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Von grausamen Monstern, Pestdoktoren und ganz normalen Menschen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen und einmal danke an alle, die fleißig lesen, kommentieren und favorisieren :D
Hier kommt das einleidende Kapitel. Ab dem nächsten geht es dann richtig los...oder so XD
Viel Spaß beim Lesen *___* Komplett anzeigen

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Brook - Der Tag, als der Pestdoktor kam

„Ah! Riecht ihr das? Diesen Geruch, wenn wir kurz davor sind, in einem Hafen einzulaufen! Der Geruch eines neuen, unbekannten Ufers! Neue Menschen, neue Abenteuer! Ich liebe es!“, rief Franky, bevor sich an die Arbeit machte, um den Anker auszuwerfen.

„Das riecht aber irgendwie anders...“, murmelte Chopper besorgt und hielt sich seine blaue Nase mit seinen Händen. „... und es riecht überhaupt nicht gut.“

„Ach..., wenn ich nur eine Nase hätte...“, sagte Brook bedächtig, als er sich an die Reling lehnte, um die kleine Insel vor ihnen genau zu betrachten. Die Anderen taten es ihm gleich.

Das Eiland war wirklich nicht besonders groß. Es gab einen kleinen Hafen in dem höchstens zwei Schiffe mit der Größe der Thousand Sunny Platz hatten. Mächtige Kähne der Marine hätten hier Probleme vor Anker zu gehen. Außerdem lagen noch mehrere kleine Fischerboote an. Hätte man es gewollt, so hätte man die Häuser, welche diese Insel bedeckten, zählen können – denn es waren wirklich nicht viele. Sie waren alle gräulich angestrichen und irgendwie ließen sie diese Insel trüber wirken, als sie es vielleicht sogar war.

Nur ein Haus stach, vielleicht durch die leuchtend weiße Farbe, heraus. Denn an einem Fahnenmast auf dessen Dach wurde eine Flagge befestigt, welche ruhig im Wind wehte.

„Eine Piratenflagge?“, fragte Nami erstaunt und sah dabei Ezra und Chica an. „Ihr wolltet zu einer Insel, die unter dem Schutz eines Piraten steht?“

„Wir wussten davon nichts“, beteuerte Ezra, als Chica nur mit ihren Schultern zuckte.

„Erkennst du irgendetwas, Lysop?“, fragte Brook an den Schützen gewandt, der aus seiner Tasche bereits ein selbst gebautes Teleskop holte, es auszog und die Insel besser einsehen konnte, als sie alle zusammen.

In Stille warteten die Strohhüte und ihre Passagiere, bis der junge Mann etwas sagte.

„Sicher, dass wir dort anlegen wollen?“, kam es nach wenigen Augenblicken von dem Angesprochenen und alle, die noch anwesend waren, sahen sich fragend an. Deutlich konnte man sehen, wie seine Beine zu schlottern begannen.

Alle waren gespannt, bis er endlich sagte:

„Ich erkenne vielleicht nicht, von wem die Flagge ist, aber sie verheißt wirklich nichts Gutes! Glaubt mir! Lasst uns umdrehen.“

Als sie näher kamen, verstanden sie, was der Schütze meinte: Auf dem Jolly Roger war ein typisch-weißer Totenschädel abgebildet, komplett mit den weißen, blanken Zähnen und Gesichtszügen, aber auch den tiefschwarzen Augenhöhlen. Irgendwie fühlte sich das Skelett schon geschmeichelt, dass viele der Darstellungen ihm so ähnlich sahen. Doch auf dieser Flagge zierte den Kopf nicht nur ein langer, geflochtener, bläulich wirkender Bart, sondern auch noch zwei, aus Knochen dargestellte Hände, deren Fingerspitzen blutig angedeutet waren. Irgendwie hofften sie alle, dass dies nicht sogar echtes Blut war. Sofort schauderte es dem Skelett bei dem Gedanken und er bekam eine Gänsehaut – dabei hatte er nicht einmal eine Haut mehr!

„Diese Insel steht unter die Aufsicht des Piraten Bluebeard. Er soll ein finsterer und grausamer Geselle sein. Die Geschichten, die man über ihn hört beinhalten alle samt Blut, Mord und Totschlag“, begann Ezra zu erzählen und Chica fügte noch hinzu:

„Er wird nicht von der Marine gesucht, da er bekannt dafür ist, auch Jagd auf Piraten zu machen. Das Verschwinden vieler wird ihm nachgeschrieben.“

„Klingt faszinierend, wenn ihr mich fragt“, murmelte Robin leise.

„Und ihr wollt wirklich auf diese Insel? Ganz sicher?“, fragte Lysop noch einmal nach, seine Stimme wirkte zittrig. Dann hielt der Schütze noch einmal inne und sagte:

„Woher wisst ihr das eigentlich? Habt ihr nicht gesagt, ihr wüsstet nicht, dass diese Insel überhaupt unter dem Schutz eines Piraten steht?“

Die Beiden zuckten wieder nur kurz mit den Schultern.

„Allgemeinbildung“, murmelte die Rehdame schließlich.

An die Archäologin gewandt sagte Lysop noch: „Und du hörst gefälligst auf, solche düsteren Aussagen zu bringen, Verstanden?!“

Sie alle sahen gespannt zu ihrem Kapitän, der schon hibbelig bei der Galionsfigur stand und freudig auf und ab sprang. Dann seufzten alle, denn dass sie diese Insel betreten würden, schien bereits beschlossene Sache zu sein.

Schon wenige Augenblicke später setzten sie den Anker und gingen über Bord. Es war ungewöhnlich still, denn kein Mensch war weit und breit zu sehen.

Wenn Brook sein Herz noch gehabt hätte, so hätte es ihm bis zum Hals geschlagen. Definitiv. Denn ganz geheuer war es ihnen wirklich nicht. Lysop, Chopper und Nami wollten sogar auf der Stelle kehrt machen – das Skelett hätte sich den dreien dann angeschlossen.

Doch, was sie wohl alle am Meisten beunruhigte war es, dass ihr Schiffsarzt immer und immer wieder beteuerte, dass es hier unheimlich nach Krankheit roch. Wie Fieber, Menschen, die in Betten lagen und Medizin zu deren Heilung.

„Die Insel ist ja fast noch mehr ausgestorben, als damals die Thriller Bark“, murmelte Zorro und Brook meinte gesehen zu haben, wie seine Hände bereits zu seinen Schwertern zuckten. Doch auch der Musikant selbst hielt seinen Gehstock fest umklammert, bereit, anzugreifen oder sich zu verteidigen, wenn man es verlangte.

„Und ich dachte immer, das wäre schon unmöglich gewesen“, stimmte Nami zu. Sanji und Chopper bejahten dies durch ein Nicken.

Dann ganz plötzlich – manch einer erschrak heftig – sagte Robin:

„Seht nur! Ein Gasthaus!“

„Eine gute Möglichkeit etwas über diese Insel zu erfahren“ Franky nickte.

„Und um etwas zu essen!“, Ruffy grinste breit und war auch der Erste, der durch die blau bemalte Tür trat.

Innen war es ebenso still gewesen, wie auch sonst überall in der Stadt. Bis auf ein trüb drein blickender Barmann war die Gaststädte leer. An den meisten der Tische waren sogar die Stühle hochgestellt wurden und kleine Staubmäuse sammelten sich am Boden. Doch der Staub sammelte sich auch Tonnenweise auf den Regalen, der Theke und, so hatte es dem Anschein, auch auf dem Angestellten selbst.

„Gäste...?“, sagte dieser plötzlich – teils fragend, teils erstaunt, aber auch etwas beschwörend und mit einer flinken Bewegung eines Wischlappens, glänzte zumindest die Theke wieder.

„Was darf ich für Sie tun? Was darf Ihnen bringen? Ich habe vorzüglichen Wein in meinem Keller. Erlesene Tropfen! Auch habe ich noch einige eingefrorene Steaks, die ich Ihnen zubereiten kann. Gemüse dazu lässt sich schon finden.“

Da der Mann sie so hoffnungsvoll ansah, wagte es keiner von ihnen, etwas zu erwidern. So setzten sie sich alle – Platz für die elf Personen war allemal – und ließen sich bedienen. Brook wollte sich auch gar nicht beschweren. Natürlich liebte er die Mahlzeiten, welche Sanji ihnen wie kein anderer zubereitete, doch er mochte es auch ab und an einmal auswärts zu essen. Schließlich boten solche Möglichkeiten neue, kulinarische Erfahrungen und das Skelett schätzte die Gesellschaft eines jeden Menschen – auch wenn die meisten erst einmal schockiert davon liefen. Wer dann aber noch übrig war, den erfreute er gerne mit einigen Stücken auf seiner Geige. Wenn nicht irgendwo sogar ein Klavier vorhanden, denn darauf spielte er mindestens genauso gerne.

Als die besagten, aufgewärmten Steaks, mit einer komischen Pampe aus irgendeinem grünlichem Gemüse kam, besah der blonde Smutje dies erst kritisch, doch sagen tat er nichts. Schließlich und das wussten sie alle, hasste er doch Verschwendung. Wahrscheinlich erkundigte sich der junge Koch so einfach nach der Technik, wie dieses Essen zubereitet wurde.

Denn, er war nach Ruffy der Zweite, der ein Stück des Fleisches aß, er verzog keine Miene und sagte auch nichts. Das war ein Zeichen für die Strohhüte, Ezra und Chica, dass alles zumindest genießbar sein musste. Und Brook musste wirklich zugeben: Auch wenn er keine Zunge hatte, so schmeckte der seltsame, grünliche Brei sehr gut.

Irgendwann, ihr Kapitän verlangte bereits einen Nachschlag, begann der Barmann wieder zu erzählen:

„Ich bin so glücklich, nach so vielen Monaten endlich einmal wieder Gäste zu haben! Seitdem unsere Insel unter dem schrecklichen Piraten Bluebeard steht und sein untergebener Pestdoktor uns einige Besuche abgestattet hat, kann diese Insel wirklich nicht mehr von einem hohen Besucheransturm reden!“

„Der Pestdoktor?“, fragte Brook neugierig nach und die meisten der Strohhüte begannen nun auch angeregt zuzuhören.

Der Mann seufzte und setzte sich auf einen Hocker, hinter dem Tresen. Betrübt blickte er zum Boden und ließ die Hände schlaff in seinen Schoß fallen.

„Sein wohl treuster Untergebener. Das muss er wohl sein, dieser Pestdoktor. Man nennt ihn so, da er statt Heilung nur Krankheit über die Menschen bringt. So auch über unsere Insel.“

„So ein Scheusal!“, knurrte Chopper gleich, schlug mit seiner riesigen Hand auf den Tisch und der Musikant konnte sich vorstellen, dass das Rentier sich als Schiffsarzt in der Ehre seines Berufes gekränkt fühlte.

Der Mann nickte nur.

„Die meisten Inselbewohner sind krank und liegen zu Hause in ihren Betten. Sie klagen von einem mäßigem Fieber, Gliederschmerzen und schwarzen Flecken auf der ganzen Haut. Außerdem kam zu Beginn der Krankheit Blut aus ihren Augen. Wie Tränen. So stellt euch das nur vor: blutige Tränen!“

Nun hatte auch Ruffy sein Besteck nieder gelegt, lauschte jedes Wort des Mannes.

„Das klingt ganz schrecklich! Gibt es denn gar keine Heilung?“, fragte Robin und sah den Mann genau an.

Dieses Mal schüttelte er seinen Kopf.

„Die Marine hat einige Ärzte geschickt, doch sie alle zogen wieder davon. Sie kannten diese Krankheit nicht, sorgten sich, dass sie ansteckend sei und eine Epidemie über diese ganze Welt ausbrechen könnte. So kehrte man unserer Insel den Rücken und verhängte ein Einreiseverbot. Ihr seht – die wenigen Menschen, die nicht erkrankt sind, müssen versuchen, diese Insel am Leben zu erhalten. Sie fischen, versuchen ihr Glück mit Gemüse und Getreideanbau. Es ist hart, doch wir kommen irgendwie über die Runden“

„Und die Krankheit ist wirklich nicht ansteckend?“, fragte Sanji nach.

„Wie kam es dann überhaupt zu einem solchen Ausbruch?“, kam es schließlich noch von Franky.

„Nun ja...“, begann der Mann wieder zu erzählen und senkte, nachdem er sie alle kurz angesehen hatte, wieder den Blick, „..., sie war zu dem Zeitpunkt ansteckend, als das Blut aus den Augen kam. Wessen Haut es berührte, der wurde auch krank. Nach wenigen Stunden hörte das aber auf, so weit, wie ich weiß. Wisst ihr, ich war nämlich mehrere Tage und genau als diese Krankheit ausbrach, auf dem Meer, Fische fangen. Somit habe ich nichts mitbekommen und wurde wahrscheinlich auch nicht krank. Im Gegensatz zu meiner Frau und meinen Söhnen.“

Er seufzte schwer, schluckte und als er weitersprach, bemerkte Brook förmlich, wie ihm ein Kloß in der Kehle stecken musste:

„Wie es überhaupt zu einem Ausbruch kam, weiß ich nur vom Hören. Der Pestdoktor, eine seltsame, vermummte Gestalt kam mit seinen Gefolgsleuten. Sie forderten Freiwillige, für irgendwelche Experimente. Als sich keiner meldete, hatte man einfach einige Männer und Frauen gefangen und ihnen einfach in Spritzen komische Sachen injiziert. Dann gingen sie, kamen aber ab und an wieder, um zu sehen, was aus ihren Opfern geworden ist. Ich kann mir nur vorstellen, welche Euphorie sie verspürt haben müssen, als sie sahen, dass fast alle Bewohner erkrankt waren. Ach, wenn es doch nur Hilfe gäbe!“

„Wir helfen!“, meinte Ruffy grinsend und sprang sofort auf. Dann sah er sofort Chopper an, welcher eifrig nickte und dann noch sagte:

„Ich kenne die Krankheit leider nicht, aber das wird mich nicht daran hindern, ein Heilmittel zu finden.“

„Ein...Elch?“, fragte der Mann verblüfft und rieb sich die Augen. „Ich dachte, Ihr seid ein Haustier.“

„Das denken die Meisten...“, murmelte Zorro und auch Brook musste an den Steckbrief ihres Freundes denken und das lächerlich winzige Kopfgeld. Dass hinter Chopper mehr steckte, als die Welt vielleicht sah, würden die Menschen doch bestimmt noch bemerken. Schließlich gab es für das Skelett keinen besseren Arzt, als eben diesen, der hier zwischen ihnen saß

„Ich bin ein Rentier und der Schiffsarzt! Chopper - zu Diensten.“

„Bei den Göttern. Wunder gibt’s, die gibt es nicht...“

Brook fragte sich, ob der Mann sie jetzt erst alle richtig ansah, denn auch bei Chica und ihm selbst kam es zu erstaunten Reaktionen. Der arme Mann! Was wohl alles in seinem Hirn gerade vor sich ging.

„Ich hätte verstanden, wenn ihr wieder gefahren wärt! Bei dieser Gefahr! Doch, dass uns doch noch Hilfe geboten wird, ist für uns wie ein Geschenk des Himmels.“

„Wir doch nicht! Wir freuen uns, wenn wir helfen können“, strahlte Ruffy breit, wie es für ihn in solchen Situationen üblich war.

Dann schlug ihr Kapitän eine Faust in die leere Hand, sein Blick wurde finster.

„Und wenn wir gleich dabei sind, werden wir diesen Bluebeard und seinen Freund, diesen komischen Doktor, von der Insel vertreiben!“

Zorro grinste.

„Endlich eine Aufgabe, die mir auch gefällt.“

„Seid ihr sicher...“, begann Ezra vorsichtig, nachdem er einmal wieder seine Taschenuhr raus geholt hatte, um nach der Zeit zu sehen, „..., dass ihr es mit denen aufnehmen könnt? Ihr wisst doch gar nichts von ihnen: Wie stark sie sind. Welche Teufelskräfte sie besitzen. Wie viele Crewmitglieder hinter Bluebeard stehen. Wollt ihr dieses Wagnis tatsächlich eingehen?“

Chica nickte zustimmend und verschränkte die Arme.

„Weißt du, Ezra...“, kam es von Franky als erstes, „..., unsere Crew hat etwas gegen chronische Ungerechtigkeit.“

„..., und Menschen, die meinen, sie müssen die unschuldigen, wehrlosen Bewohner einer Insel terrorisieren“, fügte Nami noch hinzu. Dabei sah sie kurz den Smutje an, welcher nur stumm nickte.

„Wir können diese Leute hier nicht leiden sehen! Konnten wir noch nie“

„Außerdem sind wir dafür bekannt, für den kleinen Mann einzustehen!“, sagten erst Chopper, dann Lysop.

„Yohoho! Wir bekommen das schon hin! Und dann, wird gefeiert. Ich werde die Musik besteuern“

Ruffy lachte leise und verschränkte dabei die Arme.

„Glaubt mir, Ezra und Chica – dafür sind wir doch bekannt!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2016-06-03T19:36:56+00:00 03.06.2016 21:36
Wieder tolles Kapitel. Langsam kommt Spannung in die Sache.
Eine Frage hätte ich jedoch: Haben nun Ezra und Chica irgendwelche Hintergedanken und sind den Strohhüten böse gesinnt oder nicht?


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