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Fantasy-World

Der Krieg meines Lebens
von

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Kapitel 12

Kapitel 12

 

Wir liefen jetzt schon Stunden durch den Wald, es wurde langsam dunkel. Ich musste zugeben, dass ich mich bis jetzt wacker geschlagen hatte, aber so langsam nagte der Schlaf schon etwas an mir. Dieser unregelmäßige Schlaf, den ich die letzten Tage genießen durfte, war Kraft raubend. Ich brauchte etwas Schlaf oder wenigstens Ruhe.

„Phillip?“, fragte ich ganz leise. Mir schmerzten die Füße und ich stank. Ich wollte eine dusche oder wenigstens ein bisschen Wasser, um mich zu waschen.

„Ja, eine Pause ich weiß.“

„Ein See vielleicht auch?“ Er drehte sich zu mir um und nickte.

„Bin auf der Suche.“ Ich lächelte ihn dankend an und holte wieder auf. Eine Zeit lang hatte ich mich ein bisschen zurück fallen lassen. „In der Nähe müsste ein See sein, aber irgendwie finde ich ihn nicht.“ Ich nahm wieder seine Hand in meine. Das gab mir ein bisschen Kraft, er gab mir generell Kraft.

Keine Stunde später standen wir an einem kleinen See inmitten der Bäume. Er war super geschützt, perfekt für eine kleine Pause.

„Wasser!“, rief ich aus.

„Geh du dich waschen und ich mache ein kleines Feuer.“ Er legte seinen Köcher ab und fing dann an Feuerholz zu suchen.

So schnell ich nur konnte, zog ich mich aus und ging in den See hinein. Das Wasser war angenehm kühl und es tat so unendlich gut, sich ein wenig zu waschen und vor allem sich von dem Wasser tragen zu lassen, war eine Wohltat. Ich ließ mich etwas treiben und genoss es einfach.

Als Phillip wieder da war, drehte ich mich zu ihm um. Er legte das Feuerholz zusammen und breitete auch die Decken aus, die wir in den Taschen hatten.

„Komm doch rein“, zwinkerte ich ihm zu und tauchte auf, sodass er meinen nackten Oberkörper sehen konnte. Er blickte schnell weg, was ich als Beleidigung auffasste und mich noch mehr reizte. „Phillip, was hast du? Noch nie eine nackte Frau gesehen oder bin ich so attraktiv wie ein Pferd, dass du dich abwenden muss?“. Er zuckte zusammen und stockte, als er Wiederworte geben wollte. Hoffentlich stellt er sich mich nicht wie ein Pferd vor. Ich versuchte die Situation zu retten und trat langsam aus dem Wasser und versuchte ansatzweise meine Brust zu verdecken, sodass er sie immer noch sehen konnte. „Möchtest du nicht mit mir baden?“

„Milea!“, winkte er ab. Ich war ihm schon so nah, das ich meine Hand nach ihm ausstrecken konnte und berührte seine Brust. Meine Wangen röteten sich leicht, als ich seine Muskeln spürte.

„Warum so verkrampft?“

„Ich kann das nicht“, stieß er hervor. Doch konnte er sich nicht gegen den Kuss wehren, den ich ihm stahl. Er machte mit und ich ließ ab von ihm. Dann lächelte ich und fragte: „Kannst du oder willst du nicht?“, während ich ins zurück ins Wasser wich. Er warf seine Tunika von sich und schlang im nächsten Moment seine Arme um meine Hüfte. Ich konnte sein Herzschlag spüren, er pochte so schnell wie meiner. Es kam mir vor, als ob etwas in ihm entfachte .

Denn plötzlich zog er mich heftig an sich und küsste mich leidenschaftlich. Ich öffnete meinen Mund und ließ seine Zunge vordringen, während ich meine Arme um seinen Hals schlang. Ich spürte wie mir plötzlich heißer wurde, lag das an seinen intensiven Blick der über meinen Körper fuhr? Seinen Starken Armen die mich hielten? Oder der Tatsache, dass wir beide nackt umschlungen waren? Aber ich konnte kaum mehr einen klaren Gedanken fassen, als sich etwas hartes an mich drückte . Er trug mich fordernd durch den See, bis ans Ufer, wo die Felsen eine Möglichkeit boten sich gegen zu lehnen. Phillip ließ mich sanft ab und fing an mit seinen Fingern meine Brüste zu liebkosen, während wir uns leidenschaftlich küssten. Das gab mir die Möglichkeit ihn auch endlich zu spüren. Mein Finger strichen forsch von seinem Hals über seine Brust bis hin zu seinen Lenden. Er stockte kurz, als ich meine Hand um seine pulsierende Männlichkeit legte und schloss die Augen, als ich begann meine Hand zu bewegen. Er stöhnte an meinem Lippen und löste sich keuchend. Sein Atem ging stoßweise, das hielt ihn aber nicht davon ab, mich zu liebkosen. Mit seinen Lippen fuhr er ganz leicht über meine Haut meinen Hals entlang. Sie berührten mich kaum und verpasste mir eine Gänsehaut. Er biss mir spielerisch in den Hals. Ich stöhne auf und hauchte seinen Namen. Davon angetrieben fuhr er mit seinem Mund bis zu meinen Brustwarzen und umspielte sie mit seiner Zunge, während seine Hand hinab glitt. Die sanfte Berührung seiner Fingerspitzen ließ meinen ganzen Körper erbeben. Mein Unterleib erwartete schon seine Berührungen, aber sie kamen nicht. Phillip wollte mich zappeln lassen, spielte mit mir und strich nur sanft über meine Lenden. Oh, er wollte spielen, also packte ich seine Männlichkeit fester und ließ meine Hand quälend langsam auf und ab gleiten. Phillips Zunge stockte für einen Moment an meiner Brustwarze und ein tiefes Stöhnen entfuhr seiner Kehle. Mit meinem Daumen reizte ich ihn noch ein wenig mehr, sodass Phillip mich am Po packte und hoch hob. Ich schrie vor Schreck auf und fand mich auf einem der Felsen sitzend wieder.

„Du machst mich wahnsinnig“, hauchte er und biss mir in den Oberschenkel. Ich stöhnte auf.

„Das war der Sinn der ...“, wurde ich von meinem eigen Schrei unterbrochen, als seine Zunge über meinen Innenschenkel bis zu meiner Mitte strich. Ich versuchte mich in den Felsen zu krallen, als er mit seiner Zunge endlich in mich eindrang. Er brachte mich einem Orgasmus nahe, brach aber ab, nur um mich wieder ins Wasser zu ziehen. Meine Beine schlang er sich um die Hüften und ich drückte mich sofort an ihn.Meine Arme fuhren über seine muskelbepackten Arme und hielten sich dann an seinen Schultern fest. Sehnsüchtig rieb ich mich an ihm. Ich wollte ihn endlich in mir spüren. Und dann drang er in mich ein. Mir wurde noch heißer, überall wo er mich anfasste entstand ein kleines Feuer. Egal ob es seine Finger waren, die über meine Hüften strichen oder seine Lippen die meinen Hals und meine Brüste liebkosten. Mit einer Hand krallte ich mich in seine Haare und legte den Kopf in den Nacken. Phillip leckte über meine Brust und stieß gleichzeitig mit einem immer schneller werdenden Rhythmus in mich ein. Meine andere Hand fuhr über seinen Arm, ich wollte einfach alles an ihm spüren, jeden einzelnen Muskel berühren, jede Regung von ihm spüren. Plötzlich huschte ein weißer Schimmer über seine Haut und unter meinen Fingern waren seine Schuppen. Leicht strich ich über sie, was Phillip zum keuchen brachte. Seine Schuppen waren zu empfindlich, hießen meine Berührungen aber willkommen. Sanft strich ich weiter über seine Arme und genoss das Gefühl, wie wir beide mit einander verschmolzen.

Phillip packte mich wieder am Po und trug mich aus dem Wasser, auf die Decken. Meine Beine schlang ich fester um ihn und sobald wir lagen, drehte ich uns. Jetzt saß ich auf ihm, legte meine Hände auf seine Brust und ließ meine Hüften kreisen. Jetzt war ich dran, um ihn ein bisschen um den Verstand zu bringen. Ich ließ meine Hüften auf und ab gleiten, mal schneller mal langsamer. Phillips Hände gingen auf Wanderschaft und strichen von meiner Hüfte über meine Seite hoch zu meinem Hals und zu meinen Haaren. Sanft zog er mir das Haargummi aus den Haaren, sodass sie über meine Schulter glitten und somit mein Gesicht umrahmten. Seine Finger strichen über meine Wange und dann beugte er sich hoch und küsste mich. Aber nur um mich abzulenken und uns wieder zu drehen. Mit fordernden Stößen drang er immer und immer wieder in mich ein.

 

 

 

Es war noch immer dunkel, als ich langsam aufwachte, mit einem recht breiten Grinsen. Leicht tastete ich neben mich, aber da war niemand. Sofort saß ich aufrecht und suchte Phillip.

„Phillip?“ Aber da sah ich ihn. Er stand am Ufer des Sees und starrte auf diesen, bekleidet mit seiner Hose. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und reagierte auch nicht, als ich ihn beim Namen genannt hatte. Langsam stand ich auf, wickelte mich in die Decke, die Phillip schon über mich gelegt hatte und ging langsam zu ihm. Bei ihm schlang ich meine Arme um ihn. „Was ist los?“ Phillip befreite sich aus meiner Umarmung und ging zwei Schritte von mir weg. „Phillip?“

„Das war falsch.“ ich stockte und sah ihn ungläubig an.

„Ist das dein Ernst?“

„Wir hätten das … ich hätte das nicht zulassen dürfen.“ Ich war total geschockt. Wie konnte er erst mit mir schlafen und jetzt meinen, dass es ein Fehler war? War ihm das nicht klar gewesen, als wir schon angefangen hatten?

„Das fällt dir aber früh ein.“ Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust.

„Lea, ich hab nicht gesagt, dass ich es nicht wollte, aber es war ein Fehler. Sieh uns doch mal an.“

„Ja und? Du bist ein Mann und ich eine Frau, Phillip. Und wir beide wollten es, was ist daran so schlimm, um es jetzt zu bereuen?“

„Das du etwas besseres verdienst, als mich.“ Ich warf die Hände in die Luft und sah ihn böse an.

„Fang nicht so an wie mein Vater. Das hier, das war meine Entscheidung und es wird auch immer meine Entscheidung bleiben mit wem ich schlafe.“

„Aber nicht mit mir. Ich bin ein Nichts. Das hier, du und ich, das wird nie etwas. Wenn wir Alex besiegt haben, dann wirst du mit einem angesehen Prinzen verheiratet, meinst du nicht, dann würde das hier da irgendwie zwischen stehen? Zudem ich definitiv dafür bestraft werde.“

„Du warst nicht mein Erster.“

„Ja, das habe ich mitbekommen, aber ich habe dich trotzdem entehrt.“ Ich sah ihn ungläubig an.

„Was? Warum? Warum fängst du jetzt damit an? Dir ist es doch sonst immer egal, was Leute über dich denken. Warum jetzt nicht mehr?“

„Weil es hierbei nicht nur um mich geht, Milea.“ Ich schüttelte den Kopf. Ich verstand einfach nicht, was ihn jetzt ritt, soetwas zu sagen. Warum er das alles zwischen uns bereute.

„Ich verstehe es trotzdem nicht. Du bist der Erstgeborene Phillip, du bist nicht weniger wert wie ich.“

„Das sehen alle anders.“

„Ich nicht“, flüsterte ich, ging auf ihn zu und schlang meine Arme um ihn. Ich wollte einfach nicht wahr haben, dass er wirklich so dachte. Irgendwer oder irgendwas hatte seine Meinung geändert. „Bereust du es wirklich so sehr?“ Ich sah zu ihm auf, sah in seine dunkelgrünen Augen, in die ich mich anfangs verliebt hatte, aber jetzt … jetzt hatte ich mich ganz in diesen Mann verliebt und ich konnte einfach nicht hinnehmen, dass er so sehr davon überzeugt war, dass er nicht gut genug war. „Was hat Marie dir gesagt?“ Jetzt stand er stock steif da und sah mich aus großen Augen an. „Also hat sie wirklich etwas gesagt.“ Er löste sich leicht wieder aus seiner Starre.

„Nichts wichtiges.“

„Und doch so wichtig, dass du das hier alles für einen Fehler hältst.“ Ich löste mich von ihm und ging zurück zu meinen Sachen. „Nur was ich nicht verstehe, warum hast du nachgelassen? Wenn Marie dir wirklich gesagt hat, dass du nichts wert bist, warum haben wir dann überhaupt miteinander geschlafen?“ Ich drehte mich zu ihm um und drückte mir mein Kleid an die Brust.

„Ich wollte es, ich wollte dich schon vom ersten Augenblick an, seit ich dich und deinen vorlauten Mund auf der Lichtung getroffen habe.“

„Aber?“

„Ich will dich nicht verlieren.“

„Und du meinst, das würde helfen?“ Ich drehte mich von ihm weg und fing dann an, mich anzuziehen.

Wir packten alles zusammen und machten uns wieder auf den Weg. Ich wusste echt nicht, was ich machen sollte. Eben hatte ich noch gedacht, dass ich das alles mit Phillip durchstehen konnte. Ich hatte wirklich gedacht, dass uns etwas verband, dass er vielleicht auch mehr für mich empfinden würde … genauso wie ich für ihn. Es war einfach eine unglaublich dumme Idee von mir gewesen, ihn zu verführen. Da wäre es wirklich besser gewesen, wenn er mich so stehen gelassen hätte. Zwar wäre es dann peinlich geworden, aber jetzt wusste ich noch nicht einmal über was ich mit ihm reden konnte. Ich wusste ja noch nicht mal, was er wirklich von der ganzen Sache hielt. Nichts was er eben gesagt hatte, waren seine eigenen Gedanken gewesen. Nur die Eindrücke die andere haben könnten, wenn sie das herausfanden. Aber vor allem wollte ich wissen, was Marie ihm erzählt hatte. Die ganzen Küsse und die ganzen Berührungen … Phillip konnte mir einfach nicht erzählen, dass er schon immer der Meinung gewesen war, dass das zwischen uns nicht sein sollte. Nur Phillip würde mir nichts anderes mehr sagen, als das was er mir auch schon an dem See gesagt hatte. Er wäre ein Nichts und das zwischen uns könnte nie klappen.

Zwischen uns. War da ein zwischen uns? Wenn es da sein sollte, war es jetzt verschwunden.

Stunden später betraten wir einen Teil des Waldes, den ich noch nie gesehen hatte.

Hier war alles dunkel, herunter gekommen und es sah eher wie ein Gruselkabinett aus.

„Hier fängt Demon an“, meinte Phillip.

„Das ist wirklich unheimlich.“

„Es kann sein, dass sie hier im Dunklen auf uns lauern.“

„Was schlägst du vor?“ Ja, über so etwas konnten wir reden, aber wenn ich über uns anfing, blockte er ab.

„Ein Pferd wäre gut.“

Langsam schlichen wir durch den dunklen Wald und sahen uns in alle Richtungen um. Eine unangenehme Gänsehaut konnte ich nicht verhindern.

 

 

Uns stand nur noch Demon im Weg und das war mit Sicherheit der schwierigste Teil unserer Reise … obwohl ich den schlimmsten Teil schon hinter mir hatte.

Milea lief vor mir und ich konnte mich kaum konzentrieren. Wenn ich sie nur ansah, musste ich an ihren nackten Körper denken, der sich mir entgegen gestreckt hatte, an ihre weiche Haut und ihren süßen Geschmack. An ihren runden und straffen Po und an ihre Brüste, die so perfekt in meine Hände gepasst hatten.

Ich wusste nicht, was mich geritten hatte. Warum war ich auf sie eingegangen? Wo war verdammt noch mal meine Entschlossenheit?

Weg. Sie hatte sich in Luft aufgelöst, als sie mich geküsst hatte … als sie mich nackt geküsst hatte. Verdammt, ich bin ein Mann, da kann doch niemand widerstehen.

Aber ich hatte es total versaut. Anstatt ich einfach liegen bleibe, ihr beim Schlafen zusah und dann mit ihr aufwachte, um nur ein bisschen unsere Zweisamkeit und vor allem den Sex mit ihr genießen konnte, nein … mir hatte ja meine tolle Prophezeiung alles kaputt machen müssen. Ich verdammter ...

„Phillip, schau mal“, holte Milea mich aus meinen Gedanken. Sie stand an einem Baum und zeigte auf eine kleine Lichtung … wo sich ein Waldtier hin verirrt hatte. Ich trat neben sie und sah jetzt erst, dass es ein Blauschimmerhirsch war. Ein sehr seltenes Tier und schön vor allem. Sein Fell war blau und durch das Licht des Mondes schimmerte es noch mehr, als es eh schon tat. Alles an diesem Wesen war blau. Sein beeindruckendes Geweih und auch seine spitzen Ohren bis hin zu seinem langen, bauschigen Schweif. Aber meine Sorge war eine andere. Wie kam er hier her? Alle Waldtiere hielten sich von Demon fern. „Er steckt irgendwo fest.“ Milea wollte schon zu ihm laufen, aber ich hielt sie am Handgelenk fest.

„Nicht. Er steckt in einer Falle fest, wir können nichts machen.“

„Ich lasse ihn sicher nicht hier, damit die Dämonen ihn fangen können.“ Sie riss sich los und lief auf den Hirsch zu. Das was diesen Blauschimmerhirsch so einzigartig machte, war, dass er einer von vieren war und sie waren nicht wirklich eine Art von Tieren, die sich gerne anfassen ließen.

Ich lief Milea hinterher, behielt aber Abstand. Ich wollte sie gerade noch aufhalten, als sich der Hirsch zu uns drehte. Milea hob ihre Hände und lächelte ihn an.

„Alles gut, wir wollen dir nichts böses“, meinte sie und machte langsam einen Schritt nach dem anderen. Dann streckte sie eine Hand nach ihm aus, damit er sie beschnuppern konnte. Er war total unruhig, aber je näher Milea ihm kam, desto ruhiger wurde er. Das konnte doch nicht sein. Sie liefen immer weg, wenn man näher kam, aber nicht dieser. Er versuchte es noch nicht einmal. Weg kommen würde er durch die Falle eh nicht, aber er machte ja noch nicht einmal Anstalten. „Alles gut, ich will dir helfen. Darf ich?“ Sie stand jetzt direkt neben ihm … und er ließ sich sogar von ihr am Hals streicheln. Er schnaufte nur und Milea beugte sich zu der Fußfalle hinunter, in die er getreten war. Es war einfach unglaublich, sie mit diesem seltenen Tier zu sehen.

Sobald die Falle offen war, sprang der Blauschimmerhirsch hinaus … lief aber nicht weg. Er sah zwischen Milea und mit hin und her und kniete sich dann hin. Ich staunte Bauklötze. Er zeigte ihr somit, dass sie aufsteigen durfte. Milea sah zu mir und war auch geschockt.

„Ich kann nicht. Wir müssen um See der vier Jahreszeiten. Ich und Phillip“, meinte sie, aber der Hirsch blieb knieen.

„Steig schon auf“, meinte ich und Milea gehorchte. Der Blauschimmerhirsch stand wieder auf und kam zu mir herüber. „Bring sie sicher hin“, sagte ich.

„Auf keinen Fall, ohne dich gehe ich nicht“, meinte Milea sofort und sah mich böse an.

„Mit ihm bist du schneller, es ist besser so. Er wird mich unmöglich auch auf sich reiten lassen.“ Milea beugte sich zu seinem Ohr hinunter und flüsterte ihm dann etwas in Ohr, daraufhin schnaufte er und stellte sich demonstrativ vor mich.

„Steig auf.“ Ich konnte nur den Kopf schütteln und lächeln. Milea war beeindruckend und … anders wie jedes Mädchen was ich je getroffen hatte. Sie tat alles mit einer Leidenschaft und jeder, wirklich jeder, wurde von ihr mitgerissen.

Sie streckte mir eine Hand entgegen und half mir aufzusteigen. Meine Hände legte ich auf ihre Hüften, was mir sehr bekannt vorkam. Ich versuchte, ein bisschen Distanz zwischen uns zu bringen, aber sobald der Blauschimmerhirsch los lief, rutschte ich immer weiter an sie heran, dass sich unsere Körper berührten. Ihr wunderbare Geruch stieg mir in die Nase. Sie roch wunderbar nach Yasmin.

Durch den Hirsch kamen wir viel schneller voran und ließen Demon schon vor Mittag hinter uns.

Nach Demon gab es nur noch Niemandsland und genau in mitten dieses Landes befand sich der See der vier Jahreszeiten. Aber bevor wir uns dem Ende widmeten, machten wir eine kleine Pause. Vor allem, um unseren Begleiter eine kleine Pause zu gönnen. Er hatte uns über Stunden getragen und war kein bisschen langsamer geworden.

Milea hatte einen kleinen Bach gefunden, an dem wir halt machten. Sie hatte sich an einen Baum gesetzt und starrte jetzt stur vor sich her. Ich wusste, dass sie noch sauer auf mich war. Um ehrlich zu sein, konnte ich es doch auch sehr gut verstehen. Ich war ein Arsch gewesen. Ich hatte mit ihr geschlafen und ihr dann gesagt, dass es ein Fehler war. Super hinbekommen.

Seufzend setzte ich mich neben sie.

„Es tut mir leid“, fing ich an.

„Was genau?“ Ich hatte wirklich gedacht, dass sie mich ignorieren würde und mir nicht sofort antworten würde.

„Ich war ein Arsch.“

„Oh ja, ein riesiger Arsch.“ Ja, das hatte ich verdient. „Was hat Marie dir gesagt?“ Ich schüttelte den Kopf.

„Nichts wichtiges.“

„Das sagtest du eben auch.“

„Ja, ich weiß. Ich habe überreagiert.“

„Bereust du es jetzt oder nicht?“ Bereuen? Mit ihr geschlafen zu haben? Auf keinen Fall. Ich würde es wieder tun. Immer.

Ich sah ihr in die Augen, sie in meine. Ich konnte noch nicht einmal wirklich überlegen. Mein Mund und mein Körper waren einfach schneller, wie mein Verstand.

Ich packte Milea und zog sie auf mich, küsste sie.

„Ich würde nichts daran ändern. Ich würde es wieder tun“, hauchte ich an ihren Lippen. Sofort küsste sie mich wieder, genauso leidenschaftlich wie sie es an dem See getan hatte, um mich zu verführen. Und wieder ging ich darauf ein.

Sie nästelte an meiner Tunika herum und zog sie mir dann über den Kopf. Ihre Finger malten meine Brust nach und auch meine Hände machten sich selbstständig. Ich ließ sie über ihre Seite fahren bis vorne zu ihren Brüsten, um die Schnüren des Kleides aufzuziehen. Als es dann endlich offen war, zog ich es ihr über den Kopf und legte meine Hände wieder auf ihre Hüfte. 

Wir waren einfach zu sehr auf uns fixiert, als dass wir bemerkten, wie der Blauschimmerhirsch immer unruhiger wurde. Erst im Letzten Moment sah ich es.

Doch da war es schon zu spät. Milea wurde von hinten gepackt und von mir gerissen. Ich wurde an beiden Armen gepackt und nach vorne auf die Knie gedrückt.

„Lasst mich los!“, schrie Milea und wehrte sich. Ich versuchte auch, mich aus den Griffen zu befreien, aber mir trat jemand in den Rücken, sodass ich unten am Boden blieb.

„Es war wirklich schön euch zuzusehen, wie ihr wie kleine Teenager herumknutscht“, ertönte eine Stimme, die mir sehr bekannt war. Vor mich traten zwei Stiefelspitzen und ich musste mich richtig anstrengen, um hoch zu schauen. Um in Felix eines Auge zu sehen. Er grinste mich an und drehte sich dann zu Milea um, die halb nackt vor ihm stand. Felix musterte ihren Oberkörper und leckte sich über die Lippe. „Ich kann verstehen, dass du bei so einem Körper nicht widerstehen konntest.“ Ich zerrte an meinen Armen.

„Lass sie in Ruhe!“, schnauzte ich ihn an.

„Wir könnten eigentlich ein bisschen mit ihr spielen. Ich sage Alex dann einfach, dass du dich schon an ihr vergangen hast.“

„Du schaffst es noch nicht mal mich anzufassen“, fauchte Milea und funkelte Felix an. Nein! Das war für Felix nur eine Einladung. Er gab den beiden Vampiren, die Milea festhielten, ein Zeichen und sie packten sie nur noch fester, zogen an ihren Armen, damit ihr Oberkörper nur noch mehr zur Schau gestellt wurde. Felix streckte die Hand nach ihr aus und strich ihr dann federleicht über die Wange. Milea wehrte sich, aber bringen tat es ihr nicht wirklich etwas. Dabei fuhren Felix Finger einfach weiter über ihre Wange, zu ihrem Hals und ihren Brüsten.

„Sie hat so wunderbare zarte und weiche Haut, nicht wahr, Phillip?“ Ich riss wieder an meinen Armen, aber prompt hatte ich wieder einen Stiefel im Kreuz. Und das nicht gerade leicht. Er rammte mir seinen Stiefel richtig in den Rücken, sodass ich auf dem Boden ankam.

„Phillip!“, rief Milea.

„Du solltest dir Sorgen um dich machen“, sagte Felix schleimig und umfasste ihre Brust. Sie wehrte sich weiter, aber für mich war es vorbei. Ich sprang vom Boden auf und rannte auf Felix zu. Dieser drehte sich einfach um, bekam mich zu fassen und drückte mir den Hals zu. Dazu hob er mich noch vom Boden hoch. Ich klammerte mich an sein Handgelenk.

„Du bist aber sehr eifersüchtig“, amüsierte er sich.

„Lass die Finger lieber von ihr, wenn Alex das heraus bekommt, wird er dich genauso sehr bestrafen wollen, wie er es mit mir machen wollte“, keuchte ich und sah ihm ins Auge. Ich hatte keine Angst vor ihm. Mit mir konnte er anstellen, was er wollte nur sobald es um Milea ging, wurde ich sauer.

„Mich hasst er nicht so sehr wie dich, Phillip. Ich meine, ich werde ihm seine Braut wieder bringen … du .. tja, wie soll ich es sagen? Du wirst derjenige sein, der hingerichtet wird und vielleicht vorher verstümmelt wird, weil du es gewagt hast mit ihr zu schlafen.“

„Nein!“, rief Milea.

„Oder vielleicht bist du schon einem wilden Tier zum Opfer gefallen.“ Felix ließ mich los und ich knallte auf dem Boden auf. Er wartete keine Sekunde ab und trat mir heftig in den Magen. Ich keuchte auf und krümmte mich zusammen. Das hieß aber nicht, dass er aufhörte mich zu treten. Dann wieder ein Nicken zu seinen Leuten, die mich wieder zum knieen brachten, nur damit Felix mir ins Gesicht boxen konnte. „Was ist denn mit der Wunde passiert, die ich dir zugefügt habe?“ Er zog sein Schwert und zeigte auf die Stelle, an der er mich vor Tagen getroffen hatte und die Marie ausgebrannt hatte. „Hmm, das finde ich aber echt blöd, wer war das denn?“ Mit dem Griff seines Schwertes schlug er mir auf die Nase, so fest, dass Blut heraus lief.

„Aufhören!“, rief Milea und wehrte sich immer weiter gegen ihre Aufpasser.

„Ich hab doch noch gar nicht angefangen“, grinste Felix. Er war richtig amüsiert, ihm gefiel das hier. „Mit Publikum ist es noch besser, dich zu vermöbeln.“ Er drehte sich wieder zu Milea und musterte sie wieder. „Zieht sie wieder an. Wenn Alex herausfindet, dass ihr euch wegen ihr aufgeilt, dann bekommen wir Ärger.“ Sie wollte Milea gerade wieder anziehen, da riss sie sich los, schnappte sich ihr Kleid und zog es selber an. Felix Vampire standen einfach nur daneben und starrten sie weiter an. Ich musste etwas tun, sie von diesen Typen wegbringen … oder ihr wenigstens einen Fluchtversuch bieten. Und jetzt war die beste Situation dafür. Sie starrten alle Milea an, sodass ich mich losreißen konnte. Diese Trottel boxte ich einfach um, dann schnappte ich mir mein Schwert und warf es auf den Vampir, der zu Mileas linken stand. Dann warf ich meinen Dolch auf den rechten.

„Verschwinde!“, rief ich Milea zu und lief dann auf Felix zu.

Hinter Milea tauchte etwas blaues auf. Ich war so froh, dass Milea diesen Blauschimmerhirsch gerettet hatte. Sie schwang sich auf seinen Rücken, sah aber noch zu mir. Ich konnte ihr allerdings nicht hinterher. Ich musste dafür sorgen, dass Felix ihr nicht sofort folgen konnte. Also schnappte ich mir mein Schwert und ging auf ihn los. Er parierte meinen Schlag und drängte mich ein bisschen zurück. Schnell machte ich einen Ausfallschritt, täuschte einen Schlag vor und bückte mich weg, sodass ich eine Distanz zwischen mir und Felix hatte.

„Ich werde dich dafür häuten“, knurrte er und ließ seine Fänge aufblitzen.

„Dafür müsstest du mich erst einmal wieder in deine dreckigen Finger bekommen und das werde ich verhindern.“ Er kam auf mich zu gestürmt, mit erhobenem Schwert. Ich parierte und traf ihn an der Schulter, aber es war nicht so effektiv, wie ich es gerne gehabt hatte. Und wegen dieses Manövers war ich ihm sehr nahe, sodass er mir wieder seinen Griff auf die Nase hauen konnte. Ich fiel zu Boden und rappelte mich langsam wieder auf. Felix war aber schon bei mir und trat mir in den Magen.

„Ich bekomme dich nicht zu fassen?“, lachte er, aber da sauste ein Pfeil an mir vorbei, ihm direkt in die Brust. Felix taumelte zurück und starrte hinter mich. Ich fluchte, rappelte mich aber auf und schwang mich auf den Blauschimmerhirsch, der zu meiner Rettung wieder zurück gekommen war … natürlich noch mit Milea auf seinem Rücken. Sie zog mich hinter sich und spornte den Hirsch dann an, so schnell zu laufen, wie er nur konnte. Und genau das tat dieser dann auch.

„Jetzt schieß, du dämlicher Trottel“, schrie Felix noch. Ich sah hinter uns. Einer seiner Männer zielte auf uns und ließ seinen Pfeil dann fliegen. Dieser sauste an mir vorbei und ratschte mich am Arm.

„Schneller!“, rief Milea.
 

 



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