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Unter der Flagge, der Strohhüte

ich und die Liebe
von

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Kapitel 9

Kapitel 9

 

 

Es war als hätte jemand auf Pause gedrückt, als wir alle gehofft hatten, dass Mei aufwachte … aber jetzt? Jetzt war wieder alles beim Alten. Nami und Robin banden Mei in ihr Bräunen ein und führten Frauengespräche. Zorro stemmte Gewichte und trainierte. Ab und zu machte Luffy mit, aber dann wurde er doch wieder Hungrig und flehte Sanji an, etwas zu kochen. Chopper hing über ein paar Büchern, Usopp war oben und pflegte die Orangenplantage. Franky war unten im Docksystem und werckelte dort und Brook spielte ein bisschen Gitarre. Es war eigentlich ein ganz normaler Tag auf der Sunny … das schlimme daran war nur, dass ich mich daran gewöhnt hatte und eigentlich gar nichts schlimmes mehr daran fand. Ich unterhielt mich sogar ein paar mal mit Zorro über das ein oder andere Schwert oder ich unterhielt mich mit Chopper über irgendwelchen Medizinkram.

Aber gerade saß ich auf der Reling und beobachtete alle, vor allem musste ich immer und immer wieder zu Mei herüber schauen.

Gestern Nacht im Dunklen hatte sie gut ausgesehen, ich hatte zwar gedacht, dass ich einen Geist sehen würde, aber ihr hatte es wirklich gut gegangen. Heute Morgen allerdings hatte ich bemerkt das sie doch noch ein bisschen blass um die Nase gewesen war. Ich meine, sie war in einem Zustand zwischen tot und lebendig gewesen. Aber nach etwas zu essen sah sie wieder etwas besser aus und vor allem jetzt, als sie mit Nami und Robin in den Sonnenstühlen lag und lachte.

Verdammt, ich konnte doch nicht den ganzen Tag nur an sie denken. Seufzend schloss ich die Augen.

„Erzähl mal, Mei, auf was stehst du denn so bei Männern?“, hörte ich Nami fragen und Mei verschluckte sich an ihrem Saft.

„Wie kommst du denn jetzt darauf?“, fragte sie. Ich zwang mich meine Augen geschlossen zu halten, damit die drei nicht mitbekamen, dass ich zuhörte.

„Wie ich darauf komme? Hast du die Blicke, der Jungs gesehen? Die hätten dich alle liebendgerne in ihr Bett geschliffen“, lachte Nami. „Ich will gar nicht wissen, was Luffy gedacht hat.“

„Du hast aber auch eine gute Figur“, machte Nico ein Kompliment.

„Komm erzähl, worauf stehst du bei Männern?“, drängte Nami jetzt.

„Ich … ich mag große Männer“, murmelte Mei.

„Große Männer? Aber nicht so groß wie Doflamingo oder?“

„Lass mich mit dem in Ruhe.“ Nami lachte und ich musste einfach meine Augen öffnen. Mei hatte sich auf der Liege klein gemacht, Beine angezogen und Arme um diese geschlungen.

„Ich meine nur, weil er so unglaublich groß war. Also so groß wie Franky?“ Mei verzog das Gesicht.

„Franky ist auch ziemlich groß, aber ich stehe nicht auf Cyborg.“

„Dann bleibt ja nur noch ein großer Mann übrig“, grinste Nami sie an und ließ ihre Augenbrauen tanzen. „Law hat wirklich die perfekte Größe.“ Sie kicherte leicht und ich schloss lieber schnell meine Augen. Wenn sie gerade jetzt mitbekamen, dass ich zuhörte, war ich dran.

„Und er sieht auch nicht schlecht aus“, meinte Robin.

„Oh ja, ich finde seine Tattoos richtig interessant. Die sind nicht einfach so auf seinem muskulösen Körper. Dazu gibt es eine Geschichte, die ich wirklich gerne hören würde. Vor allem aus seinem Mund.“ Ich musste sofort dran denken, wie Mei mich heute morgen gefragt hatte, was meine Tattoos bedeuteten. Die Sache mit Doflamingo hatte viel aufgewühlt und auch das Gespräch, was ich mit Luffy geführt hatte. Und dann wollte sie auch noch meine ganze Lebensgeschichte erfahren. Ich meine, wir hatten nur mit einander geschlafen, eine Beziehung führten wir jetzt nicht automatisch. Obwohl ich mich daran gewöhnen könnte mit Mei in meinem Arm aufzuwachen … sie einfach in den Arm zu nehmen, wenn mir danach war. Und ich musste zugeben, dass ich ihr alles erzählt hätte, wenn Mugiwara-ya nicht wie ein Verrückter herum geschrien hätte.

„Erzähl Mei! Ist Law dein Typ?“, fragte Nami jetzt konkret.

„Ähm ...“, zögerte diese. Ich zwang mich meine Augen geschlossen zu lassen, obwohl ich wirklich gerne ihr Gesicht gesehen hätte.

„Nachschlag!“, rief plötzlich Sanjis Stimme dazwischen und automatisch machte ich meine Augen auf. Er war zu den Mädels getreten und ihnen was neues zu trinken hingestellt. „Ich hab euch auch eine Melone aufgeschnitten.“ Eine Schüssel voller gleich geschnittener Melone fand ihren Weg auf den Tisch und als ich aufsah, trafen Meis und mein Blick sich. Sie biss sich auf die Lippe, lächelte aber dann. Verdammt, ich konnte nur daran denken, wie ich sie letzte Nacht und auch heute morgen geküsst hatte und das ich das definitiv wiederholen wollte … am liebsten jetzt.

 

 

 

Den ganzen Tag lag ich noch mit Nami und Robin in den Liegestühlen und redete mit ihnen über Männer. Aber auch nicht nur darüber. Die beiden hatten mich auch ein bisschen wegen dem Kampf ausgefragt. Ich konnte verstehen, dass sie wissen wollten, was genau passiert war. Nur von meiner Feuer-Frucht erzählte ich ihnen nichts. Ich meine, ich konnte ihnen ja auch nur davon erzählen, was ich mit bekommen hatte. Ob Doffy jetzt wirklich tot war, wusste ich auch nicht.

Aber ich hatte lieber über den Kampf reden wollen, als über Law. Mir wurde immer so heiß, wenn ich an ihn dachte. Was wohl nur an letzter Nacht liegt, aber auch, weil ich ihn wirklich attraktiv finde. Mein Herz klopfte in seiner Gegenwart ganz schnell und ich wurde rot um die Nase. Er machte mich nervös und doch wollte ich mehr von letzter Nacht. Das Gefühl von seinen großen Händen auf meiner Haut, seinen Lippen. Verdammt, ich musste aufhören daran zu denken.

Das gelang mir nicht wirklich. Immer und immer wieder schweiften meine Gedanken zu Law ab.

Nach dem Abendessen ging ich duschen. Dabei ließ ich mir ganz viel Zeit. Zwar schweiften da meine Gedanken auch oft zu Law, aber hier war ich alleine und konnte meinen Gedanken nach gehen. Mir war klar, dass ich mich in ihn verliebt hatte, schon vom ersten Tag an hatte er mich fasziniert. Ich wollte mehr über ihn erfahren, ich wollte eigentlich alles von ihm erfahren und ich wollte noch mehr solche Stunden mit ihm verbringen. Die von letzter Nacht und auch die von heute Morgen. Letzte Nacht waren wir sehr stürmisch hatten uns wild geliebt, aber heute Morgen war das alles viel sanfter gewesen. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass er so ein Typ war. Ich meine, das gestern … ich weiß eigentlich gar nicht was für ein Impuls das gewesen war, dass uns dazu getrieben hat mit einander zu schlafen. Vielleicht war das für ihn ja auch nur ein One-Night-Stand, etwas was er nicht wiederholen würde.

Seufzend trat ich aus dem Bad, natürlich angezogen. Meine Hotpants und ein Shirt. Vielleicht sollte ich mit Law reden. Heute hatten wir kein Wort mehr miteinander gesprochen. Manchmal hatten sich unsere Blicke getroffen, aber mehr auch nicht.

Also lief ich zu seinem Zimmer. Vor der Tür blieb ich noch einmal stehen und atmete tief ein und aus. Was sage ich denn, wenn er mir jetzt die Türe aufmacht? Oder sage ich gar nichts? Verdammt, dass war eine schlechte Idee gewesen. Aber ich musste mit ihm reden. Ich musste das klar stellen, sonst würde ich mich komisch ihm gegenüber verhalten und Luffy würde ganz schnell heraus bekommen, was los war. Schnell klopfte ich an und wartete.

„Moment!“, rief seine dunkle Stimme von innen. Keine Sekunde später öffnete Law die Türe. Seine Haare waren noch leicht nass und vereinzelte Wassertropfen rannen ihm noch über die backte Brust. Untenrum trug er eine Jogginghose. Ich musste mich richtig zwingen ihm in die braunen Augen zu sehen und nicht den kleinen Wassertropfen zu folgen, die an seinen Muskeln vorbei rasten. „Mei?“, fragte er verwundert. Ich biss mir kurz auf die Lippe und sah dann in seine Braunen Augen.

„Ich … ähm … wir sollten vielleicht reden“, meinte ich dann. Laws Augen wanderten kurz an meinem Körper herunter und ich sah, wie er leicht schluckte.

„Klar, komm rein.“ Damit schwang er die Türe weiter auf und machte mir platz. Hinter mir schloss er die Türe wieder. Ich konnte allerdings nur auf das große Bett sehen, auf dem wir letzte Nacht so einige Sachen miteinander angestellt hatten. Schnell drehte ich mich um, was aber nicht unbedingt besser war, denn da stand Law. Das Objekt meiner Begierde und mit dem nackten Oberkörper machte er das alles nicht besser. Ich meine, ich fand ihn ja auch angezogen schon total scharf, aber mit nacktem Oberkörper? Oh Gott, ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

„Also das letzte Nacht ...“, fing ich an. Verdammt, noch nie hatte ich so sehr gestammelt.

„Das letzte Nacht war gut“, meinte Law und ich sah ihm in die Augen. „Ich denke, das wir beide das gebraucht hatten.“ Oh. So meinte er das.

„Ja, denke ich auch. Es sind einfach zu viele Sachen passiert.“ Ich atmete noch mal ein. „Es tut mir leid, was ich gemacht habe, du musst dir sicher die Schuld daran gegeben haben, dass Doflamingo … du hast zwar gesagt, ich soll mit Usopp und Nico weg laufen, aber das habe ich nicht getan. Du wusstest, wie er tickt, ich hätte auf dich hören sollen.“ Ich hatte meinen Blick gesenkt, aber jetzt hob ich ihn wieder und sah in seine Augen. Vor Tagen waren sie noch voller Hass und Schmerz. Der Hass war gewichen, der Schmerz noch nicht ganz, aber sie sahen jetzt viel entspannter aus … erleichtert. Aber da loderte noch etwas anderes in ihnen. „Nur, du bist mir ans Herz gewachsen.“ Ich musste auflachen. „Ich bin wirklich, wie Luffy oder? Ich meine, ich kenne euch alle noch nicht so lange und doch kommt es mir vor, als würden wir uns schon Jahre kennen. Ich konnte einfach nicht zulassen, dass dir irgendetwas passiert und ich dachte, weil ich die Feuer-Frucht von Ace gegessen habe, hätte ich das Überraschungsmoment auf meiner Seite.“

„Das hattest du ja auch. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du eine Teufelsfrucht hast, was Doflamingo dazu gebracht hat, dich ins Visier zu nehmen.“

„Das hat aber nichts daran geändert, dass er auch hinter dir her war.“ Ich biss mir auf die Lippe. „Na ja, also ich wollte mich entschuldigen, dass ich dir solche Sorgen bereitet habe. Das wollte ich nicht.“

„Nein, schon gut. Du hast das gemacht, was dir wichtig war … ich habe genauso gehandelt. Ich wollte dich und Luffy in Sicherheit wissen, deswegen hätte ich ihm gegeben, was er wollte … na ja also ich hätte ihn niemals unsterblich gemacht, aber hätte er euch gehen lassen, dann wäre es für mich nicht schlimm gewesen, wenn er mich getötet hätte.“ Er atmete tief ein und lehnte sich zurück an die Tür. „Ihr seid mir auch ans Herz gewachsen, obwohl ich das ziemlich vermeiden wollte. Nachdem ich so viele Leute verloren habe, wollte ich nicht auch noch euch verlieren.“ Ich erinnerte mich leicht an die Geschichte, die ich im Dämmerschlaf gehört hatte. Er hatte wirklich jeden verloren, der ihm wirklich etwas bedeutet hatte. Ich wusste nicht, wie es mit seiner Crew aussah, wie sehr er sie an sich heran ließ, aber als Pirat lebte man eben ein gefährliches Leben, vielleicht konnte er das damit dann rechtfertigen. Ich nickte.

„Und das letzte Nacht ...“, fing ich an.

„.. war einmalig“, meinte er. Einmalig … ja, so musste es wohl sein. Das war das Beste.

„Okay, ich bin froh, dass wir das geklärt haben.“ Er nickte auch und ich ging einen Schritt auf ihn zu. Mehr hatten wir nicht zu besprechen und wenn ich noch länger hier blieb, dann würde ich ihn noch mehr küssen wollen.

„Ja, ich auch.“ Gleichzeitig machten wir einen Schritt nach vorne und standen uns dann wieder viel zu nahe. Ich sah zu ihm hoch. Mit seinen 1,91 m überragte er mich wirklich, aber das gefiel mir sehr an ihm. „Vielleicht sollten wir noch mal darüber reden“, flüsterte er und kam mit seinem Gesicht immer näher.

„Ja, vielleicht sollten wir das tun“, hauchte auch ich und stellte mich auf die Zehenspitzen. Gerade als sich unsere Lippen treffen sollten, ging eine Teleschnecke los. Wir schreckten auseinander und Law sah auf den Tisch in seinem Zimmer. Ich folgte seinem Blick. Auf den Tisch stand eine kleine Teleschnecke, die feuerrote Haare auf dem Kopf hatte. Irgendwie kam sie mir bekannt vor. Law lief schnell zu der Schnecke und nahm ab.

„Kid, was ist los?“ Ich trat auch etwas näher und sah Law besorgt an.

„Hier ist Killer. Law, wir haben ein kleines Problem.“

„Wo ist Eustass?“

„Kaido war hier und hat ihn ziemlich hart rangenommen.“ Law sah mich an. „Wir brauchen deine Hilfe. Ich glaube nicht, dass er durch kommt.“

„Wir beeilen uns.“

„Danke, Law.“

„Sorg dafür, das er schläft und versorge die Wunden, so gut du kannst.“ Damit legten beide auf und Law und ich liefen zu meinem Bruder. Hoffentlich kamen wir noch rechtzeitig bei Kid an.  



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-07-02T22:08:28+00:00 03.07.2016 00:08
Hammer Kapitel
Mach weiter so


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