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Anti Faith

von

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Kapitel 4

Deidara wachte mit einem stechenden Kopfschmerz auf und blinzelte gegen das Sonnenlicht. Wie viel Uhr war es? Was war passiert?

Er schaute sich irritiert um und wollte sich aufrichten, als er merkte, dass er festgehalten wurde. Nein, nicht festgehalten.

Die Puppenarme waren immernoch fest um ihn geschlungen. Jegliche Bewegung war unmöglich und der junge Mann wurde unruhig.

Er erinnerte sich wieder.

Sasori musste ihn mit einer seiner fliegenden Nadeln vergiftet haben um ihn vom Himmel zu holen.

Deidaras ganzer Körper war schwach und das beklemmende Gefühl gefesselt zu sein, machten ihn nur mehr nervös.

Als er den Kopf drehte um nach Sasori zu suchen, hörte er bereits seine Stimme.

„Endlich bist du wach. Du hast einen Versuch mir eine gute Erklärung für-“ „Mach mich sofort los, Sasori!“, unterbrach Deidara seinen Peiniger wütend. Er versuchte sich zu winden, aber schnaufte nur angestrengt.

„Woher soll ich wissen, dass du nicht sofort wieder abhaust?“

„Weil ich dir zuerst den Kopf abreißen werde, deswegen!“

Sasori schaute auf den jungen Mann vor sich. Deidara blickte ihn mit wütend funkelnden Augen an. Man konnte deutlich sehen, dass er mehr unter der Fesselung litt als unter dem Gift welches er verabreicht hatte.

„Zurzeit wirst du wahrscheinlich nichtmal dein Chakra ordentlich kontrollieren können.“

„Was hast du getan?“, knurrte der Lehmkünstler.

Sasori stand auf und ging ein paar Schritte auf Deidara zu. „Die Nadel die dich getroffen hat, war mit dem gleichen Gift versehen, wie das für die Mission.“

„Das heißt ich werde sterben?!“

„Nein. Hör mir zu, ich habe es verdünnt. Es sollte dich nur ausschalten. Es hat gewirkt und tut es immernoch. Du hast acht Stunden geschlafen. Abgebaut ist der Stoff aber erst in 24 Stunden.“

Das zu hören erleichterte Deidara zwar insofern, dass er nicht elendig an dem Gift verrecken würde, aber trösteten ihn nicht darüber hinweg, dass Sasori ihn daran hinderte seiner Wege zu gehen.

Er seufzte leise und schaute in die Baumkronen über sich. Eine leichte Brise ließen das Blattwerk beruhigend rascheln.

Sasori setzte sich neben ihn. „Ich warte noch auf deine Erklärung. Lass sie gut sein und ich überlege mir, ob ich es Pain sage, was du gestern nach abgezogen hast. Er wäre nicht erfreut darüber.“

Deidara blickte kurz zu Sasori und dann wieder nach oben. „Mach mich los. Es ist mir egal. Es ist mir alles egal. Erzähls ihm oder nicht.“

Der Puppenspieler schwieg. Es war nicht die Antwort die er erwartet hatte. Vor ihm lag Deidara, doch sein wütender Blick war der Müdigkeit gewichen. Das könnte noch das Gift sein, schlussfolgerte der Puppenspieler nüchtern.

„Nachdem du nach einer Viertelstunde nicht zurück kamst, wusste ich sofort, was du vorhattest. Ich folgte deinem Pfad und fand deinen Akatsukimantel in den Bäumen hängen. Ab dann suchte ich den Himmel ab.“, sprach Sasori ruhig. Er dachte, so kriegt er Deidara vielleicht zum reden. „Wieso bist du abgehauen nachdem die Mission erfolgreich verlief?“

Deidara zögerte, doch dann schloss er die Augen und redete: „Es geht nicht um die Mission. Die ist mir scheiß egal. Aber du. Du machst es mir echt schwer hierzubleiben. Ich hab mir das nicht ausgesucht. Ich will frei sein, mehr nicht. Ich war pissed auf dich und hab immer wieder mit dem Gedanken gespielt sowieso abzuhauen.

Und gestern Abend hats mir dann gereicht. So einfach. Hab gehofft es wär dir genauso egal wie alles andere was ich tue. Nächstes Mal mach ich's dir nicht so einfach.“

Er öffnete die Augen und schaute seinen vermeintlichen Partner an.

Sasori schien kurz zu überlegen was er sagen sollte, doch dann antwortete er: „Du hast deinen Kampf verloren und dich damit bei Pain verpflichtet. Aber du bist so eingefangen in deinen Gedanken, dass man dich hier nur einschränkt, dass du nicht die Möglichkeiten erkennst, die sich dir bieten. Warum sollte irgendeiner von uns sich sonst Akatsuki angeschlossen haben? Aus reinem Willen zum Frieden. Ich bitte dich.“

Er hob die Hand und versteifte seine Finger kurz. Deidara konnte feine Chakrafäden erkennen, die zu ihm führten. Kurz darauf lösten sich die Arme um seinen Körper und ließen Deidara auf dem Gras liegen.

Das erste was der Lehmkünstler tat, war die Arme von sich zu strecken. Er atmete einmal durch und setzte sich dann auf. Seine Gliedmaßen fühlten sich schlapp an, sodass es nichts bringen würde, einen Angriff zu starten. Aber Deidara wusste sowieso zu schätzen, dass Sasori die Fesseln löste. Er beruhigte sich allmählich.

„Auch ich wurde angeworben. Hatte sogar eine Prüfung zu bestehen, aber ich wusste, dass -egal wie stark ich war- ich meine Kunst nicht so fertigen konnte, wie ich das wollte, wenn mir ständig sämtliche Kopfgeldjäger auf die Pelle rückten.“, fuhr der Puppenspieler fort. „Sie waren lästig.

Und die wenigsten es wert, sie in meine Sammlung aufzunehmen.

Aber ich erkannte, dass die Aufträge, die wir kriegen, mir die Möglichkeit bieten, mit sehr starken Shinobi in Kontakt zu kommen. Seltene Kekkei Genkeiträger zum Beispiel.

Im Ausgleich für das und die Rückendeckung der anderen, stellte ich mich in den Dienst von Pain.

Ihm würde es aber nie einfallen mir, oder dir, keine freie Hand zu lassen. Er verlangt lediglich Zuverlässigkeit. Am Ende hat jeder das was er will.“

Deidara schaute starr ins Blattwerk während Sasori sprach.

Natürlich hat er sich Gedanken darüber gemacht, welche Vorteile es gäbe einer Organisation wie den Akatsuki anzugehören.

Er wusste, dass er nicht ewig so weitermachen konnte wie bisher. Herumstreunen, ohne Geld, ganz allein und ohne Unterstützung. Irgendwann würde sein Heimatdorf nach ihm suchen. Wenn sie es nicht schon taten. Und das würde ihn davon abhalten das zu tun, was er liebt: Kunst.

Er neigte seinen Kopf um seinen Partner anzuschauen. Das alles wäre einfacher, wenn er sich mit ihm verstehen würde. Aber seine und Sasoris Ansichten waren so grundlegend verschieden. Dennoch.. versuchte Sasori gerade mit ihm auf einen Nenner zu kommen?

„Das heißt, dass Pain sich nur meldet, wenn er uns für eine Mission braucht?“, fragte Deidara. Sein Gegenüber nickte.

„Oder er Informationen hat, die er mit uns teilen möchte. Oder er will, dass wir uns absprechen, falls man eine Mission nicht nur zu zweit angehen sollte. Aber auch das kommt selten vor.“, kommentierte Sasori und stand dann auf. Er fand den Rest solle sich sein Partner selbst zusammenreimen. „Du wirst noch genügend mitbekommen.“

Dann ging er zu seinen Sachen und kramte dort nach etwas.

Deidara versuchte sich aufzusetzen, merkte aber, dass seine Arme zu schwach waren um ihn zu stützen. Das Gift würde noch eine ganze Weile wirken. Es war zwecklos weiterhin zu diskutieren, zumal er über einiges nachdenken musste.

Er seufzte auf und wandte sich nochmal an Sasori, der derweil auf einer Karte etwas nachschaute. „Wirst du es Pain sagen?“, fragte Deidara ihn fast kleinlaut.

„Nein.“, antwortete Sasori ohne aufzusehen. „Was habe ich davon? Mir scheint du kommst sowieso noch zur Vernunft. Nur mach den Mist nicht nochmal, das ist pure Zeitverschwendung. Wenn du dich von den Akatsuki abwendest, dann bewegst du dich auf dünnem Eis. Verräter.. können wir nicht gebrauchen. Pain macht da kurzen Prozess.“

Deidara murmelte etwas unverständliches und schloss die Augen. Er war müde und würde den Rest der Zeit damit verbringen sich auszuruhen und über sein neues Kapitel im Leben nachzudenken. Solange er weiterhin frei war, dann wird er sich mit dem Rest schon arrangieren können. Schließlich wollten sie ihn, weil seine Kunst sie beeindruckt hatte, weil sie ihn für stark hielten, einer der besten. Und das gefiel Deidara. Und mit Sasori wird er auch noch fertig.

Eine Welle des Optimismus ergriff ihn und er musste lächeln.

Dann knurrte sein Magen.

„Sasori?“

„Hm.“

„Machst du mir was zu essen?“

„Bin ich deine Haushälterin oder was? Vergiss es.“

„Ich kann mich kaum bewegen..“

„Das hast du dir selbst eingebrockt.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2020-02-04T22:38:54+00:00 04.02.2020 23:38
Obwohl der Fokus wohl auf Deidara liegt, ist Sasoris Darstellung ebenso authentisch
Weiter so :)
Von:  Luzie_
2017-05-05T22:18:41+00:00 06.05.2017 00:18
Super Kapitel mach weiter so. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Antwort von:  Kartoffelecke
07.05.2017 22:10
vielen dank! ich bin schon fleißig am tippsen ^^


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