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Fantasy-World

Der Krieg meines Lebens
von

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Kapitel 14

Kapitel 14

 

 

Siennas Worte hallten immer noch in meinem Kopf wieder. Ich sollte Phillip im Stich lassen, um alle anderen zu retten? War ihr eigentlich klar wie viel er mir bedeutete? War ihr klar, dass auch er einer dieser Wesen war, die auf meine Hilfe angewiesen waren? Wie konnte ich zulassen, dass er starb nur um andere zu retten?

Selbst Niko war damit nicht einverstanden. Ihm war klar gewesen, dass wir Phillip für diesen einen Moment nicht retten konnten, aber das wir ihn ganz aufgeben mussten, war auch ihm nicht bewusst gewesen.

„Niko?“, ertönte plötzlich eine Männerstimme. Niko war schon seit einer Weile still gewesen und war auch seinen Gedanken nach gegangen. Aber jetzt drehte er sich zu der Männerstimme. Ich wollte mich nicht bewegen, geschweige denn irgendetwas tun. Wenn das bedeutete, dass ich Phillip aufgeben musste … dann würde ich lieber sofort sterben.

„Was gibt es?“

„Rebecca und Julien sind Felix und seinen Männern auf der Spur.“ Felix? Er hatte Phillip. Aber war das überhaupt noch wichtig? War überhaupt noch irgendwas wichtig? „Felix zieht sich nach Draco zurück.“

„Nach Draco? Warum sollte er das tun?“, fragte Niko. Es wurde wieder leise, aber dann kniete Niko sich wieder neben mich, packte mich an den Schultern und zwang mich so, ihn anzusehen. Meine Augen brannten von den stummen Tränen, die einfach unaufhörlich über meine Wangen wanderten. „Du musst mir jetzt zuhören. Ich will nicht akzeptieren, dass Sienna recht hat, okay? Ich will Phillip genauso wenig verlieren wie du und ich sehe auch nicht ein, dass er derjenige sein soll, der sterben sollte, aber fürs erste müssen wir uns jetzt zusammen reißen. Vielleicht finden wir einen anderen weg.“

„Vielleicht?“, hauchte ich und schüttelte den Kopf. „Sie sagte, ich muss eine selbstlose Tat vollbringen und im Moment geht es mir nur um Phillip. Ich will ihn nicht verlieren, verstehst du? Das wäre vielleicht in einer Weise selbstlos, wenn ich es für ihn tun würde, aber ich möchte ihn retten, damit er bei mir ist, damit er mich nicht verlässt.“ Niko wischte mir die Tränen von den Wangen und nickte langsam.

„Ich weiß, aber hier zu sitzen bringt uns auch nichts. Ich bin davon überzeugt, dass wir einen Weg finden werden. Was anderes werde ich nicht zulassen.“ Damit stand er auf und hielt mir seine Hand hin. Phillip bedeute ihm genauso viel wie mir und im Moment war ich mir sehr sicher, dass wir auf einer Seite standen. Keiner von uns würde Phillip opfern … nur ob das so eine gute Idee war, wusste ich nicht. Mein Verstand wollte es einfach nicht wahr haben, wollte nicht daran glauben, dass das einzige, um alle zu retten, die Tatsache war, dass ich Phillip verlor.

Ich nahm Nikos Hand an und ließ mich auf meine Füße ziehen. Zusammen gingen wir den Steg entlang und erst da nahm ich wirklich die ganzen Wesen wahr, die mir zur Hilfe geeilt waren. Niko war mit einem kleinen Team gekommen. Insgesamt Zehn, Fünf Männer und fünf Frauen. Und da fiel mir auf, dass Adele gar nicht unter ihnen war.

„Wo ist Adele?“, fragte ich Niko, als er zu einem Schimmel ging.

„Ihr geht es gut, um sie brauchst du dir keine Sorgen machen. Nachdem wir angegriffen worden waren und Rian mit dir verschwunden war, ist der Kampf ein bisschen außer Kontrolle geraten. Phillip verschwand in die Wälder und ich hätte Adele beinahe auch verloren, aber ich fand sie schnell wieder und brachte sie zurück ins Versteck. Da suchte ich mir ein paar Leute zusammen und hab mich auf die Suche nach euch gemacht.“

„Also ist sie in Sicherheit?“ Niko zuckte die Schultern.

„Wahrscheinlich aber mit Sicherheit kann ich das nicht sagen. Sie ist eine gute Kämpferin und vielleicht hat Medusa sie auch mit einem anderen Team los geschickt.“ Ich seufzte und sah zu wie Niko auf den Schimmel stieg. Dann streckte er seine Hand nach mir aus. Ich nahm sie an und ließ mich auf den Schimmel ziehen. Niko versammelte seine Leute und gab Anweisungen. Wir konnten nicht riskieren, dass wir entdeckt wurden, deswegen teilten wir uns auf. Mit uns kamen ein Feenmann, ein Hexer und eine Hexe und noch ein Drache, der noch sehr jung war. Er ritt neben Niko und mir und so konnte ich ihn mir genau angucken. Irgendwoher kannte ich den Jungen. Nur woher?

„Draco ist komplett abgeriegelt, Niko. Was genau hast du vor?“, fragte der Junge und sah Niko dabei an.

„Weiß ich noch nicht genau.“

„Aber wir holen Phillip daraus oder? Wir müssen ihn da raus holen.“

Ich verkrampfte mich und hielt mich etwas fester an Niko fest. Auch er wurde etwas steif

"Wir müssen erst einmal gucken was genau los ist. "

"Mit der Absicht Phillip zu retten. " Niko schluckte. "Niko?" Die Stimme des Jungen wurde brüchiger, er deutete Nikos Schweigen richtig. "Wir werden ihn doch retten, oder?"

"Killian, es ist nicht so leicht. " Ich sah den Jungen an und bekam große Augen. Er war der kleine Drache von damals. Aber ... wenn er wirklich der kleine Drache war, dann durfte er gerade Fünfzehn sein, höchstens.

"Was ist daran nicht so leicht? Wir suchen eine Weg hinein, schnappen ihn uns und verschwinden wieder, wie in Albis.“ Ich beobachtete Kilian. Er war groß geworden, fast schon so groß wie Niko.

„Phillip ist nicht er selbst, hast du das eben nicht gesehen?“

„Doch habe ich und genau deswegen müssen wir ihn erst Recht da raus holen! Wenn wir das nicht machen können wir ihn gar nicht mehr retten. Er ist mein Cousin, ich lasse ihn ganz sicher nicht alleine, wenn er mir immer und immer wieder den Arsch rettet hat.“ Ich sah Killian überrascht an. Das war nicht der kleine verängstigte Drache, den ich da vor mir hatte. Er war wirklich erwachsen … obwohl er so weise und so vernünftig noch gar nicht sein sollte.

„Wie alt bist du?“, schoss es aus mir heraus. Es war unangebracht ihn jetzt danach zu fragen, aber ich musste es wissen. Es waren drei Jahre vergangen, seit ich das erste Mal auf die drei gestoßen war.

Killian sah mich sofort an und musterte mich.

„Ich bin 16, warum willst du das wissen?“

„Killian, sie ist die Prinzessin, sei höflicher!“, schallte Niko ihn. Killian machte nur ein abfälliges Geräusch.

„Wegen ihr sind wir doch in dieser Lage. Sie ist nur ein verwöhntes Prinzessschen, das nicht weiß was es heißt zu kämpfen.“ Niko schüttelte den Kopf.

„Du musst ihn entschuldigen, er weiß einfach nicht, wann man den Mund zu halten hat“, brummte Niko.

„Na und? Ich bin keinem Rechenschaft schuldig. Nur weil sie eine Prinzessin ist, heißt es noch lange nicht, dass wir sie mit Samthandschuhen anpacken müssen. Wir sind im Krieg und sie ist ein Teil davon, ob sie will oder nicht.“ Niko holte Luft, um dem Jüngeren die Leviten zu lesen, aber ich legte ihm meine Hand auf den Rücken und stoppte ihn so.

„Er hat doch Recht, Niko. Ihr müsst mich nicht wie eine Prinzessin behandeln, das will ich gar nicht. Ich will das dieser Krieg aufhört und ich will endlich was dagegen tun, aber wenn mich alle so behandeln, als sei ich eine Prinzessin, die es zu beschützen gilt, kommen wir nie weiter.“

„Ich weiß, wie taff du bist, Milea, und darum geht es auch nicht, es geht darum das du höher gestellt bist und darum muss man dir etwas Respekt zollen. Ich hab dich oft genug kämpfen sehen und auch Phillip weiß genau, dass du auch ganz gut alleine zurechtkommst und doch macht er sich Sorgen.“ Ich sah zu Boden und ballte die Hand, die nicht auf Nikos Rücken lag, zur Faust. Vor meinem Auge tauchten wieder die Bilder auf, als Felix uns gefunden hatte und Phillip schlug und trat. Es war meine Schuld, dass er jetzt Felix Sklave war. Wir hatten einfach nicht aufgepasst, wir … ich hatte mich zu sehr auf Phillip und meine Gefühle für ihn konzentriert, als die Situation richtig zu deuten. Ich hatte eine Reaktion von ihm gewollt, ich konnte einfach an nichts andres denken, als an seine Worte nach unserer gemeinsamen Nacht.

Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr sah ich das Bild von vor ein paar Tagen, wie Phillip zum Galgen geführt wurde. Felix würde ihn niemals für seine Armee benutzen, er war im Moment günstig, weil Felix genau wusste, dass wir niemals gegen Phillip kämpfen würden … genauso wie sie wussten, dass es mich verletzten würde, wenn sie ihn hängen würden. Alex hatte genau gewusst, dass ich etwas für Phillip empfand und er hatte mit seiner Vermutung Recht gehabt. Ich hätte alles dafür getan, dass er Phillip verschonte. Ich wäre auch sein Schoßhündchen geworden, wenn das Phillips Leben retten könnte … aber genau das wurde mir gerade zum Verhängnis. Meine Gedanken waren allein bei Phillip, dabei sollte ich mich um alle Wesen sorgen.

Warum hatte ich mich in ihn verliebt? Warum musste er mir so wichtig sein? Warum hatten mich diese dunkelgrünen Augen so fasziniert, als wir uns das erste Mal getroffen hatten, als er so arrogant war. Aber es hatte mir gefallen, er hatte mir gefallen. Die Nacht nach unserem Ersten Treffen hatte ich von ihm geträumt, hatte mir ausgemalt, wie er unter dem Schal aussehen könnte. Und seit diesem Tag war er in meinen Gedanken gewesen … obwohl ich es Adele verschwiegen hatte. Sie hätte mich noch mehr aufgezogen, als sie es eh schon getan hatte.

„Ich finde trotzdem, dass wir Phillip retten müssen“, meinte Killian wieder. Die beiden waren immer noch am Diskutieren. Killian verstand nicht, warum Niko so darauf bestand, dass wir erst einmal nach Draco kamen, anstatt sich sofort einen Plan auszudenken. Niko konnte einfach nichts anderes tun. Ich verstand das. Ich wollte auch noch nicht, dass alle wussten, dass ich Phillip aufgeben musste, um meine Kräfte zu erwecken.

Ein Leben für tausende, hallte Siennas Worte in meinem Kopf wieder. Ich musste eine Lösung finden, eine bei der ich Phillip nicht verlor.

Ich sah mir den kleinen Drachen noch mal genau an. Er war wirklich unglaublich groß für sein Alter. Vor allem konnte ich mich ja noch gut an das letzte Mal erinnern, wo ich ihn gesehen hatte. Er war so klein gewesen, dass Niko ihn auf den Arm nehmen konnte. Aber war das nicht so üblich bei Drachen? Sie wuchsen unglaublich schnell.

„Das ist unglaublich“, murmelte ich und sofort hörten die beiden auf zu diskutieren. Killian sah mich wieder an.

„Was ist unglaublich?“, fragte er.

„Wie groß du geworden bist.“ Jetzt war er verwirrt.

„Entschuldigung, Prinzessin, aber wir sind uns noch nie wirklich begegnet, dass du mich kennen könntest.“ Niko lachte und schüttelte den Kopf.

„Klar, dass du dich nicht an sie erinnerst. Sie ist das Mädchen von damals.“

„Nein, niemals. Das Mädchen von damals ist doch keine Prinzessin, welche Prinzessin würde sich in einen alten Fummel stecken und durch den Wald laufen und sich dann auch noch mit Vampiren anlegen?“

„Phillip ist auch ein Prinz und tut das“, meinte Niko. „Und wir sind auch adlig.“

„Phillip ist kein Prinz“, sagte Killian trotzig und sah vor sich auf den Boden. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und auch sein Gesichtsausdruck verriet seine Missbilligung. Nicht Phillip gegenüber. Ihn wollte er beschützen, obwohl er so viel jünger, wie er war. Nein, er hasste alle anderen, die Phillip nicht als das behandelten, was er war: ein Prinz. „Ich verstehe einfach nicht, wie Ilja so mit ihm umspringen kann. Phillip ist sein erstgeborener, nicht Mijo oder Ben. Trotzdem behandelt er die beiden, als seien sie die einzigen Prinzen auf der Welt. Phillip gehört der Thron, er wäre der perfekte König.“

„Killian“, mahnte Niko ihn und sofort sah Killian ihn wieder an.

„Du denkst genauso, gib es zu!“

„Ja, ich denke genauso, aber es ist nunmal wie es ist.“

„Hört auf“, meinte ich. „Es ist im Moment egal, was passiert ist und wer das Recht hat und wer nicht. Wir müssen jetzt überhaupt erst einmal wieder etwas schaffen, wo man einen gerechten König einsetzten kann. Alex wird unser ganzes Leben auf den Kopf stellen, wenn wir ihn weiter sein Spiel spielen lassen.“ Killian sah mich an, von oben bis unten.

„Du könntest wirklich das Mädchen von damals sein“, murmelte er.

„Sie ist es, glaub es mir. Phil und ich haben sie noch öfter getroffen.“ Killian nickte und spornte sein Pferd an. Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorging, jetzt wo er wusste, dass ich keine normale Prinzessin war. Vielleicht würde er jetzt nicht mehr so schlecht von mir denken. … Ich hoffte es, zumindest, bis wir ihm sagen müssen, dass wir Phillip nicht retten konnten, wenn wir auch alle anderen Wesen retten wollten.

Ich weiß nicht, ob er das verstehen würde. Wahrscheinlich eher nicht, nicht wenn er jetzt schon so einen Hermann gemacht hatte, wegen Phillips Rettung.

Als Killian ein bisschen weiter vorne war, nahm ich meine Hand von Nikos Rücken und legte sie auf meinen Oberschenkel.

„Warum will Killian Phillip so unbedingt retten?“, fragte ich leise und starrte auf einen Punkt zwischen Nikos Schulterblättern.

„Phil ist immer für ihn da gewesen, weißt du. Schon als Killian kleiner war hatte er ein paar Probleme. Meine Eltern hatten früher viel zutun und eigentlich hab ich mich immer um ihn gekümmert.“

„Ihr seid Brüder?“, fragte ich jetzt verwundert. Sie sahen sich gar nicht ähnlich … nur ihre Haare, sie waren beide Blond. Nur wie viele Leute gab es mit Blonden Haaren? Niko lachte und nickte dann. „Aber dann seid ihr wirklich lange auseinander.“

„Sechs Jahre. Killian war sozusagen ein Unfall. Meine Eltern hatten nicht wirklich damit gerechnet, dass noch ein Kind dazu kam und deswegen wurde er eben von unseren Hausmädchen aufgezogen und auch von mir, als ich älter war. Wir sind ganz gut durch gekommen. Mein Vater ist Iljas Bruder und dadurch war er auch nicht wirklich oft zuhause. Meine Mutter ging in der Rolle der Frau an der Seite eines Herzoges richtig auf. Sie veranstaltete Bälle und all so ein Kram. Ich liebe meine Mutter, aber sie war einfach nicht dafür gemacht eine Mutter zu sein. Sie musste einen Erben hervorbringen, das hat sie getan und hat sich eigentlich nicht mehr weiter darum gekümmert. Ich nehme es ihr nicht übel, Killian und ich hatten eine wunderschöne Kindheit und uns hat es an nichts gefehlt, denn sie war immer nett und hat uns alles gegeben was wir wollten, hat uns auch gemaßregelt, aber sie war eben nie wirklich anwesend.“

„Also war sie eigentlich wie eine Mutter und doch irgendwie nicht?“

„Ja, so ein Mittelding. Und genau deswegen war es so einfach Phillip bei uns zu verstecken. Weder meine Mutter noch mein Vater hatte es interessiert wer bei uns war, geschweige denn was wir machten. Das einzige wichtige war den Unterricht, den wir besuchen mussten. Das haben wir beide auch ernst genommen, weil wir wussten, würden wir uns nicht anstrengen, würde es auch mit dem leichten Leben zuende gehen. Nur seit das mit den Unruhen angefangen hat, ist Killian nicht mehr er selbst.“

„Ganz plötzlich?“ Niko schüttelte den Kopf.

„Die Unruhen fingen an, da war Killian Zehn. Es wurde jagt auf alle Wesen gemacht. Erst haben wir das nicht so mitbekommen. In Draco gab es nicht so viele Unruhen, was vielleicht auch daran lag, dass Ilja mit fester Hand regierte … oder eben weil alles unter Verschluss gehalten wurde.“ Niko sah zu Killian und seine Schultern spannten sich ein wenig an. „Als du Killian gerettet hast, war das nicht das erste Mal, dass er in solch einer Situation war. Es war vorher schon öfter passiert. Als er gerade Elf geworden war wurde sein bester Freund entführt. Einen Monat später fand Killian ihn in einem Stall und genau seit diesem Tag ist er ein bisschen anders. Er nimmt sich alles zu Herzen, will immer das Beste für jeden und vor allem möchte er, dass das ganze hier aufhört. Er will nicht noch mehr Tot sehen und er kann das auch nicht länger ertragen. Als Phillip dann beschloss sich fangen zu lassen, um dich zu retten, war er stink sauer. Phillip hat ihm schon oft das Leben gerettet und ist für Killian wie ein großer Bruder geworden. Zu dritt haben wir immer den größten Scheiß gemacht, deswegen war er auch sauer und konnte nicht verstehen, wie Phillip sein Leben opfern konnte. Auch wenn es eine Rettungsmission war … war es auch eine mit der Wahrscheinlichkeit Phillip zu verlieren.“ Ich ballte wieder meine Hände. Jetzt konnte ich auch Killians Hass mir gegenüber verstehen.

„Ich …“, fing ich an, aber Niko schüttelte heftig den Kopf. Seine Hand griff nach hinten und legte sich auf meine geballte Hand.

„Du bist gar nichts Schuld, Milea. Alex hat so entschieden und Alex ist auch derjenige, der hier an allem Schuld hat. Du bist ein Opfer, wie alle anderen. Ich weiß, dass Killian auf dich sauer war und das es eigentlich keinen Grund dafür gab. Nur er ist noch ein Teenager, er weiß noch nicht so wirklich was Richtig und was Falsch ist und für ihn galt in dem Moment einfach nur, dass ihm ein geliebter Mensch weg genommen wird.“ Ich schluckte und meine Augen fingen an zu tränen.

„Was machen wir denn dann jetzt? Wenn wir ihm sagen, dass wir Phillip …“ Ich stockte und lehnte mich an Nikos Rücken. „Ich kann das nicht, Niko. Wir müssen Phillip daraus holen, egal ob ich meine Kräfte freisetzte oder eben nicht. Ich kann nicht zulassen, dass er stirbt.“

„Milea …“

„Nein, nein. Ich kann nicht“, hauchte ich. „Er hat schon so viel mitmachen müssen, wegen mir. Ich kann nicht zulassen, dass er stirbt … ich liebe ihn.“ Nikos Schultern spannten sich etwas an, aber dann lockerten sie sich wieder und seine Hand drückte die meine.

„Dann brauchen wir einen richtig guten Plan um ihn da raus zu holen und vor allem, um Alex aufzuhalten und alle zu retten.“ Ich nickte; er drückte aufmunternd meine Hand.

 



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