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D steht für Dankbarkeit

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Dankbarkeit

Sarada weinte.

Panisch schreckte Sakura aus dem Schlaf hoch, sprang aus dem Bett und hechtete zu der Wiege herüber, die in ihrem Schlafzimmer an der Wand stand. Sie schaltete die Lampe an, die die Form eines Mondes hatte und nahm ihre kleine Tochter in Augenschein. Drei Monate war das Mädchen alt. Drei Monate waren vergangen, seit ihre Mutter keine Nacht mehr annähernd durchgeschlafen hatte.

Sakuras rechte Hand fuhr zu einer Ecke des weiß gestrichenen Holzrahmens, aus dem die Wiege gemacht war. Sie war versucht, daran zu rütteln und sie ein wenig in Schwung zubringen, doch sie zog ihre Finger zurück. Zu oft hatte sie versucht, Sarada mit dem sanften Schaukeln zu beruhigen. Es hatte nie etwas gebracht, also warum sollte sie ihre Zeit mit einem vergeblichen Versuch verschwenden?

Von ihrer Müdigkeit übermannt, nahm sie ihr Baby hoch. Sie legte es an ihre linke Schulter, schob eine Hand unter seinen Po und sicherte mit der anderen seinen Kopf, den es noch nicht selbst halten konnte. Im Anschluss begann sie, langsam im Raum hin und her zu gehen.

Obwohl sie wusste, wo jede Kleinigkeit im Zimmer stand, setzte sie behutsam einen Schritt nach dem anderen, spürte bewusst den Teppich unter ihren Füßen. Ihr linker kleiner Finger und der Ringfinger, an dem sie am Tage ihren Ehering trug, kreisten liebevoll über den Rücken des zarten Wesens, das sich allmählich beruhigte. Das aufgebrachte Weinen war in leises Wimmern übergegangen und verstummte schließlich, bis sie nur noch den ruhigen Atem ihrer Tochter vernahm.
 

Sakura wartete noch einige Minuten, bis sie sicher war, dass ihr Kind eingeschlafen war, dann legte sie es zurück in seine Wiege. Im Schein der Leuchte betrachtete sie Sarada und spürte, wie die Anspannung von ihr abfiel. Ein Gefühl der Zufriedenheit breitete sich in ihr aus und erwärmte sie von innen. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Selbst wenn das Mädchen sie seit Wochen nicht schlafen ließ, so liebte sie es dennoch über alles und war für jede Sekunde dankbar, die sie mit ihr verbringen durfte.

Sie schaltete die Lampe aus, schlich zurück zum Bett und kroch unter die Decke, in dem Wissen, dass sie ihre Tochter in spätestens einer Stunde wieder durch den Raum tragen würde.
 

Sie schloss die Augen und startete den Versuch, auf der Stelle einzuschlafen, als sie in der Stille der Nacht das Aufschließen der Haustür hörte. Ihr Herz machte einen Hüpfer. Wenn es zu dieser frühen Stunde kein Einbrecher war, mit dem sie trotz ihrer Müdigkeit mit Leichtigkeit fertig werden würde, konnte es nur einer sein.
 

Sakura stand auf und streifte ihren Morgenmantel über. Sie warf einen kurzen Blick auf ihr Kind, um sicherzugehen, dass es noch schlief und trat leise aus dem Zimmer. Sie bahnte sich einen Weg durch das Dunkel zur Treppe und blickte ins Erdgeschoss hinunter. Durch die halb angelehnte Küchentür fiel ein Spalt Licht auf den Flur. Abermals spürte sie ihr Herzklopfen, dann eilte sie mit gedämpften Schritten die Stufen hinunter. Bedacht lugte sie in die Küche hinein. Als sie sah, wer dort an der Kaffeemaschine stand, ließ sie jede Vorsicht fallen.
 

Sasuke schaffte es gerade noch, seine randvoll gefüllte Tasse mit Kaffee in Sicherheit zu bringen, bevor sie sich ihm um den Hals warf. Im ersten Augenblick schnürte ihm die Umarmung seiner Frau die Luft ab, dann entspannte sich ihr Griff.
 

»Endlich bist du wieder da«, flüsterte sie glücklich.

Er erwiderte nichts, sondern legte seinen Arm um sie und zog sie an sich.

Einen Moment verharrten sie so, bis sie sich von ihm löste. Sie blickte zur Uhr herüber und fragte: »Es ist zwar erst halb sechs, aber soll ich dir das Frühstück machen?«

Er musterte sie und schüttelte den Kopf. »Leg dich schlafen. Du siehst erschöpft aus.«

Diesmal antwortete Sakura mit einem Kopfschütteln. »Ach, nicht der Rede wert«, sie winkte ab, »Was möchtest du essen?«
 

Er nahm sich eine Schale aus dem Schrank und ein Paar Essstäbchen aus der Schublade, öffnete den Reiskocher und nahm sich den Rest, der vom Vortag übriggeblieben war. Daraufhin setzte er sich an den Tisch und begann zu essen.

Sie öffnete den Mund, um auf ein frisches Frühstück zu beharren und schloss ihn wieder. Auch wenn er viel unterwegs war, kannte sie ihn gut. Selbst wenn sie ihm etwas zubereiten würde, würde er es aus Protest nicht anrühren.
 

Sie seufzte und ließ sich auf dem Stuhl nieder, der ihm gegenüber stand. Sie wartete, bis er ein paar Bissen zu sich genommen hatte und fragte: »Wie war deine Mission?«

Sein rechtes Auge, das nicht von seinen Haaren verdeckt war, musterte sie einen Augenblick lang ausdruckslos, bevor es sich wieder auf die Schale richtete. Sie kannte diesen Blick gut. Früher hätte er sie damit eingeschüchtert, doch jetzt dachte sie sich nichts mehr dabei.

»Die Grenzen zu den kleinen Ländern im Norden sind sicher«, erklärte er knapp.

»Bedeutet das, dass du …«, setzte sie hoffnungsvoll an, ahnte jedoch, dass er noch nicht zu Ende gesprochen hatte und verstummte.

»In einer Woche breche ich nach Westen auf«, fuhr Sasuke fort. Er legte die Stäbchen quer über den Rand der Schale und blickte Sakura erneut an. Diesmal lag etwas Entschuldigendes in seiner Miene.

Obwohl sie sich am liebsten enttäuscht von ihm angewandt hätte, hielt sie stand und schenkte ihm ein Lächeln. Es war das stillschweigende Abkommen, nicht mehr darüber zu reden, das sie sich vor Jahren gegeben hatten.
 

»Wie geht es Sarada?«, wechselte er das Thema.

»Gut«, antwortete sie. »Sie lacht jetzt viel. Und sie ist in den drei Wochen, in denen du weg warst, ordentlich gewachsen. Ich musste die kleinsten Sachen schon aussortieren.«

»Und sie raubt dir immer noch den Schlaf«, bemerkte er.

Sakura wusste nicht, warum sie das tat, doch sie schüttelte den Kopf. Wie wollte sie ihrem Mann mit ihrer fahlen und wächsernen Haut und den dunklen Augenringen bitte weismachen, dass sie gut schlief? Ein Unterfangen, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.

Sasukus Augenbraue, die sie sehen konnte, hob sich. »Dann legst du seit neuestem so merkwürdige Schminke auf?«

Sein ungewohnt ironisches Kontra brachte sie zum Lachen. »Natürlich«, sagte sie und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, »das ist momentan der letzte Schrei.«

Er schmunzelte ebenfalls, warf allerdings ein: »Du solltest dich trotzdem hinlegen.«

»Und was ist mit dir?« Sie musterte ihn aufmerksam. »Du musst nach der langen Reise erschöpft sein.«

»Erschöpft?« Sein Mund verzog sich zu einem Grinsen. »Nein.«
 

Ihr wurde bewusst, dass sie ihn mit dieser Annahme nahezu beleidigt hatte und lächelte entschuldigend. Im Anschluss wollte sie aufstehen, um sein Geschirr in die Spüle zu räumen, doch er kam ihr zuvor.
 

Er wandte sich wieder zu ihr um und da sie keine Anstalten machte aufzustehen, sagte er mit Nachdruck: »Geh schlafen.«

Sakuras Blick fuhr zur Uhr. Es war fast sechs und die Nacht war für sie ohnehin gelaufen.

»Sarada verlangt bald ihre Morgenflasche«, entgegnete sie. »Das Hinlegen lohnt sich für mich nicht mehr.«

Sasuke schwieg einen Moment lang, bis er sagte: »Die Flasche kann ich ihr genauso gut geben.«

Sie horchte auf. Hatte er das tatsächlich gesagt?

»Aber –« Sie unterbrach sich, da sie nicht wusste, wie sie den Satz beenden sollte und fuhr fort: »Warum ruhst du sich nicht erst aus? Du hast die ganze Nacht nicht geschlafen.«

»Ich bin nicht müde«, legte er fest. »Im Gegensatz zu dir.«
 

Sie hätte ihm widersprochen, wenn es nicht eine offensichtliche Lüge gewesen wäre. Es war nicht so, dass sie es ihrem Mann nicht zutraute, doch ihr Mutterinstinkt sträubte sich dagegen, ihm ihre Tochter für mehrere Stunden zu überlassen.

Vor allem: Wie sollte er ihr mit nur einem Arm die Flasche geben? Und wie sollte er ihr die Windel wechseln? Und was, wenn Sarada unruhig wurde und herumzappelte und er sie nicht halten konnte?
 

»Ist sie oben?«, unterbrach Sasuke ihren Gedankengang.

Sakura nickte perplex.

»Dann leg dich ins Gästezimmer.« Er legte seine Hand auf ihre Schulter und komplimentierte sie den Flur entlang. Sie ließ sich wortlos von ihm führen, bis sie ihre Fassung wiedererlangte, als er die Tür öffnete.

»Aber was ist, wenn –«

»Ich komme zurecht«, unterbrach er sie. »Und wenn nicht, wecke ich dich sofort.«

Sie wusste nicht, ob sie ihm seinen letzten Satz glauben sollte. Es würde an seinem Stolz kratzen, wenn er sie zu Hilfe holen musste, aber sie konnte nicht anders, als ihm zu vertrauen.

Tief atmete sie aus.

»In Ordnung«, gab sie nach, »aber lass mich nicht länger als zwei Stunden liegen, einverstanden?«

»Einverstanden.«

Sie wollte sich von ihm abwenden und die Tür hinter sich zuziehen, als sie einwarf: »Die Milch steht im Kühlschrank und muss ungefähr bis auf Körpertemperatur aufgewärmt werden. Und falls Sarada schnell wieder Hunger bekommt …«

»‌Ich weiß«, sagte er amüsiert. »Ich tue das schließlich nicht zum ersten Mal.«
 

Bevor sie etwas erwidern konnte, schloss er die Tür. Sakura starrte kurz ungläubig auf die Stelle, an der er gestanden hatte, dann legte sie sich auf die rechte Seite des Gästebettes. Durch das Fenster schien schon das Licht der sich ankündigenden Morgendämmerung, in dem sie im Halbdunkel des Raumes die Deckenlampe betrachtete. Sie horchte in die Stille des Hauses hinein und versuchte, das kleinste Geräusch auszumachen, das ihr einen Grund gab, nach ihrer Tochter zu sehen. Es blieb ruhig.

Sie drehte sich auf die Seite und schloss schweren Herzens die Augen – und schlief vor Erschöpfung sofort ein.
 

---
 

Eine sanfte Brise, die ihr Gesicht streichelte, geleitete sie aus dem Schlaf. Sie hielt die Lider geschlossen, genoss den warmen Wind, der durch das geöffnete Fenster in das Zimmer drang und ihr das Gefühl des nahenden Sommers vermittelte. Sie fühlte sich großartig, denn sie hatte lange nicht mehr so wunderbar geschlafen – Moment!

Abrupt saß sie mit aufgerissenen Augen aufrecht im Bett. Ihr Kopf fuhr um und sie blickte nach draußen. Am hellblauen Himmel war keine Wolke zu sehen – genauso wenig wie die Sonne, die um diese Tageszeit den Raum mit ihren Strahlen hell erleuchten sollte. Panisch huschte ihr Blick zur Wanduhr und blieb fassungslos darauf haften. Es war fast Mittag und das bedeutete, dass sie sechs Stunden geschlafen hatte.
 

Sakura sprang auf und stürzte aus dem Gästezimmer. Sie stürmte den Flur entlang, stolperte ins Wohnzimmer und blinzelte entgeistert über das sich ihr bietende Szenario.

Sarada lag auf ihrer Spielmatte und schlug vergnügt nach den Plüschtieren, die vom Bogen herunterhingen. Jedes Mal, wenn sie eines traf und ein Glöckchen läutete, kicherte sie vergnügt und zufrieden vor sich hin. Sakura fiel bei dem Anblick eine Last vom Herzen. Sie hatte sich ganz umsonst Sorgen gemacht.

Erleichtert atmete sie aus und schaute sich nach ihrem Mann um. Er war nicht zu sehen, doch aus der angrenzenden Küche klang das Geräusch von Wasser, das auf das Metall der Spüle traf.

Sie schlich sich zum Durchgang und lugte hinein. Sasuke spülte die letzte Flasche aus und stellte sie zu den anderen zum Trocknen auf ein sauberes Geschirrtuch. Ein Schmunzeln schlich sich bei diesem Anblick auf ihre Lippen.
 

Dann holte sie tief Luft, stemmte die Hände in die Hüften und sagte ohne jeglichen Vorwurf in der Stimme: »Du solltest mich doch wecken!«

Er fuhr langsam zu ihr um. »Und ich habe dir gesagt, dass ich zurechtkomme.«

Sie seufzte, ließ die Arme wieder hängen und warf einen Blick zurück auf Sarada. »Und wie ich sehe, hast du dich großartig geschlagen.«

Er quittierte ihr Zugeständnis mit einem Schmunzeln und fragte: »Wie hast du geschlafen?«

»Wundervoll«, sagte sie und streckte sich demonstrativ. »So ausgeruht habe ich mich in meinem ganzen Leben noch nicht gefühlt.«

Sie trat an ihn heran, schenkte ihm ein Lächeln und flüsterte: »Danke, dass du das für mich getan hast.«

Er schüttelte den Kopf, zog sie zu sich heran und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann tastete er nach ihrer Hand und drückte sie sanft.

Dankbar erwiderte sie seine Geste.
 

~ Ende ~
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch mal einen Oneshot mit Sakura und Sasuke schreiben würde, aber irgendwie schien die Thematik, die ich ursprünglich Ino und Sai zuschreiben wollte, besser zu den beiden zu passen.
Ich hoffe, dass ich Sasuke einigermaßen getroffen habe (ich finde ihn ziemlich schwierig zu schreiben) und dass euch die Geschichte ein wenig gefallen hat. :)
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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  Kerstin-san
2018-06-01T10:44:54+00:00 01.06.2018 12:44
Hallo,
 
das ist wirklich ein schöner One-Shot. Man merkt, wie müde und ausgelaugt Sakura ist, weil Sarada sie jede Nacht auf Trab hält und sie das die meiste Zeit alleine regeln muss, weil Sasuke arbeitsbedingt viel und oft unterwegs ist, aber gleichzeitig ist sie auch wahnsinnig glücklich und geht in ihrer Mutterrolle sehr auf. Und irgendwie bringt sie auch noch die Energie auf, für Sasuke eine liebevolle und fürsorgliche Ehefrau zu sein und sich auch um sein Wohlergehen kümmern zu wollen.
 
Ich finde es gut, dass er ihrem Vorhaben einen Riegel vorschiebt und Sakura dazu überredet auch mal an sich zu denken, während er sich um Sarada kümmert. Auf Dauer kann der Spagat, den Sakura da versucht schließlich nicht funktionieren. Sie muss eben auch mal lernen, dass sie nicht alles zu jeder Zeit im Griff haben kann und dass sie mal einen Gang zurückschalten muss, wenn es möglich ist.
 
Ich fand Sasuke in seiner Vaterrolle und als Ehemann gut getroffen, weil er immer noch sehr schweigsam und leicht unterkühlt wirkt, aber man aus dem Wenigen was er sagt und dem, was er tut, seine Liebe und seine Sorge um seine Familie spüren kann. Gerade diese kleinen, aber doch so vielsagenden Gesten von ihm, fand ich gut gewählt.
 
Liebe Grüße
Kerstin
Antwort von:  Rabenkralle
08.06.2018 14:31
Ich danke dir herzlich für deinen Kommentar! =)
Der Oneshot ist doch stark persönlich gefärbt, ich weiß ja selbst, wie das so als frisch gebackene Mutter so ist. Ein rücksichtsvoller Partner ist da viel wert ...
Auf jeden Fall freut es mich, dass ich die Charaktere wohl so gut getroffen habe. Sasuke und Sakura sind als Paar alles andere als meine Lieblingskonstellation, von daher ist das wirklich ein großes Kompliment. :)

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  SarahSunshine
2016-11-02T08:42:33+00:00 02.11.2016 09:42
Wundervoll

Ich liebe es, wie du alles beschreibst. Ich liebe Sakura und ihre Mutterinstinkte. Ich liebe Sasuke und sein Verantwortungsbewusstsein. Ich liebe die Komposition aus allem.
Von:  dragonfighter
2016-07-19T07:04:40+00:00 19.07.2016 09:04
Super OS! Hat mir richtig gefallen :)
Von:  Pandora-
2016-06-23T13:24:12+00:00 23.06.2016 15:24
Sehr schöne Geschichte hat mir gut gefallen :)
Von:  BlackWolfLucy
2016-01-01T19:59:04+00:00 01.01.2016 20:59
Hallo Rabenkralle,

vielen Dank für deinen Beitrag beim Wettbewerb The ABCs of Love!

Erst mal allgemein zur Punktevergabe:

1. Rechtschreibung und Grammatik: [10P]
Für die Rechtschreibung und die Grammatik habe ich eine Art Notentabelle erstellt, die Fehler gezählt und dann in der Tabelle abgelesen, wie viele Punkte es dafür gibt.

2. Inhalt: [40P]
Beim Inhalt habe ich darauf geachtet:
- ob das gewählte Wort vorhanden war [5P]
-wie originell das Wort ist (ist es das erste, was einem beim entsprechendem Buchstaben durch den Kopf geht oder ist es etwas, auf das ich niemals gekommen wäre?) [1-5P]
-ob das Thema Liebe vorhanden ist (und nicht nur erwähnt wird, sondern zentrales Thema ist) [1-5P]
-ob der Ort passend ist (und ob er überhaupt beschrieben wird) [1-3P]
-ob die Stimmung passend ist [1-5P]
-wie gut der Schreibstil ist (schöne flüssige Sätze oder ständige Wortwiederholungen etc.) [1-2P]
Zusätzlich dazu gab es noch einen Bonus von bis zu [10P], für besondere Leistungen (z.B. tolle Stimmung, guter Gebrauch von Metaphern, unerwartete Wendungen etc.].

3. Charaktere: [25P]
Bei den Charakteren habe ich darauf geachtet:
-ob die Charaktere OoC sind und wenn ja,
-ob sie einen Grund dazu haben und ob es sich 'natürlich' anfühlt oder ob sie ohne irgendeinen wirklichen Grund OoC sind und eigentlich komplett andere Charaktere sind [1-4P]
-ob sie perfekt (oder gut) dargestellt sind (schließt sich mit dem OoC-Punkt aus) [4P]
-ob sie stimmig mit der Geschichte sind [1-5P]
-ob sie lebendig wirken [1-5P]
Zusätzlich gab es auch hier einen Bonus von [11P] für herausragende Leistungen (z.B. klare Charakterstruktur, gute Gedankengänge, tiefere Ebenen des Charakterbewusstseins betreten etc.)

4. Kurzbeschreibung: [5P]
Bei der Kurzbeschreibung habe ich darauf geachtet:
-ob eine Beschreibung der OS vorhanden ist [1P]
-ob der Wettbewerb genannt wird [1P]
-ob der Buchstabe erwähnt wird [1P]
-ob der Titel richtig ist [1P]
-ob der Wettbewerb verlinkt ist [1P]


AUSWERTUNG:

1. Rechtschreibung und Grammatik:
Ich habe bei deinem OS keinerlei Rechtschreib- oder Grammatikfehler gefunden. [5P/5P]

2. Inhalt:
Du hast dein Wort benutzt, dazu gibt es auch nicht mehr zu sagen. :) [5P/5P]
Dankbarkeit ist jetzt vielleicht nicht das erste Wort, dass mir für den Buchstaben D einfällt aber der zweite, daher gibt es dafür bei der Originalität einen Punkt Abzug. (Ich schreibe nicht bei allen Sachen die Punkte hin, da ich und Kuroi teilweise unterschiedlich Punkte verteilt haben und danach bei den Endpunkten den Durchschnitt von uns beiden genommen haben)
Das Thema Liebe spielt in deinem OS die zentrale Rolle neben deinem Wort und damit gab es von mir hier die volle Punktzahl. [5P/5P]
Das Thema Dankbarkeit passt hervorragend zur Liebe und du hast die beiden Themen auch schön zentral wiedergegeben.[4P/4P]
Den Ort hast du super beschrieben und das ohne wirklich viel zu beschreiben... klingt ziemlich komisch aber ich meine damit, du hast es geschafft uns Kopfkino zu bereiten ohne wirklich viel beschrieben zu haben, da du die wichtigsten Dinge beschrieben hast, während du den Rest außen vor gelassen hast. [3P/3P]
Die Stimmung hast du dadurch auch wirklich toll erzeugt und auch super gehalten. Diese Gefühl der Dankbarkeit war durchgehend spürbar genauso wie das Gefühl in der Nähe geliebter Menschen zu sein. Der OS hat auch eine tolle Dynamik, die jedoch nicht so stark war, dass sie einen über Längere Zeit hätte fesseln können. Wäre der OS also länger gewesen hätte ich wirklich Probleme damit gehabt, dass nichts Signifikantes passiert. Dadurch, dass du ihn aber so kurz und knackig gehalten hast bleibt die Stimmung erhalten und allein deswegen möchte man ihn zu Ende lesen, weil man sich während des Lesens einfach nur wohl fühlt und diese elterliche Liebe, Fürsorge und Wärme wirklich spüren kann.
Du hast meiner Meinung nach einen wunderschönen, flüssigen Schreibstil mit dem du Emotionen und allgemein die Stimmung in dem OS wirklich schön transportieren konntest.
Vor allem wegen diesem 'Talent' Emotionen mit Worten zu transportieren hast du von uns auch einen kleinen Bonus bekommen.

3. Charaktere:
Sowohl Sakura als auch Sasuke hast du wirklich toll getroffen. Sie sind super stimmig mit der Geschichte und wirken richtig lebendig.
Auch für deine Charaktere hast du einen Bonus bekommen.

4. Kurzbeschreibung:
Bei der Kurzbeschreibung hast du sämtlich Kriterien eigehalten: Volle Punktzahl [5P/5P]

FAZIT:

Ein schöner, kurzer und knackiger OS für zwischendurch, der genau die richtige Länge hat um nicht auf Grund der Fehlenden Handlung langweilig zu werden. Du kannst gut mit Worten umgehen, was man sofort spürt, wenn man deinen OS ließt. Alles in allem hat dein OS wirklich Spaß gemacht zu lesen.

[72P/80]

Dankeschön und ganz liebe Grüße,
Lucy

PS: Vielleicht machst du ja dieses Jahr nochmal mit ;)
Antwort von:  Rabenkralle
02.01.2016 14:28
Vielen Dank für dein ausführliches Review! =)
Erst mal bedanke ich mich für deinen tollen Wettbewerb. Die Idee fand ich wirklich super und ich würde gern mehr in der Richtung schreiben. Falls du noch mal so einen Wettbewerb (oder etwas in die Richtung) startest, kannst du mit meiner Teilnahme rechnen.

Puh, du hast keinen Rechtschreib- oder Grammatikfehler gefunden. Das erleichtert mich schon mal, denn normalerweise schleicht sich immer irgendetwas ein. Da kann man machen, was man möchte. :D

Als ich eine Liste mit Worten, die mit D anfangen, durchgesehen habe, bin ich zuerst bei Durchschlafproblem gelandet (daher auch die Idee zu dem Oneshot), aber das fand ich dann doch irgendwie doof und so ist Dankbarkeit daraus geworfen. Keine große Überraschung, von daher wundert und ärgert mich der Punktabzug auch überhaupt nicht.
Mit langen Beschreibungen halte ich mich generell weniger auf (mein Hauptaugenmerk liegt mehr auf dem Gefühlsleben der Charaktere und Dialogen). Ich hätte hier noch die Einrichtung des Hauses mehr beschreiben können, aber da ich so was selbst nicht lesen möchte und ich es in diesem Fall auch komplett überflüssig fand, hab ich die Finger davon gelassen. Weniger ist manchmal mehr, wie es so schön heißt und wenn es mir auch so gelungen ist, Kopfkino bei dir und deiner Mitjurorin auszulösen, bin ich zufrieden.
In dem Punkt gebe ich dir absolut Recht. 500 Wörter mehr wären vermutlich das Todesurteil für den Oneshot gewesen. Viel passiert ja wirklich nicht, von daher passt die Länge ganz gut. (Normalerweise nehmen meine Oneshots andere Ausmaße an. :D)
Dass ich die Gefühle (und die Charaktere, zu denen ich wirklich noch nicht viel geschrieben habe) so gut rübergebracht habe, freut mich ungemein. Das ist wirklich ein großatiges Lob, vielen Dank! =)

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  kuroi-hime
2016-01-01T12:48:20+00:00 01.01.2016 13:48
Liebe Rabenkralle,

erstmal vielen Dank für deinen Beitrag beim Wettbewerb The ABCs of Love!
Insgesamt hat mir dein OS gut gefallen, besonders die Charaktere hast du hervorragend getroffen. Die Sorge und der Mutterinstinkt von Sakura waren wunderbar dargestellt und verleihen der Geschichte eine gewisse Lebendigkeit. Auch die Reaktionen von Sasuke waren wirklich toll.
Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass in deinem OS nicht wirklich viel passiert, wobei das aber nicht stört, da du die Situation und auch die Dankbarkeit so sehr entfaltet hast, dass der OS lebendig und dynamisch wirkt, ohne dass du zu sehr auf Details eingegangen bist, die ihn hätten langweilig erscheinen lassen.
Ein wirklich wunderschöner Beitrag, der wirklich Spaß gemacht hat zu lesen!

Dankeschön und liebe Grüße,
Bella-chan

PS: BlackWolfLucy wird in ihrem Kommentar noch weiter auf Details zur Auswertung eingehen!
Antwort von:  Rabenkralle
01.01.2016 15:07
Ich danke dir herzlich für deinen Kommentar! :)
Dass in dem Oneshot nicht viel passiert, kann ich natürlich nachvollziehen. Hätte ich Sarada etwas älter geschrieben, hätte sie so ein kleines Tohuwabohu veranstalten können, die ihre Mutter in die Verzweiflung treibt, aber auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. :D
Auf jeden Fall freut es mich, dass ich die Charaktere so gut getroffen habe (vor allem bei Sasuke bedeutet mir das viel, da ich mich wirklich nur sehr schlecht in ihn hineinversetzen kann) und ich es geschafft habe, der Geschichte Leben einzuhauchen. Das ist ein großatiges Kompliment! =)

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  fragile
2015-12-05T23:24:44+00:00 06.12.2015 00:24
hallöchen rabenkralle,

eine wirklich tolle story, die du hier geschrieben hast.
schön, wie sich sasuke als daddy so macht. und wie er sich um sie kümmert und alles im griff hat, während er sakura somit eine wohlverdiente pause gibt.
es war erfrischend, die zeilen zu lesen. und ich konnte mir vorstellen, dass es genau so gewesen sein könnte. die ganze atmosphäre wirkt zum greifen nah, als würde sie tatsächlich eben so ablaufen. das haucht dem ganzen einen alltag ein, der nicht schöner sein könnte, in einer jungen familie. :)
ich bin froh, dass sasuke hier ohne murren oder abwägen die kleine in seine obhut nimmt, damit seine wundervolle ehefrau mal schlafen kann.
hach, ich hab es verschlungen und empfehle es nur allzu gerne weiter.

und gut das es nicht sai wurde :P

Antwort von:  Rabenkralle
07.12.2015 10:43
Ich danke dir herzlich für deinen Kommentar! =)
Ich glaube einfach, dass Sasuke seine liebevolle Seite nur seiner Familie zeigt. Ich war nie sein größter Fan, aber man hat ja immer wieder gesehen, wie wichtig ihm die Familie ist und er die Art und Weise, wie sein Vater mit ihm umgegangen ist, auf keinen Fall nachmachen würde. Was Kishi dann mit ihm in Gaiden gemacht hat, finde ich unmöglich und mehr als diskussionswürdig, aber das ist ein anderes Thema.
Auf jeden Fall freut es mich, dass dir mein kleiner Oneshot so gut gefallen hat. :)

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  Kunoichi
2015-11-26T23:47:26+00:00 27.11.2015 00:47
Wow... einfach nur wow. Toller Oneshot! Sehr süß! Sehr authentisch! Und mach dir keine Sorgen: Du hast Sasuke super getroffen! Es war nicht zu viel und nicht zu wenig Gefühl. Einfach genau richtig. Dein Stil ist grandios. ^^ Vielen Dank dafür!
Antwort von:  Rabenkralle
28.11.2015 13:16
Dankeschön für deinen Kommentar! :)
Freut mich sehr, dass dir der Oneshot so gut gefallen hat und Sasukes Darstellung nicht daneben gegangen ist.

Liebe Grüße,
Rabenkralle
Von:  Daelis
2015-11-16T12:15:48+00:00 16.11.2015 13:15
Die Geschichte ist wirklich schön und total stimmig, da ist es richtig schade, dass es 'nur' ein OneShot ist :3 Sehr gelungen!
Antwort von:  Rabenkralle
17.11.2015 09:19
Dankeschön, das freut mich doch. :)
Etwas Längeres werde ich zu dem Pairing definitiv nicht schreiben. Dafür mag ich es nicht genug (oder besser gesagt: Ich habe noch so viel ShikaTema-Stuff abzuarbeiten, dass ich für die nächsten Jahre beschäftigt bin :D).
Von:  yokiko86
2015-11-05T19:49:53+00:00 05.11.2015 20:49
Hallo,
schöne FF. Wenn Sasuke ein wenig länger zu Hause bleiben würde wäre er der perfekte Ehemann^^

LG yukiko
Antwort von:  Rabenkralle
06.11.2015 13:01
Danke, schön dass dir die Geschichte gefallen hat. :)


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