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Uncertain Heart

von

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Augenblick

„Werd ich zum Augenblicke sagen:

Verweile doch! du bist so schön!

Dann magst du mich in Fesseln schlagen,

Dann will ich gern zugrunde gehn!“

Faust I (Faust)


 

Am nächsten Morgen wachte ich zu meiner Überraschung extrem erholt auf. Ich hatte wirklich sehr gut geschlafen. Das Einzige, was mir nicht gefallen hatte war, dass ich alleine schlafen musste. Ob ich es wollte oder nicht, aber nachts sehnte ich mich doch sehr nach Tai. Ich war es inzwischen gewohnt, dass er neben mir schlief. Aber auch hier im Hotel war es dann doch wie zu Hause – er war so nah, und doch so weit weg.

Mit dem Gedanken an ihn stand ich auf, schnappte als erstes mein Handy, um bei Frau Hanada anzurufen und um zu fragen, ob mit Hope alles in Ordnung war. Ihr ging es bestens und nach einem kurzen Gespräch legte ich auf und ging ins Bad, um zu duschen und mich anzusehen. Ich hatte keine Ahnung, was Tai vorhatte. Deswegen wusste ich auch nicht, welche Klamotten ich anziehen sollte. Doch ich vermutete mal, dass wir einen Ausflug machen würden, also entschied ich mich für eine kurze Jeans, Turnschuhe und ein blau weiß gestreiftes Shirt. Die Haare band ich mir zu einem hohen Zopf zurück. Als ich einen letzten Blick in den Spiegel warf, klopfte es auch schon an meinem Zimmer.

„Ich komme“, rief ich und schlenderte zur Tür – nicht ohne pochendem Herzen. Tai stand sportlich gekleidet vor mir, in Shorts und Shirt, über die Schulter einen Rucksack geworfen. Eine Hand vergrub er in der Hosentasche und seine Haare standen gewohnt wuschelig in alle Richtungen ab.

„Hi“, begrüßte er mich lächelnd. Ich spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht schoss.

„Hi“, gab ich zurück. Warum war ich so aufgeregt? Das war doch schließlich nicht unser erstes Date.

„Bist du bereit?“, fragte er, als ich vor die Tür trat und diese hinter mir schloss.

„Wenn du mir sagst, wofür.“

„Was denn? Das weißt du nicht?“, entgegnete er, während wir zum Fahrstuhl gingen. Ich betätigte den Knopf, sah ihn dabei fragend an.

„Wir gehen natürlich zum Fuji“, verkündete Tai schließlich.

Natürlich. Der Fuji war wunderschön anzusehen von unserem Hotel aus. Es lag nahe, dass sich ein Ausflug dahin lohnen würde. Dennoch bedachte ich ihn mit skeptischen Blicken.

„Ich hoffe, du erwartest nicht von mir, dass ich die Spitze des Berges zu Fuß erklimme.“

Tai entfuhr ein Lachen, als die Fahrstuhltüren sich öffneten und wir eintraten. „Keine Sorge“, sagte er. „Das würde ich doch von meiner Prinzessin niemals verlangen.“

Hörte ich da einen Hauch Ironie in seiner Stimme?
 

Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht, denn tatsächlich steuerte Tai, am Fuji angekommen, direkt den Wanderweg an – wofür ich ihn am liebsten bestraft hätte.

Sprachlos sah ich in den Reiseführer, den Tai uns vorher noch gekauft hatte. „Was?“, entfuhr es mir entsetzt. „Wusstest du, dass man bis zu acht Stunden für den Aufstieg benötigt? Und noch mal zwei bis vier Stunden für den Abstieg?“

Ich bekam Schnappatmung. Doch Tai ließ sich davon nicht beirren und ging schnellen Schrittes weiter voran.

„Passt doch super“, meinte er zuversichtlich. „Dann schaffen wir es bis zum Sonnenuntergang oben zu sein.“

Sonnenuntergang? Ich sah auf meine Uhr. War das sein Ernst? Zweifelnd sah ich mich um. Einige Touristen gingen an uns vorbei, die ebenfalls vorhatten, sich diese Wanderung anzutun. Waren die denn alle verrückt? Sehnsüchtig blickte ich in die Richtung der Busse, die ebenfalls nach oben fuhren.

„Wieso können wir nicht mit dem Bus fahren?“

„Wir sind weder alt noch gebrechlich, also komm“, sagte Tai lachend und griff nach meiner Hand, um mich weiterzuziehen. Na, klasse. Es gab also kein Zurück. Und genaugenommen war ich es Tai auch irgendwie schuldig. Ich hatte ihm diesen Tag versprochen und wenn er nun mal – warum auch immer – auf den Fuji wandern wollte, dann musste ich das auch. Mein Blick glitt wieder auf den Reiseführer in meiner Hand. Acht Stunden? Das hieß, acht Stunden alleine mit ihm. Acht Stunden Zeit zum Reden. Mein Herz schlug unruhig in meiner Brust und das war sicher nicht der Anstrengung des Aufstiegs geschuldet. Wie sollte man in acht Stunden vermeiden über Dinge zu sprechen, über die ich nicht sprechen wollte?
 

Irgendwie schaffte ich es, dass wir die ersten Kilometer wortlos nebeneinander hergingen. Tai ließ mich in Ruhe und gab mir Freiraum. Manchmal ging er sogar mehrere Schritte voraus oder ließ sich absichtlich zurückfallen, was mich mehr als wunderte. Doch ich war ihm auch dankbar dafür. Ich war ihm in letzter Zeit so oft es ging aus dem Weg gegangen und es war nicht einfach für mich, ihm jetzt plötzlich wieder so nah zu sein. Ich versuchte mich auf die einzigartige Landschaft und den Ausblick zu konzentrieren, aber meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Hin zu Sora, zu Tai, zu Yamato. Zu Hope. Was sollte nur aus uns allen werden? Wie sollte es weitergehen? So oder so – am Ende des Tages würde ich meine Antwort haben.
 

„Ich kann nicht mehr.“ Schwer atmend stützte ich mich auf meine Knie ab. Meine Füße taten weh und ich hatte das Gefühl zu verdursten. Mit dem Handrücken wischte ich mir einige Schweißperlen von der Stirn und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir noch nicht sehr weit gekommen sein mussten. Gerade mal Eineinhalb Stunden. Das war doch ein Scherz.

„Hier, trink was“, meinte Tai und hielt mir eine geöffnete Flasche Wasser hin, die ich in einem Zug leerte.

„Ich habe einen Vorschlag für dich – oder besser zwei“, verkündete ich, woraufhin Tai mich neugierig ansah.

„Entweder du trägst mich den Rest des Weges oder wir machen hier kehrt und gönnen uns eine entspannende Massage im Spa. Meine Füße könnten wirklich eine Massage vertragen.“

Tai stemmte die Hände in die Hüften und lachte laut auf.

„Ich würde mal sagen … nein und nein. Keine Chance, Mimi.“

Ich zog eine Schnute.

„Du hast versprochen, mir diesen Tag zu schenken. Es gibt also kein Entkommen.“ Seine Mundwinkel wanderten triumphierend nach oben.

„Hach, das befürchte ich auch“, gab ich mich seufzend geschlagen. Zu meiner Überraschung verschränkte Tai plötzlich seine Finger mit meinen, doch ich zog meine Hand nicht zurück.

„Es ist nicht mehr weit, bis wir eine Pause machen können“, lächelte er mich an. Ich nickte und folgte ihm weiter.

Tatsächlich kamen wir bald bei einem Rastplatz an, wo sich gefühlt alle Touristen auf einen Haufen versammelt hatten.

„Willst du was essen?“, fragte mich Tai. Meine Laune besserte sich schlagartig. „Klar, ich habe Hunger wie ein Bär. Endlich mal ein guter Vorschlag“, antwortete ich vergnügt.

Wir wollten uns einen Weg durch die Menge bahnen, als plötzlich ein kleiner Junge in unsere Richtung gerannt kam, über einen Stein stolperte und der Nase lang hinfiel. Er schrie sofort auf, setzte sich hin und begutachtete sein blutendes Knie.

Wir blieben stehen und ich sah mich nach seinen Eltern um, die leider nirgends zu sehen waren. Ob er sich wohl in der Menge verlaufen hatte?

Tai ließ meine Hand los und ging auf den Jungen zu, um sich vor ihm hinzuknien. Überrascht sah ich dabei zu, wie er mit dem Jungen redete und versuchte, ihn zu beruhigen.

„Na, hast du dich verletzt?“, sagte er freundlich. „Zeig mal her.“

Der Junge hörte auf zu schreien und sah Tai verweint an. „Ich … ich darf nicht mit fremden reden.“

Tai lächelte verständnisvoll. „Da hast du recht“, sagte er dann, während der Junge immer noch sein blutendes Knie umklammert hielt und Tai mit großen Augen musterte.

„Ich heiße Tai. Und das da“, er deutete auf mich. „Das ist meine Freundin Mimi.“

Der kleine Junge sah zwischen uns beiden hin und her, blieb dann jedoch an mir hängen und betrachtete mich eingehender. Fast so als würde er abwägen, ob er uns vertrauen könnte oder nicht.

„Sie ist hübsch“, schniefte der Junge schließlich und sah nun wieder zu Tai auf. Dieser lachte. „Da hast du recht.“

„Meine Teacup Schweinchen heißt auch Mimi.“

Es dauerte keine Sekunde, bis Tai losprustete. Er hielt sich den Bauch vor Lachen, während ich beleidigt die Hände in die Hüften stemmte.

„Ein Teacup Schwein, ja?“, sagte ich an Tai gewandt. „Du vergleichst mich nicht wirklich gerade in deinem Kopf mit einem kleinen Schweinchen.“

Tais herzhaftes Lachen war Antwort genug. „Mimi das kleine Teacup Schweinchen“, wiederholte er unter Tränen. „Das passt doch irgendwie.“

„Bitte?“, entrüstete ich mich, was nicht nur Tai, sondern auch den kleinen Jungen zum Lachen brachte.

„Ihr seid ja komisch“, kicherte er und hatte den Schmerz des Sturzes schon wieder völlig vergessen.

„Weißt du was?“, sagte Tai schließlich, als er sich endlich beruhigt hatte. „Wenn du möchtest, kann ich dir ein Pflaster geben.“

Der kleine Junge nickte, also stellte Tai seinen Rucksack ab und kramte ein Heftpflaster daraus hervor. Er machte die Schutzfolie ab und klebte es dem Jungen auf seine kaum noch blutende Wunde.

„Danke“, sagte dieser und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht.

„Takeo? Takeo!“, hörte ich jemanden rufen. Der Junge wandte den Kopf und sprang auf.

„Mama, ich bin hier“, rief er seiner Mutter winkend zu und lief los. Ein paar Meter weiter blieb er noch mal stehen und drehte sich um. „Danke Tai. Ich werde meinem Schweinchen von dir erzählen, Mimi.“

Dann sprang er in die Arme seiner Mutter und zeigte ihr sein Pflaster und dann mit dem Finger auf uns. Sie nickte uns dankend zu, nahm Takeo dann bei der Hand und sie gingen weiter.

Tai verstaute alles wieder in seinem Rucksack und warf ihn über die Schulter.

„Du kannst wirklich gut mit Kindern umgehen, Tai“, grinste ich unwillkürlich und sah ihn anerkennend an. Tai zuckte mit den Schultern, als wäre es keine große Sache. „Ich hatte schließlich schon genug Übung.“ Wir lächelten und ich wusste, dass wir eben beide an Hope dachten.

Tai war wirklich alles, was ich mir für Hope je wünschen konnte. War ich wirklich bereit, das alles schon aufzugeben? Ihn aufzugeben?
 

Ein paar Stunden und Kilometer später waren wir dort angekommen, wo wir hinwollten.

Nach dem Vorfall mit dem kleinen Jungen schafften wir es, uns endlich ein Stück weit anzunähern. Wir sprachen über alles Mögliche, nur nicht über unsere Probleme – und das tat richtig gut. Es war fast wie früher, als wir einfach nur Mimi und Tai waren. Wir scherzten, Tai zog mich mit seinen Sprüchen auf und ich ärgerte ihn, indem ich vorgab ein oder zwei Mal öfter Pause machen zu müssen als nötig. Bis jetzt war es ein wunderschöner Tag gewesen. Dass er bald schon enden sollte, gefiel mir eher weniger.

Tai sah prüfend auf seine Armbanduhr.

„Perfekt“, sagte er. „Ich hab schon heute Morgen gecheckt, wann die Sonne untergehen soll und zwar genau in 20 Minuten. Hätte nicht gedacht, dass wir es tatsächlich noch schaffen.“

Kichernd stieß ich ihm in die Seite. „Jetzt tu mal nicht so, als wärst du ohne mich schneller gewesen.“

„Nein“, meinte er grinsend und suchte uns ein freies Plätzchen auf einem Felsvorsprung, auf dem wir uns niederlassen konnten. „Natürlich wäre es ohne die zahlreichen Pinkelpausen, Verschnaufpausen und den Ich-geh-keinen-einzigen-Schritt-mehr-weiter-Diskussionen nicht schneller gegangen. Du hast recht. Von uns beiden war ich die lahme Ente.“

„Lahme Ente?“, wiederholte ich gespielt empört. „Ich dachte, ich wäre ein Schweinchen.“

Tai lachte. „Ja, das auch.“ Dann legte er seine Jacke auf den Felsen und deutete mir, mich neben ihn zu setzen. Er reichte mir eine Taschenlampe aus seinem Rucksack.

„Wofür ist die?“

„Nun ja, wir müssen nachher auch irgendwie wieder runter kommen und Sonnenuntergang bedeutet allgemein, dass es danach dunkel ist.“

„Ha ha, danke für die Erklärung, Herr Lehrer“, scherzte ich, doch insgeheim war mir etwas mulmig zumute. Wir sollten echt im Dunklen diesen ganzen furchtbaren Weg wieder nach unten steigen? Das gefiel mir gar nicht.

Ich ließ den Blick schweifen und musste zugeben, dass das Bild, was sich uns bot beeindruckend war. Man konnte die Stadt am Fuße des Berges kaum noch sehen, weil der Himmel wolkenverhangen war und es aussah, als könnte man vom Berg aus in ein Meer aus Zuckerwatte springen. Der Wind pfiff mir um die Ohren, doch das störte mich nicht. Als ich mich umwandte fiel mir erst jetzt auf, dass deutlich weniger Leute hier waren als ich erwartet hatte. Beim genaueren Betrachten wurden es sogar immer weniger, je höher wir gestiegen waren. Dass viele kapituliert hatten und vermutlich umgekehrt waren, konnte ich ihnen nicht verübeln. Ich selbst hätte mehr als nur ein Mal den Weg zurück ins Hotel angesteuert, wenn Tai nicht so versessen darauf gewesen wäre, nach ganz oben zu gelangen. Die wenigen, die es bis hierher geschafft hatten, taten es uns gleich und suchten sich ebenfalls einen guten Platz, um gleich die untergehende Sonne zu beobachten.

„Du wirst beeindruckt sein“, durchbrach Tai plötzlich die Stille. Ich sah ihn von der Seite her an, doch er hatte die Beine angezogen und seine Arme lässig auf seine Knie abgelegt, während seine Augen verträumt das Weite suchten.

„Diese Unendlichkeit ist einfach einzigartig. Ich wünschte, es könnte auch dort unten so unendlich sein.“

Er sprach diesen Gedanken auf eine Art und Weise aus, als würde es ihm irgendwie wehtun, dass es nicht so war.

„Es ist eben nichts unendlich“, erwiderte ich und setzte mich bequem im Schneidersitz hin, die Taschenlampe in meinen Schoß gelegt. Tai antwortete nicht, denn er wusste, dass ich recht hatte. Auch wenn wir jetzt hier waren und der Horizont uns unendlich erschien, so wussten wir doch, dass es ein Trugbild war. Denn auch dieser Moment würde irgendwann der Realität weichen – spätestens, wenn die Sonne endgültig verschwand und die Nacht über uns hereinbrach.

„Warst du früher schon mal hier?“, fragte ich ihn schließlich neugierig, während man schon mitverfolgen konnte, wie die Sonne sich langsam senkte.

Tai nickte. „Früher mal, ja. Mit meinen Eltern und Kari.“ Dann lachte er plötzlich leise auf. „Du wirst mich jetzt sicher auslachen, aber damals war ich derjenige, der überhaupt keine Lust hatte, hierher zu kommen. Meine Eltern mussten mich förmlich hier hoch schleifen. Ich hab überhaupt keinen Sinn darin gesehen, auf einen uralten Berg zu steigen und mir den Sonnenuntergang anzusehen, den ich hätte auch von der Erde aus sehen können.“

„Mein Reden“, grinste ich breit, doch hörte ihm gespannt weiter zu.

„Doch als wir dann hier oben waren und die Sonne zu Boden zu fallen schien, so wie jetzt gerade, und alles in ein rotes, warmes Licht tauchte, war das ein unbeschreibliches Gefühl. Alle meine Probleme schienen plötzlich so klein und … unwichtig. Manchmal tut es gut, die Dinge von oben zu betrachten, bevor man auf den Boden der Tatsachen zurückkehrt.“

Ich schluckte schwer. War das der Grund, warum wir hier waren? Um für einen Moment unsere Probleme zu vergessen?

„Schau“, sagte Tai und deutete mit dem Finger nach vorn. Ich wandte mein Gesicht von ihm ab und der Sonne entgegen. Sie war wie ein riesiger, glühender Ball, der die Wolken zu verbrennen drohte. Doch sie wurde von ihnen verschluckt, sank immer tiefer und tauchte dabei alles in warmes Licht. Es war so schön, dass ich am liebsten die Zeit angehalten hätte. Plötzlich hörte ich neben mir ein Klickgeräusch.

Ich sah zur Seite und blickte in die Linse einer schwarzen Kamera.

„Hey, was soll das?“, fragte ich Tai empört, weil er mich einfach so fotografiert hatte.

„Schöne Momente soll man festhalten“, grinste er und zuckte mit den Schultern. Ich lächelte und beließ es dabei. Als ich mich wieder nach vorn drehte, war die Sonne schon fast unter den Wolken verschwunden. Es war eben doch alles vergänglich und gleich würde dieser wunderschöne Moment vorbei sein. Ich versuchte, dieses Bild in mir aufzunehmen, es tief in meinen Erinnerungen zu verankern.

„Ich bin froh, dass du mich überredet hast, mit hier hoch zu kommen“, gestand ich verträumt.

Ich spürte, wie er schief grinste. „Hab ich doch gern gemacht.“

Nur wenige Minuten später verschwand das helle Licht am Himmel und mit ihm seine Wärme. Der Moment war vergangen. Und doch war ich froh, ihn erlebt zu haben.

„Ich denke, mir ist heute etwas klargeworden“, sprach ich meine Gedanken laut aus.

„Und das wäre?“, fragte Tai und wandte mir den Kopf zu, während ich weiter den Blick in die Ferne gerichtet hatte.

„Vielleicht sollte man viel mehr im hier und jetzt leben. Man sollte Momente in sich aufsaugen, die einem gut tun. Kurz innehalten und sie genießen … und weniger darüber nachdenken, was der nächste Tag für neue Hürden und Probleme bringt. Augenblicke vergehen, doch wenn man genau in diesem Moment wahrhaftig glücklich war … kann man aus ihm ein Leben lang zehren.“

Ich suchte Tais Blick und sah in seine warmen, braunen Augen. „Ich kann gut verstehen, dass du hierherkommen wolltest.“

Tai sah mich unverwandt an und ich schaffte es nicht, mich von ihm abzuwenden. Ich schaffte es auch nicht, mich dagegen zu wehren, als er sich schließlich nach vorn beugte und mich küsste. Ein weiterer Moment, den ich nur all zu gern festgehalten hätte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben und einen schönen Sonntag euch allen :3
Ich melde mich mal mit einem neuen Kapitel zurück und hoffe, euch hat's gefallen.
Das Zitat ist mir spontan eingefallen und ich fand es irgendwie treffend ... vor allem, wenn ich an das nächste Kapitel denke ;D

Bis bald <3
Eure Khaleesi Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hallostern2014
2018-05-31T11:28:51+00:00 31.05.2018 13:28
Huhu🌷❤

Egal wie lange man Wartet. Das Warten lohnt sich immer wenn man mit so einen schönen Kap überrascht wird.

Also Mimi konnte nicht ao gut schlafen weil Tai an ihrer Seite fehlt. Da gibt es ja nur eine Lösung. Zu ihn ins Zimmer . Aber das ist leider leichter gesagt als getan. Dafür müsste sie wissen wie es weiter geht.

Ich hoffe, dass sie die Richtige Entscheidung trifft. Tai war so toll zu ihr hat ihr Freiraum geben. Dazu kam der kleine Junge wie süß er doch war. Und sie hat wieder gesehen. Wie sehr er in die Vaterrolle gewachsen ist. Und sie weiß ja das sie ihn braucht und vorallem Hope. Ich liebe die kleinen Michi-Momente wo beide wieder unbeschwert reden und rum albern können.

Als beide den Sonnenuntergang beobachten haben und Tai so sentimental geredet hat. Hat man bei ihn wieder bemerkt wie stark es ihn auch belastet und er sich vieles weg wünscht.

Ich hoffe, dass das Foto nicht nur eine Erinnerung für Tai bleibt sondern später für beide ihn deren Wohnung steht. Zwar läst sie später den Kuss zu dennoch, sagt es ja nicht aus. Vilt schiebt Mimi ihn danach ab und sagt es ist Schluss und sie wollte deswegen den Moment des Kusses für immer fest halten wollte. Der Schlussatz klingt irgendwie für eine Trennung. Die weder Tai, Mimi und Hope verkraften würde.

Dennoch bleibt die Hoffnung. Dass beide danach an ihrer Beziehung arbeiten und Tai Mimi beweisen kann das es nur sie und Hope gibt.

Freue mich schon aufs neue Kap.
Wünsche dir eine schöne restliche Woche.
Ganz liebe grüße 😘❤🌷😍

Antwort von:  Khaleesi26
02.06.2018 12:02
Hi Liebes :)

Oooh, vielen lieben Dank <3 Lieb von dir, dass du das sagst! Aufs Nächste müsst ihr dann nicht so lang warten, die nächsten beiden Kapitel sind schon fertig :P

Hehe, gute Idee. Sehe ich auch so. Aber wer weiß, vielleicht kann sie ja dann die kommende Nacht besser schlafen ;)

Die Szene mit dem kleinen Jungen ist mir spontan während des Schreibens eingefallen, weil ich gerne noch mal für Mimi ein Zeichen setzen wollte, wie gut die beiden miteinander harmonieren und wie wichtig Tai auch für ihre Tochter ist. Hach, das ist schön ^^ Ich liebe die Michi Momente auch!

Ich denke, wenn Tai könnte, würde er so einiges ungeschehen machen. Aber das kann er nun mal nicht. Und jetzt müssen beide schauen, wie es weiter geht und was das Beste für alle ist. Aber auch ihn bedrückt die ganze Situation sehr.

Das hoffe ich auch für die beiden ;) Verdient hätten sie es.
Puuuuh, da hast du recht. Das Ende lässt mal wieder alles offen :D Und schlauer sind wir bis jetzt immer noch nicht... wird sie sich nun für oder gegen ihn entscheiden...? Ich denke, das nächste Kapitel wird Klarheit bringen :D

Richtig. Die Hoffnung stirbt zuletzt :)

Dann gehts dir ja wie mir ^^
Hab noch ein schönes Wochenende & danke für dein Kommi
Liebe Grüße :*
Von:  Kaguya
2018-05-30T19:43:12+00:00 30.05.2018 21:43
Guten Abend meine Liebe <3

Du hast mal wieder ein sehr schönes Kapitel gezaubert.

Ich liebe Michi Momente <3
Die beiden sind einfach phantastisch zusammen *.*
Aww, mir hat einfach alles an der Wanderung auf dem Fuji gefallen.
Süß fand ich es, das Mimi immer wieder kleinere Pausen einschlug & am Anfang gar nicht wirklich mit gewillt war.
Dennoch hat sie es am Ende auf die Spitze des Fujis geschafft.
Hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, das Tai in seiner Kindheit genauso wie Mimi reagiert hatte^^
Gerade ihm hätte ich mehr Ausdauer zugetraut. Na ja, er war damals ein Kind:3
Ich bin froh, das Mimi während diesem Ausflug, auch an ihre & Hopes Zukunft gedacht hat.
Ich wünsche & hoffe das sie sich für Tai entscheidet, auch wenn ihr die Sache mit Sora sehr schwer im Magen liegt.
Momentan geht es um ihre Zukunft & ich finde sie sollte vor allem an Hope denken.
Ihr wird es ohne Tai nicht wirklich gut gehen. Den Beweis haben wir ja schon im letzten Kapitel gesehen.
Nur glaube ich, das Mimi genau das machen wird, was ich nicht möchte XD
Ich lass mich von dir überraschen ^^

Ich wünsche dir einen schönen Abend!

Liebe Grüße <3

Kaguya :*
Antwort von:  Khaleesi26
02.06.2018 11:55
Hallo du Liebe :)

Ooooh, vielen Dank für dein Kommi *_* Freu mich immer, wenns euch gefällt <3

Wer nicht? *_* Dann wirst du das nächste Kapitel sicher noch mehr lieben :D *hüstel*
Da hast du recht... wie gut, dass Tai Mimi doch noch dazu gekriegt hat, mitzumachen. Sonst hätten wir das nicht miterleben dürfen.
Haha, ja da kann sie echt stolt auf sich sein, dass sie das geschafft hat :D Naja, Tai hätte sicher lieber Fußball gespielt, als auf so nen ollen Berg zu wandern xD
Das stimmt. Sie darf bei der ganzen Sache nicht vergessen, dass sie nicht für sich allein entscheidet. Wenn Hope mitreden könnte, würde sie sicher auch wollen, dass Tai bleibt. Und daran muss sie einfach denken...
Oh, oh... meinst du, Mimi macht doch noch einen Rückzieher? Hmm... also ich kann glaube nur so viel verraten: die nächsten beiden Kapitel werden sehr emotional.
Ich glaube, das wird diesmal auch wirklich wieder eine Überraschung :'D

Hab noch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße :*


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