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Atlantis im 21. Jahrhundert

von

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Tag 1: Arya

Es ist mittlerweile Abend. Wir fuhren den ganzen Tag und immer wieder stellte mir Ben komische Fragen oder sprach von den verrücktesten Dingen. Er erzählte von Apparaten, die die Knochen bei Menschen sichtbar machen, ohne das sie Tod sind. Oder von Spritzen, die Leute nicht krank werden lassen. Ich bin total fasziniert. Irgendwann holte er eine kleine Scheibe raus. Sie war dünner und kleiner als eine Tischplatte und ganz in schwarz. Er sagte Handy dazu. Verblüfft schaute ich ihm zu wie er da drauf rum tippte und sich immer wieder das Bild änderte. Ganz ohne Knöpfe!!! Er erklärte mir das das Glas oben drauf sehr sensibel ist und darum so reagiert. Als ich es versuchen durfte war dann ein tuten zu hören. Ben schaute mich grinsend an. Plötzlich kam ein Hallo aus der Leitung. Erschrocken lies ich das Handy fallen. "Hexerei ist das!" schrie ich.

Es dauerte einige Zeit bis ich mich wieder entspannte. Ben versprach, dass er dieses Teil nur wenig benutzt, damit ich keine Angst mehr bekomme. Es sei wohl wie ein Telefon und Computer zusammen. Was auch immer das eine oder andere war.

Am Mittag machten wir halt an einer Tankstelle. Es stank fürchterlich nach... Ich glaube er nannte es Benzin. Das kam aus so einem schlauch mit langem Metallteil. Ein Mischung aus teil und Sense, so sah es aus. Ich sollte in das Haus gehen und was zu essen suchen und zwei Kaffee holen. Wenigsten etwas was ich konnte. Dachte ich. Ben gab mir seinen Geldbeutel und ich machte mich auf den weg. Ein gutes Stück Fleisch oder frisch gebackenes Brot mit Butter und Salz, dass hatte ich gesucht. Gefunden habe ich Tüten. Und das "Essen" darin, sah alles andere als lecker aus. Langsam streifte ich durch die Regale und schaute mir an, was dort lag. Einiges lag in einem Regal, welches leuchtete und kühl war. Dort war dann weiße Soße drauf oder es war Salat. Ich nahm für uns zwei Schachteln Salat und ging zu dem Mann an dem mittelgroßen Schrank. Das scheint hier wohl normal, dass Männer hinter solchen dingen stehen. Komisches Volk.
 

"Ich brauche zwei Kaffee noch."

"Zum Mitnehmen."

"Ja, wir fahren im Audi."

"Toll, großartig."
 

Meinte er dann, jedoch wirkte er eher gelangweilt. Er goss zwei Becher voller schwarzen Brühe und schaute mit an.
 

"Milch und Zucker?"

"Kaffee."

"Mit Milch und Zucker?"
 

fragte er gereizter nach und schloss schon mit Deckeln die Becher und stellte sie in eine graue Papphalterung.
 

"Wenn man das braucht dann ja."
 

Genervt legte er mehrere Sachen in eine der offenen Halterungen. Es waren kleine Döschen und Tüten.
 

"Ich soll zahlen mit Papier und sagen das wir die Säule mit wollen."
 

Meinte ich dann und lächelte den Herren an. Er schaute nur komisch und tippte etwas auf der Kasse ein. Kurz darauf sagte er mir den Preis. Ich schaute das Papier in Bens Geldbeutel an und gab dem Kassierer dann einfach das passende raus. Zurück bekam ich Münzen. Ich lies sie in die kleine Tasche in dem Geldbeutel fallen und stecke die in meine Hose. Die Habe ich im Auto noch von Ben bekommen. Sie hatte oben eine Schnur, damit ich sie enger machen konnte.

Langsam schlichtete ich alles in meinen linken Arm und trug es zu Ben, der am Auto lehnte.
 

"Salat?"

"Ja das andere sah nicht lecker aus."
 

Er lachte und nahm mir den Geldbeutel ab.
 

"Das stimmt, dass sieht es nicht, trotzdem brauche ich etwas herzhaftes. Ich suche uns was aus und du kannst dich schon mal rein setzen."
 

Mit einem lächeln machte er mir die Tür auf und ging dann in das Gebäude aus dem ich gekommen bin. So lange brauchte er nicht und kam mit einer kleinen Tüte zurück. Er glitt in den Wagen und stellte die Tüte auf meinen Schoss.
 

"Probier dich durch."

"Was meinst du?"

"Du kennst das sicher nicht Arya. Also probiere ruhig alles und was dir nicht schmeckt nehme ich."
 

Er lächelt sanft und griff nach dem Kaffee. Mit geschickten Fingern öffnete er den Deckel und tut zwei Döschen leeren und zwei Tütchen.
 

"Schmeckt das so besser?"

"Mir schon. Du kannst gerne mal probieren."
 

Mit einem Holzstäbchen rührte er um und hielt mir dann den Becher unter die Nase.
 

"Achtung heiß."
 

Ich schnupperte an der Brühe und nehme den Becher. Langsam nippe ich daran und lasse den Schluck etwas im Mund um den Geschmack richtig auszukosten. Es schmeckt komisch. Aber nicht schlecht. Nur ungewohnt anders.
 

"Das ist gut."

"Okey, dann trink den."
 

Er griff nach dem zweitem Becher und macht den genauso zurecht. Ich lächelte ihn dankend an und nahm noch einen schluck Flüssigkeit zu mir. Später, als wir dann auch gegessen haben fuhren wir weiter. Als die Sonne unterging, machte Ben Licht am Audi an, so dass er auch in der Nacht sehen konnte. Als wir dann in einem Motel ankamen stiegen wir aus und dehnten und streckten uns erst mal. So lange sitzen, war ich nicht gewohnt. Mir tat alles weh. Ben nahm seine Tasche und den Rest vom Essen und trinken und wir checkten in dem Motel ein. Es gab nur noch ein Zimmer. Aber ich war froh überhaupt ein Bett zu haben. Die Betten hier sind weich und angenehm. Nicht aus Stroh oder rauen Seilen gespannt.

Im Zimmer angekommen, lasse ich mich auf das Bett fallen und seufzte erleichtert auf.
 

"Hey. Es wird erst geduscht, bevor du hier einschläfst."
 

Ich schaute auf und sah einen grinsenden Ben. Er zeigte aufs Bad und reichte mir ein neues Shirt. Ich nickte und ging durch die Tür. Dort war eine Toilette, so etwas kenne ich, auch wenn es bei uns anders ausschaut. Die Kabine daneben muss die Dusche sein. Oben war wie ein Wasserhahn nur mit Löchern, wie ein sieb. Ein Wassersieb.
 

"Ben?! Wie geht das Wassersieb an?!"

"Das was?"

"Das Was-ser-sieb!"
 

schreite ich dann lauter und schaute die Amateur genauer an. Da waren verschiedene Drehdinger.
 

"Muss man da drehen?"
 

schrie ich weiter, merkte aber gleichzeitig wie sich Ben hinter mich stellte. Ich merkte es an seiner wärme, die ich im Rücken merkte. Er beugte sich halb über mich drüber, halb um mich rum in die Dusche und drehte das rote Drehding auf.
 

"So. Wenn das Wasser zu heiß ist musst du hier drehen ja??"
 

ich nicke und schaute ihn an.
 

"Danke."
 

Lächelte ich lieb und machte mir den Knoten an der Hose auf, die dann wie von selbst runter rutschte. Ich schaute auf und in Bens Gesicht, der mich grade von unten nach oben mustert. Fragend legte ich den Kopf schief und musste schmunzeln. Er sah mir dann ins Gesicht und räuspert sich kurz verlegen.
 

"Ähm... also.... wenn du Hilfe brauchst.... schrei einfach ja?? da ist ein Handtuch.... und Sachen habe ich dir schon gegeben."
 

mein lächeln wird zu einem grinsen und amüsiert schaute ich zu wie er rot um die Nase wird.
 

"Ja, alles in Ordnung."
 

Er verlies dann fluchtartig das Bad und machte die Tür zu. Leise kicherte ich kurz und stieg dann unter die Dusche. Das Wasser war warm. Sehr angenehm. Man merkte richtig wie sich die Muskeln unter der Haut entspannten. Diese neue Welt fasziniert mich immer mehr. Warmes Wasser ohne das es jemand kochen muss. Wie oft saß ich zuhause in kaltem Wasser oder habe mir in viel zu heißem Wasser die Füße verbrannt. Und hier dreht man einfach so lange bis es passt. Lange stand ich einfach nur da und genoss das warme Geprassel auf meinem Körper. Wenn ich das zuhause erzählen würde, würden mich alle für verrückt erklären. Das würden sie wohl auch wenn ich vom Audi erzählte oder von Spritzen oder Handys. Ich merkte ein ziehen in der Brust, als ich an meine Familie dachte. Mama, die mir immer mit Hausarbeit oder kochen und backen auf die nerven ging. Oder meine kleine Schwester, die immer spielen wollte und rumgebockt hat wenn ich nicht wollte. Vater, wie er abends immer eine Kerze nach der andren Anzündete und die in ruhe immer die alten Schriften gelesen hat. Ich vermisste sie schon. Wenn ich an unsere Heimat allerdings denke, an die Glasglocke in der wir gefangen gehalten werden versiegt das Gefühl wieder. Keiner dort weis, wie es hier ist. Das hier oben überhaupt Menschen leben und sie irgendwie ganz anders Leben wie wir.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich aus dem Bad. Ich hatte Shorts an von Ben und sein Shirt. Er lächelte mich sanft an und zeigte auf einen Tisch.
 

"Hier iss noch etwas. Das sind Bratkartoffeln und Spiegelei."

"Das kenn ich!"
 

Rief ich begeistert und fange das essen an. Endlich etwas, was ich von vorne bis hinten kenne. Die Glückgefühle in meinem Körper nehmen gerade kein Ende. Mit einem schmunzeln betrachtet er mich und setzt sich mir gegenüber hin.
 

"Stört es dich das wir heute zusammen in einem Bett schlafen?"

"Nein? Wieso? Das Bett ist doch groß."

"Ich wollte nur fragen. Manche Frauen möchten das nicht."

"Ach was. Wir sind ja nicht verheiratet, dass da irgendwelche Pflichten bestehen. Eher wie Bruder und Schwester. Da ist das in Ordnung."
 

Erkläre ich lapidar und schaute ihn kauend an. Plötzlich lachte er los und nickte.
 

"In Ordnung. Wie Bruder und Schwester. Ich geh jetzt Duschen Schwester. Iss ruhig auf."
 

Damit verschwand er und ich schaufelte den Rest vom Teller in mich rein.



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