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Neustart

Pairing GohanxVidel
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nach Jahren (gefühlt) des Stillstandes geht es weiter!
Danke an alle Leser, die diese Fanfic trotzdem gelesen haben.
Ich lasse Gohan und Videl nicht hängen T^T es soll weiter gehen!
Das ist so ein kleiner Übergang, der den Sturm, den wir ja schon kennen ankündigt.
Ich hoffe euch gefällt es^^ Genug gelabert. Viel Spaß beim Lesen <3 Komplett anzeigen

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Das Turnier - der Auftakt

Bunte und laute Menschenmassen tummelten sich und drängten sich aneinander vorbei. Kinder klammerten sich an ihre Eltern, damit sie nicht verloren gingen oder eilten zu den unzähligen Buden, die am Rand der breiten Wege Spalier standen. Imbissbuden oder kleine Jahrmarkt spiele, alle nur für diesen einen Tag aufgestellt. Ihre Anwesenheit war relativ neu. Früher gab es beim großen Kampfsport Turnier immer nur vereinzelte Fressbuden. Mittlerweile erfreute sich dieses Event aber so großer Beliebtheit, dass nun ein Kleingeist nach dem anderen sich einen großen Gewinn davon versprach.

 

Die Menschenmasse die fast jeden Millimeter der Fläche ausfüllte bestand aus Zuschauern, Kämpfern, die meisten davon mussten sich erst noch anmelden und zu guter Letzt, Reportern und ihren Helfen mit Kameras und anderem technischen Equipment. Die meisten von der Sorte gegen die Videl besonders allergisch war. Extrem aufdringlich mit einer möglichst hohen Anzahl an überflüssigen Fragen.

 

Diese schoben sich zusammen mit aufgeregten Fangirls zu einem großen noch abgesperrten Platz, auf dem gerade ein Hubschrauber sanft auf den aufgeheizten Sandsteinplatten landete. Unter einem Blitzlichtgewitter von hunderten Kameras wurden die Schiebetüren des Helikopters geöffnet und Mister Satan trat vor die Menschenmenge. Er hob beide Arme in die Luft und machte mit beiden Händen ein Peace Zeichen. Ein breites, bereits triumphierendes, Grinsen zierte seinen drei Tage Bart unter dem Schnauzbart. Eine Reporterin mit Kupferfarbenen Haaren schob sich mit angespitzten Ellenbogen an den anderen vorbei und hielt ihm ein Mikrophon unter die Nase. Ihr Gehilfe stolperte unbeholfen hinter ihr her und richtete eine Kamera auf Mr. Satan. Sofort begann sie mit dem Interview, bevor der Champion es sich anders überlegte. Währenddessen stieg Videl aus dem Hubschrauber aus. Das Licht drinnen war gedämpft und nun wurde sie von der Sonne geblendet. Als sich ihre Augen an die neuen Tageslicht Umstände gewöhnt hatten, war das erste was sie sah ihr Vater, der lautstark und gestenreich auf die Fragen der aufgedonnerten Frau antwortete. Sie seufzte. Irgendwie verstand sie Gohan gut, der genau so etwas vermeiden wollte. Anders als ihrem Vater war ihm das Rampenlicht unangenehm. Sie hatte zwar gelernt damit zu leben,aber dennoch blieb es ebenfalls unangenehm. Daher lernte sie diese Eigenschaft ihres Freundes sehr schnell zu schätzen.

 

Die Reporterin wollte ihr auch ein paar Fragen stellen, aber Satans Tochter zeigte ihr die kalte Schulter. Normalerweise war sie nicht so unhöflich, aber in den letzten Tagen war sie besonders schlimm von den Reportern belagert worden. Es hatte kaum eine ruhige Minute gegeben in der ihr Vater die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit nicht auskostete und jetzt war es ihr zu viel. Sie wollte sich auch nicht die Vorfreude auf das Turnier verderben.

 

Ah ja, das Turnier. Es wurden ein paar bunte Raketen in die Luft gefeuert, als Signal, dass die Einschreibungen vorbei waren und die Vorrunde beginnen würde. Dieses Spektakel wurde vor allem für die Besucher veranstaltet. Für die Teilnehmer hätte eine Durchsage durch die überall stehenden Lautsprecher gereicht. Die Mönche die das Turnier veranstalteten waren so lieb, um ihr einen Gang frei zu machen, damit sie schon einmal vorraus gehen konnte und nicht auf Mister Satan warten musste. Der genoss noch die Aufmerksamkeit seiner Fans.

 

Zum Glück waren die Menschen im Teilnehmerbereich eher mit sich selbst beschäftigt, weshalb sie hier ihre Ruhe vor nervigen Anfragen hatte. Sie ließ ihren Blick schweifen. Vor der Vorausscheidung waren es immer zu viele Menschen, um bekannte Gesichter auszumachen. Aber es war sicher, dass bestimmt auch noch einige vom letzten Turnier mit dabei waren. Aus ihren Gedanken holte sie ein rotes Cape, dass weiter hinten durch die Menge lief. Videl musste noch ein weiteres Mal hinsehen. Rotes Cape, schwarzer Anzug unter einen grünen Tunika, weißes Kopftuch und eine Sonnenbrille. Ein Lächeln huschte über Videls Lippen. Dort war der einzige Mensch, dessen Gesellschaft sie gerade wirklich wollte. Sie machte einen Schritt nach vorne und wollte ihn rufen: „Goh..-“, doch da ergriff jemand ihre Hand und sie drehte sich ruckartig um. Sharpener stand hinter ihr. Er hatte einen untypischen weißen Anzug an, in dem er ein bisschen wie ein Pimp aussah (zumindest empfand Videl das so), und hatte ein flirtendes Lächeln im Gesicht. Das ignorierte Videl sonst, aber seit dem sie mit Gohan zusammen war, war es ihr irgendwie unangenehmer als scheiß egal geworden. Sie drehte sich noch einmal kurz in ihre Ausgangsposition. Sie hatte Gohan aus den Augen verloren. Ein genervtes Seufzen kam Sharpener entgegen. „Was willst du Sharpener?“ Dabei nahm sie ihre Hand zurück zu sich und sah ihn skeptisch an. „Dir auch einen wunderschönen, guten Tag, Videl.“ Diese überschwängliche, unnatürliche Freundlichkeit wurde verstärkt von dem Strauß Rosen, der ihr unter die Nase gehalten wurde. „Ich wollte dir nur viel Glück wünschen. Ich werde dich die ganze Zeit anfeuern“, er drehte sich ein bisschen von ihr weg. Sie wusste nicht wieso, aber vermutlich wollte er dramatischer wirken. Er sah eindeutig zu viele Filme... Zwar redete er weiter, aber Videl bekam nur Bruchstücke mit. Sie durchforste schon wieder die Menge mit ihren Augen. Vielleicht war Gohan ja noch hier, so groß war der Bereich ja nicht. Nur voll. „Weißt du Videl, ich habe mir gedacht wir könnten uns öfter mal so treffen wie jetzt. Also sehr viel öfter...“ Er hatte sich immer noch nicht zu ihr umgedreht und Videl verkniff sich einen Kommentar. Sollte er doch vor sich hinspinnen. Mittlerweile hatte jeder im Umkreis von zwei Metern gecheckt, dass sich der Mann im weißen Anzug um sonst den Mund fusselig redete, nur er nicht. Aber das wurde auch ganz schnell egal.

 

Eine Hand legte sich sanft auf Videls Schulter. „Was denn jetzt?“, dachte sie und sah zu dem Besitzer der Hand. Das Gesicht der jungen Frau hellte sich wieder auf. Gohan lächelte in seiner neuen Aufmachung zu ihr herunter und legte einen Finger auf seine Lippen, um ihr zu sagen, dass sie keinen Mux machen sollte. Beide sahen gleichzeitig, wie aufs Stichwort, zu ihrem Klassenkameraden, der gerade versuchte schwülstige Worte in die richtige Reihenfolge zu bringen. Dann trafen sich ihre Blicke wieder, genau wie das belustigte Lächeln. Der Blonde hin gegen hatte keine Ahnung was gerade hinter seinem Rücken vor ging. Er verhaspelte sich noch ein paar Mal und holte dann tief Luft. „Ich hatte immer gehofft, ich könnte mit dir ausgehen. Ich war schon immer in dich verlie...“, mitten im Satz drehte er sich um und verschluckte seine Worte. Videl war verschwunden, stattdessen stand ein kleines pummeliges Mädchen vor ihm und grinste ihn so breit an, dass man ihre Zahnlücke sehen konnte. Ihr schien sein Vortrag gefallen zu haben. Er sah sich hektisch um, so lange hatte er ihr doch nicht den Rücken zugewendet. Wo war sie nur hin verschwunden?

 

Die Antwort auf diese Frage lautete: ein kleiner Balkon des Hauptverwaltungshauses, in dem es Warteräume und Essmöglichkeiten für die Teilnehmer gab. Videls Füße berührten sanft den Boden des Balkons. Fliegen erwies sich in verschiedenen Lebenslagen als extrem nützlich. Gleich hinter ihr landete Gohan. „Da bin ich ein paar Wochen aus der Schule raus und hab ganz vergessen was für eine Labertasche Sharpener ist.“, seufzte Videl und wandte sich zu Gohan um. Dieser grinste sie amüsiert an und ließ den Blick über das Gewusel von Menschen am Boden schweifen. „Es überrascht mich wie du das vergessen kannst. Was mich überrascht sind die vielen Zuschauer, die heute hier sind. Was für ein Anblick. Mit so viel Publikum hatte ich gar nicht gerechnet.“ „Apropo Anblick“, wandte die junge Frau ein und zog spielerisch herausfordernd an den Enden des weißen Kopftuches, das sich Gohan umgebunden hatte. „Was soll eigentlich der Anblick?“ Gohan drehte sich wieder zu seiner Freundin um, wobei ihr das weiße Band durch die dünnen Finger glitt. Er erfasste einen leicht abschätzigen Unterton in ihrer Stimme, der bei dem Superhelden aus Leidenschaft auf eine Menge Unverständnis stieß. „Na, ich nehme als großer Saiyaman teil. Ist doch logisch. Es muss weder die ganze Schule, noch das halbe Land wissen, dass Gohan dabei ist.“ Videl zuckte lächelnd mit den Schultern. Das hätte sie sich eigentlich denken können. Die ganze Sache so anzugehen war bestimmt auch besser, als die Herangehensweise ihres Vaters, der schon bald einen Sonnenbrand bekam, vom vielen baden in Aufmerksamkeit. Vielleicht sollte sie ihm einmal Gohans metaphorische Sonnenbrille auf die Nase setzen. Deshalb nickte sie und wechselte lieber das Thema. „Und wie sieht es so kurz davor mit deiner Nervosität aus?“ Sie trat einen Schritt auf ihn zu, um die Antwort schon einmal aus seinem Gesicht lesen zu können, aber die Sonnenbrille machte ihr das schwer. „Jetzt nach dem so viele Menschen gekommen sind...“, Gohan drehte sich noch einmal kurz um, um seinen Blick schweifen zu lassen, „bin ich doch schon recht nervös. Ich meine das sieht man nicht jeden Tag.“ Videl schmunzelte. Man hörte ihm tatsächlich an, dass ihm mulmig wurde. Und das obwohl Gohan sich sonst nicht genierte seine Superheldenposen vor Publikum abzuziehen. Aber zugegeben, die paar Schaulustigen in Satan City waren kein Vergleich zu diesen Menschenmassen.

„Das geht vorbei,sobald du im Ring stehst“, sagte sie und trat näher auf ihn zu. „Da konzentriert man sich nur auf den Gegner und vergisst irgendwann, dass so viele Leute zu sehen.“ Sie legte eine Hand auf seine Brust und lächelte. Tatsächlich vergaß der junge Mann seinen Anflug von Nervosität, als sie ihm näher kam. Allerdings dachte er, dass würde an dieser zarten Hand liegen, die gerade auf seinem Oberkörper ruhte. Er beschloss, dass die Situation keine Antwort benötigte und ergriff stattdessen Videls Hand, ließ sie aber da wo sie war und beugte sich kommentarlos zu ihr runter, um sie zu küssen. Seine hübsche Mitschülerin wollte ihm auf halben Wege entgegen kommen, aber sie riss ihre halb geschlossenen Augen auf, als sie von hinten eine Stimme hörte. „Ach, hier bist du! Ich...“ Videl löste sich von Gohan und drehte sich um. Sharpener stand gerade in der Tür zum Balkon und ihm entglitten die freudigen Gesichtszüge nach unten. Da war sie schon wieder mit ihm. Seit dem er die beiden auf dem Dach gesehen hatte, hatte er versucht dieses Bild zu verdrängen. In letzter Zeit war ihm das auch viel leichter gefallen, da sich der große Saiyaman nicht mehr in Satan City hatte blicken lassen. Er dachte diese Odyssee wäre vorbei gewesen, aber Videl bewies ihm das Gegenteil. „Was zur Hölle machst du hier? Und dann noch mit ihm“ Sharpener sprach das 'ihm' aus, als würde er irgendetwas ekeliges essen. Die ganze Situation war ihm zu wider. Er war nie über Videl hinweg gekommen und konnte sich Erasas Worte, sie sei nicht an ihm interessiert, einfach nicht eingestehen.

„Wonach sieht's denn aus?“, fragte Videl unschuldig lächelnd und trotzdem leicht herausfordernd. Sie machte eine kleine dramatische Pause, damit er sich etwas ausmalen konnte. Für sie war es so lächerlich, dass Sharpener nicht war haben wollte, das er keine Chancen bei ihr hatte. Natürlich hatte sie seine Avancen bemerkt. Sie waren ja mehr als offensichtlich. Gohan war vielleicht nur etwas genervt, wegen seiner Sprüche, aber Videl konnte es aufs Blut nicht leiden. Gerne hätte sie ihm sonst etwas gemeines entgegen geworfen, damit er sie in Ruhe ließe, aber das würde Gohan bestimmt nicht schätzen. Er regte sich nicht so sehr über Kleinigkeiten auf wie sie. „Ich plaudere mit einem Kollegen und für heute auch Gegner.“ Sie lächelte Shapener auf eine böse Weise entgegen, tat aber gleichzeitig unglaublich unschuldig. Gohan stand daneben und sagte nichts. Ihm war der Schlagabtausch zwischen Sharpener und Videl auch relativ gleichgültig. Er ärgerte sich nur, dass er im falschen Augenblick dazugekommen war. Während die beiden das passiv agressive Streiten anfingen, was bedeutete, dass Sharpener lauter wurde und Videl verschiedene Möglichkeiten suchte, um ihm die kalte Schulter zu zeigen, sah Gohan nach unten in die Menge. Ein rot-orangener Anzug rief ihm zurück ins Gedächtnis, dass er ja nicht alleine hier war. Er hatte seine Freunde und seinen Vater stehen lassen, weil Videl ihm aufgefallen war. Jetzt waren sie aber auf dem Weg durch die Menschenmenge und der junge Kämpfer erinnerte sich daran, dass er nicht nur hier war, um mit Videl zu flirten. Ein Gong ertönte. Das Signal für die Teilnehmer sich bei der Vorrunde einzufinden. Der Moment der Erkenntnis hatte ihn kurz eingefangen gehabt und ganz kurz hatte er alles um sich herum ausgeblendet. Das sarkastische Gespräch oder die Streiterei, wie man es nennen wollte hörte er gar nicht mehr. Deswegen fühlte er sich auch wie aufgeweckt, als sich Videl sich an seinen Arm einharkte. Er sah zu ihr runter und sie sagte mit einem belustigten Ton: „Das war unser Stichwort.“ Ohne ein weiteres Wort zog sie mit ihm los. Sharpener hingegen hatte noch so einiges zu sagen. „Hey, warte. Ich war noch nicht fertig!“, rief er den beiden hinterher. Gohan besah sich durch seine Sonnenbrille hindurch Videls selbstzufriedenes Grinsen. „Das war schon irgendwie kindisch“,sagte er in einem Tonfall der ganz weit entfernt von streng war. „Auf Sharpener erwachsen zu reagieren ist ein Fehler, damit kann er noch weniger umgehen“, summte Videl, die jetzt doch aufgeregt auf die Vorrunde war.

 

Es wurde zwar noch Vorrunde genannt, aber das Wort war hier ein Relikt und hätte längst mit dem Rest des Turniere erneuert werden sollen. Denn echte Kämpfe gab es gar nicht mehr, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Seit einigen Jahren wurde ein Schlagkraftmesser verwendet. Dieser errechnete aus Kraft und Geschwindigkeit eines Schlages einen Wert. Kurz um die 16 besten Werte gewannen und durften im Turnier teilnehmen. Diese Methode sollte als innovativ und sparsam sein, also ganz dem Zeitgeist entsprechend. Allerdings sprachen sich viele Stimmen dagegen aus, weil es nicht die Qualität des Kämpfers zeigte. Aber an der Bürokratie kamen die Stimmen der Vernunft einfach nicht vorbei.

Gohan beäugte die aufgeregten Kämpfer und sah dann prüfend zu seiner Freundin. „Du scheinst das ganze schon zu kennen?“ Sie nickte zustimmend. „Es ist ein riesen Circus. Das einzige wirklich spannende sind die Finalkämpfe.“ Die Schwarzhaarige drehte sich zu ihm und zwinkerte ihm zu. „Aber dieses Jahr stehen meine Chancen gut, dass es schon vorher spannend werden könnte.“ Jetzt stieg eine neue Nervosität in Gohan hoch und diese kanalisierte sich in einem nervösen Grinsen. „Das glaube ich auch..“ Unwillkürlich zuckten seine Schultern. „Die hat ja keine Ahnung...“ Er hatte selber auch keine Ahnung wie das hier ablaufen würde, aber wenn er, sein Vater, sein Bruder, Vegeta, Piccolo und Co. alle am selben Ort waren, endete das meistens in einem großen Knall.

„Viiiideeeel!“, schallte es aus einer anderen Ecke und das Gekreische bekam die volle Aufmerksamkeit der beiden Teenager. Eine Gruppe von Mädchen, die etwas weiter weg standen, winkten Videl begeistert so. Erasa stand unter ihnen. Gohan erkannte einige von ihnen aus der Schule wieder, aber hatte noch nie mit ihnen geredet. „Dein Fanclub?“ Videl zog eine Augenbraue hoch und presste die Lippen zusammen. „Japp...“ Sie seufzte und es war ihr anzusehen, dass ihr das ganze sehr peinlich war. „... sieht ganz so aus.“ Gohan konnte sich ein hämisches Lachen nicht verkneifen. „Sag bloß nicht, dass du dir Sharpener zurück wünscht.“ Dafür kassierte er einen vorwurfsvollen Blick. Videl war nicht der Typ für Fans oder Fangirls oder das Getue ihres Vaters, aber sie spielte mit. Sie spielte solange mit bis sie bei Gohan sie selbst sein konnte. „Ich geh mal zu ihnen, bevor sie zu uns kommen. Sonst wünscht du dir noch Sharpener zurück.“

Gohan schmunzelte über diese Bemerkung und sah ihr nach. Bei Nahe hätte er schon wieder vergessen, warum er eigentlich hier war.

 

Mittlerweile war die Inselluft sehr von der Sonne aufgeheizt. Nur wenige Störte das nicht. Krillin störte das sehr. Er beäugte die anderen in der Gruppe. Das Goku kein Problem mit der Hitze hatte, war kein Wunder. Immerhin war er tot. Piccolo sah ebenfalls aus wie immer, aber es brauchte eine Apokalypse um den Namekianer aus der Fassung zu bringen. Krillin war sich sicher, dass Vegeta genauso sehr unter der Hitze litt wie er, auch wenn der schweigsame Saiyajin das niemals zugeben würde. Doch der Erfahrung nach, die Krillin aus vielen Kopfnüssen zusammengetragen hatte, war es besser ihm damit nicht auf die Nerven zu gehen. Gohan versteckte sich zwar hinter seiner Sonnenbrille, aber bestimmt würde auch er... „Moment mal...“, sagte er verwundert und blinzelte auf. „Seit wann bist du denn wieder hier? Wie haben uns schon gewundert, wohin du abgedüst bist!“ Da fühlte sich der junge Mann mit der Sonnenbrille ertappt. Er hatte gedacht, er könne sich einfach wieder dazu stellen. „Stimmt“, erklang die eisenharte Stimme des Namikianers. „Wo bist du denn hin verschwunden?“ „Ach“, grinste er, „Ich hab nur jemanden aus meiner Schule gesehen...“ Das war auch die Wahrheit. Gohans Gewissen war rein. Mehr oder weniger...

„Oh“, fing Goku aufeinmal interessiert, „nimmt ein Freund von dir auch Teil?“ „Eh..ja... mehr oder weniger...“ Solangsam bekam er das Gefühl, dass er diese Phrase noch öfter sagen müsste. Goku klopfte seinem Sohn freudig auf die Schulter. Er wurde immer Nostalgischer. „Gut. Das wird ein Spaß.“ Gohan nickte seinem Vater zu. „Ja... sehr spaßig...“ Der junge Halb-Saiyajin konnte schon hören wie Videl ihn anschrie. Er hatte weder ihr von seinem Vater und Freunden erzählt, noch seinem Vater und Freunden von seiner Freundin. Goku und Krillin waren schon wieder in ein Gespräch vertieft. Beinahe hätte er erleichtert ausgeatmet, doch Piccolos durchbohrender Blick hinderte ihn daran. „Hast du etwas auf dem Herzen?“ Der Ton des Grünen war weniger besorgt, als prüfend. Piccolo kannte Gohan so gut wie ein Vater... vielleicht sogar besser als sein leiblicher Vater und er wusste genau, dass es da etwas gab, das Gohan ihm nicht erzählte. Zum Glück war er nicht der Typ der weiter nachbohrte. „Nein. Alles im Lot!“, sagte er hastig und ging schnell den anderen hinterher. Der Namikianer schnaubte. Gohan war nicht der Typ der Geheimnisse hatte. Meistens war er ein offenes Buch für seine Freunde und Familie. Das mussten diese verfluchten Teenager Jahre sein, von denen Chichi sich so fürchtete. Wenn der Grüne Gohan besuchte, brachte seine Mutter das öfter zur Sprache. Eigentlich schob Chichi alles was ihr nicht gefiel genau darauf. Kam Gohan zu spät oder machte zu doll Blödsinn mit seinem kleinen Bruder, dann waren das bestimmt die verflixten Teenager Jahre. Da der Namekianer so etwas wie Pubertät nicht kannte, konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, was diese verrückte Frau damit meinte.

 

Als Piccolo wieder zur Gruppe stieß wurde ihnen und den restlichen Kämpfern um sie herum schon der Schlagkraftmesser erklärt. Krillin, Goku und Piccolo sahen sich Gegenseitig an und fragten sich in Gedanken, ob das wirklich der Ernst war. Schließlich zuckte Goku mit den Schultern und grinste. „Was solls? Dann wird’s halt noch einfacher“, sagte er mit seinem typischen Optimismus. Krillin nickte zustimmend. „Vielleicht geht es so auch schneller als die Vorrunden...“ Die drei hörten Vegeta nur verächtlich schnauben, aber reagierten nicht auf seine schlechte Laune.

Gohan beobachtete das Spektakel am Schlagkraftmesser. Mister Satan war vorgetreten, um das Gerät zu demonstrieren. Das Ergebnis war von seiner Warte aus nur schwer abzulesen, aber es musste wohl ein hoher Wert gewesen sein, so wie seine Fans ihm zujubelten. In der Menge sah er auch seine Freundin, die ihrem Vater zujubelte. Sein Lächeln wurde von seinen Bauchschmerzen verdrängt. Videl hatte zwar mal erwähnt, dass sie es nicht schlimm finden würde, wenn er verliert, aber Gohan hatte ihr so viel verheimlicht. Vor seinem inneren Auge, sah er sein Kartenhaus zerbröckeln.

„Entschuldigen sie Miss. Das Gerät muss kaputt sein... huch...“, da viel dem Ansager auf, dass er das versehentlich ins Mikro gesprochen hatte. Das brachte Gohan wieder aus seinen Gedanken. C18 war schon aufgerufen worden. „Da geht’s los...“, murmelte Gohan. „Was meinst du Sohnemann?“ „Ach nichts...“, sagte Gohan und zwang sich zu einem Lächeln. Er erinnerte sich an die Abmachung von heute morgen, dass sich die gesamte Gruppe zusammen riss. Natürlich hatte er dabei auch an Videl gedacht, als er seine Freunde dazu überredete. Krillin hatte sich durch die Menge gedrängt, um seiner Frau heimlich Zeichen zu geben.

Der Ansager winkte die blonde Frau heran und sie durfte es ein weiteres Mal versuchen. C18 stupste das Kissen, in das Mister Satan mit aller Kraft hinein geschlagen hatte nur leicht an und wieder kam ein überirdisch hoher Wert zu Stande. Das Gerät wurde ein weiteres Mal überprüft.

 

Erasa stupste Videl an. „Sieh dir das an! Das ist doch der Wahnsinn!“ Die blonde Schülerin staunte nicht schlecht. Als nächstes trat ein kleiner Mann an den Schlagkraftmesser. Er hatte ein ähnliches Ergebnis wie die junge Frau vor ihm. Wieder wurde das Gerät überprüft und wieder konnte kein Defekt gefunden werden. „Das ist ja irre wie stark die zwei sind.“ „Ja...“, murmelte Videl nachdenklich. Wieder begann es in ihrem hübschen Kopf zu rattern. „Total irre.“ Erasa musterte ihre Freundin. „Den Blick kenn ich“, sagte die Blonde und begann verschwörerisch zu lächeln. „Das letzte Mal hast du so geguckt, als es um den großen Saiyaman ging.“ Da kam der Blonden ein Geistesblitz entgegen. „Uhhhh... glaubst du das sind Freunde von ihm?“ „Nein, sicher nicht!“ Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. Erasa erschreckte sich sogar etwas davor. Videl klang als wäre ihr gerade jemand auf die Füße getreten, dabei betrachtete die junge Frau die Geschehnisse vor dem Schlagkraftmesser genau, ohne ihre Freundin auch nur einmal anzusehen. „Ich meinte ja, weil sie mich irgendwie an ihn erinnern...“ „Das hätte er mir gesagt!“ Erasas grüne Augen blinzelten verdutzt und kurz darauf erschien ein dreckiges Lächeln auf ihrem sonst so hübschen Gesicht. „Das klingt ja als wärst du mit ihm sehr vertraut.“ Kurz wandte die Schwarzhaarige ihren Blick zur Seite. „Bin ich nicht.“ Das klang auf einmal so leise und unsicher, dass Erasa ihr kein Wort glaubte. Wieder blickte Videl nach vorne. Die Werte dieser seltsamen Teilnehmer waren immer noch gleich hoch. Doch was da vorne passierte interessierte Erasa auf einmal nicht mehr. Sie hatte ein viel spannenderes Thema entdeckt und das stand neben ihr und wurde gerade rot. „Da ist doch was gelaufen.“ Die Blonde stupste ihren Zeigefinger immer wieder in Videls Rippe. Saiyaman war ewig nicht mehr in der Stadt. Du auch nicht. Wenn ich wetten müsste, würde ich sagen, ihr wart immer heimlich auf Dates und dabei hat er seine Verwandtschaft voll Superhelden nicht erwähnt und jetzt bist du ...“ „Vorsicht!“ Wie aus dem Nichts, hatte Videl ihre Freundin angesprungen. Nur den Bruchteil einer Sekunde später lag Erasa auf dem Rücken. Ihre Augen hatte sie vor Schreck und wegen der Schmerzen in ihrem Rücken und Steißbein zu gekniffen. „Was sollte denn das?“, presste sie aus ihren steifen Lippen hervor. Mit viel Mühe und Not öffnete die Blonde die Augen. Videl kniete über ihr und ihre Augen waren an die Stelle geheftet, wo die beiden Mädchen eben noch gestanden hatten. Erasa folgte ihrem Blick. Auf dem Steinboden lag ein dampfendes Maschinenteil. „Was in aller Welt ist das?“ Videl stand auf und half ihrer verwirrten Freundin auf die Füße. „Das war der Schlagkraftmesser.“ Erasa sah ihre Schulkameradin ungläubig an. Der Blick brachte Videl dazu sich selbst zu korrigieren. „Zumindest ein Teil davon.“

Die Freundinnen sahen wieder nach vorne. Dort wo eben noch eine Gruppe von Menschen unglaubwürdige Werte erzielt hatte, stand nun keine Maschine mehr. Erasa stellte sich auf die Zehenspitzen, um mehr zu sehen, aber das war vergebens. Nur durch das Gerede der Leute vor ihnen war zu erfahren, was da eben genau passiert war.

„Hast du das gesehen?“

„Ich habe es, aber ich glaube es noch nicht!“

„Der eine Typ, hat diese große Maschine in Tausend Stücke zerschlagen.... MIT EINEM SCHLAG“

„Ich war vorhin dran. Das Ding war massiv. Mir tut immer noch die Faust weh und der Zerschlägt das Teil.“

„Auf einmal hab ich keinen Bock mehr am Turnier teilzunehmen!“

Videl und Erasa sahen sich fragend an. Das konnte doch nicht wahr sein.

Gerade wollte Erasa ausflippen, aber Videl würgte das ab.

„Gehst du bitte wieder in den Zuschauerbereich? Ich muss mit jemanden sprechen.“

Ihre Freundin nickte nur und nahm an, dass sie wohl dringend zu ihrem Vater wollte, also gehorchte sie ohne zu meckern. Außerdem wollte Erasa gerne den anderen aus der Schule erzählen was sie gesehen hatte.

 

 

„Ich kann nicht fassen, dass du das Teil zerschlagen hast!“, tadelte Goku den Saiyajin. Aber Vegeta strahlte eine Gleichgültigkeit aus, als hätte er nur eine Sammeltasse von Bulmas Mutter zerschmissen, was auch schon vorgekommen war. „Was regst du dich so auf Kakarotte? Wir haben uns doch schon qualifiziert.“ Mit verschränkten Armen ging er vorraus. Die anderen liefen hinter her. „Aber Gohan war noch nicht dran.“ „Aber du schon“, ergänzte Piccolo Goku. Der Namekianer verstand Vegeta, auch wenn er es nicht wollte. Er wusste, dass Vegeta nur wegen Goku hier war. Nur wegen der offenen Rechnung, die Seit Jahren zwischen den beiden Saiyajins stand. „Wir hatten Gohan doch versprochen uns zurück zu halten.“ „Hattet ihr?“, fragte Goku und wollte sich fragend an seinen Sohn wenden, doch der war weg. Schon wieder! „Nanu? Wo ist der denn wieder abgehauen?“ „Der hat gesagt, er muss sehen wie er sich jetzt qualifiziert“, erklärte Krillin. Alle sahen Vegeta vorwurfsvoll an.

 

 

Videls Erscheinung mit ihrem strengen Gesicht und den vor der Brust verschränkten Armen spiegelten sich in Gohans Sonnenbrille. „Geht es Erasa gut?“ Sie standen unversteckt, aber trotzdem unsichtbar in der Menschenmenge. Das Videl sich die Haare abgeschnitten hatte erwies sich für sie als Segen. So wurde sie nicht mehr von Fremden angequatscht und konnte nun endlich im Getümmel untergehen, so wie jeder andere auch. „Ja, sie hat sich nicht verletzt.“ Gohan wusste genau das etwas bestimmtes von ihm hören wollte. Fast war es wie früher, als sie von seinem ich unter dem Helm hören wollte, wer er wirklich war.

„Du standest doch näher dran als wir. Ein paar Details wären wirklich interessant.“ „Ähm...“ Gohan war sich nicht sicher, was genau er sagen konnte um sie zufrieden zu stellen. Er hatte ihre ganz spezielle Art schon kennen gelernt, dass wenn man eine Frage beantwortete, sie gleich darauf noch eine Frage stellte. Ähnlich wie sein kleiner Bruder, der einfach immer wieder „Warum“ fragte.

„Das ist doch sehr merkwürdig oder? Mein Vater hat mit voller Kraft auf das Gerät eingeschlagen und einen tollen Wert erzielt und dann kommen diese seltsamen Gestalten und stupsen das Ding an und der Wert ist immer höher als beim Weltmeister. Kannst du dir darauf einen Reim machen?“ Sie sah ihn an und er wusste, dass sie bereits wusste, dass er ihr dazu mehr sagen konnte. Gohan konnte es aus ihren Augen ablesen. Er seufzte leicht. „Hör mal, dass wollte ich dir noch sagen. Ich hab...“ Der junge Mann wurde von einem Getuschel unterbrochen. Ein paar Leute rutschten zur Seite. Videl drehte sich um.

Die Menge hatte sich für den Kerl geteilt, der den Schlagkraftmesser zerstört hatte. Neben und hinter ihm liefen die anderen, die Videl vorhin so argwöhnisch beobachtet hatte.

Gohan seufzte in sich hinein, als er seinen Vater und seine Freunde. Innerlich betete er zu Dende, dass er Videl nicht gleich zu viel erklären musste.

„Da bist du ja!“, stellte Goku freudig fest und kam zielstrebig auf seinen Sohn zu. „Wir wollen uns das Junioren Turnier ansehen. Kommst du auch?“ Goku achtete erst nicht auf Videl. Die war von der Vertrautheit überrascht mit der, der Fremde Gohan ansprach. „Cool, dann sind Gohan und Trunks jetzt wohl dran. Aber ich muss erst warten, bis eine neue Maschine aufgestellt wurde.“ Krillin strafte Vegeta wieder mit einem vorwurfsvollen Blick, aber der Schuldige interessierte sich kein Stück dafür. „Ja das ist ärgerlich...mh...“ Videl hatte solange zwischen Gohan und Goku hin und her gesehen, dass sie dem Schwarzhaarigen mit dem heiligen Schein über dem Kopf jetzt doch aufgefallen war. „Oh, ist das dein Mitschüler?“ Augenblicklich machte sich ein Grinsen auf Gokus Gesicht breit, als er realisierte, dass es sich um ein Mädchen handelte. „Hast du etwa eine Freundin?“

Gohan hätte Krillin gar nicht ansehen brauchen, um zu erkennen, dass er bei dieser Frage breit grinste. Die Sache mit Krillin, der praktisch wie ein Onkel für ihn war, war die: Er war durch aus in der Lage diskret zu sein, wollte es aber hier anscheinend nicht. „... Ehm... N... Nein. Sie ist nur ne Freundin.“ Um es für Gohan, der gerade nichts besseres heraus brachte, noch schlimmer zu machen, kicherte der kleine Mann einfach weiter. Solange bis ihn eine zarte Hand ins Ohr kniff und weiter schleifte. „Komm schon. Hör auf zu trödeln!“ Der Tonfall von C18 war leicht bissig, wie immer. Irgendwie war Gohan ihr dafür dankbar.

Goku sah den beiden Eheleuten hinter her. Dabei dachte er sich nichts. Er kannte ein gewisses zickiges Verhalten ja schon von seiner Frau. Nur konnte Chichi sogar noch giftiger werden.

„Es scheint, dass wir weiter müssen“, sagte Gohans Vater scherzhaft und dachte sich erstmal nichts mehr bei dem schwarzhaarigen Mädchen. „Kommt einfach nach, wenn ihr fertig seid.“

 

 

Es kam Gohan wie eine Ewigkeit vor. Mittlerweile wurde ein neues Gerät heran geschafft und es hatte sich eine lange, ordentliche Schlange gebildet. Dem Teenager kam es so vor als ob er und Videl das Schlusslicht bilden, aber hinter ihm stand noch eine riesige Reihe von Kämpfern die einmal auf diese Maschine einschlagen wollten. Die Ewigkeit wurde noch länger und unangenehmer, weil Videl seit dem seine Freunde vorbei geschaut hatten, kein Wort mehr mit ihm geredet hatte. Gohan kannte diese Form der weiblichen Bestrafung nicht. Seine Mutter hatte seinen Vater einfach immer angeschrien, wenn ihr was nicht passte. Das Videl ihm die Zeit durch Schweigen unangenehm machte war neu für ihn und wer wusste nicht, wie er damit umzugehen hatte.

„Was glaubst du wie lange es noch dauert?“

Keine Antwort kam von ihr. Sie drehte sich noch nicht einmal zu ihm. Es war, als wäre sie nur irgendein Mensch vor ihm in der Reihe.

Gohan hatte ihr bereits versucht zu erklären, dass er Freunden und seinem Vater von dem Turnier erzählt hatte, aber sie hatte nicht reagiert. Er war sich gar nicht so sicher weshalb sie so sauer auf ihn war.

„Bist du immer noch sauer, weil ich dir nichts von ihnen erzählt habe?“

Immer noch keine Antwort. Der Halb-Saiyajin seufzte stumm.

Vielleicht will sie mich quälen...

Gohan versuchte auch zu schweigen, aber dass sie so vor ihm stand, kam ihm wie eine unerträgliche Mahnung vor. Diese Situation verunsicherte ihn stark.

„Kommst du dann mit, um Goten zu zusehen?“

Immer noch keine Antwort.

Sie will mich definitiv quälen!

„Nur ne Freundin...“, murmelte Videl leise vor ihm.

Gohan blickte verwirrt nach vorn auf ihren Hinterkopf.

Kurz zuvor hatte sich Videl tausend Fragen gestellt. Die Detektivin in ihr wollte sofort diesem neuen Geheimnis auf die Spur gehen. Sie wollte wissen wer diese Leute sind. Was sie mit Gohan zu tun haben. Woher er sie kannte, aber... als er sagte, sie sei nur ne Schulfreundin... da hatten die Fragen aufgehört und die Rätsel Ruhe gegeben. Ihr Brustkorb hatte sich zusammen geschnürt und sie hatte die Lippen auf einander gepresst. Und dieser Dummkopf hatte noch nicht einmal bemerkt, was sie aufregte.

„Bist du deshalb böse?“, fragte Gohan noch einmal genau nach, in einem sehr unschuldigen Ton.

Endlich drehte sich die Schwarzhaarige zu ihm um. Ihr Blick war streng und beleidigt. Den Blick hatte er als Saiyaman schon öfter zu sehen bekommen. Genau genommen, war Gohan ja auch gerade wieder der Superheld. „Ich bin nicht böse!“

„Ach? Bist du sicher?“

Videl seufzte. Doch sie war sauer, aber sie hasste es das laut aussprechen zu müssen.

„Es fühlt sich halt nicht gut an.“

Jetzt war Gohan derjenige der schwieg. Nicht weil er sie strafen wollte, sondern weil er nicht wusste was er sagen sollte.

Videl hatte schon immer mit ihrer femininen Seite zu kämpfen gehabt. Ihre Mutter war früh gestorben und damit war ihr einziges weibliches Vorbild von ihr gegangen. Ihr Vater hatte ihr nie vorgemacht wie man mit solchen Gefühlen umging.

„Ich weiß es ist albern, aber nach gestern dachte... ich dachte, ich bedeutete dir genug um...“

Während sie noch nach den richtigen Worten suchte, unterbrach sie Gohan. „Hast du deinem Vater von mir erzählt?“ Das Mädchen stockte und ihr Mund öffnete sich leicht. Sie realisierte, dass sie Gohan etwas vorwarf, es aber selber nicht anders machte. „Das ist was anderes!“, versuchte sie sich automatisch raus zureden. Als Antwort legte Gohan ihr eine Hand auf die Wange und in der nächsten Sekunde spürte sie seine Lippen auf den ihren. Er hauchte ihr einen kurzen Kuss auf ihre Lippen und sie nahm ihn gerne entgegen. Es fühlte sich wie eine Erleichterung an. Der große Saiyaman bzw. Gohan war aber nicht der Typ für Schmusereien in der Öffentlichkeit, also war es nur ein sehr kurzer Kuss. Gerne hätte sie ihn wieder zurück gezogen, doch sie wurde einfach nur rot und sah auf seinen Oberkörper, anstatt in sein Gesicht.

„Ist es nicht“, sagte er und lächelte verständnisvoll. Aus Videl fuhr ein kleines Schmunzeln.

Es war nicht viel, aber er machte genau die richtigen Dinge, um sie wieder zu beruhigen. Es hätte keinen Sinn gehabt, das Thema breit zu treten. Das verstand Videl. Sie hatte schon beim Training mit ihm gemerkt, dass es Dinge gab, die ihm leicht fielen zu sagen und andere nicht.

Sie drehte sich wieder um, aber lehnte sich dieses mal mit dem Rücken an seinen Oberkörper. „Es gibt also noch mehr von deiner Sorte.“ Hinter ihr hörte sie ein erleichtertes Aufatmen. Zum Glück ist sie nicht mehr wütend... „Das hat dich wohl sehr überrascht.“

„Irgendwie... aber es ergibt schon Sinn.“

Aus ihr kam ein heiteres Kichern.

„Wenigstens wird das Turnier nicht langweilig.“

„Ja!“, bestätigte Gohan und gab ihr einen Kuss auf die kurzen Haare, dabei streichelte ihre Schulter mit einer Hand. „Ich verspreche dir, dass dieses Turnier anders wird, als alle die du bisher gesehen hast.“

 

 

Obwohl Gohan und Videl in einer Menge von übertrieben muskulösen Kämpfern standen, fielen sie gerade nicht auf. Keiner von diesen Schränken bemerkte das junge Paar. Keiner bis auf Zwei. Die Gesichter mit der graustichigen Haut waren auf eine zitternde Nadel gerichtet, die einen enttäuschend niedrigen Messwert anzeigte. Der kleinere der beiden sah zu der grünen Tunika. Er hatte den Jungen schon vorhin bei dem Kerl gesehen, der den Schlagkraftmesser zerstört hatte, gesehen. Es war vielleicht nur ein Gefühl, aber irgendwas sagte ihm, dass er ihn im Auge behalten sollte. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe das euch dieses Kapitel nicht gelangweilt hat.
Es war die erste Begegnung mit Gohans Vater und ja die war kürzer. Im Anime hat mich die Szene immer sehr verwirrt. Goku hatte immer seine Probleme mit Frauen oder zwischenmenschlichen Beziehungen die mehr als nur kumpelhaft waren, aber jetzt ist er der Checker? Hat er im Jenseits mehr gelernt als wir wissen ;) Nein ich lasse Goku erstmal Ahnungslos. Soll ihm das doch Piccolo erklären... oder jemand der sich damit auskennt xD
Im nächsten Kapitel gehts dann an die Kämpfe und Gohans Ausraster ^^
Dieses Mal brauche ich nicht gar so lange^^
Bis zum nächsten Kap,
Eure Zeichenfeder ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  buntetraumwelt91
2017-01-04T07:40:47+00:00 04.01.2017 08:40
Freu mich sehr das es weitergeht :)
Antwort von:  Zeichenfeder
04.01.2017 11:00
Die Wartezeit wird auch nicht mehr so lang werden ;)
Danke für die Geduld^^
Von:  einfach_Antonia
2017-01-02T22:06:26+00:00 02.01.2017 23:06
Hier nerv ich wieder :-P

Wenig Geschmuse, aber ist verständlich die Story muss ja nun auch ihren Lauf nehmen. Ich freu mich richtig, dass es sogar heute noch online kam.
Ich warte gespannt und geduldig auf die Fortsetzung und schwelge solange in schönen Erinnerungen.

:-*
Antwort von:  Zeichenfeder
02.01.2017 23:11
Das lesen von Kommis, egal wie viele es sind, sind mir eine Freunde ;)

Keine Sorge ;)
Das Geschmuse geht auch wieder weiter ;)
Danke für die Unterstützung x3


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