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Sunpô no Gâdian

Wächter der Dimensionen [Das Verderben]
von

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55. Kapitel

Es war mitten in der Nacht und stockfinster draußen. Selbst die Monde konnten nicht durch die Wolkendecke brechen. Shinji starrte in die Finsternis. Scheinbar zog ein Sturm auf. Doch das würde sie nicht davon abhalten Kuraiko zu besuchen, schließlich brauchte Katsuro nur ein Portal zu öffnen. Ein leiser Seufzer entfloh dem kleinen Mann. Valentinstag war nun schon wieder eine Woche her und seine Mama machte immer noch keine Anstalten aufzuwachen. Die Ärzte waren sich auch nicht sicher woran es liegen könnte. Der Junge krallte mit seiner einen Hand in seine Decke. Er fühlte sich so unfassbar schuldig. Er möchte sich einfach nur bei Kuraiko entschuldigen können. Der Fünfjährige hoffte wirklich, das er das bald konnte. Noch nie in seinem Leben hatte er sich eine Sache so sehr gewünscht. Außerdem sah er seinem Papa an, wie sehr ihm seine Verlobte fehlte. Er versuchte zwar stark zu sein, aber immer gelang auch Katsuro das nicht. Der Raumwächter hatte auch mal schwache Momente. Shinji konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte mal wirklich ruhig schlief. Immerhin stellte auch er sich die Frage, wie es sein konnte das er Katsuro´s und Kuraiko´s leiblicher Sohn war. Weshalb war er dann nicht bei ihnen aufgewachsen? Er verstand es einfach nicht….
 

Am nächsten Morgen stürzte Katsuro plötzlich in das Zimmer seines Sohnes. Dieser sah erschrocken zu ihm. „Kuraiko...sie..sie hat sich geregt!“

Ohne lange zu überlegen machten das Vater und Sohn Gespann sich auf den schnellsten Weg zum Krankenhaus. Dort kamen sie gleichzeitig mit Akemi und Kano an, welche die Nachricht ebenfalls erhalten hatten. Sie stoppten vor der Tür des Zimmers der Schwarzhaarigen. Der Raumwächter Schluckte hart. Was, wenn sie sich zu viele Hoffnungen machten? Er war sich nicht sicher ob Shinji das verkraften konnte. Geschweige denn er selbst. Doch Akemi sprach ihm noch einmal Mut zu und er öffnete daraufhin die Tür. Alle in den Raum tretenden, trauten ihren Augen kaum. Ausgenommen Kano, verstand sich von selbst. Die junge Frau saß dort, an ihr aufgestelltes Bett gelehnt und blickte aus dem Fenster. Als hätte sie nie etwas anderes getan. Wäre nie im Koma gewesen. Kurz darauf drehte die Dunkelheitswächterin ihren Kopf zu der kleinen Gruppe und begann sanft zu lächeln. „Hey“, kam es noch etwas heißer von ihr, da sie ihre Stimme so lange nicht benutzt hatte. Wenige Sekunden später, liefen außer Kano, alle überglücklich zu ihr und schlossen sie fest in ihre Arme. Akemi drücke ein paar Freudentränen weg, während Shinji seinen Tränen freien Lauf ließ.

Nachdem alle Kuraiko umarmt hatten, ließ Shinji immer noch nicht von der jungen Frau ab. Er hielt sie fest in seinen Armen und es schien so, als wolle er sie nie wieder los lassen. Die Dunkelheitswächterin blickte zu ihm herunter. Wenig später erwiderte sie seine Umarmung liebevoll „Mein geliebtes Kind“. Es war zwar nur ein Flüstern, dennoch verstanden alle in dem Zimmer, was die Schwarzhaarige sagte. „Du weist es also?“, schmunzelte Katsuro. Die roten Augen der Wächterin trafen auf seine gelben. „Ja, ich erkannte es, als Shizuka etwas abfälliges in der Richtung von sich gab. Das war auch der Grund, weshalb ich unachtsam wurde. Deshalb ist es auch nicht deine Schuld, Shinji“, lächelte Kuraiko herzlich zu dem Jungen herunter. Dieser schaute verwirrt zu ihr auf. „Ich weis, das ihr jeden Tag hier wart und du dir Vorwürfe gemacht hast. Jedoch konnte ich noch nicht wieder bei euch sein“, entgegnete die junge Frau. Deren Schwester sah fragend zu ihr „Was meinst du damit, Kuraiko?“. „Das Schicksal zeigte mir, was passiert ist. Oder eher gesagt, was passieren wird“, antwortete die Angesprochene. Nun blickten alle im Raum fragend zu ihr. Das wunderte Kuraiko nicht im geringsten. Danach fing sie an zu erzählen.

„Als ich fast gestorben wäre, sagte das Schicksal zu mir, das es mir die Wahrheit offenbaren würde, jedoch nahm das einige Zeit in Anspruch, weshalb ich somit ins Koma fallen würde. Trotzdem stimmte ich zu. Ich musste einfach wissen, wie das möglich ist. Daraufhin wurde meine Seele in die Zukunft geschickt. Zumindest in jene, die zu dem Zeitpunkt feststand. Schließlich kann sie sich immer ändern. Dort erfuhr ich, das Katsuro und ich später Zwillinge erwarten werden. Shinji und Fudo, zwei putzmuntere Jungen. Jedoch werde ich sie niemals Beide zur Welt bringen. Shinji wird in die Vergangenheit zu einem Paar geschickt, das ihn großziehen sollte, bis er zu uns konnte. Aber….Yami kam ihnen zuvor und brachte Shinji´s Zieheltern um, als er vier wurde. Diese Zieheltern waren mit den Seelen von Ren und Luchia gesegnet, besaßen aber keinerlei Kräfte mehr. Der Grund, weshalb Shinji zu und geschickt wird ist, das er unbedingt der Wächter des Glaubens werden muss. Allerdings soll es auch noch einen weiteren wichtigen Grund geben, welchen ich aber nicht kenne. Das Schicksal hat Shinji dafür auserwählt, weil sie sich sicher sind, das er genau der Richtige dafür wäre. Zudem ist der Glaubenswächter der Mächtigste, des inneren Schutzes“
 

Ihre Familie sah verwirrt zu der Dunkelheitswächterin. „Moment, warte mal. Wie soll das möglich sein? Ren und Luchia´s Seelen waren zu dem Zeitpunkt von Shinji´s Geburt, noch in den Händen von dem Chaos“, verstand Katsuro nicht ganz. „Die Frau welche Shinji zur Welt brachte, war sterbenskrank. Ebenso wie ihr Mann. Sie haben Ren und Luchia mit Freuden ihre Körper überlassen, damit sie zumindest etwas gutes vor ihrem Ableben bewirken konnten. Aber um die Körper der Beiden zu heilen, mussten Ren und Luchia auf ihre Kräfte verzichten“, antwortete Kuraiko. „Das erklärt aber nicht, weshalb sie uns dann nicht aufgesucht haben“, wunderte es Akemi. Immerhin war sie sich sicher, dass Manabu und Chiyo das sehr gefreut hätte. „Sie wollten Shinji so lange wie möglich im verborgenen großziehen. Hätten sie das vor unseren Augen getan, wäre Katsuro oder mir sicher irgendwann etwas komisch vorgekommen. Es war einfach noch nicht an der Zeit, das er zu uns kommt“, erklärte die Schwarzhaarige. „Soll das etwa heißen, das mein Zwillingsbruder jetzt noch nach mir auf die Welt kommt?“, sah Shinji fragend zu seiner Mama auf. Diese begann leicht zu lächeln und nickte „Ja“.

Danach blickte Kuraiko in die Runde „Es tut mir wirklich leid, das ich euch so lange Sorgen bereitet habe. Ich hoffe, das ihr versteht, dass das wichtig für mich war“. Akemi trat zu ihrer Schwester ans Bett und nahm sie in den Arm „Sicher. Ich hätte genau so gehandelt. Aber nun sind wir einfach nur froh, das du wieder bei uns bist, Kuraiko. Wir haben dich so unendlich vermisst“. Nach ihren Worten, kamen der Rosahaarigen erneut die Tränen, ebenso wie Kuraiko, da es sie so unfassbar rührte das zu hören. Katsuro betrachtete die Schwestern und richtete seine Aufmerksamkeit anschließend auf seinen Sohn. Was hatte das Schicksal nur für sie geplant? Das es sogar soweit ging, ein unschuldiges, noch nicht mal geborenes Kind, in die Vergangenheit zu schicken?
 

Ein paar Tage später war wieder so ziemlich der Alltag bei allen Wächtern eingetreten. Kuraiko war auch endlich wieder zu Hause und erholte sich von Tag zu Tag von dem Koma. Es war zwar alles noch etwas ungewohnt für die junge Frau, aber sie gewöhnte sich schnell daran ‚Mama‘ genannt zu werden. Dennoch beschlich sie dauernd das Gefühl, das bald etwas passieren würde. Daher sah sie, wie in letzter Zeit häufig, verträumt aus dem Fenster. Dabei spürte sie auf einmal, wie jemand seine Arme um ihre Taille legte. „Über was denkst du schon wieder nach?“, ließ Katsuro seinen Kopf auf ihrer Schulter nieder. „Ich weis nicht, es ist einfach ein ungutes Gefühl. In letzter Zeit wird der Himmel häufig von Wolken bedeckt. Ob das ein schlechtes Omen ist?“, gab Kuraiko nachdenklich von sich. Ihr Verlobter hörte ihr Stumm zu. Seit dem sie wieder wach war, wirkte sie oft nachdenklich. Was hatte sie nur gesehen, was sie immerzu grübeln ließ? Und weshalb erzählte sie es niemandem? „Vergiss bitte nicht, das du selbst diejenige warst, die zu uns sagte, das wir unser Schicksal noch verändern können“, setzte der Rothaarige seiner Verlobten einen sanften Kuss auf ihren Hals. Die junge Frau wurde etwas rot und nickte „Du hast recht, entschuldige“.
 

„Ein Unwetter zieht auf“, legte Chiyo eine ihrer Hände auf das große Panoramafenster. Das war in letzter Zeit keine Seltenheit, jedoch beschlich sie ein ungutes Gefühl. Zudem war es so, als würden diese Wolken auch ihre Sicht auf die Schicksalsstränge nach und nach vernebeln. „Du wirkst in letzter Zeit so unruhig, was ist los, Chiyo?“, gesellte Manabu sich zu seiner Freundin. Jene sah zu ihm und lächelte leicht „Nicht so wichtig“. Der Ausdruck des Hellblauhaarigen wurde skeptisch. „Chiyo… Verheimlichst du mir schon wieder etwas?“, wollte er daher wissen. „Ach, wie – wo? Das würde mir doch nicht mal im Traum einfallen“, schmunzelte die Pinkhaarige und wandt sich von dem Fenster ab. Ihr Freund hingegen zuckte mit einer seiner Augenbrauen. Und wie sie das tat. Er war sich auch ziemlich sicher, das sie wusste, das er es wusste. Ein Seufzer entfloh ihm. Als Wächterin über das Schicksal aller, hatte man es wohl nicht leicht. Genau das bereitete ihm Bauchschmerzen, wenn er daran dachte, das seine Tochter einmal diese Aufgabe übernehmen würde. Außerdem frustrierte es ihn, das er die gesamten Bücher, welche er wegen Shinji gelesen und studiert hatte, umsonst las. Vor allem da er in ihnen auch nichts neues erfahren hatte. Aber wie denn auch, wenn ihnen alles nur vorgespielt worden war. Prinzipiell könnte er die gesamten Bücher in die Tonne treten. Allerdings schmerzte ihn er Gedanke, Bücher weg zu werfen. Andererseits… Manabu ließ seinen Blick durch die Schloss Bibliothek schweifen. Er wollte nicht, das sein Sohn mit dem falschen Wissen, wie er, aufwuchs. Der Wissenswächter ging kurz in sich. „Gut, es ist beschlossene Sache, ich werde alle Bücher verbrennen, die etwas mit der falschen Geschichte der Wächter zu tun haben!“, entschloss er. Seine Freundin sah irritiert zu ihm. „Das willst du machen? Aber wie sollen unsere Kinder dann...“ „Halt Chiyo. Sie sollen eben nicht die falsche Geschichte lernen. Ich werde neue Bücher schreiben, wie du es mir damals vorgeschlagen hast. Unsere Kinder sollen nur mit der Wahrheit groß werden. Ebenso wie deren Kinder und Kindes Kinder“, lächelte der Wissenswächter. Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen der Pinkhaarigen „Keiner wäre dafür besser geeignet wie du, Manabu“.
 

„Das mit unserem Ausflug heute, wird wohl nichts“, seufzte Moe, welche sich gerade vom Fenster abwandte. „Das Wetter ist doch wirklich doof“, murrte Ayaka trotzig. Sie wollten schon seit einigen Tagen mal wieder auf den Spielplatz gehen, aber immer waren Wolken am Himmel. „Aber zu Hause kann man doch auch ganz viel Blödsinn machen“, grinste Akaya, welcher gerade mit Amaya um die Ecke kam. „Setzt unseren Kinder nicht immer so ein Floh ins Ohr, oder willst du ihren ‚Blödsinn‘ später wieder weg machen?“, lächelte Moe. Jenes fand ihr Mann irgendwie angsteinflößend. Krähe hingegen schaute aus dem Fenster. Diese Wolken beunruhigten sie ungemein. Besonders da sie seit Tagen dort waren. Immer wieder regnete und stürmte es. Aber sie hatte das Gefühl, als würde etwas mit ihnen nicht stimmen. Ob es daran lag, das sie die pure Finsternis beherrschte? Wollten diese Kräfte ihr etwas mitteilen? Kumo entging natürlich nicht, das Krähe etwas beunruhigte. Das Problem an dem ganzen war bloß, das es ihm da nicht anders erging. Er war sich allerdings auch ziemlich sicher, das es Akaya und Moe gleich erging. Warum sonst wollten sie ihre Kinder unter allen Umständen im Haus behalten? An anderen Tagen störte es sie schließlich auch nicht, wenn Wolken am Himmel waren.

Mit seiner Vermutung behielt der Fünfzehnjährige vollkommen recht. Die Lebenswächterin sah erneut aus dem Fenster, während Akaya mit ihren Kindern spielte. Diese Wolken kamen ihr bekannt vor. Sie hatte sie schon einmal gesehen. Sie drehte sich nochmals von dem Fenster weg und ging die Treppen ihres Hauses hoch, bis sie die Luke zum Dachboden öffnete. Deren Leiter stieg sie ebenfalls hinauf, um sich anschließend auf dem Dachboden umzusehen. „Wo haben wir denn…?“, murmelte sie vor sich hin, während sie etwas suchte. Nach längerem Suchen, Entstauben und Niesen, fand sie was sie suchte. Es war eine Schatulle, in welcher sich Fotos befanden. Es waren jene, die sie damals in dem angeblichen Haus ihrer Vorfahren fanden. Auch wenn die Bilder dadurch wohl ebenfalls eine Fälschung waren, war sie sich ziemlich sicher, das die Wolken dennoch die selben waren. Also öffnete sie die Schatulle und nahm die Bilder hervor, um sie sich danach noch einmal einzeln anzusehen. Ihr Gefühl hatte sie nicht getäuscht. „Es sind also tatsächlich die selben...“

Wenig später hörte sie die Leiter knarzen. „Was machst du denn hier oben, Moe? Hattest du etwa Sehnsucht nach deinem Hochzeitskleid?“, lugte Akaya´s grinsendes Gesicht durch die Öffnung im Boden. Seine Frau schmunzelte „Akaya, du weist genau das mein Kleid nicht hier oben, sondern in unserem Schrank hängt. Sag doch einfach, das du aus dem selben Grund hier bist, wie ich“. Der Weißhaarige stand wenig später neben ihr und musste wegen seiner Größe, auf seinen Kopf aufpassen. „Also es war wirklich noch lustiger, als du mich nicht so durchschauen konntest“, lächelte der Todeswächter. „Dazu sind wir schon eindeutig zu lange zusammen“, entgegnete die junge Frau. Anschließend hielt sie ihm die Bilder entgegen „Allerdings hatten wir somit Beide recht“. Akaya nahm die Fotos an und wusste nicht recht, ob er sich nun darüber freuen sollte, oder nicht. Was hatte das zu bedeuten? Jedoch konnten sie sich nun sicher sein, das es mit Yami zu tun hatte. „Die Pause war ja auch zu schön~“, seufzte der Todeswächter schmunzelnd.
 

Indessen beobachtete Kano seine Tochter, welche fröhlich durch die Gegend krabbelte. In seinem Büro hatte er inzwischen alles ‚Hana – sicher‘ gemacht, wie er es nannte. Auch ihn beunruhigten die Wolken. Besonders da es Akemi in letzter Zeit nicht sonderlich gut ging. Sie versuchte es zwar mit einem Lächeln zu überspielen, aber er durchschaute sie sofort. Sie müsste inzwischen wissen, das sie ihm nichts mehr vormachen konnte. Allerdings behielt sie ihre Probleme immer noch für sich, obwohl sie ihm etwas anderes versprochen hatte. Andererseits ahnte er ja, das sie sich in der Hinsicht nicht ändern würde. Aus diesem Grund konnte er sich aber nicht auf seine Arbeit konzentrieren.

Plötzlich durchfuhr ihn ein merkwürdiges und zugleich schlechtes Gefühl. Das bestätigte sich, als Hana aus dem nichts anfing zu weinen. „Akemi, verdammt!“, sprang er von seinem Stuhl auf, sammelte seine Tochter ein und rannte los. Leider wusste er nicht, wo sie sich gerade aufhielt und egal wen er fragte, keiner wusste es. Manabu und Chiyo schlossen sich seiner Suche umgehend an. Die Pinkhaarige hatte ein ähnliches Gefühl gehabt. Das wiederum bedeutete nichts gutes. Als sie gerade an dem Ballsaal vorbei liefen, hörten sie Gelächter aus jenem. Sofort riss der Blonde die Tür zu dem Saal auf. Er kannte dieses abfällige Lachen. Sein Blick wurde sofort finster, als er in den Raum blickte. Dort stand Shizuka, welche Akemi auf ihren Armen trug, Ohnmächtig. „Du verdammtes….“, knurrte Kano, hielt sich aber zurück, da er seine Tochter dabei hatte. „Was willst du von Akemi!? Lass sie gehen!“, rief Chiyo zu der Vampirin, doch diese grinste nur herablassend. „Warum sollte ich das tun? Schließlich brauchen wir sie, aber das wusstet ihr doch. Natürlich kann ich auch die kleine Hana mitnehmen, sollte euch das lieber sein. Zudem sollte ihr ach so toller Ehemann sich wirklich schämen, als ich sie hier aufgelesen habe, hatte sie mit extremen Schmerzen zu kämpfen. Aber das ist ja nicht verwunderlich, schließlich schwebt die ganze Zeit finstere Energie über euch“, lächelte Shizuka. „Wenn Akemi Bewusstlos ist, können wir nichts machen, die Gefahr ist zu groß, das wir sie verletzen könnten“, seufzte Manabu. Die Mimik des Zeitwächters wurde eiskalt. So sahen seine Freunde ihn schon lange nicht mehr. Er übergab Chiyo seine Tochter „Pass auf sie auf“. Danach wandt er sich zu der Blauhaarigen „Ich werde dich Akemi nicht mitnehmen lassen. Nur über meine Leiche“. Die Angesprochene schmunzelte auf diese Aussage hin. Der Zeitwächter benutzte seine Fähigkeit und stand kurz darauf vor der Vampirin. Als er mit seiner Eismagie angreifen wollte, konterte sie mit ihrer dunklen Magie und wich aus. „Du gehst gerade das Risiko ein deine Frau zu verletzen, ist dir das so egal?“, grinste die Frau. Der Angesprochene blickte sauer zu ihr „Im Gegenteil, aber es ist mir allemal lieber, wie das du sie mit nimmst!“.
 

„Etwas opfern, um etwas zu gewinnen...“, murmelte Chiyo. Ihr Freund blickte zu ihr. Anschließend zu den Anderen. Er würde Kano gerne helfen, war sich aber nicht sicher ob seine Kräfte dafür so geeignet wären. Doch auf einmal kamen Kreaturen aus dem Boden hervor, was seine Meinung änderte. „Kano, ich kümmere mich darum!“, rief der Wissenswächter, ehe er sich an die dunklen Viecher machte. Es dauerte nicht lange, bis ihre anderen Freunde ebenfalls den Saal betraten. „Akemi!“, gab Kuraiko entgeistert von sich. „Ah, da ist unsere Dunkelheitswächterin ja wieder~ Hast du dich gut erholt? Schade eigentlich, ich dachte ich wäre dich endgültig los“, meinte Shizuka, wobei sie Kano´s Angriff auswich. „Du..“, wollte Katsuro gerade sauer ausholen, doch seine Verlobte hob ihre Hand, um ihn davon abzuhalten. Er sah fragend zu der Schwarzhaarigen. „Sie hat versucht Shinji zu töten und meine Schwester verletzt. Das verzeihe ich ihr nicht….niemals“, kam es, für Kuraiko´s Verhältnisse, verdammt ernst über ihre Lippen. „Pass auf Shinji auf“, lächelte die Dunkelheitswächterin, ehe sie schnurstracks auf Shizuka zu rannte. „Kuraiko!?“, blickte der Rothaarige ihr entgeistert nach. Shinji´s Blick ähnelte seinem. Er hatte seine Mama doch gerade erst wieder und wollte sie nicht noch einmal verlieren. Ayaka ging zu ihm und hielt, wie sie es in letzter Zeit immer tat, seine Hand um ihn zu beruhigen. „Deine Mama ist stark. Das was sie tut, zeigt doch nur, wie viel du ihr bedeutest“, lächelte das Mädchen liebevoll. Der Angesprochene erwiderte ihren Blick und wurde etwas rot.
 

„Ist unsere Tochter nicht toll?“, grinste Akaya stolz. Moe schmunzelte „Sie ist unsere, was erwartest du also? Trotzdem werde ich Akemi nun von Shizuka befreien, damit die Anderen freie Bahn haben“. Nach ihren Worten rannte die Orangehaarige los, beschwor ihren Speer und vernichtete die Kreaturen, welche ihr im Weg standen. „Ihr könnt Shizuka ohne bedenken angreifen, ich schütze Akemi mit meinem Schild!“, meinte sie währenddessen. Dies nahmen ihre Freunde beim Wort. „Hm~ So geht das aber nicht, der Held sollte nicht zurück bleiben… Pass bitte auch auf Ayaka auf“, zwinkerte der Todeswächter und lief ebenfalls los. Katsuro sah ihm ungläubig nach „Wurde ich gerade etwa zum Babysitter ernannt?“. „Willkommen im Club“, schmunzelte Chiyo, welche Hana auf ihren Armen beruhigte.

„Das gibt es doch nicht“, knurrte Shizuka. Danach schnippte sie einmal, woraufhin Mei in ihrer Nähe auftauchte „Du hast gerufen?“. „Kümmere dich um die Wächter und zeig was du gelernt hast! Die kommen hier wie die Ameisen aus allen Ecken!“, befahl die Vampirin. Die Braunhaarige nickte und schritt zur Tat. Moe stellte sich ihr in den Weg. „Lange nicht gesehen, Mei“, lächelte die Wächterin entschlossen. „Ich habe in letzter Zeit eben hart trainiert und hoffe nun, das es sich ausgezahlt hat“, entgegnete die Sechzehnjährige. Die Lebenswächterin richtete ihren Speer auf das Mädchen „Dann zeig mal, was du kannst“. Anschließend begannen sie zu kämpfen. Akaya verstand schnell, das seine Frau das Tat, damit er sich um Akemi und die Anderen kümmern konnte. Daher schnellte er an ihr vorbei, auf Shizuka zu. „Denkst du nicht, es wäre einfacher zu kämpfen, wenn du mir Akemi aushändigen würdest?“, grinste der Todeswächter. „Das hättest du wohl gerne, kannst du aber vergessen. Mit einem unwürdigen Todeswächter möchte ich nichts mehr zu tun haben“, antwortete die Vampirin abfällig. Akaya´s Augen blitzen kurz rot auf „Vielleicht sollte ich dir dieses mal lieber das Genick brechen?“. „Versuch es doch“, entgegnete die Blauhaarige und spürte dann, das ihre Füße festgefroren waren. So schnell wie Kano vor ihr stand und Akemi abnahm, konnte sie gar nicht reagieren. Ebenso schnell war der Blonde mit seiner Frau auch verschwunden. Shizuka blickte sauer zu dem Weißhaarigen „Du elender…. Du wolltest mich einfach nur ablenken!“. „Hat doch auch sehr gut funktioniert, oder? Ich habe einfach deine Gefühle für mich genutzt, die du so stark zu unterdrücken versuchst“, hob Akaya seinen Zeigefinger in die Höhe. Gerade, als die Vampirin etwas erwidern wollte, musste sie Kuraiko´s Angriff ausweichen. „Dieses mal werde ich mich nicht ablenken lassen!“, blickte die Schwarzhaarige, entschlossen, zu ihrer Gegnerin. „Du scheinst dich ja wirklich mit mir messen zu wollen. Aber vergiss nicht, hier werden deine Kräfte nicht erhöht. Wir befinden uns hier weder in der Dimension des Chaos noch der des Nichts“, meinte die Blauhaarige. „Du weist gar nicht, wie egal mir das ist! Du hast meine Schwester angegriffen und wolltest meinen Sohn töten!“, hüllten sich Kuraiko´s Hände in schwarze Energie, womit sie ihren Gegenüber angriff. Akaya beobachtete sie. Anschließend kratzte er sich an seinem Hinterkopf „Irgendwie bin ich hier wohl überflüssig geworden?“. „Dann steh da nicht herum, sondern helf uns!“, murrte Manabu, welcher sich gerade fluchend aufrichtete. Scheinbar waren die Kräfte der Kreaturen mit Shizuka´s und Mei´s gewachsen.
 

Zweitere und Moe rappelten sich gerade ebenfalls auf. „Du bist wirklich stärker geworden. Trotzdem. Du wirst mir nicht das Wasser reichen können, Mei“, lächelte die Orangehaarige. Die Braunhaarige wischte sich Blut von ihrem Mundwinkel. Die Wächterin hatte sie wirklich stark getroffen. Mit ihrem heiligen Speer war sie äußerst gefährlich, also musste sie diesen los werden. „Das werden wir noch sehen“, schloss Mei, lächelnd, ihre Augen. Anschließend wurde Moe von einer Horde Kreaturen überrannt. „Was zum..!?“, war die Orangehaarige etwas überrumpelt. Ein Schutzschild konnte sie nicht errichten, da sie Chiyo, Katsuro, die Kinder, Kano und Akemi beschütze. Doch diese Viecher wagten es doch tatsächlich, ihr ihren Speer zu entreißen. Kurz darauf verschwanden sie mit genau jenem. Moe ließen sie auf dem Boden sitzend zurück. Ihre smaragdgrünen Augen sahen in Mei´s violette. „Ich wusste nicht, das du genau so hinterlistig und feige bist, wie Shizuka“, erhob die Wächterin sich. „Ich habe nur das getan, was jeder gemacht hätte. Immerhin bin ich nicht hier um zu spielen, sondern zu gewinnen“, entgegnete Mei. „Und was genau hast du davon? Du hast doch mit all dem gar nichts zu tun, oder?“, wollte die Lebenswächterin wissen. Die Braunhaarige lächelte leicht „Yami hat mich aufgenommen, als ich vollkommen alleine und zurück gelassen war“. „Und deswegen tust du gleich alles was er sagt, ohne wenn und aber? Ob es dir gefällt oder nicht?“, bohrte Moe weiter. Die Sechzehnjährige hielt inne. Warum fragten sie das immer alle? Sie wollte einfach nichts mehr davon hören. „Warum versucht ihr alle immer mich zu belehren!?“, sprintete das Mädchen auf die Ältere zu und griff jene an. Natürlich wich die Orangehaarige zurück. „Vielleicht wollen wir einfach nicht, das du später bereust, was du jetzt tust. Ich glaube nicht, das du so verdorben bist, wie die anderen Beiden. Hättest du so ein schwarzes Herz, hättest du dich bestimmt nicht in Manabu verliebt“, lächelte die junge Frau. Auf diese Worte hin, blickte Mei kurz zu dem Wissenswächter. Wandt jedoch ihren Kopf schnell zurück „Das ist doch vollkommen egal! Hör einfach auf mir irgendetwas einzureden!“. „Wer redet hier wem etwas ein? Meinst du nicht, das du das selbst tust?“, hielt Moe dem Blick der Jüngeren stand und wich sogar vor ihrem Angriff nicht zurück. Im Gegenteil, sie sah diesem ernst entgegen. Das verwirrte Mei so sehr, das sie ohne es zu wollen, inne hielt. „Du bist kein schlechter Mensch, Mei“, fügte die Lebenswächterin hinzu. Die Braunhaarige weitete ihre Augen etwas. Anschließend schüttelte sie ihren Kopf und hielt jenen in beiden Händen. Schwarze Energie begann aus ihrem Körper zu strömen. Moe sah besorgt zu dem Mädchen. Was hatte Yami ihr nur angetan?
 

Akaya beschlich ein ungutes Gefühl, weshalb er unbewusst zu seiner Frau sah. Diese nährte sich gerade Mei. Doch was er bei dieser sah, gefiel ihm gar nicht. Moe hatte da etwas vor, das gefährlich war. Ohne länger zu zögern lief er zu ihr „Moe, nicht!“. Die Gerufene blickte in die Richtung, aus welcher ihr Name kam. Danach spürte sie plötzlich eine enorme Menge an Energie vor sich. Sie wusste sofort, das etwas nicht stimmen konnte und ließ ihren Blick schweifen, um all ihre Freunde mit einem Schild schützen zu können. Sie hatte es gerade geschafft, als Mei´s Energie anfing, sich zu entladen. Akaya´s Blick wurde sauer „Verdammt noch mal, bleib da nicht wie angewurzelt stehen!“. Der Weißhaarige nahm Schwung und sprang vom Boden ab, geradewegs auf seine Frau zu. Er bekam sie noch knapp zu packen, ehe sie von der Entladung weg geschleudert wurden.
 

Ayaka sah all dem nur entgeistert zu. Sie war so geschockt, das sie nicht mal schreien konnte. Shinji spürte das sofort, besonders da der Druck an seiner Hand stärker geworden war. „W – Warum hat sie sich denn nicht bewegt?“, fragte er sich. „Moe kann sich nicht bewegen, wenn sie zu viele Schutzschilder errichten muss. Maximal zwei kann sie errichten und sich gleichzeitig bewegen. Aber mit unserem sind das vier...“, erklärte Chiyo. Kano blickte zu dem schwarzen Nebel, welcher sich wegen der starken Explosion bildete. Katsuro war statt seiner in den Kampf gezogen. Akemi und Moe ähnelten sich wirklich. Wenn es andere gerettet hätte….würde seine Frau sich durchaus ebenfalls Opfern. Das war ein Gedanke, der ihn rasend machte. Moe hatte gerade genau das getan. Alle schützte sie vor der starken Explosion, obwohl sie genau vor dessen Herd stand. „Das Schild verschwindet...“, bemerkte der Blonde es, da der Nebel zu ihnen durchdrang. Wegen dem schwarzen Rauch, konnte man nichts erkennen. Doch was war nun mit Moe und Akaya?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nudelchen
2017-02-23T16:57:45+00:00 23.02.2017 17:57
Hey ^^
Es ist jetzt schon lnger her, dass ich mal wegen deinen Fanarts neugierig wurde und angefangen habe, die FF zu lesen, aber da ich nur in sehr unregelmäßigen und teilweise sehr langen Abständen zum Lesen gekommen bin, hab ich es erst jetzt geschafft, mal mit den Kapiteln gleichauf zu sein. ^^''
Da ich jetzt soweit bin, wollte ich natürlich auch mal etwas dazu schreiben.
Ich mag die FF sehr gerne.
Am Anfang war es für mich noch ein bisschen schwer, mich einzufinden, da die FF ja auf einem RPG basiert und ich gemerkt habe, dass die Charakter einen Hintergrund haben, den ich nicht kenne. Mit der Zeit (und mithilfe des Glossars) hat sich das aber recht schnell wieder gelegt.
Ich muss sagen, dass ich die Charaktere interessant finde und sie sehr mag.
Mein absoluter Liebling ist dabei Akaya, weil ich ihn einfach von seinem Charakter und seiner Lebensart super finde!
Aber auch Moe, Krähe und Kumo und Kuraiko gehören zu meinen Lieblingen.
Und Akemis tollpatschige Art ist allerliebst :D
Generell merkt man, dass die Charaktere sehr liebevoll designt sind und dass echt Mühe und Herz in ihnen steckt. ^^
Die Paare sind sehr schön. Die Charaktereigenschaften ergänzen sich super und es ist immer toll, wie sie einander trösten und aufmuntern.
Ich mag die Romantik. Das erwähne ich deshalb, weil ich normalerweise Romanzen immer langweilig finde. Hier war das aber gar nicht der Fall, was mich richtig positiv überrascht hat. Es ist romantisch ohne zu kitschig zu sein und ich finnde die Zweisamkeiten zwischen den Personen immer schön. Deswegen, ein sehr großes Lob.
Die Handlung die bisher da war fand ich sehr interessant und spannend. Und sie verspricht ja auch, noch weiterhin sehr interessant zu bleiben.
So, das war es eigentlich auch. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. :)
Antwort von:  Jayle
23.02.2017 18:31
Aww <33
Danke für den tollen Kommentar x3
Habe mich sehr darüber gefreut :D

Es war mir klar, das es für nicht Kenner des RPG´s zu Anfang etwas schwer sein könnte in die
Handlung zu finden, aber ich habe wirklich versucht mir Mühe zu geben alles zu erklären,
wieso, weshalb und warum manche Dinge so sind, wie sie sind ^^"
Daher freut es mich umso mehr zu lesen, dass das scheinbar geklappt hat :3

Über das Lob zur Romantik freue ich mich auch sehr <3
Ich selbst mag Kitsch nämlich auch nicht wirklich und versuche es daher auch nicht
unbedingt kitschig werden zu lassen, noch eine Sache, wo es mich freut das es so ist, oder sollte
ich eher sagen, nicht so ist?xD

So, dann werde ich mich gleich mal daran machen, das nächste Kapitel gleich noch mal
zu überlesen und dann hochzuladen ;3


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