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Pairing GohanxVidel
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich muss sagen, dass ich es richtig toll finde, dass eine Gohan x Videl Fanfiction gelesen ist ;)
Ich weiß, dass das Pairing hier zu lande eher mittelmäßig beliebt ist und die meisten eher Vegeta x Bulma oder Vegeta x Goku vorziehen. Ich finde das echt toll ;)

Genug gelabert ^^ Viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

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Die perfekte Woche

„Oh nein, das ist ja schrecklich!“, rief Goten und warf dem Fernseher erst einen erschrockenen, dann verzweifelten Blick zu. Im Fernsehen lief gerade ein Bericht über den Zirkus, der gerade in Satan City halt machte, um einige Vorstellungen zu geben. Der zu klein geratene Zirkusdirektor, der mehr mit einem Mafiaboss gemein zu haben schien, präsentierte stolz seine neueste Attraktion. Ein kleines, unglaublich niedliches Flugdinosaurierbaby. Für den Reporter und wahrscheinlich auch den Rest der Welt, war es einfach nur ein weiteres niedliches Tierbaby, das durch die Medien ging. Goten hingegen erkannte das kleine Dinobaby wieder. Es lebte ganz in der Nähe mit seinen Eltern in einem Nest, das der kleine junge regelmäßig besuchte. Doch seit ein paar Tagen war sein kleiner Freund wie vom Erdboden verschluckt. Goten hatte die Eltern dabei beobachtet, wie sie es gerufen hatten, aber es kam keine Antwort. „Der Zirkus muss das Baby seinen Eltern gestohlen haben“, bemerkte Chichi angewidert. Sie nahm einen Bissen von ihrem Abendessen und schüttelte den Kopf. „So ein Idiot! Irgendwann werden die Eltern es finden und es zurück holen. Ich möchte dann nicht im Zirkus sitzen.“ Goten und Gohan sahen ihre Mutter erst verwundert an, als sie das sagte. Dann machte es klick. Sie hatte Recht. Gohan schoss durch den Kopf, dass die beiden erwachsenen Dinos einfach alles kurz und klein schlagen würden, wenn sie ihr Baby schreien hören. Goten zupfte Hilfe suchend an seinem Ärmel. „Kannst du es zurück holen?“ Ohne es zu wissen setzte Goten seine niedlichsten Kulleraugen auf. Gohan hätte auch so mit dem Zirkusdirektor geredet, aber nach dem Blick seines kleinen Bruders war es ihm ein Privileg. „Auf jeden Fall! Morgen um diese Zeit kannst du schon wieder mit ihm spielen.“ Goten umarmte seinen großen Bruder dafür. Er war einfach der Beste.

 

Gohan kam das ganz gelegen. Die perfekte Woche hatte lange genug angehalten.

 

Eine perfekte Woche, so nannte es Videl, wenn sie eine Woche lang nicht gerufen wurde, um Verbrechen zu bekämpfen. Sie konnte so am Unterricht teilnehmen und etwas mit ihren Freunden unternehmen. Die ersten paar Tage teilte Gohan diese Freude. Vor allem, weil sie die meiste Zeit mit ihm bei seiner Nachhilfe verbrachte. Doch die letzten Tage juckte es ihm in den Fingern das Kostüm wieder anzuziehen. Und das nicht nur weil die Verbrecherjagd Spaß machte, sondern weil er und Videl sich sehr nahe kamen. Gohan wurde leicht rot, wenn er nur daran dachte, was zwischen ihnen auf Videls Balkon passiert war. Doch nicht nur das brachte sein Herz zum rasen. Auch in den Nachhilfestunden kam er Videl immer näher, nur eben auf eine andere Weise. Er lernte sie sehr gut kennen. Zuerst hatten sich ihre Gespräche nur auf die Schule bezogen, dann auch auf ihre Freizeit. Das Problem war nur, je mehr er anfing sie zu mögen, desto schwieriger wurde es den Drang, sie einfach zu küssen, zu bekämpfen. Vor nichts hatte er mehr Angst, dass es ihn einfach wieder überkam wie wenn er den Saiyamanhelm auf hatte. Was wenn sie nach dem Kuss sofort wusste, dass Saiyaman und Gohan eine Person sind? Was wenn sie ihn dann nicht mehr mögen würde? Das Risiko war zu groß, fast genauso groß wie die Versuchung. Und diese wurde immer großer. Auch wenn Videl nicht bei ihm war, so war sie in seinen Gedanken. Es ließ ihn gar nicht mehr los. In der letzten Woche hatte er so oft kalt geduscht wie noch nie in seinem Leben. Gohan hoffte, wenn er sie noch einmal als Saiyaman treffen würde, könnte sich seine Besessenheit vielleicht noch einmal lindern.

 

Auch Videl hatte mittlerweile genug von der perfekten Woche. Sie vermisste die Aufregung der Verbrecherjagd zu sehr. Sowie das Training, dass sie dadurch bekam. Sowie die Gewissheit tatsächlich etwas in dieser Stadt zu tun. Sowie seine.... seine Anwesenheit und Berührungen. Die Erinnerung an ihr letztes aufeinander Treffen machte sie fast wahnsinnig. Sie hatte in der letzten Woche so einige Zeit damit verbracht auf ihrem Balkon an der Glastür zu lehnen, genau dort wo sie an jenem Abend stand und den Kuss Revue passieren zu lassen. Sie konnte sich nicht helfen. Jedes Mal stieg ihr die Hitze in den Kopf und ein zartes Stöhnen entfleuchte ihr. Was Saiyaman mit ihr anstellte, ließ ihren Verstand Karussell fahren. Aber das allein war ja nur halb so schlimm. Die darauf folgende Woche hatte es doppelt schlimm gemacht. Seit dem ihre perfekte Woche angefangen hatte, hatte sie Saiyaman zwar nicht mehr gesehen, aber dafür Gohan um so mehr. Es war eine einzige Achterbahnfahrt. Zuerst war sie davon überzeugt gewesen, dass Gohan der maskierte Held ist, dann nach dem sie ihrem Mitschüler ein wenig näher gekommen war und er ihr etwas Normalität gezeigt hat, hatte sie sich gewünscht, dass er es nicht sei. Diese Normalität tat ihr gut. Gohan tat ihr gut. Er wärmte ihr Innerstes auf so angenehme Art und Weise. Doch gleichzeitig ging ihr Saiyaman animalische Art nicht mehr aus dem Kopf, die so sexy war, dass sie langsam süchtig danach wurde.

 

Sie musste sich eingestehen, dass sie beide Jungs mochte. Nur war das nicht mit ihrem Gewissen zu vereinbaren. Wie schön wäre es jetzt, wenn sie von Anfang an Recht gehabt hätte und Gohan der große Saiyaman war. Das würde alles so herrlich unkompliziert machen.

 

 

 

 

 

 

 

„Das kleine Baby gehört mir! Ich habe es gerettet, als es aus dem Nest gefallen ist. Der Zirkus ist jetzt sein zu Hause! Und jetzt raus hier du möchte gern Held!“

 

Das waren die letzten Worte des Zirkusdirektors gewesen. Der große Saiyaman hatte ihm versucht klar zu machen, warum er das Baby zurück geben sollte. Ganz in Ruhe und mit guten Argumenten. Doch in dem Moment als dieser unsympathische, kleine Mann die Geldscheine davon flattern sah, hatte er dem Helden eine Predigt gehalten und hatte ihn raus geschmissen. Das ist ja richtig toll gelaufen! Dachte der große Saiyaman, als er zurück zur Highschool flog. Gohan hatte beschlossen wieder zu gehen. Er hatte sich mit Videl zur Nachhilfe in der Schulbücherei verabredet. Danach würde er es nochmal versuchen, aber ohne die netten Worte.

 

Als Gohan, jetzt ohne Kostüm, in der Bibliothek ankam, musste er feststellen, dass Videl schon da war und von zwei Freunden umringt wurde. Erasa und Sharpener standen an dem Tisch an dem Videl und Gohan sonst immer lernten und unterhielten sich. Als Gohan näher kam, sah er, dass die Unterhaltung wohl nicht so gut für Videl lief. Sie hatte eine Hand an die Stirn gelegt, stützte sich mit dem dazu gehörigem Ellenbogen ab und biss sich auf die Unterlippe. „Hey Leute.“ Grüßte Gohan seine Klassenkameraden, aber die ignorierten ihn bis auf einen kurzen Blick. Erasa schien ganz aus der Fassung. „Ich kann nicht fassen, dass du mir nichts erzählt hast und es eine ganze Woche vor mir geheim hältst!“, sagte die Blondine empört. Videl atmete tief durch. „Es tut mir ja Leid, dass ich nichts gesagt habe, aber muss dass hier und jetzt sein?“ Sie deutete auf Bibliothekarin die ihnen schon böse Blicke zu warf. „Woher weißt du das überhaupt?“ „Sharpner hats gesehen und mir schon vor einer Woche erzählt.“ Erasa setzte sich neben Videl und fing an wegen der bösen Blicke zu flüstern. Gohan sah Sharpner verwirrt an. „Was ist denn los?“ Sein blonder Mitschüler grinste ihn an und sagte. „Letzte Woche hatte Videl was mit dieser großen Vollpfeife...“ Gohan sah ihn schockiert an. Jetzt erinnerte er sich an das Geräusch der Eisentür, die zu fiel. Jetzt wusste er auch wer damals auf dem Dach war. Gohan konnte Sharpner gerade nicht ins Gesicht sehen ohne rot zu werden. Sowohl aus Scham, als auch aus Wut, also setzte er sich zu den Mädchen an den Tisch.

 

„Warum hast du mir nichts erzählt?“ Erasas Ton war nun weniger empört, sondern sanfter und einfühlsamer. Videl holte tief Luft. „Weil ich selber nicht wusste was ich von der ganzen Sache halten sollte. Erst war es nur ein Kuss und total unbedeutend. Aber beim Mal darauf war ich selber nicht mehr sicher was ich...“ „Moment Mal...“, unterbrach sie Erasa, „... das ist öfter passiert?“ Jetzt grinste die Blonde. „Seid ihr etwa ein Paar? Ich hatte es erst nur für eine Knutscherei gehalten! Wer ist er denn nun?“ Videl war so kurz davor im Boden zu versinken und versuchte sie mit einer Geste zu beschwichtigen. „Nein, nein, nein, wir sind kein Paar und ich weiß auch nicht wer er ist.“ Sobald Erasa ein erneutes fragendes Gesicht auflegte spürte Gohan, dass die Unterhaltung ab jetzt eine noch schlimmere Wendung nehmen würde. „Du weißt es nicht? Aber warum machst du dann mit ihm rum? Willst du nicht wissen wie der Mann aussieht mit dem du...“ Jetzt unterbrach Videl sie. „Natürlich will ich es wissen. Mehr als alles andere. Glaubst du es ist leicht nicht ein Mal das Gesicht von dem Mann zu kennen, in den man sich verliebt hat?“ Videl vergrub das Gesicht in ihren Händen und stützte sich auf dem Tisch ab. Sie hatte selber noch nicht realisiert was sie gerade gestanden hatte. Ihre drei Freunde sahen sie jeweils auf eine andere Art schockiert an. Sharpner, weil dieses Geständnis bedeutete jede Chance bei ihr verloren zu haben. Gohan war mehr überrascht und ohne es zu merken, hatte er ein Lächeln im Gesicht. Am liebsten hätte er sie umarmt und sie geküsst. Hätte er vermutlich wirklich, wenn seine anderen beiden Mitschüler nicht anwesend wären. Erasa sah besorgt zu ihrer Freundin hinüber. „Videl...“, sagte sie sanft und legte ihr eine Hand auf die Schulter, „das kann so nicht weiter gehen. Wenn Gefühle so einseitig verteilt sind, dann geht das am Ende nur auf deine Kosten.“ Warte... was??? „Was meinst du mit einseitig?“, entfuhr es ihm ohne nachzudenken. Zum Glück interpretierten seine Freunde nichts in seine Frage. „Na überleg doch Mal. Würde er nur an nähernd so wie sie empfinden, hätte er es ihr schon längst erzählt. Er spielt offensichtlich gerade nur mit ihr und … Was machst du eigentlich hier?“ Erasa hatte gar nicht richtig über rissen, dass Gohan dazu gekommen war und warum. Dieser konnte er ihr nicht antworten, weil er in Gedanken tausend Gründe durch ging warum sie falsch lag. „Er gibt mir seit einer Weile Nachhilfe, damit ich nicht zu sehr zurück falle..“, sagte Videl, die immer noch in ihrer Position verharrte. Erasa sah sie verwirrt an. Davon hörte sie auch zum ersten Mal. Wie viel verschwieg sie ihr noch? Oder ist es vielleicht... „Sag mal Videl... Hast du mir etwa die Nachhilfestunden verschwiegen, weil du auch für Gohan etwas empfindest?“ Erasa setzte mit den Fingern Anführungszeichen um das Wort Nachhilfestunden. Videl und Gohan erröteten. Sie hatte bei beiden einen Nerv getroffen. Und Videl überspielte es, denn Erasas Satz von vorhin machte ihr noch zu schaffen. „Glaubst du wirklich, dass er es nicht ernst meint?“ Erasa sah sie nun wieder leicht betroffen an und nickte nur leicht. Es passte schon zusammen, so wie Saiyaman sie bisher geküsst hatte, war es sehr gut möglich, dass es für ihn nur um eine körperliche Beziehung ging. „In solchen Sachen ist jeder Mann wie der andere.“ sagte Erasa mit einem alle-Männer-sind-Schweine-Blick. Gohan hingegen verzweifelte gerade. Sei doch BITTE still... „Ich komm mir grade unheimlich dumm vor“, sagte Videl die nun endlich wieder auf sah. „Ja, da ist schon viel Dummes dran“, sagte Sharpner, der es einfach nicht verarbeiten konnte, dass Videl so eine Sorte Kerl vor ihm bevorzugte. Videl lies ihre flache Hand auf den Tisch knallen, so dass jeder in der Bücherei zusammen zuckte. „Halt du dich daraus Sharpner“, schrie sie ihn an. Sharpner verstummte. Videl war aber auch sofort wieder still. Die Gruppe bestand nicht mehr aus vier Teenagern, sondern aus fünf Personen. Neben dem Tisch stand die Bibliothekarin und hatte verärgert die Fäuste in die Hüfte gestemmt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einen wirklich erbosten und auch leicht gemeinen Vortrag später hatte die Bibliothekarin Erasa und Sharpner hinaus geworfen und Gohan und Videl mit Arbeit zugedeckt. „Wer die Bibliothek benutzen will, der muss ruhig sein oder zu Ruhe gebracht werden“, waren ihre Worte gewesen. Sie hatte deshalb die beiden Schüler mit einer großen Kiste voll mit Büchern und Akten weggeschickt, um diese ins Lager zu bringen. Einmal quer durchs Schulgebäude zu laufen, sollte sie dazu bewegen wieder Ruhe zu geben.

 

Die Stimmung zwischen den beiden war mehr als unangenehm während sie die Kiste aus buntem Plastik durch die Korridore trugen. Gohan sah zu Videl. Das sah nicht gut aus. Erasas Worte hatten sich sichtlich in ihren Gedanken eingenistet. Wie machte er ihr nur klar, dass nichts von all dem wahr war. Schuldbewusst sah er auf den Boden. Auch wenn Erasa keine Ahnung hatte, so hatte er sich auch nicht richtig verhalten. Niemals hätte er Videls Gefühle verletzen wollen oder ihr zu verstehen geben, dass es für ihn nur ein Spiel war... Er schluckte. Er hatte das Wort Spiel tatsächlich einmal verwendet... sogar mehr als nur einmal. Das war aber ganz anders gemeint... trotzdem hätte er sich Ohrfeigen können.

 

Die Stille zwischen ihnen war für Gohan kaum auszuhalten. Er musste unbedingt wissen was gerade in ihr vorging. „Hör mal Videl...“, begann er ganz kleinlaut. „Es geht mich zwar nichts an, was zwischen dir und...“ „Jahr richtig!“ gab sie sofort barsch zurück. Das war doch mal ein Wink was in ihr vorging. Sie kochte innerlich. „Es geht weder dich, noch irgendwen sonst etwas an!“ Videl sah zur Seite. Schon tat es ihr Leid, dass sie ihn angefahren hatte, aber das war grad alles zu viel für sie. Nur der reine Gedanke an die Worte ihrer Freundin ließen ihr die Tränen in die Augen schießen. Doch vor Gohan würde sie nicht weinen! Nein, alles nur das nicht. Lieber ließ sie angestauten Gefühle anders raus. „Ich meine ist der Kerl zu fassen?“ Gohan zuckte zusammen. Nein... ist er nicht... „Es ist so offensichtlich, dass er einfach nur seine Spielchen weiter treiben will und ich falle auch noch drauf rein! Ich könnte mich selbst Ohrfeigen.“ Wäre es möglich gewesen vor Unbehaglichkeit zu schrumpfen, Gohan wäre nur noch so groß wie ein Fingerhut gewesen. Ursprünglich wollte er seine Identität verbergen, um die Privatsphäre seiner Familie zu waren, dass das Ganze so endet wollte er nicht. Wie kam er da nur wieder heil heraus, ohne Videls Gefühle zu verletzen? Oder besser, wie konnte er es wieder gut machen, denn verletzt hatte er sie schon ohne es zu wollen. Videl schimpfte weiter vor sich hin. Gohan nahm all seinen Mut zusammen. „Hör mal, kann es nicht sein, dass Erasa doch unrecht hat?“ Videl hörte auf zu meckern, blieb vor einer Treppe, die in den Keller führt stehen und sah ihn fragend an. „Ich meine sie war ja nicht dabei und vielleicht ist es ja doch ganz anders.“ Videl mustere Gohan. „Was meinst du damit?“ Sie war schon wieder ruhiger. Gohans ruhige Stimme färbte auf sie ab. „Ich meine, wenn es dir bisher nicht einmal in den Sinn gekommen ist, dass sein Verhalten eine Linke Nummer ist, dann wird das seine Gründe haben. Immerhin hast du doch einen guten Instinkt. Und der ist viel besser als der von Erasa.“ Sein Lächeln ließ sie ein wenig erröten, aber sie fasste sich schnell wieder. „Seltsam, dass du meinen Instinkt so lobst. Findest du nicht?“ „Was? Wieso?“ Hätte Gohan die Kiste nicht gemeinsam mit ihr tragen müssen, wäre er zurück gewichen. „Naja, immerhin warst du lange mein Hauptverdächtiger für den großen Saiyaman.“ Und das bist es auch immer noch... Gohan schluckte. „Ach... ehm.. wirklich...“ In Gedanken betete Gohan zu Dende. Jetzt brauchte er wirklich ein Wunder, um da raus zu kommen. Videl sah ihn eindringlich an. Würde sie ihn jetzt wieder versuchen zu enttarnen? Er fühlte, dass er nicht mehr die Kraft hatte ihr fantasievoll zu widersprechen.

 

Dann passierte das Wunder.

 

Zwei Schüler aus dem ersten Jahrgang liefen den Gang hinunter, weil sie zu spät für ihren Unterricht dran waren. Als die beiden Jungs scharf um die Kurve bogen, um danach die Treppe hinunter sprinten zu können, nahmen sie die Kurve zu eng. Sie sahen die beiden älteren Schüler zu spät. Videl wurde von einem der beiden stark angerempelt. Würde sie irgendwo anders stehen, hätte diese Begegnung wohl keine größeren Auswirkungen gehabt, aber zu Videls Pech, standen sie und Gohan am Absatz der Treppe. Noch bevor sie sich bei den beiden vorbei rennenden Mitschülern beschweren konnte, verlor sie das Gleichgewicht und die Schwerkraft tat den Rest.

 

Gohan und Videl stürzten den Treppenabsatz hinunter. Videl fühlte nur ein Poltern, dabei kniff sie beide Augen fest zu. Durch das zusätzliche Gewicht der Kiste mit Büchern und Akten fand sie keine Zeit sich aufzustützen oder abzufangen. Bei geschlossenen Augen drehte sich alles um sie. Ihre Gedanken drehten sich mit und sie erwartete einen harten Aufprall, doch der kam nicht. Sie merkte erst Sekunden nach ihrer 'Landung', dass das Drehen aufgehört hat. Genauso wie das Gerumpel und das Gepolter. Erst jetzt stellte sie fest, dass sie weich gelandet war. Anstatt eines Aufpralls hörte sie ein vertrautes „Hab dich.“

 

Es war wie damals, als sie von der Feuerwehrleiter gestürzt war und sich danach in Saiyamans Armen wieder fand. Nur dieses Mal lag sie in Gohans Armen. Überall um sie herum lagen die Bücher, die zuvor noch in der Kiste gestapelt waren. Die einzelnen Blätter der Akten waren verstreut. Einige segelten noch durch die Luft zu Boden und ließen leise Papier Geräusche erklingen die an einen Herbstwald mit bunten Blättern im Wind erinnern.

 

In all den Monaten in denen Gohan hier jetzt zur Schule ging, war sie ihm noch nie so nah gekommen. Es ist genau wie bei ihm... Auch wenn Videl seit der ersten Nachhilfestunde von Gohan immer mehr Unterschiede zwischen diesen beiden Männern feststellte, so waren ihre Gemeinsamkeiten nicht zu übersehen. Die selben starken Oberarme, die selbe Körperwärme und der selbe Geruch. Videl blickte auf und sah in Gohans Augen. So hatte sie sich auch Saiyamans Blick kurz vor ihrem ersten Kuss vorgestellt. Sie stellte sich Gohans Gesicht mit Saiyamans Helm vor und kam seinen Gesicht näher.

 

Gohan saß mit dem Rücken zur Wand, vor ihm und auf seinem Schoß saß Videl an ihn gelehnt. Er hatte sie abgefangen, als sie gestürzt ist. Als sie ihm näher kam, kämpfte er gegen sich selbst. Am liebsten wäre er ihr einfach entgegen gekommen und hätte sie geküsst wie bei den Malen zuvor, aber nach allem was heute vorgefallen war, hatte er das Gefühl die ganze Sache nur noch schlimmer zu machen. Aber sie ist so süß, wenn sie mich so ansieht...

 

Noch bevor Gohan dabei war diesen speziellen Kampf zu verlieren, ertönte der schrille Alarm an Videls Handgelenk. Videl rückte automatisch von ihm weg. Was war nur über sie gekommen? Doch irgendwie störte sie diese Uhr jetzt mehr als sonst. Wehe es ist nicht wichtig! „Hier ist Videl, was gibt’s?“ Gohan wusste nicht ob er dankbar oder enttäuscht sein sollte. Der Gedanke, dass sie auch ohne den Helm an ihm Interesse, machte ihn verrückt. Auf eine gute Art. Am liebsten würde er mit ihr allein geblieben, aber anderer Seits auch nicht, denn dann wäre Saiyamans Geheimnis vermutlich endgültig aufgeflogen. Er war noch so gefesselt, dass er den Funkspruch des Polizisten gar nicht mit bekam. Erst als Videl sich zurück meldete wachte er aus seinem Tagtraum aus. „Ein was greift an???“ Egal. Noch bevor der Polizist ihre Frage beantworten konnte, sprang sie auf. „Wir reden später.“ Und ehe Gohan sich umsehen konnte war sie weg. Da war er nun. Stehen gelassen, aber er lächelte. Das wars wohl mit der perfekten Woche.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So... das war etwas kurz!
Um die Wahrheit zu sagen, dieses Kap sollte eigentlich viel länger werden, aber das hier hat mir so gut als Schluss gefallen, deshalb hab ich aus einem Kapitel zwei gemacht ;)

Nur um das Zeitlich einzuordnen. Wir befinden uns jetzt Off-Screen-time vor der Episode Enttarnt (in Englisch Blackmailed). Das nächste Kap wird die Folge umfassen, nur ein bisschen umgeschrieben. Und danach gehts auch schon weiter zu den Flugstunden. Sogar schon sehr bald ;)

Im nächsten Kap:
Videl und der große Saiyaman müssen ihre Differenzen überwinden um ein kleines Dinobaby vor einem Zirkus und die Stadt vor dessen Eltern zu retten. Dabei macht ihre maskierte Beziehung einen großen Schritt nach vorne ;) Komplett anzeigen

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