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Itachis Frieden

von

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Der Kollaps - Teil 2

Kapitel 56 – Der Kollaps – Teil 2
 

Sakura rannte schnell, so schnell sie konnte über die zerstörten Straßen Konohas, ein großes schweres Gerät tragend. Tatsächlich war es ihr Gelungen ein einsatzfähiges Gerät zu finden. Zudem hatte sie noch einige Dinge eingepackt, die man für eine Operation benötigte, um sicher zu gehen, dass sie auch da waren wenn nötig. Zudem plünderte sie noch kurz die Blutbank des Krankenhauses. Zum Glück waren noch einige Konserven in seiner Blutgruppe da, so dass sie welche bedenkenlos mitnehmen konnte.

Völlig außer Atem kam die bei Itachis Haus an, betrat dieses über den Balkon. Um unten noch höflich zu klingeln war keine Zeit, und eben aus diesem Grund hatte Hirokos Doppelgänger die Balkontür offen gelassen, als sie ihn nach Hilfe rufen schickte.

Hiroko war völlig fertig mit den Nerven, bis auf eine, die sie gerade angehangen hatte waren bereits alle Blutkonserven verbraucht. Und das obwohl sie die ganze Zeit noch Kochsalzlösung gab, um die Konserven etwas zu strecken, denn sie Ahnte bereits, dass sie nicht reichen würden. Auch wenn etwas geschwächt war die Blutung immer noch zu stark, und alle weiteren Versuche sie zu stillen sind bislang gescheitert. Egal was sie auch tat, wenn es so weiterging würde Itachi sehr bald vor ihren Augen verbluten.
 

„Gott sein Dank, Sakura!“, sagte Hiroko, als sie die Rosahaarige ins Zimmer kommen sah.

„Ich habe eine Herz-Lungenmaschine mitgebracht. Wie ist sein Zustand?“, wollte Sakura wissen.

„Sehr schlecht. Ich habe mühe ihm so viel Volumen zu geben wie nötig, damit sein Herz nicht versagt. Dennoch wird es immer schwächer. Ich habe außer der einen die da hängt auch keine Blutkonserven mehr. Die Sauerstoffzufuhr ist zu niedrig, wenn er nicht sofort mehr Sauerstoff bekommt, wird er, selbst wenn wir ihn retten können, irreparable Schäden behalten. Wir müssen sofort handeln“, informierte Hiroko Sakura.

„Okay. Ich habe eben im Krankenhaus noch einige Blutkonserven für ihn ergattern können. Wir müssen ihn sofort an das Gerät anschließen, bist du bereit?“, gab Sakura zurück.

„Gut mitgedacht, danke Sakura. Ja, lass uns anfangen“, erwiderte Hiroko. Die Itachi nun bedenkenlos mehr Blut aus der Konserve geben konnte, was sehr hilfreich war, auch wenn noch bei weitem nicht die Rettung.

Zudem gab Hiroko ihm schnell ein Narkosemittel, um den Eingriff schnellstmöglich starten zu können.

Die beiden waren geübt, so hatten sie in kürzester Zeit den Brustkorb soweit eröffnet, dass sie den Apparat anschließen konnten, um die Lunge zu überbrücken und das Herz zu entlasten. Jetzt lief der Großteil von Itachis Kreislauf über die Maschine anstatt über seine eigene Lunge. Dadurch wurde auch die Blutung auch deutlich abgeschwächt, doch da sie die Blutzufuhr der Lunge nicht vollständig abklemmen konnten um ein Absterben des Organs zu verhindern, blutete die Wunde weiter.

Doch dank der neuen Konserven hatten sie nun etwas mehr Zeit. Sie konnten nun die Quelle der Blutung ausfindig machen und operativ zum Stillstand bringen. Dank der Maschine wäre auch ein vorrübergehender Herzstillstand verkraftbar. Doch sein Herz überbrückten die beiden bislang nicht, denn es schlug noch, regelmäßig auch wenn nur noch schwach. Es unnötig anhalten wollten sie nicht, aber es entlasten um mehr Zeit zu gewinnen.
 

Es verging wieder etwas Zeit. Sakura hatte die aufgebrochene Wunde gefunden, und zusammen mit Hiroko zusammen genäht. Doch sie fanden eine weitere kleinere Wunde, die auch noch blutete…und zu dem stellten sie im Verlauf des Eingriffes fest, dass in diesem Lungenflügel auf Grund der schlechten Durchblutung zuvor und der ganzen Verletzungen, und schlussendlich auch auf Grund seiner Erkrankung bereits so viel Gewebe abgestorben war, dass sie ihn definitiv nicht mehr retten konnten.

„Wir müssen den Lungenflügel entfernen, sonst stirbt er an einem septischen Schock. Da ist schon zu viel abgestorbenes Gewebe.“, meinte Hiroko.

„Ich weiß. Außerdem wird es die Blutungen stoppen, denn dann ist da nichts mehr was Bluten kann.“, stimmte Sakura zu.

„Doch der andere Lungenflügel allein wird auch wenn die Wunden abheilen, da konnte ich die Blutung ja immerhin stoppen bevor zu kamst, nicht für ein überleben ohne die Maschine reichen. Er ist durch die Erkrankung bereits zu stark geschädigt. Itachi braucht beide um leben zu können…“, äußerte die braunhaarige Ärztin der rosahaarigen ihre Bedenken.

„Wenn wir das jetzt nicht machen, wird er weder mit noch ohne Maschine leben können“, antwortete Sakura.

„Das weiß ich, aber was ist mit seinem Wunsch, nicht von solchen Dingen abhängig zu sein? Er wollte kein Leben abhängig von Schläuchen und Maschinen, die ihn am Leben halten. Und wenn wir den Lungenflügel entfernen…er wird in seinem Zustand, mit der Aussicht, dass er ohnehin nicht mehr lange zu leben hat kein Spenderorgan bekommen. Da werden Patienten die eine längere Lebenserwartung haben bevorzugt. “, meinte Hiroko wiederum.

„Was hast du vor? Ihn sterben lassen?“, entgegnete Sakura. Sie kannte Itachis Wunsch. Doch sie konnte jetzt doch nicht einfach die Operation abbrechen und ihn sterben lassen?

Hiroko schüttelte den Kopf. „Nein…wir müssen es wohl tun. Vielleicht geschieht noch ein Wunder….jedoch sollte zumindest Sasuke noch die Möglichkeit haben sich zu verabschieden. Wenn Itachi jetzt stirbt wird er es sicherlich nie Verkraften können.“

„Da hast du zwar recht, jedoch…wird er dann, wenn doch kein Wunder geschieht, und ich glaube nicht an Wunder, der Abschaltung der Lebenserhaltenden Apparatur zustimmen?“, fragte Sakura skeptisch.

„Nun zweifelst du also doch? Sasuke wird es müssen. Es war Itachis Wunsch und den wird er Respektieren müssen, so wie wir. Für den Moment aber…lass uns endlich tun was nötig ist um sein Leben zu erhalten, sonst ist diese Diskussion ohnehin hinfällig.“, erwiderte Hiroko.

Sakura nickte. Sie hatte solch einen Eingriff, das entfernen eines Lungenflügels, bereits schon einmal durchgeführt, jedoch war es damals um den Patienten zu retten, nicht nur um das Leben des Patienten etwas länger zu erhalten und Zeit zu gewinnen.

Doch hatte sie eine Wahl? Sasuke würde ihr sicher nicht verzeihen, wenn sie nicht alles Mögliche probieren würde. Auch wenn es in dem Moment doch irgendwie gegen den eigentlichen Willen des Patienten ging. Vielleicht würde ja doch noch ein Wunder geschehen?

Hiroko hoffte einfach, dass sie seinen Zustand soweit stabilisieren konnten, dass Sasuke sich zumindest noch Verabschieden kann, wenn der Krieg gewonnen ist. Vielleicht würde Itachi dann sogar nochmal aufwachen. Dann könnte er letztendlich sogar nochmal seinen Willen bekräftigen, oder ihn ändern. Wobei sie letzteres bezweifelte, dafür kannte sie ihn inzwischen viel zu gut. Dann überlegte sie, ob sie es überhaupt übers Herz bringen könnte die Maschine abzustellen wenn er aufwacht. Doch das würde sie müssen. Und dass völlig egal was Sasuke wollte. Für sie stand Itachis Wille im Vordergrund, und nicht der seines Bruders. Und schlussendlich hoffte sie, dass noch etwas geschehen würde, egal was, dass das ganze verhinderte und er die Zeit, die ihm eigentlich noch gegeben war auch leben konnte. Ohne Maschinen. Und in Frieden.

Auf dem Schlachtfeld standen in der Zwischenzeit ein völlig verwirrter Obito, ein erschöpfter Naruto und ein vor Wut kochender Sasuke.

Während letzter sich zusammenreißen musste vor Sorge um seinen Bruder, und vor Wut auf Obito, schließlich war er an diesen Lebensgefährlichen Wunden schuld, an denen sein Bruder gerade zu sterben drohte, wollte Naruto nun noch ein vorsichtiges Gespräch versuchen. Er sah dass irgendetwas Klick in Obitos Kopf gemacht hatte, dieser sich dem aber noch nicht wirklich öffnen konnte, auch wenn er womöglich wollte. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, dass an Rins Aussage, dass Obito nicht wirklich schlecht ist, das er eigentlich nur völlig verzweifelt war und sich hat auf den falschen Weg führen lassen, etwas dran war.

Mit einem Satz sprang er zu Obito hinüber.

„Hey. Du hast Rin wirklich tief verletzt eben. Ich weiß, dass du das eigentlich gar nicht wolltest. Du wolltest ihr nicht wirklich wehtun, richtig, du liebst sie doch? Aber du hast Angst. Angst davon was wird, wenn du deinen Plan aufgibst, nicht wahr? Denn eigentlich hat sie dich doch schon längst überzeugt. Aber vor lauter Angst traust du dich nicht, deinem Herzen zu folgen. Ich habe doch recht, oder?“, fragte Naruto.

„Ich habe es doch bereits gesagt. In dieser Welt gibt es schon lange keinen Platz für mich. Damals wollte ich noch zurückkehren. Nichts lieber als das. Doch als Rin starb, und das durch Kakashis Hand….wollte ich von dieser Welt nichts mehr wissen. Und dann war da Madara. Er hat mich von seinem Plan überzeugt, in dem Moment, als ich so sehr über Rins Tod trauerte, gerade das Mangekyo Sharingan erweckt hatte. Alles was ich wollte war, dass Rin lebt. Das dieses Sinnlose sterben für nichts und wieder nichts endlich aufhört. Und ich war einsam Naruto, sehr einsam. Und in diesem Moment hat er mich von seinem Plan berichtet eine neue Welt zu erschaffen.“, erklärte Obito, ohne wirklich auf die ihm gestellte Frage einzugehen.

„Das fühle ich, die Einsamkeit in deinem Herzen. Und dann dachtest du, wenn du Madara Plan erfüllst, kannst du wieder mit ihr zusammen sein. Doch. Sie hat es dir auch bereits erklärt. Es wäre nur eine Illusion. Rin wird auch durch eine Illusion nicht wieder lebendig. Und in einer Illusion kann es auch keine echten Gefühle geben. Sicherlich ist es schrecklich geliebte Menschen zu verlieren. Der Schmerz über ihren Verlust. Doch in einer Welt in der es Freude und Glück gibt, wird es auch immer Schmerz und Leid geben. Wir Menschen sind nun mal weder unsterblich, noch unfehlbar. Doch es liegt an uns, das Leid einzudämmen, die Welt friedlicher zu machen. Wärst du Hokage, wäre das deine Aufgabe geworden, das Dorf und die Einwohner zu beschützen. Ihnen ein glückliches Leben ermöglichen. Doch sieh dich um. Du hast diese Aufgabe sichtlich deutlich verfehlt.“, erklärte Naruto ihm.

„Ich verstehe nicht, wie du nach allem was dir zugestoßen bist, so zuversichtlich sein kannst. Du warst doch so wie ich, ein Versager. Wurdest gehasst, weil du der Junchurikii des Neunschwänzigen bist. Hattest nie eine Familie. Keine Freunde. Warst dein Leben lang einsam. Und doch hältst du an deiner Überzeugung fest. Ganz im Gegensatz zu mir, der diese Einsamkeit nicht länger ertragen konnte, und sich von einer Illusion hat leiten lassen.“, erwiederte Obito resigniert.

„Und wohin führte dich dein Weg? Zu Noch mehr Einsamkeit! Ja, ich war einsam, habe sehr darunter gelitten, doch ich war davon überzeugt, dass eines Tages ändern zu können. Ich wollte unbedingt Hokage werden. Erst wollte ich einfach anerkannt werden, doch dann fand ich Freunde. Die Dorfbewohner sind Mittlerweile zu einer Familie für mich geworden. Ich habe mich sogar mit Kurama, der in mir wohnt angefreundet. Übrigens warst es doch du, der für den Angriff an meinem Geburtstag verantwortlich war, du warst es, dank dem ich überhaupt erst zum Jinchurikii wurde und wegen dem meine Eltern, die mich unbedingt retten wollten, starben. Ich könnte dich hassen für alles, was du getan hast, doch nach allem, was ich jetzt weiß, kann ich das nicht mal mehr. Doch es macht mich Wütend. Deine Starrköpfigkeit. Du musst doch langsam wirklich begriffen haben, dass dein Weg der falsche war! Wäre ich nicht so positiv eingestellt gewesen, wäre ich mit Sicherheit verzweifelt so wie du. Womöglich wäre ich dann einen ähnlichen Pfad gegangen. Doch ich weiche niemals von meiner Überzeugung ab! Das ist mein Ninjaweg!“, entgegnete Naruto ihm.

„Du bist zu bewundern Naruto. Du hast dich nie von etwas unterkriegen lassen. Und du hältst an deinem Traum fest, der einst auch der meinige war. Und ich denke eben wegen unserer Ähnlichkeiten kannst du mich verstehen. Du kannst das, was so lange niemand konnte. Doch…es ist bereits zu spät. Ich kann nicht wieder gut machen, was ich getan habe. Außer dir vielleicht wird mir nie jemand verzeihen. Auch ich selbst kann mir nicht verzeihen. So gibt es für mich nur die Option weiterzumachen. Oder den Tod.“, meinte Obito etwas traurig.

„Das muss nicht geschehen. Ich bin mir sicher, dass sich noch ein anderer Weg für dich finden lässt. Du wirst doch sicherlich nicht jetzt immer noch weitermachen wollen? Du weißt, was du Rin dann antust? Sie würde diese Welt niemals mehr verlassen können.“, meinte Naruto.

„Nein. Gibt es nicht. Ich verstehe, dass ich einen Fehler gemacht habe. Und ja, das mit Rin, das weiß ich. Und ich werde ihr das nicht antun. Womöglich kann ich wenigstens einen meiner Fehler wieder gut machen….ich denke, dass ich ihn retten kann. Ihn, und alle Dorfbewohner, die kürzlich durch mein Verschulden ums Leben gekommen sind. Zumindest die, deren Körper noch intakt sind.“, antwortete Obito. Er schien seinen Entschluss gefasst zu haben. Der einzige, der für ihn in Frage kam. Denn Es war wahr: Er hatte sich von Madara hierzu verleiten lassen. Und dabei wusste er doch gar nicht so wirklich was er machen sollte, wenn die beiden Besiegt wären, nachdem Madara nun weg war. Und dann die Sache mit Rin. Eine Welt wollte er nicht. Und wenn sie nach Itachis Tod für immer in dieser, der Realen Feld festsitzen würde, dann wollte er das auch. Die einzige Welt, in der er existieren wollte, war eine Welt zusammen mit Rin, egal wie diese auch aussehen mochte und wo sie war. Zudem gingen tausende Tote in den letzten Jahren auf seine Kappe. Er hatte so vielen Menschen Leid angetan, obwohl er das Leid eigentlich beenden wollte. Jetzt war es wohl an der Zeit seinen Fehler einzusehen. Wenigstens ein Mal noch wollte er in seinem Leben keinen Fehler machen und das einzig richtige tun.
 

„Wenn du Itachi retten kannst, dann laber nicht und tu es endlich!“, forderte Sasuke, immer noch Wütend. Er hatte Angst, dass Itachi stirbt während sie hier weiter redeten. Und da Naruto den Kerl endlich bekehrt zu haben schien, konnte er nun endlich seinen Mund aufmachen.

Obito sah den jüngeren Uchiha kurz an, senkte dann den Blick.

„Ich weiß, du wirst mich nicht verzeihen, doch, es tut mir Leid, Sasuke“, sagte Obito dann.

„Kommt, ich Teleportiere uns direkt zu Itachi...der Schilderung seiner Freundin nach eilt es sicher. Und Rin kommt in diesem Moment ebenfalls dort an.“, schlug Obito dann vor.

„Na dann los!“, meinte Naruto. Sehr erleichtert, dass Obito endlich vernünftig geworden war. Und sogar offenbar helfen wollte. Auch wenn er sich fragte, was Obito vorhatte. Seine Aussage deutete Naruto so, dass er sterben wollte.

„Ihr müsst beide an meine Schulter fassen.“, meinte Obito.

Naruto folgte seiner Aufforderung sofort. Sasuke sah ihn noch skeptisch an. Er vertraute ihm nicht. Und würde es auch niemals. „Und du willst meinem Bruder wirklich helfen? Das ist kein Trick um uns möglichst nah an dich ran zu bekommen um uns dann doch auszuschalten?“, fragte Sasuke.

„Keine Angst…ich habe mich entschieden. Ich war Dumm. Ich hätte sofort auf Rin hören sollen. Sie hat schließlich immer recht. Das war schon früher so.“, antwortete Obito. Woraufhin Sasuke ihm, auch wenn immer noch Skeptisch, schließlich an die Schulter fasste.

„Okay, dann los!“, meinte Obito.

Nur ein Augenzwinkern später standen sie in Itachis Schlafzimmer, das eher einem OP-Saal glich. In der Luft lag ein Metallischer Blutgeruch. Überall waren irgendwelche Geräte, dann die Maschine, die Itachis Lunge für den Moment ersetzte und verhinderte, dass er an Sauerstoffmangel starb, und dann das ganze Blut. Die vielen Blutkonserven, einige über Itachi hängend, viele weitere schon leer. Ein grauenhafter Anblick. So viel Blut wie hier war, grenzte es schon an ein Wunder, dass sein Herz überhaupt noch aus eigener Kraft schlug. Doch bald würde es aufgeben, sehr bald. Sein Chakra war jetzt schon kaum noch zu spüren.
 

In diesem Moment kam auch Rin angelaufen.

„Obito!“, rief sie. Jetzt legte sich ein Lächeln auf ihr Gesicht, denn sie wusste, er war nicht hier, um Itachi das letzte Fünkchen Leben zu nehmen, das noch in ihm steckte. Denn sonst hätte er sicherlich nicht Naruto zusammen mit Sasuke mitgenommen.

„Oh Gott, Itachi!“, schrie Sasuke, voller Verzweiflung. Er wollte sofort zu seinem Bruder stürmen, seine Hand halten, aber da Naruto Sasukes Absicht erahnte und sich denken konnte, dass dies eher Kontraproduktiv war, griff dieser sofort nach dem Arm seines besten Freundes um ihn zurück zu halten. „Sasuke, reiß dich zusammen!“, befahl er. Sasuke ballte seine Hände zu Fäusten, doch tat wie ihm gesagt. Er stand still.

„Was macht der denn hier?“, wollte Hiroko schockiert wissen.

„Sasuke, Naruto, was hat das denn jetzt plötzlich zu bedeuten. Warum ist ER hier?“, fragte Sakura fast gleichzeitig voller Entsetzen, den verlorenen Lungenflügel, den sie eben mit Hiroko zusammen entfernt hatte beinahe fallen lassend vor Schreck.

Naruto beschwichtigte. „Keine Angst, Obito ist nicht mehr unser Feind. Er hat seinen Fehler eingesehen. Er ist hier um zu helfen.“

„Wie will er denn bitte helfen? Seit wann ist der Kerl Arzt?“, fragte Sakura ungläubig.

„Nein, das bin ich nicht“, antwortete Obito ihr selbst.

„Und wie willst du dann helfen?“, fragte Sakura. Das entfernte Organ in der Zwischenzeit in ein Schälchen gelegt habend.

„Nun…ich bin ja nicht Taub, und ich habe gehört, dass seine Lunge versagt. Dass ein Lungenflügel nicht mehr zu retten sein und dass er mit nur einem nicht überleben könnte. Nun. Die Hälfte meines Körpers, die, die damals zertrümmert wurde, ist zwar künstlich. Doch die andere Hälfte ist noch meine eigene. Ich könnte ihm meinen verblieben Lungenflügel geben. Ich würde ihm eine ganze Lunge geben wenn ich könnte, doch wie bereits gesagt, die andere Hälfte meines Körpers ist künstlich. So habe ich selbst nur einen. Ich bin selbst ein Uchiha. Wir also miteinander Verwandt. So sollte meine Lunge hoffentlich kompatibel sein. Ihr könnte das sicherlich schnell überprüfen.“, berichtete Obito, von dem was er geplant hatte zu tun, um Itachi zu helfen.
 

Einige Momente herrschte absolutes Schweigen im Raum. Keiner hatte mit so etwas gerechnet. Rin war die erste die etwas sagte.

„Ich denke, dass es möglich ist. Eine Transplantation würde sein Leben retten und ihm wahrscheinlich auch ein Leben ohne Maschinen ermöglichen. Wenn sein Gehirn nicht bereits Schaden genommen hat, und soweit ich das von hier aus beurteilen kann, denke ich das nicht, könnte er solange das Siegel hält, welche seine Krankheit zurückdrängt normal weiterleben. Hiroko, du kennst Itachis Körper am besten, du kannst am besten überprüfen, ob Obitos Lunge mit Itachis Körper kompatibel ist.“, sagte sie.

Nun rührte sich die angesprochene „Ja, ich kann aber…wird er dann nicht selbst…“

„Nein, ich werde davon nicht sterben. Nicht davon. Wie bereits gesagt, die Hälfte meines Körpers ist künstlich…“, wiederholte Obito, und versicherte, dass er das wirklich wollte.
 

„In Ordnung.“, sagte Hiroko. Sie wusste die Zeit drängt…und sie durfte nicht zögern. Auch Sakura war inzwischen soweit aufgetaut. Naruto und Sasuke dagegen waren noch etwas zu geschockt und da ihnen eh nichts dazu einfiel, beschlossen beide zu schweigen. Wobei allen bewusst war, Obito würde hiernach sterben. Vielleicht nicht durch die Operation, doch dass er sterben würde, und dies auch wollte, konnten alle beteiligten erahnen.

Hiroko ging auf Obito zu und legte eine Hand auf seinen Brustkorb. Erst zögerte sie etwas. Schließlich hat er vor einigen Stunden noch versucht sie zu töten. Doch als er ihr zustimmend zunickte, fuhr sie ihr untersuchendes Chakra in voller Stärke in seinen Körper hinein, um die Untersuchung, die Itachis Leben retten könnte, möglichst schnell zu vollziehen. Dieser hielt still, sah ihr schweigend zu. Es war nicht unangenehm was sie da tat. Zu dem fiel ihm auf, dass Hirokos Chakra eine Ähnlichkeit mit Rins hatte. Allein deswegen machte ihm die Untersuchung nichts aus.

Alle anderen starrten angespannt auf Hiroko.

Sie wusste es eilt, doch nahm sie sich die Zeit die nötig war. Itachi war nun soweit stabil und die Blutung gestoppt. Eigentlich hatte sie eben vorgehabt den Brustkorb wieder zu schließen, doch da nun doch die Möglichkeit einer Transplantation aufgetaucht ist, hatte Sakura lediglich die Gefäße verschlossen, jedoch nicht genäht, und wartete ab.
 

Eine gefühlte Ewigkeit später, die in Wirklichkeit nur wenige Minuten dauerte, senkte Hiroko die Hand und nickte.

„Ja, die Transplantation ist machbar. Wir müssen aber sofort anfangen“, verkündete sie.

Sasuke atmete erleichtert auf. Ihm war bewusst, dass noch nichts Sicher war, aber es war eine Chance, während die alternative der sichere Tod war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  lula-chan
2019-05-21T13:03:47+00:00 21.05.2019 15:03
Oh Mann. Das geht echt spannend weiter. Ein tolles Kapitel. Gut geschrieben, allerdings mit einigen kleineren Rechtschreibfehlern.

LG
Von:  Scorbion1984
2019-05-21T12:40:51+00:00 21.05.2019 14:40
Toll nun ist Obito endlich zu Verstand gekommen ,hoffentlich ist es für Itachi noch nicht zu spät !


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