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Unter der Flagge, der Strohhüte

ich und die Liebe
von

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Kapitel 14

Kapitel 14

 

 

Am nächsten Morgen wurde wieder zusammen gefrühstückt. Ich war recht still, saß nur neben Nico und Nami und hörte mir ihr Gerede an. Luffy saß bei Sabo und Dad. Sie hatten so viel Spaß zusammen, was mich ein bisschen glücklicher stimmte. Gestern hatten Dad und Luffy viel geredet, hatten sich Geschichten erzählt und waren sich näher gekommen.

Nach dem Frühstück brachen wir allerdings auf. Ich stand jetzt an der Mauer, wovon man das Dock sehen konnte und beobachtete die Strohhüte, wie sie schon einmal aufs Schiff gingen. Luffy redete noch mit Dad und ich hatte die Gelegenheit genutzt, um mir ein paar Sachen aus meinem Zimmer zu holen, damit mir Nami und Robin nicht immer etwas leihen mussten.

Sabo stellte sich neben mich und sah auch zu den anderen.

„Und du willst wirklich nicht hier bleiben?“, fragte er.

„Ich möchte helfen und mich für unsere Sache einsetzten“, sagte ich.

„Das können du und ich auch.“ Ich drehte mich zu Sabo, der mich auch ansah. „Hör zu, ich mache mir Sorgen um dich und ich hätte dich gerne um mich herum.“ Ich wollte gerade etwas erwidern, aber er redete einfach weiter. „Ich liebe dich, Mei, immer noch und ich glaube nicht, dass ich jemals aufhören werde, dich zu lieben. Deswegen, bitte … bitte bleib bei mir.“ Ich schluckte und konnte Sabo nur mit weit aufgerissenen Augen ansehen. Mein Herz schmerzte. Das waren die Worte, die Worte, die ich so gerne von Law gehört hätte. Aber weiter konnte ich nicht denken, denn Sabo nahm meine Hand und kniete sich hin.

„Sabo, ich ...“, wollte ich ihn aufhalten, aber da kniete er schon und hielt meine Hand mit beiden Händen fest.

„Heirate mich.“ Mir blieben die Worte im Hals stecken. Das tat er doch nicht wirklich, oder? Sanft schob er mir etwas über den linken Ringfinger. Ich schluckte hart und konnte nur auf den schlichten Ring sehen, den er mir gerade übergestriffen hatte. Sabo sah mich auffordernd an. „Mei, sag etwas, bitte.“

„Sabo, ich kann ...“, fing ich an, aber da ertönte ein Freudenschrei. Luffy stand ein paar Meter von uns entfernt und hatte große, glänzende Augen.

„Ihr zwei seid zusammen?“, fragte er und sah dann auf meine Hand. „Ihr zwei seid verlobt!“ Da tauchte dann auch Dad auf und klopfte Sabo strahlend auf die Schulter.

„Willkommen in der Familie“, grinste er.

„Stopp!“, rief ich und alle sahen mich verwirrt an. „Ich habe nicht Ja gesagt.“

„Wer sagt denn bei einem Antrag Nein?“, wollte Luffy wissen. „Außerdem ist Sabo ein klasse Typ und passt perfekt zu dir, Mei.“

„Ich kann ihn aber nicht heiraten.“ Das konnte doch nicht wahr sein. Es tat mir leid, aber ich konnte nicht. Ich nahm den Ring von meinem Finger und gab ihn Sabo wieder. „Es tut mir leid, aber ich kann nicht, Sabo.“ Damit verließ ich die drei und ging so schnell ich konnte zum Schiff. Dort ging ich in mein Zimmer. Ich wollte keinen mehr sehen. Zumindest für heute nicht.

Wie konnten sie sich nur einbilden über mich zu entscheiden? Ja, es war wahrscheinlich nur gut gemeint, aber ich wollte meine eigenen Entscheidungen treffen. Ich wollte selber entscheiden, wen ich heirate und wen nicht.

 

 

 

 

Zwei Monate waren jetzt vergangen in denen wir von Insel zu Insel gesegelt waren, um erst einmal heraus zu bekommen, wo potentielle Verbündete sein könnten. Also machte ich die gleiche Arbeit, wie ich sie schon für Dad gemacht hatte.

Seit zwei Tagen war ich jetzt auf dieser Insel. Die anderen hatten mich hier abgesetzt, damit die Sunny nicht so sehr auffiel. Und genau seit zwei Tagen arbeitete ich in einer recht großen Kneipe. Nach den ersten drei Bieren fingen die Männer schon an zu reden. Ich musste sie nur verführerisch ansehen, ein bisschen mit den Hüften wackeln und mit ihnen reden und schon erzählten sie mir von ihren Geschichten auf den Meeren. Meistens erfuhr ich nichts wichtiges, aber manchmal war auch etwas interessantes dabei. Wie zum Beispiel vor einem Monat hatte ich heraus gefunden, wo Scratchmen Apoo aufhielt und zu unserem Glück war Kid auch noch in seiner Nähe gewesen. Zudem hatten wir schon Basil Hawkins und Urouge der Mönch auf unserer Seite. Es lief gut, aber nicht so gut, wie wir es uns gedacht hatten.

Heute würde ich hier wieder verschwinden, denn mehr würde ich nicht heraus bekommen. Nicht hier.

Ich räumte einen Tisch ab, als die Hand von dem Typ auf meinem Hintern landete. Ich erschreckte mich und sah ihn an.

„Na Süße, grinste er und behielt seine Hand da wo sie war. Ich schubste seinen Arm weg und räumte weiter auf, aber sofort lag sie wieder auf meinem Po. „Ich hab dich schon den ganzen Abend beobachtet“, flüsterte er mir ins Ohr und eine Alkoholfahne umspielte meine Nase.

„Wirklich?“, fragte ich und lächelte ihn an.

„Ja, du hast einen wunderbaren Arsch.“ Er kniff mich in den Po und ich zuckte zusammen. Wieder drückte ich seine Hand weg.

„Kannst du das lassen?“

„Ich muss ihn einfach anfassen.“ Und schon wieder lag seine Hand auf meinem Hintern. Diesmal stieß ich ihn weg, aber er stand sofort auf und packte mich am Handgelenk. „Du bist doch hier für mein Vergnügen“, grinste er und musterte mich. Dieser scheiß Laden hatte einen ganz bestimmten Kleidungsstil für seine Angestellten. Kurze Hotpants und Bauchfreies Top. Er leckte sich über die Lippe und streckte seine Hand aus. Ich packte sein Handgelenk und riss es ruckartig herum, sodass es knackste. Der Typ schrie auf und packte mein Handgelenk fester.

„Lass mich los“, zischte ich und musste mir den Schmerz verkneifen.

„Oh nein“, grinste er und wollte mich jetzt an den Brüsten anfassen, doch plötzlich stoppte seine Hand.

„Lass sie los“, sagte eine bestimmte Stimme und neben mir tauchte jemand auf. Das Handgelenk des Typen brach jetzt endgültig und er ließ mich los. Ich zog schnell meine Hand zurück und umfasste mein Handgelenk, aber es war nichts passiert.

„Du kleiner Hurens...!“, keifte der Typ los, doch ihm blieben die Worte im Hals stecken, als er meinen Retter ansah. Ich konnte auch nur auf den Rücken meines Retters starren. Dieser Mantel und auch diese Mütze … Der Typ stotterte und bekam große Augen. „T...Tra...Trafalgar Law“, stotterte er.

„Lass deine Finger von ihr und verschwinde.“ Der Typ nickte nur und lief dann davon. Mein Herz raste wie wild und ich konnte Law immer noch nur ansehen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er hier war. Er drehte sich zu mir um. Nichts an ihm hatte sich verändert. Die gleiche weiße Mütze mit den braunen Punkten. Die gleichen braunen Augen, die starr gerade aus sahen. Sein schwarzes Haar, was aus der Mütze schaute. Die Koteletten, die sein Gesicht umrahmten. Sein kleines Bärtchen am Kinn. Die goldenen Ohrringe an beiden Ohren. Sein schwarzer Mantel mit Corazons Namen auf seinem Rücken. Und den ganzen Tattoos auf seinem Muskulösen Körper.

„Was tust du hier?“, flüsterte ich und rieb mir immer noch mein Handgelenk. Er nahm meine Hand an sich und sah sich das Gelenk an. Es war aber alles okay, es war lediglich von dem Druck ein bisschen rot.

„Es scheint nicht verstaucht zu sein“, meinte er nur, antwortete mir gar nicht. Was im Moment vielleicht auch gar nicht so wichtig war, weil um uns herum uns alle anstarrten. Der Typ eben hatte ihn erkannt, wenn wir nicht schnell verschwanden, dann würde einer auf die Idee kommen, sich Law zu schnappen.

„Wir sollten hier verschwinden“, meinte ich, zog meine Hand zurück und ging schnell zur Türe. Der Besitzer der Kneipe rief mir hinterher, aber ich beeilte mich noch ein bisschen mehr. Law hatte das auch kapiert und war dann auch sofort neben mir. Draußen liefen wir schnell davon und versteckten uns in einer Seitenstraße, die nicht gerade breit war, aber zum Verstecken perfekt, da es schon dunkel war. Ich sah noch einmal, ob uns auch keiner folgte und ging dann zurück in die Seitenstraße. Jetzt standen Law und ich direkt voreinander, ein dünnes Blatt Papier hätte vielleicht noch platz zwischen uns gehabt. Ich schluckte und sah zu ihm auf.

„Was tust du hier?“, fragte ich noch einmal, obwohl ich mich richtig konzentrieren musste, ihn überhaupt irgendetwas zu fragen. Wir waren uns so nahe, dass ich meinen Herzschlag in den Ohren pochen hörte.

„Wir brauchten neues Proviant.“ Ich konnte nicht denken, er war mir zu nahe. Eigentlich wollte ich mich auf die Zehenspitzen stellen und ihn sofort küssen, aber so wie die Sache zwischen uns zuende gegangen ist, weiß ich einfach nicht mehr, wie ich mit ihm umgehen sollte.

„Danke für eben.“

„Ich hab nur gesehen, wie er dich gepackt hat und ...“ Law brach ab, sah mir in die Augen. Ich konnte nicht atmen, wir waren uns so nahe, dass ich seinen Atem auf meiner haut spürte, seine Körperwärme spürte. Ich biss mir auf die Lippe und ich sah, wie Law schlucken musste. „Wir sollten gehen. Ich bringe dich zu Mugiwara-ya, dann braucht er nicht her kommen. Zurück in die Kneipe kannst du eh nicht mehr gehen.“ Ich nickte und Law ging aus der Seitenstraße. Wir holten noch schnell meine Sachen aus einem Zimmer, was ich gemietet hatte. Ich bezahlte die Rechnung und ging dann mit Law zu den Docks.

Bepo, Penguin und Shachi luden gerade die Sachen ein, die sie gekauft hatten. Jean Bart stand einfach nur auf der Death und sah ihnen zu, aber als er Law sah, winkte er ihm zu.

„Käpt´n“, meinte er und sah dann mich. „Mei?“, fragte er überrascht. Bepo, Penguin und Shachi drehten sich auch zu uns um.

„Seid ihr fertig?“, fragte Law und zusammen gingen wir an Bord.

„Ja, ist alles eingeladen“, berichtete Bepo. Die drei trugen alle noch eine Kiste, was wohl der Rest von den einkäufen war.

„Gut, wir müssen los. Ich hab ein bisschen Aufsehen erregt.“ Penguin sah mich an … na ja ich glaubte er sah mich an, durch seine Kappe konnte ich das nicht wirklich sagen.

„Bestimmt wegen Mei“, grinste er. Law verdrehte die Augen und wir gingen alle unter Deck. Dadurch das die Death ein U-Boot war, mussten alle vom Deck runter, damit wir auch abtauchen konnten. Jean brüllte Befehle durch die Gegend und dann merkte ich auch schon, wie wir unter tauchten.

„Was ist passiert?“, wollte Bepo auch sofort wissen. Wir gingen einen langen Gang entlang und kamen dann in einen großen Raum, der mit Sofas voll gestellt war. Rechts gab es eine Küchenzeile, in der schon gekocht wurde. Außerdem standen noch viele Tische herum. Wohl sowas wie ein Aufenthaltsraum. Rund herum waren Türen, die dann wohl zu Zimmern, Bädern und vor allem zu Laws Operationssaal führten.

„Ich bin nur erkannt worden, als ich auf Mei traf“, meinte Law und lehnte Kikoku an ein Sofa. Auf einem kleinen Beistelltisch stand eine Teleschnecke, die einen Strohhut auf hatte.

„Möchtest du etwas trinken, Mei?“, fragte mich Shachi und lächelte mich an.

„Ja, das wäre super“, bedankte ich mich.

„Setzt dich überall hin wo du möchtest.“ ich nickte und nahm dann Law gegenüber auf einem Sessel platz. Er setzte sich auf das Sofa, wogegen er auch Kikoku gelehnt hatte.

Um uns herum scharrten sich Laws Leute. Sie starrten mich an und tuschelten dann.

„Hört auf zu starren und geht auf eure Posten“, meinte Law und sah sich im Raum um. Daraufhin sputeten sich alle und innerhalb von ein paar Minuten waren nur noch Jean, Bepo, Penguin, Shachi, Law und ich in dem riesigen Raum … und den paar Leuten, die das Essen kochten.

Shachi kam mit einem Glas Saft zu mir und gab es mir. Bepo setzte sich neben seinen Kapitän und legte die Füße auf den kleinen Tisch, der vor dem Sofa stand. In der Zeit hatte Law schon Luffy angerufen, der jetzt mit einem lauten Ruf abhob.

„Traffy!“, rief Luffys Stimme. „Lange nicht mehr gesprochen.“ Er kicherte.

„Mugiwara-ya, ich hab Mei bei mir“, kam Law direkt zum Punkt.

„Mei? Aber sie ist doch ...“

„Ich bin hier, Luffy. Es gab ein paar Probleme in der Kneipe in der ich gearbeitet habe“, meinte ich.

„Probleme?“

„Ich wäre mit dem Typen zurecht gekommen, wenn ich mich gewehrt hätte, aber das wäre auffällig gewesen, das wollten wir ja vermeiden.“ Ich sah Law an. „Stattdessen war Law auffällig.“ Luffy kicherte.

„Danke, Traffy, dass du meine Schwester gerettet hast.“ Ich verdrehte die Augen, dass ich alleine mit diesem Typen fertig geworden wäre, fällt natürlich unter den Tisch. Aber ganz traurig war ich deswegen nicht. So hatte ich Law wieder gesehen, auch wenn ich sauer auf ihn war. Ich war genauso sauer auf mich. Ich hätte ihm ja widersprechen können, als wir bei Kid gewesen waren, aber das hatte ich auch nicht gemacht. Ich war einfach zu sehr von seinen Worten getroffen gewesen.

„Wo seid ihr? Dann bringe ich sie euch vorbei“, meinte Law.

„Das ist eigentlich ganz gut. Ich finde, wir sollen mal wieder besprechen, was genau wir jetzt machen“, stimmte Luffy zu. Also gab Nami Law ihre Koordinaten durch und wir setzten sofort den Kurs.

 

 

 

 

Nach dem Essen zeigten Shachi und Pengin Mei ein freies Zimmer, was sie die Zeit benutzen konnte, in der sie hier war. Ich konnte keine Minute mehr mit ihr alleine sein, weil ich sonst etwas sehr blödes machen würde.

Ich hatte nicht gewusst, dass sie auf der Insel war. Wir hatten einfach keine Vorräte mehr gehabt und an der ersten Insel angelegt. Beim Schlendern durch die Stadt bin ich dann in die Kneipe gegangen, ich wusste noch nicht einmal, warum ich da überhaupt rein gegangen war, aber als ich sie da stehen sehen hab, war alles andere egal gewesen. Sicherungen in meinem Hirn sind einfach durchgebrannt und ich hatte so eine Wut gegenüber dem Typen, der sie festhielt. Und dann kam das eine zum anderen.

Shachi und Penguin kamen wieder und setzten sich zu mir, Bepo und Jean.

„Ich mag sie“, bemerkte Shachi und lächelte dabei.

„Wie kannst du das sagen? Wir kennen sie noch nicht mal“, meinte Jean Bart. Die drei sahen ihn fragend an.

„Du hast auch nicht gewusst, wer der Boss ist und bist uns beigetreten“, meinte Bepo und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Bei mir war das was anderes. Law hat mir das Leben gerettet, das ist eine Sache der Ehre.“ Ich lehnte mich zurück und legte meine Arme hinter mich auf die Lehne.

„Aber sie ist nett“, sagte Shachi wieder. Alle vier sahen mich an und warteten. Ich sah von einem zum nächsten.

„Was wollt ihr von mir?“, fragte ich.

„Mei. Sie ist wirklich hübsch“, sagte Penguin. Was war denn hier los? Wollten die mich mit Mei verkuppeln?

„Was versucht ihr hier?“ Alle sahen betreten zur Seite und Bepo drückte seine beiden Zeigefinger aneinander.

„Weißt du, Boss, wir dachten, nachdem du jetzt Doflamingo besiegt hast, dann könntest du mal jemanden kennenlernen … eine Beziehung zu einer Frau … oder … oder einem Mann, ich weiß ja nicht, was für Vorlieben du hast“, meinte er, wagte es aber nicht mich anzusehen. Ich machte den Mund auf und wollte etwas sagen, aber Penguin redete schon drauf los.

„Versteh das nicht falsch, Käpt´n. Wir wollen nur, dass du glücklich bist. Ich meine, das hast du endlich mal verdient“, sagte Penguin. Ich blinzelte und konnte ihn nur anstarren.

„Und da dachten wir, Mei wäre perfekt für dich“, gab auch Shachi seinen Senf dazu. „Sie ist wunderschön und wirklich nett und als wir bei Kid angekommen sind, sah es so aus, als würdet ihr euch gut verstehen.“ Sie wollten mich wirklich mit ihr verkuppeln … ich wusste wirklich nicht was ich dazu sagen sollte. Ich meine, ich hatte es mir mit Mei eh kaputt gemacht, indem ich mit ihr geschlafen und dann gesagt habe, dass es mir nichts bedeutet hat. Ich schüttelte den Kopf, beugte mich nach vorne und stützte mich mit meinen Ellbogen auf meinen Knien ab.

„Danke Jungs“, sagte ich und sah sie an. „Ich weiß das zu schätzen, dass ihr wollt, dass ich glücklich bin, aber ihr müsst mir die Entscheidung überlassen, wen ich daten möchte oder sonst etwas. Mir jemanden aufzwängen funktioniert nicht.“

„Aber du magst Mei?“, fragte Bepo und sah mich neugierig an. Ich seufzte. Etwas … nur etwas, vielleicht würde es sich besser anfühlen …

„Ja“, gestand ich dann und lehnte mich wieder zurück. „Ja, ich mag sie. Zufrieden?“ Shachi, Penguin und Bepo lächelten. Und auch mir ging es besser. Es einmal auszusprechen, zwar war mögen ein bisschen untertrieben, aber für den Anfang reichte es mir. Für den Moment.

Bis in die Nacht herein blieb ich im Aufenthaltsraum und ging die Informationen durch, die wir in den letzten zwei Monaten gesammelt hatten. Ich musste alles Filtern, manche Sachen waren einfach gar nichts, manches konnte man verwenden und mit manchen Sachen konnte ich echt etwas anfangen.

Ich fuhr mir durchs Gesicht und lehnte mich wieder zurück. Meine Mütze hatte ich schon vor Stunden ausgezogen. In der letzten Woche haben wir schon heraus gefunden, dass wir auf Capone Gang Bege nicht setzten konnten. Also blieben uns nur noch Bonney und X. Drake. Sie waren die einzigen Rookies, die wir noch hatten. Ansonsten mussten wir umsatteln. Es war von Grund auf eine gute Idee und es musste wirklich etwas passieren, nur war ich mir nicht sicher, ob wir das wirklich schafften. Es gab einfach zu viele Meinungen und die Marine versuchte alles zu unterbinden.

„Du bist immer noch wach?“ Ich schreckte hoch und drehte mich um. Mei stand im Türrahmen zum rechten Flügel, des Schiffs. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sich an den Türrahmen gelehnt. Sie trug wieder ihre Hotpants und ein T-Shirt und sofort musste ich an unsere erste Nacht zurück denken.

„Ich gehe unsere Infos durch und überlege noch, wen wir alles ins Boot holen könnten“, meinte ich.

„Du musst auch was schlafen, Law.“ Sie kam zu mir und blieb vor mir stehen. „Wann hast du das letzte Mal geschlafen? Du hast ja schon Augenringe.“ Sie hob die Hand und wollte sie auf meine Wange legen, aber kurz vorher stoppte sie und ließ ihren Arm wieder sinken.

„Halb so schlimm“, meinte ich nur und drehte mich wieder zu meinen Unterlagen. Mei stellte sich neben mich und beugte sich über den Tisch. Für einen kurzen Moment war ich abgelenkt und musterte ihren Körper. In diesen kurzen Hosen machte sie einfach eine super Figur. Was denke ich da? Sie machte in allem eine gute Figur.

Plötzlich nahm sie sich alles und versteckte die Sachen hinter ihrem Rücken.

„Du gehst jetzt schlafen“, meinte sie und ging rückwärts von mir weg.

„Mei, komm schon, gib mir die Sachen wieder“, bat ich sie und ging ihr nach. Sie könnte die Sachen nicht vor mir verstecken. Ich war viel größer wie sie, es wäre für mich ein leichtes ihr die Sachen abzunehmen.

„Du musst was schlafen, Law. Du bist hier der Kapitän und musst etwas Verantwortung übernehmen.“ Sie lächelte und ich musste automatisch mit lächeln. Ich wollte um sie herum greifen, da sprang sie zur Seite und lief schneller rückwärts. Ich lief ihr hinter her. Wir beide achteten nicht auf die Umgebung, deswegen erschreckte Mei sich als sie gegen die Wand stieß. Verwundert sah sie hinter sich, presste ihren Körper aber dann gegen die Wand und hielt so die Unterlagen fest. „Was jetzt, Käpt´n?“ Sie sah mich herausfordernd an, aber ich konnte ihr nur in die hellblauen Augen sehen. Sie war so anders. Ich hatte damit gerechnet, dass sie sauer auf mich war, dass sie mich ignorieren würde, wenn wir uns das nächste Mal sehen würden, nachdem sie sich ohne ein Wort von mir verabschiedet hatte. Aber hier war sie, lächelte mich an und sorgte sich sogar um mich. Und vor allem neckten wir uns. Ich wusste nicht, warum, aber es war mir egal. Wenn sie mich wirklich hassen sollte, hätte ich das nicht ausgehalten. Ich lächelte und fing dann an, sie zu kitzeln. „Law“, lachte sie und versuchte meine Hände los zu werden. Dabei zappelte sie herum und meine Unterlagen fielen auf den Boden, aber die hatte ich schon lange vergessen. Ich kitzelte Mei weiter. „Bitte, Law“, lachte sie immer weiter und packte meine Handgelenke. „Gnade bitte.“ Sie zappelte herum und kam mir dadurch immer näher. Dann machte sie einen Schritt zur Seite und trat auf ein Blatt; sie rutschte aus. Ich reagierte schnell und schlang meine Arme um sie, drückte sie an mich. Aber jetzt waren wir uns so nahe, unsere Nasenspitzen berührten sich fast. Mei hielt sich an meinen Schultern fest und sah mir in die Augen. Eben in der Seitenstraße hatte mindestens noch ein Papier zwischen uns gepasst, aber jetzt … ich spürte ihren heißen Atem auf meinen Lippen, ihre Brust drückte sich beim Atmen gegen meine, ich hatte meine Hände an ihren Hüften und ich konnte nicht meine Augen von ihr lassen.

Sie schluckte und ließ dann ihre Hand von meiner Schulter zu meinem Nacken fahren. Ihre sanften Finger an meiner Haut zu spüren, war eine Wohltat. Aber es war auch zu viel für meine Nerven.

„Ich kann das nicht, Mei“, flüsterte ich und dabei striffen sich unsere Lippen.

„Was kannst du nicht?“, hauchte sie.

„Wir müssen uns aus dem Weg gehen, sonst ...“ Ich brach ab.

„Sonst was?“ Ihre Finger fuhren in meine Haare.

„Ich will dich küssen.“

„Ich will auch, dass du mich küsst.“ Wie konnte man da noch widerstehen? Keiner, aber ich wusste nicht, ob ich es tun sollte. Verdammt, scheiß drauf.

Ich packte sie fester und küsste sie stürmisch. Als Antwort bekam ich ein wohliges seufzten von Mei und sie schlang beide Arme um meinen Hals.  



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2016-07-09T17:59:17+00:00 09.07.2016 19:59
Ein Spitzen Kapitel
Mach weiter so
Von:  CharlieBlade1901
2016-07-09T17:43:02+00:00 09.07.2016 19:43
,,Aaaahhhhhhh."
,,Was?"
,,Mei und Law."
,,Schon wieder?"
,,Ja."
,,Bleiben sie jetzt zusammen ja oder nein?"
,,Kp. Aber ich hoffe es."
,,Dann frag den Autor."
,,Hab ich vor. Danke Ace."

Find ich nicht richtig, dass sie über Meis Leben entscheiden müssen. Sie hat Mitspracherecht.

,,Was geht denn bei euch ab? Schon mal was von Mitspracherecht gehört?"
,,Es tut uns leid."
,,Ich glaub nicht, dass es damit geklärt ist. Ihr geht jetzt sofort und treten uns bis morgen nicht mehr unter die Augen."
,,Aber wir..."
,,RAUS!"



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