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Unter der Flagge, der Strohhüte

ich und die Liebe
von

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Kapitel 13

Kapitel 13

 

 

Wir waren schon vier Tage unterwegs. Es würde nicht mehr lange dauern, bis wir Bartigo erreichten. Ich hatte Nami geholfen den richtigen Kurs zu setzten, denn Bartigo Island war nicht wirklich leicht zu finden. Das war wohl auch der Sinn dieses Verstecks gewesen.

Die letzten Tage waren einfach die Hölle gewesen. Diese eine Nacht mit Law, hatte alles andere übertroffen und ich hatte gedacht, dass uns irgendetwas verband. Er hatte mir so viel von sich erzählt, hatte mir aber auch seine verletzliche Seite gezeigt und ich dachte wirklich, ich wäre ihm irgendwie wichtig. Er musste mich ja nicht lieben, aber das er mich dann so abgewiesen hatte … hatte weh getan.

Die ganze Zeit lenkte ich mich mit allen möglichen Sachen ab. Halb Nami beim Navigieren, trainierte mit Zorro, pflegte die Pflanzen mit Usopp, lernte ein bisschen über Medizin von Chopper. Alles nur, um nicht an Law denken zu müssen. Aber es nützte nichts. Nachts schlich er sich in meine Träume. Ich konnte einfach nicht aufhören an ihn zu denken.

„Land in Sicht!“, rief Usopp vom Aussichtsturm. „Aber es sieht nicht schön aus.“ Ich verdrehte die Augen. Bartigo war nicht die schönste Insel das stimmte wohl, aber ich meine wir wollten uns darauf verstecken und nicht den nächsten Urlaub darauf verbringen. Es war überall staubig und alles auf Bartigo war aus Stein. Mehr Rohstoffe fand man dort auch nicht. „Und wir werden erwartet“, meinte Usopp, als er wieder zu uns nach unten kam.

„Wir haben einen versteckten Wachturm. Sie haben uns schon lange gesehen“, meinte ich und je näher wir kamen, desto besser konnten wir die ganzen Leute sehen, die auf uns warteten. Und ganz vorne …

„Ivan-chan!“, rief Luffy. Er hielt sich an der Reling fest, spannte seine Arme und flog dann einfach so davon. Wir hatten noch ein Stück bis zum Land, aber Luffy kam perfekt am Boden an. Ivankov stemmte die Hände in seine Hüften und grinste Luffy an.

„Luffy-boy!“, lächelte er. „Lange nicht mehr gesehen.“ Luffy grinste breit.

„Danke noch mal, dass du mir in Impel Down so geholfen hast.“

Wir dockten an und Franky ließ den Anker herunter. Als dann auch die Treppe am Boden ankam, stellten wir uns alle zu Luffy. Ich hielt neben ihm und sah Ivankov an. Er hatte sich kein Stück verändert. Er trug immer noch diesen lilanen Gymnastikanzug und auch das extreme Make-up ist geblieben, allerdings konnte ich ihn mir anders auch gar nicht vorstellen.

„Mei-girl“, lächelte er mich an und nahm mich sofort in den Arm. Er hob mich vom Boden hoch und drückte mich so sehr, dass ich beinahe keine Luft mehr bekam. „Ich habe dich vermisst, mein Kind, ohne dich haben mich die Jungs nur blöd angeguckt, als ich ihnen hinterher gepfiffen habe.“

„Ivan, ich bekomm keine ...“, keuchte ich und da ließ er mich runter und lächelte entschuldigend.

Dann sah er Sanji und lächelte ihn an.

„Na, Candy-boy.“

„Hör auf mich so zu nennen“, grummelte Sanji und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen.

„Euer Vater erwartet euch schon.“ Inazuma ging voran und die Strohhüte folgten, Luffy natürlich als erstes. Ich blieb neben Ivan stehen und sah ihnen hinterher. „Er ist sauer“, meinte er dann etwas ernster.

„Luffy wollte euch überraschen.“

„Das hat er. Ihr habt überhaupt Glück, dass Dragon hier ist.“ Ich nickte und machte mich dann auch auf den Weg. Ivan folgte mir und stupste mich dann mit seinem Ellbogen an. „Und? Ist einer der Strohhüte was für dich?“ Ich sah ihn fragend an. „Okay, okay. Lassen wir den Cyborg, das Rehntier und das Skelett mal weg. Sanji-boy und Zorro-boy sind doch wohl Leckerbissen. Und die Langnase ist auch nicht wirklich zu verachten, wenn man auf lange Nasen steht.“ Ich verdrehte die Augen. „Als ob du sie dir nicht ein bisschen besser angesehen hast? Ich hab zwei Jahre mit Sanji-boy verbracht und ich muss sagen, er ist nicht von schlechten Eltern, aber Zorro-boy ist ja wohl eine Granate.“ Ich seufzte und lief einfach weiter. „Mei-girl, jetzt sag doch was.“

„Ist er auch da?“, fragte ich stattdessen.

„Er hat euch kommen sehen“, meinte Ivan und war wieder Ernst. Ich nickte bloß.

Inazuma führte uns bis zu dem großen Gebäude und zugleich Hauptbasis der Revolutionsarmee. Dort wurden wir direkt in die Zentrale gebracht, wo ein paar von Dads Leuten saßen und Funksprüche abfingen oder anderes Zeug machten. Ich sah Dad sofort. Er war in seinen schwarzen Umhang gehüllt und stand vor einem Brett, wo all unsere Steckbriefe hingen. Ich schluckte und blieb neben Luffy stehen.

„Dragon-chan, deine Kinder sind da“, meinte Ivan und stellte sich neben die Wand mit dem Brett. Dad drehte sich zu uns um und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Durch das Tribel in seinem Gesicht, sah er noch schlechter gelaunt aus, als er es eigentlich war.

„Hi, Dad“, meinte Luffy und stand genauso da, wie Dad. Links und rechts von seinem Kopf, waren Luffys und mein Steckbrief angebracht. Und erst jetzt wurde mir bewusst, dass Luffy Dad noch nie gesehen hatte … und sie sich doch so sehr ähnelten. Wenn Dad einen guten Tag hatte, dann war er genauso verrückt, wie Luffy, aber beide konnten auch sehr ernst sein. Genau wie in diesem Moment. Beide standen mit verschränkten Armen vor einander und starrten sich einfach nur an. So sollte kein Treffen von Vater und Sohn laufen, auch wenn sie Piraten waren.

„Ihr hättet Bescheid sagen können, dass ihr kommt“, meinte Dad dann endlich.

„Du hättest uns ausgeredet, her zu kommen.“ Das war wohl wahr. Dads Augen wanderten zu mir.

„Hatten wir zwei nicht von sowas gesprochen?“, fragte er mich und zeigte neben sich auf meinen Steckbrief. „Ich dachte, ich hätte mich so ausgedrückt, dass du dich nicht so sehr in die Öffentlichkeit stürzt.“

„Es ging nicht anders“, sagte ich und verschränkte auch die Arme vor der Brust. „Auf Dressrosa ist nicht alles nach Plan gelaufen, das hatte ich dir aber schon erklärt.“

„Mei, es sind 200.000.000 Berry auf deinen Kopf ausgesetzt. Und man weiß jetzt, dass du mit Luffy verwandt bist und was noch viel wichtiger ist, Miss Feuerteufel, jeder weiß jetzt von deiner Teufelsfrucht.“

„Früher oder später, wäre es eh raus gekommen.“ Dad atmete tief ein und aus.

„Was wollt ihr hier?“ Er sah wieder Luffy an, den Kapitän.

„Deine Unterstützung einfordern“, meinte Luffy ganz direkt.

„Meine Unterstützung einfordern? Ihr habt mir ja noch nicht einmal etwas dafür gegeben.“ Ich atmete tief ein und ging einen Schritt nach vorne.

„Wir haben die Allianz mit Law erweitert. Kid und seine Band ist jetzt auch mit im Boot und wir sind jetzt dabei eine Allianz zu formen, die es ermöglicht alle Kaiser zu stürzen oder gar in unser Boot zu holen, da es aber nur einen möglichen Kaiser gibt, der soetwas überhaupt tun würde. Wir wollen, genauso wie die Revolutionäre, die Weltregierung anders gestalten, so wie sie jetzt ist funktioniert es nicht. Aber um das zu schaffen, brauchen wir vertrauenswürdige und auch starke Verbündete. Teach, Big Mom und auch Kaido werden niemals mit uns kooperieren und stellen daher eine Gefahr dar, die wir erst einmal eliminieren müssen. Wir mussten einsehen, dass wir alleine auf keinen Fall gegen die drei bestehen werden, selbst Luffy nicht, der schon gegen etliche Gegner gekämpft hat, wo es hieß es sei unmöglich. Wir brauchen einfach deine Hilfe. Nicht als Vater, sondern als Partner.“ Alles war still und jeder starrte mich an.

„Da habt ihr euch aber den richtigen Redner ausgesucht“, sagte plötzlich jemand. Ich schüttelte den Kopf und drehte mich zu unserem Neuankömmling um. Er stand jetzt direkt vor mir und grinste breit.

„Sabo!“, rief Luffy und war sofort vor ihm. Der Blonde musterte seinen alten Freund und dann lagen sie sich in den Armen. „Ich dachte, du wärst tot … Ace und ich …“ Luffy fing sogar an zu weinen. Sabo klopfte ihm beruhigend auf die Schulter und lächelte ihn an. Es dauerte etwas, bis Luffy sich wieder beruhigt hatte und von Sabo abließ. „Du warst also all die Jahre bei meinem Vater?“ Sabo nickte und sah mich dann an. Auch Luffy folgte seinem Blick und man sah sofort an seinem Gesicht, wie es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. „Dann bist du ja auch mit Mei aufgewachsen!“

„Deine Schwester ist der Wahnsinn“, lachte Sabo. „Ich war drei Jahre schon hier, da hat Dragon sie her geholt. Sie ist nicht nur hübsch, sondern auch klug und stark. Ich musste ihr einfach Aces Feuer-Frucht überlassen, obwohl ich sie lieber selber gegessen hätte.“Luffy grinste nur. Sabo ging zu meinem Vater und stellte sich neben ihn. „Und? Was hältst du von ihrer Rede?“

„Es ist keine Halbesache, Dad, und das weißt du auch. Die Revolutionsarmee hat schon viel geleistet, aber auch ihr braucht Hilfe“, meinte ich. Dad musterte mich von oben bis unten.

„Ihr? Also bist du keine mehr von uns?“, fragte er mich.

„Nein“, antwortete Luffy. „Sie ist jetzt ein Teil meiner Crew. Sie ist jetzt ein Strohhut.“ Die anderen stimmten leise zu, was mich leicht lächeln ließ. Sie hatten mich angenommen und mich in ihrer Bande akzeptiert.

„Was denkst du, Sabo?“, fragte Dad.

„Ich denke, dass Mei es auf den Punkt gebracht hat. Solange nur wir gegen die Weltregierung kämpfen wird das nichts. Es muss endlich etwas passieren und warum nicht mit einer großen Allianz?“, antwortete dieser und lächelte mich an. Ich fühlte mich sofort unwohl, wenn er mich so ansah. Es war nichts falsches an seinem Blick … in ihm lag nur so viel Zuneigung.

„Okay, wir schließen eine Allianz“, stimmte Dad dann zu und streckte eine Hand aus. Luffy nahm sie sofort an und grinste siegessicher. „Und wann lerne ich Trafalgar Law kennen?“ Ich zuckte zusammen, als ich seinen Namen hörte. Die ganze Zeit hatte ich ihn aus meinen Gedanken verbannt, auch eben als ich über die Allianz mit ihm gesprochen hatte. Ich wollte einfach nicht daran denken, dass er so weit weg von mir war … und das ihm die Nächte, die wir verbracht hatten, nichts bedeutet hatten … Spaß … Dampf ablassen. Ich ballte eine Hand zur Faust und versuchte, ihn wieder aus meinen Gedanken zu verbannen.

„Traffy ist auf dem Weg, um noch andere Allianzen zu gründen“, informierte Luffy. „So schnell wirst du ihn wohl nicht kennen lernen, aber vertrau mir, er ist der Wahnsinn.“ Dad sah mich fragend an. Musste das jetzt sein? Ich seufzte.

„Luffy hat Recht, alles was du über ihn herausgefunden hast stimmt. Und ich denke, leichtfertig hat er niemals eine Allianz mit Luffy geschlossen. Ihm war es vielleicht nicht von Anfang an klar gewesen, aber es war das Beste was er tun konnte“, antwortete ich und bekam ein Nicken von Dad zurück.

„Er ist kein schlechter Kerl, ich meine, er hat mir im Marinefort den Arsch gerettet“, meinte Luffy.

„Gut, ich denke, ihr bleibt heute noch bei uns. Ich bestehe darauf, ich meine, ich muss meinen Sohn ja kennen lernen.“ Sofort war Dad etwas entspannter. Ich wusste, dass er das nicht auf die leichte Schulter nehmen konnte und das er erst einmal unsere Einstellung testen musste. Als Anführer einer solchen Revolutionsarmee, musste man mit Bedacht handeln. Aber jetzt kam er zu uns und legte Luffy eine Hand auf die Schulter. Dieser sah zu seinem Vater auf und hatte das Strahlen in den Augen. Ich freute mich für Luffy. Endlich konnte er mal mit seinem eigenen Vater sprechen, ihn auch einmal kennenlernen. Sanft legte Dad mir eine Hand auf die Wange und lächelte mich an. Ich lächelte zurück, war aber trotzdem etwas angeschlagen. Auch wenn ich es nicht wollte, schmerzte mein Herz und ich musste an Law denken.

Abends wurde natürlich etwas gefeiert. Wie immer eben. Dad und Luffy hatten sich von Anfang an verstanden, was mich nicht gewundert hatte. Denn wenn Dad nicht den großen Anführer spielen musste, war er eigentlich genauso verrückt wie Luffy.

Nami und Robin hatten mich wieder in ein Kleid gesteckt, was mir bis zu den Oberschenkeln ging. Es war eng, aber der Rock flatterte nur so um meine Beine. Ich hatte nichts daran auszusetzten, ich meine ich war auch nur eine Frau, die sich gerne hübsch machte, auch wenn ich eine Schwertkämpferin und Piratin war.

Sanji und Ivankov hatten für das Essen gesorgt und hatten jetzt eine hitzige Unterhaltung. Es ging mal um Essen, dann um Frauen und dann um Ivans Transen. Es war ein wildes hin und her. Auch die anderen unterhielten sich angeregt. Über dieses Szenario musste ich lächeln, aber irgendwie kam ich nicht so in Feierstimmung.

Ohne das es jemand merkte, ging ich auf den Balkon und sah aufs Meer hinaus. Seufzend musste ich lächeln. Das hatte ich früher auch immer gemacht. Entweder stand ich hier auf dem Balkon oder unten an einer Kleinen Mauer, an der man einen guten Überblick auf das Dock hatte. Egal wo, ich hatte aufs Meer raus gesehen und gehofft, dass es Luffy gut ging. Aber eigentlich hatte ich mir keine Sorgen um ihn machen brauchen. Er kam immer wieder auf die Beine, das hatte ich auch gewusst. Nur als wir von dem Kampf im Marinefort gehört hatten, war ich beinahe ausgerastet. Es wäre eine große Chance für die Revolutionsarmee gewesen, hätten wir uns eingemischt, aber Dad hatte entschieden uns heraus zu halten. Es waren eh schon so viele involviert gewesen und die Marine hatte sich auch die Sieben Samurai der Meere zur Hilfe geholt … das hieß aber nicht, dass ich in Gedanken nicht bei Luffy gewesen war. Aces Tot war schrecklich gewesen und ich hatte mir Sorgen um Luffy gemacht. Er hatte so sehr an Ace gehangen und sein Tot hatte ihn sehr getroffen. Zum Glück hatte Ivan und auch Jimbei ihn in Sicherheit gebracht … und zum Glück hatte Law ihn wieder hinbekommen.

Law … ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass ich ihm so egal war, das die Nächte ihm egal waren. Es hatte sich zumindest nicht so angefühlt. Bei One-Night-Stands da blieb man nicht liegen, da hielt man sich nicht in den Armen … aber vielleicht hatte er genau das gebraucht und doch konnte ich mir nicht vorstellen, dass es für ihn nur Spaß war. Für mich war es das nicht … Mein Herz schmerzte, als ich an unseren Abschied dachte. Kein Wort … einfach nur, weil ich so sauer auf ihn gewesen war … sauer und verletzt. Ich weiß noch, dass ich gehofft hatte, er würde mich fragen, ob ich mit ihm gehen wollte. Ich hätte Luffy einfach gesagt, dass es besser wäre, wenn ich mit ihm fahre. Sozusagen eine Absicherung für die anderen, dass die Heart-Piraten immer noch mit den Strohhüten zusammenarbeiteten. Luffy in diesen Sachen zu täuschen war einfach. Wieder seufzte ich.

„Geht es dir nicht gut?“, fragte plötzlich jemand und ich schreckte zusammen. Neben mir tauchte Sabo auf. Er sah mich besorgt an und trat einen Schritt näher an mich heran.

„Es ist alles gut, ich mache mir nur Gedanken, über den Verlauf dieses Vorhabens.“ Sabo lächelte.

„Ihr habt doch schon einen Grundstein gelegt und wenn du bei jedem so eine Ansprache hältst, dann werden euch alle folgen.“

„Es war wichtig Dad davon zu überzeugen.“ Sabo nickte zustimmend und kam noch einen Schritt auf mich zu. Ich sah ihn an und ließ zu, dass er seine Hand auf meine Wange legte.

„Ich hab dich vermisst.“ Er lächelte liebevoll. „Ich war schon auf dem Weg, um dich abzuholen, als Dragon mich zurück pfiff.“ Er strich mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht und beugte sich zu mir vor. Ich konnte nicht … Bevor Sabo mich küsste, drehte ich meinen Kopf weg, sodass er nur meine Wange traf. Er sah mich verwirrt an. „Was ist los?“

„Sei mir nicht böse, Sabo, aber ich ...“

„Schon okay, ich war etwas voreilig“, lächelte er. Ich schluckte und sah ihm in die Augen. Eine blonde Strähne von seinem Pony hing ihm fast im Auge, aber es schien ihn nicht zu stören. Es war nicht nett von mir, ihn so abzuweisen. Das wusste ich … nur war es eben so, dass ich mich schon vor längerem von ihm getrennt hatte. Ich meine, ich war mit ihm aufgewachsen und doch hatte es sich nicht so angefühlt, als wäre er Familie für mich. Ich hatte zu ihm aufgesehen und hatte so hart trainiert, um ihn zu übertrumpfen und mit den Jahren wurde er einfach attraktiver. Ich wurde auch älter und interessierte mich dann auch für Jungs und das er gut aussah, hatte ich auch schnell herausgefunden. Wir waren uns immer näher gekommen und dann hatte Sabo mir gestanden, dass er sich in mich verliebt hatte. Er war mein Erster Freund gewesen … mein Erster Kuss … mein Erstes Mal.

Als ich mich dann auch vor Dad beweisen konnte und endlich auch auf Missionen geschickt wurde, sahen wir uns noch weniger und irgendwie hatten wir uns auseinander gelebt. Ich war diejenige, die den Schlussstrich gezogen hatte, aber immer wenn wir uns sahen, fing Sabo an mit mir zu flirten.

„Ich kann es nur nicht lassen“, grinste er und kratzte sich am Hinterkopf, dabei bewegte sich sein großer blauer Zylinder auf seinem Kopf. Früher hatte ich darüber nachgedacht ihn zurück zu nehmen. Er war nett und fürsorglich, wusste wie man einer Frau imponierte und ich glaubte, dass wenn ich es versucht hätte, ich mich auch wieder in ihn verliebt hätte … nur jetzt … jetzt war da Law, der mir regelrecht mein Herz gestohlen hatte.

Sanft nahm er meine Hand und küsste anstatt mich, meine Hand.

„Bleib nicht zu lange hier draußen, sonst erkältest du dich noch“, meinte er und ging rein. Ich ballte die Hand, die er gerade geküsst hatte, an meine Brust und sah aufs Meer hinaus.

„Alles okay bei dir?“, kam dann auch schon der nächste. Allein von seiner Präsens wusste ich schon, dass es Dad war. Ich drehte mich um und lehnte mich mit der Hüfte an das Geländer.

„Ja, alles super, Dad“, meinte ich. Er lehnte sich neben mich, drehte sich aber so, dass er mich ansehen konnte.

„Du siehst traurig aus. Ist etwas passiert?“ Etwas passiert? Wenn er wüsste. Ich lächelte ihn an und schüttelte den Kopf.

„Mir geht’s gut, Dad. Und nein, ich komme nicht zurück.“ Er lachte und ich streckte ihm die Zunge raus.

„Du und Sabo, ihr habt euch immer so gut verstanden“, fing er an und ich stöhnte auf. Wieder dieses Gespräch. Hatte das eigentlich jede Tochter mit ihrem Vater? Dad liebte Sabo, deswegen hatte er nicht verstanden, dass ich mich von Sabo getrennt hatte. Immer und immer wieder hatte er versucht mich doch noch dazu zu bringen zu Sabo zurück zu gehen … das er jetzt damit aufhören würde, war unmöglich.

„Dad, ich hab dir doch gesagt, dass ich keine Gefühle mehr vor Sabo habe.“

„Aber er ist ein guter Kerl und du hast ihn einmal geliebt, nur weil ihr euch nicht mehr gesehen habt ...“

„Jetzt würden wir uns noch weniger sehen. Sabo und ich wir wollen beide aufs Meer raus, Dad, wir wollen etwas bewirken. Ich bin einfach nicht so wie eine Frau sein sollte. Ich will nicht hier bleiben, putzen und stricken und nur darauf warten, bis mein Mann nach hause kommt. Ich will selber aufs Meer und deswegen brauche ich einen Mann, der das auch versteht.“

„Und wenn du mit ihm segelst?“ Ich blinzelte und sah Dad an. „Früher war es so, dass ich dich als Überraschung benutzen wollte. Wir haben dafür gesorgt, dass du nicht erkannt wirst und vor allem, das keiner weiß, dass du die Feuer-Frucht hast, aber jetzt wirst du gesucht mit einem Kopfgeld. Jetzt steht die Sache anders.“ Ich konnte Dad nur anstarren. Er hatte Recht. Das ich und Sabo nicht zusammen in See stechen konnten, war, dass ich unter Verschluss gehalten worden war. Nur jetzt … ich konnte mich einfach nicht mehr in Sabo verlieben, weil ich Law … auch wenn er mich abgewiesen hatte.

„Ich möchte bei Luffy bleiben.“ Dad nickte.

„Es ist deine Entscheidung, aber ihr zwei seid ein wirklich süßes Pärchen und ihr passt zusammen.“ Damit strich er mir sanft über die Wange und ging wieder rein. Ich krallte mich in meine Brust und schloss die Augen.  



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CharlieBlade1901
2016-07-09T11:36:29+00:00 09.07.2016 13:36
,,Aaaawwww."
,,(Seufz)"
,,Gib Ruhe dahinten Kid."

Von:  fahnm
2016-07-08T19:49:43+00:00 08.07.2016 21:49
Ein Super Kapitel
Mach weiter so


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