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Nur mit dir, für dich

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo an alle Leser, die den Weg hierher gefunden haben und ich wünsche euch allen dabei ein frohes Lesen. ;-) Und natürlich ein herzliches Dankeschön an Kio4578 für die Korrektur meiner FF. :-*

Liebe Grüße,
Saph_ira Komplett anzeigen

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Prolog

Als Kapitän der königlichen Garde nahm Oscar ihre Pflicht und ihre Aufgaben sehr ernst. Schon ab dem ersten Tag ihres Dienstes, hatte sie allen Höflingen gezeigt, dass sie aus einem anderen, härteren, Holz geschnitzt war. Genauso hielt sie sich von dem ganzen Hofklatsch, der nur so in den prachtvollen Sälen Versailles an der Tagesordnung stand, fern und mied meistens jegliche Art von Auseinandersetzungen. Eine schöne und stolze Lady, nannte man sie. Die Damen fanden es amüsant, weil sie als Frau eine Uniform trug und sich wie ein Mann benahm, sodass sie von manchen bewundert und von manchen beneidet wurde.

 

Oscar selbst waren solche Anbetungen, Bewunderungen und alles was damit zusammenhing, völlig gleichgültig. Sie war hier, um die königlichen Thronfolger Frankreichs zu beschützen - der Rest um sie herum interessierte sie nicht. Außer ihrem Freund André.

Er, ihr Begleiter und Gefährte seit Kindesbeinen, der ihr wie ein Schatten überallhin folgte, war der Einziger, mit dem sie offen das Wort über alles Mögliche sprach.

 

Das war wie ein Wunder, dass sich keiner der Höflinge über die zwei das Maul zerriss, denn Intrigen, Skandale und lügnerische Klatschgeschichten waren doch deren Lieblingsspeise! Vielleicht lag es daran, dass André ein Stallbursche war – eine unbedeutende Figur, über den es nicht zu tratschen lohnte und wenn, dann hätte Oscar ihnen schon längst die Mäuler gestopft! Oder man hatte André an Oscars Seite nicht richtig zu Kenntnis genommen? Wenn dem so war, dann war es gut so!

 

In Versailles geschah ohnehin Aufregenderes, womit man sich lieber befasste: Da war diese österreichische Kronprinzessin, Marie Antoinette mit dem französischen Prinzen Louis, dem Enkel des Königs und dessen Thronfolger, verheiratet und alle Menschen waren sehr neugierig auf sie. Man munkelte sogar, sie sei die Schönste in Versailles. Na ja, über Geschmäcker konnte man sich streiten... Hübsch war sie, keine Frage, aber nicht gerade klug. Naiv und leichtgläubig, traf da schon eher auf sie zu. So dachte André bei sich, als er Oscar mit der Kronprinzessin in seinem Geiste verglich.

 

Marie Antoinette war das ganze Gegenteil von Oscar, obwohl alle beide gleichaltrig waren und ein gutes Herz trugen. Nur verbarg Oscar alle ihre Gefühle sorgfältig in sich, was Marie Antoinette dagegen zur Schau trug. Somit war die Kronprinzessin der am heißesten begehrte Gesprächsstoff am Hofe.

 

Seit ihrer Ankunft in Versailles legte sich die Kronprinzessin sogar mit der Mätresse des Königs, Gräfin Dubarry, an. Marie Antoinette sprach kein Wort mit ihr, weil diese eine dunkle Vergangenheit hatte und aus einem ärmlichen Verhältnis stammte. Diese Zwistigkeit zwischen den beiden Frauen war reinste Sahnetorte für die intriganten Höflinge in Versailles - so als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt!

 

Der Konflikt spitzte sich zu und die Gerüchteküche brodelte ihr Süppchen weiter - bis zu einem Neujahresfest.

Marie Antoinette sprach endlich mit Dubarry. Nur einen einzigen Satz, der nur sieben Wörter enthielt: „Es sind heute viele Menschen in Versailles.“

Es war demütigend, als die Mätresse des Königs triumphierend auflachte und die Kronprinzessin damit zutiefst beleidigt hatte. Sie schwor sich, nie wieder mehr mit Dubarry zu sprechen. Ein einziges Mal hatte ihr genügt!

 

Oscar war die Einzige, die diesen Schwur vernommen hatte. Die Kronprinzessin tat ihr aufrichtig Leid. Sie und Marie Antoinette waren im Laufe der Zeit, so etwas wie Freundinnen geworden.

 

Marie Antoinette hatte man vieles durchgehen lassen, ihr vieles erlaubt und das kostete sie natürlich aus. Ihr Ehemann, Louis, seines Zeichens Prinz und Thronfolger, beschäftigte sich ohnehin lieber mit seinem Hobby – Türschlösser zu bauen. Daher war das Verhalten seiner Gattin nachvollziehbar.

 

Oscar hatte alle Hände voll zu tun, um die Kronprinzessin von falschen Zungen und allgemeinen Gefahren zu schützen.

Eines Abends, auf einem der zahlreichen Maskenbällen, die es Marie Antoinette ständig aufzusuchen beliebte, lernten die beide achtzehnjährigen, junge Frauen einen gleichaltrigen Grafen Namens Hans Axel von Fersen aus Schweden, kennen. Oscar bemerkte rasch, dass sich die zwei vom ersten Augenblick an zueinander hingezogen fühlten. Und das gefiel ihr keineswegs! Sie selbst hatte für den Grafen nicht viel übrig und behielt ihn scharf im Auge - denn sie sah schon den nächsten Hofklatsch kommen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  chrizzly
2016-10-03T19:09:59+00:00 03.10.2016 21:09
Wunderbar. Gefällt mir sehr gut. Als du geschrieben hast hattest du wohl Hunger gehabt?? 😅😅 Nein nur ein Spaß. Freue mich schon drauf was diesmal kommt. Kussi meine liebe 😚😚😚😚
Antwort von:  Saph_ira
03.10.2016 21:17
Lol XD Ähm, ehrlich gesagt kann ich mich nicht mehr erinnern, ob ich Hunger beim Schreiben gehabt hatte, aber ich weiß wie du das meinst und danke dir für deinen Kommentar. ;-) Kuss und Gruß zurück. :-*
Von:  YngvartheViking86
2016-10-03T14:49:05+00:00 03.10.2016 16:49
Schöner Prolog.
Bin gespannt was du dir diesmal alles ausgedacht hast ;)
LG Chris
Antwort von:  Saph_ira
03.10.2016 16:58
Dankeschön! :D
Mal sehen, was ich noch so alles ausgedacht habe, aber auf jeden Fall diesmal kein Drama. ;-)
Liebe Grüße,
Ira


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