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Wie das Leben spielt

von

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Der nächste Tag

Langsam öffnete Ran die Augen. Die Sonne stand schon wieder hoch am Himmel und erhellte das ganze Schlafzimmer. Ihr kam gleich ein Lächeln auf die Lippen als sie sich umdrehte und plötzlich kein Shinichi mehr neben ihr lag. Sie setzte sich gleich auf, hielt sich die Decke vor die Brust und sagte etwas lauter: "Shinichi?"

Doch es kam keine Antwort. Sie hatte die letzte Nacht doch nicht einfach nur geträumt? Langsam stand sie auf, zog ihre Unterwäsche wieder an und noch das Hemd von Shinichi drüber. Sie öffnete die Zimmertüre und ging barfuß zur Treppe. Sie sah kurz über das Geländer hinunter doch sie sah niemanden. Schritt für Schritt ging sie hinunter und ihr Herz klopfte immer schneller. Als sie unten war, entdeckte sie Shinichi schließlich in der Küche. Als sie bei der Tür stand sagte sie lächelnd: "Guten Morgen."

"Morgen.", gab er zurück und sah sie nicht an.

Ran war verwundert. Was war denn los mit ihm? Er wirkte so ernst. War es vielleicht doch nur ein Traum gewesen oder hatte es ihm nicht gefallen? Was wenn sie einfach schlecht war, letzte Nacht? Sie kam näher auf ihn zu als Shinichi frischen Kaffee aufsetzte.

"Alles okay?", fragte sie vorsichtig.

"Klar.", gab er schnell und ernst zurück.

Sein Tonfall tat ihr grob. Aber jetzt einfach nichts zu sagen war auch nicht richtig. Somit hakte sie weiter nach: "Bist du dir sicher? Du wirkst irgendwie...abweisend."

Er atmete einmal laut aus. Was sollte er ihr denn bitte sagen? Dass er eigentlich Kaito Kid ist und den größten Fehler gemacht hat weil er mit ihr geschlafen hat? Aber für ihn war es eigentlich kein Fehler. Es hatte sich letzte Nacht richtig angefühlt obwohl es falsch war. Wenn das der wahre Shinichi je erfahren würde, würde er ihn einen Kopf kürzer machen.

"Shinichi du siehst mich ja nicht einmal an.", sagte sie noch.

Nun hob er endlich seinen Blick und sah sie an. Ihr Blick war traurig und er wollte sie auf gar keinen Fall traurig machen. Nicht nach der letzten Nacht. Er wollte etwas sagen, aber was? Die Wahrheit? Oder eine erneute Lüge? Er seufzte kurz, fuhr sich durchs Haar und sah sie wieder an.

"Bereust du die letzte Nacht?", fragte sie mit trauriger Stimme und hatte ihre Arme verschränkt.

"Nein.", gab er sofort zurück und legte seine Hände auf ihre Schultern.

"Sicher? Ich meine, wenn es dir unangenehm war oder es schlecht war, dann gehe ich besser."

"Nein daran liegt es ganz und gar nicht. Letzte Nacht war einfach wunderschön. Es tut mir leid."

Er zog sie zu sich und nahm sie in den Arm. Ran löste ihre verschränkten Arme und umarmte Shinichi auch. Sie drückte ihn ganz fest an sich und während er sie im Arm hielt, spürte er wieder dieses Verlangen nach ihr. Natürlich war ihm klar dass letzte Nacht ein großes Fehler war, aber dieser Fehler fühlte sich richtig an. Es war richtig sie letzte Nacht zu küssen, zu berühren und mit ihr zu schlafen. Was er aber noch wusste, dass es der richtige Shinichi sicher herausfinden würde und dann? Wie sollte er das Ran erklären? Langsam löste sie sich aus der Umarmung und sah ihn an. Sie strich ihm kurz über die Wange als sie ihn zu sich zog und küsste. Etwas in ihm wollte den Kuss sofort abbrechen und nach einer Ausrede suchen, aber etwas anderes in ihm wollte dass der Kuss nicht mehr aufhörte. Diese andere Seite war stärker, denn er küsste sie immer leidenschaftlicher und hob sie erneut hoch und setzte sie auf den Küchentisch als er begann das Hemd zu öffnen.
 

Conan öffnete die Augen. Er setzte sich auf, gähnte und nahm seine Brille. Die anderen um ihn herum schliefen noch tief, somit stand er leise auf und verließ das Schlafzimmer. Er kam herunter und gähnte erneut als der Professor überrascht fragte: "Conan? Du bist schon wach?"

"Ja ich konnte nicht mehr schlafen. Vermutlich wegen meines Traumes."

"Was hast du denn geträumt?"

"Das Ran mit Kaito Kid durchbrennt und ich sie nie wieder sehe und sein Deal dass er weiß wo die schwarze Organisation ist, nur eine Lüge war."

"Ach Conan. Steigere dich da nicht so rein. Es wird alles gut ausgehen. Und du kennst doch Ran. Sie war nie wirklich aufdringlich oder hat sich dir an den Hals geworfen. Glaubst du das sollte jetzt anders sein?"

"Ich denke nicht. Aber Kid ist ein hinterhältiger Mistkerl. Dem traue ich alles zu."

Professor Agasa stellte Conan eine Tasse Kakao hin und seufzte kurz. Klar machte sich Conan Sorgen denn immerhin könnte ja alles passieren. Und wenn er sie nur küssen würde, würde er vermutlich ausrasten. Aber was würde Ran dann denken? Immerhin war Kid nun für eine Zeit Shinichi, also musste er sich auch so verhalten denn dann würde Ran auch Verdacht schöpfen. Er atmete einmal tief durch. Vermutlich machte er sich wirklich einfach zu viele Gedanken über das 'Was passieren könnte' als dass es gut wäre. Immerhin vertraute er Ran. Sie würde niemals etwas überstürzen.

"Dann kannst du froh sein dass du dich damals nicht in Sonoko verliebt hast.", erklang plötzlich Ai's Stimme neben Conan.

"Was? Wie meinst du das?"

"Na, die lässt doch wohl gar nichts anbrennen. Wenn du mit der 'zusammen' wärst, wäre Kid jetzt vermutlich schon belagert von ihr."

"Ja vermutlich. Aber Ran ist da ja ganz anders. Zum Glück."

"Bist du dir so sicher?", hakte Ai nach und grinste frech.

Conan sah in seine Tasse. War er sich wirklich sicher? Kannte er Ran immer noch so gut, dass er ihr da blind vertrauen könnte? Sein Blick wurde nachdenklich.

"Wieso gehst du nicht zu 'Shinichi' und siehst nach. Ran hatte dir doch erzählt dass sie alleine zu Hause geblieben wäre, aber was wenn sie dich angelogen hat? Immerhin bist du in ihren Augen nur der kleine Conan der nicht immer alles genau wissen muss. Oder willst du mir etwa erzählen dass sie noch nie ein Geheimnis vor dir hatte?"

Wieder grinste sie etwas frech. Aber Conan wusste dass sie Recht hatte. Wenn es um Shinichi ging, hatte Ran ihn schon des öfteren angelogen. Warum auch nicht? Kleine Kinder lügt man an, weil sie die eigentliche Wahrheit nicht verstehen würde. Aber er war doch eigentlich kein kleines Kind mehr. Er war der richtige Shinichi. Sofort stand er auf, eilte wieder ins Schlafzimmer und zog sich um. Ohne Worte ging er wieder an Ai und dem Professor vorbei und hinaus.

"Musste das sein Ai?"

"Was denn? Ich hab doch Recht. Und besser er erfährt jetzt dass er sich umsonst Sorgen gemacht hat, anstatt noch die restlichen Tage grübeln zu müssen."

"Du glaubst gar nicht dass Ran drüben ist?"

"Quatsch. Vielleicht dass sie ihm am Abend kurz besucht hat, aber mehr auch nicht. Immerhin reden wir von Ran.", gab Ai noch zurück und trank anschließend einen Kaffee.



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