhr starren, während ihr rechtes, unteres Augenlied dabei permanent am Zucken war.

Dieses ständige Ticken treibte sie noch zum Wahnsinn, das stand für sie fest.

Ihre Kopfschmerzen stiegen an, je länger sie versuchte, sich auf diese Aufgaben zu konzentrieren.

Klar, sie war zwar eine Musterschülerin, doch die Aufgaben, die Herr Hatake Karin aufgetragen hatte, waren selbst für sie zu hoch.

Sie schätzte, dass dies bereits Unterrichtsstoff aus der dreizehnten Klasse war und vermutete, dass das volle Absicht gewesen war.

Wenn man sie nach ihrer Meinung fragte geschah das Karin recht.

Nur dummerweise war sie die Doofe, die diese Aufgaben nun bewältigen musste.

Und egal, wie sie es auch drehte und wendete, aus der Arschkarte wurde einfach kein Ass.
 

Grinsend sah Lee seiner neuen besten Freundin in der zweiten Pause entgegen und wank ihr gut gelaunt zu, was sie allerdings nur mit einem mehr als mürrisch Blick abtat und sich schließlich zu ihm auf die Bank plumpsen ließ.

"Schlechter Tag?" fragte er naiv, wie er war und hielt ihr ein Feuerzeug unter die Nase. "Willst du darüber reden?"

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie ihn fragend an, wobei Lee sie verlegen anlächelte.

"Das habe ich mal in einem Film gesehen ..." erklärte er seine Aktion und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, was Sakura unwillkürlich an Naruto erinnerte.

Schlagartig setzte sie ein perfekt gespieltes Lächeln auf und kramte in ihrer Tasche nach ihrem Bentō.

"Aa~ach, es geht schon." lachte sie gekünstelt und wank ab.

"Na, wenn du meinst ... Aber mein Tag war echt toll.

Also ..." fing Lee an zu sprechen.

Und das war der Moment, in dem Sakura abschaltete und desinteressiert die Umgebung beobachtete.

Wenn Lee wollte, konnte er so lange quatschen und immer wieder dieselbe Story erzählen, dass es einem schon aus den Ohren heraus hing.

Kurz befeuchtete sie ihre Lippen und blickte dann zu Naruto und seiner Clique, die ihre Pause schön gemütlich bei der großen Bank in westlichen Teil des Hinterhofs verbrachten.

Naruto lehnte mit seinem Arm locker an Sasuke und lachte herzhaft.

Einen Augenblick später stimmten auch die anderen mit ein.

Ein schmerzhaftes Ziehen durchfuhr Sakuras Brust und ihr Magen fühlte sich urplötzlich bleischwer an.

Doch woher das kam, konnte sie sich beim besten Willen nicht erklären.

Lächelnd sah sie dabei zu, wie Hinata Hyuga den Blonden mit funkelnd, glänzenden Augen schon fast anstarrte und keine Sekunde später stark errötete, als ihr Schwarm sie grinsend anschaute.

Ihre Wangen standen förmlich in Flammen und ihre kleinen Hände fingen an zu schwitzen.

Ein Kribbeln durchfuhr ihren Nacken und der Reflex ihren Blick abzuwenden überkam sie, welchem sie auch schlagartig folgte.

Ihr Herz wurde schwer, als sie daran dachte, wie Naruto die Neue im Unterricht angesehen hatte.

Sein Blick war so sehnsüchitg und begehrend, dass in ihr der Wunsch aufgekommen war, von ihm ebenso angesehen zu werden.

Doch sie wusste, dass sie niemals eine Chance haben würde, da ihre Schüchternheit ihr wahrscheinlich mal wieder im Weg stehen würde.

Für einen kurzen Moment überschwemmte sie ein unerklärlicher Hass auf die Haruno.

Doch im nächsten Moment fühlte sie sich für dieses Gefühl schuldig.

Sie wusste doch, dass Sakura es noch viel schwerer als sie damals hatte, da sie selber doch wegen ihrem Cousin Neji gleich Anschluss und neue Freunde fand.

Als sie gesehen hatte, wie Sakura von Karin bedroht wurde, wollte sie helfen, fand jedoch selbst nicht den Mut, um einzuschreiten.

"Hinata, was ist los? Du siehst so traurig aus." sprach Naruto sie plötzlich an und spürte sofort wie ihr Herz anfing schneller zu schlagen und schon fast schmerzhaft das Blut durch ihre Venen pumpte.

Nervös lächelte sie ihn an und spielte mit dem Ring um ihren Finger.

Panik überkam sie, dass sie kein Wort herausbringen würde, zwang sie aber dennoch dazu, etwas zu sagen.

"E ... Es ist alles in ... in Ordnung." tat sie ab und verfluchte sie innerlich dafür, dass sie schon wieder keinen vernünftigen Satz herausgebracht hatte, ohne so lächerlich zu stottern.

Ihre Hände krallten sich in ihrem Rock fest und sie senkte verlegen ihren Blick.

Wenn ihr Vater das sehen würde, er würde sie ohrfeigen. Sie war ja so erbärmlich ...
 

"Rintaro! Rintaro!" rief Seika Haruno aufgeregt ihrem Mann zu als sie mit wehender Kleidung und wippenden Brüsten ins Wohnzimmer stürmte.

Ihr Gesicht strahlte vor Freude und das ihres Mannes schmückte pure Verwirrtheit.

Glücklich ließ sie sich zu ihm auf die Couch fallen und rückte nah an ihn heran, wobei er seinen rechten Arm un sie legte und sie ihre Hand an seinen Oberkörper schmiegte.

"Ich habe ganz tolle Neuigkeiten." präsentierte sie Stolz noch ganz außer Atem und sah zu ihm auf.

"Welche denn?" wollte der Rosahaarige wissen und legte die Zeitung, welche er zuvor noch in der linken Hand gehalten hatte auf den Tisch vor ihnen.

"Ich werde Tante." grinste seine Frau ganz außer Häuschen und ließ ihn ihre Glückseligkeit spüren, indem sie sich an seinen Körper presste.

Ein Schauer rann seinen Rücken hinab und die kleinen Härchen auf seinen Armen und seinem Nacken stellten sich zu Berge, als ihr heißer Atem sein empfindliches Ohr streifte.

Der Griff um die schönen Hüften seiner Frau festigte sich und seine Stimme war dunkel und tief, als er zu ihr sprach.

"Ich dachte die alte Säuferin könne keine Kinder bekommen."

Empört schlug Seika ihn mit der geballten Faust auf die Brust, musste aber dennoch leicht schmunzeln.

"Du sollst sie doch nicht immer so beleidigen. Aber, nein.

Ich meine ja such nicht Tsunade, sondern Tomoe." lächelte die Blonde seicht und fuhr verführerisch mit ihrem Fingernagel Rintaros Brust hinab.

Ein tiefes Knurren schlich sich aus seiner Kehle und er presste seine Lebensgefährtin automatisch noch enger an sich, was diese heiser lachen ließ.

"Willst du mich provozieren?" fragte er vorsichtshalber und sah ihr direkt in ihre schönen, grünen Augen, die ihn schon immer so fasziniert hatten.

"Vielleicht ..." meinte die Angesprochene nur unschuldig und blickte ihn nun mit einem die Situation verdeutlichenden Wimpernaufschlag an.

"Das ist dir gelungen." raunte er ihr gegen die Lippen, als er die seinen auf ihre presste und sich ihre Unterlippe kurz zwischen die Zähne nehmend von ihr löste, ehe er Aufstand und sie dabei mit sich zog.

"Ich weis halt immer noch wie ich meinen alten Schreibtischhengst herum bekomme." lachte Seika erheitert und ließ sich bereitwillig von ihm mitziehen.
 

| Als ich geboren wurde,

bekam ich Augen, um zu sehen

und ein Herz, um zu leben.

Doch niemand hat mir gesagt,

das ich mit meinen Augen

auch weinen

und mit meinem Herz

leiden muss. |


Nachwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigt bitte, dass ihr auf dieses Kapitel so lange warten musstet.
Ich hatte ein kleines Tief und schrecklich viel zu tun.
Nehmt es mir nicht allzu übel.
Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. :-)

Bis zum Nächsten,
euer Sternhase ;* Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  CloudPrincess
2015-12-01T03:44:47+00:00 01.12.2015 04:44
Ich fand es echt süß von Naruto, dass er sich sorgen gemacht hat um Sakura und das Sasuke eine kleine Reaktion gezeigt hatte. :)
Ich fand es cool, dass Saku "nein" zu Karin gesagt hatte und war etwas überrascht, als ich gelesen hatte, dass der Pumuckel Saku geschlagen hatte. :s
Naja, ich fand dieses Kapi spannend und erwarte natürlich auch weitere. ;)
Ggvlg von einem großen Fan!

P.s. Bist du eigentlich eine Autorin? Also so eine die echte Bücher schreibt und so... Würde mich auf eine Antwort freuen. :)
Antwort von:  Schreibfeder
01.12.2015 04:48
Vielen, vielen lieben Dank für dein echt aufmunterndes Kommi.
Ich freue mich, dass dir das Kapitel so gut gefallen hat.
Ich werde natürlich nicht eher ruhen, bis diese FF beendet ist. ^^
Nein ich bin keine Autorin, würde aber sehr gerne eine werden.
Freue mich auf weitere Kommis von dir,
deine Madline :)
Von:  Anitasan
2015-11-30T06:09:31+00:00 30.11.2015 07:09
Oje Karin mal wieder. Dieses faule Stück ich wünsche Saku die Kraft such zu wehren. Dass sie nichts gesagt hat verstehe ich nur zu gut. Wenn ich mir ihr Leid so durchlese, versetzt es mich in meine eigene Schulzeit zurück und ich leide mit ihr. Mach weiter so und danke nochmal für deinen Kommi. Gruss Anitasan
Antwort von:  Schreibfeder
30.11.2015 15:36
Danke für dein liebes Kommentar.
Schön, dass du dich in den Hauptcharakter hineinversetzrn kannst.
Bitte, bitte. :-)
Bis zum Nächsten,
deine Madline :*
Antwort von:  Anitasan
30.11.2015 18:33
Würde mich freuen wenn du auch meinen FF weiter verfolgst und auch deinen anderen FF weiter schreibst. Gruß Anitasan
Von:  DarkBloodyKiss
2015-11-29T21:59:00+00:00 29.11.2015 22:59
Hi Nabend ^^

Sehr sehr tolles Kappi !!!!
Hinata schätz Sakura falsch ein glaube kaum das sie je irgendwas Schlimmes tun würde !!!!
Karin hat sie echt nicht mehr alle an der Tanne vergreift sich an Schwächeren !!!!
Hoffentlich bekommt Karin noch ihr Fett weg !!!!
Sakura will doch nur neue Freunde finden und keinen Ärger haben !!!!
bin gespannt wie es weiter geht !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!


gglg & ein tolles Adventswochenende DarkBloodyKiss ^^


Antwort von:  Schreibfeder
30.11.2015 04:14
Hallo, erstmal ... XD
Also, du liegst goldrichtig.
Allerdings wird das ganze noch komplizierter, als es jetzt schon ist.
Ab jetzt wird auch öfters aus anderen Perspektiven erzählt, falls sich das ergibt.
Freue mich auf weitere Kommis von dir.
Bis zum Nächsten,
deine Madline :3
Antwort von:  DarkBloodyKiss
30.11.2015 17:11
Hi ^^

Ach du Schande habe nicht Gedacht das es noch Komplizierter geht
Da bin ich sehr gespannt was alles noch Passieren wird !!!!
Freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^
Bis auf bald ^^
Von:  Kaninchensklave
2015-11-29T21:09:44+00:00 29.11.2015 22:09
ein Tolles Kap

nun wenn sich da Hinata mal nicht irrt da Naruto sich nur Sorgen um Sakura macht
und wenn Karin glaubt das Kakashi Dumm ist dann hat sie echt ein Problem
denn sie wird wohl nicht nur eine saftige Strafe bekomen sonder auch Ärger mit Ihren Eltern bekommen
da Kakashi diese wohl anrufen und in die Schule Zitieren wird

Karin ist zu weit gegangen und glaubt das sie nur weil sie reich ist sich alles erlauben kann
jedoch irrt diese sich gewaltig denn in der schule haben Ihre Eltern nichts zu sagen
schon gar nicht Tsunade gegen über

GVLG
Antwort von:  Schreibfeder
30.11.2015 04:11
Vielen Dank für dein tolles Kommi.
Ich freue mich, dass es dir so gut gefallen hat.
Es ist sogar länger geworden als erwartet ^^
Karin wird schon noch ihr Fett weg bekommen und mit Hinata und Naruto werden wir auch noch einiges erleben :-)
Hauptsächlich im zweiten Teil dieser Story. ^.^
Bis zum Nächsten,
deine Madline :3


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