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Das Hochzeitskleid

Dramione & Blainy
von

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Der Retter

Ruhig hatte sie Pansy geleitet, ebenso wie Draco. Zusammen übergaben sie Sie ihrem Vater, der am Treppenansatz schon auf sie gewartet hatte, um sie zum Altar im Garten zu bringen, an dem sie getraut wurde. Kurz verharrte sie, in dem Augenblick von Vater und Tochter, die sich gegenseitig anlächelten, bis Draco sie sachte am Arm berührte und mit hinaus in den Garten zog, damit wirklich alle Anwesend waren. Ein dankbares Lächeln umspielte ihre Lippen als sie sich, bei den Stuhlreihen angekommen, von ihm löste und neben Viktor setzte, der schon auf sie zu warten schien. Mit einem knappen Nicken hatte Draco sich von ihr abgewandt und war zu Blaise nach vorne gelaufen. Beide schienen den Platz der Trauzeugen auf Pansys Seite einzunehmen, wohingegen Millicent und Daphne ihre Brautjungfern waren und hinter ihr her schritten. Die Trauzeugen auf der Seite von Anthony kannte Hermione nicht, hatte sie aber auch nie all zu viel mit ihm zu tun gehabt. Verträumt beobachtete sie die Übergabe der Braut vom Vater an den Bräutigam. Die Zeremonie lief traditionell und ruhig ab und als Anthony Pansy schließlich küsste, standen die Gäste von ihren Stühlen auf und applaudierten den beiden, die sich glücklich in die Augen sahen, bevor sie sich strahlend ihren Gästen zuwandten und mit ihnen das Zeremonien Zelt verließen um draußen im Garten, umgeben von Blumen ein paar Traditionen zu frönen, die Hermione nur von Fleurs und Bills Hochzeit kannte. In der Zaubererwelt gab es genauso Traditionen, wie in der Mugglewelt. Nur das hier nicht so etwas gemacht wurde, wie ein Herz aus einem Bettlaken schneiden, einzig mir einer winzigen stumpfen Schere. Für sie jedoch, waren die Traditionen recht uninteressant, weswegen sie sich auf eine der Toiletten zurückzog, die es in dem Anwesen gab. Die für Gäste waren speziell gekennzeichnet und als sie das Badezimmer betrat, stand eine Elfe vor ihr, die sich tief vor ihr verbeugte. Irritiert besah sie sich das kleine Geschöpf, dass in recht ansehnlichen Kleidern steckte und ein Handtuch über dem Arm zu hängen hatte. Dennoch interessierte sie, was dieses Geschöpf auf der Toilette zu suchen hatte.

„Entschuldige, darf ich dich fragen, was du hier machst?“, begann sie höflich wie immer, wenn sie mit einem der Elfen sprach, denen sie begegnete. Eingeschüchtert zuckte das arme Wesen vor ihr zusammen, als hätte Hermione die Hand gegen die Elfe erhoben. Sanftmütig ging sie in die Knie und hockte sich vor die recht junge Elfe, die nur zaghaft einen Blick in ihr Gesicht wagte.

„Miss sollte sich nicht um Trixie kümmern, Trixie ist nur hier, um Miss ein frisches Handtuch zu reichen, wenn sie fertig ist“, begann die kleine stockend. Fast schon befürchtete sie, dass sie begann zu hyperventilieren, weil sie jemand ansprach. Allein, wie Trixie um sich blickte, ob sie jemand dabei sah, wie sie mit einem der Gäste sprach, zeigte ihr schon deutlich genug, dass die Elfe nicht immer gut behandelt wurde. Seufzend betrachtete sie die kleine Elfe, die sie am liebsten mit zu sich genommen hätte, um für sie ein besseres Zuhause zu finden.

„Bitte beruhige dich Trixie, ich will dir nichts Böses und ich verspreche dir auch, niemanden zu verraten, dass du mit mir gesprochen hast. Du machst einen tollen Job Trixie und wenn ich fertig bin, nehme ich dir sehr gerne in frisches Handtuch ab“, lächelte sie der Elfe entgegen, bevor sie sich wieder erhob. Nachdem sie in der Schule versucht hatte die Hauselfen zu befreien und diese nicht all zu gut auf sie zu sprechen gewesen waren, hatte sie durch Dobby und Kreacher eingesehen, dass es in den meisten Fällen besser war, die Elfen ihrer gewohnten Umgebung zu belassen. Es dauerte nicht lang, bis sie fertig war, Trixie das neue Handtuch abnahm und sich höflich bei ihr bedankte. Langsam schlenderte sie zurück in den Garten und besah sich dabei den Eingangsbereich des Hauses genauer, immerhin würde sie nie wieder an diesen Ort zurückkehren, sobald die Hochzeit vorbei war und vielleicht konnte sie alle ihre Erlebnisse irgendwann nieder schreiben, wie sie es sich immer vorstellte.
 

Als sie zurückgekehrt war, waren die Traditionen vorbei und das Brautpaar begab sich in die Mitte der großen Tanzfläche, die neben dem Zelt aufgebaut war, in dem die große Tafel fürs Hochzeitsessen gedeckt war. Erneut sah sie verträumt auf das Geschehen und folgte den Schritten des Paares auf der Tanzfläche. Anthony wirbelte Pansy in ihrem traumhaften Kleid, mit einer Leichtigkeit über das Parkett, als hätten die beiden schon seit Jahren zusammen getanzt. In diesem Moment fand Hermione auch die Zeit, sich Pansy genauer anzusehen. Ihre schwarzen Haare hatte sie Schulterlang geschnitten und der Pony war genauso lang, wie die restlichen Haare. Ein seitlicher Scheitel zog sich vom Ansatz bis zu der Stelle, wo ihr Haar leicht antoupiert war und der Schleier befestigt wurde. Ein dezentes Make-up ließ ihr Gesicht so viel freundlicher erstrahlen, als zu ihrer Schulzeit. An ihrem Hals hing eine zierliche Kette mit einem kleinen Diamanten. Auf großes Gedöns hatte sie beim Schmuck anscheinend eher verzichtet, denn ansonsten fand sie nichts weiter an der nunmehr Goldstein. Dagegen war deren Kleid einfach atemberaubend schön, wie Hermione fand. Es war nicht das, was sie selber auf der Messe präsentiert hatte, denn dieses hier, schmiegte sich sanft an den kurvigen Körper Pansys. Sie hatte sich für ein Kleid im Meerjungfrauen Stil entschieden. Der herzförmige Ausschnitt wurde durch feine Spitze betont, auf der vereinzelte kleine Kristalle glitzerten und um die Taille herum war in filigraner Gürtel angebracht. Doch das Kleid machte nicht nur von vorn etwas her, nein, auch ihr Rücken war dadurch mehr als ansehnlich. Tief ausgeschnitten war das Kleid, sodass es einzig durch Magie halt am Körper finden konnte. Etwas anderes konnte Hermione sich nicht vorstellen. Das Glitzern, dass sie in Pansys braunen Augen sehen konnte, war genau das, was sie ihr erzählt hatte. Pansy genoss den Moment mit ihrem Ehegatten, ohne einen von ihren Gästen auch nur ansatzweise Beachtung zu schenken. Erleichtert, dass sie ihr helfen konnte, wandte sie sich von dem Geschehen ab und wollte sich einen ruhigen Ort suchen, bis sich Viktor vor sie stellte, den sie bisher mehr als nur gut verdrängt hatte. Wieso hatte sie auch mit ihm schlafen müssen, in der vergangenen Nacht?

„Hermione, lass uns tanzen. Du bist schon, seit wir hier sind, so abwesend, in beiderlei Hinsicht“, begann er ihr sein Anliegen nahezulegen. Krampfhaft zwang sie sich zu einem Lächeln und nickte, um ihm seinen Wunsch zu erfüllen. Viktor konnte nichts dafür, dass sie so eine verquere Person geworden war, die nicht mehr aufrichtig zu ihren Gefühlen stehen konnte. Zum Glück nur, beachtete sie niemand sonderlich, obwohl sie die einzige Mugglestämmige auf dieser Hochzeit und noch dazu nicht einmal sonderlich bekannt dafür war, mit den Parkinsons oder Goldsteins zu verkehren. Die Presse, die Anwesend war, schien es nur auf das Brautpaar abgesehen zu haben und so konnte sie wenigstens den beginn des Abends mehr genießen, als sie angenommen hatte. Selbst, dass sie sich kurz nach ihrem Einverständnis in Viktors Armen auf der Tanzfläche wieder fand, die mittlerweile für alle Anwesenden freigegeben war, trübte ihre gute Laune nicht, die sich an die Oberfläche kämpfte. Zufrieden und lachend schwangen sie sich über das Parkett. Ab und an wurde sie sogar von anderen Gästen abgeklatscht, die mit ihr tanzen wollten. Doch erst als sie ein Räuspern neben sich vernahm, hielt sie mit ihrem letzten Tanzpartner inne und betrachtete den Malfoy Erben, der sich neben sie gestellt hatte und höflich, wie es sich gehörte um einen Abklatsch bat. Schultern zuckend entließ der Mann, der wohl ein Cousin von Anthony war, aus ihren Tanz und begab sich von der Tanzfläche.

„Du hast hoffentlich nichts dagegen, dass ich hier übernehme“, begann Draco ein Gespräch, während er sie in Beschlag nahm. Scheu lächelte sie ihn an und schüttelte ihren Kopf. Sie schämte sich dafür, wie ihr letztes Gespräch bei der Bäckerei verlaufen war, obwohl sie eigentlich nichts dafür konnte, immerhin hatte er ihr Dinge gesagt, die nicht gerade nett waren und allen Anscheins nach auch noch vollkommen falsch.

„Wenn du mir nicht wieder erzählst, dass Pansy mich heute Abend noch in den Springbrunnen schubsen will“, erwiderte sie grinsend und ließ sich über die Tanzfläche wirbeln.

„Nun, ich denke, da könnte ich tatsächlich falsch gelegen haben. Pansy ist unberechenbar und ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass sie sich von dir helfen lassen will. Normalerweise ist sie viel zu stolz, um von irgendwen Hilfe anzunehmen“, begründete er seine Worte ihr gegenüber.

„Nun und ich muss gestehen, dass ich es Pansy ebenfalls nicht zugetraut habe. Ich war allein schon in Panik verfallen, als Lavender mich zu ihr brachte und ich irgendetwas helfen sollte. Versteh mich nicht falsch, ich liebe es zu helfen, wo ich kann, doch mit dem was vorhin geschah, hatte auch ich nie im Leben gerechnet. Pansy so zu sehen, hat mir gezeigt, dass auch sie einfach nur eine Frau ist, die verdammt nervös vor ihrer eigenen Hochzeit ist. Ich habe keine Ahnung, wie es bei mir laufen würde, doch ich denke, im Gegensatz zu Pansy, würde ich wohl fliehen wollen und die gesamte Hochzeit in den Sand setzen“, lachte sie auf. In diesem Moment, mit Draco Malfoy vor sich, konnte sie nicht lügen. Alles was ihren Mund verließ, wenn sie mit ihm zusammen war, war die Wahrheit. Egal zu welchem Zeitpunkt. Sie bemerkte viel zu spät, dass Draco nicht mit ihr lachte, sondern einzig eine Augenbraue hochzog und sie eindringlich musterte, während er sie über das Parkett schweben ließ.

„Vielleicht denkst du das, weil du nicht den richtigen Mann an deiner Seite hast“, erwiderte er nüchtern, was sie so aus dem Konzept brachte, dass sie verstummte und ihn prompt auf die Füße trat. War das sein Ernst? Dachte er wirklich, sie war mit Viktor auf dieser Hochzeit, weil sie mit ihm zusammen war? Viktor war ein Freund und ab und an ein Freund, mit dem sie Sex hatte, doch nicht mehr.

„Ich, entschuldige, ich wollte dir nicht auf die Füße treten.“ Entschuldigend blickte sie ihn an und löste ihre Hand von seiner Schulter, um sich verlegen, aufgrund ihres Fehlers, eine Haarsträhne hinters Ohr zu streichen und auf ihre Füße zu starren. Egal wann und wo, jedes Mal brachte er sie komplett durcheinander und er schien es nicht einmal zu merken.

„Es geht schon, komm, lass uns weiter tanzen“, forderte er sie auf, doch schüttelte sie nur ihren Kopf.

„Nein, ich denke es ist besser, wenn ich eine Pause einlege.“ Hermione musste sich erst einmal sammeln, um wieder klar denken zu können. Wie aufs Stichwort, ertönte in dieser Sekunde Pansys Stimme und eine weitere Elfe, erschien neben ihr und bat sie, ihm ihre Hand zu geben. Irritiert sah sie den Elfen an, der sehr viel Älter als die kleine Elfe von der Toilette war.

„Ich möchte euch bitten, wenn eine der Elfen bei euch auftaucht, deren Hand zu ergreifen. Alle anderen bitte ich, die Tanzfläche zu verlassen und sich rings herum aufzustellen.“ Pansys Stimme hallte laut über die Köpfe der Anwesenden hinweg und niemand wagte es, sich gegen ihre Anweisung zu stellen. Nach und nach leerte sich die Tanzfläche, sodass nur noch Damen auf dieser standen, die die Hand einer Elfe hielten und von diesen in eine Formation gestellt wurden. Irritiert ließ Hermione sich von dem Elfen an ihrer Hand dirigieren, bis sie zwischen Daphne Greengrass und Astoria Greengrass stand. Als sie sich umblickte, erkannte sie Ginny ebenfalls auf dem Parkett weiter ab von ihr stehend. Es waren alles in allem ungefähr zwanzig Damen aufgestellt, die mehr oder weniger in ihrem Alter waren und die sie Teilweise von Hogwarts kannte. Noch irritierter war sie, als der Elf ihre Hand losließ und von ihrer Seite verschwand. Am Rande bemerkte sie, wie sich die Elfen um die Fläche stellten und einen Zauber wirkten. Mit mulmigem Gefühl im Bauch, sah sie zu Pansy vor, die am vordersten Ende, etwa dreißig Schritte von ihnen entfernt auf einem kleinen Podest stand.

„Sehr schön, wie ich sehe, sind alle ledigen Frauen in der Mitte, dann kann es beginnen!“, flötete sie und drehte ihnen den Rücken um. Ein Raunen ging durch die Reihen, als sie den Brautstrauß von Anthony entgegennahm und von fünf abwärts zählte. In diesem Moment war Hermione so schlecht, wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Die Tradition bewährte sich also auch unter Zauberern. Bei Bills und Fleurs Hochzeit waren sie gar nicht so weit gekommen, um diese Tradition durchzuführen. Sich fest vornehmend, sich keineswegs darum zu scheren, diesen Brautstrauß zu fangen, hoffte sie nur inständig, dass es anderen anders erging. Als Pansy schließlich bei zwei angekommen war, schloss Hermione ihre Augen, in der Hoffnung dieses ganze Debakel, ohne einen Ellenbogen in der Seite oder einen Stoß in den Rücken zu überstehen. Hysterisches Gekreische drang an ihr Ohr und ließ sie ihre Augen nur noch mehr zukneifen, sodass sie gar nicht sehen konnte, was um sie herum geschah. Sie spürte nur, wie ihre Beine am Boden festklebten, als sie sich reflexartig in Sicherheit bringen wollte. Erschrocken darüber, riss sie ihre Augen weit auf und starrte schließlich doch auf das Geschehen, dass vor ihr stattfand. Sie stand recht gut mittig, was bei solchen Brautstrauß würfen oft am besten war, um den Strauß nicht zu fangen. Doch in ihrem Falle schien das ganze nicht auszugehen, denn mit entsetzen stellte sie fest, wie sich ihre Arme von allein erhoben, als der Brautstrauß von Astoria Greengrass Hand glitt und in ihre Arme fiel. Geschockt starrte sie auf den Strauß in ihren Armen und vernahm freudiges Jubeln der anwesenden Gäste um sie herum. Hart schluckte sie, als sie sich der Symbolik bewusst wurde, die damit einherging. Und so schnell, wie sie den Strauß gefangen hatte, drückte sie ihn Astoria Greengrass in die Hände, die ihn nur all zu gern gierig an sich nahm und verschwand selbst aus der Mitte der Aufmerksamkeit. Pansys wachsamer Blick und ihr zufriedenes Lächeln entging Hermione dabei vollkommen, als sie sich ins Innere des Hauses flüchtete und ins nächst beste Zimmer verschwand, dessen Tür zuvor geschlossen war. Tief atmete sie durch, als die Stimmen von draußen nur noch gedämpft durch die Tür drangen und fast gänzlich verschluckt wurden. Nur langsam fokussierte sich ihr Blick wieder und so nahm sie das Sofa wahr, dass in diesem Raum untergebracht war. Mit langen Schritten ging sie auf dieses zu und ließ sich darauf fallen, barg ihr Gesicht in ihren Händen und stützte diese mit den Ellenbogen auf ihren Knien ab. Hektisch atmete sie ein und aus und hoffte, dass ihre Gefühle nicht zu sehr an die Oberfläche kamen. War es dieser Moment, den Draco gemeint hatte, als er sie warnte? Wollte Pansy sie so bloßstellen? Aber sie konnte doch gar nicht genau wissen, dass sie den Strauß fangen würde, oder waren deswegen die Hauselfen dort, um dies zu organisieren? War es geplant gewesen? Überrascht schreckte sie an diesem Tag erneut zusammen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Augenblicklich schoss ihr Kopf in die Höhe und wen sie vor sich sah, ließ ihr Herz kurz aussetzen.

„Was willst du schon wieder von mir, Blaise?“, fragte sie ihn abwehrend, während sie sich auf ihre Füße stemmte, um ihn nicht zu zeigen, wie verletzlich sie in diesem Moment war. Doch eigentlich war es schon viel zu spät. Jeder verdammte Gast hatte ihre Flucht gesehen und konnte sich nun seinen Teil dazu denken.

„Na na, komm wieder runter, Hermione. Deine Flucht war immerhin mehr als auffällig, daher wollte ich einfach nach dir sehen. Ich weiß, wie sehr du dich selber verabscheust und dachte mir, es kann nicht schaden zu sehen, ob es dir gut geht. Ich mache mir doch nur Sorgen um dich, Hermione!“ Die Ruhe, die in Blaise Stimme mitschwang, ließ einen Schwall Übelkeit in ihr aufkommen. Nie würde er sich sorgen um sie machen, wo sie doch nur eine von seinen Sexgeschichten war.

„Tu nicht so, als würde dich mein Seelenheil kümmern“, presste sie zwischen zusammengekniffenen Lippen hervor und drängte sich an ihm vorbei. Dann würde sie eben ins Badezimmer flüchten, wo sie die kleine Trixie getroffen hatte. Dort würde sie mehr Ruhe haben, als überall anders. Wütend stapfte sie zur Tür und riss diese auf, wobei sie in ihrer rage und Verzweiflung direkt in eine Frau lief, die ihr nur zu bekannt vorkam. Klatschreporterin Rita Kimmkorn stand vor ihr und grinste sie zufrieden an.

„Ahh, Miss Granger, sie habe ich schon überall gesucht“, flötete sie zufrieden, sodass sich Hermiones Magen noch eine weitere Runde überschlug.

„Wissen sie, ihr Verhältnis mit Mister Zabini ist äußerst interessant. Mir fehlte nur noch die passende Geschichte zu den Bildern von ihnen und Mister Zabini im Fahrstuhl des Hotels, während dieser Hochzeitsmesse, auf der sie so schön in ihrem zukünftigen Kleid ausgesehen haben. Zu schade, dass ihr zukünftiger Ehemann sie in diesem Kleid erlebte.“ Ihre Freude darüber, sich solch eine glorreiche Geschichte über die Kriegsheldin aus den Fingern zu saugen, um sich wieder im rühmlichen Glanz der Klatschpresse zu präsentieren, war kaum zu überhören und es ließ Hermione einen eisigen Schauer über den Rücken laufen, der sie an Ort und Stelle gefrieren ließ. Unfähig sich gegen diese profanen Lügen zu wehren, stand sie nur da und starrte diese verrückte Frau vor sich an, die dabei war, ihr Leben vollends in den Abgrund zu stoßen. Ihr gesamter Körper begann zu zittern und ließ sie den Blick auf das wesentliche verlieren. Erst als ein Ruck durch ihren Körper ging und sich jemand vor sie schob, sie dabei zwei Schritte zurückdrängend, kam wieder Leben in ihren Körper und Geist.

„Sie werden nichts dergleichen schreiben oder ich werde sie verklagen, bis sie das letzte Stück ihrer selbst hergeben müssen, um überhaupt noch zu überleben.“ Bedrohlich leise drang die Stimme Dracos an ihre Ohren und ihr war klar, dass sie ihn damit in ihr Unheil mit hinein zog.

„Ach, sieh einer an, Mister Malfoy Junior bürgt also für die Frau seines besten Freundes? Sagen Sie mir nicht, sie haben ebenfalls Interesse an Miss Granger. Scheint ja eine vielversprechende Dame zu sein. Heiße Küsse im Fahrstuhl mit ihrem Freund Zabini, auf dieser Feier zusammen mit Viktor Krum, mit dem sie schon zur Schulzeit ein Verhältnis hatte und nun auch noch interessant für sie, Mister Malfoy. Das wird eine schöne Story“, erklärte sie zufrieden und ihre flotte Schreibfeder schrieb fleißig all ihre Worte mit, die sie so überzeugt von sich gab.

„Verschwinden sie, sie sind niemand von den geladenen Gästen, Roupher!“, rief Draco einen der Hauselfen des Hauses Parkinson zu sich, der sogleich neben ihnen erschien und noch fieser aussah, als Kreacher, wenn er über Schlammblüter schimpfte.

„Setz diese Frau vor die Tür, Roupher und sorge dafür, dass sie all ihre Notizen vergessen kann und ihre Feder unbrauchbar wird. Sorge zudem gleich noch dafür, dass sie keinen Fuß mehr auf dieses Anwesen setzt.“ Befehlend kamen die Worte über Dracos Lippen, sodass Roupher, wie der Hauself hieß, sofort eifrig nickte und die protestierende Kimmkorn mit einem Zauber dazu zwang, den Mund zu halten, bevor er sie von der Feier verbannte. Das diebische Grinsen des alten Elfen ließ Hermione heftig schlucken. Sie sah noch, wie Roupher Ritas Schreibfeder und Notizbuch in Flammen aufgehen ließ, bevor er mit ihr verschwand. Hauselfenmagie war so viel mächtiger als die von Hexen und Zauberern.

„Mach dir keine Gedanken, Roupher wird ihr die Erinnerung nehmen und sich um die Bilder kümmern, die sie erwähnte“, sagte Draco ruhig und wandte sich ihr wieder zu, wobei er sie sachte am Arm berührte. Leicht zitterte ihre Stimme, als sie Sie wieder fand.

„Danke.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  G-Saite
2018-09-08T06:11:54+00:00 08.09.2018 08:11
Jetzt fehlt ja eigentlich nur noch Viktor, der ihr nachrennt. Mit dem hätte ich eigentlich direkt als erstes gerechnet.
Antwort von:  horo_koi
08.09.2018 17:22
Ja, weißt du, Viktor ist dort eins sehr gern gesehener Gast.
Erfolgreicher Quidditch Spieler auf der Party der Highsociaty, wenn man es so will.
Da Quidditch dort ein hoch angesehener Sport ist, wie hier bei uns Fußball, ist er dort sehr bekannt und außerst beliebt. ;)
Von: abgemeldet
2018-08-28T18:36:47+00:00 28.08.2018 20:36
Schön, dass es so schnell weiter geht. 😍
Freue mich auf die nächsten Kapitel! ❤️
Antwort von:  horo_koi
29.08.2018 13:53
Hey, ja ich hatte ein wenig Schreiblaune =)
Und ich will mich ja bessern x'D
Das nächste Kapitel ist auch schon fertig, kommt aber erst zum Wochenende Online. =)


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