Zum Inhalt der Seite

Itachis Frieden

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aufeinandertreffen

Nach einiger Zeit regte sich Itachi wieder. Hiroko, die in der Zwischenzeit ein Buch las um sich die Zeit zu vertreiben bemerkte dies sofort und ging zu ihm und setzte sich auf einen Hocker vor sein Bett, den sie dort inzwischen hingestellt hatte.

Erst gab es von seiner Seite bloß ein leises stöhnen, dann riss er die Augen auf und fuhr hoch. „Sasuke!“ rief er aufgeregt.

„Er ist noch nicht hier…versuch bitte dich nicht wieder so aufzuregen, das ist nicht gut für dich“ sagte Hiroko ruhig zu ihm während sie ihm ihre Hand auf die Schulter legte.

Jetzt erst schien Itachi seine Umgebung wieder zu realisieren und nahm langsam eine deutlich entspannte Körperhaltung an. „Sasuke…“ sagte er nochmal, diesmal flüsternd. Dann drehte er den Kopf leicht und schaute Hiroko an, während er Versuchte seine Gefühle zu Ordnen. In seinem Blick konnte man seinen Schock noch deutlich erkennen.

„Itachi…was ist damals passiert…welche Wahrheit? Warum schockt es dich so, dass dein Bruder sie kennt? Du kannst ruhig mit mir über alles reden.“

Itachi antwortete nicht. Er senkte bloß wieder den Blick auf seine Decke. Er ließ es sich selbst durch den Kopf gehen, die Ereignisse aus jener Nacht. Die schreie seiner Clanmitglieder. Die letzten Worte seiner Eltern. Und dann Sasuke so wehtun und ihm ins Gesicht lügen zu müssen. Emotional ist er an jenen Tag schon gestorben, deshalb fürchtete er sich nun nicht mehr vor dem Tod. Natürlich war es viel zu viel für die Psyche eines 13 jährigen. Keine Gefühlsregung war ihm Erlaubt gewesen. Und er hat seine Mission auch erfüllt. Doch durch den Anblick seines kleinen Bruders huschte ihm dann im letzten Moment doch eine Träne durchs Gesicht.

Er fragte sich, ob Sasuke sich nun, nachdem er, woher auch immer, die Wahrheit herausgefunden hatte daran erinnern könnte. Damals war er doch noch so klein. Immer wieder hatte er sich gefragt, ob es nicht doch einen anderen Weg gegeben hätte. Ob das alles nicht doch hätte Verhindert werden können. Doch hatte er damals keine Wahl gehabt. Hätte er die Mission Verweigert, da war er sich Sicher, hätte man jemand anderen für diese Mission ausgewählt. Dieser jemand hätte aber seinen geliebten kleinen Bruder aber sicherlich nicht verschont. Und so gab es nicht die Option zu verweigern, musste er doch wenigstens seinen Bruder retten. Nichts hatte er sich sehnlicher Gewünscht in seinem Leben als Frieden auf der Welt herzustellen. Und was hatte er geschafft? Aus seiner Sicht genau das Gegenteil. Leicht erzitterte er bei dem Gedanken.

„Itachi?“ sprach die besorgte Ärztin ihn nochmal an, wo sein innerer Tumult ihr nicht entgangen zu sein scheint.

Er schaute sie wieder an. „Entschuldige…ich kann nicht…“

„Was auch immer passiert ist muss wohl schrecklich gewesen sein…“ stellte Hiroko fest. „ich dachte nur, vielleicht würde es dir helfen, wenn du darüber redest. Es tut nicht gut Dinge so in sich hineinzufressen…du leidest, das sehe ich. So langsam habe ich das Gefühl, dass dir das was vorgefallen ein viel größeres Leid antut als deine Krankheit.“

Itachi drehte sich wieder schnell weg und legte sich, Hiroko den Rücken zugewandt wieder aufs Bett.

„Bitte hör auf, ich kann nicht…“ sagte er noch mit zittriger Stimme. Er spürte wie die Tränen in ihm aufstiegen, aber er wollte sie unbedingt unterdrücken. Auch wenn es Blödsinn war, er wollte es sich nicht erlauben zu weinen. Er war der Meinung nach hier schon genug seiner Gefühle gezeigt. Niemals sollte ihn je wieder jemand weinen sehen.

„Ist schon gut…ich werde dich zu nichts zwingen. Aber du kannst mir Vertrauen.“ Sagte die Ärztin dann verständnisvoll. Sie sah wie sehr die Situation ihn belastete und sie wollte nichts tun was ihn noch weiter quälen könnte. In seinem jetzigen Zustand konnte er keine überflüssige Aufregung gebrauchen.

„Danke“ flüstere er bloß zurück, ein paar Mal tief durchatmend.

Itachi war die nächsten Minuten völlig still, starrte bloß an die Wand. Ihm war auch nicht danach zu reden. Stattdessen versuchte er ein paar klare Gedanken zu fassen und zu überlegen wie er Sasuke die Situation erklären sollte, war ihm schließlich auch klar, dass der Kampf sich erledigt hat. Er wusste, dass nun Sasuke auch erfahren würde wie krank er war. Das wollte er war nicht, aber wenn er sich trotz allem die Medikamente von Hiroko geben ließe und nach einer halben Stunde tot umkippte würde es Sasuke es ohnehin erfahren. Also konnte er es auch gleich einfach sein lassen.

Er fragte sich wie Sasuke das aufnehmen würde, dass er nur noch wenige Tage zu leben hatte, wo er sich wie man dem Brief entnehmen konnte offensichtlich schon auf eine gemeinsame Zukunft freute.

„Und wieder werde ich ihm wehtun…ob ich will oder nicht, es wird passieren…“ dachte er nach. Der Gedanke machte ihn traurig.

Er fragte sich noch, ob Sasuke ihm noch weitere Fragen über die damaligen Umstände stellen würde. Er war sich dessen fast sicher, dass Sasuke die Wahrheit aus seinem eigenen Mund bestätigt haben wollen würde. Und dieses Mal würde es keinen Sinn mehr machen zu lügen. Dieses Mal musste er wohl die Wahrheit sagen. Und konnte sich davor nicht drücken wie eben bei Hiroko. Er war nur froh noch etwas Zeit zu haben sich da mental drauf einzustellen. Auf keinen Fall wollte er plötzlich in Tränen ausbrechen. Er konnte er sich nicht erlauben, vor allem wo Sasuke doch derjenige war dessen Leben er damit auch zerstört hatte. Er hatte seinen geliebten kleinen Bruder durch die Hölle gehen lassen…wenn hier jemand einen Grund zu weinen hätte, dann Sasuke, aber sicherlich nicht er.

„Itachi? Ich muss mich eben um deine Lunge kümmern, nicht erschrecken“ hörte er Hiroko irgendwann sagen. „mmhhm“ war die Antwort. Dann spürte er wie die Ärztin mit ihrem Medizinischen Chakra in seine Lunge eindrang. Sie tat dies im Zweistundentackt um weitere innere Blutungen weitestgehend zu verhindern. Bisher gelang es ihr auch. Irgendwie mochte Itachi das Gefühl. Es war so beruhigend ihr Chakra zu spüren. Er genoss es für die paar Minuten die es anhielt, dann grübelte er weiter.

Hiroko machte sich zwar sorgen aber die ließ ihn in Ruhe. Wenn er nicht reden wollte konnte sie ihn nicht dazu zwingen.
 

Es war inzwischen Nacht geworden. Sasuke hetzte immer noch durch den Wald, immer in eine Richtung. Er nahm sich vor die Nacht durchzulaufen um am nächsten Tag schon anzukommen.

Er wollte keine Stunde länger als nötig darauf warten seinen Bruder endlich wieder zu sehen.

Doch irgendwann machte sich doch die Müdigkeit breit und er beschloss sich wenigstens eine Stunde auszuruhen und etwas zu essen.

So angelte er sich schnell im Bach, an dem er gerade vorbei lief zwei Fische, machte ein kleines Lagerfeuer und bereite diese zu. Nach dem Essen machte er ein kleines Nickerchen. Dabei schlief er doch etwas fester ein als geplant, wachte bei den ersten Sonnenstrahlen aber wieder auf. So wurde aus einer Stunde Pause fast drei. Er fluchte etwas rum über sein Missgeschick, löschte das Lagerfeuer und rannte schnell weiter. Er lief sehr schnell, so war er sich sicher sein Ziel schon am Nachmittag zu erreichen. „Warte auf mich großer Bruder!“ rief er in die Morgendämmerung. So eilte er so schnell wie er konnte zu den Koordinaten die Itachi ihm selbst genannt hatte.
 

Narutos Gruppe hatte zwischendurch auch zwei Stunden rast eingelegt. Aber da die zu fünft etwas langsamer waren als Sasuke alleine hatte sich der Abstand zwischen ihnen kaum Verändert. Sie würden Sasuke nicht mehr einholen können bevor er sein Ziel erreicht. Sie versuchten erst mal einfach ihr bestes Sasuke zu finden, nicht wissend, dass sie mit ihm zusammen auch seinen Bruder finden würden.
 

Am nächsten Morgen hatte Hiroko zwei weitere Patienten, die wegen diverser Verletzungen zu Kontrolluntersuchungen kamen, jedoch brauchte sie nicht lange und konnte beide relativ schnell wieder entlassen.

Danach hatte sie Itachi Frühstück gemacht, dass er sogar fast vollständig aufgegessen hatte. Hiroko hatte sich aber auch daran gewöhnt dass er keine großen Portionen schaffte. Sie war froh, dass er überhaupt aß und versuchte ihm so oft wie möglich Kleinigkeiten anzubieten.

Nach dem Frühstück bestand er darauf noch etwas schlafen zu können. Das Morphin machte ihn recht müde und die Krankheit tat ihren Rest, so schlief er sehr viel.

Da Hiroko in der Nacht sehr wenig geschlafen hatte aus Sorge um ihren Langzeitpatienten beschloss sie sich auch nochmal ein wenig hinzulegen, nachdem Itachi wieder schlief.

Am frühen Nachmittag wurde Hiroko plötzlich vom lauten Alarm von Itachis Atmenüberwachungsgerät aus dem Schlaf gerissen. Sofort lief sie zu ihm. Was sie sah beruhigte sie einerseits, denn er war am Leben und wach, andererseits war sie bei seinem Anblick völlig entsetzt, denn er war, unschwer zu erkennen, nicht weit davon entfernt. Er war völlig Verkrampft, Hustete stark und wand sich vor Schmerzen. Auch lag er nicht wie zuvor in seinem Bett sondern auf dem Boden. Der Schlauch von dem Tropf ist dabei von seinem Arm gerissen und lag umgekippt durch den Ruck neben ihm. Auf dem Bett und auf dem Boden war überall sein Blut verteilt. Schließlich hatte immer noch die Kanüle im arm, die durch den Ruck stark verrissen war und dafür sorgte dass Itachi Blutete. Zudem hustete er die ganze Zeit Blut.

„Oh Gott, Itachi!“ rief sie zu ihm.

Schnell musste Hiroko entscheiden um was sie sich als ersten kümmert, so musste sie als erstes die Blutung stoppen. Aber so Verkrampft wie er war würde er sie sicherlich nicht einfach machen lassen. So nahm sie eine Spritze, die sie für solche Fälle vorbereitet hatte, vom Tisch und spritzte ihm den Inhalt so wie schon mal zuvor in den Oberarm. Dann entfernte sie ihm den Venenkatheter aus dem Arm, er würde so wie er jetzt steckte eh nichts mehr bringen, und drückte die Blutende Wunde ab. Nachdem er sich ein wenig aus seiner Verkrampfung gelöst hatte legte sie ihm einen Druckverband am Arm an. Itachis Körper war zwar ein wenig lockerer, aber er war immer noch stark am Husten und bekam kaum Luft auch wenn etwas besser als zuvor. Das war der nächste Punkt um den sie sich schnell kümmern musste.

Sie hob ihn aber zuvor schnell an und legte ihn hoch auf das Bett bevor sie ihn weiter behandelte. Dort gab sie ihm eine Morphinspritze. Die andere konnte sie ihm gerade nicht geben, da das Fläschchen, samt Inhalt, bei Itachis Sturz auf den Boden zerbrochen war. Hiroko ärgerte sich darüber, dass sie die Flaschen nicht weiter weg gestellt hatte, doch hatte sie mich so etwas auch nicht gerechnet.

„Gleich wird es wieder besser Itachi. Du brauchst keine Angst zu haben“ sagte sie ihm beruhigend und hielt seine Hand, damit er wusste, dass er nicht alleine ist, während er weiter um Luft rang. Zu dem behandelte sie ihn erneut mit ihrem Medizinischen Jutsu damit die Wirkung schneller eintritt.
 

Sasuke, nichts Ahnend, sah endlich das Haus in dem sein Bruder gerade um sein Leben kämpfte. Diese Tatsache nicht kennend blieb er erst mal auf der kleinen Lichtung vor dem Haus stehen und schaute sich um. Er konnte Itachi nicht sehen. Er erwartete diesen eigentlich hier auf ihn wartend. Er fragte sich schon kurz ob Itachi nicht doch schon weg war und er seinen Bruder verpasst hatte, da fiel ihm etwas auf, was ihn erschreckte: Itachis Chakra. Es war so schwach, dass er es im ersten Moment gar nicht wahrgenommen hatte. Er schaute erschrocken das Haus das vor ihm stand an, denn das Chakra kam aus seinem inneren.

Solch ein schwaches Chakra war alles andere als ein gutes Zeichen. Er war sich auch sofort sicher, dass sein Bruder es auch nicht bloß unterdrückte, denn er hatte gar keinen Grund dazu. Außerdem würde Sasuke gar nichts spüren, wenn Itachi hätte sein Chakra wirklich vor ihm verbergen wollen. Nein, es war etwas anderes. Irgendwas war ganz und gar nicht in Ordnung mit seinem Bruder, daran zweifelte Sasuke nicht.

Nach einem Schockmoment wollte er sofort wissen was los ist und stürmte auf das Haus zu. Er öffnete leise die Tür und trat ein.

Er wollte sich ein kurzes Bild von der Lage machen.

Da hörte er wie eine junge Frau beruhigend auf seinen Bruder einredete. Er musste sein Bruder sein, denn schließlich nannte sie ihn bei seinem Namen. Außerdem hörte er Itachis Mischung aus Husten, keuchen und Stöhnen. „Was…? “dachte Sasuke kurz, dann schluckte er bevor er den Raum betrat, er befürchtete schon das schlimmste als er das alles hörte…und dazu noch das sehr schwache Chakra Itachis.

Dann riss Sasuke die Tür auf und betrat den Raum.

Sein Blick erfasste sofort seinen Bruder. Er sah aus wie ein Schatten seiner selbst. Blass, abgemagert, kaum in der Lage zu atmen und am zittern mit schmerzerfülltem Blick auch wenn nur so gerade noch bei Bewusstsein…mehr tot als lebendig. Fast wie ein Zombie. Dazu noch das ganze Blut. War das alles etwa von ihm?

Sasuke wurde Kreidebleich vor Schreck bei dem Anblick. Er hatte einiges erwartet, aber nicht so etwas.

Er stand da wie erstarrt und wusste gar nicht wie er reagieren sollte. Er konnte gerade vor Schreck gar nicht reagieren.

Hiroko bemerkte sofort die Anwesenheit des zweiten jungen Mannes der da plötzlich mitten im Ram stand. Sie wollte ihn eben fragen, ob sie ihm behilflich sein könnte und dass er aber warten müsse bis sie mit Itachis Behandlung fertig ist, war sein Zustand immer noch sehr instabil auch wenn er sich langsam anfing zu beruhigen, da stockte sie doch, bevor sie anfangen konnte zu sprechen als der junge Mann plötzlich Itachis Namen flüsterte.

Itachi hatte Sasuke auch bemerkt. Ihn zu sehen freute ihn so sehr, dass er für einen kurzen Augenblick seinen Schmerz vergaß.

„Sasuke“ sagte er leise. Dabei huschte ihm ein kleines Lächeln über die Lippen.

Doch dann zuckte er wieder schmerzerfüllt zusammen, als er realisierte welch ein Schock sein Anblick für seinen kleinen Bruder sein musste.

Hiroko verstand sofort. Das war er also, Itachis kleiner Bruder um den er sich so sehr sorgte ihn so sehr liebte…es ihm aber nie gesagt hatte.

Und so stand er nun hier, stocksteif erstarrt und wohl vor Schreck zu keiner Aktion fähig, ein wahrlich erschreckender Anblick musste dies für jemanden sein, der es nicht gewohnt war so etwas zu sehen. Erst recht wenn es sich dabei um den eigenen Bruder handelte.

„Sasuke…endlich sehe ich dich“ flüsterte Itachi noch, bevor er von dem starken Anfall sehr geschwächt nun doch nicht mehr in der Lage war sich bei Bewusstsein zu halten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Da ist das neue Kapitelchen.
Wie immer vielen dank fürs lesen an alle :) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2017-11-30T08:50:03+00:00 30.11.2017 09:50
Sehr gute Story, gefällt mir sehr gut. Bin gespant was weiter geschieht, und ob Sakura hier nicht Hiroko helfen kann.
Vielleicht schaffen sie das Wunder Itachi so stabil zu bekommen das er nach Konoha gebracht werden kann zu Tzunade.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel. Werde den rest auch noch lesen.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Uchiha--Itachi91
30.11.2017 11:33
Hi danke fürs Kommi.
Ich hoffe das der Rest den es bisher gibt dir auch soweit gefällt. 😊 Kannst ja gerne Rückmeldungen geben, ich freue mich immer.
LG
Von:  Scorbion1984
2017-05-08T07:38:37+00:00 08.05.2017 09:38
Sasuke muss mehr als geschockt sein ,seinen sonst so starken Bruder so krank zu sehen !
Freu mich auf die Fortsetzung !
Antwort von:  Uchiha--Itachi91
08.05.2017 13:37
Ooh ja. Mehr als geschockt.
Aber er kommt genau richtig.


Zurück