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Die Wölfe 1-Der Sohn des Teufels

von

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Die Hölle

12. Kapitel: Die Hölle
 

Es war dunkel. Aber warm, wenn nicht sogar heiß. Schnell war das Eis auf ihrer Kleidung wieder geschmolzen und ihre Kleidung ganz trocken. Was aber nicht lange hielt, denn bald war sie ganz nass geschwitzt.

Zeit wieder in die Kälte zu gehen, dachte Lina. Doch ihre Füße trugen sie tiefer in die Hölle rein. Die Hölle eigentlich eine gigantisches Höhlensystem. Sie hatte die Vermutung, das es sich unter ganz Nyx erschreckte.

Sie bog um eine Ecke und löste das Geheimnis der Hitze. Ein Lavafluss kreuzte ihren Weg. Eine schmale Steinbrücke war der Einzige Weg auf die andere Seite.

Zu ihrem Schrecken bewegte sich etwas in der Lava. Und die Brücke vermittelte nicht gerade ein Gefühl von Sicherheit.

Ihr Verstand übergab die Führung ihrem Herzen. Schritt für Schritt tapste die Magierin auf voran. Die Luft glühte und der aus der Lava entweichende Dampf machten es nicht einfacher.

Im Lavastrom zeichnete sich deutliche ein Schatten ab. Etwas das wie ein Hai aussah, nur das er in Flammen stand, sprang auf Lina zu. Schützend hob sie ihre Hand.

Die wassergehaltigen entweichenden Gase reagierten sofort und kondensierten. Die Flüssigkeit bildete eine Wand.

Doch der Hai berührte die Wasserwand nicht mal. Ja, sie war nicht mal Ziel seiner Attacke. Auf der anderen Seite des Lavastroms, schoss noch ein Schatten hervor, dieser hatte eindeutig eine menschliche Form. Der Hai spuckte Feuerkugel, doch der Kämpfer wehrte das Feuer geschickt mit seinen Schwert ab, bevor er den Hai in zwei Hälften teilte und auf der Brücke landete.
 

Der Schwertkämpfer sah sie verwirrt an. Sein schwarzes Haar hing wirr von seinem Kopf ab, auf dem sich sichtbar ein paar Wolfsohren abzeichneten, ebenfalls schwarz.

Seine Fingernägel waren Krallen und hinten konnte Lina einen Schwanz entdecken. Seine Haltung war zunächst in Angriffsstellung endete sich dann aber, da er keinen Feind entdeckte.

Er war ein menschlicher Wolfsdämon. Seine Kleidung hatte die Lava überlebt, war an eigen Enden verbrannt und wie sein Gesicht mit einer Rußschicht bedeckt.

Und trotzdem erkannte sie ihn.

Es war Kai oder Kane, wie er in Wirklichkeit hieß.
 

Kane sah sauer aus. „Lina. Was machst du hier?“

Sie hatten sich zwei Jahre nicht gesehen und dann eine so herzlose Begrüßung? Aber sein Gesicht entwich die Wut und Besorgnis zeichnerte sich ab.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen packte er sie und zog sie von der Brücke runter und drückte sie dort auf einen Stein.

Der Prinz lächelte. „Das war eine ordentliche Menge Magie.“

Lina lächelte geknickt. „Ja... nur hab ich sie nicht unter Kontrolle. Aber wie ist es dir ergangen?“ Sie fand es wichtiger wie es ihm erging als ihr eigenes Befinden. Er lächelte gequält. „Nun ich lebe.... mein Vater hat mich in die Hölle geschmissen, damit ich stärker und einsichtig werde... Wollte wohl meinen Willen brechen. Das Erste hat er erreicht. Mein Leben besteht aus überleben. Einige Dämonen haben bereits Respekt vor mir und lassen mich in Ruhe.“

Während Kane erzählte lief er fortwährend auf und ab. Eigentlich interessierte ihn mehr Linas erster Satz. Sie hatte ihre Magie nicht unter Kontrolle. Wenn er eins hier unten gelernt hatte, dann war es das Magie gefährlich sein konnte, für die Umwelt aber auch für den Magier, es konnte einem Selbst zerstören.

„Darf ich?“, fragte er und streckte seine Hand aus.

„Was?“, fragte das Mädchen verwirrt. „Ich möchte mir deine Magie-Quelle ansehen.“

„Das geht?“ „Ja, wenn ich meine mit deiner verbinde. Lass mich dir helfen“, sagte der Dämon sanft. Lina nickte nur stumm. Kane griff ihre Hand und schloss seine Augen. Mit einer Konzentration, die sie von ihm nicht kannte, suchte er nach ihrer Magie.

Und erschrak. Ihre Magie war gewaltig. Die Energie strömte wie ein reißender Fluss durch Lina. Kein Wunder, dass sie keine Kontrolle hatte. Er folgte dem Fluss, der langsam aber sicher tatsächlich aus Wasser bestand. Sie war also eine Wassermagierin... Die Magie visualisierte sich immer mehr. Irgendwann gelang sein Inneres zu einem Staudamm.

Welcher den Fluss regulieren sollte, aber nicht tat, denn ein großes Leck zeichnete sich in der Mauer ab.

Lina war ihm die ganze Zeit im Geist verfolgt und sah sich den Schaden an. Kane sprach: „Deine Magie wollte da gewaltsam durch. Wir müssen das Leck mit Magie schließen.“

Das Wasser verschwand, stattdessen tauchten sie ein in eine Welt des Feuers. Ein Vulkan brach aus und die Luft verdunkelte sich noch mehr unter Rauch und Asche. Die heiße Lava strömte raus. Das war Kanes Magiewelt. Er grinste. Seine Gedanken nahmen die Lava und führte sie wieder zum Staudamm. Die zähe Masse lenkte auf das Loch zu und füllte es auf. Augenblicklich zischte es und die Lava kühlte ab.

Es dauerte etwas und der Wasserspiegel senkte sich, sodass die Zwei das eigentliche Tor sehen konnten. Wenn Lina Magie einsetzen wollte, sollte es ich immer leicht heben und senken. Doch es war verrostet, so das nur minimal was raus kam. Kane runzelte die Stirn. Da war ein Symbol ein geritzt was er nicht kannte. Jemand hatte so Linas Magie eingeschränkt. Aber wieso. Und wieso so umständlich. Es hatte mehr Schaden angerichtet. Die Magie wollte raus, wenn nicht auf natürlichen Wege, dann mit Gewalt.

Kane sah seine Freundin an. Lina war mehr als verwirrt.
 

Die Freunde standen sich einfach nur gegenüber und sahen sich an. Dann witterte der junge Dämon etwas und schaffte Raum zwischen sich, um die Gefahrenquelle ausfindig

zumachen.

Der Schatten rauschte direkt auf Lina zu Kane zörgete keine Sekunde und zog sein Schwert und stieß es fest in angreifenden Dämon. Dann ging alles ganz schnell.
 

„Ritchy“, wisperte Lina. Kane sah fassungslos mit an wie sein bester Freund zu Boden ging. Sein Schwert hatte nicht nur den Dämon durchbohrt, sondern auch den Jungen, der seine Schwester beschützen wollte.

Schnell zog er die blutende Klinge raus und warf diese weg. Den toten Dämon riss er gleich runter.

Lina zog ihren Bruder zu sich und versuchte die Blutung zu stillen. Er öffnete die Augen und sah sie an: „Lina, dir ist nichts passiert....“ Dann wandte er sich zu Kane. „Kai... du bist es... beschützte meine.... Schwester an meiner ... Stelle.“ Dann Schloss er die Augen. Für immer. Lina sah verzweifelt auf ihn. Ihr Bruder...Tod. Ihr einziger Verwandter war Tod. Tränen rannen ihr übers Gesicht und verzweifelt presste sie Ritchy an sich.

Was als Nächstes geschah nahm das Mädchen nicht mehr war.

Kane starrte ebenso verzweifelt zu seiner Leiche. Was hatte er getan... Wieso hatte er nicht besser aufgepasst und Ritchy bemerkt.....Warum....

Warum hatte Hel ihn reingelassen?!

Kane riss sich aus seiner Trauer, er musste sie ihr raus bringen. In der Hölle war es zu gefährlich für Menschen. Er nahm Ritchy Passierschein. Sein Ticket in die Freiheit. Er lächelte bitter... schon lange hatte er auf so eine Chance gewartet. Er nahm Lina auch und legte sie sich auf die Schulter, die Leiche von Ritchy klemmte er sich unter den anderen Arm.
 


 


 

Im Haus der Wölfe erwachte der Rest nach und nach. Keiner von ihnen ahnte, was für schwierige Zeiten auf die jungen Ninja zukommen würde.

„Morgen“, gähnte Rika, als sie die Treppe herab stieg und die männlichen Chaoten vorfand... Allerdings fehlte der Größte von ihnen. „Ritchy ist schon wach?“,fragte sie verwundert und schlurfte weiter Richtung Bad, allerdings war es besetzt. „Vermutlich schaut er nach Lina“, brummte Gon verschlafen. Er hatte die halbe Nacht bei Tiana im Turm verbracht, um einen Weg zu finden, seine normale Größe zu erreichen.

Leo kam Zähne putzend aus dem Bad. „Er ist aber schon eine ganze Weile weg.“

„Dann sollten wir ihn suchen“, meinte Rika und schlängelte sich an Leo vorbei ins Bad.
 

Es klopfte. Einmal. Ganz kurz.

Tac machte die Tür auf und wollte sie gerade wieder schließen, da er niemanden sah. Dann schaute er auf den Boden. Ritchy und Lina waren an die Wand gelehnt. Auf den ersten Blick konnte er sehen, dass der Junge tot war. „Kommt sofort her!“

Rika stieß die Badezimmertür genervt auf. „Was ist denn nun schon wieder los?!“

„Ritchy ist.....ist...“ stotterte er. Aber was war mit Lina. Auch ihre Kleidung war Blut getränkt.

Gon beugte sich zu dem Mädchen und suchte ihren Puls. „Sie lebt.... Es ist vermutlich auch sein Blut. .... da sie kommt wieder zu sich.“

Langsam öffnete Lina ihre Augen und sah in die Gesichter ihrer Freunde. An ihren Blicken erkannte sie sofort, das es kein Albtraum war. Ihr Bruder war tot... „Lina was ist passiert? Wer war es... Weißt du es?“

Sie schloss ihre Augen erneut und versuchte die albtraumhafte Szene in ihren Gedanken aufzurufen. Aus dem Nichts griff sie der Dämon an und Ritchy stand auf einmal vor ihr um sie zu beschützen... und dann war da noch Kai...

„Ein Dämon... es war ein Dämon“, sie öffnete ihre Augen wieder. Aus den Augenwinkeln nahm sie einen Schatten war. Es war Kane, der verschwand. Traurig sah sie ihm nach.
 


 

Kane streunte in einem Wald umher. Und genoss die frische Luft um hin herum. Seine Nase witterte einen Hasen in der Nähe. Leichte Beute. Er setzte seine Vorderpfoten auf und zog die Hinterbeine nach. Dann rannte er der Duftspur nach. Hin und wieder verriet ein Fellbüchel sein Opfer. Da der Hase! Der Wolf verlagerte sein Gewicht und stürzte sich auf seine Beute mit einem kräftigen Biss war der Hase tot.

Nachdem er sein Mahl verspeist hatte setzte er seinen Weg fort. Doch da war was. Gefahr. Er spitzte die Ohren. Knistern. Das Knistern von Feuer! Einen Flammenwelle kreuzte seinen Weg und prallte auf einen Blitzschlag.

Zwei Dämonen standen sich gegenüber und duellierten sich. „Flämchen hast keine Chance gegen mich.“ „Angeber... Oh hier ist noch einer von unserer Art“,grinste der Dämon, dessen Haare aus Flamen bestanden. Er sah Kane an. Auch der Dämon mit den katzenartigen Zügen wandte sich jetzt zu ihm um. „Ja. Komm den machen wir fertig.“

Der Wolf nahm schnell seine menschliche Gestalt wieder an. So konnte er gerade noch eine Flammenwand erschaffen um, die gegnerische Magie abzuwehren.
 


 

Es waren bereits drei Wochen nach Ritchys Tod vergangen und nichts war wie vorher. Es war ruhiger...

Bald kam der Abschluss ihrer kleinen Ninja Ausbildung. Die Wölfe waren dabei ihr theoretisches Wissen zu erneuen und steckten ihre Nase in Bücher und Schriften. Gon hatte sich in sein Labor zurück gezogen. Er sorgte sich zunehmend um Lina. Sie hatte nur das Nötigste gegessen und schaute in kein Buch. Stattdessen saß sie zusammen gekauert auf dem Bett. Keiner wusste was genau passiert war. Allerdings war Gon aufgefallen, dass sie ihre Magie unter Kontrolle hatte. Sie musste heimlich trainieren gewesen sein und traf dann auf den Dämon...

Stirnrunzelnd sah der Magier sie an. „Lina, darf ich mir deine Magiequelle ansehen?“ Das war eine sehr persönliche Frage, deshalb hatte er es nicht vorher gefragt.

Mit Tränen verschmierten Augen sah sie hoch und nickte dann stumm. Wie Kai nahm Gon ihre Hand und schloss die Augen.

Vor seinem Auge erschien der Staudamm und sah wie dieser mit Lava ein Loch in der Mauer repariert hatte.

Ein Feuermagier. Sie hatte bereits jemanden in ihren Geist rein gelassen.

Lina beobachtete ihn, wie er sich verwirrt umsah. „Es war Kai“, murmelte sie ihm zu. „Was ist passiert?“

Zum ersten Mal öffnete sie sich und erzählte Gon von ihrem Kummer. Sie wusste nicht warum sie es tat. Vielleicht, weil Gon eigentlich älter war und mehr Lebenserfahrung hatte. Jedenfalls sie vertraute ihm.

Gon erfuhr von ihrem Leben im Waisenhaus.
 

Seit sie zwei Jahre alt war lebte Lina in dem Waisenhaus, das Einzige was ihr aus ihrem alten Leben blieb war ihr kleiner Bruder Ritchy.

Von klein auf verstand sie Dinge sehr schnell, aber dadurch wurde sie zur Außenseiterin und nur ihr Bruder Ritchy hielt zu ihr. Die anderen Kinder wussten nicht mit ihr umzugehen, genauso wenig wie die Erwachsenen. Immer mehr verkroch sie sich in die Welt der Bücher, bis sie Kai kennenlernte, er entführte sie in eine Welt außerhalb der Buchstaben.
 

Sie erzählte ihm auch was in der unheilvollen Nacht passierte.

„Hasst du ihn dafür?“, fragte der Ältere in ihre Gedanken hinein.

„Nein, er wollte mich beschützen, genau wie Ritchy“, betrübt sah sie auf den Damm, „ich sollte ihn hassen, kann es aber nicht... Eher hasse ich mich, das ich ständig beschützt werden muss“.

Sie schwiegen eine Weile... Gon war ratlos. Magie und das Leben als Ninja, hatten stetes sein Leben bestimmt. Sofort hatte er damals den Spionage Job angenommen und seine Zeitmagie eingesetzt. Und ein Nicht-Zurück-Ticket gewonnen. Viel hatte ihn nie in Kiga gehalten, seine Eltern waren bei einer Mission ums Leben gewonnen. Das Einzige...

„Tiana“, flüsterte Lina in seine Gedanken,“sie ist das Einzige was du mit dem Leben hier verbindest. Gon, wenn ich etwas von meiner Magie abgebe, könntest du dann wieder dein richtiges Alter erreichen?“

„Ja, aber ich könnte es nie von dir verlangen.“

„Brauchst du auch nicht... Ich schlage einen Tausch vor. Ich helfe dir bei Tiana und du mir bei Kai.“

Er starrte sie an. Ein Tausch... „So einfach ist es nicht die magische Energie weiterzugeben.“ „Erklär es mir.“ „Ich habe es noch nie gemacht, nur davon gelesen. Es ist so ähnlich wie Kai es bei dir gemacht hat... Nur das du das Element nicht weiter gibst, sondern die reine Energie.“

Mit einem Mal wechselte sich das Bild und Lina schaute direkt in Gons Magie hinein. Mehrere Sanduhren standen auf einen Eiswüste, doch die größte Uhr war eine Standuhr, hinter welcher ein Vulkan ruhte.

Das mächtige Pendel ruhte und kein Zeiger bewegte sich. Gons Quelle. Sie Szene wechselte wieder zu Linas Staudamm. Dieses Mal konzentrierte sich das Mädchen. Der Damm öffnete sich und das Wasser floss heraus. Sie nahm sich ein Beispiel an Kai und übertrug es auf ihre Fähigkeiten. Hinter all dem Wasser befand sich ihre reine Magie. Sie strahlte, Lina nahm die Magie und hielt sie fest. Zusammen mit Gon wechselte sie zu seiner Magiequelle. Sie hatte seinen Raum analysiert und wusste das sie das Pendel zum Schwingen bringen musste. Mit ihrer Magie gab Lina dem Pendel einen gewaltigen Stoß.

Die Verbindung in ihrem Geiste wurde gelöst und der kleine Junge krümmte sich vor schmerzen. Seine Knochen begannen schneller zu wachsen, seine Haut dehnte sich um seine Organe aus.

Seine Kleidung zerriss. In wenigen Minuten stand ein junger Mann vor ihr. Diskret wendete Lina ihren Blick ab, während Gon sie eine Decke schnappte um seine Blöße zu verdecken.
 

Der Rest der Gruppe kam angerannt, da sie Schreie gehört haben. Erstaunt waren sie darüber einen fremden jungen Mann zu sehen, der mit nichts außer einer Decke bekleidet war. Seltsamerweiße kam er Tac, Leo und Rika bekannt vor.

„Gon?!“, stieß Rika ungläubig hervor und begutachte den Mann genauer, „du siehst gut aus.“ Den letzten Satz grinste sie, was Leo mit einem Schnauben quittierte.

„Jetzt kannst du dich vor der Prüfung drücken“, meinte Tac. „Genau. Schließlich hab ich sie schon abgelegt. Und jetzt können es auch alle Wissen“, sagte er und begann in einem Schrank nach Kleidung zu kramen. „Hätte nicht gedacht, dass ich so schnell wieder hier rein passe“, murmelte er.



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