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Secrets

von

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Floral Lagoon

Wir hatten wohlbehalten aus dem Mondberg hinaus gefunden und waren auch keinem Rüpel von Team Rocket mehr begegnet. Allerdings hatten wir nicht gleich das Ziel, Azuria City anzusteuern. Tatsächlich wollten wir noch ein wenig trainieren, bevor wir in die Stadt gingen. Also nutzten wir die Zeit.

Eigentlich wäre ich lieber allein geblieben. Ich war nicht unbedingt Einzelgänger, doch mit mir zu reisen, konnte früher oder später auch seine Konsequenzen haben. Und ich wollte niemanden in Gefahr bringen. Es reichte, wenn ich mir selbst das antat. Irgendwann würde ich mich in Gefahr bringen, das wusste ich.

Und dennoch … irgendetwas hatten die beiden Jungs an sich, dass ich gerne Zeit mit ihnen verbrachte. Auch wenn dies natürlich so aussah, dass Green sich ständig stolz präsentierte und allen Anwesenden klarmachen musste, dass er der Tollste hier war, und Red hingegen nur Kopf für den Pokédex und dessen Vollendung hatte. Er war wohl der einzige, der diese Aufgabe wirklich ernst nahm. Na wenigstens einer, der dem alten Ōkido einen Gefallen tat.

Während Green und ich bloß die Pokémon in unserem Team besaßen, hatte Red schon einige mehr gefangen und trainiert, um sie weiterzuentwickeln. Und großzügigerweise durften wir ihm natürlich dabei helfen, schließlich brauchten wir ja auch Training, das auch zufällig Erfahrungspunkte für seine eigenen Pokémon mit sich brachte. Aber wir verstanden uns ja allmählich ganz gut, und schließlich wollten Red und ich auch noch gegeneinander kämpfen, allerdings mit unseren festen Teams. Dazu kam es letztendlich nach ein paar Tagen hartem Training, da wir auch befürchteten, Team Rocket könnte erneut auftauchen, und für den Kampf wollten wir gewappnet sein.

"Weich aus, Glutexo, und dann Kratzer!"

"Lass das nicht auf dir sitzen, Fukano! Biss!"

Glutexo sprang vor seinem Gegner zur Seite, holte aus und startete seinen Angriff. Doch Fukano wehrte sich nicht, sondern nutzte diesen Angriff, um gleich zuzubeißen. Damit hatte er sowohl getroffen, als Glutexos Kratzer gestoppt. Ich bekam langsam ein Gefühlt dafür, wie man physische Attacken für sich nutzen konnte.

"Verdammt", stieß Red aus, doch fasste sich schnell wieder. "Noch einmal Kratzer, aber pass auf seine Zähne auf!"

"Das wird nicht funktionieren", sagte ich zielsicher und setzte erneut zum Angriff an. "Konzentrier dich, Fukano! Du darfst dein Ziel niemals aus den Augen verlieren!"

Wir sahen alle zu, wie Glutexo erneut ausholt, und Fukano fast im selben Moment seinem Gegner ins Bein biss. Glutexo schreckte zurück, wankte, und sank schließlich zu Boden. Und damit hatte ich sein zweites Pokémon besiegt, denn Bisaknosp hatte sich bereits um Pikachu gekümmert.

"Du bist echt gut", gab Red zu und hob sein Pokémon auf den Arm. Er setzte sich an unseren kleinen Lagerplatz, der bereits von einem Feuer erhellt, an dem sich Green bereits niedergelassen und uns zugesehen hatte.

Es wurde bereits Abend, die Sonne ging langsam unter und wir verweilten noch für diese Nacht an unserem Platz. Am nächsten Tag wollten wir nach Azuria City aufbrechen und die nächste Arena herausfordern - nun ja, das galt wohl eher für Green und Red, die scharf auf den Orden waren. Mich kümmerte das eher weniger. Zwar wollte auch ich den Leiter herausfordern, doch ich legte meinen Fokus eher auf etwas anderes. Schließlich wollte ich einen alten Freund besuchen, der dort in der Nähe wohnte.

"Hey, Rei. Was ist?"

Ich drehte mich um. Green saß lässig auf dem Boden und starrte mich an. "Du siehst aus, als wolltest du jemanden töten."

"Wär doch möglich", sagte ich und schenkte ihm ein hinterlistiges Grinsen. Ich kam zu den beiden herüber und setzte mich dazu. Fukano folgte mir, wuselte einmal um mich herum, lief dann ums Feuer und tat dasselbe mit Red.

"Es ist echt noch ziemlich verspielt", bemerkte Green. Ich nickte mit einem tiefen Seufzer. "Ja, das ist es. Das werde ich ihm wohl nach und nach abgewöhnen müssen. Wenn er älter wird, wird er es verstehen. Es wird noch den ein oder anderen Tag geben, da bin ich auf ihn angewiesen. Und dann will ich, dass es vorbereitet ist."

"Aber was stört dich denn daran?", wollte Red wissen, der sich jetzt Fukano angenommen hatte und ihn streichelte. Fukano hechelte fröhlich und freute sich unheimlich darüber. Ich senkte den Blick ins Feuer. "Das musst du nicht verstehen. Es stört mich nicht, dass er verspielt ist. Er soll nur den Ernst der Lage verstehen. Irgendwann werden wir in der Situation sein, dass ich auf seine Hilfe angewiesen bin. Und bis dahin will ich, dass er es versteht. Dass er mich versteht."

Ich wurde das Gefühl nicht los, dass die anderen beiden kein Wort davon verstanden. Das konnte ich ihnen aber auch nicht verübeln. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Green oder Red aus einer Familie wie meiner stammte. Sie waren sicher völlig anders aufgewachsen, hatten andere Vorstellungen von der Welt und wohl auch andere Werte kennengelernt als ich. Also fügte ich auf die fragenden Blicke hinzu: "Ich hab es euch schon einmal gesagt. Wenn es wirklich drauf ankommt, dann ist der Kamerad neben euch der einzige, auf den ihr euch verlassen könnt. Der Partner, der an eurer Seite kämpft, steht euch in diesem Moment näher als euer Bruder. Ihr vertraut ihm euer Leben an."

Einen Moment herrschte bloß Stille. Dann sagte Green: "Du sprichst, als wären wir im Krieg."

Ich lächelte. "Dann hast du es verstanden."

"Du vergleichst einen Kampf mit dem Krieg?"

"Wenn du genau hinsiehst, wirst du merken, dass es manchmal darin keinen Unterschied gibt. Wenn wir Team Rocket zum Beispiel nicht besiegt hätten, was hätten wir dann gemacht, hm? Was hätten die wohl mit uns gemacht? Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie uns nach den Regeln eines Kampfes einfach verschont hätten."

"Da kann ich dir nicht widersprechen … aber … Red, wo willst du hin?"

"Psst!", machte red, der jetzt auf allen Vieren kroch und etwas im hohen Gras fixierte, und legte den Finger an den Mund. "Ich hab da was gesehen. Ich glaube, das ist ein neues Pokémon."

Green starrte ihn ungläubig an. "Red, deine Pokémon sind k.o.!"

"Ich weiß, aber das kann ich auch so schaffen."

Ich blinzelte, tausche einen Blick mit Green, der genauso irritiert schien wie ich, und verschränkte die Arme. "Na dann lass mal sehen, wie du ohne Pokémon ein anderes Pokémon fangen willst."

Wir sahen wirklich einfach bloß zu. Red kroch langsam ins hohe Gras, und zog dabei ganz langsam ein paar Bälle aus seinem Rucksack. Ich hätte nichtdaran geglaubt, dass es funktionieren würde, doch ich wurde eines Besseren belehrt.

Red erhob sich langsam, näherte sich kaum merklich dem Pokémon, und warf schließlich einen der Pokébälle. Mit hochgezogenen Brauen musterten Green und ich das geschehen, wir glaubten wahrscheinlich beide, das die Sache schiefging. Doch Red hatte getroffen. Durch das hohe Gras konnten wir von unserem Platz aus nichts Genaues erkennen, doch nur wenige Sekunden später streckte Red den Ball siegreich in die Luft. "Ja!"

"Das ist nicht dein Ernst?!" Green war aufgesprungen. Red drehte sich zu uns um und zeigte uns stolz seinen Ball, während er den Pokédex aus der Hosentasche zog und ihn öffnete. "ich hab eben mal Glück. Ich hab schon einige gefangen, und ja, manchmal klappt es echt, wenn sie einen nicht gleich bemerken oder einen nicht als Bedrohung ansehen. Ich hab so auch ein Rattfratz gefangen, und ein Taubsi. Bei Habitak war das wieder schwieriger, die lassen sich gar nicht gerne einfangen…"

"Er hat mehr Glück als Verstand, kann das sein?", wandte sich Green fassungslos an mich. Ich hob ratlos die Hände. "Keine Ahnung. Du kennst ihn besser als ich."

"Es ist unglaublich…"

"Ein Menki", sagte Red und setzte sich wieder an seinen Platz, den Blick auf den Pokédex gerichtet. "Cool. Ein Kampf-Pokémon, bisher habe ich sonst noch keins."

"Ich werde mir auch irgendwann einen Kampf-Typen zulegen", antwortete ich bloß. "Kann nie schaden. man weiß nie, wann man ein kräftiges, physisch starkes Pokémon braucht."

"Sag mal", begann Red und machte sich nun wieder daran, Fukano am Kopf zu kraulen. "Kann es sein, dass deine Familie beim Militär war? Du machst ständig solche Andeutungen."

Es war ein merkwürdiges Gefühl. Etwas schien mir die Brust zuzuschnüren. Ich versetzte Red einen stechenden Blick. "Das geht dich nichts an."

"Oh … entschuldige …" Er wandte den Blick ab. ich wusste, dass er mir nicht zu nahetreten wollte. Und dennoch … ich konnte es nicht ertragen, dass er mich darauf ansprach. Aber ich hatte auch nicht die Absicht, ihnen mein Herz auszuschütten. Dafür kannte ich sie definitiv zu wenig. Außerdem ging das nur mich was an. Nur mich allein…

Da standen wir nun. Der nächste Morgen war längst angebrochen, wir hatten uns auf den Weg gemacht und standen nun vor Azuria City, der nördlichsten Stadt Kantos. Sie war von einer merkwürdigen, blauen Aura umgeben und wurde auch als Stadt der blühenden Blumen bezeichnet.

"So, wie ist der Plan?", fragte red in die Runde und sah sich erst einmal um. Green machte gleich Anstalten zu gehen. "Da jeder von uns sowieso was anderes vorhat, teilen wir uns wohl erst mal auf. Wir sehen uns dann sicher später wieder."

"Wo willst du hin?", fragte Red verwirrt, doch er bekam keine Antwort. Green ging stattdessen einfach davon und winkte, ohne sich umzudrehen. "Viel Spaß!"

Und damit ließ er uns allein. Ich zuckte amüsiert die Achseln. "Du kennst ihn doch."

"Ja … aber gerade deshalb könnte er trotzdem mit mir reden. Wie auch immer, was sind deine Pläne?"

"Ich werd mich wohl ein wenig umsehen. Du stürzt dich wahrscheinlich gleich wieder ins Training für die Arena?"

Red nickte und machte ein selbstsicheres Gesicht. "Ich will mir diesen Orden holen! Aber dafür müssen meine Pokémon erst einmal wieder fit sein. Soweit ich weiß, ist die Azuria-Arena auf Wasser-Pokémon spezialisiert. Ich sollte Pikachu noch ein wenig trainieren, bevor ich dort rein gehe."

"Vernünftig."

"Also, du siehst dich dann ein wenig um?", fragte er und wandte sich langsam in Richtung Pokémon-Center. "Ich will dich hier nicht einfach so stehenlassen."

"Über sowas machst du dir Gedanken?" Ich war ein wenig verblüfft. Doch andererseits konnten ja nicht alle Kinder verzogen sein. Vielleicht war ich einfach nicht an höfliche Menschen gewöhnt. Ich versuchte es mit einem Lächeln. "Mach dir deswegen keinen Kopf. ich komm schon klar. Du kannst ruhig gehen, wir sehen uns später bestimmt sowieso wieder."

Red nickte. "Okay, ist gut. Dann … bis später."

"Bis später."

Und damit ging auch er davon. Ich atmete tief durch. Ein Moment der Ruhe. Nicht, dass ich die beiden nicht gern um mich gehabt hätte. Auf irgendeine Art und Weise verbrachte ich auch gerne Zeit mit ihnen. Doch ich genoss auch die Momente, in denen ich Ruhe hatte. Und das würde wahrscheinlich nicht lange anhalten, also musste ich die Zeit nutzen. Und so steuerte ich mein eigentliches Ziel an: Die Arena.

Ja, die Pokémon-Arena von Azuria City. ich war nicht scharf auf den Orden, definitiv nicht. Aber ich würde um diesen Kampf wohl kaum herumkommen, es sei denn, ich würde es zulassen, diese Chance verstreichen zu lassen. Und ich konnte mich besser auf diesen Kampf konzentrieren, wenn Red und Green nicht dabei waren.

Also machte ich mich auf den Weg. Je schneller ich den Kampf hinter mich brachte, umso besser. Ich warf einen kurzen Blick auf das Schild an der Tür. Leiterin Misty, die gruselige Arenaleiterin. Interessante Vorstellung. Dann wollte ich doch mal sehen, wie gruselig diese Misty wirklich war. So wandte ich mich der Tür zu, und ging schließlich einfach, ohne weiter nachzudenken, in die Arena hinein.

Ich stand, wie es mir vorkam, in einer riesigen Schwimmhalle. Wie auch in Rockos Arena füllte der Raum das ganze Gebäude aus. Doch diese Arena hier erschien mir um einiges freundlicher und einladender. Ich konnte ein paar Schwimmer im Wasser und am Beckenrand erkennen, die offensichtlich recht vergnügt waren.

Jetzt oder nie.

Ich ging los. Den Blick zielgerichtet auf die Person geheftet, die am Ende des Raumes stand, und mit Sicherheit die Leiterin dieser Arena war. Ich ging um die anderen Trainer herum, das Ziel vor Augen, und blieb schließlich am Ende stehen. "Bist du Misty, die Arenaleiterin von Azuria City?"

Es gab für mich nicht den geringsten Zweifel. Misty sah mich an und musterte mich interessiert. "Ja, das bin ich. Du musst neu sein, ich habe dich noch nie gesehen."

"Ich bin auch nicht von hier", stimmte ich zu und nickte. "Mein Name ist Rei. Ich komme aus Saffronia City."

"Saffronia City, das ist nicht weit von hier", sagte sie nachdenklich. "Und jetzt bist du wohl hier, um dir den Orden der Azuria-Arena zu holen."

"Es geht mir allein um den Kampf. Der Orden interessiert mich nicht. Mir ist die Erfahrung wichtig, nicht der materielle Wert."

Misty schien einen kurzen Moment irritiert, dann schien sie beeindruckt. "Wow. Du zeigst eine eigenartige Entschlossenheit, die ich im Augenblick noch nicht zu deuten weiß. Ich habe keine Ahnung, was dich dazu bewegt, aber ich kann dir vielleicht einen rat geben. Wenn ein Trainer zum Profi werden möchte, muss er sich eine Pokémon-Taktik erarbeiten."

"Wie genau darf ich das verstehen?"

"Auf welche Weise fängst du deine Pokémon?", wollte Misty wissen und hob den Kopf ein wenig an. "Meine Strategie zum Beispiel basiert auf dem gnadenlosen Offensiv-Einsatz von Wasser-Pokémon. Wie gehst du vor?"

Ich zögerte. Dann gab ich es offen zu: "Ich hatte bisher nicht einmal wirklich vor, mir weitere Pokémon zu fangen. Meine Pokémon habe ich alle erhalten, keines jedoch selbst gefangen."

Misty schien zu verstehen. "Ich seh schon. Du bist dir also noch nicht im klaren darüber, was deine Taktik ist. Dann gebe ich dir jetzt die Chance, es herauszufinden. Bist du bereit?"

Sie zog einen Pokéball. Ich tat es ihr gleich. "Ich bin bereit."

Misty eröffnete das Kampffeld. Ich würde mit Bisaknosp antreten, das stand für mich schon fest. Wenn ich eine Chance hatte, dann mit ihm.

"Dann zeige mir, was du drauf hast, Rei. Los, Sterndu!"

Sie warf schickte ihr erstes Pokémon in den Kampf. Und es war wie erwartet vom Typ Wasser. Ich grinste kaum merklich und zog mir die Kappte etwas herunter, damit es niemand sehen konnte. Dann richtete ich den Blick wieder auf die Arenaleiterin, zog meinen Pokéball und warf Bisaknosp in den Kampf.

"Hm, ein Pokémon vom Typ Pflanze", sagte Misty und legte den Kopf schief. "Das kann interessant werden."

"Das will ich doch hoffen", erwiderte ich voller Tatendrang und legte los: "Bisaknosp, Rasierblatt!"

"Los, Sterndu, Tackle!"

Doch Sterndu kam nicht einmal annähernd an seinen Gegner heran. Bisaknosp griff mit Rasierblatt an und die Attacke traf Sterndu mit voller Wucht. Es wurde zurückgeschleudert und lag schließlich zu Mistys Füßen am Boden. "Wow. Ein einziger Treffer."

Ich grinste kaum merklich. "Wir haben eben viel trainiert. Ich wollte vorbereitet sein."

"Das ist dir scheinbar gelungen." Sie rief ihr Sterndu zurück und holte ihr zweites Pokémon hervor. "Dann versuch ich es eben mit diesem hier. Auf geht's, Starmie, zeig, was du drauf hast!"

Starmie, die Weiterentwicklung von Sterndu. Das erste vollständig entwickelte Pokémon, dem ich bisher begegnet war. Mit Sicherheit war es stärker als seine Vorstufe, doch auch das würden wir schaffen.

"Okay, Bisaknosp, der erste Gegner war einfach, aber das muss nicht so bleiben!"

"Leg los, Starmie, Sternschauer!"

"Rasierblatt!"

Starmie war schneller. Sein Sternschauer steuerte direkt auf Bisaknosp zu und es hatte nicht mal ansatzweise die Chance, auszuweichen. Den Schaden musste es wohl einstecken. Tatsächlich ertrug Bisaknosp die Attacke und setzte dann gleich zur eigenen an. Rasierblatt traf.

"Nicht schlecht, nicht schlecht", gestand Misty und schien von unserem Kampf recht amüsiert. "Aber noch ist nichts entschieden. Noch einmal Sternschauer!"

"Setz wieder Rasierblatt ein!"

Die Attacken trafen sich. Und trafen auch den jeweiligen Gegner. Bisaknosp wurde durch den Aufprall von Sternschauer wieder in meine Richtung geschoben, Starmie durch Rasierblatt zur anderen Seite. Doch das Ergebnis war eindeutig. Bisaknosp stand. Starmie nicht. Wir hatten den Arena-Kampf mit drei bloßen Attacken gewonnen.

"Wow! Du bist sehr gut!", sagte Misty anerkennend, während Starmie zurück in seinen Pokéball verschwand, und kam auf mich zu. "Hier. ich überlasse dir den Quellorden als Zeichen deines Triumphes."

Sie nahm meine Hand, öffnete sie und legte das kleine Stück Metall hinein. "Der Quellorden lässt alle Pokémon bis Level dreißig deinen Befehlen gehorchen. Sogar Außenseiter gehorchen dir. Außerdem können deine Pokémon nun jederzeit Zerschneider einsetzen. Du kannst damit kleine Büsche zerhacken und so neue Wege freilegen. Und zu guter Letzt schenke ich dir noch meine Lieblings-TM."

Sie streckte mir eine CD entgegen. Ich nahm sie entgegen. Sie trug die Nummer 11.

"TM 11 ist der Blubbstrahl. Wasser-Pokémon können diese Attacke erlernen. Nun, ich wünsche dir viel Glück auf deinem weiteren Weg, Rei. Der Kampf hat auch mich dazu animiert, weiter zu trainieren."

"Das freut mich", gab ich zurück und versuchte wirklich, überzeugend zu sein. "Auch ich werde weiter hart trainieren, um die nächste Herausforderung meistern zu können."

Ich verabschiedete mich von Misty, verließ die Arena und besah mir erst einmal den Orden. Wer weiß, vielleicht würde ich sie ja doch noch irgendwann brauchen. Ich öffnete meinen Rucksack und nahm das kleine Säckchen heraus, um meinen zweiten Orden hineinzuwerfen. Dann verstaute ich noch die TM und sah hinauf in den strahlend blauen Himmel. So schrecklich war dieser Kampf doch gar nicht gewesen. Und Misty auch nicht. Tatsächlich war sie unheimlich nett. tatsächlich mochte ich sie. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, wie wenige Menschen auf der Welt ich eigentlich mochte. Schließlich hatte ich heute noch vor, einen Freund zu besuchen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JustLikeHi
2017-08-03T09:18:25+00:00 03.08.2017 11:18
Ein sehr schönes Kapitel. Ich finde Misty auch sehr symphatisch. Der Kampf war etwas schwach aber das ist ja nicht schlimm. Meine Kämpfe in Geschichten sind auch nicht wirklich besser.
Auf jeden Fall bin ich gespannt wenn Rei besuchen will. Ich hab schon so eine Vermutung^^
Antwort von:  Lenya_C_Sharizardon
03.08.2017 11:25
Die Kämpfe werden erst später spannender, wenn die stärker werden. Leider sind die beiden nämlich echt so leicht zu besiegen, ich spiel das Ganze parallel nach :D
Joa, es gab da ja schon mal eine Andeutung zu ;)
Das nächste Kapitel ist so gut wie fertig :)
Antwort von:  JustLikeHi
03.08.2017 11:40
Cool ich freue mich.
...... Sollte auch irgendwann mal das nächste anfangen^^"


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