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Neustart

Pairing GohanxVidel
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, dass eine GohanxVidel FF die sich an der Boo-Saga orientiert nichts neues ist und das Internet voll davon ist. Aber ich konnte nicht wieder stehen *.* Es ist mein liebstes Pärchen und seit Dragonball Super draußen ist, ist meine Leidenschaft für die zwei neu aufgeflammt.

Info zur Allgemeinen Klarstellung:

- Gohan hat in dieser Version für euch merkbare Gefühle für Videl und er ist ein großes Stück weniger Naiv
- Kursiv geschriebenes ist von einem Charakter Gedacht
- es kommt viel Fluff drin vor.
- in diesem Kapitel NOCH KEIN LEMON
- Vllt ist es verwirrend, dass ich Son-Gohan nur Gohan nenne, ich bin aber sehr von der japanischen und englischen Synchro beeinflusst. Besonders ist das Son nur ein Übersetzungsfehler und eigentlich Gokus Nachname. Damals wussten das die deutschen Synchrostudios aber noch nicht. XD


Ansonsten hoffe ich es gefällt euch ;) Die FF werde ich vllt auch auf English auf FanFiction.net hochladen^^ Komplett anzeigen

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Es ist einfach so passiert

„Das nächste Mal bin ich mir sicher“, murrte Videl vor sich hin. Das nächste Mal ist er fällig. Sie verkrampfte von den Schultern bis zu den Fußknöcheln. Jedes Mal wenn Saiyaman wieder davon flog und sie zum abschied so überheblich angrinste, hätte sie am liebsten gegen eine Ziegelwand geschlagen oder noch besser gegen dieses Grinsen von ihm. Sie atmete einmal scharf ein, um sich zu beruhigen. Obwohl er sie gerade davor bewahrt hatte eine Kugel in den Kopf zu bekommen, war sie wütend auf den Kerl. Wütend? Sie hielt in Gedanken kurz inne. Nein, eher Angespannt. So angespannt, dass ihr Körper verkrampfte. So angespannt, dass sie Kopfschmerzen bekam. So angespannt, dass sie nur noch den Wunsch hatte ihm den dümmlich aussehenden Helm vom Kopf zu reißen. Nur nehme ich mir das jedes Mal vor....

 

Sie betrat das Schulgelände. Die letzte Stunde hatte schon vor einer Ewigkeit angefangen. Eigentlich hätte sie gleich nach Hause gehen können. Eine halbe Stunde Unterricht rentierte sich kaum noch. Trotzdem wollte sie zurück in den Klassenraum. Es entspannte sie ungemein nach einem weiteren Vorfall von Saiyaman mit Erasa zu reden. „Videl“, da kam ihr auch schon Erasa mit Sharpner auf dem Schulflur entgegen. Verdutzt sah Videl auf ihre Armbanduhr, dann wieder zu ihren Freunden. „Was macht ihr denn schon hier?“ Die Blonde lächelte triumphierend. „Das Unmögliche ist geschehen. Unser Physiklehrer liegt mir schwerer Grippe im Bett. Und da es eh die letzte Stunde des Tages ist, fällt sie halt aus. Das muss gewürdigt werden. Kommst du mit in die Stadt was essen?“ Sie machte eine Geste Richtung Ausgang direkt an Videls überraschten Gesicht vorbei. „Ja klar“, antworte sie und lächelte leicht. „Geht nur schon mal vor, ich muss noch was erledigen.“ Sie winkte den beiden zu und ging zu ihrem Spint. Ich darf nicht vergessen das blöde Buch heute in die Bücherei zurück zu bringen...

 

Sie seufzte. So ging es ihr in letzter Zeit oft. Sie nahm sich fest vor noch extra was für die Schule zu machen, lieh sich dafür etwas in der Bücherei aus und dann schlug sie das Buch kaum auf. Ihre Zeit war vollgestopft mir Verbrecherjagd und seit neuestem auch die Demaskierung von diesem Clown mit Helm. Sie schüttelte sich innerlich. Nein. Die Bezeichnung Clown hatte er auch wieder nicht verdient. Immer hin hatte er ihr eben erst das Leben gerettet in dem er eine Kugel aus der Luft gefangen hatte, als wäre es ein Wasserball gewesen den ein kleines Mädchen geworfen hatte. Das war... beeindruckend. Das machte ihn sogar trotz der bekloppten Posen die er oft vor oder nach seinem Auftritt abzog irgendwie cool.

 

Sie war auch noch ganz in Gedanken über ihn versunken, als sie ihr Buch in der Schulbücherei abgab. „Glück gehabt Videl, gerade noch rechtzeitig. Ab morgen hätte ich Gebühren verlangen müssen.“ Videl lächelte verlegen über die Ermahnung der Bibliothekarin. Aber wenigstens hatte sie das aus ihren Gedanken geholt. Um nicht bei den gleichen verwirrenden Gedanken wieder anzusetzen, ließ sie ihren Blick schweifen. In einer anderen Ecke etwas weiter hinten im Raum erblickte sie einen ihrer Mitschüler. Sie hielt kurz inne und verlor sich in neuen Gedanken. „Entschuldigen Sie,“ sie lehnte sich langsam über den Tresen, sah aber weiter hin in die Ecke. „Ist dieser Schüler schon länger hier?“ Die ältere Dame folgte Videls Blick. „Ja, schon eine Weile.“ Sie wollte sich gerade wieder dem Bibliothekscomputer widmen, als sie noch einmal aufsah. „Obwohl, vorhin dachte ich er sei schon gegangen und hätte seine Tasche vergessen, aber vermutlich war er nur bei den hinteren Regalen.“ Sie belächelte sich selbst. „Vermutlich hat mir meine Fantasie einen Streich gespielt. Ich hätte ihn auch bestimmt bemerkt, wenn er an mir vorbei gegangen wäre.“ Videl sah die Frau immer noch nachdenklich an, selbst als diese schon wieder auf den Computerbildschirm starrte. Sie sah wieder zu Gohan rüber. So so...

 

Gohan der an einem der Tische in der Bibliothek saß blätterte leicht Gedanken verloren in dem Buch vor ihm.Er musste nach jedem Ausflug als Sayaman erst mal wieder runter kommen. Die Einsätze als Superheld machten zwar Spaß, aber diese Scharade aufrecht zuhalten war mittlerweile anstrengender, als er anfangs angenommen hatte. Besonders Videl machte es ihm schwer. Obwohl er sich Mühe gab in der Schule so unscheinbar wie möglich zu wirken, war er wohl immer noch ihr Hauptverdächtiger. Gohan wägte kurz ab. Vielleicht hätte ich mir doch etwas mehr Mühe geben sollen...

 

Wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, dann fiel ihm auf, dass er in letzter Zeit doch unvorsichtig geworden war. Das Schlimmste ist, dass der junge Held den Grund dafür genau kannte und diesen von Zeit zu Zeit trotzdem ignorierte. Als er als Saiyaman angefangen hatte, waren Videls Nachforschungen über ihn einfach nur anstrengend und er hatte zu tun sich sie als Gohan und als Sayaman vom Leib zu halten, aber jetzt...

 

Gohan ließ die letzten zwei Monate vor seinem inneren Auge Revue passieren. Er konnte sich nicht mehr entsinnen, wann es angefangen hatte, aber jetzt machte dieses Katz und Maus Spiel zwischen ihnen irgendwie Spaß. Natürlich wusste er, dass es kein echtes Spiel war, trotzdem zählte Punkte. Nicht weil er glaubte irgendetwas zu gewinnen, sondern um vorsichtig zu bleiben. Sonst würde ihn Videl wirklich noch eines Tages enttarnen. Gohan zählte die Punkte wieder einmal zusammen. Gohan vergab einen Punkt an Videl, wenn sie ihm zu nahe kam, um ihm den Helm abzunehmen oder wenn sie Beweismaterial gegen ihn fand, dass er nicht mehr abstreiten konnte. An ihn selbst vergab er einen Punkt, wenn ein Einsatz komplett reibungslos verlief oder wenn Videls Anschuldigungen weder Hand noch Fuß hatten.

 

Er musste feststellen, dass Videl in der letzten Zeit erstaunlich oft gepunktet hatte. Inklusive heute, als sie ihm beinahe den Helm abgenommen hätte. Gohan war ohne Frage der bessere Kämpfer, aber als sie sich heute bei ihm bedankt hatte und sie ihn dabei so angelächelt hatte, da war er auf einmal so in ihrem Lächeln und diesen Augen verloren, dass er ihre übliche Routine vergessen hatte. Wenn sie doch nur öfter so süß wäre...

 

„Legen wir mal wieder Überstunden ein?“ Gohan schreckte leicht hoch und drehte sich zu dieser nur all zu bekannten Stimme. „Videl? Du noch hier?... ehm … Hi!“ Er blickte sie leicht verdattert an, während sie sich auf den Stuhl neben ihn setzte. „Ich dachte nicht, dass ich dich heute noch mal sehen würde, wo doch die letzte Stunde ausgefallen ist.“ Gohan hatte mittlerweile zwar gelernt, dass Videl nicht wirklich auf Smalltalk einging, aber er hatte noch keinen besseren Gesprächseinstieg gefunden für diese Apres-Saiyaman-Gespräche. „Das wollte ich auch gerade sagen. Bei deinem Schulweg, dachte ich nicht, dass du noch gerne freiwillig länger bleibst.“ Sie ließ den den Blick über die Fensterfront schweifen. Eines davon stand offen. „... Es sei denn, du hast in der Stadt noch was vor.“ Ihr Blick hing immer noch auf dem offenen Fenster, aber dieser vorwurfsvolle Unterton, der ihm genau sagte, was sie damit meinte, durchbohrte Gohan wie Pfeil.

 

„Nein vor hab ich nichts, aber in letzter Zeit ist mein kleiner Bruder besonders anhänglich und ich kann mich, wenn ich nach Hause komme nicht mehr auf Hausaufgaben und aufs Lernen konzentrieren.“ Er grinste verlegen. Der Satz kam ohne stottern aus ihm raus, da es tatsächlich die Wahrheit war. Videl sah ihn nun an. Ihre Blicke waren auf einmal weniger durchbohrend, mehr aufgeweckt. Weniger Obsessiv, sonder eher mit einer gesunden Neugier gefüllt. „Du hast einen kleinen Bruder?“ Ihr Mitschüler nickte. „Ja, er ist sieben und heißt Goten. Bevor ich hier zu Schule ging, habe ich immer zu Hause gelernt. Er ist meine Anwesenheit gewohnt, aber jetzt bin ich über die Hälfte das Tages nicht mehr da und das geht ihm wohl schwer an die Nieren.“ Während er über seinen kleinen Bruder erzählte huschte ohne, dass er es bemerkte ein Lächeln über seine Lippen. Videl hingegen bemerkte es. Irgendwie süß...

 

Sie bemerkte ebenfalls dass Buch, welches aufgeschlagen auf dem Tisch lag. „Oh du machst Physik? Obwohl die Stunde ausgefallen ist?“ Sie nahm das Buch kurz, um sich auf den neuesten Stand zu bringen. Dummerweise fielen ihre Einsetzte oft mit den Physikstunden zusammen. Die letzte Woche hatte sie dieses Fach komplett versäumt. „Ja... mehr oder weniger. Eigentlich....“ „Moment Mal...“ Videl unterbrach ihn. Blätterte emsig durch das Buch, sah sich den Einband an und blätterte wieder darin herum. „Das ist nicht unser Buch... das ist noch nicht mal unser Jahrgang. Das ist für einen College Vorbereitungskurs.“ Sie sah ihn leicht verdattert an und hielt ihm das Buch vors Gesicht. Gohan nahm es und lächelte verlegen und brachte den Satz zu ende, den sie zuvor unterbrochen hatte. „Nun ja, eigentlich.... ist das nicht für einen College Vorbereitungskurs, sondern fürs College. Ich hab das Buch hier bestellen lassen, damit ich es ausleihen kann. Den Stoff aus dem Unterricht hab ich vor zwei Jahren schon durchgearbeitet.“ Der irritierte Blick auf dem Gesicht des Mädchens vor ihm wollte einfach nicht verschwinden. „Ist das in jedem Fach so?“ Gohan schüttelte lächelnd den Kopf. Wenigstens war sie vom Thema Sayaman abgekommen. Das war ganz angenehm. „Nein. Ich nur in den naturwissenschaftlichen Fächern, Englisch und Latein.“ Videl versuchte sich gerade zu erinnern ob Gohan in den vergangenen Tests des Jahres auch mal eine Zwei bekommen hat. Sie schmunzelte etwas. „Oh Mann... kein Wunder das Sharpner dich immer mit Streber anredet, anstatt mit Vornamen.“ Gohan blickte etwas zu Seite. Ihr Ton hatte sich wohl etwas negativer angehört, als sie es beabsichtigt hatte. So wollte sie das nicht im Raum stehen lassen. „Mach dir nichts draus.“ Er sah sie wieder an und sie schenkte ihm das selbe Lächeln wie vorhin, als sie sich bei Saiyaman bedankt hatte. Wieder blendete er alles andere aus. „Sharpner selbst ist nur neidisch. Letztes Jahr wäre er wegen seinen Noten fasst aus seinen Sportteams geflogen.“ Sie konnte sich gar nicht mehr daran erinnern welche Teams das waren, er machte bei mehreren mit und ihr selbst war es auch egal. Sie bekam nur immer ein paar Informationen, wenn Erasa darüber redete.

 

„Und ich bin übrigens auch neidisch darauf.“ Videl blickte Gedanken verloren auf das Buch. Diesen Blick kannte Gohan noch nicht an ihr. Es war neu und irgendwie konnte er nicht anders als einen besorgten Unterton in der Stimme zu haben. „Alles in Ordnung?“ Videl sah ihn nun wieder an. „Ach ja. Kein Ding. Meine Noten leiden nur zur Zeit an...“ Sie überlegte welche Umschreibung hier wohl am besten passt. „Einsätzen?“, warf Gohan ein. „Genau... aber nur nur die naturwissenschaftlichen Fächer.. naja und Latein... und Geographie.“ Sie seufzte tief und zählte innerlich die verpassten Abgaben und mittelmäßig bis schlechten Noten. „Wenn du willst kann ich dir eine Starthilfe zum reinkommen geben.“ Sie sah auf und erblickte das warmherzigste Lächeln, dass sie seit langem gesehen hatte. Ohne es zu wollen wurde sie leicht rot. „Ich möchte deinen kleinen Bruder aber nicht noch mehr von seiner Gohan Zeit stehlen. Außerdem hast du doch so einen langen Heimweg und..“ Gohan unterbrach sie, bevor es noch unangenehm wurde. „Mach dir keinen Kopf. Ich bleibe sowieso immer etwas länger und die nächsten zwei Physikstunden fallen eh aus. An meiner Zeitplanung würde sich gar nichts verändern. Außerdem wäre es echt schön öfter Gesellschaft hier drin zu haben.“ Mit einer rotierenden Handbewegung beschrieb der das „hier drin“ als die Bibliothek. Videl ließ das Angebot kurz sacken, lächelte und nickte dankbar. „Das wäre echt super. Danke“. Da ein drittes Mal an einem Tag. Dieses Süße Lächeln vor dem Gohan einfach keine Chance hatte, aber jetzt verweilte sie mit diesem Lächeln. Gohans Herz schlug ihm bis zum Hals. Wenn sie wüsste welche Wirkung sie auf mich hat, würde sie mich vermutlich nie wieder so ansehen...

 

Ohne Warnung wurden die Gedanken des jungen Mannes durch ein schrilles Piepen unterbrochen. Er folgte dem Geräusch mit den Augen und sah ein Blinken auf ihrer Armbanduhr. Da jeder andere in der Bibliothek sich genervt nach dem schrillen Alarm umsah entschuldigte sich Videl einmal laut bei allen und nahm den Anruf hastig entgegen. Der Polizist am anderen Ende der Leitung rief sie zu einem Brand in der Innenstadt und wie üblich sprang Videl auf um los zurennen. Sie sah Gohan noch einmal an. „Morgen nach dem Unterricht?“ Er nickte baff und sah ihr nach und lächelte. Wird Zeit das ich mal wieder einen Punkt machen.

 

„Wenn sie den Brand unter Kontrolle haben, warum rufen sie mich dann?“ Mit verschränkten Armen stand sie vor einem Polizeibeamten und dem Einsatzleiter der Feuerwehr. „Unter Kontrolle ja, ohne Schwierigkeiten nein. Wir haben zu wenig Leute und kommen nicht richtig an die Leute im obersten Stockwerk. Sie sind eingeschlossen. Videl sah nach oben zu den Fenstern. Eines davon war offen. „Wie viele sind noch drin?“ „Zwei oder Drei Kinder. Schwer zu sagen.“ „Alles klar. Fahren sie mit dem Fahrzeug so dicht ran wie möglich.“ Die beiden nickten der jungen Heldin zu.

 

Als der große Saiyaman eintraf, war Videl schon lange da. Der Plan war eigentlich gleich hinter hier her zu fliegen und zeitgleich anzukommen, aber die alte Dame aus der Schulbücherei hatte ihn aufgehalten und nicht so schnell abhauen lassen, wie er es wollte. Viel zu spät kam er am brennenden Wohnhaus aus an. Ein Reihenhaus. In den unteren Stockwerken brannte es. In die oberen war nur der Rauch aufgestiegen. Seltsam... das sieht nicht nach einer großen Sache aus. Warum rufen sie Videl dafür? Sie war auch nirgends zu sehen … oder doch da. Sie stand in einem Fenster im obersten Stockwerk mit einem kleinen Jungen im Arm. Der Feuerwehr wagen und dessen Leiter standen zu weit weg. Das lag an der Steintreppenkonstruktion am Fuße es Gebäudes. Zudem war der Weg durch schweres Baumaterial für eine Renovierung versperrt. Der Löschwagen kam nicht nah genug heran. Man müsste meinen, dass es für so etwas Vorkehrungen gibt. Gohan beobachtete alles aus der Luft. Es gab keinen Grund für ihn heute noch einzuschreiten. Videl sprang sicher wie eine Katze aus dem Fenster auf die Feuerwehrleiter und überreichte dem Feuerwehrmann den kleinen jungen, den sie im Arm hatte. Er wollte sich schon auf den Weg nach Hause machen, als …

 

„Hier nehmen sie Ihn.“ Videl übergab den kleinen, zitternden Jungen einem der Feuerwehrmänner, der sich gleich mit ihm auf den Weg nach unten machte. „Ich geh noch einmal rein und seh nach ob es der Letzte war.“ „Nicht nötig! Die Anwohner sagen, dass alle da sind!“, rief ihr einer der Polizisten zu, nur leider etwas zu spät. Sie hatte bereits zum Sprung angesetzt. Nur war die Leiter nicht mehr die selbe als beim letzten Sprung. Durch die Löscharbeiten war sie nass und rutschig geworden. Sie rutsche beim Absprung weg. Der Sprung war zur kurz. Sie schaffte die Distanz bis zum Fenster nicht mehr und... stürzte. In die Tiefe. Der Wind sauste ihr um die Ohren, als würde er sich von ihr verabschieden wollen. Würde sie das Geräusch ihres Aufpralls hören? Sie rechnete fest damit.

 

„Hab dich!“

 

Sie hörte es nicht... sie hörte eine vertraute Stimme. Warme Arme umschlossen sie und sie starrte in das Visier eines Helmes. Sie musste erst kurz realisieren was da gerade geschehen war. „Du... du hast es schon wieder gemacht...“, sagte sie leise. Der Schock hatte ihre Stimme schrumpfen lassen. Die Nahtoderfahrung ließ ihren Puls in die Höhe schnellen. Ihr Mund war trocken und sie war regungslos … in seinen Armen. Der große Saiyaman warf ihr ein übermütiges Grinsen zu. „Alte Gewohnheit.“ Er drückte sie etwas und kam ihrem Gesicht etwas näher. „Haben wirs bequem?“ Wie gesagt, Gohan machte dieses Katz und Maus Spiel Spaß. Nein, er genoss es sogar manchmal, was seine Naivität und Nervosität in den Hintergrund drängte um Platz für sein Selbstbewusstsein und eine leichte Überheblichkeit zu machen. Diese Art half Videl jedoch, um über ihren Schock hinweg zukommen. „Ganz und gar nicht. Lass mich runter!“ Gohan grinste leicht fies. „Schade ich finds recht angenehm.“ Ja, das war Gohans Art mit ihr zu flirten. Etwas was er selbst nicht immer realisierte oder drauf anlegte. Es passierte einfach. Er gab den Leuten die unten am Boden zu Ihnen hoch sahen ein Zeichen, dass es Videl ging und er sie weg bringen würde. Dann flog er mit ihr zu einem unbeobachteten Plätzchen, dem Dach eines Hauses das leer stand und bald abgerissen wird, und setzte sie sanft auf einer Erhöhung für die Lüftung ab. Er selbst schwebte über dem Boden, um mit ihr auf einer Höhe zu bleiben.

 

„Geht es dir sicher gut?“ Seine Stimme war nun eher besorgt. Videl nickte und seufzte. Sie sah auf Ihre Füße die auf bröckeligem Beton standen und sie sah auf seine Füße, die knapp über dem Boden schwebten. Das hätte echt was für sich... Gohan konnte ihren Blick nicht ganz deuten, wollte aber auch nicht ewig auf eine Antwort warten. „Videl?!“ Sie schreckte aus ihren Gedanken, sah ihn an und stotterte leicht. „Eh... ja... mir geht’s gut.“. Sie sah wieder weg, diesmal irgendwo hin, nicht nach unten aber Hauptsache nicht zu ihm. „Übrigens... danke... nochmal.“ Er grinste stolz. „Stehts zu Diensten. Es macht sogar richtig Spaß dich zu retten, wenn du dich danach bei mir bedankst.“ Er hatte Recht. Sie bedankte sich wirklich nicht oft bei ihm. Sonst kam immer viel zu schnell diese Anspannung oder besser Spannung dazwischen und um diese loszuwerden, so dachte sie jedenfalls, musste sie endlich herausfinden wer er wirklich war. Sie fühlte es... sie war ganz nah dran, um es heraus zu finden. Aber jetzt war die Aufregung nicht so groß wie sonst. Kein Kampf, kein Wetteifern wer der bessere Kämpfer war. Einfach nur zwei junge Helden und ein warmer Abendwind. Videl war ruhig, genau wie ihre Stimme. „Wenn du mir endlich verraten würdest wer du bist, würde ich mich viel öfter bei dir bedanken.“ Sie lächelte. Nur nicht so süß wie zu vor, sondern leicht ...verführerisch? „Wer weiß... wenn ich dein Geheimnis kennen würde, dann könnten wir sogar zusammen arbeiten.“ Sie beugte sich leicht vor und sah ihm in die Augen oder zumindest an die Stelle, an der sie seine Augen vermutete.

 

Gohan, auf der anderen Seite, hatte für einen kurzen Moment einen Kloß im Hals. Das war auch neu... und komplett unerwartet. Diese süße Art von Videl wie er sie noch vor kurzem in der Bücherei erlebt hatte, war für ihn nachvollziehbar gewesen, aber das haute ihn aus den Socken. Flirtet die gerade mit mir? Er musterte ihr Gesicht. Er wollte sich jeden Zentimeter einprägen. So sah Videl aus, wenn sie verführerisch war. Das war kaum auszuhalten. Er hatte das Gefühl jetzt an ihrem Hacken zu hängen und wenn das so weiter geht, tatsächlich den Helm abzunehmen. Um das zu verhindern musste er eine andere Seite von Videl hervorbringen, nicht die süße Videl. Nein, die hatte eine ähnliche Wirkung auf ihn, aber die wütende Videl würde ihn aus seiner Starre befreien. Er musste sich wieder unter Kontrolle bringen. So gut es eben ging, aber Videl hielt ihm einen Spiegel vor mit diesem Verführerischen lächeln und ganz unterbewusst erwiderte er dieses Lächeln. „Ach nicht nötig. Alleine komme ich besser zu recht.“ Ihr Lächeln wich ihrem angespannten Gesichtsausdruck. Sie konnte gar nicht anders als sich ein bisschen beleidigt zu fühlen. „Außerdem... gefällt mir unser kleines Katz und Maus Spiel.“ Och nee. Beim letzten Satz hatte Gohan nicht mehr nachgedacht. Es war einfach passiert...

 

„Fein! Wie du willst. Komm her du Maus!“ Videl spürte wieder wie sich ihre Schultern verkrampften und innerhalb vom Bruchteil einer Sekunde war wieder alles beim Alten. Sie streckte ihre Arme blitzschnell dem maskierten Helden entgegen, um seinen Helm zugreifen und instinktiv machte sie einen Schritt nach vorne. Und im nächsten Bruchteil einer Sekunde war wieder alles so anders als bisher...

 

Videl hatte vergessen, dass sie nicht ebenerdig standen, sondern sie auf der Entlüftung stand und er noch in der Luft schwebte. Der Schritt nach vorne führte ins Leere und sie hatte wieder das Gefühl zu fallen. Irgendwo in den Tiefen ihres Verstandes wusste sie, dass sie nicht fallen würde, da der feste Untergrund nicht weit war. Aber als sie mit den Füßen den Boden berührte blieb die Zeit kurz stehen. Zumindest schien es so.

 

Als Videl ihre Arme in seine Richtung streckte, wollte Gohan zurück schrecken, aber es ging alles so schnell. Sie machte einen Schritt nach vorne und fiel von der ca. einem Meter hohen Belüftung. Was jetzt passierte, passierte für Gohan wieder nur einfach so. Vielleicht aus Instinkt. Er wich nicht zurück, sondern kam ihr entgegen. Fing sie auf und als sie beide mit den Füßen den Boden berührten hielt er sie sanft, aber sicher in seinen Armen. Gohan sah mit weit offenen Augen zu Videl herab. Glücklicherweise hatte er den Helm noch auf. Er betete das sie nicht mitbekam wie heftig sein Herz von innen gegen seine Brust schlug. Der Augenblick war in Wirklichkeit nur kurz, kam ihm aber ewig vor.

 

Sie blickte auf und wirklich noch nie waren diese großen, blauen Augen so nah vor ihm gewesen. Keiner rührte sich. Beide hatten gerade keinen Überblick wie viele Sekunden sie so verharrten oder ob die Zeit tatsächlich still stand, aber während dessen, zu einem Zeitpunkt den Gohan im Nachhinein nicht mehr ausmachen konnte, machte es klick. Er blendete wieder alles aus. Keine Stadt, kein Dach, kein Später, kein Nachher, kein Morgen. Nur das Mädchen in seinen Armen, dass gerade so unglaublich anziehend war.

 

Videl fühlte wieder eine Spannung zwischen ihnen, nur dieses mal sehr viel intensiver als je zu vor. Die Spannung war so stark, dass sie das Gefühl hatte es drehte sich alles um sie. Ihr wurde heiß und ihr Herz fing an zu rasen. Noch höher konnte die Spannung kaum werden. Saiyaman bewegte sich zwar langsam auf sie zu, aber für sie war es, als ob die Zeit jetzt wieder in Bewegung war und etwas nach zu holen hatte. Es ging so schnell. Auf einmal hatte sie seine Hand auf der Fange und der Stoff seines Handschuhs ließ ihre Wange angenehm brennen. Ein paar Worte die in ein sehr leises Stöhnen gehüllt waren kamen an ihr Ohr, aber sie verstand sie nicht. Es war zu leise. Und darauf hin legte er ihre Lippen auf ihre. So heiß und sanft, dass sie nicht anders konnte als den Kuss zu erwidern. In ihrem Kopf herrschte gerade eine angenehme Leere. Nichts hielt sie gerade hier von ab. Sie drückte sich näher an ihn. Als er merkte, wie sie ihm weiter entgegen kam ließ Saiyaman den Kuss inniger werden. Verlangend.

 

Gohan hatte gerade seinen Kopf aus geschalten. Oder hatte Videl das getan? Er zog sie näher an sich heran. Wollte sie und den Augenblick einfangen. Wollte sich ihren Duft und Geschmack einprägen. Wollte sich ihre weiche Haut einprägen. Gott, er bereute es gerade Handschuhe zu tragen, als er über ihren Rücken zu ihrer Hüfte strich, um auch ihr Becken an sich zu ziehen. Das ließ Videl leicht aufstöhnen und damit gewährte sie ihm einen Zungenkuss. Er hätte erwartet, dass sie ihn weg schubste, doch sie stieg voll drauf ein. Keine Distanz mehr zwischen ihnen, nur Nähe und Hitze. Gohan wollte seine Hände ein weiteres Mal auf Wanderschaft schicken, aber dann holte ihn die Sirene der vorbei fahrenden Feuerwehrautos wieder aus den Wolken und in die Realität zurück. Er beendete abrupt den Kuss. Seine Hände ruhten nun auf ihren Schulten und beide sahen sich schockiert über ihr eigenes Verhalten an.
 

Er konnte nicht fassen, dass er sie geküsst hatte. Gohan schnappte nach Luft. Sein Gehirn brauchte Sauerstoff. „Entschuldige.“, flüsterte er und seine Füße hoben langsam vom Boden ab. Er konnte die Augen von Videl erst nicht lassen. War das Entsetzen oder Enttäuschung in ihrem Gesicht? Dann drehte er sich weg und flog immer schneller.

 

Videl stand wie festgenagelt auf dem Dach und blickte ihm hinterher. Sie fragte sich nicht warum er das getan hatte, sondern warum sie es getan hatte. Warum hatte sie ihn nicht schon vor den Kuss weggestoßen. Warum hatte sie ihn nicht demaskiert, wie sie es geplant hatte. Und wieso war die Anspannung die sie sonst immer fühlte wie weggeblasen? Sie drückte eine Hand auf ihr Herz, um es zu beruhigen und nahm die Augen vom Himmel. Eine andere Frage schnellte durch ihren Kopf und nistete sich dort ein. Beschallte sie und ließ sie nicht mehr los.

 

Warum hast du aufgehört?

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich wollte ich Gohan noch denken lassen "Scheiße, wenn die je herausfindet wer ich bin, bringt die mich um" oder so etwas, aber dann hätte es wohl doch die Stimmung gekillt XD Dann halt beim nächsten Mal.

Im nächsten Kapitel bekommt Videl ihre erste Nachhilfe Stunde ;) Tata ~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2016-01-20T17:54:07+00:00 20.01.2016 18:54
Wie spannend! Ich finde du schreibst wirklich gut, sodass man sich prima hinein versetzen kann. Nur ein Tipp, lies noch einmal gegen, ich kenne das aus eigener Erfahrung :)
Ansonsten weiter so! Bin sehr neugierig, wie es mit den beiden weiter geht ^_^
Antwort von:  Zeichenfeder
20.01.2016 19:11
wow ich hätte nicht gedacht so schnell ein Kommentar zu bekommen! Danke ich freu mich sehr und ich freu mich, dass es dir gefällt ;9

Ja das gegen lesen. Ich bitte das zu entschuldigen, habs gemacht, aber es sind immer noch Fehler drin. Hoffe, dass es das nächste Mal besser ausfällt ;)

Danke nochmal!
Antwort von: abgemeldet
20.01.2016 21:21
Ist wie gesagt nur ein Hinweis, ändert ja nichts am Schreibstil, der mir sehr zusagt
Ich habe deine FF per Zufall gefunden und bin sehr froh darüber ;)


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