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Fighting through the Shadows of Present

von

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Zuflucht

Eine kleine Raumschiffkapsel landete auf dem Raumhafen. Mit einem wohligen Seufzer lehnte sich Ranos noch einen Moment in seinem Sitz zurück. Er betätigte einen Knopf vor sich auf der kleinen Armatur und die Luke öffnete sich mit einem lauten Zischen. Als der Elitäre verwundet aus der Kapsel stieg und die Luft seiner Heimat in seine Lungen sog öffnete er die Augen schlagartig wieder. Sofort lokalisierte er Kakarotts Aura und rannte wie von der Seele geschnellt in den Palast. Angst lag in der Luft. Das Band und die Zuneigung zu seinem Liebsten hatte sich in den vergangenen Wochen seit seiner ersten Hitze so sehr gefestigt, dass er ihn aus mehreren Kilometern Entfernung her riechen konnte.

Schnell lief er auf die Krankenstation und versorgte seine Wunden notdürftig selbst, ehe er durch den Palast stürmte und Kakarotts Aura folgte.
 

In Rekordzeit hatte er das Haus von Bardocks Familie erreicht und landete direkt im Garten vor der gläsernen Tür. Die Familie saß gerade beim Frühstück, Broly war ebenfalls anwesend und saß auf Raditz' Platz. Bardock hob den Kopf von seinem Teller und erhob sich, als er den zukünftigen Gefährten seines jüngsten Sohnes draußen stehen sah. Sofort lief er am Familienoberhaupt vorbei, nahm Kakarott auf seine starken Arme und trug ihn kurzerhand in sein Zimmer. Es war üblich, wenn Gefährten von einer Weltraummission lange fort waren und wieder zurückkehrten, dass das erste was sie taten, war sich zu vergewissern, ob es ihren Schützlingen gut ging. So ließ die Familie die plötzliche Entführung ihres jüngsten Familienmitglieds unkommentiert und aß weiter.
 

Mit größter Vorsicht, als wäre Kakarott eine zerbrechliche Porzellanpuppe, legte Ranos seinen Liebsten auf den weichen Felldecken auf dem Bett ab. Liebevoll hauchte er ihm kleine Küsse auf die Wangen und die Lippen und rieb immer wieder seine Nasenspitze an der des Unterklassekriegers. Kakarott war überrascht durch Ranos' plötzliches Erscheinen, doch er war heilfroh, dass er da war.

„Verzeih mir... entschuldige bitte, dass ich mich nicht verabschiedet habe... die Mission eilte und du hattest keinen Scouter... ich werde dir morgen einen neuen kaufen“, flüsterte er lächelnd und öffnete die Augen langsam wieder. Tränen liefen Kakarott zu den Ohren an den Seiten hinab und er schüttelte langsam mit dem Kopf.

„Willst du keinen Scouter haben?“

Plötzlich krallte sich der jüngere Saiyajin an ihm fest und zog ihn zu sich hinunter, ehe er ihn krampfhaft bei sich hielt.

„Verlass mich nie wieder... Ranos... bitte versprich mir... das...“, wimmerte Kakarott leise und Ranos schob vorsichtig seine kräftigen Hände unter den Rücken seines Liebsten, ehe er ihn hoch hob und ihn etwas mehr aufs Bett legte. Er krabbelte auf ihn zu und legte ihnen beiden die große Felldecke über die Körper.
 

Nach einer Weile zog Ranos seinen Brustpanzer und seine Stiefel aus, ehe er Kakarott wieder in seine Arme nahm und ihm den Nacken kraulte. Deutlich spürte er Kakarotts rasendes Herz gegen seine nackte Brust schlagen. Entgegen seinen Erwartungen beruhigte das Kraulen den Jüngeren jedoch nicht. Besorgt sah der Elitekrieger in die furchtsamen Augen, die ihn hilfesuchend anstarrten.

„Was ist passiert während ich weg war, Rotti?“

Krampfhaft krallte sich Kakarotts rechte Hand in Ranos' linke Schulter.

„Hast du davon gehört, dass ein Saiyajin, dem man das Herz raus gerissen hat nicht zurückkommt?“

Ranos weitete die Augen und setzte sich auf.

„Wer hat dir diesen Unsinn erzählt? Ja, davon habe ich gehört aber...-“

Auch Kakarott setzte sich auf und kroch auf den Schoß, des Elitekriegers.

„Raditz hat es mir erzählt... ich weiß was du sagen willst... es ist ja nur eine Schauergeschichte... aber das war die Geschichte vom Legendären Super Saiyajin auch und es gibt ihn doch... ich... ich will, wenn ich sterbe... noch eine Chance von Sadur bekommen, Ranos... i, ich... ich will nicht, dass Alkatar mich holt...“, fiel ihm der Unterklassekrieger ins Wort und sah ihn aus starren Augen an.

„Bist du ihm begegnet?“, fragte Ranos vorsichtig und hielt danach die Luft an, ihm war unwohl bei der kommenden Antwort, seines Geliebten.
 

Ein langsames Nicken begleitet durch ein heftiges Zittern seines Körpers war die Antwort darauf. Hilflos warf der Jüngere sich um den Hals des älteren Saiyajin. Ranos wagte es nicht die angehaltene Luft auszustoßen. Doch da fiel ihm etwas ein. Kurzum erhob sich Ranos mit Kakarott auf dem Arm, nahm sich die Felldecke und das Kissen und rauschte aus dem Zimmer hinunter.

„Wir sind für einige Tage in einem der Temráke, macht euch keine Sorgen!“, sagte er den anderen Bescheid, als er in die Küche kam.

Sofort hoben alle Anwesenden die Köpfe und sahen zum Elitären auf.

„Moment mal, wollt ihr dort übernachten?!“, fragte Bardock, nachdem er seinen Bissen hinunter geschluckt hatte.

„Nur für einige Nächte... Kakarott soll nicht mehr so viel Angst haben... er soll neuen Mut schöpfen“

„Du kannst diesen heiligen Ort nicht als Schlafstätte entweihen!“, brummte Bardock nun etwas ernster.

Gine sah zwischen ihrem Gefährten und Ranos hin und her und fand diese Idee gar nicht so schlecht.

„Liebling... sie wollen dort nur übernachten... das ist doch nichts unanständiges, du willst doch auch, dass es unserem kleinen Kakarott wieder besser geht oder?“, fragte sie sanft und legte behutsam eine Hand auf die rechte Schulter des Kriegers.
 

„Sicher will ich das, aber... es gibt andere Methoden um neuen Mut zu schöpfen... wie wäre es, wenn du uns von der Begegnung mit Alkatar erzählst, Kaki?“, fragte das Familienoberhaupt dann und erhob sich langsam vom Stuhl.

Tales umfasste seine Tasse so fest, dass sie zu Bruch ging.

„Alles in Ordnung, Tales?“, fragte Gine besorgt und sah zum Dunkelhäutigen rüber.

„Das kann ich euch auch erzählen... ich habe ihn auch gesehen...“, antwortete der ältere Zwilling und ballte seine rechte Hand zur Faust, die auf dem Tisch ruhte.

Broly, Bardock und Gine richteten ihre Augen auf Tales und lauschten nun gespannt seiner Erzählung.
 

„Ich war im Baum der Macht und habe die Nacht dort verbracht... als Kakarott am nächsten Morgen zu mir kam, haben wir uns etwas unterhalten... bis ich diesen unheilvollen Schatten an der Wand hinter ihm sah... gleich gefolgt von einem eisigen Windhauch, der mir über den Körper strich... dieser süße Geruch der Angst... ich muss sagen, an dir riecht er... besonders... verlockend... Kakarott... waren die ersten Worte, die wir von Alkatar vernahmen... danach wurden wir auseinander gerissen, denn ich hielt ihn bis dahin schützend in meinen Armen... ich wollte auf ihn zu fliegen, aber der Baum stand unter seinem dunklen Einfluss und fesselte mich an den inneren Stamm... währ... während er sich mit Kakarott über seine Ängste unterhielt... konnte ich nichts tun, als das Szenario hilflos mit anzusehen...“

Tales holte einmal tief Luft und schloss einen Moment die Augen, ehe er weiter erzählte.

Mit blankem Entsetzen sahen sich Gine und Bardock einen Moment an, während Brolys Augen auf den nackten Rücken seines besten Freundes wanderte.

Fest nahm Bardock die Hand seiner Frau in seine und hielt sie eisern fest.
 

„Kaki konnte sich vor Angst noch nicht einmal in einen Super Saiyajin verwandeln, wie ich es ihm geraten habe... dann hat Alkatar... eine andere Gestalt angenommen... er... ist ein Gestaltenwandler und im nächsten Augenblick sahen wir... Raditz vor uns... er glich ihm bis aufs Haar, selbst der Geruch war derselbe... anscheinend wusste er, wen Kakarott im Moment am meisten fürchtete und nutzte diese Angst schamlos aus... auch wenn Kaki die Verwandlung vor seinen Augen sah, hatte der Höllengott doch einen ziemlich starken Einfluss auf ihn... Kakarott dachte wirklich, dass unser Bruder vor ihm stand und hat ihn um Verzeihung für seinen Verrat gebeten... danach... hatte er mit ihm „Fangen“ gespielt und ihm versprochen, dass, wenn Kakarott entkommen würde, er ihm verzeihen würde... doch er jagte ihn bewusst, bis nach Tarona und verschwand dann plötzlich, genauso schnell wie er gekommen war...“, endete der ältere Zwilling, ehe er aufstand, die Scherben der zerbrochenen Tasse in den Mülleimer warf und sich eine neue aus dem Schrank nahm, ehe er sich wieder setzte.
 

Ranos legte den rechten Arm fester um den bebenden Rücken seines Liebsten und starrte Tales mit offenem Mund an.

„Ich komme mit!“, entschied Bardock und peitschte mit dem gesträubten Schwanz durch die Luft.

„Ich bleibe bei Takrá“, sagte Tales, erhob sich und legte seine Arme über ihre zitternden Schultern.

„Nein lass nur, Bardock... ich gehe mit Ranos und Kaksi, bleib du bei deiner Familie“, mischte sich nun auch der Legendäre ein.

„Du hast mir nicht zu sagen was ich zu tun und zu lassen habe!“, grollte Bardock und fletschte die Zähne.

Der Hüne erhob sich und sah dem Vater seines Freundes ernst in die Augen.

„Ich habe Alkatar vertrieben! Sieh dir deine Gefährtin an... sie braucht dich jetzt dringender! Ich passe schon auf Kakarott auf!“, knurrte Broly zurück und peitschte nachdrücklich mit dem Schwanz auf.

Kurz warf der alte Krieger einen Blick auf seine Gefährtin, die immer noch zitternd und wie versteinert da saß.

„Wehe ihm passiert etwas!“, knurrte Bardock und setzte sich wieder neben Gine, ehe er ihr über den bebenden Rücken strich.

Broly schüttelte ernst mit dem Kopf.
 

Ranos ging dann mit Broly aus dem Haus und flog mit ihm zum nächstgelegenen Temrák, der sich auf einer weiten Wiese befand. Sie betraten die heilige Stätte, in der zu der Zeit niemand war. Behutsam kniete sich Ranos auf die polierten Steinplatten und strich seinem Schützling immer wieder über den Rücken.

„Hey, Rotti! Hier brauchst du keine Angst mehr zu haben, hier bist du sicher... es kann dir Niemand etwas tun, schau mal Broly ist auch mit gekommen“, lächelte der Elitekrieger sanft und Kakarott sah sich in den heiligen Hallen um. Langsam erhob sich der Unterklassekrieger und ein mildes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er den Legendären neben Ranos stehen sah. Liebevoll schloss er den Hünen in seine Arme, der seine Umarmung erwiderte.
 

„Es wird alles gut, Kaksi! Der Nächste der hier rein kommt, den puste ich weg“, versicherte Broly ihm und drückte ihm einen Kuss auf den Kopf. Ranos erhob sich und presste seine rechte Faust auf die linke Brustseite, ehe er drei Mal mit seiner Rute aufschlug. Dann setzte er sich auf Knien auf den Boden und legte die Handflächen vor sich ab, ehe er die Augen schloss.

Broly und Kakarott taten es ihm nach einer Weile gleich und sie drei genossen diesen Moment der Ruhe.
 

Doch die Ruhe... kam bekanntlich, vor dem Sturm...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tales_
2019-07-06T15:56:08+00:00 06.07.2019 17:56
Hey meine Liebe :3
Ich freu mich das du ein neues Kapitel hochgeladen hast *_*

Ranos ist wirklich ein toller Gefährte und sehr fürsorglich.
Ich fand es auch faszinierend, etwas über das Band zwischen ihm und Kakarott zu erfahren.

Auch wenn man wusste, wie Alkatar und Kakarott sich begegnet waren, so habe ich dennoch eine Gänsehaut bei Tales' Erzählung bekommen. Ich fand es gut, dass er es erzählt hat. So musste Kaks nicht darüber reden.

Eine sehr gute Idee von Ranos mit Kaki in einem Temrák für ein paar Tage zurückzuziehen.
Aber es ist auch gut, dass Broly dabei ist.
Bardock sollte wirklich bei Tales und Gine bleiben.
Ich glaube es tut beiden gut, nicht alleine zu sein.

Ein unheimlich tolles Kapitel meine Liebe *knuddl
Ich liebe deinen Schreibstil!

Antwort von:  Kakarotto
06.07.2019 18:24
Huhu, Liebes :3
Ja, es war schon wieder viel zu lang her ^^

Ohja, Ranos liebt Kakarott über alles :D
Das freut mich, ich versuche in Zukunft auch ein bisschen mehr auf das Band zwischen zwei noch nicht gebundenen Gefährten einzugehen :)

Das ist mir relativ spontan eingefallen, dass Tales die Geschichte erzählt :D Ich glaub der arme Kaksi hätte das auch nicht gekonnt o_o

Ohja das finde ich auch :)
Auch wenn Bardock sich von Broly ungern was sagen lässt ;D
Aber so war es wirklich das beste :)

Vielen Dank, meine Liebe *reknuddel*
Das kann ich nur liebend gern zurückgeben :3


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