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Anti Faith

von

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Kapitel 7

Deidara blickte über die Schulter zu dem Gebäude.

Auf seinen Lippen zeichnete sich ein Grinsen ab. Vorfreude.

Endlich.

Er hatte so lange gewartet und jetzt konnte er Sasori zeigen, was seine Kunst drauf hatte.

Er zog die Hand aus der Lehmtasche und ließ den Mund auf seiner Handfläche den Lehmklumpen schlucken.

Es dauerte nicht lange und er hatte genug Chakra in den Lehm gemischt um ihm seine endgültige Form zu geben.

Sein Blick wanderte kurz zu seinem Teampartner. Dieser setzte bereits seinen Weg fort und es wirkte nicht so, als würde ihn interessieren was Deidara tat.

Der junge Künstler knirschte genervt mit den Zähnen und öffnete seine Handfläche in der mehrere kleine Spinnen zum Vorschein kamen.

„Gut, dann nicht..“, dachte Deidara resigniert über die Reaktion seines Partners.

Er holte aus und warf seine Figürchen zum Anwesen hinüber. Im Flug vergrößerten sich die Tiere und nahmen das ganze Haus von außen in Beschlag.

Einen kurzen Augenblick betrachtete Deidara sein Werk und schloss die Hand zu seinem Fingerzeichen.

Gleich.

Noch ganz kurz.

„Katsu!“

Kaum dass der Künstler die Worte aussprach, durchbrach ein gellender Knall die Idylle.

Deidaras Augen rissen auf, während er zusah, wie das Gebäude in seine Einzelteile zersprengt wurde.

Da war sie, diese Welle vollkommener Zufriedenheit.

Das war seine Kunst, er hat das gemacht.

Dieser kurze Moment Schönheit, geschaffen aus seinen Händen.

Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie sehr er das wirklich vermisst hatte und eine wohlige Wärme breitete sich in seiner Brust aus.

Ja, so fühlte sich Glück für ihn an. Er fand Glück in seiner Kunst.

Er lachte kurz auf und drehte sich zu seinem Partner.

„Sasori! Hast du's gesehen? Von dem Gebäude ist nichts mehr übrig! Hast du meine Kunst gesehen?“, rief er laut zu der Puppe.

Von seinem Partner kam keine Reaktion, aber es störte Deidara in dem Moment auch nicht mehr.

Er drehte sich zu den Trümmern wo einst ein Gasthaus stand. Mittlerweile legte sich der Rauch und Staub und lediglich ein paar Grundmauern und Säulen ragten aus den Ruinen hervor.

Er erkannte ein paar leblose Körper zwischen Geröll und dem Holz. An manchen Stellen brannte es.

Zufrieden wandte der junge Mann im schwarzen Mantel sich ab und holte seinen Partner auf.

„Du hast was verpasst, Sasori.“, sprach er zu der Puppe neben ihm. „Es war wunderschön. Wahre Kunst eben.“

„Solange es keine Überlebenden gibt..“, kam es grummelnd zurück.

Deidara antwortete darauf aber nicht, sondern grinste zufrieden vor sich hin.

Nein, so eine Explosion überlebt niemand.

Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schaute in den Himmel.

„Nächstes Mal musst du es dir anschauen. Du kannst ja garnicht wissen, was ich meine, wenn du es noch nicht mit eigenen Augen gesehen hast.“

Er erwartete keine Antwort von Sasori, sondern schritt neben ihm weiter.

An Tagen, wo er eine so große und schöne Explosion schuf, da war seine Laune nicht mehr runterzurkriegen.

Vor lauter Optimismus ertappte sich Deidara sogar dabei wie er dachte, dass seine Fähigkeiten für Akatsuki wohl doch ziemlich von Nutzen sein könnten.

Die letzten Tage waren für ihn nichts weiter als Niederlagen und Stress gewesen.

Dass er heute wieder das tun konnte, was er wollte und dies auch noch im Sinne der auferlegten Mission war, tat ihm gut.
 

Deidaras Euphorie beruhigte sich alsdann und er lief ruhig neben seinem Partner her.

Dabei ließ er das eben Geschehene noch einmal Revue passieren.

Wahrscheinlich hatte er Sasoris Informanten bei der Explosion ebenfalls getötet. Dies musste seinem Teampartner aber klar gewesen sein, da er dieser sich weder beschwert hatte, noch explizit meinte, er solle warten bis dieser Kabuto draußen ist.

Die beiden würden Pain Bericht erstatten und dann die nächste Mission erhalten.

Die Sonne ging unter und Deidara schlug vor, die Nacht durchzumachen, da auch er vermutete, dass sie eventuell verfolgt werden würden.

Sasori stimmte ihm zu.

Sie wollten Otogakures Grenzen bis zum nächsten Morgen erreichen und hielten sich ran.

„Sasori..?“, da Deidara mittlerweile keine Antwort mehr erwartete, fuhr er einfach fort. „Wir könnten doch jetzt wirklich einfach fliegen, oder? Ob sie uns dabei sehen oder nicht ist egal, denn wir sind garantiert schneller.“

Er wartete, ob Sasori etwas sagen würde. Aber er tat es nicht.

War er taub? Hatte es irgendeinen Grund ihn ständig zu ignorieren?

Schon wieder spürte Deidara Wut in sich aufkochen.

„Ist es so schwer mir eine verdammte Antwort zu geben?“, knurrte Deidara hörbar laut.

„Ob du schwerhörig bist, habe ich gefragt!“, brüllte er jetzt die Puppe an als wieder keine Antwort kam.

Es erinnerte ihn an die erste Mission, als er ebenfalls sauer wurde, weil Sasori es nicht für nötig hielt ihm zu antworten.

„Es gibt keinen Grund zu fliegen. Das ist alles. Und hör auf so zu schreien oder bist du ein Kind?“, grummelte es aus der Marionette.

„Es kotzt mich an! Denkst du, du bist besser als ich? Bist du dir zu schade zu antworten oder was?“

Deidara verstand nicht, warum es immer darauf hinaus laufen musste.

Ist das seine Zukunft? Jeden Tag mit diesem Griesgram zu streiten?

Der Tag war ein Erfolg gewesen. Er hatte bewiesen, dass er bereit war mit Sasori zusammen zu arbeiten und erwies sich als überaus nützlich.

Warum scheiterte es an so einer Kleinigkeit?

-Weil du dich dazu immer wieder hinreißen lässt, Deidara- schoss es dem jungen Mann durch den Kopf. Einen Satz den er noch gut von früher kannte.

Seine Wut auf Sasori verlagerte sich auf sich selbst.

Er ließ sich zu leicht provoizieren, immer wieder.

So war es schon immer...

Er biss die Zähne aufeinander und ballte seine Hände zu Fäusten. Kein Wunder, dass Sasori ihm ständig vorwarf nichts weiter als ein Kind zu sein.

„Vergiss es.“, zischte Deidara nur knapp und beschleunigte seinen Schritt um nicht mehr neben seinem Teampartner laufen zu müssen.

Er wollte sich jetzt nicht streiten. Er hatte klar gemacht, dass es ihn nervt, wenn er keine Antwort kriegt, das muss auch bei Sasori angekommen sein.

Was er dazu zu sagen hatte intressierte ihn jetzt auch nicht.
 

Sie erreichten erst am frühen Morgen die Grenzen von Otogakure.

Deidara dachte nur nüchtern, wie viel weiter sie schon sein könnten, wären sie geflogen.

Wollte Sasori schlichtweg nicht? Hatte er Höhenangst?

Würden sie, wenn sie zusammen unterwegs sind, jetzt überall hin laufen müssen? Dann würde er protestieren.

Das Fliegen war für Deidara neben seiner Kunst der wichtigste Aspekt seiner Freiheit.

In der Luft konnte ihm niemand was, er konnte hin wo er wollte und immer den Horizont sehen.

Seit er Iwagakure verlassen hatte, nutzte er diese Art der Fortbewegung um die Welt von oben zu sehen.

Mittlerweile war Deidara aber zu müde um noch weiter sauer auf seinen Partner zu sein.

Er verfiel in einen langsamen Trott, sodass Sasori ihn bald einholte.

„Wir werden Pain hier Bescheid geben, was wir für Informationen haben. Dann wissen wir, wie es weitergeht.“

Deidara nickte nur und gähnte.

Er wusste, dass sie dafür ein spezielles Jutsu anwenden mussten um mit dem Anführer in Kontakt zu treten.

Sasori tat dies beim letzten Mal allein, aber diesesmal sollte er wohl dabei sein.

Sie suchten sich einen geeigneten Ort, nicht zu nah am Weg, wo man sie nicht so einfach entdecken konnte.

Deidara setzte sich in den Schneidersitz und schloss die Augen.

Für das Jutsu musste man sich stark konzentrieren. Man konnte es nur benutzen, wenn man Mitglied bei Akatsuki war. Deswegen brauchte man auch einen Ring.

Er konzentrierte sein Chakra auf seinen Finger, der den Ring trug.

Plötzlich fühlte er sich sehr leicht, fast als würde er schweben und sein inneres Auge offenbarte ihm einen dunklen Raum.

So jedenfalls kam es ihm vor, denn er stand anscheinend, allerdings gab es keine Wände und auch keine wirkliche Lichtquelle.

Lediglich eine Silhouette stand vor ihm. Beim näheren Hinschauen erkannte er Pains Augen und Umrisse. So funktionierte das also, dachte sich Deidara und schaute sich um.

Neben ihm erschien auch Sasoris Silhouette.

„Sprich.“, hörte er den Anführer sagen.

Da Sasori nicht das Wort ergriff, begann Deidara: „Wir waren in Oto, wo wir den Informanten trafen. Während Sasori also mit ihm redete, fielen mir eine Frau auf, die uns- naja.. eher mich beobachte. Ich folgte ihr, als sie Informationen über uns zu jemandem brachte. Ich meldete das Sasori und wir verließen die Herberge..

Naja, dann sprengte ich das Gebäude in die Luft. Es gab keine Überlebenden, sodass wir uns eigentlich keine Sorgen machen müssen.“

Seine Worte hallten leicht wider und er wartete auf die Antwort Pains. Er schien kurz zu überlegen und wandte sich dann an Sasori: „Was hat dein Spion herausgefunden?“

„Orochimarus nächstes Ziel ist in der Nähe Sunagakures. Dort hat er eines seiner Labore. Ich kenne die Gegend dort.“

„Gut. Also war eure Mission ein Erfolg. Aber Orochimaru weiß anscheinend, dass wir ein Auge auf seine Aktivitäten werfen. Wir haben ihn lange genug in Ruhe gelassen. In er letzten Zeit wechselte er oft seinen Standort. Wir müssen seine Fluchtpunkte zerstören, ihn einengen.“

„Deidara kann das tun.“, unterbrach ihn Sasori.

Deidara schaute seinen Partner an und blickte dann zu Pain.

„Ehm.. klar. Meine Kunst kriegt alles zerstört. Die Herberge war ja ein gutes Beispiel.“, erläuterte dieser, ein zufriedenes Grinsen auf den Lippen.

„Dann bietet sich das ja an.“, antwortete Pain. „Ich wusste, dass du uns von Nutzen sein wirst, Deidara.“

Deidara konnte es nicht glauben, dass Sasori ihn empfohlen hatte. Bisher hatte er den Eindruck, dass sein Teampartner nicht viel von ihm und seinen Künsten hielt.

Aber nun sah es so aus, als wüsste Pain niemand besseren für den Auftrag.

Er vertraute blind darauf, was Sasori sagte und musste sich anscheinend nichtmal selbst überzeugen.

Der junge Künstler fühlte Stolz in sich aufkommen.

„Wie sieht der Plan aus?“, fragte er.

„Wir müssen sichergehen, dass er im Versteck ankommt, bevor ihr da wart. Vielleicht erwischt ihr ihn und könnt ihn stellen. Ich werde mich melden, sobald ihr los sollt. Wie lange braucht ihr nach Suna?“

„Mindestens vier-“

„Ein voller Tag wird reichen!“, unterbrach Deidara Sasori. „Wir können fliegen.“

Pains Silhouette nickte. „Gut. Ihr seid entlassen.“, sprach er und sein Schatten verschwand.
 

Deidara löste das Jutsu und öffnete die Augen und sah zu seinem Partner.

„Bevor du irgendwas sagst, lass mich dich fragen, warum du dich so dagegen sträubst zu fliegen?“

„Hat dir niemand beigebracht, dass es unhöflich ist jemanden zu unterbrechen?“

„Sonst hättest du gesagt, dass wir 4 Tage am Stück laufen sollen, wenn ich 'ne Möglichkeit hab es viel schneller hinzukriegen! Das weißt du, aber du willst nicht, also. Warum? Es ist sicher, ich kann das gut.“, versuchte der junge Mann seinen Partner zu überzeugen, hatte aber die Befürchtung, dass er auf taube Ohren stoßen würde.

„Ich müsste aus Hiruko heraus. Mit der Puppe steige ich nicht auf deine ominösen Flugtiere.“

Deidara verdrehte die Augen.

„Vögel, Sasori. Mehr nicht. Ja und? Ist ja nicht als wärst du der Welt schutzlos ausgeliefert, oder?“

Zumal Deidara neugierig war. Er hatte seinen Teampartner nur einmal wirklich sehen können und das war in Amegakure. Er wirkte so jung. Vielleicht brauchte er die Puppe wirklich.

„Red keinen Unsinn.“, knurrte es aus der großen Marionette.

Plötzlich hörte Deidara mehrere hölzerne Knackgeräusche und die Puppe hob ihren großen Panzer an. Heraus stieg Sasori, in der Hand eine Schriftrolle.

„Da bist du ja.“, zog Deidara ihn grinsend auf. Aber das hieß wohl auch, dass Sasori bereit war mit ihm zu fliegen.

Endlich konnte er einen genaueren Blick auf ihn werfen.

Er war nicht sonderlich groß, sogar ein Stückchen kleiner als Deidara und sein wuschliges Haar war feuerrot.

Er hatte etwas zartes an sich und Deidara konnte sich vorstellen, dass Gegner ihn schnell unterschätzten. Den Fehler würde er allerdings nicht tun.

„Was starrst du mich so an?“, sagte Sasori und schaute aus den Augenwinkeln zu dem blonden Mann. Gleichzeitig breitete er die Schriftrolle aus und versiegelte Hiruko darin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  lula-chan
2017-10-26T14:49:11+00:00 26.10.2017 16:49
Tolles Kapitel.
Deidara konnte endlich mal richtig zeigen, was er drauf hat, auch wenn Sasori das nicht sonderlich interessiert hat.
Sasori will also nicht fliegen, weil er nicht aus Hiruko raus will? Wenigstens konnte Deidara ihn mit einem passenden Argument überzeugen.
Na mal sehen, was das noch wird.

LG
Von:  -AkatsukiHime
2017-10-25T20:39:28+00:00 25.10.2017 22:39
Als OB ich deine Story heute entdeckt habe und mir schon denke "Jo, gute Story, aber locker kommt da nie wieder was..." und dann so, und dann du so *g*
Ja hö mal Kartoffel, das freut mich doch.

LG

Tomate


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