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Uncertain Heart

von

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18

„Ich fühle mich mies.“

„Oh, Mimi“, stöhnte Kari laut auf, während wir uns durch die vielen hübschen Kleider auf der Stange wühlten. „Ich sage es dir zwar schon die ganze Zeit, aber ich tue es gerne noch mal: Tai freut sich wirklich sehr auf heute Abend. Es ist alles gut so wie es ist.“

„Wie kann er sich freuen?“, entgegnete ich stark zweifelnd und zog ein knielanges Kleid, in einem grellen Gelbton von der Stange. Nach einem kurzen Blick hängte ich es angewidert zurück und schüttelte den Kopf. „Tai hat heute Geburtstag und es ist das erste Mal, dass sein bester Freund nicht dabei sein wird. Matt war immer dabei und heute Abend wird er es das erste Mal nicht sein und na ja, irgendwie … fühle ich mich schuldig.“

Geknickt ließ ich den Kopf hängen. Tai wurde heute endlich achtzehn und weder Yamato, noch Sora würden mit ihm feiern. Alles hatte sich so rasend schnell verändert. Nichts war mehr so wie es mal war und es war ganz sicher nicht so, wie Tai sich seinen Geburtstag vorgestellt hatte. Daher wollte Tai auch nur mit Kari, Takeru und mir essen gehen, anstatt standesgemäß zu feiern. Er beteuerte mir zwar immer wieder, dass das vollkommen in Ordnung sei, doch ich war da anderer Meinung. Ein Geburtstag sollte mehr als nur in Ordnung sein …

Frustriert seufzte ich auf. „Und dann noch die Sache mit Hayato und dem Jugendamt. Es ist gerade alles nicht einfach …“

Das Gespräch mit Hayato und der Frau vom Jugendamt war inzwischen über zwei Wochen her und vor ein paar Tagen kam der verhasste Brief ins Haus geflattert, dass der Vaterschaftstest abgeschlossen sei und Hayato offiziell Hopes Erzeuger war. Keine Ahnung, was ich erwartet hatte. Ich kannte schließlich das Ergebnis seines Auftretens vorher und dennoch regte mich dieser Brief so sehr auf, dass ich deswegen tagelang nicht schlafen konnte. In meinem Bauch hatte sich so viel Wut angestaut, über Hayato und diese ganze Situation, die er uns eingebrockt hatte. Wo es endlich so gut zwischen Tai und mir lief. Und ich hatte keine Ahnung, wie ich mit all dem umgehen sollte.

Tai versuchte zwar, sich nichts anmerken zu lassen, aber ich konnte spüren, wie auch seine Sorge von Tag zu Tag wuchs. Wie würde es jetzt weitergehen mit uns dreien? Was sollte aus Hope werden? Würde Hayato tatsächlich so weit gehen, und das Sorgerecht an sich reißen, nur um Tai loszuwerden? Wenn das der Fall sein sollte, wäre es mir unmöglich mit Tai die Stadt zu verlassen und nach Osaka zu ziehen.

Um ehrlich zu sein, hatte ich kaum noch Hoffnung, dass wir das Blatt noch irgendwie zum Guten für uns wenden konnten. Alles, was wir tun konnten, war dastehen und dabei zusehen, wie die Flut über uns hereinbrach. Ich ertrank förmlich in ihr und ich riss Hope und Tai mit mir, was ich niemals wollte.

„Das kann ich verstehen“, sagte Kari verständnisvoll und legte ebenfalls ein grünes Shirt zurück, was ihr nicht gefiel. Wir hatten uns zum Shoppen verabredet, weil es ein besonderer Tag war und ich hübsch aussehen wollte, für Tai. Ich glaube, im Grunde sollte es mich nur etwas ablenken – was bisher nicht sehr gut funktionierte.

„Gibt’s denn inzwischen schon etwas Neues, wegen Ha … na ja, wegen Hopes Erzeuger?“, hakte Kari vorsichtig nach.

Ich schmunzelte. „Kari, du kannst seinen Namen ruhig aussprechen. Er ist ja nicht Du-weißt-schon-Wer.“

Kari lachte kurz auf, während wir das Geschäft verließen und in den nächsten Laden schlenderten.

„Um ehrlich zu sein, ist es gerade sehr ruhig geworden“, erzählte ich ihr. „Bis auf den Vaterschaftstest haben wir nichts mehr von ihm oder dem Jugendamt gehört und er ist mir auch nirgendwo mehr ‚rein zufällig‘ über den Weg gelaufen. Aber wenn du mich fragst, ist das nur die Ruhe vor dem Sturm. Und das macht mir noch mehr Angst als das Offensichtliche. Aber Hayato spielt nicht mit offenen Karten. Das hat er noch nie.“

„Mhm“, machte Kari, griff nach einem roten Top und hielt es mir nachdenklich vor die Brust, ehe sie es kopfschüttelnd wieder weglegte. „Hast du schon mal daran gedacht, dass es einen Grund für sein plötzliches Auftauchen geben könnte?“

Zischend verdrehte ich die Augen. „Natürlich gibt es den. Hayato tut nie etwas ohne Grund.“

„Und was denkst du, wäre das?“

„Das ist mir so ziemlich egal. Ich habe seine Spielchen echt satt.“

Wir gingen weiter zu den Schuhen. Gott, bis jetzt war wirklich noch nicht ein brauchbares Teil dabei gewesen.

„Vielleicht baut er genau darauf“, gab Kari schließlich zu bedenken. Skeptisch sah ich sie an.

„Was meinst du damit?“

Kari zuckte mit den Schultern. „Na ja, du hast selbst gesagt, es macht dir Angst, dass du seinen nächsten Schritt nicht kennst und nicht weißt, was dich erwartet. Das wäre eine ziemlich schlaue Taktik von ihm, wenn du mich fragst. Erst sorgt er dafür, dass er dir über den Weg läuft, zwei Mal. Er verwirrt dich mit seinen Schuldbekenntnissen und taucht bei deinem Termin mit dem Jugendamt auf, um genau dort die Bombe platzen zu lassen, was dich nur noch mehr durcheinanderbringt. Und jetzt? Nichts. Kein Lebenszeichen von ihm, keine Forderungen, gar nichts. Und das macht dir Angst. Du musst es so sehen: Angst ist wie ein schlechter Zauberkünstler. Wenn man sich den Trick mehrmals anschaut, erkennt man die Schwachstellen und weiß, wie der Zauberer das Publikum täuscht. Aber beim ersten Mal scheint der Trick magisch zu sein. Wenn wir Angst haben, durchdenken wir die Dinge nicht. Wir reagieren nur. Das liegt in der menschlichen Natur. Angst lässt uns die falschen Entscheidungen für richtig halten. Und dann ist es oft zu spät. Vielleicht wartet er nur darauf, dass ihr aus Angst einen Fehler macht.“

Ich öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch alles, was ich tat, war den Kopf schief zu legen und die Arme vor der Brust zu verschränken. War das möglich?

Gott, allein, dass ich diese Theorie in Frage stellte … natürlich war es möglich! Wenn jemand so berechnend sein konnte, dann war es Hayato. Dass ich darauf noch nicht selbst gekommen war … aber wie sollte ich auch? Ich war so sehr damit beschäftigt, tagelang wach zu liegen und darüber nachzudenken, was wir tun konnten und was Hayatos nächste Schritte sein könnten, dass mir gar nicht in den Sinn kam, dass das genau sein Plan war und er mich damit nur verunsichern wollte. Und zwar so sehr, dass wir früher oder später irgendeinen Fehler machen würden. Dann hätte er freie Bahn.

„Kari, das ist … genial“, sagte ich anerkennend, als mir endlich ein Licht aufging. Das Einzige, was wir tun mussten und was wir tun konnten, war weiterzumachen wie bisher. Nicht mehr und nicht weniger. Denn, wie sollte das Jugendamt glauben, dass Tai und ich das Beste für Hope waren, wenn wir selbst an uns zweifelten?

Hayato hatte es nur geschafft, die Situation unter seine Kontrolle zu bringen, weil er sie durch seine Überraschungsmomente an sich gerissen hatte. Er hatte uns eiskalt erwischt. Und wir waren ihm voll auf den Leim gegangen.

Wieso war mir das nicht schon viel eher aufgefallen?

Mit seinem Auftauchen hatte er uns so sehr überrumpelt, dass ich voll aus der Haut gefahren war. Er ließ mich schwach erscheinen, während für ihn alles zu seinen Gunsten verlief.

Arschloch!

Aber das würde sich von nun an ändern. Hayato würde keine Gelegenheit mehr dazu bekommen, uns so sehr vom Spielfeld zu verdrängen.

Ich konnte nicht mehr an mich halten und fiel Kari stürmisch um den Hals. „Du bist echt spitze, Kari. Ich danke dir!“

„Was … ich … Mimi, du erdrückst mich ja“, stammelte Kari erstickend, woraufhin ich sie losließ. Strahlend sah ich sie an.

„Trotzdem, danke. Du glaubst gar nicht, wie sehr du mir eben geholfen hast.“

Kari lächelte verlegen. „Gern geschehen. Aber ich versuche nur die Situation von allen möglichen Seiten aus zu betrachten. Es ist eben alles nur eine Frage des Blickwinkels.“

Ich nickte anerkennend. Wann zum Teufel war die kleine Kari so erwachsen geworden? Sie hatte selbst mehr als genug durchgemacht und ausgerechnet sie war es, die mir weise Ratschläge erteilte. Oder, vielleicht war genau das der Grund. Sie hatte recht – es war eben alles eine Frage des Blickwinkels. Vielleicht sollte ich mehr wie Hayato denken, um ihn zu durchschauen. Ich kannte ihn schließlich lang genug. Dass ich nicht schon eher darauf gekommen war, ärgerte mich. Aber noch mal würde ich mich nicht von ihm ins Box Horn jagen lasse, ganz sicher nicht!

„Oh, man“, seufzte Kari plötzlich auf und ließ die Schultern hängen, als sie ein paar Schuhe zurück ins Regal stellte. „Ich glaube, wir können wieder nach Hause gehen. Wir finden hier ohnehin nichts. Außerdem ist es ja nur ein Essen, also …“

Ich zog die Stirn kraus. Nur ein Essen? Ja, das war es wirklich. Und es war definitiv nicht das, was Tai verdient hatte. Allerdings waren wir auf unserer Shopping Tour bis jetzt wirklich nicht sehr erfolgreich gewesen. Dabei wollte ich Tai überraschen und nicht in denselben ausgeblichenen Jeans vor ihm sitzen, in denen er mich ohnehin jeden Tag sah.

Moment mal … überraschen?

Natürlich!

Ich riss meine Augen auf, während Kari mich fragend musterte. „Du siehst aus, als hättest du gerade eine Eingebung.“

Ich klatschte in die Hände und begann übers ganze Gesicht zu strahlen.

„Ich denke, ich habe genau das richtige Outfit für uns heute Abend.“

Ich packte Kari an der Hand und zog sie hinter mir her – in die Bademodenabteilung.

Es dauerte keine drei Sekunden, bis ich fündig wurde und gierig einen Zweiteiler von der Stange zog. Begeistert hielt ich ihn Kari vor die Brust.

„Perfekt!“

Es war ein pinker Bikini. „Du wirst so was von heiß in dem Teil aussehen. Takeru werden die Augen rausfallen.“

Kari schien jedoch mehr als verwirrt und beäugte erst das Teil kritisch und dann mich.

„Äh … Mimi? Hast du vergessen, dass wir zum Essen verabredet sind? Wenn das kein neuer Trend ist, habe ich noch niemanden halb nackt in einem Restaurant sitzen sehen.“

Ich ignorierte ihren Protest und drückte ihr den Bikini dennoch in die Hand.

„Wir gehen ja auch nicht essen. Hier, anprobieren!“

„Was hast du vor?“, hakte Kari verunsichert nach.

Mein Mund verzog sich zu einem heimtückischen Grinsen, als ich das Handy aus meiner Tasche zog und eilig eine Nachricht tippte. „Wirst du schon sehen.“
 

Ein paar Stunden später am Abend befanden Tai und ich uns auch schon auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt.

„Also, Mimi, das finde ich jetzt echt albern“, beschwerte er sich, während ihm nichts anderes übrigblieb, als weiter meine Hand festzuhalten und mir blind zu vertrauen – denn ich hatte ihm die Augen verbunden.

„Was soll das ganze Theater mit der Augenbinde? Ich kenne das Restaurant schließlich, in das wir gehen – ich habe es selbst ausgesucht.“

Ich verkniff mir ein Kichern und drückte ihn unterdessen nach links, um die nächste Ecke. „Denkst du etwa immer noch, wir würden essen gehen?“, neckte ich ihn, als wir am Zielort ankamen.

Tai stöhnte genervt auf. „Ich habe dir doch gesagt, es reicht mir völlig, den Abend mit euch zu verbringen. Mehr brauche ich gar nicht. Also, jetzt nimm mir endlich dieses blöde Ding ab und lass uns …“

„Hey!“, unterbrach ich ihn, als er an seiner Augenbinde rumzerrte. „Lass sie dran!“, befahl ich, nahm ihm unter Protest die Hand von den Augen und führte ihn weiter in Richtung Treppe. „Vorsicht Stufe. Sind gleich da, keine Sorge.“

Nachdem ich mit Kari shoppen war, hatte ich alles in kürzester Zeit in die Wege geleitet. Und ich muss gestehen, vermutlich war ich gerade aufgeregter als das Geburtstagskind selbst. Tai schien einfach nur genervt davon zu sein, dass ich ihn verschleppt hatte. Er war nicht in Feierlaune – eindeutig. Aber er hatte es verdammt noch mal verdient, seinen 18. Geburtstag gebührend zu feiern. Und ob er wollte oder nicht, ich würde das jetzt durchziehen. Er würde mir noch dankbar sein.

Ich öffnete eine große Tür, sah mich jedoch sicherheitshalber noch mal zu allen Seiten um, bevor wir sie durchquerten. Man, es war verflucht dunkel hier drin. Irgendwie gruslig, wenn so gar niemand hier war. Unsere Schritte hallten von den Wänden wieder und ich hoffte, dass Tai keinen Verdacht schöpfen würde, wo wir uns befanden.

„Mimi?“, erklang Tais unsichere Stimme neben mir.

„Ja?“

„Muss ich Angst haben?“

Kurz musste ich auflachen. „Wieso solltest du Angst haben müssen?“

Er zuckte mit den Schultern, während ich ihn durch eine weitere Tür führte. „Keine Ahnung. Vielleicht willst du mich ja entführen und in irgendeiner dunklen Ecke … woah, was wird das?“

Erschrocken hob er die Hände hoch, als ich ihn mit dem Rücken hart gegen etwas Kalten stieß und meine Finger sich an seinem Hosenbund zu schaffen machten.

Mit wenigen Handgriffen hatte ich seinen Gürtel und die Hose geöffnet und zog sie ihm runter.

Tai wirkte wie versteinert.

„Mimi … d-das i-ist … ja mal eine tolle Geburtstagsüberraschung. Also damit hab ich jetzt nicht gerechnet.“ Die Überraschung in seinem Gesicht wich einem schelmischen Grinsen. Kaum zu übersehen, was er dachte, was ihn gleich erwarten würde.

Ich zog ihm Schuhe und Hose aus und kam breit grinsend wieder auf die Beine.

„Jaah“, säuselte ich an seinem Ohr und fuhr mit den Fingerspitzen langsam über seinen Hals. „Und sie wird noch viel besser.“

Tai biss sich genüsslich auf die Unterlippe, während meine Hände unter seinen Pullover glitten und ihm ebenfalls davon befreiten.

„Wow“, stöhnte er leise auf, als ich mich erneut vor ihn kniete und ihm auch noch die Boxer Short auszog. „Das hätte ich dir echt nicht zugetraut, Mimi Tachikawa. Aber … ich muss gestehen, es gefällt mir.“

Ich lachte leise, kickte seine Sachen von uns weg und kramte in der Sporttasche herum, die ich mitgebracht hatte und die hinter mir auf der Bank stand. Dass wir uns gerade in der Umkleidekabine der Schule befanden, war Tai überhaupt nicht bewusst und ich glaube, es war ihm in dem Moment auch relativ egal.

„So, pass auf“, sagte ich verheißungsvoll. „Jetzt geht’s richtig los.“

Tai nickte und sein Grinsen wurde immer breiter. „Oh ja … Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber …“ Er stockte. „Ähm, Mimi? Was machst du da?“

Trotz, dass es dunkel war, konnte ich sehen, wie er stutzte. Kein Wunder. Ich hatte ihn auch soeben wieder angezogen. Na ja, zumindest untenherum.

„Okaaay, was wird das jetzt? Sind wir schon fertig?“, hakte er verwirrt nach, rührte sich jedoch nicht von der Stelle.

„Brav stehen bleiben“, grinste ich und machte mich daran, mich ebenfalls umzuziehen. Schnell fielen meine Klamotten neben seinen auf den Boden und ich zog den Bikini an, den ich am Nachmittag mit Kari gekauft hatte.

„Und jetzt spielen wir ein Spiel.“

„Jaah“, meinte Tai deutlich zweifelnd. „Ein ziemlich schräges Spiel, wenn du mich fragst. Ich dachte, wir würden …“

„Was? Es hier treiben wie die Tiere?“

Enttäuscht zuckte Tai mit den Schultern. „Ja, irgendwie schon.“

Ich konnte mein Lachen nicht unterdrücken. Wie er da stand – halbnackt, in seiner Badehose, die Augen immer noch verbunden und sichtlich enttäuscht, dass ich ihm um sein Liebesspiel gebracht hatte. „Vielleicht später. Aber erst musst du mich finden.“

„Was?“

„Zähle bis Zehn“, befahl ich und schlich mich davon.

„Ich soll was? Nein. Nein, Mimi, das mache ich nicht. Das ist doch total bescheuert. Warum sollte ich … hallo?“

Schnell versteckte ich mich hinter der nächsten Ecke und lugte heimlich hinter ihr hervor. Tai stand immer noch völlig verwirrt und verloren vor den Spinten der dunklen Umkleidekabine und wusste nicht, wie ihm geschah.

„Mimi? Hallo?“

Ich hielt mir die Hand vor den Mund und kicherte leise, als Tai sich endlich die Augenbinde abnahm. Ich konnte sehen, wie er ein paar Mal blinzelte und sich über die Augen rieb, ehe sein Blick auf die Fliesen fiel, wo unsere Klamotten verstreut lagen.

„Was zum Teufel …?“ Suchend sah er sich um. „Mimi?“

Inzwischen müsste auch er erkannt haben, dass wir uns in der Umkleidekabine der Schwimmmannschaft unserer Schule befanden.

Barfuß machte Tai ein paar Schritte durch den Raum. „Mimi? Was soll das? Ich habe keine Lust auf Versteckspielen.“

Ich musste lachen, was Tai aufsehen ließ. Doch ich ließ ihm keine Zeit, mich ausfindig zu machen und verschwand schnell um die nächste Ecke.

„Du willst also spielen?“, hörte ich ihn hohl durch die leere Umkleidekabine rufen. „Okay, dann spielen wir eben.“

In seiner Stimme schwang etwas Siegessicheres mit, weshalb ich wusste, dass er endlich angebissen hatte. Auf leisen Sohlen schlich ich durch den Raum, huschte von Spint zu Spint und schaute vorsichtig an ihnen vorbei, um nicht entdeckt zu werden.

Erst jetzt fiel mir auf, dass ich längst keine Schritte mehr hörte. Was …? Wohin war er so plötzlich verschwunden? Dieser Kerl war anscheinend leise wie eine Katze in der Nacht. Und nach mehreren Minuten, in denen sich nichts tat, wurde selbst mir die Sache langsam unheimlich.

Vorsichtig spähte ich um eine Ecke. „Tai?“, rief ich leise in die Dunkelheit. Keine Reaktion.

Plötzlich packten mich zwei Arme von hinten und schlossen sich fest um meinen Oberkörper.

„Hab dich!“

Mir entfuhr ein schriller Schrei, als mich die Arme erst von den Füßen hoben und mich dann zu sich rumwirbelten.

„Oh. Mein. Gott“, schnaufte ich und rang nach Luft. „Tu das nie wieder! Ich habe mich zu Tode erschreckt.“

Tais Gesicht umspielte ein schelmisches Grinsen. „Das war die Rache dafür, dass du mich eben hast stehen lassen. Außerdem wolltest du doch spielen.“

Ich verdrehte die Augen und legte die Arme um seinen Hals.

„Bekomme ich jetzt meine Belohnung?“, fragte er, legte eine Hand in meinen Rücken und die andere auf meinen Po, um mich noch enger an sich zu ziehen.

„Du bist ziemlich gierig“, säuselte ich amüsiert, konnte jedoch nicht vermeiden, dass sich in meinem Unterleib ein angenehmes Ziehen ausbreitete.

„Was hast du erwartet, wenn du hier halb nackt vor mir stehst?“ Tais Blicke wanderten über mein Dekolleté nach unten zu meinen Brüsten, die von einem roten Bikini verdeckt wurden.

„Mmh, na gut. Überredet“, sagte ich und legte den Kopf schief. Dann nahm ich sein Gesicht in meine Hände und hauchte ihm einen innigen Kuss auf die Lippen. Tai erwiderte den Kuss mit voller Leidenschaft, während ich ihn unauffällig nach hinten drängte.

„Wow, das ist schon jetzt der beste Geburtstag aller Zeiten“, meinte er, als wir uns kurz voneinander lösten. Ich grinste in mich rein. Na, hoffentlich sah er das gleich immer noch so.

Nachdem ich ihn weiter dort hingeschoben hatte, wo ich ihn haben wollte, öffnete ich hinter ihm eine Tür, ohne von seinem Mund abzulassen.

Sanft schob ich ihn hindurch und sofort stieg mir der Duft von Chlor in die Nase. Ich öffnete die Augen und konnte sehen, wie das Wasser des Pools sich in Wellen an der Decke spiegelte, während es um uns drum rum mucksmäuschenstill war. Perfekt.

Ich drückte Tai von mir und suchte seinen Blick. Mein Herz schlug mir bis zum Hals.

„Gehen wir jetzt schwimmen?“, fragte er und seine Mundwinkel zuckten ein wenig. „Ich habe es noch nie in einem Pool getan.“

Leider konnte ich nicht verhindern, dass mir die Hitze ins Gesicht stieg und meine Wangen vermutlich puterrot färbte. Doch davon bekam Tai nichts mit. Er wollte mich erneut an sich ziehen und küssen, aber ich legte eine Hand auf seine Brust.

„Oh Gott, ich hoffe, du hasst mich jetzt nicht dafür“, sagte ich unsicher grinsend und trat einen Schritt zurück.

Tai stutzte. „Wofür?“

„ÜBERRASCHUNG!“

Erschrocken fuhr er herum, als plötzlich das Bodenlicht der Halle anging und eine Scharr von Leuten aus den verschiedenen Kabinen strömte.

„Was zur Hölle …“, brachte Tai lediglich hervor, als auch schon Kari auf ihn zukam, einen Geburtstagskuchen mit 18 Kerzen in den Händen haltend und hinter ihr die gefühlt halbe High School – die ich eingeladen hatte. Natürlich nur Leute, die Tai auch kannte. Sein ehemaliger Jahrgang, seine Fußballmannschaft, meiner und Izzys Jahrgang und so ziemlich jede Sportmannschaft der Schule. Obwohl dies hier alles recht kurzfristig organisiert wurde, hatten alle sofort zugesagt. Alle liebten Tai, und es wurde Zeit, dass er das auch merkte. Er hatte es einfach verdient, sich heute mal so richtig feiern zu lassen. Dass wir dabei gegen so ziemlich jede der Schulregeln verstießen, war uns allen egal. Zum Glück hatte ich einen guten Draht zum Kapitän der Schwimmmannschaft, der in meine Klasse ging. Nur er besaß den Schlüssel zur Schwimmhalle – natürlich ausschließlich, um außerhalb der Schulzeiten trainieren zu können. Doch zum Glück war er ein Freund von guten Partys und der Idee für eine nächtliche Poolparty gegenüber nicht abgeneigt.

„Happy Birthday, Bruderherz“, flötete Kari, während Tai überhaupt nicht wusste, wie ihm geschah.

„Das … wäre doch nicht nötig gewesen“, meinte Tai sichtlich überfordert und nahm den Kuchen entgegen.

„Willst du uns verarschen, Alter“, johlte Takashi, ein Kollege seiner ehemaligen Fußballmannschaft. Er stürmte an den anderen vorbei auf Tai zu, legte schwungvoll einen Arm um seine Schultern und wuschelte ihm grob durch das braune Haar. „Unser Kapitän wird 18 und du willst das klammheimlich alleine feiern? Das kannst du so was von vergessen.“

Tai zog bedächtig eine Augenbraue in die Höhe. „Aber ich bin doch gar nicht mehr euer Kapitän. Die Schule ist vorbei, habt ihr das vergessen?“

Seine ganze Mannschaft verfiel in lautes Gelächter, als hätte Tai eben den Witz des Jahrhunderts gerissen.

„Sehr witzig, Kumpel. Du wirst immer unser Kapitän bleiben“, sagte Takashi und ich konnte sehen, wie gerührt Tai von diesen Worten war – auch wenn er es nicht zeigen wollte.

„Was ist nun?“, fragte Kari ungeduldig nach. „Pustest du jetzt oder nicht?“

Tai nickte lächelnd und begutachtete den Kuchen in seinen Händen.

„Aber vergiss nicht, dir was zu wünschen“, erinnerte ihn Kari schnell noch.

Tai suchte meinen Blick. Ich stand ein paar Meter weiter weg von ihm, vermischt mit der Menschenmenge und doch war es so, als gäbe es für einen Augenblick nur uns beide in dieser riesigen Halle.

Ein Grinsen umspielte seine Lippen, ehe er tief Luft holte und alle Kerzen auf einmal ausblies. Die anderen jubelten und klatschten in die Hände und fast im selben Moment startete jemand über die Lautsprecher der Halle die Musik. Alle feierten Tai und riefen ihm Glückwünsche zu, ein paar von ihnen fielen ihm stürmisch um den Hals, während andere bereits mit vollem Anlauf in den Pool sprangen. Ich hielt mich zunächst im Hintergrund und beobachtete Tai bei seinem großen Moment. Er lachte herzhaft und all die Anspannung der letzten Tage schien mit einem Mal von ihm abzufallen. Mein Herz weitete sich bei dem Anblick. Zu sehen, wie er sich über das alles hier freute, machte mich sehr glücklich. Es war bitter nötig den ganzen Stress wenigstens für einen Abend lang zu vergessen.

Ich wartete, bis sich die Aufregung etwas gelegt und Tai seinen Kuchen zur Seite gestellt hatte. Dann schlenderte ich mit auf dem Rücken verschränkten Armen auf ihn zu.

„Ehrlichgesagt habe ich kurz gezweifelt, ob du mir nicht doch den Kopf hierfür abreißen würdest“, scherzte ich.

Tai lachte, legte seine Arme um meine Taille und zog mich eng an sich.

„Als könnte ich dir jemals böse sein. Außerdem muss ich zugeben, dass dir diese Überraschung ziemlich gelungen ist. Es ist schön, sie alle noch mal zu sehen, auch wenn …“

Tai stockte. Sein Blick trübte sich, genau wie meiner. Er musste gar nicht weiterreden. Ich wusste genau, was er sagen wollte. So viele Leute auch hier waren, konnten sie doch nicht die eine Person ersetzen, die fehlte.

„Tai?“

Verwundert sahen wir beide gleichzeitig zur Seite. Takeru stand vor uns und grinste breit.

„Hier ist noch jemand, der dir gratulieren möchte.“

Er trat zur Seite und beinahe wäre mir der Mund aufgeklappt. Ich musste ein paar Mal blinzeln, um zu realisieren, wer vor uns stand.

„Ya-Yamato …“

Tai ließ von mir ab und trat seinem Freund gegenüber, der sichtlich überfordert war mit der Situation. Allein die Tatsache, dass er hier war, war mehr als überraschend.

Takeru stellte sich neben mich.

„Hast du ihn eingeladen?“, fragte ich ihn.

Er zog unschuldig die Schultern hoch und schmunzelte. „Er war mir noch was schuldig.“

Ich musste lächeln. Takeru war der Wahnsinn. „Gut gemacht, T.K.“

„Ehm … hi“, begrüßte Yamato Tai zaghaft und vergrub die Hände in den Hosentaschen.

„Hallo“, antwortete Tai lediglich, als wären sie nicht seit einer Ewigkeit beste Freunde.

„Also, ich“, begann Matt verlegen, kratzte sich am Hinterkopf und schielte dabei gen Decke. „Ich wollte dir zum Geburtstag gratulieren.“

„Danke“, lächelte Tai vorsichtig. „Schön, dass du gekommen bist.“

So war es gut, Tai. Ich faltete die Hände vor der Brust und drückte den beiden innerlich die Daumen. Es war höchste Zeit, dass die beiden wieder aufeinander zugingen.

„Machst du Witze?“, lachte Yamato auf und sah seinem Freund das erste Mal direkt in die Augen. „Meinst du ernsthaft, ich verpasse den 18. Geburtstag meines besten Freundes?“

Tais Lächeln wurde noch breiter. Als hätte er nur auf diese Worte gewartet.

„Na ja, jedenfalls bist du nicht sonderlich gut vorbereitet. Dein Dresscode stimmt nicht ganz.“ Er deutete mit dem Finger an Yamatos Klamotten hinab, der ebenfalls einen Blick an sich hinunterwarf.

„Jaah, auf eine Poolparty war ich nicht wirklich vorbereitet. Ehrlichgesagt komme ich gerade von der Bandprobe.“

Tai stemmte die Hände in die Hüfte und legte den Kopf leicht schief. „Tja, dann muss ich dich eben so untertauchen.“ Im nächsten Moment packte er Yamato von hinten an Armen und Schulter und drängte ihn in Richtung Wasser.

„Hey, man, bist du bescheuert? So kann ich doch nicht schwimmen gehen. Der Pullover ist aus Kaschmir“, protestierte dieser sofort lautstark, was Tai nur noch mehr anstachelte.

„Kaschmir? Noch ein Grund mehr, dich ins Wasser zu schubsen.“

Ich prustete los, während die beiden weiterhin ihr spielerisches Wortgefecht austrugen. Die zwei waren einfach zu göttlich zusammen – fast so wie früher.

„Tja, es stimmt eben doch“, meinte Takeru neben mir schulterzuckend. „Was sich liebt, das neckt sich.“

„Kann man so sagen“, bestätigte ich grinsend. Wie gern ich diese Überraschungsparty für Tai auch organisiert hatte, ich wusste jetzt schon, dass all das nur halb so schön gewesen wäre, wäre Matt nicht aufgetaucht. „Danke, dass du das gemacht hast“, sagte ich an Takeru gewandt.

„Gern geschehen. Das konnte ja nicht ewig so weiter gehen. Und manche Leute muss man eben wirklich zu ihrem Glück zwingen.“

Ich warf ihm einen vielsagenden Blick zu und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was du nicht sagst. Übrigens, hast du Karis neuen Bikini schon gesehen? Sieht sie nicht verdammt sexy darin aus?“

Ich deutete unauffällig mit dem Finger auf Tais kleine Schwester, die gerade mit ein paar anderen Mädchen zusammen am Pool saß und die Füße ins Wasser baumeln ließ.

Takeru folgte meinem Blick und ich konnte eindeutig sehen, wie seine Augen einen Moment zu lang an ihr kleben blieben. Dann lachte er. „Ich soll meine beste Freundin als sexy bezeichnen?“

Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. „Mmh, ich weiß nicht. Ist sie denn deine beste Freundin? Oder … ist sie vielleicht sogar ein bisschen mehr?“

Takeru stutzte und sah mich fragend an. Sein Blick ging erneut zu Kari, als würde er gerade ernsthaft überlegen.

„Du stellst wirklich merkwürdige Fragen, Mimi“, entgegnete er schließlich zweifelnd. „Ich gehe mich mal umsehen, ob ich Izzy irgendwo finde.“

Frustriert ließ ich den Kopf hängen, als er mich stehen ließ – einfach so. Er war dem Gespräch aus dem Weg gegangen, eindeutig. Aber warum? Was war zwischen den beiden vorgefallen, als sie alleine in den Bergen waren?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi, ihr Lieben! Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen :) Kari hat Mimi hier ja ganz schön die Augen geöffnet, wobei ich gestehen muss, dass sich in ihrer Ansprache ein Zitat aus dem Buch "I knew U were trouble" befindet - wollte es nur erwähnt haben, falls es jemand wiedererkannt hat ;) Im Nächsten gehts dann ziemlich zur Sache, denn Hayato mischt mal wieder ordentlich mit.
Bis bald <3
Eure Khaleesi Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kleines-Engelschen
2019-01-18T21:34:32+00:00 18.01.2019 22:34
ein tolles kapitel. ich finde es schön das es so erheiternd ablief. freue mich auf das nächste kapitel.

greetz
Antwort von:  Khaleesi26
23.01.2019 12:48
Hallo ^^ danke, das fand ich auch. Es muss ja auch mal schöne Momente geben ;) Im Nächsten wirds dann ja schon wieder weniger heiter :'D
Liebe Grüße!
Von:  Hallostern2014
2019-01-17T06:03:04+00:00 17.01.2019 07:03
Huhu 😘

Ich hoffe euch beiden gehst gut 😁. Hast ja nicht mehr lange, hehe .


So nun zum Kapitel.

Wann ist Kari so erwachsen geworden? Aber sie hat recht. Dieser Kerl macht das alles nur um Mimi zu verunsern und wartet darauf, dass sie Fehler macht. Sie müssen weiterhin zusammen halten . Denn nur so kann er nichts machen. Und das er sich solange nicht mehr gemeldet hat, hat bestimmt einen Grund. Und den hat Karo sehr gut er kannt. Ich finde es schön wie Kari, Mimi dabei hilft und sie unterstützt. Denn außer Tai hat sie keinen mehr mit dem sie reden könnte. Vilt Izzy oder so aber sie sind ja nicht so mit der Geschichte vertraut.

Mimi's Überraschung war soooo toll. Und sie hat recht. Tai hat sowas verdient. Gut, dass sie es in der Hand genommen hat. Ich musste zwar lachen, als sie einfach Tai ausgezogen hat und er mal wieder was anders dachte, aber das ist nun mal Typisch Kerl. Und ihn dann wieder angezogen hat 🤣.

Was er sich gewünscht hat, kann ich mir irgendwie denken. Und ich bin mir sicher, dass es mit seiner kleine Familie zu tun hat.

Das T.K, Matt mit gebracht hatte fand ich super. Und er hat recht, es wird Zeit, dass beide wieder zusammen finden. Dass Matt ihn weiterhin als bester Freund sieht ist auch schon mal ein gutes Zeichen. Tai ist da auch wohl mehre Steine von Herzen gefallen. Dennoch müssten beide mit einander reden.

Das T.K so Komisch reagiert. Ist wirklich wunderlich. Was ist da nur passiert als beide alleine waren.

Ich habe Angst beim Nächsten Kapitel. Was hat der Kerl nur vor. Ich hoffe, dass es Tai und Mimi schaffen sich gegen ihn zu stellen. Ich freue mich schon darauf.

Wünsche euch noch bis dahin alles gute und erstmal eine schöne rest Schwangerschaft😘❤
Ganz liebe Grüße ❤
Antwort von:  Khaleesi26
23.01.2019 13:00
Hallo Liebes :)

Uns beiden geht es sehr gut, hoffe euch auch! Habe noch ca. 3 Wochen... die Zeit rast. Aber bei dir ist es ja jetzt auch nicht mehr all zu lange ;)

Ja, manchmal braucht man eben jemanden, der das Ganze von außen betrachtet und einem ein wenig auf die Sprünge hilft. Aber recht hat sie, Mimi und Tai können erst mal nichts tun, außer weiter zusammenzuhalten. Hayato ist eben gerissen und wenn Tai und Mimi sich verunsichern lassen, dann hätte er genau das erreicht, was er wollte.

Haha :D Ich denke, in der Situation hätte niemand mehr einen klaren Gedanken fassen können, schon gar nicht ein Mann. Mimi ist aber auch fies xD

Ich denke auch, das war ein erster, kleiner Schritt :) Und es ist ja auch irgendwie schön zu sehen, dass es zwischen den beiden doch noch so werden kann wie früher. Sie sollten sich wirklich wieder vertragen <3

Was zwischen T.K. und Kari vorgefallen ist, erfahrt ihr dann im nächsten Kapitel. Und auch, was Hayato vor hat...

Danke, du Liebe, das wünsche ich dir auch <3 Finde es immer noch ziemlich cool und witzig, dass wir zusammen schwanger sind :D
Bis bald :-*


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