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Von grausamen Monstern, Pestdoktoren und ganz normalen Menschen

von

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Sanji – Man nannte ihn Bluebeard

Sieben.

Noch Drei Peitschenhiebe.

Acht.

Sein Rücken war nur noch ein Meer der Schmerzen und Qualen.

Neun.

Dort besaß er keine Haut mehr.

Zehn.

Nur Blut und rohes Fleisch.

Vor Schmerzen und Erleichterung keuchte Sanji auf, als diesen beiden Kerle das letzte Mal die Peitsche auf seinen Körper nieder sausen ließen. Und doch versuchte er keinen Ausdruck auf sein Gesicht zu legen. Sie sollten nicht sehen, was sie mit ihrer Tat angestellt hatten. Nein, diesen Erfolg konnte und wollte der Smutje ihnen einfach nicht gönnen.

Die ganze Zeit hatte der junge Mann in seinem Kopf mitgezählt. Gehofft, dass sie schneller mit ihrer Tortur fortfuhren. Doch den Gefallen haben sie ihm nicht getan. Nein – zwischen jedem ihrer Schläge war eine quälend lange Pause und nie hatte es auch nur ein Anzeichen dafür gegeben, wann das nächste Mal die Peitsche auf seinen Rücken traf. Es hatte ihn beinahe wahnsinnig gemacht – diese Unwissenheit.

Dass seine Arme schmerzten, bemerkte Sanji erst jetzt. Denn an seinen Handgelenken waren dicke Eisenketten befestigt, welche von der Decke hingen. Er hielt sie fest – sonst läge er schon längst auf dem Boden, den Kräften beraubt.

Sie lachten und der Blonde musste sich zusammenreißen, nicht die Zähne aus Wut zu fletschen. Immerhin dachte er doch das Gleiche, wie sie über ihn: Dass die jeweils andere Partei Abschaum war.

Diese Idioten – wenn er hier rauskam, so war für sie definitiv eine Tracht Prügel fällig.

„Lass'n jetzt nach Unten bringen!“, kommandierte der Mann mit den Schwarzmarkt-Gummi-Kräften. „Ich kann'n nich mehr sehn!“

„Ja...“, feixte der Zweite, „Hoffentlich verreckt er da an seinen Wunden. Hörst du uns? Hoffentlich krepierst du dort im Sondertrakt!“

Sanji biss einfach die Zähne zusammen und starrte weiterhin den Fleck auf dem Boden an, welchen er schon die ganze Zeit fixiert hatte. Dieser sah aus, wie geronnenes Blut und die Form erinnerte ihn an die Sonne.

Sie lachten wieder, machten sich über ihn lustig, selbst als man die Ketten löste und seine Arme einfach nur schlaff an seine Seiten fielen.

Das musste sein Nachteil sein, dass er nie mit seinen Armen kämpfte. Ihn fehlten schlichtweg die Muskeln, mit welchen er sie hätte auffangen können.

Sie griffen ihn wieder, je links und rechts und zogen Sanji aus den Raum hinaus, quer über das Schiff. Erschrocken stellte Sanji fest, dass der Morgen bereits graute und er fragte sich, was seine Freunde wohl gerade taten. Ob sie schon weit bei ihrer Suche nach Uranos gekommen waren und wo sie sich wohl gerade befanden. Ob es ihnen gutging, auch wenn sie kein vernünftiges Essen bekamen. Wie es Nami wohl gerade ging?

Immer tiefer stiegen sie, während Sanji im Gedanken versunken war, in das Innere des Schiffs hinab.

Immer vermoderter roch es hier und es gab hier nur wenig frische Luft und Licht. Algen wuchsen hier an den Wänden, welche, genau wie der Boden und die Decke, nass waren. Es erinnerte hier etwas an die Unterirdische Stadt auf seiner Heimatinsel und irgendwie hatte er das üble Gefühl, dass er sich wohl erst einmal daran gewöhnen musste. Und tatsächlich begann er sich ein wenig um die Wunde, die nun seinen gesamten Rücken überzog, zu sorgen. Schließlich war dies nicht die geeignete Umgebung, wo eine Verletzung gut heilen konnte. Das wusste auch er und er besaß gerade Mal einen Bruchteil des medizinischen Wissens ihres werten Schiffsarztes.

„Ah! Da sind wir ja endlich!“, amüsierte sich der Glatzen-Mann und, hätte er nicht Sanji geschleppt, so hätte er sich bestimmt die Hände vor Freude gerieben.

Vor ihnen drohte eine Eisentür, welche wesentlich dicker und robuster, als jede andere Tür auf diesem Schiff aussah.

Der junge Mann schluckte, doch fragte sich bei seiner sich stetig wachsenden Sorge dann, was er sich wohl anderes unter 'Sondertrakt' hätte vorstellen können.

Einer von den beiden Männern schloss die Tür auf, während der andere Sanji schnell hineinschob. Er stolperte und fiel in etwas Schlammiges. Noch als die Tür mit einem Knall zuging, konnte er sie lachen hören.

Einige Zeit verging, während Sanji dort lag. Schließlich hatte er einiges an Schlafmangel und die Wunde brannte nun höllischer denn je. Doch auch als er die Augen öffnete, konnte er nur Finsternis sehen und bisher auch nur das tosende Meer hören, welches immer wieder gegen die Wände der Sankt Freud drückte. Alles knarrte, sogar seine eigenen Knochen, als er versuchte, sich aufzustemmen.

Der junge Mann konnte sich nicht helfen, als ein kleiner Aufschrei seinen Lippen entfuhr, während er sich aufsetzte.

Schwer atmend saß er dann dort, rieb sich die Handgelenke, welche sich auch aufgerieben anfühlten und der Smutje versuchte etwas zu sehen, oder zu hören.

Es war ein einziges Raunen, was ihn umgab: Diese Schwärze, an welche seine Augen sich einfach nicht gewöhnen konnten. Diese Leere, welche keinen Mux, keinen Ton, eines Zweiten preisgab. Dieser Gedanke, dass es doch ein Fehler war, sich in diesen Sondertrakt zu begeben. Und dann noch diese Kälte, welche langsam zwischen sein Fleisch und seine Knochen kroch und er jetzt schon das Gefühl, krank zu werden.

Mit zittrigen Händen tastete der junge Mann an seinem Hosenbein entlang, bis er, erleichtert, sein Feuerzeug in der Tasche wiederfand. Da es von guter Qualität war, brauchte Sanji sich keine Sorgen machen, dass es bei all dieser Faktoren nicht funktionieren würde.

Und doch brauchte es drei Versuche, bis eine kleine Flamme sich endlich entfachen ließ. Die Schwärze aber war so undurchdringlich, dass er selbst in diesem Schein nicht sonderlich viel sehen konnte.

„Mach das Licht wieder aus!“, knurrte dann doch plötzlich jemand am anderen Ende des Raumes. Sanji erschrak so heftig, dass er den kleinen Feuermacher fast fallen ließ und so ging das kleine Feuer schließlich doch aus.

„Wer ist da?“, fragte Sanji diese brummende, voller Bass schwingende Stimme.

„Ich?“, die Stimme begann schallend zu lachen. Es war ein warmes Lachen und wenn Sanji sich nicht an solch einem Ort gefunden hätte, so wäre in ihm ein heimatliches Gefühl aufgekommen. „Du fragst mich, wer ich bin? Nun, wer bist denn du, der es wagt, mich das wagt zu fragen?“

Allmählich verlor der Blonde all seine Geduld. Alle an Bord dieses vermaledeiten Schiffes sprachen in Rätseln und spielten irgendwelche Spielchen. Er war es satt. Schluss mit dem Schauspiel! Damit konnte er seinen Freunden nicht helfen.

Es brauchte nur wenige Augenblicke, bis sein Haki dann doch den Urheber dieser Stimme ausmachen konnte. Eiligst stand der Smutje auf, ging die wenigen Schritte und hob dann sein Bein und presste seinen Fuß an des Anderen Kehle.

„Hör zu – Ich hatte einen richtigen scheiß Tag! Und wenn du nicht gleich deine verfluchte Fresse aufmachst, werde ich dich durch die Decke jagen, bis du persönlich bei diesem elendigen Pestdoktor und diesem dämlichen Bluebeard ankommst! Verstehen wir uns?“

Ja, er brauchte eine Zigarette. Doch besser zehn und Nami, die ihn immer auf andere Gedanken bringen konnte.

„Also! Bist du Patient 666?“

Wieder lachte der Andere und Sanji konnte spüren, wie sich sein mächtiger Adamsapfel dabei bewegte.

„Sie nennen mich Bluebeard, mein Lieber!“, feixte er lautstark und er schlug sich in all seiner Fröhlichkeit auf den Oberschenkel.

Erschrocken wich Sanji zurück, blinzelte – zumindest meinte er es zu tun – und blickte zu der Ecke, aus welcher das Gelächter kam. In Angriffshaltung blieb er dennoch.

„Dein werter Patient 666, den man Orlando im wirklichen Leben nennt, wird dir aber wohl keine Antwort geben können. Er sitzt hier neben mir.“

Der Smutje versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass ihn die gesamte Situation etwas verwirrte und vielleicht sogar überforderte. Und doch bemerkte er nun auch die zweite Präsenz, dieses zweite, rasselnde Atmen, welches durch die Laute des Meeres komplett untergegangen war.

„Ohne Zunge wird es allerdings schwer sein, etwas zu sagen, nicht?“

Sanji schüttelte seinen Kopf.

Nein! Das war ganz falsch! So war es nicht geplant! Hier unten sollte doch Antworten auf Fragen bekommen! Erfahren, was es denn wirklich mit Ezra, Uranos und dem verdammten Weltuntergang auf sich hat. Doch – nein, verdammt, verflixt und verflucht noch eins – NEIN! Hier fand er nur einen zungenlosen Patienten 666, den er ja unbedingt ausfragen wollte und den Kapitän der Sankt Freud.

Seine Augen weiteten sich, weiter, als es wohl je möglich gewesen wäre, als er seine Gedanken noch einmal durch seinen Kopf jagen ließ.

Wahrscheinlich hatte ihn der Mann, Patient 291, deswegen diesen Tipp mit dem Sondertrakt gegeben. Der gefürchtete Bluebeard selbst befand sich hier. Der Kapitän. Ezras eigentlicher Vorgesetzter.

„Nun, da du uns nun kennst, wirst du doch bestimmt deinen Namen verraten. Richtig?“

„Sanji...“, murmelte knapp und der Smutje wollte sich nicht weiter erklären. Die Meisten Menschen der Neuen Welt hatten doch schließlich von ihm gehört, kannten die Namen zumindest von diesen schrecklichen Steckbriefen.

„Sagt mir leider nichts. Muss ich zugeben. Du musst verstehen, dass ich schon etwas länger hier unten einsitze. Deswegen will ich auch kein Licht – meine alten Augen würden das nicht mehr vertragen.“

Jedes Wort, dass Bluebeard sagte, klang nicht wie das eines gefürchteten, menschenmeuchelnden, piratenjagenden Mörders. Nein, es war kein grausames Monster, dass da sprach.

Er war ein ganz normaler Mensch.

Etwas Warmes schwang in der Stimme des Alten mit und unter Schmerzen setzte sich Sanji vorsichtig auf dem Boden. Er brauchte hier nicht kämpfen. Das spürte er.

„Ich gehöre den Strohhutpiraten an. Monkey D. Ruffy ist mein Kapitän.“

Ein langgezogener Laut des Verstehens entkam dem Alten und bestimmt nickte er gerade.

„Das wird doch nicht der Sohn des sagenumwobenen, mächtigen Revolutionärs Monkey D. Dragon sein. Sohn des Garp! Mensch, diese Namen habe ich ja schon seit einiger Zeit nicht mehr gehört!“

Patient 666, Orlando, machte einen kehligen Laut und Sanji runzelte die Stirn.

„Ja, ja. Ich weiß, ich weiß, dass du von ihm Aufträge hast, du alter Revolutions-Bruder. Beruhige dich!“

„Was für Aufträge?“, fragte Sanji gleich neugierig nach, wurde aber von Bluebeard abgewirkt:

„Kennt man denn deinen Vater auch, Bursche Sanji? Du musst verstehen – das letzte Mal, als ich die Sonne erblickt habe, ist schon einige Jährchen her. Mit der neuen Generation von Piraten und Marine bin ich nicht so sehr vertraut. Also?“

Sanji knirschte mit den Zähnen. Das war die häufigste Reaktion, wenn er an seinen Vater, König Mides, dachte, wie er das Leben seines gesamten Bevölkerung auf das Spiel gesetzt hat, nur um seine eigenen, egozentrischen Ziele zu verfolgen.

Da er nicht mit diesem Mann in Verbindung gebracht werden wollte, antwortete der Smutje stattdessen:

„Rotfuß Jeff ist mein Vater...Ziehvater zumindest.“

„Nein! Sag bloß, den alten Haudegen hat die Zeit auch noch nicht dahingerafft! Hat er immer noch diesen verwunschen Traum, den All Blue zu finden?“

Nun stand Sanjis Mund endgültig offen. Damit hatte er nicht gerechnet – nie! So nickte er, kurz vergessen, dass man ihn in dieser Dunkelheit nicht sehen konnte.

„Ja...“, antwortete er knapp, noch immer zu verblüfft.

Der Mann lachte schallend vor ihm.

„Ziehvater also! Hätte mich auch gewundert, wenn der alte Trottel eine Frau aufgerissen hätte. Nichts gegen ihn persönlich. Wir sind alte Freunde, da sagt man so etwas manchmal unter Männern. Was macht er denn? Metzelt er noch immer mit seinem Bein durch die Gegend, oder kam es doch zu einem Wunder und er hat sich irgendwo niedergelassen?“

Würde sein Rücken nicht brennen, als hätte man Säure darüber gekippt, hätte der Smutje sich gewiss mehr darüber gefreut, einen alten Bekannten des alten Sacks getroffen zu haben. Als er sich bewegte, um sein Feuerzeug zurück in seine Hosentasche zu packen, entfuhr ihm durch all die Schmerzen ein leiser Zischlaut.

Wieder raunte Orlando etwas ohne Zunge, woraufhin Bluebeard sich vorsichtig erkundigte:

„Du wurdest ausgepeitscht, nicht? So sind die Strafen von Ezra meistens. Aber glaub mir – es ist schöner, als hier unten im Einzelhaft zu sitzen, oder oben eine Behandlung zu bekommen. Das ist auch der Grund, warum Orlandos Zunge fehlt. Einfach abgefault, durch einen von Ezras seltsamer Krankheiten. Aber vielleicht hilft dir das.“

Irgendetwas begann zu Rascheln und Sekunden später roch es nach eine Mischung aus Bärlauch und Koriander.

„Nimm.“

Sanji reichte ganz vorsichtig seine Hand in die Dunkelheit, bis er auf etwas weiches traf. Etwas pflanzliches.

Es waren Blätter.

„Das ist Eisblatt. Eine alte Heilpflanze. Lege sie dir auf die Wunden, damit sie dich kühlen kann. Glaub mir – es hilft wirklich!“

Der Blonde kannte die Pflanze. Sie wuchs einst auch auf Spiral Down Island, bis sein Vater mit seinen Goldkräften alles zur Nichte gemacht hat. Seine Mutter war es, die ihm von deren heilenden Wirkung erzählte.

Sanji seufzte erleichtert, als er die Blätter auf seinen Rücken verteilte. Ein Glück waren diese groß und er selbst recht gelenkig, sodass er keine Hilfe brauchte.

„Du hast von der Hilfsfrucht gegessen, nicht?“, fragte Sanji gleich und erinnerte sich an das, was in dem Buch beim Teufelsbaum geschrieben stand: Derjenige, der von dieser Frucht gegessen hat, kann alles erschaffen lassen, was einem Selbst als hilfreich erscheint.

„Ein ganz schlauer Bursche bist du, Sanji. Manchmal aber eine unnütze Frucht, denn irgendwie habe ich es nicht so richtig raus, das zu erschaffen, was für andere genauso hilfreich erscheint, wie für mich.“

Sanji winkte ab.

„Erzähl mir nichts von Früchten ohne Nutzen!“, murmelte er und irgendwie war er froh, dass man sein Grinsen nicht sehen konnte. „Orlando hat doch bestimmt auch von einer Teufelsfrucht gegessen, oder? Ich habe gesehen, dass Ezra und seine Leute Angst hatten, als er sich gegen sie gestellt hat. Bestimmt nicht ohne Grund.“

„Es ist genau, wie du es sagst, nur genau andersherum.“

„Was meinst du, Bluebeard?“

„Er hat keine Teufelsfrucht. Er ist einfach nur ein treuer Anhänger der Revolutionären Armee. Einer der Gefolgsleute des Dragon. Ezra weiß das. Er weiß, dass er eher von ihnen, als von der Marine gesucht wird.“

„Warum?“

Sanji konnte hören, wie beide, Bluebeard und Orlando schluckten. Somit kam dem Smutje ein Gedanke, welchen er gleich aussprach:

„Wegen der Antiken Waffe. Uranos. Nicht? Dragon will ihn aufhalten. Warum aber die Marine nicht?“

„Weil die Marine, Bursche, ein Haufen von Idioten ist, der nicht in der Lage ist zu sehen, welche Bedrohungen vor uns, in nicht allzu ferner Zukunft liegen. Ezra hat doch bestimmt schon irgendwelche Reden über den Weltuntergang geschwungen, nicht?“

Sanji nickte und Bluebeard fuhr gleich fort:

„Ich glaube, dass der Marine das entweder egal ist, oder dass es Pläne gibt, bei welchen nur Menschen mit genügend Geld und Ansehen geholfen werden soll. Warum die Welt nicht von Piraten und der Revolutionären Armee befreien, wenn man selbst nicht einen Finger rühren muss? Ich glaube, dass wir alle in eine größere Verschwörung hineingeschlittert sind, als man ahnen kann.“

Bluebeard seufzte.

„Ich würde gerne sagen, dass Ezra nicht Recht hat. Doch auch ich befürchte, dass diese Welt geradewegs auf den Abgrund zu galoppiert. Es gibt aber Menschen, die sich dagegen stellen. Pläne, die schon vor Jahrzehnten geschmiedet wurden, sind nun wieder ausgegraben wurden. Das gehört zu Orlandos Auftrag und ich denke, dass es überaus in Ordnung sein wird, wenn wir dir davon erzählen. Nicht, Orlando?“

„Mhm“, stimmte der Angesprochene zu.

„Wir können dich vielleicht brauchen. Natürlich nur, wenn du bereit dazu bist, davon zu hören!“

Wieder musste Sanji grinsen. Schließlich war er ein alter Stratege. Pläne waren für ihn genau wie Rezepte: Wenn man jeden Schritt genau befolgte, konnte das Ergebnis einfach gut werden.

„Schieß los – doch vorher, sag mir noch eins!“

„Alles, was du willst!“

„Warum sitzt du hier unten im Sondertrakt, wenn du doch der Kapitän der Sankt Freud und Ezras Boss bist?“

„Das ist eine sehr gute Frage, Bursche Sanji. Aber da merkt man, dass du erst seit kurzem hier an Bord der Sankt Freud bist. Du musst wissen, dass Ezra, dieser Hund, das Schiff mit seinen Leuten überfallen konnte, nachdem er es schaffte, den Anhängern meiner Crew und mir eine gemeine Grippe anzuhängen. Geschwächt hatten wir gegen ihn und seinen Schwarzmarkt-Kumpanen keine wirkliche Chance. Und jetzt experimentiert er an meiner Mannschaft mit seinen komischen Krankheiten herum, während er dabei meinen Namen zerstört!“

Bluebeard seufzte.

„Ich bin nicht der, denn alle Leute unter 'Bluebeard' kennen. Ich weiß, was man dort draußen über mich sagt. Doch es sind schreckliche Lügen. Glaub mir...“

Sanji schluckte.

Alles Lügen? Das hoffte er doch sehr. Schließlich wollte er nichts mit Jemandem so schrecklichen zu tun hatte, wie Ezra es ihnen doch berichtet hatte.

„Warum bist du aber nicht geflohen. Mit deinen Kräften, wäre das durchaus möglich!“

„Ach, Bursche Sanji... Fast meine gesamte Crew ist von den Krankheiten dieses Pestdoktors nieder gerafft. Sie waren meine Freunde. Fast, wie eine Familie.“

Sanji machte jedes Wort wütend. Ruffy, ihr Käpt'n hätte alles getan, damit es nie soweit gekommen wäre. Doch nun wollte er diesen alten Mann, der da irgendwo in der Dunkelheit vor ihm schluchzte nicht verurteilen, denn immer wieder beteuerte er, dass es schon Jahre her war und dass er es nun besser wusste.

„Vor etwa 2 Jahren hatten sie Orlando gefangen. Bei seinem ersten Einzelhaft erzählte er mir von den Plänen der Revolutionären Armee. Seitdem habe ich wieder Hoffnung. Seitdem weiß ich, dass ich meine Kameraden rächen kann. Bursche Sanji, es wird nun Zeit, dass wir dir davon erzählen. Also höre gut zu!“

Und das tat er auch, während er die ganze Zeit in die Richtung des Mannes sah, welchen sie Bluebeard nannten und dessen Freund Orlando.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ju1989
2017-01-06T23:10:18+00:00 07.01.2017 00:10
Ahhh endlich geht's weiter , danke <3


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