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All we'll ever need is us

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli hallo meine Lieben :)

vielen lieben Dank für eure Rückmeldung :3 darüber freue ich mich immer so sehr >_<
und noch mehr, dass euch die Geschichte gefällt *-*
leider hat sich mein Plan jetzt etwas verschoben, weil mir noch so viel eingefallen ist, daher kommt vieles erst im nächsten Kapitel, aber das ist sooo toll - finde ich xD
Ein Danke noch an meine liebe Tasha88 :3 dank dir hat Yamato ein Lied bekommen ;D

Viel Spaß beim neuen Kapitel :)
Eure Phean ♥ Komplett anzeigen

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Es ist kalt


 

Es ist kalt
 


 

Donnerstag, 03. April 2014 / Freitag, 04. April 2014
 

Auch Jou konnte seinem Vorsatz nicht mehr standhalten. Er war nur zufällig hier am Strand vorbei gekommen. War spazieren gewesen. Er hatte Mimi zuerst singen gehört, ihre Stimme würde er vermutlich überall hören, sie war so einzigartig. Danach hatte er sie gesehen. Wie sie allein am Strand lief und dieses Lied gesungen hatte. Dabei wirkte sie so traurig. Deshalb war er zu ihr gegangen. Nach wie vor konnte und wollte Joe sie nicht so bedrückt sehen. Aber er musste auch wissen, wieso sie getan hatte, was sie eben getan hatte. Der Blauhaarige konnte aber nicht mehr streng zu ihr sein. Sie hatte ihn gebrochen. Also schloss er sie in eine liebevolle Umarmung. „Wir hätten uns gefreut, wenn du was gesagt hättest“, sprach er irgendwann leise und einfühlsam. „Mh …“, kam es zur Antwort. „Und dann hätte es vermutlich eine Party gegeben, die einer Mimi Tachikawa alle Ehre gemacht hätte“, witzelte er und lachte. Dabei wurde die junge Frau allerdings nachdenklicher, „nein, keine Party“, hauchte sie. Die Jüngere merkte, wie ihr Freund stockte, sein Körper spannte sich für einen kurzen Moment an, ehe er sich wieder entspannte. „Das ist man von dir ja gar nicht gewohnt“, war aber schließlich das Einzige, was er dazu sagte.

Das stimmte zwar, jedoch hatte Mimi ihre Partyphase generell schon hinter sich und die war in ihrer Highschool-Zeit gewesen. Sie war wirklich auf fast jeder Party gewesen, einen Großteil davon hatte sie selbst veranstaltet. Allerdings änderte sich bald alles. Auf dem College war sie auch auf einigen Partys gewesen, doch da war sie schon wieder etwas ruhiger geworden. Sie hatte sich ernsthaft auf die Vorlesungen und das Lernen konzentrieren wollen. Außerdem hatte es an ihrem damaligen Freund gelegen. Mit ihm hatte sie es geschafft, sich darauf zu konzentrieren. Völlig in ihren Gedanken gefangen, musste Joe ein paar Mal ihren Namen sagen, bis sie reagierte.

„Ja?“, sie hob ihren Kopf von seiner Brust, um ihm in die Augen sehen zu können. „Alles in Ordnung? Du warst gerade so abwesend“, besorgt besah er sich ihr, das war sowohl der Freund als auch der Arzt in ihm, der aufhorchte. Vielleicht hatte sie sich ja schon erkältet. Aber er machte sich auch Sorgen, so gedankenverloren kannte er die Brünette gar nicht. Sofort zogen sich Mimis Mundwinkel nach oben, „natürlich, was glaubst denn du, wen du vor dir hast?“, ließ sie ihr altes Wesen hervor scheinen. Frech grinste sie ihn an – es war erschreckend, wie einfach diese Schwankung kam – trotzdem spürte sie dieses unermessliche Gewicht auf ihrem Herzen. Aber sie vermisste ihre alte Seite an sich auch. Wie leicht Menschen aus der Vergangenheit das Wesen aus der Vergangenheit wieder hervor holen konnten. „Dich hab ich vor mir – hoffe ich“, schmunzelte der Blauhaarige nichtsahnend.
 

„Mimi!“ Beide fuhren bei dem lauten Aufschrei und dem Tonfall aufgeschreckt auseinander. Die Jüngere zuckte noch etwas stärker zusammen und zog dabei den Kopf leicht ein, die Schultern nach oben. Ihre Augen hatte sie geschlossen und sie spürte nur ihren schnellen Herzschlag, das Rauschen ihres Blutes in den Ohren und Joes Hand – die sich sacht auf ihren Rücken legte. Vorsichtig öffnete sie ein Auge nach dem anderen. Ihr Herzschlag beruhigte sich nur langsam. Sie könnte schwören, dass Dampf aus Alex Ohren kam und selbst wenn er mehrere Meter entfernt stand, seine Nasenflügel bebten. Den fragenden Blick von Jou konnte sie ebenso spüren, aber ihr blieb keine Zeit für Erklärungen. Alex trat wutschnaubend um das Auto herum und kam langsam zu ihnen gelaufen, „über die Tatsache, dass du wieder einmal abgehauen bist, kann ich ja noch hinwegsehen, doch dass du mir eine Wildfremde auf den Hals hetzt, geht wirklich zu weit! Und dann waren da noch deine Freunde … Ich dachte, dass wir heute Nachmittag geklärt hätten, dass mich dieser Taichi oder wie er heißt nicht ausstehen kann … wenn, dann lass mich das nächste Mal bitte wieder allein zurück“, während er am Anfang noch knurrte, war er bei seinem letzten Satz wieder etwas ruhiger geworden und auch vor ihr angekommen. Er sah abgekämpft aus. Besorgt legte die Brünette den Kopf leicht schräg, „ok, das nächste Mal, dann …“

„Und wen hast du dir da wieder angelacht?“, zum ersten Mal hob der Schwarzhaarige den Kopf. Die beiden Männer standen sich fast auf Augenhöhe gegenüber. „Das ist Jou-kun“, stellte Mimi ihn vor, dann drehte sie sich zu diesem, „das ist Alex.“ Sie hielt sich knapp, da der sich ihr Assistent gerade nach ihren Sachen bückte. „Hallo“, grüßte Joe etwas verunsichert auf Englisch. Sein Blick ging zwischen den Beiden hin und her. Mehr würde er wohl heute nicht erfahren, hatte er das Gefühl, doch … waren sie ein Paar? Während er weiter so darüber nachdachte, meldete sich sein Handy. Durch den Ton aufgeschreckt, hielten auch die anderen Zwei inne. Der Älteste zog es aus seiner Jackentasche und öffnete sie sofort.

„Ich muss los“, murmelte Joe, nachdem er die Nachricht gelesen hatte. Er war immer noch auf sein Handy vertieft und tippte eine Antwort. „Mimi … Ich …“ Weiter kam er schon gar nicht, da sie ihm einfach ins Wort fiel, „lass uns Morgen doch Mittagessen gehen … dann können wir uns in aller Ruhe unterhalten“, schlug sie vor und lächelte ihn an. Die junge Frau bemerkte den Blick von der Seite und die hochgezogene Augenbraue. „Gern“, freute sich der Blauhaarige und konnte ein Strahlen im Gesicht nicht unterdrücken. „Wann machst du die denn?“, erkundigte sich die Braunhaarige. „Gegen halb eins hab ich eine Stunde“, nun war er aufgeregt und der Frust war vergessen. Schließlich hatten sie dann am nächsten Tag Zeit und er könnte sie nach allem fragen. Das wollte er sich nicht entgehen lassen. „Dann warte ich Morgen um halb eins am Haupteingang“, lächelte sie. Joe stockte, „weißt du wo ich arbeite?“ Er war etwas irritiert, da sie gar nicht danach gefragt hatte. Doch Mimi zuckte nur mit den Schultern, „ich bin einfach vom General Hospital ausgegangen.“ Der Ältere zog eine Augenbraue hoch. „Glückstreffer“, brummte er. Sie erwiderte es, denn beide wussten, wen er gerade gab. „Ich freu mich“, lächelte er und zog sie nochmal in seine Arme. Alex warf er noch einen skeptischen Blick zu. Dann drehte er sich um und ging. Aber auch der Schwarzhaarige hatte genug für diesen Abend und wollte nur noch ins Bett.
 

Etwas an diesem Morgen war anders. Er konnte nicht sagen was es war, aber er hatte das Gefühl, dass an diesem Tag noch irgendwas passieren würde. Mit diesem leicht flauen Gefühl im Bauch machte er sich für die Arbeit fertig und saß schließlich in seinem Auto. Er hasste es, dieses Gefühl zu haben – vor allem weil es ihn meist ärgerte und er sich in die falsche Richtung Gedanken machte. Wie jeden Morgen lief seine momentane Lieblingsmusik über den kleinen USB-Stecker und er kämpfte sich durch die Rush Hour. Doch schon bald bestätigte sich sein Gefühl – oder besser das, dass er sich nicht einmal hatte vorstellen können, dass das passieren würde. Ungläubig sah er mit an, wie eine ihm nur allzu bekannte braunhaarige, junge Frau ins Sichtfeld lief. Koushiro würde schwören, dass er sie überall erkennen würde. Egal wie viele Jahre sie sich nicht sahen. Doch das war eindeutig Mimi. Seine beste Freundin konnte sich einfach nicht so stark verändern. Aber was machte sie hier? Und das am frühen Morgen beim Joggen? Und wieso hatte sie nichts gesagt? Wieso hatte sie sich all die Jahre nicht gemeldet? Es schmerzte, wenn er so über seine Freundschaft zu ihr nachdachte. Er dachte wirklich, dass sie sich alles sagten. Es geisterten ihm noch etliche andere Fragen durch den Kopf, doch da schaltete die Fußgängerampel auf grün. Mimi begann weiter zu joggen. Schnell, bevor auch seine Ampel die Farbe änderte, klemmte er sich sein Handy in die Halterung an der Armatur. Ein paar Fingerdrücke später, wählte es und war mit dem Auto verbunden. So konnte er die Lautstärke des kleinen Geräts am Lenkrad verändern. Es klingelte ein paar Mal.

„Guten Morgen, Koushiro, was kann ich für dich tun?“, war es Joes doch recht knappe Begrüßung, die durch die Lautsprecher wiedergegeben wurde. „Morgen“, erwiderte der Rothaarige und musste auch schon los fahren. Dabei fuhr er der Jüngeren nach und schließlich an ihr vorbei – in dem Moment bog sie ab und war verschwunden. Dass es in diesem Moment still war, schien nur Joe aufzufallen. Der Nerd war zu sehr damit beschäftigt im Rückspiegel die Stelle anzustarren, an der sie verschwunden war. „Koushiro? … Izzy …“, Jou wurde etwas lauter. Der Rothaarige zuckte zusammen und musste glatt sehen, dass er nicht plötzlich das Lenkrad herum riss. „J-ja?“ „Das wäre eigentlich meine Frage“, nun war der Blauhaarige verwirrt, „was kann ich für dich tun? Ich muss gleich los, meine Schicht fängt gleich an.“ „Du glaubst nicht, wen ich gerade gesehen habe, das errätst du nie!“, vollkommen davon überzeugt fiel Koushiro aus den Wolken, als ihm der Ältere den Namen nannte, den er selbst auf der Zunge hatte.

„Woher weißt du das?“ „Sie hat vor zwei Tagen ein Interview gegeben. Matts Vater hat es gehalten – also das Interview – und gestern hab ich sie getroffen. Wir wollen heute zusammen Mittagessen, komm doch mit, sie wird sich sicher freuen!“, schlug Joe vor. „Mich selber einladen? Ich weiß ja nicht“, brummend zog der Rothaarige eine Augenbraue hoch. Auch wenn der Ältere das nicht sah. Eigentlich müsste dieser wissen, dass der Nerd so etwas nicht machte. „Tust du doch gar nicht, ich lad dich ein“, das Augenrollen war durch das Handy quasi zu hören. Koushiro war das Ganze nicht so geheuer, was war, wenn sie ihn gar nicht sehen wollte? Am liebsten hätte er seinen Kopf gegen das Lenkrad geschlagen, doch er war immer noch mitten auf der Straße. „Koushiro-o …“, sang Joe mittlerweile genervt. Er hatte wirklich keine Zeit mehr, also wollte er sich nicht unbedingt so lange bitten lassen. „Ja, gut … ich komm mit … wann?“ „Um halb eins vorm Haupteingang und ich muss jetzt los, bis später“, verabschiedete sich der Ältere eilig. „Bis später“, erwiderte der Nerd leise, als das Handy schon sagte, dass sein Gesprächspartner aufgelegt hatte.

Seufzend fuhr sich Izzy durch die Haare. Er krallte sich kurz hinein, dann brachte er sie durcheinander. Er grummelte kurz und strich sie sich wieder glatt. Auf was hatte er sich da nur eingelassen. So nervös war er schon lange nicht mehr gewesen – das war ja gruselig. Vor allem hatte er noch gar nicht mit ihr gesprochen und er wurde schon wieder zu dem 12-jährigen Jungen, der er bei ihrem Abschied war.
 

Schwer atmend kam Mimi vor dem Wohnhaus an, mit dem Betreten des Gebäudes endete auch das Lied, welches ihr MP3-Player soeben noch wiedergegeben hatte. Es war eines der neuen Lieder von Matt gewesen – Reflection. Seit die Reise nach Japan festgestanden hatte, hatte sie die Playlist mit seinen Liedern noch öfter angehört als sonst. Schon bei seinem letzten Konzert in New York, als er das Lied das erste Mal gespielt hatte, hatte es ihr Herz erobert und sie hatte nicht genug davon bekommen können. Es war einfach ein Stückchen Heimat, weil Yamato auch immer etwas von sich in die Lieder schrieb. Dadurch fühlte sie sich nicht ganz so ausgeschlossen und uninformiert. Mimi mochte seine Band wirklich – Slice of Life beschrieb es perfekt, ihrer Meinung nach.

Seufzend starrte sie noch auf ihren MP3-Player und damit den Titel an. Sie liebte das Lied. Seit sie es drei Tage rauf und runter gehört hatte, durfte sie es nur noch mit Kopfhörern abspielen. Sonst hätte Alex ihre geliebte Kuchenform zerstört – wie es immer seine ultimative Drohung war. Und das hätte sie ihm niemals verziehen. So hatte Mimi sich ihm ergeben und hörte das Lied nur noch über Kopfhörer. Sie hatte schon eine Liste dafür. Immer wenn Alex ein Lied auf die Nerven ging, landete es auf dieser Liste. Totale Verbannung bekam es, wenn sie immer noch mitsang. Diese Liste hatte auch schon eine beachtliche Anzahl an glücklichen Werken. Wenn Mimi allein war, wurde sie hervor geholt und sofort angehört – in voller Lautstärke.
 

Kaum hatte sie die Wohnung betreten, entledigte sie sich ihrer Laufschuhe und machte sich auf den Weg ins Bad. Dass dort Alex vor dem Waschbecken stand, lediglich ein Handtuch um die Hüften und sich rasierte, störte sie nicht. „Schon zurück?“, brummte er und sah über den Spiegel kurz zu ihr. Sie zog ihre Stirn kraus, „nein, ich bin ein Geist“, antwortete sie in einem ähnlichen Tonfall. Alexander seufzte und legte das kleine Werkzeug beiseite, „Mimi, das gestern war wirklich nicht in Ordnung. Wenn wir zu zwei unterwegs sind – gut – aber nicht, wenn noch Freunde von dir dazu stoßen. Noch dazu, wenn du sie seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hast. Sie sind wütend gewesen – zumindest er. Das Mädchen war eher traurig.“ Die Jüngere presste ihre Lippen aufeinander. Eigentlich dachte sie, dass sie das gestern Nacht noch geklärt hätte, aber anscheinend war dem nicht so gewesen. Langsam trat sie zu ihm und legte ihre Arme um seinen Körper. Ihre Hände landeten dabei auf dem leichten Sixpack von ihm. Über seine Schulter sah sie nach vorn und lehnte sich gegen ihn, „entschuldige“, murmelte sie und das meinte sie auch so. „Hey“, gab er dann mit einem leichten Lächeln und gespielter Empörung von sich, „ich bin frisch geduscht und du verschwitzt!“, er drehte seinen Kopf zu ihr und lächelte. Sie erwiderte es und streckte sich, damit er die Zunge auch sehen konnte, „Arschloch“, knurrte sie, dann lächelte sie wieder liebevoll an, wie er es tat. Bevor sie sich von ihm löste, hauchte sie ihm noch einen Kuss auf die Wange. Neben der Dusche entledigte sie sich – mit dem Rücken zu ihm – ihrer Sportsachen und verschwand hinter dem milchigen Glas der Duschkabine.

Sie seufzte leise, als das lauwarme Wasser den Schweiß und die Anstrengung hinfort spülte und sie entspannte sich spürbar. Während Mimi ihre Haare shampoonierte, hörte sie, wie Alex das Badezimmer verließ. Kurz darauf trug sich noch Duschgel auf und kaum hatte sie alles wieder abgewaschen, trat sie aus der Dusche und schlang sich ein großes Handtuch um den Körper. Überrascht ließ sie kurz ihren Blick über den Boden fliegen. Wie die junge Frau feststellte, hatte der Schwarzhaarige ihre Sachen bereits in den Wäschekorb geworfen. Ihre Mundwinkel zogen sich nach oben. Manchmal war er einfach zu niedlich und so zuvorkommend. So trat sie weiterhin lächelnd vor den Spiegel. Mit einem zweiten Handtuch trocknete sie so gut es ging ihre Haare. Sie drehte ihre Haare ein und klemmte sie mit einer großen Haarspange an ihrem Hinterkopf nach oben. Sie drückte und zog etwas an ihren Wangen, dann suchte sie sich ihre Gesichtscreme heraus und cremte sich ein. Sie schenkte sich noch ein Lächeln, öffnete das Fenster zum durchlüften und verließ dann das Badezimmer. Ihr Weg führte sie an der Küche vorbei und damit auch an der offenen Theke, die Küche von Esszimmer trennte. In der Küche stand Alex, der ihnen gerade Kaffee einschenkte, Mimi wollte eigentlich gleich weiter, doch sie blieb stehen. „Kommst du nachher eigentlich mit?“, sie hoffte auf ein ‚nein‘, wusste aber, dass sie das nicht bekommen würde. „Natürlich“, antwortete er knapp und sah kurz auf, „beeil dich, der Tisch ist schon gedeckt.“ Mimi sah zur Seite, „du meinst die Theke“, sie richtete ihren Blick wieder auf den Älteren, der darauf lediglich die Augen verdrehte. „Egal was gedeckt ist, es wird kalt“, murrte er.

Kichernd wand sich die Brünette ab und verschwand in ihrem Zimmer. Aus ihrem Kleiderschrank zog sie mit einem zielgerichteten Griff ein weißes Sommerkleid heraus, auf dem sich rosa Blüten tummelten. Aus ihrer Kommode holte sie sich einen Slip und einen trägerlosen BH und eilig zog sie sich an. Sie drehte sich noch kurz, weil es ihr gefiel, wie sich der Rock bei der Drehung hob, dann ging sie zurück.
 

Alex war in die Zeitung vertieft, als Mimi zu ihm trat. Er hatte auf eine bestanden, wollte er doch informiert sein, aber sie musste auf Englisch sein. Verständlich, bei einer japanischen Zeitung, hätte es eine für Kinder sein müssen. Leise kichernd setzte sie sich neben ihn und seinen fragenden Blick kommentierte sie mit einem Schulterzucken. Lächelnd sah sie auf ihr Rührei und roch kurz daran, bevor sie anfing ihre Gabel zu befüllen. Sie betrachtete das Essen darauf ganz genau - sie wägte ab. „Sag nichts Falsches“, zischte der Schwarzhaarige neben ihr, ohne von seiner Zeitung aufzusehen. Mimi grinste nur breit und sah dann auf die Zeitung. „Sieh mal, da ist ein Foto von uns …“, sie zeigte auf das Bild und überflog den Artikel. Es war der Lokalteil. Die Zeitung wurde in Japan geschrieben, also hatte man sie wohl entdeckt. Wobei … Der Journalist hatte sich wohl nicht entscheiden können, ob er sich über die Köchin aufregen sollte oder nicht. Zum einen kritisierte er ihr Verhalten, dass groß angekündigt wurde, wann sie käme und dann einfach einen Tag vorher gekommen war und dem ganzen Trubel entgangen war. Denn die PR-Kampagne am Flughafen wäre gut gewesen – das wusste Mimi, doch ihr war es unangenehm. Andererseits freute sich der Schreiber auch wieder, dass eine Lokalberühmtheit nach Japan gekommen war – zurück in die Heimat. Sein Text war voller Widersprüche, was nur bedeuten konnte, dass er diesen Job noch nicht lange machte. Mimi konnte nur genervt seufzen. Das Foto war aus dem Interview heraus entstanden, vermutlich als Screenshot. Das konnte doch nicht legal sein. Und selbst wenn sie es mit dem Studio, in dem Hiroaki arbeitete, abgeklärt hätten, dann hätte man auch sie informiert. Aber es stand auch nicht dabei, wem die Rechte an dem Foto gehörten. „Ja, ich klär das gleich noch ab“, murrte der Ältere und riss kurzerhand die Seite heraus. Dir Brünette wand sich ihrem Teller zu und schob sich die erste Gabel voll Rührei in den Mund. Ihr Gesicht verzog sich zu einer Grimasse und nur zögerlich kaute sie.

„Was?“, kam es bedrohlich von der Seite. „Es ist kalt und da ist weder Salz noch Pfeffer dran“, jammerte sie und sah dann noch einmal genauer hin, „und hier ist ein Stück von der Eierschale“, verwirrt zog sie eine Augenbraue nach oben. Mit Daumen und Zeigefinger puhlte sie den Splitter der braunen Schale aus dem Rührei. „Ich hab dir gesagt, dass es fertig ist“, knurrte Alexander, er schlug die Zeitung zu und erhob sich, „dann mach es das nächste Mal doch wieder selbst!“ Verdutzt hob Mimi den Kopf, bis eben hatte sie noch das Bruchstück er Eierschale in ihrer Hand betrachtet, den sie immer noch zwischen zwei Fingern hielt. Der Ältere war inzwischen in die Küche gegangen und schenkte sich, mit dem Rücken zu ihr, eine neue Tasse Kaffee ein. Er wandte sich zu ihr um und lehnte sich gegen die Anrichte, einen Arm quer über den Oberkörper gelegt. Finster starrte er sie an. Gekränkt erwiderte Mimi diesen mit einem Dackelblick, „aber ich mag es, wenn du mir Frühstück machst …“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Black-Starshine
2016-06-24T08:25:24+00:00 24.06.2016 10:25
KOUSHIRO ♥ KOUSHIRO ♥ KOUSHIRO
Sorry!
Das musste einfach sein. Ich liebe ihn. Selbst wenn du ihn nur in alltäglichen Handlungen darstellst, liebe ich deine Darstellung von ihm einfach. Daher muss ich dir hier nochmal ein großes Kompliment aussprechen. Dein Koushiro ist einfach der Beste! Und nein, du wirst aus der Geschichte nichts abändern. Ich liebe deine Geschichte einfach °^° Und das, obwohl noch gar nicht so viel passiert ist.
 
Aber fangen wir am Anfang an. Ich fand es auch schön, Mimi und Joe zu sehen und dass er für sie da ist. Schließlich mag ich die Freundschaft zwischen dem Brillenträger, Mimi und Joe sehr gerne. Mehr als dieser ganze Taichi, Sora Yamato Scheiß XD Lassen wir Sora einfach weg. Nein~ Ich weiß ja, dass ich hier auch etwas...naja... andere Kapitel lesen werde. Aber mir gefällt es sehr gerne~ Joe ist neben Alex auch nochmal sowas wie ein großer Bruder. Und ich mag das einfach °^°
 
Lachen musste ich auch, als Alex zum Strand gekommen ist. Ich dachte ja wirklich, dass er ihr eine Standpauke alten würde. Aber ich fand es süß, dass er sie dann einfach mitgenommen und nicht lange böse auf sie war. Außerdem fand ich es toll, dass sie sich gleich dazu entschlossen hat, ihn wiederzusehen, indem sie sich verabredet. Das zeigt doch, dass ihr noch viel an ihren Freunden liegt und dass es seine Gründe haben muss, warum sie sich von ihnen fernhält. Mimi ist kein Mädchen, dass das ohne Grund macht. ♥
 
Ich freue mich schon auf das Essen der Drei °^° Das kann ja nur lustig werden. Zumal Mimi ja nicht damit rechnet, auch auf Koushiro zu treffen XD Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich freuen wird. Wenn nicht, muss ich ihr einfach in den Arsch treten, damit es leichter ist ^^
 
Und auch ich liebe das zwischenmenschliche zwischen Alex und Mimi. Die beiden sind entweder wir streitende Geschwister oder wie ein altes Ehepaar. Ich tendiere zu Ersteren und liebe es :D
Freue mich schon auf das Essen der Vier XD Kann lustig werden, wen ihre alten Freunde auf Alex treffen XDDD
Antwort von:  phean
02.07.2016 19:58
Hallo Liebes *-*

endlich komm ich zum antworten :3

hihi :3 das freut mich ungemein >_< aber ich stelle Koushiro so oft so unterschiedlich dar :/ das kann verwirrend beim Schreiben sein xD beim einen etwas selbstbewusster, als beim anderen :D
aaawwww *-* danke

Ja, die Freundschaft ist toll :) daher durfte auch Joe sie finden ;) damit Koushiro dazu kommen konnte
allerdings ist EVA auch toll - aber ja - du musst wohl noch andere Kaps lesen :/

Wer kann auch schon lange böse auf Mimi sein? Das würde sie sich doch nie gefallen lassen :D

ich glaube nicht, dass du ihr in den Arsch treten musst ;) Koushiro ist doch ein ganz ein lieber :*

ich hoffe es gefällt dir :)

Liebe Grüße ❤
Von:  dattelpalme94
2016-06-22T18:55:44+00:00 22.06.2016 20:55
Hallo ♥

endlich komme ich zum Kommentieren :) ich fand das Kapitel echt schön :)
Joe ist echt so lieb und süß wie er Mimi nicht leiden sehen kann und sie dann tröstet, obwohl er enttäuscht war, dass sie sich nicht gemeldet hat.
Hat Mimis ruhiger werden während des Colleges etwas mit dem, was vorgefallen ist, zu tun? Zumindest bin ich immer noch der Ansicht, dass etwas passiert ist, das sie verändert hat und weshalb sie sich nicht bei den anderen gemeldet hat :P Aber du wirst mich wahrscheinlich bald eines besseren belehren oder mich bestätigen :P

Hihi, das ist ein lustiges Bild wie Alex der Dampf aus den Ohren kommt :D Wiiiiiiiiiiiitzig :D
Wobei ich es ein bisschen seltsam und unangemessen fand, als Alex meinte "wen hast du dir da wieder angelacht?" das klingt so unhöflich, finde ich zumindest ;) ich kann zwar verstehen, dass er nach dem Treffen mit Tai ein klitzekleinbisschen genervt ist, aber das muss er nicht am armen Joe auslassen :( :D Und er kann sich doch denken, dass sie ein paar alte Freunde wiedertrifft :P

Koushiro stellt sich so ziemlich die selben Fragen wie alle anderen, die bisher aufgetaucht sind, auch.. und die ich mir auch stelle :P das kann ja interessant werden, wenn er auch mit zum Essen geht ;D

Es ist echt cool, wie Mimi und Alex miteinander umgehen und anscheinend keine Hemmschwelle voreinander haben :D
Alex' Kochkünste :'D ich musste so lachen :D ich vergesse es prinzipiell immer, beim Kochen zu würzen :'D

Liebe Grüße ♥
Antwort von:  phean
22.06.2016 21:06
Halluu :)

für mich stand ja von Anfang an fest, dass Joe auftauchen würde - was mich im Nachhinein geärgert hat, weil ich eine plausible Erklärung brauchte und er nicht durch die ganze Stadt fahren müsste XD
nein, aber ich wollte Joe gerade dafür haben :)

wir werden sehen, was es wird, die Geschichte wird in aller Ruhe entstehen :) bzw. in jeder Mittagspause kommen etwa 1-3 handgeschriebene A5 Seiten dazu xD

XD
ich mag Alex so verdammt gerne *-*
gerade wegen seiner verschrobenen Art und dann wieder dieser lieben Seite *-* eine schöne Mischung aus Tai und Izzy :3 so stell ich ihn mir zumindest vor *____* ich will so nen Kerl ... hab aber eine Mischung aus Davis und Izzy abbekommen xD

natürlich soll er sich das selbe fragen wie alle anderen :D ich will es ja spannend machen *-*

naja ... sie hat sich umgedreht, als sie sich ausgezogen hat ... von dem her, irgendwo ist schon eine Schwelle ... außerdem hat er dabei nicht in den Spiegel geschaut ... mh ... XD
ja, da ich das mit dem Bad und dem Kochen genommen habe, hat sich das Essen nach hinten verschoben ... daran schreibe ich gerade in der Mipa immer^^ ... es entwickelt sich XD

Liebe Grüße <3
Von:  Tasha88
2016-06-18T21:57:59+00:00 18.06.2016 23:57
Hallo mein Einziges ICH
meine tempelmeisterin ^^ (um das mal wieder in Erinnerung zu rufen)

mehr schreibe ich noch bei ff.de...

ich liebe die Alex/Mimi Stelle im Bad ^^ und das Rührei XD
hast du die Digimon folge geschaut, um heraus zu finden, wie Mimi ihr rührei am liebsten mag?

:**********
LIEBE
ICH
Antwort von:  phean
19.06.2016 17:22
Hallo mein ICH mein heiliges 1% :*

ähm ...
wo isst Mimi Rührei o_O was sollte ich mir für eine Folge anschauen?
und ist es richtig?
ich habe eigentlich von mir auf andere geschlossen xD

LIEBE
ICH


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