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Wie das Leben spielt

von

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Aufgeflogen

Conan's Herz klopfte schnell. Er musste immer wieder tief durchatmen als er das große Tor zu seinem Haus öffnete. Langsam ging er zum Haus und legte seine Hand auf den Türknauf.

"Alles okay. Sie ist bestimmt nicht da. Kid ist alleine und stellt vermutlich mein Haus auf den Kopf.", dachte er sich und atmete tief durch.

Er öffnete die Tür. Sie war also nicht abgeschlossen. Schon mal sehr merkwürdig oder? Conan trat langsam ein und schloss hinter sich wieder die Tür. Er sah sich etwas um doch er hörte nichts. War Kid vielleicht gerade gegangen und hatte einfach vergessen abzuschließen? Conan sah ins Wohnzimmer und auf dem kleinen Tisch standen noch immer die zwei Sektgläser und die leere Flasche Sekt. Schon wurde sein Blick misstrauisch. War Ran letzte Nacht doch hier gewesen? Langsam ging er wieder aus dem Wohnzimmer heraus in die Küche. Die Kaffeemaschine war eingeschaltet und der Kaffee war bereits fertig. Das konnte doch nicht sein oder? War er etwa vorher noch ins Badezimmer gegangen? Conan kam zurück in den Vorraum und ging langsam die Treppe nach oben. Sein Herz schlug immer fester und er atmete sogar etwas schwer. Er war oben angekommen und wollte eigentlich zuerst ins Badezimmer als er sah dass seine Schlafzimmertüre einen Spalt offen stand. Schlief er etwa noch? Aber wer hatte dann den Kaffee gemacht? Oder war er nur wieder im Zimmer um sich umzuziehen? Conan ging langsam zur Tür und eine Stimme in seinem Kopf schrie dass er einfach wieder gehen sollte. Aber er wollte nicht auf diese Stimme hören. Langsam drückte er die Tür auf und erstarrte mit dem ganzen Körper. Sein Mund war leicht geöffnet und seine Augen weit aufgerissen. Nein, er musste sich gerade wieder in seinem Alptraum befinden. Vor ihm im Zimmer stand der falsche Shinichi und seine Ran. Sie küssten sich. Conan wollte rennen. Er wollte sich einfach umdrehen und weglaufen doch seine Beine bewegten sich nicht. Er stand nur da und Tränen kamen in seine Augen.

Ran fühlte das etwas nicht stimmte und als sie kurz zur Tür sah, sah sie Conan dort stehen.

"Oh mein Gott, Conan!", schrie sie und stieß Shinichi von sich.

Shinichi sah geschockt zur Tür und erkannte ihn auch als er eine Hand vor sienen Mund hielt und schnell durchs Zimmer sah. Wie konnte er nur so unvorsichtig gewesen sein? Ran kniete sich zu Conan, strich sich die Haare hinters Ohr und sagte: "Was machst du denn hier? Ich dachte du bist beim Professor."

Conan schwieg. Er sah nur zum falschen Shinichi und wollte genau jetzt die ganze Wahrheit loswerden. Doch es kam kein Ton aus seinem Mund.

"Hör zu Conan, was du da gesehen hast ist nur etwas für Erwachsene ok? Bitte, vergiss es einfach wieder. Es war nur ein Kuss."

Er wandte nun seinen Blick zu ihr als sie seine Traurigkeit gleich erkannte. Was war denn los? Wieso sah er nur so verletzt aus? Klar, Conan war für sein Alter etwas frühreif aber trotzdem.

"Sag ihr die Wahrheit!", schrie er plötzlich und sah wieder zu Shinichi.

Conan wusste, jetzt gerade war es nur ein Kuss. Aber er hatte gesehen dass sie nur Unterwäsche und darüber sein Hemd trug. Sie war bestimmt die ganze Nacht hier gewesen. Die ganze, lange Nacht.

Kid sah zu Conan. Er schwieg.

"Sag ihr sofort die Wahrheit oder ich tu es!"

Shinichi kam ebenfalls zur Tür. Ran war wieder aufgestanden und sah Shinichi fragend an.

"Was meint er denn Shinichi?", fragte sie verwundert.

Shinichi kniete sich zu Conan und flüsterte: "Tu das jetzt nicht. Bitte. Ich erkläre dir alles später."

"Sag ihr wer du wirklich bist!"

Conan's Blick war wütend. Shinichi stand wieder auf und sah Ran an. Diese war verwirrt. Was war hier los? Welche Wahrheit?

"Shinichi was meint er?"

"Ran ich ... ich hätte das niemals tun dürfen. Letzte Nacht, der Kuss eben ... es tut mir so leid. Aber es fühlte sich richtig an."

Sie sah ihn verwirrt an. Ihr Atem wurde schneller.

"Ich bin nicht Shinichi.", sagte er mit traurigem Unterton.

"Was?"

Sie dachte er würde scherzen. Wer sollte er denn dann sein? Er hob seine Hände, wuschelte sich fest durchs Haar und hustete laut. Schon war seine eigentliche Frisur und Stimme von Kaito Kid zu sehen und zu erkennen als er sagte: "Ich bin Kaito Kid."

Ran erschrak. Sie legte eine Hand vor den Mund und die Tränen stiegen in ihre Augen.

"Du ... Aber ..."

Sie konnte nichts weitere sagen. Ihr Blick war traurig und wütend zugleich als sie Kid eine kräftige Ohrfeige gab. Dieser schloss kurz die Augen und hoffte nur, dass sie nicht auch einen Karatetritt anwenden würde. Doch nach der Ohrfeige drehte sie ihm den Rücken zu, hob ihre Sachen vom Boden auf und lief an beiden vorbei ins Badezimmer wo sie sich auch einschloss.

"Zufrieden?", fragte Kid mit ernsten Ton zu Conan.

"Ich dachte du würdest dich benehmen und mir so etwas nicht antun. Anscheinend hasst du mich mehr als ich annahm. Warum bin ich auch nur auf den Deal eingegangen?"

"Kudo es tut mir leid. Ich wollte es wirklich nicht, aber als sie gestern Abend herkam und wir zusammen gegessen hatten, habe ich gespürt dass ich mich irgendwie in sie verl...", Conan unterbrach ihn sofort laut. "Wage es nicht diesen Satz zu beenden! Wage es nicht, mir je wieder unter die Augen zu treten. Denn das nächste Mal, werde ich alles tun um dich endlich hinter Gitter zu bringen Kaito Kid."

Conan drehte ihm den Rücken zu und kämpfte noch immer gegen die Tränen. Doch er konnte nicht. Endlich gehorchten ihm seine Beine wieder und er rannte über die Treppe hinunter und hinaus aus dem Haus. Kaito Kid sah ihm kurz nach als er anschließend zur Badezimmertür ging und klopfte.

"Ran, lass uns nochmal reden."

Doch er hörte nur ihr schluchzen. Sie öffnete nicht.

"Ran bitte. Lass es mich erklären."

Doch wieder kam keine Antwort. Kid klopfte noch einmal kurz, bevor er sich neben die Tür an die Wand lehnte und langsam zu Boden sank. Ran saß am Badezimmerboden. Ihre Sachen lagen vor ihr und sie hatte noch immer die Decke um sich gewickelt. Die Tränen rannen einfach weiter über ihre Wangen. Sie schluchzte immer wieder und hielt sich eine Hand sachte an den Mund. Wie konnte das nur passieren? Wieso hatte sie nicht bemerkt dass es nicht der richtige Shinichi war? Die ganze letzte Nacht, der Kuss vorhin, alles war einfach falsch gewesen. Wieso war sie gestern nicht einfach gegangen? Sie hätte niemals bleiben dürfen dann wäre das alles nicht passiert. Sie schluchzte noch ein paar mal, als sie sich aufrappelte und das Gesicht beim Waschbecken wusch. Sie zog das Shirt aus, warf es zu Boden und zog sich ihr Kleid an. Ran wollte nur noch aus diesem Haus raus und weg von diesem Lügner. Als sie ihr Kleid halbwegs zu bekommen hatte, atmete sie noch einmal tief durch und schloss die Tür auf. Sie öffnete sie langsam und kam heraus. Kid stand vom Boden auf und sagte nichts. Er sah sie traurig und leicht flehend an als sie schweigend an ihm vorbei ging. Sie eilte die Treppen hinunter und er sah ihr nach. Er lief ihr den halben Weg nach als sie nur ihre Tasche nahm, aus dem Haus eilte und die Tür zuknallte. Kid setzte sich langsam auf die Treppen, beugte seinen Kopf nach unten und trat einmal fest gegen das Geländer als er laut sagte: „Verdammt!“
 

Ran ging den ganzen Weg von Shinichi’s Haus bis zu ihr zu Fuß. Sie wollte eigentlich den Kopf frei kriegen, aber immer wieder musste sie an letzte Nacht denken. Und ohne es zu wollen, kamen auch immer wieder die Tränen über ihre Wangen.



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