Zum Inhalt der Seite

Unter der Flagge, der Strohhüte

ich und die Liebe
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 19

Kapitel 19

 

Am nächsten Morgen kamen wir an einer Insel an, an der die Death ankerte. Ich hatte die ganze Zeit darüber nachdenken müssen, was Law gesagt hatte. Ich war überglücklich, dass er für mich alles aufgeben wollte, aber ich konnte das einfach nicht von ihm verlangen.

Sanji schnappte sich Franky und Usopp und ging bei der Gelegenheit einkaufen, was Nami und Robin nur dazu veranlasste shoppen zu gehen … und mich natürlich mitzunehmen. Meine Schwangerschaft nahmen sie als Grund. Ich ließ mich einfach mitziehen und probierte auch alles an, was sie mir gaben. Das hier könnte das letzte Mal sein, dass ich die beiden sehen … vielleicht nicht das allerletzte mal, aber in nächster Zeit würde ich sie nicht mehr sehen.

Den ganzen Tag liefen wir durch die Stadt und shoppten alle möglichen Sachen, am meisten natürlich für mich.

Als wir dann wieder bei den Docks angekommen waren, waren alle auf der Sunny.

„Ich hab deine Sachen schon auf die Death gebracht“, meinte Law. Ich biss mir auf die Lippe und nickte. „Was ist los?“

„Mei, guck mal, ich hab schon eine richtig schöne Insel heraus gesucht“, meinte Nami und kam mit einer großen Karte angelaufen. Ich musste es ihm sagen, ich konnte einfach nicht zulassen, dass er das für mich tat.

„Ich möchte das nicht“, meinte ich und sah Law an.

„Ich verstehe nicht“, sagte Nami. Ich biss mir auf die Lippe und legte eine Hand auf meinen Bauch.

„Ich werde zu meinem Vater gehen. Auf Bartigo bin ich sicher, da wird mich auch keiner finden.“

„Aber ich hatte dir doch gesagt, dass ich mit dir komme“, sagte Law.

„Was mich auch glücklich gemacht hat, wirklich. Ich kann das nur nicht von dir verlangen. Du musst mit Luffy dafür sorgen, dass wir die Weltregierung stürmen können.“ Law antwortete nicht.

„Aber Traffy wäre doch mit dir gekommen, warum nimmst du das nicht an?“, fragte mich Chopper.

„Wir hätten eine super kleine Familie abgegeben“, stimmte Bepo zu. Ich sah Law in die Augen. Ich stieß ihn mit dieser Entscheidung vor den Kopf, ich stieß ihn von mir weg. Er war bereit für mich alles aufzugeben, deswegen war ich bereit ein Leben als Hausfrau zu verbringen.

„Das heißt, wir gehen wieder getrennte Wege“, sagte er trocken. Ich schluckte. „Du wolltest bei Kid noch, dass wir zusammen bleiben, du hast dir gewünscht, dass ich frage, ob du mich begleitest und jetzt willst du alleine nach Bartigo?“

„Es ist zu gefährlich für dich, dir irgendwo ein Haus zu suchen und ein Leben zu führen, als ein normaler Bürger“, sagte ich.

„Achso, das willst du jetzt als Ausrede nehmen?“

„Du hast 13 Jahre für deine Rache trainiert und dir einen Namen gemacht ...“

„Ich wollte nie ein Pirat werden, ich wollte weiter Medizin studieren und in die Fußstapfen meines Vaters steigen, aber das konnte ich nicht mehr.“

„Und die Weltregierung? Sie vertuscht immer noch alles und stellt sich in ein gutes Licht.“

„Appelliere jetzt nicht damit an meine dunklen Gedanken. Es geht hier darum, dass ich etwas in meinem Leben gefunden habe, was mir mehr als alles andere bedeutet. Ich verstehe, deinen Gedankengang und es macht mich glücklich, dass du daran denkst, aber ich würde alles für dich tun.“

„Und das ist das Problem. Ich will nicht, dass du so viel einsteckst. Wir sind in einer Situation, in der wir schwere Entscheidungen treffen müssen. Und dein Platz ist im Moment nicht bei mir, Law, sondern als Pirat auf dem Meer, als Allianzpartner von Luffy. Ihr zwei, ihr könnt so viel erreichen, davon bin ich voll überzeugt.“

„Das bezweifle ich auch nicht, aber ...“ Ich trat auf ihn zu und nahm seine Hände in meine.

„Ich bin nicht weg und auf Bartigo bin ich und unser Kind am sichersten, da wird mich keiner finden.“

„Ich soll dich zu deinem Vater bringen? Er wird mir den Kopf abschlagen, er kennt mich noch nicht einmal und dann bringe ich ihm seine achtzehnjährige schwangere Tochter und verlasse sie auch noch.“

„Du bist eben ein böser Pirat.“ Er sah mich böse an.

„Mei, das ist wirklich nicht lustig. Ich versuche hier ernsthaft eine Beziehung mit dir zu gestalten, aber du wirkst mich die ganze Zeit ab.“ Ich lächelte.

„Ich liebe dich.“ Er seufzte und ließ die Schultern hängen.

„Okay, ich bring dich zu deinem Vater.“

„Das … habt ihr das mitbekommen?“, fragte Nami und erst da wurde mir bewusst, dass wir uns gerade vor allen gestritten hatten. Auch Law sah zu Nami und in seinem Gesicht erkannte ich, dass auch er es jetzt erst realisierte. „Sie haben gestritten und Traffy war so locker und hat so viele Gefühle gezeigt … ich bin baff.“ Law seufzte nur und drückte meine Hand.

„Wir legen in Zehn Minuten ab“, sagte er dann etwas lauter und sah Bepo an. Dieser nickte und verschwand dann mit Jean, Shachi und Penguin. „Ich werde auch schon mal rüber gehen“, meinte Law und nahm von Luffy einen Umschlag entgegen. Ich sah ihm noch nach, wie er von der Sunny ging.

„Du kannst dich darauf einstellen, dass wir dich besuchen kommen“, sagte Nami und nahm mich ihn den Arm. „Ich will doch sehen, wie du dick wirst.“ Ich sah sie böse an, aber sie lachte nur. Nach ihr folgten noch die anderen, die mir sagten, dass ich aufpassen sollte und das sie mich vermissen werden. Als letztes kam Luffy. Er stand vor mir und sah mich an.

„Was ist?“, fragte ich.

„Du liebst Traffy wirklich, oder?“, fragte er mich. Was sollte das denn jetzt? Ich wollte ihm gerade antworten, da redete er einfach weiter. „Du wolltest nie eine Hausfrau sein und jetzt wirst du es doch. Obwohl Traffy mit dir gehen würde … ich hab bis eben nicht verstanden, warum du ihn jetzt so vor den Kopf stößt. Er bedeutet dir so viel, dass du es hinnimmst.“ Er lächelte. „Ich verdanke Traffy mein Leben, wäre er nicht aufgetaucht, dann wäre ich sicher an der Wunde, die Akainu mir zugefügt hat, gestorben. Er ist mir ein richtig guter Freund geworden, ich zähle ihn sogar zu meiner Familie, was er jetzt auch wird, wenn ihr zwei heiratet. Was ich sagen will ist, dass ich es gut finde, dass ihr zwei zusammen seid und ich denke, dass du ihn aus diesem Loch holen kannst, in das er vor Jahren gefallen ist.“ Ich lächelte Luffy an. „Ich hab dich zwar gerade erst angefangen kennenzulernen, aber ich werde dich vermissen, kleine Schwester“, damit nahm er mich in den Arm und drückte mich ganz fest an sich. Ich schlang auch meine Arme um ihn.

„Ich werde dich auch vermissen, großer Bruder.“

„Wir kommen dich so oft besuchen, wie es nur geht. Ich meine, ich will meinen Neffen ja auch kennenlernen.“ Ich lachte auf und sah Luffy an.

„Neffen?“

„Klar, es muss ein Junge werden, das steht gar nicht zur Wahl.“ Lachend schüttelte ich den Kopf und gab Luffy noch einen Kuss auf die Wange.

„Passt bitte auf euch auf“, bat ich sie und sah jeden noch einmal an, bevor ich auch von Bord ging. Sie winkten wir noch zu. Law wartete auf mich und streckte seine Hand nach mir aus.

Ich sah ihm in die Augen und nahm seine Hand an.

„Bring mir meine Schwester bloß sicher nach Bartigo“, rief Luffy und hob die Hand zum Abschied.

„Ach, um mich machst du dir keine Sorgen oder was?“, fragte Law empört.

„Ach Traffy, wenn mein Vater dich erst kennenlernt, wird er schon verstehen, dass ihr zwei einfach perfekt zusammenpasst.“ Ich lächelte und verschränkte die Finger mit Laws.

„Ja, nachdem er mir den Kopf abgeschlagen hat.“ Ich drückte Laws Hand und sah ihn böse an.

„Das werde ich nicht zulassen“, sagte ich und boxte ihn leicht in die Schulter.

„Passt einfach auf euch auf“, bat Luffy. Wir nickten und dann legte die Death auch schon ab.

„Boss, wir tauchen jetzt unter“, gab Bepo uns Bescheid und verschwand dann im Inneren der Death. Ich winkte Luffy noch einmal zu, bevor auch Law und ich hinein gingen. Er machte hinter uns die Türe zu und drückte einen Knopf, damit sie sich auch richtig verriegelte ... Luftdicht verriegelte. Ich wollte gerade weiter gehen, da hielt Law mich zurück. Warnlichter gingen neben uns an und ein Piepen dröhnte durch den Gang. Es war nur ein Warnzeichen, dass wir jetzt untertauchten.

„Was ist los?“, fragte ich ihn und sah ihm in die Augen.

„Wir müssen mit einander reden. Mehr miteinander reden.“

„Law, das eben ...“

„Nein, ich meine das Ernst, Mei“, unterbrach er mich. „Nur weil wir nicht miteinander geredet haben, haben wir uns gegenseitig weh getan, ich dir wahrscheinlich mehr, als du mir. Ich rede nicht viel, weil ich eben nicht viel mitzuteilen habe, wenn ich was wichtiges zu sagen habe, dann spreche ich es auch an. Wenn es aber um meine Gefühle geht, dann werde ich eher stumm. Ich versuche das zu ändern, ich meine, du bist wichtig für mich ... sehr wichtig sogar und bei dir habe ich sogar das Bedürfnis dir zu sagen, wie ich mich fühle und am liebsten würde ich dir alle fünf Minuten sagen, dass ich dich liebe.“ Ich biss mir auf die Lippe und drückte seine Hand. Mein Herz pochte so schnell in meiner Brust. Das hier fiel ihm schwer, das wusste ich, aber das er es trotzdem tat, zeigte mir schon, dass er mich liebte.

„Ich denke, dass das gut funktionieren wird. Das hier ist Neu für dich, das sehe ich ein und ich verlange von dir auch nicht sofort, dass sich etwas ändern muss. Du bist eben so, wie du bist und ich meine, ich hab mich trotzdem in dich verliebt. Ich verstehe, was du mir sagen willst. Weil wir uns jetzt nicht mehr so oft sehen werden, aber glaub mir, ich werde dich jeden Tag anrufen und dich nerven“, lächelte ich und schlang meine Arme um seinen Hals. „Jeden Tag“, versprach ich. „Und ich werde dir so oft sagen, dass ich dich liebe, dass du mich am liebsten mit dem Kind sitzen lassen willst.“ Er war die ganze Zeit ernst, aber jetzt lächelte er.

„Ich werde dich nie sitzen lassen.“ Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und küsste ihn. Oh Gott, ich war wirklich in ihn verschossen … mehr als das. Mein Herz raste wie verrückt und beruhigte sich auch nicht mehr. Wir küssten uns sehr lange und ließen uns nicht von dem gepiepe stören.

Als wir uns dann lösten, gingen wir Hand in Hand weiter in die Death bis zu dem großen Aufenthaltsraum.

Drei Tage brauchten wir nach Bartigo , in denen Law und ich versuchten so viel Zeit miteinander zu verbringen. Law hatte kein Wort mehr über meine Entscheidung verloren, er hatte es so hingenommen. Abends im Bett redeten wir immer bevor wir schliefen gingen. Das war immer ganz schön. Er hielt mich dann immer im Arm, strich über meinen Bauch und küsste ab und zu meinen Nacken oder meine Schulter. Er erzählte mir von seiner Kindheit, als seine Familie noch gelebt hatte, wie er sich immer Bücher über Medizin genommen hatte und gelernt hatte. Nie sprach er von seiner kleinen Schwester.

Im Gegenzug erzählte ich ihm, wie ich auf Bartigo groß geworden war. Ich erzählte ihm auch von den paar Jahren, die ich auf dieser einen Insel verbracht hatte, wo ich lernen sollte, eine gute Hausfrau zu werden. Das waren wirklich die schlimmsten Jahre gewesen. Ich hatte mich mit vier Jahren immer korrekt verhalten sollen, aber als Kind musste man erst einmal spielen, das Leben genießen. Als ich bei Dad war konnte ich das. Sabo und ich hatten immer viel Mist gebaut, dafür hatten wir aber auch hart trainiert.

Tagsüber half ich Law ein bisschen bei den Infos. Wir filterten sie und suchten uns die besten Sachen heraus. Auch seine Crew redete viel mit uns und ich konnte sehen, wie Law ein bisschen lockerer mit ihnen umging.

Drei Tage später ankerten wir vor Bartigo. Shachi, Bepo, Penguin und Jean Bart begleiteten uns und trugen sogar meine Taschen … nur so nebenbei es waren nur zwei Taschen plus die drei Einkaufstaschen, die ich nur wegen Nami und Robin hatte.

Ivankov begrüßte uns strahlend und wild winkend. Allerdings fielen ihm jegliche Gesichtsteile aus dem Gesicht, als er meinen Bauch sah.

„Meine Güte, Mei-Girl, was ist denn mit dir passiert?“, fragte er mich und starrte regelrecht auf meinen Bauch. „Wie konntest du so viel essen?“ Ich musste leicht kichern und legte eine Hand auf meinen Bauch.

„Ivan, ich bin schwanger“, sagte ich. Sein Kiefer klappte nach unten, seine Augen rissen auf.

„Schwanger? Ich hab nicht gewusst, dass du und Sabo euch so nah gekommen seid, als du hier warst.“ Ich spürte neben mir, wie Law sich verkrampfte. „Ich dachte, du hättest den Antrag nicht angenommen.“

„Hat sie auch nicht“, meinte Law etwas gereizt. Ivan sah an mir vorbei zu Law.

„Traffy-Boy, du bist es.“ Law verdrehte die Augen.

„Warum nennen mich alle Traffy?“

„Der Strohhut hat dich doch so genannt.“ Law seufzte. „Aber es ist schön dich wieder zusehen. Das du Luffy-Boy zur Hilfe gekommen bist war echt super. Nicht jeder hätte das getan, obwohl ihr euch noch nicht einmal richtig gekannt habt, oder?“

„Er durfte einfach noch nicht sterben.“ Ivan grinste und schlug Law auf die Schulter.

„Als hättest du gewusst, dass du mit ihm einmal die Weltregierung zerschlagen würdest.“ Ich sah Law an und musste lächeln. Vielleicht hatte er sich das so nicht gedacht, aber er hatte gewusst, dass Luffy eine große Rolle spielen würde.

„So weit sind wir noch lange nicht.“ Ivan machte nur eine wegwerfende Handbewegung und sah mich dann wieder an.

„Dein Dad und Sabo sind gerade eben erst wieder gekommen, dass du immer so ein Glück hast.“ Es war gut, dass Dad da war, aber irgendwie hatte ich schon Angst ihm Law vorzustellen … vor allem weil ich jetzt Schwanger war. Ivankov brachte uns, wie eigentlich jedes Mal, ins Hauptquartier. Dad und Sabo hingen gerade über einer Akte, die auf dem Tisch lag. „Dragon-Boy, deine verlorene Tochter … kann man das eigentlich sagen? Egal, deine verlorene Tochter ist nach hause gekommen“, meinte Ivan und lächelte breit. „Und sie hat was interessantes mitgebracht.“ Dad und auch Sabo sahen von der Akte auf und zu meinem Glück bemerkten sie erst Law.

„Der berühmte Trafalgar D. Water Law“, meinte Sabo und grinste. „Du bist der erste, der sich so richtig mit meinem kleinen Bruder eingelassen hat.“

„Ich würde eher sagen, ihm die Stirn geboten hat“, meinte Dad.

„Na ja, beides stimmt nicht ganz so richtig“, gab Law zu. „Ich wollte mich vorstellen und mich für die Unterstützung bedanken.“

„Luffy und Mei haben nur gutes von dir erzählt und den beiden vertraue ich. Zudem habt ihr das richtige vor“, sagte Dad und sah mich dann an.

„Mei, du bist aber fett geworden“, stellte Sabo erst fest, aber dann erkannte er seinen Irrtum. Dad war zu einer Salzsäule erstarrt. Ich befeuchtete mir die Lippen und schluckte.

„Ähm also … ich bin schwanger nicht fett, Sabo“, stellte ich das klar, obwohl das nicht nötig gewesen wäre.

„Wie ist das passiert?“, fragte Sabo. Ich blinzelte und sah ihn verwirrt an.

„Durch Sex?“ Er schüttelte den Kopf und blinzelte.

„Verdammt Mei, ich weiß, wie ein Kind gemacht wird, ich verstehe nur nicht, warum? Mit wem? Ich dachte, du würdest zu mir zurück kommen.“

„Und ich dachte, meine Trennung von dir und meine Verneinung deines Antrags hätten verdeutlicht, dass ich nicht zurück komme.“

„Ja … also … das hab ich nicht Ernst genommen, weil ich mir sicher war, dass uns noch etwas verbindet.“

„Anscheinend ja nicht“, murmelte Law.

„Von wem ist es?“, donnerte Dads Stimme durch den Raum und alle wurden still.

„Es ist von ...“, fing ich an.

„Mir“, sprach Law mir dazwischen. Ich schluckte und sah Law an. Auch Dad sah ihn an, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte Law von oben bis unten.

„Dad hör zu ...“, fing ich wieder an, aber auch diesmal wurde ich zum schweigen gebracht. Dad hob einfach die Hand.

„Sei still.“ Mir fiel die Kinnlade herunter. Bitte was? „Du hast ohne zu zögern, der Marine 100 Piraten Herzen gegeben, um ein Samurai der Meere zu werden. Du bist keiner von der gemütlichen Sorte, so wie ich gehört habe. Du sprichst die Sachen gerne an und sagst wie es ist, was an sich nicht schlecht ist. Du hast früh deine Familie verloren und hast seitdem nur Hass empfunden. Dann bist du zu Doflamingo gegangen, um alles um dich herum zu zerstören. Mit ihm hast du viel Schaden angerichtet und ihm sogar die Chance ermöglicht, den Thron von Dressrosa an sich zu reißen und dann hast du auch noch meinen Sohn und meine Tochter in deine Fehde mit Flamingo gezogen.“ Meine Augen weiteten sich. Das konnte doch nicht sein … wie konnte Dad ihm das alles nur vorwerfen. Hinter uns regten sich auch Shachi, Bepo, Penguin und Jean. Auch ich wollte einen Schritt auf Dad zugehen und ihn anmotzen, aber Law streckte eine Hand aus und verhinderte es. Was? „Ich frage dich also, Trafalgar D. Water Law, warum sollte ich auch nur ansatzweise zulassen, dass du meine Tochter bekommst?“

„Dad!“, sagte ich empört.

„Die Anklage ist berechtigt“, meinte Law und sofort fuhr mein Blick zu ihm. „Ich tue was ich will und was ich für richtig halte. Und ich nehme in Sachen Kampf und Tot kein Blatt vor den Mund, weil ich zu viel davon gesehen habe. Nur was willst du von mir hören? Soll ich beteuern, das ich Mei niemals verletzten werde? Das ich ihr die Sterne vom Himmel holen werde? Das kann ich nicht. Ich werde der selbe bleiben, denn ich denke, dass ich einfach so bin, aber auf eine Weise macht sie mich zu einem besseren Mann. Ich liebe Mei und ich werde sie immer beschützen. Sie ist für mich kein Spiel, ich meine es Ernst.“ Totenstille. Keiner sagte etwas oder bewegte sich. Dad und Law sahen sich lediglich an. Ich hielt das nicht aus und irgendwie tat es mir leid, dass ich Law mit hierher genommen hatte. Ich hätte Luffy bitten müssen, mich her zu bringen.

„Gut“, sagte Dad dann endlich und ich sah ihn verwundert an. „Du scheinst mir ein anständiger Mann zu sein, Law. Und ich denke, dass Mei sich für dich entschieden hat, wird eh keiner mehr ändern können.“

„Ja!“, sagte ich mit Nachdruck. „Ich will niemand anderen.“ Als Nachdruck nahm ich mir Laws Hand und verschränkte unsere Finger miteinander, er drückte fest zu.

„Und was wollt ihr noch?“, fragte Dad und sah dann an uns vorbei, zu Bepo und Penguin, die meine Taschen trugen.

„Ich muss zurück nach Hause kommen“, lächelte ich. „Weder Luffy noch Law wollen mich auf den Schiffen haben, solange ich schwanger bin.“

„Was verständlich ist“, meinte Sabo und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Es ist keine Geste, sich als Freund der Tochter vorzustellen und dann sofort darum zu bitten, sie wieder zuhause aufzunehmen, aber wenn Mei bei uns bleibt, wird ihr etwas passieren. Deswegen bitte ich darum, dass sie und das Kind hier bleiben können“, meinte Law.

„Ich verstehe“, stimmte Dad zu. „Hier ist es wirklich sicherer für die beiden als irgendwo anders.“

„Danke.“

„Ich werde mich noch mit Luffy in Verbindung setzten. Am Besten wird es sein, wenn wir wirklich unser Hauptquartier hier aufstellen. Dass ihr auch einen Platz habt, wo ihr euch mal ausruhen könnt, bevor wir wirklich bereit sind, die Weltregierung zu stürzen.“

„Das wäre gut“, stimmte Law zu. Dad kam um den Tisch herum und streckte eine Hand aus. Law nahm sie an und sie sahen sich in die Augen.

„Willkommen in der Familie.“ Laws Augen weiteten sich und Dad lächelte. „Bleibt ihr noch eine Nacht oder wollt ihr sofort los?“

„Wir bleiben gerne.“ Dad schlug ihm auf die Schulter und nickte.

„Mei, dein Zimmer ist noch unberührt, da kannst du fürs Erste wieder rein.“ Ich nickte auch und ging mit Bepo und Penguin zu meinem Zimmer, um meine Sachen abzuladen. Law wurde von Dad mit gezogen. Jetzt wurde er natürlich ausgefragt. Nicht über seine Vergangenheit oder so, sondern über seine Interessen und all sowas. Dad wollte den Vater seines Enkels, warum Männer immer an einen Sohn dachten wusste ich nicht, kennenlernen. Sabo blieb den Rest des Tages eher still. Er tat mir leid, das ich ihn so vor den Kopf gestoßen hatte, aber ich hatte mich von ihm getrennt und ich hatte auch seinen Antrag ausgeschlagen, was hätte ich denn sonst noch machen sollen?

Abends gingen Law und ich auf mein Zimmer. Bepo und die anderen gingen zurück zur Death.

„Es tut mir leid, was mein Vater da eben abgezogen hat“, meinte ich, als wir in meinem Zimmer waren.

„Er wollte dich beschützen“, sagte Law nur und ich lehnte meinen Kopf an seine Brust.

„Das war aber nicht richtig so. Er hat so getan als wärst du das größte Monster auf Erden“, murmelte ich und schlang meine Arme um ihn.

„Für eine kurze Zeit wollte ich das auch sein.“ Ich sah zu ihm auf. Sanft strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht und sah mir in die Augen. Allerdings sah sein Blick weit entfernt aus. „Ich war krank, schon bevor Lamy krank wurde. Ich wollte so sehr ein Gegenmittel finden, aber als die Weltregierung entschieden hatte Frevance den Erdboden gleich zu machen, war mir alles egal. Ich hatte ja noch nicht einmal meine Schwester retten können … Für sie wollte ich der Beste Arzt werden, den es auf allen Meeren gab.“ Ich schluckte und sah auf seine Brust herunter. „Dein Vater hatte ein Recht mich so in Frage zu stellen.“ Ich biss mir auf die Lippe und schüttelte den Kopf.

„Nein“, hauchte ich. „Hatte er nicht. Man kann Informationen, Fakten über einen Menschen sammeln, so viele wie man will, aber man wird nie begreifen, wie ein Mensch wirklich tickt. Auch wenn man denkt, alles über ihn zu wissen, kann er sich als etwas ganz anderes entpuppen.“

„Und trotzdem musste er mir all die Sachen an den Kopf werfen, um zu sehen, wie ich reagiere.“ Sanft hob Law meinen Kopf an, sodass ich ihn wieder ansehen musste. „Mir geht’s gut.“ Ich nickte und Law küsste mich dann. Als wir uns lösten musste ich tief Luft holen. Die Nacht mit ihm musste ich jetzt noch genießen, es würde die letzte Nacht für eine längere Zeit sein. Ich drehte mich um und sah mein Bett an. Ob er mir ein Hemd da lassen würde, damit ich damit kuscheln konnte? Konnte ich ihn sowas überhaupt fragen? „Mei?“ Schnell drehte ich mich wieder zu Law um, lächelte ihn an. Er atmete tief ein und kam dann einen Schritt auf mich zu. Sanft nahm er meine linke Hand und streifte etwas kühles über meinen Ringfinger. Meine Augen weiteten sich. „Ich habe deinen Vater noch nicht gefragt, um ehrlich zu sein, will ich ihm nicht noch einen Schock versetzten und vor allem, will ich das nicht zwischen Tür und Angel machen, aber ich … ich will ihn dir als Versprechen geben.“ In meinen Augenwinkeln brannten Tränen. Egal, ob es zwischen Tür und Angel war. Es war so süß. „Wenn etwas ruhe eingekehrt ist, werde ich dich noch einmal richtig fragen, aber würdest du ihn jetzt schon annehmen?“ Ich sah auf meinen Finger herunter. Der Ring war nichts pompöses, er war schlicht. Ein dünner Ring mit vier kleinen Edelsteinen, die in der Mitte eingelassen waren.

„Ja“, hauchte ich und lächelte ihn an. „Ich nehm ihn jetzt schon an und werde ihn als Versprechen entgegen nehmen, dass du definitiv wieder zu mir zurück kommst.“ Law zog mich in seinen Arm und küsste mich. 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CharlieBlade1901
2016-07-16T15:02:52+00:00 16.07.2016 17:02
,,Oh Gott sei dank. Ich dachte schon ich müsste einen Sarg bestellen."
,,Du auch? Mir ist das Herz in die Hose gerutscht."
,,Charlie Kid regt euch ab. Es ist ja nichts passiert."
,,Sagte die, die mir beinahe meine Hand zerquetscht hat."
,,Charlie sei nicht so ein Weichei."

,,Sag mal Ivan weinst du etwa?"
,,Entschuldige Shino. Ich kann mich nicht bremsen. Die beiden sind so ein süßes Paar. Und jetzt wollen sie auch noch heiraten."
,,Kann ich verstehen."
Antwort von:  Ten-nii-san
16.07.2016 18:32
hihi =) ja man, ich musste doch ein bisschen auf Papa machen
ich war echt gespannt, wie du reagierst und was ich jetzt wieder schön es lesen darf =)
Antwort von:  CharlieBlade1901
16.07.2016 18:34
Ich hab geweint, als ich von dem Antrag gelesen habe. Das war so schön.
Antwort von:  Ten-nii-san
16.07.2016 18:35
oh nein ... es ist zwar "blöd" das du weinen musstest aber auch so schön. Das tut mir wirklich in der Seele gut, das ich dich so rühren konnte
Von:  fahnm
2016-07-16T14:15:38+00:00 16.07.2016 16:15
Ein Spitzen Kapitel

Antwort von:  Ten-nii-san
16.07.2016 18:31
danke schön =)


Zurück