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Im fremden Körper

Auf dem Weg ins richtige Leben
von

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Kapitel 35 - Narus Sicht


 

● ▬ ▬ ▬ ▬ Narus Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ●

 

Itachi kam am nächsten Morgen wieder in mein Zimmer und lächelte mir entgegen. Wie konnte man am frühen Morgen nur solch eine gute Laune ausstrahlen? Scheinbar war er ausgeschlafen, hatte gut gefrühstückt und zusätzlich machte ihm die Arbeit Spaß.

„Guten Morgen“, lächelte er mir entgegen, als er mir in die Augen sah. „Gut geschlafen?“

Murrend nickte ich dennoch und sah ihm dabei zu, wie er meinen Puls und einige andere Werte überprüfte. Mittlerweile war ich bereits einige Tage hier und wartete nur darauf, dass er sagte, dass ich nach Hause gehen durfte. Ich wollte nicht länger hier im Krankenhaus bleiben. Doch bisher hatte er noch nichts dergleichen gesagt.

Kiba wollte zwar heute Nachmittag vorbeikommen und mich besuchen, aber ich wollte eigentlich nur alleine sein. Ich wollte mich im Bett verkriechen, so wie ich es bisher getan hatte und wollte darauf warten, dass ich mich endlich wieder frei bewegen konnte, ohne darauf achten zu müssen, wie ich mich bewegte und was ich machen durfte oder mir verboten wurde.

„Ich denke, wenn deine Blutwerte auch in Ordnung sind, dann kannst du morgen nach Hause. Ich lasse eine Schwester zu dir kommen, die dir Blut abnimmt.“

Auf seinen Lippen lag noch immer ein sanftes Lächeln und ich stellte fest, dass er aussah wie sein jüngerer Bruder. In meinem Inneren bemerkte ich einen stechenden Schmerz, der sich in mein Herz bohrte.

„Wie geht es Sasuke?“, entwich es mir leise über die Lippen. „Hat er … irgendetwas gesagt?“

„Ich weiß, dass ihr euch getrennt habt oder mein Bruder sich von dir. Er hat sich in den letzten Tagen immer in seinem Zimmer zurückgezogen. Ich weiß nicht, was er macht. Ich kann aber gern mal versuchen, mit ihm zu reden. Vielleicht kann ich ihn ja dazu bewegen, noch einmal mit dir zu sprechen.“

Er hob seine Hand und legte sie auf meinen Kopf, nur um mir dann durch die Haare zu wuscheln. Ich verzog darauf mein Gesicht und sah ihn sauer an.

„Musste das sein?“, meinte ich schmollend.

„Ja, denn du sahst so traurig aus. Ich musste dich einfach aufheitern oder eher auf andere Gedanken bringen.“

 

Er hatte das Zimmer verlassen und ich lehnte mich in das Kissen zurück, dass mir mittlerweile zu flachgelegen war. Am liebsten hätte ich gesagt, dass man mir ein anderes bringen sollte, aber für diese eine Nacht würde es auch noch reichen. Ich richtete mich noch einmal auf und zog es hinter meinem Rücken hervor. Dabei verzog ich erneut das Gesicht, denn diese Bewegung war nicht gut für meinen Oberkörper. Doch ich ignorierte den Schmerz, der sich in meinem Brustkorb breit machte. Nachdem ich es aufgeschüttelt hatte, drehte ich mich um und legte es wieder hin, damit ich mich erneut zurücklehnen konnte.

Ich nahm mein Handy in die Hand und sah auf das Display. Darauf war zu sehen, dass ich keinerlei Nachrichten hatte. Noch vor einigen Wochen hatte ich immer mindestens eine Nachricht, wenn ich aufwachte. Doch seitdem Sasuke wusste, dass ich biologisch gesehen eine Frau war und er sich von mir getrennt hatte, war es ruhig auf meinem Handy geworden. Ab und zu kam ein „Hey, wie geht es dir?“ von Kiba, aber diese Unterhaltungen waren immer relativ schnell zu Ende.

Allerdings entschloss ich mich nach einiger Zeit dazu, nicht weiter im Bett zu liegen und richtete mich erneut auf. Ich stellte die Füße auf den Boden und genoss die Kälte, die über meine Fußsohlen in meinen Körper kroch. Allerdings entschied ich mich, meine Hausschuhe anzuziehen, die meine Mutter mir mitgebracht hatte, als sie erfuhr, dass ich einige Tage im Krankenhaus bleiben sollte. Ich konnte sie zum Glück davon überzeugen, dass sie nicht jeden Tag vorbeikommen musste, denn ich war alt genug, damit ich die Zeit hier auch allein absitzen konnte. Außerdem würde sie mir nur mit ihrer Stimme auf die Nerven gehen. Ich presste meine Kiefer aufeinander, als ich aufstand und es erneut in meinem Brustkorb schmerzte.

Meine Beine waren wackelig, denn ich war in den letzten Tagen wenig aufgestanden und wenn, dann hatten sie mich nur ins Badezimmer getragen und dann wieder zurück ins Bett. Ich wollte dieses Mal aber etwas weiter laufen und ich atmete tief durch, bevor ich mir noch eine Jacke überzog und mein Geldbeutel einsteckte. Ebenso mein Handy fand den Weg in die Jackentasche. Ich lief durch das Krankenhaus und war darauf bedacht, immer an der Wand entlang zu laufen, falls ich mich abstützen musste. Doch zu meiner Überraschung konnte ich mich besser und deutlich freier bewegen, als ich dachte.

Mein Weg führte mich in die Cafeteria, wo ich mir eine Zeitschrift holte, worin ich einige Rätsel lösen konnte und etwas zu trinken, denn langsam ging mir das Wasser und der Tee auf die Nerven. Ich wollte endlich mal etwas Vernünftiges trinken und das war im Moment die einzige Möglichkeit, mal einen anderen Geschmack in den Mund zu bekommen. Mit den erworbenen Gegenständen lief ich wieder in mein Zimmer und ließ mich auf den Stuhl nieder, der am Tisch im Zimmer stand. Ich legte die Zeitschrift darauf und öffnete die kleine Colaflasche, damit ich einen tiefen Zug des koffeinhaltigen Getränks nehmen konnte. Doch ich bereute es bereits wenige Sekunden später, denn die Kohlensäure ließ mich unangenehm aufstoßen. Es ließ mich bei jedem Mal das Gesicht verziehen, denn es schmerzte in meinem Brustkorb. Ich wollte einfach nur, dass es aufhörte und ich seufzte deswegen genervt.

 

Am nächsten Morgen hatte ich meine Tasche gepackt und wartete darauf, dass meine Mutter mich abholte. Ich hatte mir einen weiten Pullover angezogen, damit man nicht sah, dass ich eine Wölbung im Brustbereich hatte. Diese zu erklären schaffte ich im Moment nicht. Außerdem wollte ich es auch gar nicht erklären. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis ich mich wieder frei bewegen konnte und ich meinen Binder wieder anziehen konnte.

Als es an der Tür klopfte, ließ ich die Person eintreten und meine Mutter fiel mir lächelnd um den Hals.

„Endlich kann ich dich abholen“, freute sie sich und nahm meine Tasche in die Hand.

Itachi hatte mir verboten, schwer zu heben und auch sonst durfte ich nichts machen, was mich zu sehr anstrengte. Auf der einen Seite hatte ich jetzt einige Tage frei und musste nicht in die Schule, da ich meinen Schulrucksack nicht tragen durfte, aber auf der anderen Seite wusste ich, dass mir sehr viel Unterrichtsstoff entging und ich große Probleme bekommen würde, wenn ich wieder in die Schule kam und mich wieder einarbeiten musste. Ich verstand das meiste davon sowieso schon nicht.

„Kommst du, Liebling?“, lächelte mir meine Mutter entgegen.

Sie war bereits zur Tür gelaufen und ich nickte zur Bestätigung, nachdem ich noch einmal geprüft hatte, ob ich auch alles eingepackt hatte.

„Ich will mich aber noch kurz von jemandem verabschieden...“, murmelte ich kurz und meine Mutter nickte mir verständnisvoll entgegen.

Sie meinte, sie würde am Auto warten und beschrieb mir noch kurz, wo der Wagen auf dem Parkplatz stand und dann trennten sich unsere Wege. Ich lief zum Büro von Itachi und klopfte an dieses. Nach nur wenigen Momenten ertönte seine Stimme im Inneren und ich trat in das Zimmer.

„I-Ich… wollte mich bei dir bedanken und sagen, dass ich jetzt gehe. Meine Mutter holt mich gerade ab“, sagte ich leise, als er von seinem Laptop aufsah.

„Du kannst jederzeit vorbeikommen, wenn du reden willst. Ich habe immer ein Ohr für dich und bin immer für dich da, Naru“, stand er auf und lief zu mir. „Außerdem hatte ich mit meinem Bruder geredet. Aber ich weiß noch nicht, wie er sich am Ende entscheiden wird. Vielleicht meldet er sich bei dir. Warte einfach noch ein bisschen. Es ist nicht sehr einfach für ihn.“

Itachi wuschelte mir noch einmal durch die Haare, bevor er mich in eine kurze Umarmung zog. Ich wurde von der Hitze seines Körpers erschlagen, dennoch genoss ich für wenige Sekunden diese ungewohnte Geste.

„Danke“, murmelte ich leise und verabschiedete mich von ihm.

Er lächelte mir noch einmal entgegen und ich verließ das Büro wieder. Ich atmete noch einmal durch, bevor ich mich auf den Weg zu meiner Mutter machte.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  solty004
2016-12-28T21:58:54+00:00 28.12.2016 22:58
Hei,
Es gut das Naruto wider nach Hause darf. Hoffe er hält sich an das was man ihm geraten hat und schont sich und verzichtet so lange auf ihre Binde.
Es auch schön zu hören das Itachi mit Sasuke geredet hat und ihm versuch auf disem weg Narutos Situation zu erklären. Es ist auch lieb von ihm das er es Naruto erzählt hat wie er sich bei ihm verabschiedet hat im Krankenhaus. Hoffe er hat Geduld solange bis sich Sasuke bei ihm meldet.
Hoffe aber das er sich meldet bevor wider was mit Naruto geschieht. So das er vorher zu ihm steht und ihm auf seinem Weg zu begleiten.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Nachträlich noch frohe Weihnachten und hoffe dass sich alle deine Wünsche erfühlt haben und noch einen guten Rutsch in Jahr 2017 es sollen alle deine Wünsche in Erfüllung gehn, wie auch viel Erfolg und Glück.
Von:  Sumino
2016-12-25T11:32:30+00:00 25.12.2016 12:32
Hieß die ff nicht im falschen Körper o.O
Antwort von:  Mondlichtkrieger
25.12.2016 14:37
Ja, aber ich hatte mich dazu entschlossen, die Geschichte umzubenennen.
Ich hoffe, es ist in Ordnung und es gibt keinen Ärger deswegen. :/
Von:  Scorbion1984
2016-12-25T07:58:08+00:00 25.12.2016 08:58
Itachi ,als Arzt ist er super ! Er ist einfach der Ruhepol für alle ! Mal sehen wie sich Sasuke entscheidet !


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