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Fliegen

Alles für die Freiheit
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo :)

entschuldigt, ich hatte vergessen hochzuladen ... hier das nächste Kapitel ^^ Komplett anzeigen

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Sieg - fair oder geschenkt?

Sieg - fair oder geschenkt?


 

Wie neugeboren wachte ich am nächsten Morgen auf. Meine Muskeln spürte ich etwas und der vergangene Tag kam bei einem Blick auf die Sense zurück. Oh Mann. Was hatte ich da nur wieder angerichtet.

Seufzend stand ich auf, holte mir neue Unterwäsche raus und zog schwarze Shorts und ein blaues Top an. Wie trage ich die Sense eigentlich herum? Verwirrt stand ich vor der Waffe. Ich nahm sie in die Hand und stellte entsetzt fest, dass sie gar nicht so leicht war.

Killer hatte mir bereits gesagt, dass ich mich auf eine Waffe spezialisieren sollte. Dann sollte ich mich daran gewöhnen, um richtig mit ihr umgehen zu können.

Die ganze Zeit in der Hand halten konnte ich sie nicht, da blieb mir nur die Möglichkeit sie auf den Rücken zu schnallen. Verunsichert betrachtete ich sie, da sie sehr gefährlich aussah – jetzt wo sie wirklich vor mir stand.
 

Da sie mir nicht ganz geheuer war, schnappte ich mir meine Schuhe und schlich mich von Bord. Ich sollte zwar wieder mit Killer trainieren – schließlich hatte ich ihn darum gebeten – doch allein kam ich besser voran, so schien es mir.

Ich joggte wieder durch den Wald. Zu der Lichtung. Doch dieses Mal lief ich eine längere Strecke. Ich wurde erst langsamer, als ich erneut Seitenstechen bekam. Das beste Aufwärmtraining.
 

Seit einer Stunde trainierte ich Bewegungsabläufe, erst dann wollte ich wieder zu dem Baumstumpf um meine Kraft zu stärken. Nebenbei versuchte ich mein Gehör zu stärken und mich genau umzuhören. Wenn Kid mich am vergangenen Tag beobachtet hatte, konnte es gut sein, dass jemand gesehen hatte, wie ich mich vom Schiff geschlichen hatte. Wo ich so darüber nachdachte, kannte ich dessen Namen gar nicht. Es war ja überall bekannt, dass jedes Schiff einen Namen hatte.
 

Immer wieder schlug ich auf den Baumstumpf ein, dem der Blitz sein Leben genommen hatte. Ich knurrte leise und schlug mit voller Kraft ein und tatsächlich, zum ersten Mal bröckelte die Rinde ab. Schon im nächsten Moment hielt ich inne und sah zum Waldrand. Das Knacken des Astes war nicht zu überhören gewesen.
 

„Du wirst wirklich besser“, lobte mich Killer.

Aufmerksam beobachtete ich ihn.

„Und bemerkt hast du mich auch noch.“

„Der Ast hat geknackt.“

„Du bist gerade Mal zum zweiten Mal hier und viel besser geworden. Wieso?“, die Frage war nicht an mich gerichtet, „bin ich so ein schlechter Lehrer?“

„Äh… nein, natürlich nicht“, stammelte ich, „es ist nur…“

„Ja, ich weiß“, lachte er, „willst du es nochmal probieren?“

Ich nickte grinsend.

„Du willst die Sense benutzen oder?“

Ich streckte ihm frech die Zunge raus, „mit der kann ich doch noch gar nicht umgehen.“

„Wenn wir wieder auf dem Meer sind, machen wir uns an die Arbeit, aber unterschätze den Feind nicht, Nahkampf und Schwertkampf bleiben bestehen.“

„Was hattest du denn sonst noch vorgesehen?“, kam es mir erschrocken über die Lippen.

„Es gibt viele Waffen“, fasste er sich kurz und stürmte auf mich zu, „benutze alles in deiner Umgebung.“
 

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich duckte mich weg, indem ich mich um den Baumstamm herumdrehte und sofort mit dem Fuß nach ihm trat. Er sprang in die Luft und zielte mit seiner Faust auf mich. Unglücklicherweise war ich zu langsam und er traf meine Schulter. Ein lautes Kacken ließ mich aufstöhnen und nach hinten taumeln. Doch Killer setzte gleich nach. Mit einer Abfolge von Faustangriffen drängte er mich nach hinten, immer weiter zum Wasser. Ich holte Luft und sprang beim nächsten Schritt nach hinten ab und vollführte einen misslungenen Salto, mit welchem ich Abstand und vor allem Zeit zwischen uns schaffte. Ich schaffte es rechtzeitig hochzuspringen als er bei mir war und schon flog ich in der Luft.
 

Strahlend bemerkte ich, dass es geklappt hatte. Die Flügel auf meinem Rücken bestanden aus wunderschön weißen Federn und erstrahlten in der Sonne wie magisch.

Ich flog etwas nach hinten und mit Schwung auf ihn zu. Mit dem Fuß voraus traf ich seine Maske. Er taumelte nach hinten, daher holte ich gleich mit der Faust aus und schaffte es, dass er auf dem Hintern landete.
 

Verblüfft hielt ich inne und landete auf ihm. Wie du mir, so ich dir. Ich legte meinen Unterarm an seine Kehle und versuchte durch seine Maske zu sehen.

„Das war Absicht“, war die einzige Schlussfolgerung davon.

„Was?“

„Du bist absichtlich nach hinten gefallen“, ich lehnte mich zurück, saß aber immer noch auf ihm drauf.

Wie gebannt sah ich ihn weiterhin an. Auch er wandte sich nicht ab.

„Wenn du willst, kannst du gern noch weiter gehen“, amüsierte er sich und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf.

Durch seine beschissene Maske konnte ich sein Gesicht nicht erkennen. Doch er sah mehr als besser meine Röte. Erschrocken stand ich auf. Besser gesagt, ich flog vor ihm in der Luft.
 

„Reg dich ab“, lachend setzte er sich auf und sah zu mir hoch.

Stumm musterte ich ihn. Irgendwie hatte ich ja gewusst, dass er das nicht ernst gemeint hatte. Doch er war genauso von Emotionsschwankungen befallen wie der perverse Käpt´n des Kahns.

„Wieso sind deine Flügel eigentlich weiß?“

„Was?“

„Von welcher Frucht hast du gegessen?“, er zog ein Knie an und stützte gemütlich seinen Arm darauf.

Ich sank wieder auf den Boden und setzte mich. Mein Herr hatte den Namen einmal erwähnt. Doch ich wusste nicht mehr wirklich, wie er ging. Es war ein paar Tage bevor ich floh. An dem Tag hatte er sie von dem fremden Mann bekommen. Ich sollte ihnen nur kurz etwas zu trinken bringen und hatte es so zufällig mitbekommen.

„Von der Flug-Frucht“, antwortete ich ihm in Gedanken versunken, „ich habe gehört, dass man dadurch fliegen kann und sich auch Flügel wachsen lassen kann, um mit diesen zu fliegen. Wenn man keine Flügel auf dem Rücken hat, kann man es sich so erklären, dass sie unsichtbar sind.“

„Interessant“, er fuhr sich durch die Haare, „also kannst du dir auch andere Flügel wachsen lassen?“

„Ich denke ja“, mit schräggelegten Kopf sah ich ihn an.

„Probier es“, ermunterte er mich.

Ich schluckte schwer und stand auf dem Boden. Ich wusste gar nicht, wie ich das anstellen sollte. Bisher hatte ich mir vorgestellt, wie die Flügel wuchsen.

Mit aller Ruhe stellte ich mir vor, wie die einzelnen Federn zu Boden fielen. Bald war der Boden gespickt von den weißen Federn. Killer schnappte sich eine und spielte mit ihr, während er mich weiterhin beobachtete.

„Kennst du die Flügel von Dämonen? Sie sind schwarz und ledrig“, er klang ruhig und seine Anweisungen waren klar vorgegeben, „mach das.“

Schwarz und ledrig. Ich erinnerte mich an ein Buch, welches ich einmal entstaubt hatte. Auf dem Einband war eine dämonische Figur dargestellt gewesen. Die Flügel glichen Fledermausflügeln. Fledermausflügel.

„Beeindruckend.“

Erschrocken riss ich meinen Kopf nach oben. Ich hatte meine Augen geschlossen gehabt. Vorsichtig sah ich um mich herum und erkannte tatsächlich die Flügel einer Fledermaus oder eines Dämons?

„Kannst du damit auch fliegen?“

Mit Leichtigkeit erhob ich mich in die Luft.

„Experimentier weiter, das lässt sich bestimmt gut fürs Kämpfen umsetzten.“

„Wie meinst du das?“

„Wie es aussieht kannst du aus allem Flügel machen, perfekte Verteidigung und perfekter Angriff.“

Überlegend versank ich wieder in Gedanken, wenig später lag ich mit dem Rücken auf dem Boden.
 

„Immer schön aufmerksam bleiben“, sein Grinsen war nicht zu hören.

Er richtete sich auf und half dann auch mir wieder auf die Beine.

„Gehen wir zurück.“

Er legte einen Arm um mich und führte mich selbstsicher durch den Wald, zurück zu dem Schiff.
 

„Wie heißt das Schiff eigentlich?“, rutschte es mir einfach heraus.

Der Blonde verfiel in schallendes Gelächter, „du bist seit Tagen, Wochen auf dem Schiff und kennst nicht einmal seinen Namen?“

Betrübt schüttelte ich den Kopf.

„Soldier.“
 

Killer hatte mich mit meinen Gedanken wieder allein gelassen. Zuvor hatte er mich natürlich noch ausgelacht und wir hatten was gegessen. Ich saß in meinem Zimmer, auf dem Bett und an die Wand gelehnt. Ich dachte über einiges nach, während ich die Sense wie gebannt anstarrte.

Er hatte Recht, ich war schon lange auf dem Schiff und schaffte es immer noch nicht den Abend mit den Anderen zu verbringen.

Meine anderen Gedanken kreisten um das was Killer heute gesagt hatte. Wenn ich tatsächlich aus allem Flügel machen könnte, aus was könnte ich dann welche machen. Federn – wie Vögel, Fledermausflügel. Er meinte Angriff und Verteidigung. Die zwei Arten dienten eher zum Fliegen selbst. Normale Schilde waren aus Metall, doch konnte ich damit noch fliegen? Für den Angriff gibt es Schwerter, Elemente und jegliche Art von Waffen, doch damit kann man nicht fliegen, da würde ich abstürzen.

Experimentieren war das richtige Stichwort. Probieren geht über Studieren – aber erst morgen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Als ich es geschrieben hatte, hatte ich noch eine Beta (die Geschichte ist schon älter)
Damals hatten wir nach einem Namen für das Schiff von Kid gesucht (ich weiß gar nicht, ob es mittlerweile einen Namen hat - ich bin leider bei dem Körpertausch auf Punk Hazard erst einmal ausgestiegen ... muss mal auf den aktuellen Stand kommen)

Ich wollte es "Soldier" taufen und sie hatte damals "Gänseblümchen" vorgeschlagen ;)

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  lala1314
2017-02-13T09:34:55+00:00 13.02.2017 10:34
Hey du
Interessantes kapitel.
Der eigentliche name des schiffes ist adventure gally. Sprich gally.
Aber da wir ja in deiner wunderbaren geschichte sind ist es dir überlassen ein pirat knn ja mehrer schiffe haben weil das vorherige kaputt ist.
Ich bin auch der meinung sie sollte sich mehr der crew anschließen und es ist bisher echt harmlos. Dein start qar schon etwas heftiger.
Lg lala
Antwort von:  phean
13.02.2017 10:49
Hey :)
wann wurde der Name denn mal genannt?
wie schon einmal kurz erwähnt, die Geschichte ist vier Jahre alt und damals habe ich nichts gefunden ...

Vielen Dank auf jeden Fall für die Info, der Name kommt sowieso nicht mehr vor xD zumindest nicht in den nächsten knapp 20 Kapiteln ;)

Liebe Grüße
Phean
Von:  Rinnava
2017-02-12T22:13:27+00:00 12.02.2017 23:13
gutes kapi
also ich finde Soldier beser wie das andere da es immerhin noch zu kid und seiner crew passen muss
Lg Rin
Antwort von:  phean
13.02.2017 10:49
Hallu
vielen lieben dank und ja XD
aber das war damals schon ein lustiges Gespräch :)

Liebe Grüße
Phean


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