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Albtraum oder Realität?

von

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Gefunden

Conan stand vor dem Krankenhaus und atmete tief durch. So groß seine Liebe zu Ran auch war, so groß war auch die Enttäuschung dass sie zur Organisation wechselte anstatt mit ihm zu reden. Aber warum hatte man ihre Eltern noch nicht gefunden? Immerhin hatte Ran den Auftrag so gut wie erfüllt gehabt. Oder waren die Männer doch noch in der Nähe und konnten hören wie sie alles erzählte? Der Anblick Ran mit Handschellen zu sehen, war auch ganz schlimm für ihn. Immer wollte er sie beschützen und für sie da sein und jetzt? Ai ist dem Tode nahe und wer weiß ob Kogoro und Eri noch am Leben waren. Conan senkte den Kopf und strich sich eine Träne weg als hinter ihm der Professor erklang: "Hier bist du."

"Professor, wissen sie schon etwas über Ai?"

"Nein. Aber ..." ,begann er und kniete sich nahe an Conan. "Ich habe das hier von Ran. Es ist eine Speicherkarte mit allen Information zu APTX 4869. Hoffen wir nur, Ai wird es schaffen."

Conan konnte nicht antworten. Er nahm die Speicherkarte und steckte sie gleich ein. Man konnte nur hoffen dass die Organisation noch nicht wusste dass Ran diese Infos genommen hatte. Beide gingen wieder hinein als eine Krankenschwester auf beide zugeeilt kam.

"Herr Agasa. Ai Haibara hat die Operation geschafft und liegt im Aufwachzimmer. Kommen Sie bitte."

Beide mussten nun lächeln als sie der Schwester sofort folgten und ins Zimmer kamen. Ai sah ziemlich mitgenommen aus, aber auch gut. Zum Glück hatte sie es geschafft. Jetzt fehlten nur noch Ran's Eltern und alles würde wieder gut werden. Conan setzte sich neben sie und nahm sanft ihre Hand als er leise sagte: "Alles wird wieder gut Ai. Bald hat dieser Alptraum ein Ende."

Er lächelte kurz und sah sie weiter an. Beiden war klar dass sie noch ziemlich lange schlafen würde, aber sie wollten nicht verpassen wenn sie wach wird.
 

Drei Stunden später zuckten ihre Augen kurz zusammen. Conan und der Professor beugten sich etwas zu ihr als sie langsam die Augen öffnete. Sie sah sich etwas um und erblickte die beiden als sie sagte: "Entweder hat Ran euch auch kalt gemacht oder ich habe tatsächlich überlebt."

"Du hast überlebt. Ran hat so geschossen dass es nicht dein Herz traf."

"Soll ich ihr jetzt auch noch dankbar sein?"

"Nicht unbedingt. Aber Ran ist nicht Anokata."

"Hat sie dir das erzählt als der Inspektor sie abführte?"

"Das hat sie mir erzählt nachdem der Professor sie anschoss weil sie mich erwürgen wollte."

"Und dann glaubst du ihr?" ,fragte Ai etwas verwundert.

"Ran wurde von der Organisation gefangen genommen. Ebenso ihre Eltern. Und wenn sie nicht diesen Auftrag erfüllt hätte, wären ihre Eltern bereits tot. Hattori und meine Eltern sind schon längst in Sicherheit weil sie, sie warnte. Verstehst du? Wenn Ran nicht auf dich geschossen hätte, hätte es Gin getan. Er und Wodka saßen in meinem Haus und haben alles beobachtet und durch einen kleinen Kopfhörer Ran Anweisungen gegeben."

"Okay ... Zu viele Informationen auf einmal. Ist Ran jetzt etwa tot?"

"Nein. Der Professor hat sie nur in der Schulter erwischt. Aber, sie hat das hier für uns."

Conan reichte ihr die Speicherkarte.

"Was ist da drauf?"

"Alle Informationen zu APTX 4869."

"Was?" ,fragte Ai erschrocken.

"Ja. Sie konnte sie für uns besorgen, jetzt musst du nur noch gesund werden dann kannst du ein Gegenmittel herstellen und ich werde wieder Shinichi und bringe diese Kerle hinter Gitter."

Ai nickte kurz und bemerkte Conan's Motivation. Aber ob er wirklich die ganze Organisation schnappen könnte? Was wenn er endlich wieder zu Shinichi wird und dann gleich mal von den Kerlen umgebracht wird? Außerdem war sein Körper von den Versuchen von Ai schon so geschwächt, wer weiß ob er das richtige Gegenmittel überhaupt überlebt? Sie gab die Speicherkarte wieder zurück und meinte dass sie erst mal gesund werden müsste. Conan nickte sofort als er noch kurz bei ihr blieb und anschließend nochmal zu Ran ging. Sie sollte wissen dass Ai überlebt hatte.
 

Vier Tage waren nun vergangen und von Ran's Eltern fehlte weiterhin jede Spur. Ob sie überhaupt noch am Leben waren, war ebenfalls unklar. Conan's Verletzungen waren so gut wie verheilt und auch Ran war bald wieder fit. Dennoch musste sie weiterhin mit Handschellen ans Bett geschnallt sein und hatte immer einen Polizisten vor der Tür. Obwohl Conan dem Inspektor alles erklärt hatte, konnte er dies nicht aufheben. Der Oberinspektor hatte dies so befohlen. Auch Ai war auf dem besten Weg der Besserung und Professor Agasa hatte ihr bereits ihren Laptop gebracht worauf sie schon die Informationen des Giftes genau durchlas um dann, wenn sie wieder zu Hause war, gleich ein Gegenmittel herstellen zu können. Conan's Ungeduld half ihr da nicht so viel und somit jagte sie ihn immer vors Zimmer hinaus. Bei Ran schaffte er es mittlerweile schon eine halbe Stunde zu bleiben. Mehr ging nicht. Seine restliche Zeit verbrachte er damit, Hinweise auf den Verbleib von Kogoro und Eri zu finden. Er wusste immer schon dass die Organisation gut arbeitete, aber es musste doch irgendwo etwas zu finden sein.
 

Eine Woche später:

Conan ging gerade von der Schule nach Hause als er einige Meter vor sich eine Frau entdeckte, welche ziemlich verwirrt schien. Sie hatte schulterlanges, braunes Haar welches ihr zum Teil vors Gesicht hing. Sie trug eine schwarze Jeans und ein schwarzes Top sowie schwarze, hohe Schuhe. Conan beobachtete sie weiter als sie allerdings ohne richtig auf die Straße zu sehen, diese überqueren wollte. Conan rannte sofort los und konnte die Frau gerade noch auf den Gehweg zurück ziehen.

"Ist denn alles in Ordnung bei Ihnen? Sie müssen doch auf die Straße schauen wenn sie diese überqueren wollen."

"Wo ... Wo bin ich?"

"In Beika. Soll ich sie irgendwo hin bringen?"

Endlich drehte sich die verwirrte Frau zu Conan und sank auf die Knie. Sie hielt sich eine Hand an die Stirn und atmete tief durch. Gerade als er sie erneut fragen wollte, ob er sie wohin bringen könne, strich sie sich mit der Hand die Haare zurück.

"Frau ... Frau Kisaki?"

Conan's Blick erstarrte. Ran's Mutter kniete vor ihm und war ganz schwarz gekleidet. Konnte sie der Organisation entkommen oder haben sie, sie absichtlich gehen lassen? Eri sah zu Conan und konnte ihn nun auch erkennen.

"Conan? Ein Glück!"

Sie umarmte ihn sogar doch er war weiter verwirrt. Spielte sie nun ein Spiel? War sie nun Teil der Organisation geworden? Sie kannte ihn, aber wusste nicht wo sie war. Als Eri ihn wieder ansah, sah er genau in ihre Augen und erkannte wie sich ihre Pupillen langsam verkleinerten. Irgendetwas hatten sie ihr gegeben, aber was? Und wo war Kogoro?

"Kommen Sie, Frau Kisaki. Ich bringe Sie erst mal ins Krankenhaus."

Beide fuhren mit dem Taxi los ins Krankenhaus und als Eri dort von einer Krankenschwester gleich mitgenommen wurde, rief Conan Inspektor Megure an. Beide verabredeten sich sofort an der Stelle wo Conan sie entdeckt hatte.

"Okay, hier hast du sie gesehen aber nicht von wo sie kam?"

"Nein. Da ihre Haare offen waren und vor ihr Gesicht hingen, konnte ich sie zuerst gar nicht erkennen, erst als sie mich ansah. Und da wirkte sie ziemlich verwirrt."

"Okay. Wenn Eri also noch in der Stadt war, muss Kogoro auch noch hier sein. Ich werde gleich eine Wache hier aufstellen, vielleicht haben wir Glück und er kommt taucht auch hier auf."

Conan nickte zufrieden und machte sich anschließend mit dem Inspektor auf den Weg ins Krankenhaus. Dort wurde ihnen erklärt dass Eri Kisaki unter einen leichten Amnesie litt, aber wohl bald wieder auf dem Damm sein sollte. Zur Sicherheit wollen sie, sie aber über Nacht hierbehalten. Inspektor Megure ging anschließend zu Ran ins Zimmer und erzählte ihr alles.

"Wirklich? Mama ist wieder da und gesund?"

"Naja, sie hat eine leichte Amnesie, aber ansonsten ist sie gesund."

"Und Paps?"

"Dein Vater ist leider immer noch verschwunden. Wir haben einen Polizisten dort aufgestellt wo Conan deine Mutter entdeckt hat und hoffen dass auch Mori dort auftauchen wird."

"Danke Herr Inspektor. Und danken Sie auch Conan."

Er nickte lächelnd als er das Zimmer wieder verließ. Draußen wartete Conan bereits. Inspektor Megure richtete ihm den Dank aus, als er auch schon wieder auf das Polizeipräsidium zurück musste. Conan überlegte etwas als er schließlich doch ihr Zimmer betrat und sich neben sie setzte.

"Hallo Conan. Das freut mich dass du mal wieder zu Besuch kommst. Der Inspektor hat mir schon alles erzählt und ich bin dir dankbar dafür."

"Schon gut. Aber sag mal, nachdem die Organisation dich aufgesucht hatte, haben sie dir irgendeine Gehirnwäsche verpasst?"

"Nein. Sie hatten mich in einem kleinen Raum auf einen Stuhl gefesselt. Vor mir stand ein Laptop auf einem Tisch und da zeigten sie mir immer wieder Videos von dir als Conan oder als Shinichi. Wenn ich wegsehen wollte, banden sie meinen Kopf auch fest."

"Und wie lange ging das?"

"Knapp eine Woche. Die letzten zwei Tage hingen sie mich mit Seilen an den Händen an der Decke fest und unter mir war ein kleines Eisblock. Dieser schmolz natürlich immer mehr und ich verlor immer mehr den Halt. Als ich nur noch mit den Zehen am Eisblock stand, kam auch ein Seil um meinem Hals und wenn ich den Halt verlor, würgte dieser mich."

Conan war geschockt. Es war das erste mal dass sie davon erzählte. Er hatte sie aber auch erst das erste Mal danach gefragt.

"Wie ... Wie konntest du das überleben?"

"Zuerst wollte ich es gar nicht. Vor mir aber spielten sie noch immer die Videos von dir ab und ich bekam wieder einen kleinen Lebenswillen. Als ich schon fast bewusstlos wurde, schaffte ich es, mit an schaukeln dass ich mit meinen Beinen in die Schlingen kam worin meine Hände hingen. Somit war das Seil am Hals wieder locker und ich konnte durchatmen. Diese Kerle hatten das natürlich auf Video mitbekommen, kamen rein und schnitten mich herunter. Als ich am Boden auf knallte war alles schwarz. Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf einem Bett in einem anderen Raum und Vermouth saß mir gegenüber."

"Und dann hast du die Seiten gewechselt?"

"Erst nachdem sie mir Fotos zeigte auf denen meine Eltern gefangen waren."

"Okay ... Danke."

Er stand wieder auf und ging zur Tür als Ran ihn noch fragte: "Warum wolltest du das wissen?"

"Deine Mutter wirkte ziemlich verwirrt und war auch ganz in schwarz gekleidet. Sie erkannte mich aber dann gleich. Ich frage mich nur, ob deine Mutter nun auch ein Spiel mit denen spielt oder etwas zur Organisation gehört."

"Mama würde das nie tun."

"Wirklich? Und wenn sie ihr eingeredet hätten, du wärst schon längst durch mich getötet worden? Beweise haben sie sicher als du angeschossen wurdest."

Ran stockte der Atem. Er hatte Recht. Aber würde Eri das dennoch tun? Conan verließ wieder ihr Zimmer und Ran starrte zur Decke. Wieso musste sie noch immer mit Handschellen festgeschnallt sein? Das ergab doch keinen Sinn.
 

Am nächsten Morgen wurde Eri entlassen und kam zu ihrer Tochter ins Zimmer. Sie erinnerte sich an nichts was nach ihrer Entführung geschehen war, aber war sehr glücklich dass Ran noch lebte.

"Mama, weißt du wo Paps ist?"

"Nein. Aber bestimmt nicht mehr in Tokio. Irgendein Gefühl sagt mir das."

Eri umarmte ihre Tochter als sie zum Glück nicht vergessen hatte, wie man als Anwältin arbeitete. Sie ging anschließend gleich zum Gericht und beantragte dass ihrer Tochter die Handschellen abgenommen werden sollten. Ein Glück dass der Richter auch auf ihrer Seite stand, denn noch am selben Tag verschwand der Polizist und Ran bekam ihre Hände befreit. Sie bedankte sich und konnte auch endlich ohne Wachschutz aufstehen. Sie wusste von den Schwestern dass Ai nicht weit entfernt in einem Zimmer lag und sie wollte sich gerne bei ihr entschuldigen. Langsam kam sie auf den Gang heraus und sah sich kurz um. Sie ging der Wand entlang den Gang hinunter bis sie vor dem Vorletztem Zimmer stand. Ran atmete tief durch als sie klopfte. Ai's Stimmer erklang mit einem 'Herein' und Ran trat ein. Als Ai jedoch von ihrem Laptop aufblickte und Ran sah, stockte ihr der Atem. Ran blieb bei der Türe stehen und sagte: "Bitte, hab keine Angst. Ich komme auch nicht näher. Eigentlich bin ich nur hier um mich vom ganzen Herzen bei dir zu entschuldigen. Ich würde verstehen wenn du mir nicht verzeihen kannst, aber glaub mir, wenn ich sage dass ich das nicht gewollt habe."

Gerade als Ran das Zimmer wieder verlassen wollte sagte Ai: "Schon gut. Wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre, hätte ich sicher auch so gehandelt."

"Danke."

"Ich muss mich auch bedanken. Für die Informationen. Ein Wunder das die Organisation nicht dahinter kam."

"Ist sie bestimmt schon."

"Warum?" ,fragte Ai besorgt.

"Mein Vater ist wie vom Erdboden verschluckt. Ich schätze sie wollten beide frei lassen als ich meinen 'Auftrag erfüllte' aber haben dann mitbekommen was wirklich passiert ist und haben meinen Vater getötet."

"Du glaubst wirklich er ist tot?"

"Ai ... Du kennst doch die Organisation am besten. Glaubst du er lebt noch?"

Sie schwieg. Natürlich wusste sie, dass sie Ran nicht anlügen konnte und sie wusste auch dass sie nun zu zweit nicht mehr glaubten dass Kogoro noch leben würde. Ran nickte nur mit einem leichten lächeln und verließ wieder das Zimmer. Draußen atmete sie tief durch als sie sich gleich eine Träne wegstrich und zurück in ihr Zimmer ging.



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