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Ich lasse dich darum flehen!

von

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Lass dich nicht ausspielen!

Kapitel 7

Lass dich nicht ausspielen!
 

In duzende kleine Fetzen explodierte der Brief und ein Knall dröhnte in ihren Ohren. Hermine war aufgesprungen, hielt ihren Zauberstarb in der Hand und zitterte. Sie war bleich und Übelkeit stieg in ihr auf. Wie ein Vater solche Worte an seinen Sohn richten, noch wie jemand diese dann boshaft vor dem gesamten Jahrgang hinaus posaunen konnte, würde sie niemals verstehen. Mittlerweile sollten alle Schüler aus dem 7. Schuljahr hier sein, viele aus dem 6. und sogar einige aus dem 5. befanden sich heute Abend im großen Gemeinschaftsraum. Sie alle wussten nun um die „Neigungen“ Blaise Zabinis, denn der Heuler war so laut und klar gewesen, dass er selbst in den hintersten Ecken zu hören war!

Der Slytherin schien zu keiner Reaktion fähig, er saß da, starrte auf die Stelle in der Luft, an der sich noch eben der Brief befunden hatte. Jede Farbe war aus seinem Gesicht gewichen, Panik stand in den braunen Augen. Seine Hände waren geballt, damit sie nicht zu offensichtlich zitterten. Nur flach wagte er es zu atmen und jedes Geräusch wurde von dem wilden Pochen seines Herzens übertönt. Er hatte den Brief nicht geöffnet, hatte es sich nicht gewagt. Wann hatte er ihn verloren? Er war doch erst heute Morgen angekommen!
 

„Stimmt das, Blaise? Bist du… bist du wirklich schwul?“ Es war Maria, die zuerst fragte, sie rückte, wenn auch nur unterbewusst, ein Stück von ihm fort und starrte ihn aus ihren graublauen Augen seltsam an. Auch Ginnys Gesichtsausdruck spiegelte eine Abneigung wider und sie zuckte leicht zusammen, als Ron knurrte. „Ehrlich jetzt? Muss das sein, Maria?“ Fauchte er die junge Frau aus dem Hause Hufflepuff an. Erstaunt versuchte Harry sich wieder zu fangen, er sah, wie Pansy mit einem breiten Grinsen näher kam. Sie trug ein schwarzes, elegantes Kleid, welches bis zu ihren Knien reichte. Sie wurde von den beiden Schränken begleitet, die einst einmal hinter Draco hergelaufen waren. Die Haare der Mitschülerin waren offen, die dunkelbraunen Strähnen umrahmten spielerisch ihr ovales, leicht kantiges Gesicht. Die Schultern und Arme waren frei, kräftig und stark wirkten sie, gaben ihr dennoch eine gewisse Eleganz. Nein, hässlich war diese Frau nicht, bei weitem nicht, aber ein Blick in ihre dunklen Augen ließ einem das Blut in den Adern gefrieren. „Doch ehrlich, sein Vater geht darauf noch einmal deutlich ein. Ihr habt eine kleine Schwuchtel in eurer Mitte!“ Frohlockte sie mit eisiger Stimme und teuflischem Lächeln.
 

Es war Hermine, die wütend herumfuhr und mit erhobenem Zauberstarb fauchte. „Halt die Klappe, Parkinson! Selbst wenn es so wäre, was spielt das für eine Rolle?“ Ihre braunen Augen funkelten voller Wut und innerlich spürte sie noch immer die Verständnislosigkeit dieser Tat gegenüber. Pansy hingegen blieb mit einem unbeeindruckten Lächeln vor dem Sofa stehen und verschränkte die Arme in einer eleganten Bewegung unter ihrer Brust. Die Strähnen ihrer dunkelbraunen Haare strichen sanft über die helle Haut ihrer Schultern und der Oberarme. „Für dich spielt es ja keine Rolle, Granger.“ Begann sie mit herablassend kalter Stimme und dann wanderte ihr Blick zu Harry, der sie noch immer erstaunt anstarrte. „Es ist ja immerhin Potter, der um seinen Arsch fürchten muss, nicht wahr?“ Mit einem beinahe feengleichen Zwinkern brachte sie den 18 Jährigen Gryffindor gänzlich aus der Fassung. Dieses Biest wollte sich wirklich mit ihm anlegen?

Für einen Moment stand sein Mund einen Spalt breit offen und ein Gefühl regte sich tief in seiner Seele, welches ihn schon eine Weile in Frieden gelassen hatte. Er spürte, wie es immer gewaltiger wurde, wie es in ihm wuchs und innerlich seine gesamte Seele ausfüllte. Es schien so groß zu werden, dass es die Grenzen seiner Gefühle überspannte und ihn beinahe platzen ließ. Seine nebligen, abgelenkten Gedanken wurden in einem einzigen Herzschlag hinfort gewischt. Es war wie eine Explosion, als dieses Gefühl berstete und sich wie eine schwarze, hässliche Masse in jeder Faser seines Körpers ergoss und dennoch liebte er es. Ja, er liebte diese Bosheit, die nun auch Pansy erfüllen musste. Genau das war dieses schrecklich abartige Gefühl, welches ihn nun klarer Denken ließ, als je zuvor.
 

Langsam erhob er sich schüttelte den Kopf und musterte die junge Frau mit einem langen Blick von oben bis unten. Nun war er es, der dieses bitterböse Lächeln auf den Lippen hatte und seine Stimme triefte vor Selbstüberzeugung. „Warte, du denkst wirklich, dass ich das nicht schon lange weiß?“ Fragte er direkt und am Rande seines Blickfeldes sah er, wie Hermine sich zu ihm umdrehte. Ginny prustete neben ihm und Blaise schnappte nach Luft. Er wusste, dass damit jedes Dementieren unmöglich war. Aber das wollte er auch nicht! Nein, jetzt wollte er seine Rache! Jetzt wollte er diesem grausamen Biest den Spiegel vorhalten und wenn Blaise je mit dieser Situation klar kommen wollte, musste er die Wahrheit sagen. Dann mussten sie beide die Wahrheit sagen.

„Also doch! Und ich hatte damit gerechnet, dass du mir vorhältst, dass ich den Brief nur gefälscht habe. Bist du ein guter Freund, Potter!“ Spottete die reinblütige Schülerin und schien sich schon siegessicher. Ohne Hast trat Harry aus der kleinen Sitzgruppe hervor und stellte sich Pansy gegenüber. Er hatte die Daumen in die Hosentaschen gesteckt, den Kopf leicht schräg gelegt und lächelte selig. „Ich kann dich so gut verstehen.“ Begann er ruhig und wusste, dass alle ihn anstarrten, ihn wahrscheinlich für verrückt hielten. Es war leise geworden, die einzigen Stimmen waren das leise Getuschel und das Rascheln von Stoffen, wenn sich die Schüler aneinander vorbeidrängten, um besser sehen zu können.
 

„Ich an deiner Stelle wäre auch ziemlich sauer auf Blaise, wenn ein schwuler Kerl wirklich bessern Sex hätte als ich….“ Er grinste und schüttelte leicht den Kopf. „Ach warte, nachdem dein Ex abgehauen ist hast du da eigentlich noch welchen oder liegst du jede Nacht ganz allein und verlassen in deinem Bettchen?“ Harry konnte die Gesichter seine Freunde nicht sehen, das unterdrückte Prusten stammte aber definitiv von Ron, der den Geräuschen nach dafür einen Schlag von Hermine erhalten hatte. Auch im Raum war ein leises Gelächter ausgebrochen.

Seine Gegenspielerin verengte die Augen, mit so einem direkten Angriff hatte sie offenbar nicht gerechnet und ihre Stimme war angefüllt von misstrauischem Zorn und Kälte. „Er ist nicht mein Ex!“ Begann sie und wollte schon zu einem neuen Vorwurf ansetzen, als sie das erstaunte Gesicht Harrys sah. Dieser schlug sich leicht mit der linken Hand gegen die Stirn und deutete dann eine Verbeugung an. „Mein Fehler, tut mir leid. Ich bin manchmal ja so vergesslich. Er war ja nie mit dir zusammen, er hat nur mit dir geschlafen! Er kann also gar nicht dein Ex sein.“ Meine Güte, wenn Draco jedes Mal dieses berauschende, schreckliche Gefühl hatte, konnte er seine Gemeinheiten sehr, sehr gut verstehen. Innerlich badete der Gryffindor in Euphorie und Begeisterung. Ein leises Stimmchen sagte ihm, dass er genau das Flasche tat, aber er konnte und er wollte nicht mit diesem Spiel aufhören.
 

„Woher willst du das bitte wissen, Potter!“ Fuhr Pansy ihn nun an und trat wütend auf ihn zu. Nun war nur noch ein Meter zwischen ihnen und er konnte das totbringende Funkeln in ihren wunderschönen, braunen Augen sehen. Ja, er wollte mehr, er wollte sie bis zur Weißglut treiben und sie leiden sehen! Dafür, dass sie immer und immer wieder auf ihnen herum hackte, dass sie immer wieder so kaltschnäuzig und boshaft war, dafür wollte er sie nun leiden lassen.

„Dein… mir fehlt das passende Wort, Malfoy hat da beiläufig etwas erwähnt, dass mir irgendwie nicht aus dem Kopf gehen will.“ Gab er grinsend zu und nun konnte er beobachten, wie sich die Slytherin wieder zu voller Größe aufrichtete, wie der Zorn sich in einen siegessicheren Ausdruck verwandelte. „Klar, als ob du dich je mit ihm unterhalten hättest.“ Er hob nur die Augenbrauen, blieb gelassen vor ihr stehen, lockte sie weiter aus ihrer Fassung. „Warte… du hast ihn also doch in dieser Nacht gesehen! Du warst bei ihm!“ Kombinierte sie seine gelassene Geste und Harry lächelte nur selbstgefällig. „Ja, war ich.“ Meinte er ruhig und spielte ihr so den Ball zu.
 

Überlegen stieß sie die Luft mit einem ‚ha‘ aus und meinte dann auffordernd. „Na, dann erzähl doch, was in dieser ominösen Nacht geschehen ist. Interessiert sicher nicht nur mich.“ Gespieltes Erstaunen zog sich über sein Gesicht und er wandte sich den anderen Schülern zu. Diese hatten sich zu einer großen Menge zusammen geballt und alle versuchten einen Blick auf die Szene zu werfen. „So, so, euch würde das also auch interessieren, ja?“ Fragte er und warf einen abwartenden Blick über seine Mitschüler.

Hermine wusste nicht, was sie empfinden sollte. Auf der einen Seite wollte sie diesem Kerl am liebsten den Kopf wieder gerade rücken, ihn packen und schütteln und anschreien, dass er den Mund halten sollte! Er stand da so überheblich, so selbstverliebt und eingebildet, dass sie ihn kaum wieder erkennen konnte. Eigentlich erkannte sie ihn gar nicht wieder, der junge Mann, der nun dort stand, erinnerte sie ungemein an die Vorstellung, die sie immer von James hatte. Nach allem, was sie von Harrys Vater gehört hatte, musste er in seiner Schulzeit nicht nur nette Seiten gehabt haben. Er war sicher ein beeindruckender, talentierter Zauberer, aber sie hatte den Verdacht nie ablegen können, dass James Potter ein selbstverliebter, eingebildeter junger Mann gewesen war. Ja, genau so hatte sie sich Harrys Vater immer vorgestellt, überheblich, stolz und irgendwie so… attraktiv? Ja, es hatte schon etwas, wie ihr bester Freund mit Pansy spielte und sie schien ihm dabei gänzlich ausgeliefert zu sein. Wahrscheinlich war es dieses Badboy Image, welches James damals schon berühmt gemacht hatte und sich nun auch bei seinem Sohn zeigte. Ob er einen Plan verfolgte, immerhin schien er ihre Antworten bewusst zu provozieren? Plötzlich beschlich sie ein böses Gefühl.
 

Es war Seamus, der sich zu Wort meldete und offensichtlich angriffslustig rief. „Klar interessiert uns das. Du hast ja nie etwas gesagt.“ Langsam nickte Harry, als wäre da noch etwas, dem er zustimmte. „Gut, wenn ihr das so gerne wissen wollt, fangen wir also ganz am Anfang an. Hat irgendwer mitbekommen, dass dieses elende Frettchen mir etwas in meinen Becher gemischt hat?“ Es schien für ihn eine Leichtigkeit zu sein die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu ziehen, sie zu lenken und zu führen. Ein Murmeln brach aus und man entschied sich mehrstimmig für ein nein. „Ich nämlich auch nicht und so war ich auch noch so dumm und hab meinen Becher in einem Zug geleert. Und natürlich bin ich davon ausgegangen, dass er etwas im Schilde führt und anstatt in Ruhe und in Frieden im Bett zu liegen, bin ich ihm nachts durch das Schloss nachgeschlichen. Ja, ich gebe zu, meine Neugierde ist meine größte Schwäche. Dass ich ihm damit direkt in die Falle laufe, hätte ich mir eigentlich denken können. Natürlich musste er mir das gleich unter die Nase reiben und meinte, wie großartig er das doch fände und ob ich immer so einfach zu manipulieren wäre.“ Harry grinste breit und lehnte sich gelassen an die Rücklehne des Sofas.

Noch immer war sich Hermine nicht sicher, was der Schwarzhaarige vor hatte und vor allem, ob er wirklich ehrlich sein würde. Sie meinte auch zu erinnern, dass er Dracos Mutter verspochen hatte nichts über die sexuellen Neigungen ihres Sohnes preis zugeben. Welche Geschichte wollte er ihnen also auftischen?
 

„Ich wollte ihm gerade antworten, dass er seine Klappe halten sollte und mir lieber erklären, was er mitten in der Nacht in den Gängen verloren hätte, als ich mich sagen hörte: Ganz offensichtlich oder?“ Er ließ diesen Satz wirken und fuhr dann gelassen fort. „Ich habe bis heute keine Ahnung, was er mir da in meinen Becher gemischt hat, aber ich war in dieser Nacht nicht in der Lage irgendetwas anderes als die Wahrheit zu sagen. Bevor hier jetzt irgendwer protestiert, habt ihr auch nur eine Ahnung, was es bedeutet Draco Malfoy gegenüber nicht einmal eine Notlüge vorschwindeln zu können?“ Er hatte das auftretende Getuschel wahrgenommen, welches nun noch lauter wurde.

Hermine und Ron wussten, dass er nun log. Gut, er wollte die Wahrheit sagen und grundsätzlich hätte er auch kein Problem damit den Sex zuzugeben, aber es reichte ja schon, wenn Blaise und er Probleme bekämen. Da musste er diesen verschollenen Kerl, der sicher ebenso große Probleme mit seinem Vater hätte wie Zabini, nicht auch noch mit rein ziehen.
 

Die dunkle Stimme von Gregory brachte den leisen Tumult zum Schweigen, als er meinte. „Du hättest auch einfach gehen können, Potter.“ Sein Freund stimmte ihm zu und kurz hatte Pansy einen Blick über die Schulter zu ihnen geworden. „Ähm… nein!“ Fing Harry an und verzog leicht entsetzt das Gesicht. „Glaubst du ehrlich, dass ich diesem Frettchen den Triumph gönne, dass ich vor IHM davonlaufe? Vergiss es! Da beiße ich mir lieber auf die Zunge und sage gar nichts! War ja schon schlimm genug, dass ich wie ein dummer Trottel in seine Falle gelaufen bin!“ Beschwerte er sich gespielt aufgebracht und hörte Deans Lachen. „Klar, ihr zwei würdet eher sterben, als dem anderen einen Sieg zu gönnen.“ Breit grinsend nickte Harry und die angespannte Stimmung lockerte sich, nicht nur Dean hatte gelacht.

„Nachdem ich nun hoffte, alle wirklich peinlichen Fragen überstanden zu haben, und nein, ich werde sie sicher nicht wiederholen, mein Unterkiefer schmerzte schon von dem ganzen Zähne zusammenbeißen um nichts zu sagen, versuchte ich den Spieß natürlich umzudrehen. So selbstverliebt und eingebildet der Kerl gerade war, musste es ja nicht so schwer sein ihn zum Reden zu bringen. Also habe ich locker angefangen und fragte leicht genervt, wieso er sich nachts im Schloss eigentlich so gut auskannte. Da antwortet mir der Kerl wirklich, dass er seine Verabredungen eben lieber nachts trifft.“

Noch immer lehnte er am Sofa, unterstrich mit der rechten Hand seine Worte und schien sich königlich zu amüsieren. Hermine stand noch, Ron und Neville hatten sich umgedreht und knieten auf dem Sofa. Ginny und die Moor Zwillinge waren aufgestanden. Kurz warf die brünette Hexe einen Blick zu Blaise, der noch ebenso kalkweiß im Gesicht war, wie zu Beginn dieses Theaters.
 

„Nachdem ich mir mal wieder anhören durfte, wie begriffsstutzig ich war und endlich verstanden hatte, was für Verabredungen Malfoy da mitten in der Nacht traf, dachte ich natürlich gleich an dich, liebe Pansy.“ Er drehte sich nun wieder zu ihr, deutete mit der rechten Hand auf sie, wobei er die Handinnenfläche nach oben hielt. „Es ist ja ein offenes Geheimnis gewesen, dass ihr was miteinander hattet und ich dachte immer, dass ihr ein Paar wäret. Hab ich ihn auch gefragt und…“ Er musste sich kurz fassen, denn ein breites Grinsen zog sich nun über seine vollen Lippen.

Innerlich war er sehr angespannt. Jeder hier im Raum hing an seinen Worten, seine eigenen Gefühle waren aufgewühlt und sein Verstand war davon regelrecht berauscht. Ja, es war ein wahnsinniges Gefühl, wie sie ihn alle anstarrten, warteten und von seinen nächsten Worten hing so viel ab. Er würde sie ihr direkt ins Gesicht sagen, jede Regung ihres Körpers beobachten, jedes Zucken und voller Zufriedenheit dabei zum nächsten Schlag ausholen. Schnell leckte er sich über die Lippen, versuchte sein Grinsen zu unterdrücken. „Ich gebe zu, so eine Antwort habe ich wirklich nicht erwartet. Ich sage also zu ihm. ‚Ich denke, du bist mit Pansy zusammen.‘ Darauf antwortete er mir ungelogen, wortwörtlich. ‚Das denkt sie auch!‘“
 

Ein schallendes Gelächter brach aus und Ron begann neben ihm zu Prusten. Der Rotschopf drückte sich die flache Hand vor den Mund, selbst Hermine konnte nicht anders und begann zu schmunzeln. Die kleine Stimme in Harrys Hinterkopf warnte ihn, meinte, dass er sehr vorsichtig sein sollte und doch gefiel ihm der Zorn, der nun in dem rotfleckigen Gesicht erschien. Sein Herz klopfte wild, sein Körper schien zu glühen und alles wirkte so einfach. Er wusste, was er als nächsten sagen musste, es war wie ein Spiel. Nein, es war einfacher als das…

„Wenn du jetzt schon wütend bist, erzähle ich dir lieber nicht, was er noch gesagt hat. Das war ja nur der erste Teil.“ Die grünen Augen beobachteten wild funkelnd, wie Pansy die Hände zu Fäusten ballte und selbst Vincent und Gregory konnten sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen. „Nun komm schon, erzähl es uns!“ Rief jemand vom Tisch hinüber und Harry drehte den Kopf in diese Richtung. „Ja, was hat er noch gesagt?“ Rief eine Mitschülerin aus dem sechsten Jahrgang und das Grinsen des schwarzhaarigen Gryffindors wurde nur noch breiter. Beruhigend hob er beide Hände und machte so deutlich, dass sie ihre Stimmen wieder senken sollten, denn noch weitere Aufforderungen trafen ein. Selbst Neville hinter ihm hatte leise zu Ron geflüstert, dass er ja jetzt schlecht aufhören konnte.

„Ich gestehe, ich muss nach dieser Aussage wirklich dumm ausgesehen haben. Nachdem er also meinte, dass auch Pansy das glaubte, kam von ihm und ich versuche es wortwörtlich zu wiederholen: ‚Sagen wir einmal so, sie ist eine Art Versicherung. Niemand kommt auf die Idee, dass ich nachts heimlich durch die Gänge schleiche und hübsche Schülerinnen verführe, wenn alle glauben, dass ich ein treuer Freund bin.‘“
 

Als hätte er den Geduldsfaden reißen hören, machte Harry einen Schritt vom Sofa fort, während nun ein lautes Lachen ausbrach. Pansy hingegen kochte vor Wut und hatte die kurze Distanz zwischen ihnen mit wenigen, starken Schritten überbrückt. Sie griff nach seinem T-Shirt und zog ihn mit vor Hass funkelnden Augen an sich heran. „Das ist eine Lüge! Das hat er nicht gesagt!“ Fauchte sie ihn an und für einen Moment konnte der Gryffindor nicht antworten. Diese Reaktion brachte sein Blut zum Kochen, er sah all diese zerfressenden Gefühle in ihren Augen, die auch die Unsicherheit spiegelten. Langsam hob er die Hände, machte deutlich, dass er sie nicht von sich stoßen würde und konnte das Grinsen in seinem Gesicht doch nicht verbergen.

Hermine war angespannt, sie hielt noch immer ihren Zauberstarb umklammert und fragte sich, wie das Ganze ausgehen sollte. Ron war aufgesprungen, auch Neville hatte seinen Zauberstarb gezogen, als die Slytherin den 18 Jährigen packte. „Warum sollte ich lügen? Offensichtlich hat dich dein blonder Traumprinz betrogen und verarscht. Er hat hinter deinem Rücken mit anderen geschlafen und nach seinen nächsten Worten, kann ich das sogar sehr gut verstehen!“ Kurz wich der Blick der dunklen Augen zur Seite und sie starrte auf die erhobenen Zauberstäbe. Gregory und Vincent hatten ihre ebenso gezogen, doch dass sie gegen diese Übermacht keine Chance hatten, war beiden bewusst.
 

Mit einem bitterbösen Lächeln griff er nach ihren Handgelenken und beugte sich vor. Seine Lippen wanderten bis dicht zu ihrem Ohr, leise flüsterte er die nächsten Worte. „Ich kann gut verstehen, warum du so sauer auf Blaise bist, immerhin hat dein heißgeliebter Draco dich als zickig und unkreativ beschrieben und den Sex mit dir als ‚so langweilig‘!“

Erstaunt musste er nach Luft schnappen, sie hatte sich aus seinem Griff befreit und mit beiden Händen kräftig gegen seine Brust geschlagen. Der 18 Jährige wankte leicht zurück, die Luft hatte sie bei diesem Angriff aus seinen Lungen getrieben. Unter all dem Zorn war nun ein anderes Gefühl in ihre dunklen Augen getreten und genau das wollte er sehen. Schmerz! Er stand so offensichtlich in jedem ihrer Gesichtszüge, dass es still wurde. Langsam rieb er sich über die Brust, nun schien dieses erregende, aufregende, euphorisierende Gefühl ihn bis zum Bersten auszufüllen. Nun hatte er erreicht, was er wollte, nun gab er ihr endlich den Gnadenstoß! „Was denn, Pansy? Kann ich etwas dafür, dass dich dein Prinz als zickig, unkreativ und den Sex mit dir als langweilig beschreibt? Nein! Lass deine Wut nicht an mir aus, wenn du es im Bett nicht bringst!“ Warf er ihr nun laut vor und wieder entstand Unruhe in der großen Halle. Vereinzelnd wurde gelacht, viele grinsten und doch war die Stimmung gedrückt. Pansy war emotional angeschlagen, das konnte sie nicht verbergen. Sie hatte ihm in die Augen gesehen und etwas sagte ihr, dass dieser verdammte Gryffindor die Wahrheit erzählte.
 

Dennoch ließ sie sich so schnell nicht unterkriegen und neu brannte die Wut in ihr auf. Die Schülerin straffte die freien Schultern und warf mit der rechten Hand ihr Haar zurück. „Vielleicht hat er das gesagt, Potter, aber eine Sache musst du mir noch erklären.“ Das Funkeln in ihren Augen signalisierte die Kampfbereitschaft ein heißer Schauer lief über Harrys Rücken. So wollte er es! Ja, wenn sie noch einen Nachschlag wollte, sollte sie den bekommen.

„Woher weißt du etwas über die Qualität von Zabinis Bettgeschichten? Schläfst du mit ihm, dass du dir da so sicher bist?“ Fauchte sie ihn trotzig an, der Schmerz ließ ihre Stimme kälter wirken, noch immer flackerte er in ihren Augen auf. Pansy hatte die Arme unter der Brust verschränkt, wartete nun auf eine Antwort wie ein ausgehungerter Drache.

Schweigend hatte Blaise dieses Gespräch beobachtet. Er stand neben Hermine, noch immer klopfte sein Herz so stark, dass es in seiner Brust schmerzte. Da war er nun, der Satz, vor dem er bangte. Es war ja schön und gut, dass Harry ihn verteidigte, aber er….
 

„Ja!“ Diese Antwort unterbrach alle Gedanken, die der Slytherin in diesem Moment über seinen besten Freund hegen konnte. Verwirrt und fassungslos starrte er den Schwarzhaarigen an, der da mitten im Raum stand, alle Augen auf ihn gerichtet. Das sonnengebräunte Gesicht war ernst, doch er lächelte.

Seine Antwort hingegen war so unerwartet, dass selbst Pansy nicht richtig zu verstehen glaubte. „Was?“ Entkam ihr und sie lockerte die Verschränkung ihrer Arme. „Ja, ich schlafe mit ihm, darum bin ich mir sicher, dass er guten Sex hat.“ Sie blinzelte erstaunt und konnte sich nicht rühren. Es war mittlerweile so still geworden, dass der Aufschlag einer Stecknadel wie ein Donnern erklungen wäre. Der leichte Wind, der durch die offenen Fenster strich, schien selbst unglaublich laut zu sein.

Jetzt war sein Selbstbewusstsein nur noch gespielt. Innerlich hatte er eine Mauer aus Hoffnung aufgebaut, hinter der sich seine Angst versteckte. Es war ihm von Anfang an bewusst gewesen, dass sie an diesen Punkt kommen würden. Er hatte es gehofft, er hatte davor gebangt. Er wollte sich nicht länger verstecken, er wollte nicht, dass Blaise der einzige war, der sich dem Hohn und Spott stellen musste. Dennoch zitterte seine Seele, das Schweigen raubte ihm beinahe den Atem. Lächeln, einfach Lächeln. Sie wissen nicht, was du empfindest! Dachte er sich in einem fort und baute auf seine Überheblichkeit, die er die ganze Zeit zur Schau getragen hatte.
 

„Du lügst.“ Stellte Pansy mit einem Mal klar und wirkte nun verärgert. „Hör auf, für diese kleine Schwuchtel den Kopf hinzuhalten. Du kannst nicht mit ihm schlafen!“ Schallte ihre Stimme nun deutlich durch die Luft und Harry blinzelte. Ok, damit hatte er nicht gerechnet. Musste er sie jetzt wirklich davon überzeugen, dass er mit Blaise schlief? Erstaunt hob er den Kopf und blickte zum ersten Mal seit Beginn dieses Theaters zu der kleinen Sitzgruppe, suchte den Blick des jungen Mannes.

Dieser schüttelte leicht den Kopf, er wirkte noch immer bleich. Ron hingegen schien völlig unentschlossen, seinem Gesicht nach konnte er nicht erahnen, was der Rotschopf dachte. Seine Schwester zeigte ihre Gefühle deutlich offener. Sie starrte ihn an, hatte die Hände vor den Mund geschlagen und ihre braunen Augen, diese wunderschönen braunen Augen glänzten vor Entsetzen. Ok, jetzt hatte er sie verletzt! Kurz knirschte er mit den Zähnen, dass hatte er in seinem tollen Plan nicht bedacht.
 

„Und warum soll ich das angeblich nicht können?“ Fragte er nun doch gereizter, als ihm lieb war. Seine grünen Augen funkelten sie an und die Angst in seinem Herzen wurde von seiner eigenen Wut durchzogen. Klasse, jetzt drückte er sich seit Wochen, seit Monaten darum Ginny endlich klar zu machen, dass er nichts von ihr wollte, und nun bekam sie so etwas von ihm zu hören. Gut, vorerst sollte er sich um dieses Problem direkt vor seiner Nase kümmern. „Weil ich mir sehr sicher bin, dass du beinahe mit dem gesamten weiblichen Jahrgang geschlafen hast!“ Zischte Pansy nun und holte ihn damit aus seinen Gedanken. Harry blinzelte, spürte wie der Zorn und die Angst in ihm verpufften und nur Erstaunen zurück blieb. Er blinzelte wieder und sah die dunkelhaarige Schülerin verwirrt an. Das hatte ihn nun wirklich erwischt und ungläubig versuchte er zu verstehen, was sie da eben gesagt hatte. „Ok… nur weil ich mit so vielen Frauen geschlafen habe, heißt das für dich, dass ich nicht auch was mit Blaise am Laufen habe?“ Fragte er noch einmal nach und Ginny war gänzlich vergessen. Er bemerkte, wie eine gewisse Röte auf die Wangen der Schülerin vor ihm schlich und sie die Verlegenheit niederzukämpfen versuchte. „Ja, genau! Willst du mir jetzt wirklich sagen, dass du…“ Doch sie fand die Worte nicht, um den Satz zu vollenden.
 

Was musste er tun, damit ihm diese Frau glaubte? Irgendwie war das doch so typisch oder? „Pansy, ist das jetzt dein Ernst? Wenn Blaise Vater schreibt, dass sein Sohn das Bett mit anderen Männern teilt, dann posaunst du es hier durch die Gegend und wenn ich dir versichere, dass ich einer dieser Männer bin, dann bezichtigst du mich der Lüge? Warum? Weil ich der große Harry Potter bin und nicht einmal weiß, mit welchen Frauen ich das Bett geteilt habe, weil es so viele waren?“ Fuhr er sie nun in einem seltsam gemischten Ton an, der von Verwirrung und von Ärger sprach. Bei diesen Worten entstand wieder eine Unruhe und die anwesenden Schüler schienen geteilter Meinung über diese Aussage zu sein.

„Hör mal, es ist etwas völlig anderes mit einer Frau zu schlafen, als mit einem Mann. Wenn ich die Wahl habe, warum muss ich mich dann entscheiden? Es ist ja nicht so, als ob wir uns noch im grauen Mittelalter befinden!“ Warf er ihr nun vor, doch der verbissene Ausdruck wich nicht aus dem geröteten Gesicht von Pansy Parkinson. Also versuchte er es auf einem anderen Weg. „Glaubst du etwa, dass ich der erste hier in Hogwarts bin? Mal ehrlich, selbst du wirst wissen, wo du einen ruhigen Ort findest, immerhin hast du mit Draco nicht mitten in eurem Gemeinschaftsraum geschlafen!“
 

Abrupt drehte er sich zu der Menge um, die noch immer unruhig war. „Jeder von uns weiß das! Wir kommen hier mit 11 her, bleiben bis wir 18 sind und verbringen die meiste Zeit des Jahres an dieser Schule. Wir sind keine Kinder mehr, wir wissen, dass Babys nicht von Störchen oder Feen gebracht werden! Nur weil keiner mit uns darüber spricht, heißt das doch noch lange nicht, dass wir keinen Sex in Hogwarts haben! Wir wissen genau, wofür man den Raum der Wünsche verwenden kann, wo die abgelegenen Klassenräume sind, die nicht mehr benutz werden, warum wir den Astronomieturm so oft aufsuchen und wie viele Briefe sind niemals abgeschickt worden, weil wir die Geheimkammer unter der Eulerei kennen? Leute, wir sind doch nicht der erste Jahrgang, der vor der Heirat Sex hat! Mal ehrlich, die Hälfte von euch hat Eltern, die auch schon hier zur Schule gegangen sind und die haben sicher nicht bis zum Jawort gewartet!“

Endlich sprach er das aus, was die ganze Zeit schon in der Luft lag. Jetzt wurde es erst recht unruhig, nun waren die anderen keine unbeteiligten Zuschauer mehr, jetzt wurden sie selbst mit einbezogen. „Deine Eltern haben das vielleicht getan, Potter!“ Rief jemand aus der Menge, versuchte dabei selbst nicht in die Schussbahn zu geraten. Für einen Moment hielt Harry inne, das war etwas, worüber er sich nie Gedanken machen wollte, aber ja, es war davon auszugehen. „Meine Eltern sind ja auch die einzigen hier, die schon zu Schulzeiten zusammen gewesen sind.“ Meinte er sarkastisch. „Aber ja, ich denke schon, die beiden werden sicher nicht unschuldig und jungfräulich gewesen sein.“

Sein Herz klopfte bis zum Halse. Jetzt musste er auch noch seine Eltern mit in die Sache hinein ziehen. Dennoch fühlte er sich wie in einer falschen Zeit gefangen. Sie warfen ihm vor, dass er einen guten Freund verteidigte, dass er nicht bereit war, sich auf ein Geschlecht einzulassen. Wäre nicht die Aufregung und eine gewisse Wut über diese Situation vorherrschend in seinen Gefühlen, dann wären seine Knie langsam sicher weich geworden.
 

„Es ist mir gleich, was ihr darüber denkt! Falls ihr es vergessen habt, um diese verdammte Welt zu retten, bin ich gestorben! Nein, es ist kein schönes Erlebnis von einem Todesfluch getroffen zu werden! Ich bin Monate lang davon ausgegangen, dass ich meinen Schulabschluss nicht miterlebe, also nein, es interessiert mich nicht, ob ihr euch darüber aufregt, wenn ich etwas mit Blaise am Laufen habe. Es hat euch ja auch nicht gestört, dass ich mit so vielen Frauen schlafe! Ich bin schon einmal für euch gestorben, noch einmal werde ich mir mein Leben nicht von euch nehmen lassen!“ Seine Stimme zitterte leicht, er wollte sich beherrschen, aber das konnte er nicht. Wut brannte in seinen Adern und dass ihm diese ganze Situation langsam aus den Händen glitt, bemerkte er nicht.

Nun war es etwas Persönliches, es ging nicht mehr nur um Pansy. Tief in seiner Seele regte sich etwas, das nicht schweigen wollte. Ja, niemand von ihnen hatte etwas dagegen gesagt, als er begann sich sein unsittliches Verhalten anzugewöhnen. Ron hatte es immer bemängelt, Hermine hatte es für falsch gehalten, aber sonst hatten sie geschwiegen. Die meisten hier wusste es, sie mussten es wissen! In dieser Schule wurde getratscht, wie nichts Gutes. Natürlich wussten sie es! Dennoch blieb die Wut in seinem Herzen zurück, die sich anklagend gegen seine Mitschüler richtete. Als wäre er der einzige unter ihnen!
 

„Verdammt noch Mal, er hat doch Recht!“ Erklang plötzlich eine Stimme und mit hoch rotem Kopf trat eine 19 Jährige Ravenclaw aus den Reihen. Sie hatte erst vor wenigen Tagen Geburtstag und war eine der ältesten unter ihnen. „Ich habe das Gefühl, als würde ich ein Doppelleben führen! Ich habe Zuhause eine Freundin, eine feste Freundin und ich kann es einfach nicht mehr hören, Fiona! Ich kann nicht mehr hören, wie toll du diesen verdammten Kerl da drüben findest!“ Fuhr sie die junge Frau an, die eben noch an ihrer Seite gestanden hatte. Rot glühte ihr Gesicht und sie deutete offensichtlich auf Harry, der völlig verdutzt von diesen Worten war. Sie hatte ihre braunblonden Haare geflochten, war schlank und großgewachsen. Die 19 Jährige hatte eine eher drahtige Figur, das Gesicht voll von Sommersprossen, welche nun unter der dunklen Gesichtsfarbe verschwanden.
 

Die Angesprochene wich einen Schritt zurück, sie selbst bekam eine deutliche Farbe im Gesicht. „Es ist mir egal, was du jetzt von mir hältst, immerhin ist das mein Leben und ich verzichte schon viel zu lange darauf. Wenn ich nach Hogwarts fahre, habe ich immer das Gefühl, einen Teil meines Lebens Zuhause zu lassen.“ Energisch griff sie nach der Kette, die unter ihrer weißen Bluse versteckt war. Ein feiner, silberner Schmetterling kam zum Vorschein. „Die hat mir nicht mein Freund geschenkt, es war meine Freundin, als Zeichen dafür, dass sie mir vertraut und auf mich wartet, obwohl sie mich so lange nicht sieht. Ich habe mich im Sommer so gefreut, als ich sie bekam, und hätte es dir am liebsten gleich erzählt. Ich bin beinahe geplatzt vor Glück und was machst du? Du erzählst mir erst einmal wie schrecklich du es findest, dass die Tochter einer Nachbarin irgendwo in der Straße lesbisch ist. Du lässt dich darüber aus, wie miserabel ihre Mutter sein muss, damit sie ihr Kind zu so etwas erziehen kann! Wie bitte soll ich dir dann von meiner festen Freundin erzählen? Du willst meine beste Freundin sein? Du hast nicht einmal bemerkt, wie sehr ich es gehasst habe, wenn du mir alles über deine… deine Bettgeschichten erzählt hast!“

Die rotblonde Irin sah ihre aufgebrachte Freundin nur mit großen Augen an. Ihr Mund stand einen Spalt offen und sie wollte etwas erwidern, konnte es aber nicht. „Und wenn ich mit Blaise eine Selbsthilfegruppe gründe, es ist mir egal! Ich will endlich ich selbst sein, ich will endlich offensichtlich einer hübschen Frau hinterher sehen können und dabei schuldbewusst an meine Freundin denken!“ Platze es noch immer aufgewühlt aus ihr heraus. Die anderen waren ein Stück von ihr gewichen, selbst Fiona sah sie an, als hätte sie etwas Ekliges an sich.
 

Damit hatte Harry nicht gerechnet. Das Geständnis hatte jedoch noch deutlich mehr zur Folge. „Dann sind wir schon zu dritt!“ Kam plötzlich eher schüchtern eine männliche Stimme in der auftretenden Stille zu Wort. Ein sechst Klässler stand mit verschämtem Blick und seinen kurzen, braunen Haaren zwischen seinen Freunden, die ihn erstaunt und verwirrt anstarrten. „Ich… na ja… ich hab auch kein Interesse an dem weiblichen Geschlecht…“ Ihm fehlte die Wut, die in seiner Vorrednerin gebrodelt hatte, die sonnengebräunten Wangen wurden dunkelrot und er bemerkte, wie seine Freunde einen Schritt zur Seite gingen. Nur einer blieb stehen und seufzte. Der 17 jährige fuhr sich mit der Hand durch seine schwarzen Haare und sah aus blauen Augen zu dem Verlegenen. „Toll, dann war mein letztes Geburtstagsgeschenk ja absolut beschissen. Tja, dann sollte der nächste Kalender wohl eher halbnackte Männer zeigen, was?“ Scherzte er und begann über das ganze Gesicht zu grinsen.

Als wäre ihm ein Stein vom Herzen gefallen, breitete sich die Erleichterung in den geröteten Gesichtszügen aus. „Wir können ja tauschen, ist ja noch über ein halbes Jahr gültig und bei mir liegen die Damen nur in der Schublade… ganz, ganz unten!“ Versuchte er den Witz aufzunehmen und sein Freund klopfte ihm auf die Schulter. „Guter Plan.“
 

Pansy konnte es nicht glauben. Vor ihren Augen geschah etwas, dass in die komplett falsche Richtung lief. „Also… ich würde mich übrigens zwangsweise mit anschließen.“ Meldete sich eine Huffelpuff Schülerin hinter den beiden Freunden und quetschte sich zwischen zwei Schülern hindurch. „Ich meine, ich stehe nicht auf Frauen, aber wenn ich jetzt gestehe, dass ich betrunken mit meiner besten Freundin geknutscht habe, dann sinkt mein Beliebtheitsgrad auch ganz gewaltig.“ Sie versuchte sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen, doch ihre Stimme konnte das Zittern nicht verbergen. „War ein schöner Abend und ich hab es echt genossen. Wenn wir im Sommer wieder grillen, die Abende ausführlich genießen und Sekt und Wein trinken, werde ich ihr sicher noch einmal einen Kuss stehlen.“ Sie verschränkte die Arme verlegen vor dem Bauch. „Als ich das meiner Mutter gesagt habe, hat sie fast geweint und mich in den Arm genommen. ‚Jetzt ist mein kleines Küken auch endlich eine Frau.‘ Hat sie zu mir gesagt. War das peinlich, aber meine Eltern sind eben echte Hippies.“ Fahrig strich sie sich ihre schwarzen Locken aus dem Gesicht und verschränkte sofort wieder ihre Hände ineinander. „Ist eben etwas komplett anderes eine Frau zu küssen.“ Gestand sie verlegen und die beiden vor ihr grinsten sie an.
 

Unruhig tauschte er einen Blick mit seinem Bruder und dann räusperte sich Thomas Moor. „Dann sollten sich deine Eltern mal mit unseren unterhalten. Wenn unser Vater erfährt, dass wir auch einmal eine solche Nacht genossen haben, bringt er uns wahrscheinlich um.“ Verlegen rieb er sich mit der Hand über den Nacken und sein Zwillingsbruder sah zu Blaise. „Na ja, wenn wir Glück haben, hasst er uns nur für den Rest unseres Lebens und verlobt uns auf der Stelle mit irgendwelchen dummen Hühnern, nur weil sie reinblütig sind.“

Es war Padma, die ihn bleich anstarrte und fragte. „Was… was soll das heißen?“ Wollte sie nun wissen und Mattias lächelte verlegen. „Na ja, was schon? War ein netter Abend, etwas zu viel Butterbier im letzten Herbst und eine charmante Gesellschaft. Da kann es schon vom einen zum anderen kommen.“ Versuchte er die Frage unverfänglich zu beantworten und doch musste er schlucken, als er ihr Gesicht sah. Parvati stand auf, griff nach ihren Schulsachen, den Büchern und Notizen, um an Thomas vorbei zu gehen. „Ich glaub es nicht! Und ich habe wirklich gedacht, dass du…“ Sie brach ab, schien wütend, aber auch verwirrt.
 

Schnell griff der braunhaarige junge Mann nach ihrem Arm und wollte sie am Gehen hindern. „Dass ich mir seit Tagen den Kopf darüber zerbreche, wie ich dir sagen soll, dass du eine wunderschöne, starke, liebevolle Frau mit eigenem Kopf bist und ich mir nichts sehnlicher wünsche, als dich zum Abschlussball zu begleiten?“ Thomas Worte hallten in der Luft wider und brachten die indisch stämmige Hexe zum Innhalten. Auch Padma, die ihre Sachen im Arm trug, blieb stehen. Sie wollte ihrer Schwester folgen, starrte nun auf diese aberwitzige Szene. „Das kannst du vergessen, Thomas! Ich werde sicher nicht mit dir zum Abschlussball gehen. Ich weiß nicht einmal, ob ich dich morgen wieder sehen will!“ Entführt es ihr direkt und er ließ sie augenblicklich wieder los.

„Warum?“ Fragte sein Bruder und der Schmerz war in seiner Stimme deutlich zu hören. „Diese Nacht ändert nichts an meinen Gefühlen und nichts an der Tatsache, dass wir uns Stundenlang die Köpfe darüber zerbrochen haben, wie wir euch fragen. Wie wir euch sagen: Ich liebe dich, Padma!“
 

Völlig irritiert drehte sich die junge Frau um und sah dem breitschultrigen Schüler direkt ins Gesicht. Kurz öffnete sie den Mund und wollte etwas erwidern, doch ihre Stimme versagte. „Du hast es schon ganz richtig gehört, Padma. Du bist eine wundervolle, einfühlsame Frau und ich liebe deine lustige, naive Art, mit der du deine unerschöpfliche Phantasie auslebst. Seit Wochen ist mir das klar und ich wälzen mich nachts im Bett, weil ich nicht weiß, wie ich es dir sagen soll. Wie sagt man einer Frau wie dir „Ich liebe dich!“?“

Ihr Schlucken war zu hören und Parvati blickte von ihrer Schwester zu Thomas, der sie mit einem eindeutigen Blick betrachtete. „Sag es nicht!“ Verlangte sie von ihm und ihre Stimme zitterte. Doch der Huffelpuff Schüler ließ sich nicht entmutigen. Er strafft seine breiten Schultern und sah sie mit leuchtenden Augen an. „Gut, dann sage ich es nicht! Dann sage ich dir eben, dass ich jeden Augenblick mit dir genieße, dass ich vor jedem Abschied abends Angst habe, dich morgens als erstes in der großen Halle suche. Dann sage ich dir eben nur, dass mein Herz wie verrückt zu klopfen beginnt, wenn ich dich sehe und für dein Lächeln wäre ich bereit zu sterben. Wenn du unglücklich bist, dann glaube ich das Ende der Welt zusehen und nachts geistert du durch meine Träume. Mein Glück liegt in deinen Händen…“ Er hielt einen Moment inne und wurde Ernst. „Ebenso wie mein Unglück.“
 

Padma wich zurück an die Seite ihrer Schwester, die Thomas so unschlüssig anstarrte. Was sie ihm nun antworten sollte, wusste sie nicht. Unsicher griff sie nach der suchenden Hand ihrer Zwillingsschwester und senkt dann den Blick. „Das ist nicht fair.“ Nuschelte sie und spürte, wie aufgewühlt sie innerlich war.

Sanft griff Hermine je nach einer Schulter der Moor Brüder und meinte beruhigend. „Denkt einfach darüber nach und lasst erst einmal alles sacken. Morgen ist es sicher viel einfacher noch einmal darüber zu sprechen. Jetzt muss ja nichts entschieden werden.“ Ihre braunen Augen musterten das angespannte Gesicht Thomas und dieser nickte langsam. Auch sein Bruder stimmte mit ein. Verlegen sahen nun die Patil Schwestern zu ihr auf und nickte schweigend. „Du… du magst mich also wirklich?“ Fragte Padma leise und die braunen Augen Mattias begannen zu leuchten. Er wollte schon zu einer Antwort ansetzen, als er den Druck von Hermines zurückhaltender Hand auf der Schulter spürte. So zügelte er sich und meinte so ruhig wie möglich. „Ja, sehr sogar. Es gibt so viel, was ich an dir sehr gerne mag!“ Sein Herz klopfte so stark, dass es ihm im nächsten Moment aus der Brust springen müsste. War das ein Hoffungsschimmer? War das wirklich eine Chance?
 

Nicht nur sein Herz klopfte wild. Padma wusste, dass sie ihn mochte, ihn sehr gerne hatte und wie oft hatte sie schon mit ihrer Schwester darüber gesprochen, wie es wohl wäre, wenn die Zwillinge sich in sie verliebt hätten. Es war eine aberwitzige Situation und irgendwie hatten sie ja Recht, was änderte diese Nacht schon oder? Hätten sie es nicht gesagt, dann wäre es sicher nie herausgekommen. War es nicht eher mutig und… stark von ihnen so etwas dennoch zu sagen? Voller Hoffnung sah sie in die Augen ihrer Schwester und wünschte sich die gleichen Empfindungen darin zu erkennen.

Diese schien etwas sagen zu wollen, öffnete die Lippen und Unsicherheit stand in den dunkelbraunen Augen. Dann schloss sie ihren Mund wieder und wich dem Blick ihrer Schwester aus. Anscheinend war sie nicht der gleichen Meinung wie Padma, so löste sie die Verbindung ihrer Hände und fasste ihre Bücher im Arm nun mit beiden. „Sieh mich nicht so an…“ Forderte sie ihre Zwillingsschwester auf, denn sie erkannte die Bedeutung in ihren Augen. Vielleicht war es gerade diese naive, liebevolle Seite an Padma, die eher bereit war zu verzeihen, zu vergeben und die eher der Frage nachging, ob es wirklich etwas zu verzeihen und zu vergeben gab.
 

„Bei Merlin ist das abartig!“ Entfuhr es laut Pansy, die von einem Schauer ergriffen wurde. „Ich glaube, mir wird gleich schlecht! Denkst du wirklich darüber nach, dich auf diesen abartigen Kerl einzulassen, Patil?“ Rief sie und verzog ihr Gesicht demonstrativ.

Bevor ihr noch jemand antworten konnte, trat Harry nun einen Schritt auf sie zu. Aus seiner Wut war eine Bewunderung geworden und er konnte noch immer nicht fassen, dass seine Worte, dass sein Geständnis offensichtlich etwas bewirkt hatten. Die Stimmung in der großen Halle war wechselartig. Besonders die Schüler aus Muggelfamilien schienen wenig Probleme mit dieser Situation zu haben, doch in den traditionell reinblütigen Familien war Entsetzen und Ekel zu spüren. Die beiden Männer hinter Pansy waren etwas zurückgewichen, auch ihnen sah man die auftretende Übelkeit an. Gregory sagte etwas, das jedoch im Tumult unterging.

„Nein, Pansy! Das einzig abartige hier bist du! Das hier ist das Leben! Vielfältig, frei und immer bereit die eigenen Grenzen und Gesetze zu brechen! Das hier ist nicht abartig, das bist du ganz allein!“ Seine Stimme quoll ein letztes Mal über vor Stolz und Selbstbewusstsein. Ganz offensichtlich hatte sich das Spiel gegen die Slytherin gewendet und nun stand sie allein mit ihren beiden Begleitern da. Natürlich würde es nicht einfach werden, natürlich würde das für all diejenigen, die sich hier zu Wort gemeldet hatten, noch ein Nachspiel geben, aber sie hatten dieses elende Miststück in ihre Schranken gewiesen!
 

Eine weitere Lektion lernte Harry an diesem Abend! Sein Blut begann gerade wieder voller Euphorie zu kochen, seine Brust füllte sich mit Stolz und Überheblichkeit, als er etwas am Rande seines Blickfeldes bemerkte. Erstaunt hob er den Blick und sah zum Eingang hinüber. Das ihm seine Gesichtszüge entglitten, konnte er nicht verhindern. Sein Mund stand leicht offen und alle Farbe wich aus dem bisher so geröteten Gesicht. An diesem Abend lernte Harry die Gefahr, die von diesem euphorisch berauschenden Gefühl ausging; es verschwand ebenso schnell, wie es kam, und dann ließ es nur noch eine eiskalte, grausame Leere zurück!

„Welch tiefgreifende Worte, Mr. Potter!“ Schnarrte die kalte Stimme von Severus Snape. Bei Merlin, hätte nicht irgendein anderer Lehrer hier auftauchen können? Musste es unbedingt Snape sein? Da stand er, leicht auf seinen schwarzen Gehstock mit silbernen Knauf gestützt, die schwarzen Augen funkelten kalt zu ihm hinüber und der Boden schien sich unter Harry aufzutun. Es war das gleiche Gefühl, welches er schon an diesem Morgen verspürte, an diesem schrecklichen, alles verändernden Morgen, an dem er Dracos Brief in Händen hielt. Jede Kraft schien aus seinem Körper zu weichen, die Kälte hüllte ihn ein, fraß sich von innen durch seine Seele und raubte ihm jeden Gedanken. Irgendwo am Rande seines Bewusstseins begriff er, wie die Unruhe sofort erstarb und er hörte Pansys Stimme, die mit Snape sprach.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amunet
2016-05-28T05:38:13+00:00 28.05.2016 07:38
Hallo meine liebe Traumfänger! ^.^

Erst einmal muss ich sagen, dass ich dieses Kapitel vom Schreibstil her wieder sehr gut fand. Leider ist inhaltlich alles in dem Kapitel was ich persönlich nicht mag. ^^° Für meinen Geschmack zu viel Harry x Blaise; zu viel Dark Harry, zu viel Outing. Also hat es mich, auch wenn es wirklich gut geschrieben ist, auch was die teilweise sehr fiesen Dialoge angeht, leider nicht von den Socken gehauen.

Aber ich möchte dir wirklich sagen, dass das nicht an deinen Fähigkeiten als Autorin liegen, die hast du auch hier wieder eindrucksvoll bewiesen. Ich mochte schlicht die Entwicklung in diesem Kapitel nicht. Aber das ist diese berühmte Geschmackssache an der man nichts drehen und wenden kann. *seufz*

Da Snape am Ende aufgetaucht ist - ich liebe Snape - bin ich schon sehr gespannt, wie es mit Kapitel 8 weitergeht. ^___^ Gut, ich bin generell gespannt, wie es weitergeht und hoffe, dass Kapitel 8 wieder mehr nach meinem Geschmack ist. ^___~

Liebe Grüße
deine Amunet, die ein schlechtes Gewissen hat, weil sie dir nichts positiveres sagen konnte
Antwort von:  Traumfaengero_-
04.06.2016 08:30

Liebe Amunet,

jeder Kommentar ist etwas Positives, der konstruktiv und mit Ehrlichkeit gefüllt ist! Außerdem gefällt dir immer noch mein Stil, damit haben wir noch etwas Zweites! Du musst also gar kein schlechtes Gewissen haben!

Was soll ich dir sonst noch dazu sagen? Ja, es ist Geschmackssache und mein Bauchgefühl war dir gegenüber schon sehr vielsagend. Dass du dieses Kapitel nicht mögen würdest, ahnte ich schon.
Wenn du ein Snape Fan bist, rutscht mir mein Herz jetzt schon aus der Brust! Ich hoffe sehr, dass er mir gelungen ist und dir dieses Kapitel gut gefällt! Entweder bist du sehr erfreut oder ich bekomme zu hören, dass ich ihn absolut nicht getroffen habe. Q.Q

Ich hoffe, dass es dir gefällt, denn in Kapitel 9 musst du noch einmal sehr, sehr stark sein! Aber vielleicht kann dich Blaise ja ein bisschen beeindrucken! *hoffungsvoll sei* Vielleicht hast du ihn dann etwas lieber! Und der Schluss wird dir sicher sehr, sehr gut gefallen. Würde mich zumindest wundern, wenn es anders wäre.
Ich beeile mich auch mit dem 10. Kapitel zum Schmerz lindern, wenn dir das 9. gar zu arg war. :D

Liebe Grüße
Deine dich immer noch sehr lieb habende Traumfänger
Von:  CruelLamia
2016-05-27T08:45:48+00:00 27.05.2016 10:45
Huhu!

Mensch, da ist man mal zehn Tage nicht in Deutschland und wenn man wieder kommt, hat man gleich wieder ganz viel Lesestoff. *freu*

Ich liebe dieses Kapitel! Ernsthaft. Es ist so absolut genial geschrieben; angefangen mit dem Beginn des Spiels und deiner Beschreibung von Harrys Gefühlen dabei, bis zum Ende, als so viele augestanden sind und Harry und Blaise - okay, wohl eher nur Harry, bei Blaise vorher hat sich keiner gerüppelt - unterstützt haben.

Das berauschende Gefühl der Macht. Ich liebe Dark Harry. Ruhig mehr davon. Der Kleine hat sich in deiner FF ganz schön entwickelt. Taff und selbstbewusst, aber hin und wieder kommen doch noch kleine Unsicherheiten durch. Dafür hat aber nichts von seinem Heldenkomplex verloren. Er musste Blaise einfach retten, auch wenn er sich dafür selbst an den Pranger stellt.

Deine / Seine Rache an Pansy ist so schön grausam. Immer weiter bis sie am Boden liegt. Habe mich so darüber gefreut. Das hat die kleine Furie auch wirklich verdient. Ich hoffe, dass Snape sie nicht doch noch irgendwie unterstützt. Wie lange stand der da eigentlich schon?

Ich bin so aufgeregt, werde jetzt sofort das nächste Kapitel lesen.
Also bis gleich. ^.~

LG Lamia
Antwort von:  Traumfaengero_-
04.06.2016 08:14
Liebe Lamia,

es freut mich, dass ich dir die Rückkehr so versüßen konnte. Ja, manchmal geht es einfach flüssig mit dem Schreiben… manchmal leider nicht!

Ja, für Blaise scheint die „Opferbereitschaft“ geringer zu sein, aber sehr viel Zeit hatten sie ja nicht, über ihren Schatten zu springen. Harry hat ja recht bald den Angriff übernommen. Davon einmal abgesehen, dass Blaise sich ja all die Jahre auch nicht sehr viele Freunde gemacht hat. Zumindest wird er als sehr eingebildet und Frauen gegenüber als sehr herablassend beschrieben. Da dann auf Unterstützung zu hoffen…
Oh… ja,… da gehen die Meinungen auseinander. Einige lieben ihn, eine nicht. Allerdings wird er so wohl nicht noch einmal auftreten. Zumindest ist es nicht geplant. *pust* (Als würde das bei mir etwas bedeuten…)

Na, sein Heldenkomplex ist ein wichtiger Bestandteil seiner Persönlichkeit, den kann ich ja schlecht vergessen oder? Immerhin macht es unseren Harry ja aus, dass er immer wieder sich und alle anderen rettet. Obwohl ich manchmal das Gefühl habe, dass er sich seines eigenen Heldenkomplexes gar nicht bewusst ist.

Leider wird sie nicht so einfach aufgeben. Es ist Pansy, glaubst du wirklich, dass war alles? Die ist wie ein Drache, wenn du ihr den Kopf nicht abschlägst, beißt sie immer wieder zu. Und so DARK ist unser Harry dann doch nicht!

Dann bis gleich! Ich werde jetzt deinen zweiten Kommentar beantworten! ;)

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Von:  MikaChan88
2016-05-23T17:05:09+00:00 23.05.2016 19:05
OMG......
Die ff ist der absolute Wahnsinn!
Hoffe es geht bald weiter

Cu, MikaChan
Von:  BlackMikasa
2016-05-19T17:29:14+00:00 19.05.2016 19:29
Uhhhhichfreue mich schon ausneue kapittelllllll
Antwort von:  Traumfaengero_-
03.06.2016 08:14
Es dauert auch nicht mehr lange. Ich muss es noch korrigieren und dann ist es auch schon fertig!

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Von:  _mariko_
2016-05-17T20:25:09+00:00 17.05.2016 22:25
Ein wahnsinnig aufregendes Kapitel. Und ich kann es den Menschen, die sich da geoutet haben so gut nachempfinden. Bin selber Bi-Sexuell, gott sei dank haben es meine Freunde ziemlich locker aufgenommen.
Du hast das sehr gut rüber gebracht und ich hoffe trotzdem das Darco im nächsten Kapital wieder auftaucht und er und Harry ihr persönliches Happy End finden.
Antwort von:  Traumfaengero_-
18.05.2016 19:25
Liebe mariko,

ich weiß selbst wie schwer und wie leicht so etwas sein kann. Es ist immer lustig, wenn man die Damen damit durcheinander bringen kann. Ich habe es immer geliebt, wenn ich meine Kolleginnen damit aufziehen konnte, wie attraktiv ich sie finde. Diese Gesichtsausdrücke! Wenn man es mit genügend Humor verpackt, gibt es immer etwas zu lachen für alle! ^.~
Ich werde die Reaktion meiner Mutter nie vergessen. Sie meinte nur ganz „desinteressiert“, dass es bei ihr auch so war und nur eine Phase wäre! Meine Güte, ich suche bis heute den Sparten, den man mir da über den Kopf gezogen hat. Mein Vater sah darin auch nie ein ernstzunehmendes Problem. Ich gehe selbst sehr locker damit um und das macht es meinen Freunden, die erstaunlicherweise zu einem nicht unerheblichen Teil ebenso bisexuell sind, sehr leicht. Meinen besten Freund kann ich damit immer ärgern, der mag keine Frauen. XD

Mit Darco muss ich dich noch bis zum übernächsten Kapitel vertrösten. Harry muss da noch einmal den Kopf gerade gerückt bekommen und sich über ein paar Dinge endlich klar werden, bevor unser Blondschopf wieder zurückkommt. Aber da ich nur zwei Szenen für das Kapitel 8 geplant habe, sollte er im 9. Definitiv wieder auftauchen.

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Von:  little_butterfly
2016-05-16T18:24:49+00:00 16.05.2016 20:24
Hui... So viele Geständnisse an einem Abend! Da raucht einem ja der Kopf! XD

Ich mochte es, wie sich das alles entwickelt hat, gegen Pansy... Natürlich bleibt es jetzt spannend, was durch snapes Anwesenheit geschieht... ^^

Ah, das war trotzdem sehr mutig von harry und auch von den anderen. Und wie die Moor Zwillinge ihre liebe zu padma tund parvati gestanden haben... Sehr süß! <3 wie kann man davon nicht berührt sein... Hat nur noch das große 'oooh...' gefehlt... XD

Wenn dich gerne inspirieren lässt, wenn einer ein offenes ende hat, dann plädiere ich hiermit für ein happy end für blaise! Er ist doch eigentlich ein guter Kerl. Und wird ziemlich sicher entweder enterbt oder zwangsverheiratet, wenn er sich nicht wehrt! u.u
Antwort von:  Traumfaengero_-
18.05.2016 19:17
Guten Abend liebe Little Butterfly!

Ja, es waren viele Geständnisse, das war ja auch mein Ziel. Ich denke immer, dass Hogwarts eine Schule ist, die nie über solche Dinge spricht und wenn einige schon mit fehlender Reinblütigkeit Probleme haben, dann erst Recht mit so etwas. Es wird also nicht sehr leicht für all diejenigen, die da so offen und ehrlich waren.
Oh ja, Snape… da verrate ich allerdings nichts. ^.~ Ich hoffe, dass ich nicht zu lange für das nächste Kapitel brauchen werde.

Natürlich, wie konnte ich das "Ooooh..." vergessen? Das muss ich noch unbedingt nachholen und dafür gibt es auch die passende Situation. Ähm... dauert aber noch. Und schon wieder eine Szene mehr... O.o

Da sich Blaise nicht verheiraten lässt, wird er enterbt werden. XD
Der Gute hat übrigens keine Bleibe mehr, wenn er mit der Schule zu Ende ist.

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Antwort von:  little_butterfly
18.05.2016 20:14
Ich bun sixher, dass da jemand für ihn da ist und ihn zumindest vorübergehend aufnimmt! ^^ er hat jetzt tolle freunde... x3


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