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Neustart

Pairing GohanxVidel
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich denke ihr könnt es euch denken, aber nur um es mal erwähnt zu haben. Wir sind gerade in der Folge Enttarnt (engl. Blackmailed). In diesem Kapitel gibt es ein oder zwei Stellen in die ich richtig viel Fluff reingesteckt habe XD Es ging nicht anders. Die zwei sind echt süß!

Ich möchte noch mal Danke für all den netten Support sagen! Eure Kommis und Favos sind unglaublich süß *__* es regt zum weiterschreiben an und ich freu mich wirklich riesig darüber!

Viel Spaß beim Lesen ;) Komplett anzeigen

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Das ist kein Spiel!

Riesige Schwingen schnitten die Luft knapp über den Köpfen vieler Menschen in zwei. Die Panikschreie der Leute im Stadtzentrum vermischten sich mit einem betäubenden Schrei. Der Ruf der Kreatur war Mark erschütternd. Die Schallwellen seines Kreischen drangen durch den Körper hindurch und jeder der davon getroffen wurde spürte eine Erschütterung in den Lungen und im Herzen. Man selbst vibrierte mit.

 

Zwei Flugsaurier bahnten sich ihren Weg durch die Straßen der Stadt und versetzten die Bürger, die in ihr wohnten, in Angst und Schrecken. Nach jedem Schrei hielten die Saurier kurz inne und hoben ihre Köpfe. Sie horchten. Sie lauschten in die Stadt. Vorbei an vor Panik kreischenden Menschen, an Straßenlärm, am Hupen der Autos und am tiefen Brummen der Helikopter. Nein, die Saurier lauschten direkt zu dem leisen Rufen ihres Babys, dass nur wenige Meilen weiter in einem Käfig hinter einem Zirkuszelt saß.

 

Der Polizei von Satan City blieb nichts anderes übrig, als hilflos zuzusehen. Alle ihre Versuche waren Gescheitert. Es war Zwecklos die großen Tiere mit Netzen einzufangen, da sie sich mühelos losrissen. Auch auf die Saurier zu schießen hatte sich als ineffektiv erwiesen. Die Polizisten hatten zwar oft getroffen, aber die Kugeln bewirkten kaum Schaden. Um diese Tiere zu töten hätte es ein größeres Kaliber gebraucht, aber die Verstärkung mit diesem Kaliber traf einfach nicht ein.

 

Videl war wesentlich zuverlässiger. Als sie bei den Polizisten eintraf wendete sich gleich der Polizeichef an sie. „Gut, dass du da bist. Wir sind mit unserem Latein am Ende. Du musst irgendetwas unternehmen!“ Videl starrte entsetzt auf die beiden Saurier, dann mit der gleichen Endsetzung, gewürzt mit etwas Verachtung zu ihm. „Sie machen wohl Witze!“ Videl hatte die Polizei dieser Stadt einfach zu sehr verwöhnt. Sie waren es einfach gewohnt, dass ein junges Mädchen angerannt kam und den Tag rettete. Die kommen gar nicht mehr darauf, dass ich hier genauso hilflos bin wie sie selbst...

 

Ein Polizeibeamter unterbrach Videls Besprechung mit dem Polizeichef. „Seht mal! Da ist der große Saiyaman.“ Einer seiner Kollegen atmete erleichtert durch. „Na dem Himmel sei Dank!“ Videl beobachtete wie Saiyaman zu den Dinos flog. Sofort halten Erasas Worte in ihrem Kopf nach. Sie wusste selbst, dass das hier ein denkbar schlechter Zeitpunkt für ihre privaten Probleme war, aber es war zu schwer es zu unterdrücken. Allein die Vorstellung, dass dieser Idiot.... „Was macht er denn da?“, fragte einer der Beamten. Ein anderer musterte Saiyamans Handeln genau. „Es sieht aus, als würde er versuchen mit den Viechern zu reden... Ob das eine Superkraft von ihm ist?“ „Verblödet trifft es wohl eher....“, murrte Videl und machte sich auf den Weg zu ihm.

 

Während die Menschen in Panik herum liefen und die Polizei noch versuchte die zivile Bevölkerung zu evakuieren, wusste Gohan genau warum die beiden Saurier in der ihnen unbekannten Stadt aufgetaucht waren. Verzweifelt riefen sie nach ihrem Baby. Und nach dem sie tagelang nach ihm gesucht hatten und viele hundert Kilometer geflogen waren, hörten sie es endlich nach ihnen rufen. Die Zerstörung die sie jetzt hinterließen zog eine lange Spur quer durch Satan City hinter sich. Der große Saiyaman war ihr bis kurz vor den Zirkus gefolgt. Zwar hätte er sie mit Leichtigkeit besiegen können, aber Gohan wollte die Tiere nicht bekämpfen. Auch er war mit diesen Dinosauriern aufgewachsen und sonst waren sie zu ihm immer friedlich gewesen. Außerdem hätte es ihm Goten nie verziehen, wenn er bei den Tieren Gewalt angewendet hätte.

 

Er schwebte zu den beiden hinüber und versuchte ruhig auf sie einzureden, damit sich die zwei beruhigten, aber es half nicht. Vielleicht erkannten sie ihn nicht, weil er den Helm auf hatte. Leider konnte er diesen hier nicht abnehmen. Immerhin sah ihm die halbe Stadt inklusive Videl zu. Vielleicht hatten sie ihn aber bereits erkannt und es war ihnen egal, weil der Instinkt ihr Baby zu beschützen jeden anderen Aspekt ihres Charakters gerade überdeckte. Die Saurier breiteten ihre gewaltigen Flügel aus und der machtvolle Luftzug alleine drängte ihn zur Seite, sodass er auf der Straße landen musste.

 

Der selbe Windstoß ließ gleichzeitig auch die Fensterscheiben der umliegenden Gebäude zerbersten und das Klirren halte durch die Straßen. Es gab nur einen Weg das hier aufzuhalten. Er musste ihnen ihr Baby bringen. Gohan wollte sich schon auf den Weg zum Zirkus machen, doch da folgte dem Klirren der Scherben ein weiteres Geräusch. Das verzweifelte rufen eines Saurierbabys. Der große Saiyaman sah sich um. Ein paar Meter weiter stand der kleine Mafia-Zirkusdirektor mit dem Baby das er grob und gewaltsam in den Armen hielt und beschimpfte. „Willst du wohl still sein du schuppige Ratte?!“ Nichts in der Welt hätte ihn dazu gebracht seine größte Geldeinnahme Quelle seit Jahren abzugeben. Eine bessere Attraktion hätte er wohl nie wieder gefunden. Dazu war es nur eine Frage der Zeit bis die großen die Suche aufgaben. Davon war er fest überzeugt. Er musste sich nur noch aus dem Staub machen und ein bisschen Gras über die Sache wachsen lassen. Das Baby würde noch lange Zeit niedlich bleiben, da es eine ganze Weile brauchte um erwachsen zu werden. Jetzt musste er nur noch aus der Stadt kommen und....

 

Sein Weg wurde ihn versperrt. Ein junger Mann im bunten Kostüm stand vor ihm und war entschlossen ihn nicht vorbei zu lassen. „Entschuldigung, aber würden sie mir das Dinobaby überreichen?“ Er streckte einfach die Hand nach dem kleinen Tier aus und der Zirkusdirektor schreckte zurück. „Kommt gar nicht in Frage. Es gehört mir. Ich rette es vor seinen Artgenossen.“ Der glaubt das wohl tatsächlich... „Hören sie ich hab keine Zeit für Heucheleien! Die Eltern des kleinen werden die ganze Stadt zerstören, wenn sie ihr Kind nicht bald finden!“ Saiyaman wollte einfach nach dem Baby greifen, da fing der kleine Mann an sich wie ein Kind zu benehmen, der Angst um seinen Lolli hat. „ Finger weg du Dieb! Das Kleine gehört zu mir!“

 

„Echt kaum zu fassen!“ Beide Männer drehten sich zu der weiblichen Stimme. Videl stand verärgert mit verschränkten Armen neben den beiden. „Ah gut das du da bist Videl!“ Der Zirkusdirektor kannte das Mädchen aus den Nachrichten. „Dieser Clown wollte gerade dieses Chaos ausnutzen um mir mein wertvolles Eigentum zu stehlen!“ Saiyaman sah den kleinen, miesen Gnom an. „Echt jetzt?“, fragte er mit einem unbeeindruckten Ton. „Ja er steckt voller schlechter Überraschungen, nicht wahr?“ Sie sah den Helden vorwurfsvoll an. Echt unfassbar! Gohan konnte die Schwingungen ihrer Wut von vorhin wieder spüren. Das war kein gute Zeitpunkt für ihre privaten Spannungen. „Das kaufst du ihm doch nicht etwa ab?“ „Wer weiß....“, knirschte sie leise, „.... dir hab ich immer hin auch so einiges abgekauft!“ Damit schnappte etwas über.

 

 

Videl kickte nach ihm und perplex wie ihr Gegner gerade war, konnte er nur knapp ausweichen. Dem Tritt folgten Schläge in der Rechts-Links-Kombo. Saiyaman wich jedem Schlag aus und wurde dabei zurück gedrängt. „Die Stadt wird gerade von zwei Sauriern zerstört! Können wir das auf später verschieben???“, rief er während er weiteren Schlägen und Tritten auswich. „Halt einfach den Mund!“ Ein Tritt von ihr hätte beinahe seinen Kopf getroffen, doch auf einmal war er verschwunden. „Videl bitte, wenn wir die Stadt retten wollen, brauche ich deine Hilfe!“ Er stand fünf Meter hinter ihr. Wie hatte er das gemacht? Kann ein Mensch so schnell sein? Unbeeindruckt schloss Videl den Abstand zwischen ihnen und setzte den Kampf fort. Sie sprang auf ihn zu und schlug mit aller Kraft nach ihm. „Meine Hilfe?“ In ihrer Stimme lag jegliche angestaute Frustration, die ihr Unterbewusstsein finden konnte. In ihrem Kopf jagte eine Erinnerung die andere und ließ sie auch jedes Gefühl aus dieser emotionalen Achterbahnfahrt aufs Neue erleben. Sie musste dieses Hin und Her irgendwie beenden. Jetzt!

 

„Du hast bereits gezeigt was du von mir brauchst! Nur damit du's weißt...“, Sie schlug in Richtung seines Oberkörpers. So konnte das nicht weiter gehen. Er musste sie wieder zu Vernunft bringen. Videls Faust traf Saiyamans Oberkörper.„...ich spiele dein Spiel nicht mehr mit.“ Aber was passierte da nur? So etwas war ihr noch nie in einem Kampf passiert. Sie traf ihn zwar, aber der Schlag hatte keine Wirkung auf ihn. Er stand einfach da als hätte sie ihn leicht getätschelt. Ihre Faust ruhte auf seiner Brust. Dabei hatte sie doch ihre ganze Kraft in den Schlag gelegt. Er war nicht zurückgedrängt worden und er fiel auch nicht nach hinten. Ihre Faust war einfach nur Wirkungslos. „DAS IST KEIN SPIEL!“ Sie sah ihn überrascht an. In all der Zeit in der Videl ihn kannte, hatte er noch nie seine Stimme so erhoben. Auch gegenüber Kriminellen war er immer ruhig geblieben. Nie war er sauer oder wütend geworden. Sie hatte ihn noch nie schreien hören. Vielleicht hatte er es auch noch nie getan, weil es ihm schwerer fiel seine Stimme beim Schreien zu verstellen. So würde wohl auch Gohans Stimme klingen, wenn er schreien würde.

 

Videls Faust entspannte sich. Ihre Augen wurden wieder klarer und die Stimmen in ihrem Kopf verstummten. Er hatte sie erreicht. Er legte eine Hand auf ihre Faust und breitete sie aus, so dass ihre Hand nun auf seiner Brust lag. „Ich würde nie mit dir spielen. Nicht so...“ Von jetzt auf gleich war seine Stimme wieder Sanft geworden. So sanft wie die Berührung seiner Hand, die auf ihrer lag. Videl konnte seinen Herzschlag spüren. Es fühlte sich so vertraut an. Diesen Herzschlag kannte sie schon. Nach dem sie die Treppe herunter gefallen war, hatte sie schon einmal so einen Herzschlag gespürt. Gohan... Mit seiner freien Hand zog Gohan sie zu sich und sah sie an. „Du solltest mittlerweile gemerkt haben was du mir bedeutest Videl! Ich ….Vorsicht!“

 

Die Schwingen eines Flugsauriers waren bei hoher Geschwindigkeit hart wie Stahl und die abstehenden Schuppen waren genauso scharf wie seine Klauen und genau diese sausten auf das junge Paar zu. Zum Glück hatte der junge Held es noch rechtzeitig gesehen und Sprang mit Videl aus dem Weg.

 

Sie landeten auf hartem Beton. Um sie herum lagen die heruntergefallenen Glasscherben. Saiyaman kniete schützend über Videl. Er hielt sich seinen Nacken. Gohan hatte lange keinen Schmerz mehr durch eine Verletzung gespürt. „Bist du in Ordnung?“ Videl blickte ihn besorgt an und er nickte. Beide richteten sich auf.

 

Endlich galt ihre ganze Aufmerksamkeit den beiden Dinosauriern. „Sie werden weiter machen bis sie ihr Baby zurück haben.“ „Ihr Baby?“ Videl erinnerte sich an den kleinen Mann von vorhin. Er hatte ein Flugsaurierbaby im Arm gehabt. Sie sah nun wieder klar. Das hatte ihr Saiyaman versucht zu sagen. Wie blöd sie sich jetzt vor kam.

 

 

Obwohl das Mädchen mit den schwarzen Haaren den Affen mit Helm abgelenkt hatte, war der Zirkusdirektor nicht weit gekommen. Er hatte zu viel Schwierigkeiten das Dinosaurierbaby festzuhalten. Immerhin war es fast so groß wie er selbst. Es hatte sich auch kurz losgerissen gehabt und versuchte mit seinen Schwingen zu flattern und in die Richtung seiner Eltern zu fliegen, aber es kam nicht vom Boden hoch. Die kleine Flugechse war noch zu jung zum Fliegen, deswegen konnte es der Zirkusdirektor auch so schnell wieder einfangen. Er drückte es fest an sich und hielt die Flügel des Jungen mit seinen Unterarmen ruhig.

 

Ein junges Wesen, das nicht weinen konnte, aber sich in diesem Moment auf dem Höhepunkt seiner Angst befand, wusste nicht was es anderes tun sollte, als nach Mutter und Vater zu schreien. Seine Stimme war heiser und es krächzte jeden Laut aus seiner Kehle. Tagelang hatte es geschrien und nach einer Antwort gelauscht und tagelang hatte es keine bekommen. Aber jetzt hörte es die Rufe seiner Mutter. Es war vielleicht das schönste Geräusch in seinem kleinen Universum, aber ein kleiner Mensch der nach Zigaretten und Schweiß roch zerrte an ihm und hielt ihn davon ab in die Nähe seiner Eltern zu kommen.

 

„Wirst du endlich Ruhe geben du Mistvieh!“, zischte der fiese Kerl und wollte sich umdrehen, um endlich diese verfluchte Straße zu verlassen. Doch da sah er, dass ihm der Weg versperrt war. Saiyaman und Videl kämpften nicht mehr mit einander, sondern standen ihm jetzt gemeinsam im Weg. Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und er hatte seine Arme vor der Brust verschränkt. Beide sahen ihn mit strenger Miene. „Ehm... wenn ich mal kurz vorbei dürfte....“ „Das Einzige, dass sie dürfen ist in das Gefängnis zu wandern!“, sagte Videl und zeigte auf auf ihn. Sie trat einen Schritt nach vorne und nahm ihm das schreiende Saurierbaby weg, um es Saiyaman zu reichen. Als dieser es auf den Arm nahm wurde es auf einmal ganz ruhig und die heiseren Schreie verstummten. Was war das nur für ein Geruch? Dieser Mensch roch ganz anders, als der Mann, der es seit Tagen gefangen hielt. Er roch wie seine Heimat. Wie die Berge und die Bäume. Wie das Gras, das im Wind wiegte und die kühle Bergluft. Und auch wie der kleine Junge der immer zu ihm kam, um mit ihm zu spielen. Er roch wie ein Freund.

 

Gohan streichelte es beruhigend über den Kopf und sah noch einmal zu Videl. „Ich bringe ihn zu seinen Eltern und du kümmerst dich um den da.“ Sie nickte ihm lächelnd zu. Als er sich umdrehte bemerkte sie ein wenig Blut an seinem Nacken. Nicht viel, also nicht Besorgnis erregend, aber es verursachte Schuldgefühle bei ihr. Der Saurier muss ihn erwischt haben, als er mich bei Seite gestoßen hat... Ihre Gedanken wurden je von dem Zirkusdirektor unterbrochen. „Das ist mein Jungtier! Ich habe es gerettet! Es gehört in den...“ „Seien sie still! Wenn sie diesem Baby noch ein Mal zu Nahe kommen, dann kriegen sie es mit mir zu tun! Haben sie mich verstanden?“ Mit diesen Worten packte sie ihn am Kragen und schleppte ihn zu den Polizeibeamten, die angerannt kamen.

 

Sobald Gohan den zwei Eltern ihr Baby vor die Nase hielt war der Spuk vorbei. Ihm gegenüber wurden die beiden wieder so handzahm wie eh und je. Er brauchte das Kleine nur hin zu halten und es kletterte praktisch von alleine auf den Rücken seiner Mutter. Sein Vater kam dazu und legte seinen Kopf auf den Rücken seines Babys. Das Kleine atmete tief durch und schmuste sich in den Rücken seiner Mama. Es schlief vor Erschöpfung sofort ein.

 

Seit dem diese zwei riesigen Tiere in der Stadt eingetroffen waren, hatten sie nur Schreie der Verzweiflung und des Terrors ausgestoßen, aber nun waren sie zufrieden und ihre Laute waren nicht länger bedrohlich. Endlich hatten sie gefunden wonach sie solange gesucht hatten. Die Menschen fingen an diese Zufriedenheit zu teilen, als sie ein letztes Mal ihre Schwingen ausbreiteten um sich in die Lüfte zu erheben und endlich die Stadt verließen.

 

Saiyaman sah sich um. Als die Gefahr verschwunden war, kamen die Menschen wieder aus ihren Verstecken und betrachteten die angerichteten Schäden. Die panischen Schreien wurden zu seichtem Getuschel. Die Menschen konnten noch nicht fassen was heute passiert war. Scherben und Geröll lag überall verteilt auf den Straßen. Fenster waren eingeschlagen und Straßenlaternen waren aus dem Boden gerissen worden. Die Stadt sah aus wie nach einem gewaltigen Sturm. Und wie nach einem Sturm kehrte wieder Leben in die Leute zurück und sie tummelten sich im Freien. Sie suchten nach Freunden, Familie und Antworten. Gohan hingegen suchte die Menschen nach einem bestimmten Mädchen ab. Als er sie fand stand sie bei den Polizisten, die dem Zirkusdirektor gerade seine Rechte vorlasen. Als ob sie seinen Blick spüren konnte, drehte sie sich nach ihm um. Er gab ihr einen Wink sich mit ihm zurück ziehen und sie gingen beide in eine der Seitenstraßen in der nicht so viel los war.

 

„Hör mal es tut mir wirklich Leid!“, begann Videl hastig. „Ich hab mich heute dumm verhalten. Es ist nur, dass ich....“ Die Stimme eines Polizeibeamten unterbrach sie in dem er ihren Namen rief. Sie drehte sich wieder zur Hauptstraße um und seufzte. „Ich glaub die brauchen noch meine Aussage...“ Saiyaman lächelte. Sie war wieder so süß wie sie sich bei ihm entschuldigen wollte. Dabei hatte er doch alles herauf beschworen. Gohan war sich klar, dass Videl vorhin einen denkbar schlechten Zeitpunkt ausgesucht hatte, um alles zwischen ihnen zu klären, aber sie hatte Recht. Das musste aufhören. Er wollte ihr nicht mehr das Gefühl geben, dass das alles ein Spiel ist. Nein, Gohan wollte ihr zeigen wie ernst ihm die Sache ist. Er legte ihr eine Hand auf die Wange. „Wir reden morgen“, sagte er sanft, beugte sich zu ihr und gab ihr einen kurzen aber liebevollen Kuss. Als er ihn lösen wollte, streckte Videl ihre Hand aus, legte sie in seinen Nacken und zog ihn zurück. Sie wollte ihn nicht gehen lassen ohne seine sanfte Berührung erwidert zu haben. Dabei spürte sie den frisch gebildeten Schorf an seiner Verletzung im Nacken. Es war eine aufgerissene Stelle an der Haut mit einer länglichen Form. Sehr markant. Das fiel ihr sogar auf, obwohl ihr Verstand gerade ganz woanders war. Nämlich auf seinen Lippen, die ganz sanft und liebevoll ihr Herz eroberten. So weich und warm, dass sie sich am liebsten nie wieder von ihm gelöst hätte. Aber als der Polizist sie ein zweites Mal rief, musste sie es doch in Kauf nehmen.

 

Er winkte ihr noch einmal zu bevor er davon flog und sie ihm sah ihm hinterher. Nein, sie hatte noch nicht vergessen, dass sie eigentlich sauer auf ihn war. Irgendwie war sie es auch noch, aber nicht nur. Ihr Herz schlug gerade wie auch wie wild und ein Kribbeln breitete sich in ihrer Magengegend aus. Videl schmunzelte leicht und murmelte: „Ja wir reden morgen, Gohan.“

 

 

 

Der junge Halbsaiyajin hatte diese Nacht kaum geschlafen. Sie war die ganze Zeit in seinen Gedanken. Als er gestern nach Hause gekommen war, hatte er den Entschluss gefasst ihr alles zu sagen. Die ganze Wahrheit. Wer Saiyaman war, warum er ihn erfunden hatte und was er für sie empfand. Doch nun oder eher schon nachts hielten ihn Zweifel zurück. Er vertraute ihr zwar, dass sie es niemanden verraten würde, aber was wäre wenn sie sich danach von ihm abwenden würde. Immerhin hatte sie sich in Saiyaman verliebt und nicht in Gohan. Der Gedanke sie könnte von der Wahrheit enttäuscht sein, hatte ihm keine Ruhe gelassen.

 

Jetzt nagte die Müdigkeit an ihm. Chichi hatte ihm heute morgen eine extra Tasse Kaffee hingestellt und hatte ihn zur Schule geschickt. Die kühle Morgenluft während des Flugs hatte seine Gedanken geordnet. Der Plan war Videl noch nicht zu verraten wer Saiyaman wirklich ist. Er musste sich erst sicher sein, dass er sie nicht verlieren würde, sobald sie die Wahrheit kannte.

 

So spät war er noch nie zum Unterricht erschienen. Fast eine halbe Stunde. Für jemanden der immer schon eine halbe Stunde eher in der Schule bzw. in der Stadt war, war das heute nur zusätzlicher Stress. Er landete auf dem Dach und rannte über die Treppe durch die Gänge, an den Spinnten vorbei. Gohan war noch zwei Minuten von seinem Klassenzimmer entfernt, da knallte kurz hinter ihm eine Spinnttür zu, die gerade noch weit offen gestanden hatten. Er blieb perplex stehen und drehte sich um.

 

 

„Videl?“ Seit wann war es eigentlich so einfach sich an ihn heran zu schleichen? Ihm blieben die Worte in der Kehle stecken. Hatte sie ihm aufgelauert. Sie warf ihm ein kesses Lächeln zu. „Guten Morgen, Gohan!“, sagte sie fröhlich und ging zu ihm. „Ehm.. Morgen...?“ „Du brauchst dich nicht zu beeilen. Ich hab der Lehrerin schon erzählt, dass du zu spät kommst. Immerhin tobt gerade ein Sturm in deiner Wohngegend.“ „Ein Sturm?“ „Ja, so stark, dass du den abwarten musst bevor du zur Schule kommen kannst. Sie war sehr verständnisvoll.“ Gohan verstand nur Bahnhof. Dieses Verhalten war sowohl verdächtig, als auch unheimlich. Videl fuhr fort. „Wir wollten doch in Ruhe reden oder nicht?“ „Ehm ich...“, er stocherte in den Untiefen seines Gedächtnisses. Hatte er das auch als Gohan gesagt? Er wusste es nicht mehr. Was sollte er ihr nur sagen? Wie sollte er da nur wieder raus kommen? „Oh da fällt mir ein... Ist die Wunde in deinem Nacken eigentlich gut verheilt?“ „Mh? Welche Wunde?“ „Na die große Schramme in deinem Nacken. Ich konnte sie gestern ertasten, als du mich geküsst hast.“ Ohne Nachzudenken griff sich Gohan in den Nacken. Da wirklich eine Schramme. Der Dinosaurier musste ihn erwischt haben als er.... Oh nein! Er sah Videl erschrocken an. Ihre Augen ruhten auf ihm. Nicht weil sie auf ein verräterisches Zeichen wartete, das hatte er ihr bereits gegeben. Sie wusste es. Kein Ausweg. Keine Ausrede. Kein Fluchtweg. Sie hatte ihn durchschaut.

 

Er bestätigte sie, als er seufzte und sie flehend ansah. „Hör mal Videl, ich kann dir alles erklären! Ich...“ Sie unterbrach indem sie erleichtert Luft holte. „Oh Gott sei Dank!“ Videl stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn erleichtert. Sie legte beide Arme um seinen Hals, damit er nicht wieder abhaute. Endlich war der letzte Vorhang zwischen ihnen Gefallen, endlich hörte er auf davon laufen zu wollen und sie konnte ihren Gefühlen endlich freien Lauf lassen.

 

Wie versteinert stand Gohan da, als sie ihn küsste. Er konnte sein Glück kaum fassen. Sie schmiegte sich an ihn und verlangte nach seiner Berührung und das alles ohne Maskerade, ohne Saiyaman. Das hier galt nur ihm. Zudem hätte er wohl nie einen Kuss erwartet. Gohan hätte gedacht, dass sie ihn anschreien würde oder ihm sogar eine Ohrfeige geben würde oder ein richtiges Donnerwetter veranstalten würde oder … Ach was weiß denn ich... Er beschloss, dass ihm jetzt alles egal sein konnte und sich einfach zu ergeben. Glücklich erwiderte er den Kuss und zog sie zu sich heran, so wie er es als Saiyaman schon ein paar Mal getan hatte. Vor allem gab es dieses Mal keinen Grund diesen schönen Moment zu unterbrechen. Keine Zuschauer, niemand der Videl hätte weg holen können, keine Maske.

 

Doch dann kam das Donnerwetter.

 

Sie unterbrach den Kuss und schubste ihn weg. „Was glaubst du eigentlich wer du bist?“ Verärgert sah sie den überraschten Gohan an, der die Welt einfach nicht verstand. „Ehm ich bin mir sicher, dass ich nur weitergeführt habe was du angefangen hast...“ „Nicht das!“ Sie klatschte genervt eine flache Hand gegen ihre Stirn. „Du weißt was ich meine!“ Zuerst wusste er es nicht. Der Kuss hatte ihn auf Wolke sieben gebracht und jetzt war er wieder hinunter gerissen worden. Davon wurde einem schon mal schwindelig. Videl fuhr fort. „Du kannst nicht einfach so ein doppeltes Spiel spielen und dann von mir erwarten, dass ich deine kleine, verliebte Freundin bin!“ Sie erhob mahnend ihren Zeigefinger. „Oh nein, so kommst du mir nicht davon! Nach all dem hin und her der letzten Wochen lasse ich dich nicht einfach so davon kommen!“ Gohan schluckte. Das passte schon eher zu den Vorstellungen die ihn nachts wach hielten. „Bitte lass es mich erklären...“ „Ich will deine Erklärungen nicht! Mach es lieber wieder gut.“ „Ja... aber wie denn?“ Videl wandte ihm den Rücken zu und grinste heimlich. „Kein Versteckspiel mehr Gohan. Ich will jetzt wirklich wissen wer du bist und wie stark du eigentlich bist. Deshalb...“ Sie drehte sich wieder um und sah ihn ernst an. Während sie ihm ihre Bitte vortrug, machte sie mit den Händen erklärende Gesten. „... möchte ich, dass du auch an dem Kampfsporturnier teilnimmst, dass in drei Monaten statt findet.“ „Ein Turnier?“ „Ja, das größte weltweit. Das letzte hat mein Vater gewonnen. Ich nehme auch daran teil. Wäre es nicht toll, wenn wir uns im Finale treffen?“ Gohan war nicht so begeistert. „Ach weißt du, ich bin kein großer Fan solcher Turniere.“ Sie schlug wieder mit der flachen Hand auf einen Spint hinter, um seine Aufmerksamkeit einzufangen und sich und zeigte dann auf ihn. „Keine Ausflüchte! Die Alternative ist, dass ich jedem erzähle wer der große Saiyaman wirklich ist!“ Verdammt! Das konnte Gohan nicht zu lassen. Es hätte die Privatsphäre seiner Familie zerstört und ihm hier in der Schule mehr Aufmerksamkeit gebracht, die er einfach nicht wollte.s Er sah sie an und fühlte sich besiegt. Deshalb seufzte er. „Nein, nein, bloß nicht! Ich machs ja. In drei Monaten werde ich da sein.“ Videls Stimmung wurde sichtlich besser. „Hervorragend! Ich freu mich schon!“ Sie ging fröhlich an ihm vorbei Richtung Klassenzimmer. Kurz bevor sie um die Ecke bog, drehte sie sich aber noch einmal zu ihm um. „Ach ja, da wäre noch etwas. Ich will fliegen lernen! Bringst du es mir bei?“ Gohan zuckte mit den Schultern. „Ja warum nicht. Geht klar....“ Sie lächelte süß und winkte ihm zum Abschied zu. „Prima, das wird echt spitze!“

 

Gohan sah ihr hinterher. Was sollte er nun davon halten? Erst küsst sie ihn und dann erpresst sie ihn? Frauen! Hätte sie nicht einfach froh sein können, dass die Männer für die sie Gefühle hat ein und die selbe Person sind? Hätte das nicht alles viel unkomplizierter gemacht? Anscheinend war unkomplizierte nicht ganz Videls Stil. Aber sonst würde es wohl auch langweilig werden. Es passte zu ihr und deshalb war er gespannt darauf wie sich die Dinge entwickeln würden. Und wenn die Flugstunden nur halb so angenehm werden wie die Nachhilfestunden, dann konnte er es kaum noch erwarten. Gohan lächelte in sich hinein. Das Punkte zählen kann ich mir ab jetzt sparen. Sie hat klar gewonnen...

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo die Katze ist nach 5 Kapiteln aus dem Sack. Ich hätte gedacht, dass das hier schneller geht XD Das ist übrigens das erste Kapitel, dass nicht vor oder nach einer Animefolge spielt, sondern hier hab ich die Folge ein wenig umgeschrieben ;) Es hat mich im Anime/Manga schon immer gestört, dass Gohan an der Wange verletzt wird, sich einfach ein Pflaster drüber klebt und sich dann wundert, wenn Videl ihn durchschaut. Hätte er sich nicht eine Senzu holen können, wenn er wirklich nicht auffliegen will? Ich glaube, wenn er seine Verletzung selber nicht bemerkt, dann macht das einfach mehr Sinn XD Bisher lief das alles noch recht jugendfrei, trotz adult warnung ab, aber das wird sich jetzt bald ändern ;) Und apropo bald:

Im nächsten Kapitel geht es um die Flugstunden mit Videl und Goten. Könnte witzig werden ;)
Davor versuch ich aber noch das erste Kapitel für fanfiction.net auf englisch zu übersetzen XD da dürft ihr mir die Daumen drücken ;)

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Minzou_Sshi
2017-09-23T21:35:40+00:00 23.09.2017 23:35
Wow! Super! Wie Videl in enttarnt hat! Ich musste so oft kichern. Gohan brauchte wirklich lange bis er gechekt hatte, das videl es wusste. Dieses Kapi gefällt mir wirklich sehr! Sehr! Sehr! >< ;D


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