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Väter wie der Willen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallö :)
Hier ist ein neues Kapitel. Hoffe es gefällt euch und lasst mir bitte Kommentare da :) Komplett anzeigen

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Mein neues zu Hause

Während der Zugfahrt hörte ich Musik von meinem MP3- player und versuchte nicht daran zu denken, was auf mich drauf zu kommen könnte. Denn wenn ich das tat, bekam ich gleich einen nervösen Magen. Das kann ich nicht gebrauchen. Verträumt sah ich aus dem Fenster und beobachtete einen schwarm Vögel, die am Himmel ihre Kreise zogen. Nach einer Weile hörte ich auf sie zu beobachten, mir wurde nämlich schwindelig davon. Ab und zu stand ein Fahrgast auf und ging zum Klo. Ich persönlich finde Klo's im Zug total ekelig und man wird auch noch hin und her geschleudert. Bis jetzt hab ich es immer geschafft es einzuhalten. Applaus für mich. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. Ich sah zu der Person hoch und erkannte den Fahrkartenkontrolleur."Fräulein, würden sie mir bitte ihre Fahrkarte zeigen?", fragte er mich. Etwas perplex zog ich die Karte aus meinem Rucksack und gab sie dem Kontrolleur. Er warf einen kurzen Blick drauf, nickte und stempelte die Fahrkarte bevor ich sie wieder kriegte. Seuftzend lehnte ich mich am Sitz an und kramte nach meinem Handy. Schon zwanzig vor zwölf! Na toll. In einer halben Stunde werde ich in Frankfurt ankommen und "Ihn" kennenlernen. Weiß er überhaupt wann ich ankomme? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. "Er" hat bestimmt Angestellte, die alles für "Ihn" machen. Jedenfalls vermute ich das, meine Mutter hatte mal erwähnt das er Geld hätte. Wenn interessiert das? Ich nehme die Ohrstöbsel aus meinen Ohren und verstaute sie zusammen mit meinem MP3-player in die Vortasche des Rucksacks. Jetzt gerade spüre ich den drang meine Mutter anzurufen und sie zu fragen, ob ich nicht wieder zurück fahren kann. Nach Hause. Doch das würde sich viel zu kindisch anhören und außerdem gibt es dieses zu Hause nicht mehr. Ich muss versuchen einen klaren Kopf zu behalten und sie nicht damit zu nerven. Ich merkte wie der Zug langsamer wurde und in die riesige Bahnhofshalle fuhr. An Gleis zwei blieb er dann stehen. Ich erhob mich und griff nach meinem Rucksack sowie den Koffer und ging zum Ausgang. Draußen auf dem Bahnsteig blieb ich stehen und sah mich um. Diese Halle ist größer als die in Köln, jedenfalls sieht es so aus. Ich konnte auch eine S- und U-Bahn sehen. Ich sah mich weiter um und versuchte den Ausgang zu finden. Dabei merkte ich nicht wie eine Person sich langsam näherte. Erst als mein Name fiel, drehte ich mich um."Entschuldigen sie bitte, sind sie Hayley Crown? Mein Name ist Sebastian und ich soll sie abholen", sagte ein Mann mit weiß-grauem Haar und schwarzen Anzug und verbeugte sich leicht vor mir. Etwas belustigt, aber auch misstrauisch sah ich Sebastian an. Ich hab ja damit schon gerechnet das er nicht persönlich kommen würde, gewünscht habe ich es mir schon. Stattdessen kommt so jemand um mich abzuholen. Ist das sein Butler? Oder sein Aufpasser? Ich tippe eher auf das erste."Ja das bin ich. Warum ist mein Vater nicht selbst gekommen?", fragte ich und würgte schon beinahe das Wort "Vater" heraus. Sebastian entschuldigte sich so gleich."Ihr Vater wollte kommen, wurde jedoch aufgehalten um eine wichtige Aufgabe zu erledigen. Daher hat Herr Crown mich geschickt. Er wird sie heute abend in Empfang nehmen". Ich runzelte die Stirn und unterdrückte ein mulmiges Gefühl. Es wird schon nichts schlimmes sein. Hoffe ich."Wenn sie mir nun folgen würden. Das Anwesen ist etwas außerhalb und die Fahrt dauert ungefähr eine halbe Stunde", sagte Sebastian und bedeutete mir zu folgen, was ich auch tat. Sebastian machte Anstalten von mir den Koffer zu nehmen, doch ich bot ihm lieber meinen Rucksack an. Der ist wenigstens leichter und der Butler sieht mir nicht gerade muskulös aus. Das bin ich auch nicht, aber ich bin daran gewöhnt den Koffer zu ziehen. Wir stiegen in den Aufzug ein und fuhren nach unten zu den Tiefgaragen. Dort führte mich Sebastian zu einer schwarz getönten Mercedes Limousine und öffnete mir die hintere Tür. Währenddessen bemühte er sich mit meinem Koffer ab, um diesen in den Kofferraum zu bekommen. Dann stieg Sebastian vorne ein und sah mich durch den Rückspiegel besorgt an."Miss? Geht es ihnen gut? Sie sehen etwas blass um die Nase aus". Ich versuchte etwas zu lächeln."Ja, es ist alles okay". Doch meine Stimme hörte sich ein paar Oktaven zu hoch an. So ein Mist!"Sie sind nervös. Wegen dem treffen mit ihrem Vater?", fragte Sebastian und fuhr die Limousine aus der Tiefgarage heraus. Ich nickte nur, mehr brachte ich auch nicht zu stande."Verstehe. Aber eigentlich brauchen sie nicht nervös zu sein. Ihr Vater ist ein sehr netter und verständnisvoller Mensch. Obwohl er auch manchmal etwas hart durchgreifen muss. Sie werden sich bestimmt trotzdem gut verstehen", versuchte Sebastian mich zu beruhigen. Mich machte es noch nervöser. Was meint er nur mit hart durchgreifen? Ich wusste zwar von meiner Mutter, dass Caesar im Untergrund tätig ist, aber nicht warum oder weshalb. Vielleicht weiß meine Mutter es selbst nicht und danach fragen werde ich auch nicht. Ich hab keine lust da mit rein gezogen zu werden. Eher fallen Weihnachten und Ostern auf einen Tag. In der Zwischenzeit fuhren wir an Geschäften, Banken und an der Skyline von Frankfurt vorbei Richtung Süden. Hinter einem großem Park bog Sebastian links ab und fuhr an Villen vorbei. Hier schienen die Leute sich gegenseitig übertrumpfen zu wollen. Ich schüttelte meinen Kopf. Hier werde ich nicht rein passen. Am Ende der Straße bog Sebastian rechts ab und fuhr auf ein großes Tor drauf zu. Als wir näher kamen, öffnete sich das Tor automatisch. Doch was ich dahinter sah, darüber staunte ich nicht schlecht. Vor der riesigen Villa befindet sich eine große Fläche an Wiese und in der Mitte steht ein Springbrunnen aus weißem Marmor. Sebastian parkte das Auto direkt vor der Haustür und öffnete mir wieder die hintere Autotür. Ich kam mir schon ein bisschen wie eine Prinzessin vor. Ich stieg aus und nahm meinen Rucksack vom Sitz, bevor ich dann die Villa besser in Augenschein nehmen konnte. Sie hat auf jeden Fall sehr viele Fenster. Die arme Putzfrau! Wenn es denn eine Putzfrau gab, aber bei einer so großen Villa. Die Farbe war in einem dunkel orange gehalten worden, nur die Haustür war weiß. Links und rechts stehen zwei Ahornbäume und stellten die Villa mehr im Schatten dar. Sebastian ging mit meinem Koffer an mir vorbei und schloss die Haustür auf. Ich folgte ihm in die Eingangshalle, sofort lief eine junge Frau im Dienstmädchenkleid auf uns drauf zu und nahm Sebastian den Koffer ab."Das ist Miss Hayley Crown. Bitte zeig ihr doch das Schlafzimmer", sagte Sebastian an die junge Frau gewandt, die einen leichten Knicks vollführte. Warum benahmen sich hier alle so vornehm? Normal reden reicht doch völlig aus. Ich schüttelte leicht meinen Kopf."Miss Crown, ich werde mich jetzt von ihnen verabschieden. Ich muss noch meinen Butlerpflichten nach kommen". Mit ebenfalls einer leichten Verbeugung ging Sebastian. Ich glaube, ich muss denen ab gewöhnen sich vor mir zu verbeugen. Das ist mir unangenehm und etwas unheimlich. Ich drehte mich schließlich wieder um und bemerkte, wie neugierig mich das Dienstmädchen ansah. Sie senkte natürlich sofort den Blick."Ent-entschuldigen sie bitte, ich wollte sie nicht an starren. Es ist nur, sie sehen ihrem Vater sehr ähnlich und...". Ich unterbrach das Dienstmädchen und lächelte leicht."Schon okay, dass haben andere vor ihnen auch schon gesagt. Deswegen macht es mir nicht mehr so viel aus. Und könnten wir das siezen sein lassen? Du kannst mich ruhig bei meinem Vornamen nennen. Also, fangen wir nochmal von vorne an. Ich heiße Hayley und du?". Das Dienstmädchen fühlte sich etwas überrumpelt, fing sich aber wieder."Ist gut, dann werde ich das siezen lassen. Ich heiße Monet, freut mich dich kennenzulernen". Ich nickte kurz."Mich auch. Gut Monet, dann zeig mir doch bitte mein Zimmer"."Aber gerne doch!". Monet nahm meinen Koffer und zog mich hinter sich her. Woher kam nur so plötzlich diese Fröhlichkeit? Es steckte mich sogar an. So liefen wir beide die weiße Marmortreppe nach oben in den ersten Stock. Der Flur ist sehr lang und hat sehr viele Zimmer. Monet klärte mich erstmal auf."Hier unten ist dein Zimmer, dann das Zimmer von seiner rechten Hand Magnus und eine Abstellraum. Am Ende des Flures führt eine weitere Treppe nach oben. Dort befindet sich die Bibliothek und ein Konferenzraum. Da darf aber niemand rein außer seine rechte Hand und natürlich ich und Scarlet, dass andere Dienstmädchen. Aber du lernst sie auch noch kennen. Scarlet kommt erst am Montag wieder, sie hat sich nämlich den Knöchel verstaucht. Unten ist das große Wohnzimmer, ein Esszimmer und die Küche. Weißt du, Magnus seine rechte Hand passt immer auf, wenn wir dort oben im zweiten Stock putzen. Wir könnten ja auch was stehlen. Fragt sich bloß wie, wenn alles in Schränken verschlossen ist. Ich kann diesen Typen nicht sonderlich leiden. Komm, jetzt zeig ich dir dein Zimmer, es ist schräg gegenüber von deinem Vater", sagte Monet und deutete auf die Tür die sich links am Ende des Flures befand. Sie holte aus ihrer Schürzentasche einen Schlüssel hervor und schloss die Zimmertür auf. Als ich rein ging staunte ich nicht schlecht. Links steht ein großes Himmelbett mit weißen Vorhängen, gegenüber ein brauner Schreibtisch aus Buchenholz uns direkt daneben kann man noch Türen öffnen, die wie ich feststellte, zu einem begehbaren Kleiderschrank gehören. Ich ging einmal durch's Zimmer und öffnete dann die Balkontür. Dahinter konnte ich einen Halbmondförmigen Balkon mein eigen nennen."Sieh mal unter die Decke", sagte Monet und zeigte nach oben. Ich hob meinen Kopf und sah einen Kronleuchter, der im Sonnenlicht golden schimmerte."Wow", flüsterte ich."Das soll alles mir gehören? Diese Möbel waren doch bestimmt teuer". Monet lachte leise."für deinem Vater waren diese Möbel nicht zu teuer. So, jetzt muss ich mich wieder an die Arbeit machen. Wenn du willst zeig ich dir später die Bibliothek". Ich nickte nur."Gut, dann bis später", sagte Monet und verließ mein Zimmer. Ich ging rüber zu meinem Koffer und hiefte ihn auf's Bett. Während ich meine Klamotten in den begehbaren Kleiderschrank legte, dachte ich über alles nach. Vielleicht ist es doch nicht so schlimm bei Caesar zu wohnen, auch wenn ich mich noch an so vieles gewöhnen muss. Aber ich weiß schon ganz genau mit welchen zwei Personen ich mich anfreunden werde.



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