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Bloody Eternity 2

von

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Auf zu neuen Ufern

„Es war eine Freude, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Wir würden uns freuen, wenn wir bis zum Ende Ihres Studiums weiter in Kontakt bleiben würden.“

„Sehr gerne.“

Jane schüttelte dem älteren Herren im teuren Anzug die Hand, dann seinen Kollegen, welche sie ähnlich freundlich verabschiedeten. Es war der letzte Tag ihres halbjährigen Praktikums in einer renommierten Firma, und ihre Kollegen hatten sich versammelt, um die junge Frau zu verabschieden. In ihrem Zeugnis stand, wie sehr man ihr Engagement und ihre Zielstrebigkeit zu schätzen wusste, und man hatte ihr einen Job als studentische Hilfskraft angeboten. Jane hätte sicherlich angenommen, hätte sie nicht bereits einen anderen Nebenjob.

Dieser veranlasste sie im Moment allerdings nicht dazu, immer mal wieder auf die Armbanduhr zu blicken, welche ihre Mutter ihr zum bestandenen Bachelor-Studium geschenkt hatte. Das lag viel eher daran, dass ihre Familie das Ende ihrer Arbeit feiern wollte, bevor die junge Frau für mehrere Monate das Land verließ, um Australien, Vietnam, China und Japan zu bereisen. Sie musste noch nach Hause, um sich umzuziehen, denn sie wollte nur ungerne zu spät in dem teuren Restaurant erscheinen.

Etwa eine halbe Stunde später schaffte sie es, sich loszueisen, indem sie von ihrer Verabredung erzählte. Man wünschte ihr eine gute Reise, dann war Jane endlich auf der Straße und konnte in ihren Audi steigen, um nach Hause zu fahren. Dort angekommen, checkte sie kurz ihre Mails, bevor sie unter die Dusche sprang und sich umzog. Gerade, als sie ihre Lieblingsohrringe aus Weißgold anlegte, klopfte es an der Tür und ihre Mutter, gekleidet in einen mitternachtsblauen Anzug und eine weiße Bluse mit Schluppe am Kragen, trat ein.

„Bist du so weit, Liebes?“, fragte die Ärztin, indem sie näher an den Spiegel trat.

„Sofort.“ Als Jane den Schmuck im Ohr hatte, blickte sie auf und sah, dass ihre Mutter – nicht zum ersten Mal – Tränen in den Augen hatte. „Ach, Mom…“, hauchte sie, stand auf und umarmte die ältere Frau.

Diese zwang sich zu einem tapferen Lächeln. „Nein, schon gut… I-ich bin nur so stolz auf dich. Du hast deinen Bachelor hervorragend gemeistert, und dieses wichtige Praktikum machen können, und jetzt fährst du drei Monate durch die ganze Welt… Dein Vater wäre sicher genauso stolz.“

Jetzt wurden Janes Augen ebenfalls feucht, und das, wo sie noch über zwölf Stunden vom Abflug trennten. Sie musste Elizabeth versprechen, sofort zu schreiben, sobald sie gelandet war, und sie stets auf dem Laufenden zu halten, was die junge Frau natürlich tat. Während sie über alles Mögliche redeten – Nathaniel, Janes Praktikum, die Reise, ihr Masterstudium und vieles mehr – richteten die Frauen ihr Make-up, sodass beide fertig waren, als es etwa eine halbe Stunde später an der Tür klingelte.

Jane besah im Spiegel nochmal ihre Gestalt in dem cremefarbenen Kleid, dann eilte sie die Treppe hinunter, um die Tür zu öffnen. Davor stand, wie erwartet, Logan, und strahlte, als er sie erblickte.

„Hallo… Du siehst umwerfend aus“, begrüßte er seine Freundin, die sich lächelnd auf die Zehenspitzen stellte, um ihn zu küssen.

Er legte die Hand in ihre Taille und erwiderte, bis ein leises Räuspern sie trennte. Elizabeth beobachtete von der Treppe aus das junge Paar wohlwollend, obwohl sie scherzte: „Du hast sie jetzt drei Monate lang für dich, Logan. Lass mir meine Tochter für diesen Abend noch.“

„Mom…“, seufzte Jane, während ihr Freund ging, um seine Schwiegermutter in Spe mit einem Kuss auf die Wange zu begrüßen.

Gemeinsam verließen die drei das Haus, um in den Wagen von Logans Eltern zu steigen, die ebenfalls an der Feier in Janes Lieblingsrestaurant, natürlich ein Italiener, teilnehmen würden. Seine kleine Schwester lebte nicht in London und hatte es leider nicht geschafft, nach Hause zu kommen, doch sie hatte Logan per Skype alles Gute gewünscht. Im Restaurant saßen bereits Cynthia und Benjamin, und wenig später trudelte Kate mit ihrem Freund und einem gigantischen Blumenstrauß ein. Jane ersparte es sich, darauf hinzuweisen, dass sie auf der bevorstehenden Reise keine Blumen gebrauchen konnte. Ihre Mutter würde sich über das Bouquet sicher freuen. Sie beorderten schon mal Getränke, obwohl ihre Runde noch nicht komplett war, und plauderten über die verschiedenen Reiseziele des jungen Paares.

Als Logan auf dem Tisch ihre Hand ergriff, blickte Jane zu ihm auf, nicht zum ersten Mal erstaunt – und überaus glücklich! – darüber, wie das mit ihnen nach all der Zeit noch funktioniert hatte. Es war Anfang Dezember des letzten Jahres gewesen, als ihre Clique gemeinsam feiern gegangen war, eine der letzten Gelegenheiten, bevor ihre Bachelorarbeiten ihre gesamte Freizeit verschlungen hatte. An diesem Abend hatte Jane zu tief ins Glas geschaut, sie hatte verdrängt, wieso. Unter Alkoholeinfluss hatte sie Logan vorgeworfen, dass früher oder später alle Männer verschwanden, ohne ein Wort zu sagen. Dieser hatte nicht verstanden, was sie gemeint hatte, und beteuert, er würde sie nie alleine lassen. Als sie daraufhin zu weinen begonnen hatte, hatte er sie nach Hause gebracht, und in der Auffahrt der Villa hatten sie sich zum ersten Mal geküsst.

Natürlich schämte die Brünette sich inzwischen unglaublich für dieses Verhalten, wusste sie doch ganz genau, wem sie damals wirklich vorgeworfen hatte, einfach so gegangen zu sein. Dass der Alkohol bei dem Kuss eine entscheidende Rolle gespielt hatte, war kurz darauf allerdings nicht weiter von Belang, da bei einem anschließenden Gespräch Gefühle offenbart wurden, die dazu führten, dass sie zu einem Paar wurden. Die Beziehung der beiden war beständig und man merkte relativ bald, dass sie untereinander sehr gut harmonisierten und es von beiden Seiten her ernst war. Jetzt waren sie bereits seit neun Monaten ein Paar, und es funktionierte so gut, dass sie beschlossen hatten, eine Weltreise zu unternehmen, die eben am nächsten Tag beginnen sollte. Dabei würden sie drei Monate zusammen unterwegs sein, sich jedoch in Japan trennen, da Logan aufgrund eines Praktikums frühzeitig nach London zurückkehren musste. Jane selbst würde noch zwei Monate alleine durch Indien, Saudi-Arabien, Griechenland und Italien reisen.

Es würde nicht Janes erste längere Reise sein, doch irgendwie war Elizabeth an diesem Abend sehr nostalgisch, vielleicht, weil abzusehen war, dass Jane und Logan in absehbarer Zeit zusammenziehen würden und sie dann alleine in dem riesigen Haus wäre. Sie erzählte alte Geschichten über ihre Tochter, und alle amüsierten sich bereits hervorragend, als endlich der Rest ihrer Gruppe eintraf.

Dabei handelte es sich um zwei Männer, recht offensichtlich Vater und Sohn, obwohl der Jüngere ein wenig schlaksig war, während der Ältere ein breites Kreuz und wildes, kantiges Gesicht hatte. Beide hatten dunkle Locken und Augen und offenbarten sich durch ihren gebräunten Teint als Südländer, Spanier, um genauer zu sein.

Erfreut stand Jane auf, um beide zu begrüßen. „Schön, dass ihr es geschafft habt“, sagte sie ehrlich, während sie sich von dem Vater einen Kuss auf die Wange hauchen ließ.

„Für dich doch immer“, knurrte Diego Ramos gutmütig, dann wandte er sich Elizabeth zu, welche ebenfalls aufgestanden war.

„So leicht entkommst du uns eben nicht Janie“, scherzte sein Sohn und drückte die junge Frau an sich. „Obwohl es schon ein guter Versuch ist, so kurz nach unserer Ankunft erstmal ein halbes Jahr zu verreisen.“

„Das war schon geplant, bevor ich wusste, dass ihr wieder nach London kommt“, verteidigte Jane sich schmunzelnd, obwohl sie wusste, dass Gabriel nur Witze machte.

Der Spanier schüttelte Logan die Hand und winkte in die Runde, dann ließ er sich neben seinem Vater und Kate nieder, mit der er recht schnell ein Gespräch begann. Die Jägerin war wirklich froh, dass die beiden hier sein konnten, denn wie der Spanier bereits angedeutet hatte, war seine Familie noch nicht lange wieder in London, erst seit ungefähr vier Monaten. In ihrer Kindheit waren die Familien McCollins und Ramos gut miteinander befreundet gewesen. Ihr Nachwuchs war praktisch wie Geschwister aufgewachsen. Dann hatte Diego vor fünf Jahren beruflich zurück in seine Heimat gemusst, und seither hatten sie nur sporadisch Kontakt per E-Mails gehalten. Zu Beginn hatten sie noch regelmäßig geschrieben, doch dann hatte ihr jeweiliges Leben sich in andere Richtungen entwickelt. Dennoch hatte Jane sich sofort gefreut, als sie die Nachricht erhielt, dass Gabriel wieder nach England ziehen würde, weil der Beruf seines Vaters dies verlangte. Bereits kurz nach dessen Ankunft waren sie sich wieder so nahe wie in ihrer Kindheit, und Jane bezeichnete ihn nach ihrer Mutter und ihrem Freund als engste Bezugsperson.

Dies hatte jedoch noch einen anderen Grund, und Jane schmunzelte, als sie an besagte Nacht dachte, als sie und ihr bester Freund die wohlgehütetsten Geheimnisse des jeweils anderen herausgefunden hatten.
 

Gar nicht so lange nach der Rückkehr ihres besten Freundes, war Jane auf eine Jagd gegangen, die sie bereits lange geplant hatte. Der gesuchte Vampir schien sich in den Kopf gesetzt zu haben, die Existenz seiner Rasse publik zu machen. Natürlich hielten seine Opfer ihn für einen Spinner – bis er tatsächlich ihr Blut saugte und ihnen seine übermenschlichen Kräfte zeigte. Um eine Panik zu vermeiden, hielt die Regierung es für besser, die Öffentlichkeit über ihre unsterblichen Mitbewohner in Unkenntnis zu lassen, weshalb der Jägerzirkel auf den Betreffenden angesetzt wurde.

Zu Janes Ärger wurde mit der Begründung, der Untote würde ´sich nicht unangemessen ernähren` darauf bestanden, den Vampir am Leben zu lassen. Dass sie nicht lachte! Was war bitte angemessen daran, Menschen auszusaugen? Doch sie beschloss, sich an die Vorgaben zu halten und den Fall anzunehmen, was durch ihren im letzten Jahr um eine Stufe gestiegenen Jägerrang kein Problem war.

Nach einigem Hin und Her führte der Auftrag Jane in ein Industriegebiet, durch welches sie den Flüchtigen verfolgte. Sie hatte sich bereits durch eine Reihe von Frauen und Männern kämpfen müssen, die der Vampir sich gefügig gemacht hatte und die ihn daher verteidigen wollten, sodass sie denkbar schlecht gelaunt war auf ihrem Weg zwischen den großen Lagerhallen. Ein paar Mal feuerte sie ihre Waffe ab, nur, um Frust abzubauen.

Doch gerade, als sie sich hinter einem Container duckte, nahm sie eine flüchtige Bewegung wahr, die sie innehalten ließ. Es war zu schnell für einen Mensch gewesen – hieß das, der Blutsauger hatte zusätzlich zu seinen menschlichen Gehilfen seinesgleichen beschwatzen können? Das würde den Job erheblich erschweren. Doch als Jane erneut um die Ecke spähte, sah sie keine menschenähnliche Gestalt über den Platz rennen, sondern die eines riesigen, fast mannshohen Wolfes, und ihr stockte der Atem.

Natürlich hatte die Jägerin gewusst, dass Untote nicht die einzige humanoide, aber eben nicht menschliche Spezies auf der Welt waren – es gehörte zur Jägerausbildung, Wesen wie Hexen, Nachtmahre und die verschiedenen Elementargeister zu erkennen – Doch die junge Frau hatte noch nie einen Werwolf aus nächster Nähe gesehen. Dieses Exemplar war schwarz wie die Nacht um ihn herum und schien irgendwie dünner als die Tierwesen, die Jane in den Lehrbüchern gesehen hatte. Daraus schloss sie, dass er noch nicht ausgewachsen, der betreffende Mensch also noch nicht 25 war. Bedrohlich genug klang sein Knurren, mit dem er über den Platz auf das Versteck des Vampirs zu hetzte, allemal.

Fasziniert sah sie zu, wie das Tier mit einem Jaulen in der nächsten Seitengasse verschwand und kurz darauf mit dem Arm des Blutsaugers im Maul wieder auftauchte. Dieser fauchte so laut, dass es bis zu Jane zu hören war, und schlug nach der anderen Kreatur, welche jedoch gerade noch zurückweichen konnte. Eine Millisekunde standen die Kontrahenten sich gegenüber, dann trafen ihre Leiber mit Wucht aufeinander, und Jane konnte nur mit Mühe dem Kampf folgen. Gefesselt vom Geschehen, vergaß sie für einen Moment sogar, selbst einzugreifen, doch dann verstärkte sich ihr Griff um die Osmium Messer und sie stürmte auf die übernatürlichen Kreaturen zu.

Beide witterten sie und sprangen voneinander weg, um den neuen Teilnehmer ihres Kampfes einschätzen zu können. In ihrem instinktiven Hass gegen Vampire ging Jane automatisch davon aus, dass der Werwolf der Ungefährlichere der beiden war – immerhin war er tagsüber ein Mensch, und er ernährte sich nicht von Menschenblut. Außerdem hatte der Gestaltwandler offenbar vor, den Untoten zu eliminieren, was ihrem Auftrag zugutekäme, und die Jägerin war für alles offen, was sie weiterbrachte. Zur Not konnte sie sich später noch um den übergroßen Fifi kümmern.

Dieser stieß ein fast überrascht klingendes Jaulen aus, als er sie erblickte, und zog damit wieder die Aufmerksamkeit des Vampirs auf sich. Blitzschnell packte der Blutsauger das Fell seines Feindes und schleuderte ihn gegen die nächste Containerreihe, welche polternd über dem Werwolf zusammensackte. Herabstürzende Blechtrümmer trennten Jane von ihrem Jagdopfer, welcher die Gelegenheit nutzte, um seinen jetzt zwei Gegnern zu entkommen. Fluchend musste die Jägerin sich zurückziehen. Wenn dieser verdammte Köter sich nicht eingemischt hätte, hätte sie den Verrückten dingfest gemacht!

Trotzdem war er (irgendwie) ein Mensch, und sie konnte ihn nicht einfach dort liegen lassen. Darüber, dass er sich ernsthaft hätte verletzten können, machte Jane sich dabei keine Gedanken, während sie ihn ausgrub. Es hieß schließlich nicht umsonst ´übernatürlich`. Ihr Glauben, alles sei in Ordnung mit dem Werwolf, bestätigte sich wenig später, als sie eine große Platte beiseite zog und darunter Geräusche hörte. Allerdings überwog der Ärger darüber, das Chaos beseitigen zu müssen, bei weitem die Erleichterung über ihren Fund. Trotzdem zog Jane schließlich eine letzte Kiste beiseite und sah darunter zu ihrem Schrecken eine unbehaarte, soll heißen menschliche Schulter.

„Geht es dir gut?“, fragte die Jägerin und zerrte an einen weiteren Stahlteil.

Da kam der ganze Schrottberg in Bewegung, weil der Werwolf versuchte, sich freizukämpfen. An der mageren Schulter, welche alles war, was Jane von dem Mann sehen konnte, traten unerwartete Muskeln hervor, ein Ruck ging durch sein Gefängnis, und das Stahlteil, an welchem Jane gerade vergeblich gezerrt hatte, bewegte sich nach oben. Die Jägerin selbst musste auf dem rutschenden Untergrund um ihr Gleichgewicht kämpfen, sodass sie nicht sah, wie der Gestaltwandler sich freikämpfte, bis er laut scheppernd das Metall wegwarf, sodass sie zu ihm aufblickte.

Jane erstarrte, als sie sah, wie ein dünner, gebräunter, nackter Leib sich ins Mondlicht kämpfte und schwarze Locken sich im Wind krausten. Nie im Leben hätte sie damit gerechnet, ihn hier zu sehen, doch vor ihr stand ganz eindeutig…

Gabriel…?

„Jane!“, rief der Werwolf, wobei in seiner Stimme eher Besorgnis als Unglaube zu hören war. Kein Wunder, er hatte Jane bereits während des Kampfes erkannt. „Geht es dir gut?“

„Ich… Gabriel…!?“, war alles, was sie fassungslos erwidern konnte, als er vor ihr stand.

„Was machst du hier?“, fragten die Freunde wie aus einem Munde.

„Ich jage diesen Blutsauger…“, erklärte Jane und seufzte, als sie sich auf dem verlassenen, verwüsteten Gelände umblickte. „Aber der scheint das Weite gesucht zu haben. Viel wichtiger bist du! Du bist… Warum hast du nie… Ich kann nicht fassen…“

„Warum ich es nie gesagt habe?“ Grinsend kratzte Gabriel sich am Hinterkopf, wobei er scheinbar nicht mal bemerkte, dass er nackt war. Allerdings interessierte Jane dieser Umstand gerade am allerwenigsten. „Ich hätte ja nicht wissen können, dass du mir glauben würdest! Du bist eine Jägerin?“

„Ja…“ Sie sahen sich abwägend an, beide nicht sicher, wie sie auf die neuen Informationen reagieren sollten. Doch dann lächelte Jane zaghaft. „Ich schätze, wir haben uns noch mehr zu erzählen als angenommen…“
 

Obwohl beide natürlich anfangs geschockt gewesen waren, vertieften diese neuen Erkenntnisse die Beziehung der Kindheitsfreunde nur. So es kam sogar gelegentlich vor, dass Gabriel Jane auf ihren 'nächtlichen Spaziergängen' begleitete und unterstützte. Dass sie so gute Freunde waren erleichterte es die Zusammenarbeit ungemein - so sehr, dass die Vampirjägerin mit den Gedanken spielte, Gabriel unter Eid zu nehmen. Da sie jedoch nichts überstürzen wollte, ließ sie sich Zeit damit und verriet nur Eldric von ihrer Freundschaft mit einem Werwolf. Während ihrer Reise mit Logan würde sie sicher weiter darüber nachdenken, und anschließend wohl mit ihrem besten Freund über diese Möglichkeit sprechen.

Heute Abend stand allerdings alles im Zeichen ihrer Abreise. Jane genoss die letzten Stunden mit ihren Lieben, denen sie natürlich allen hoch und heilig versprechen musste, sich regelmäßig zu melden und sie mit Fotos auf dem Laufenden zu halten. Es wurde gelacht, gegessen und getrunken, und am Schluss mussten Logan und Gabriel eine recht angeheiterte Elizabeth zum Auto führen, welches ihr Schwiegersohn dann nach Hause fuhr, während seine Freundin auf dem Rücksitz die Hand ihrer Mutter hielt. Alles in allem war es ein ereignisreicher Abend, und Jane wusste am nächsten Tag schon auf dem Flughafen, dass sie solche Momente vermissen würde.

Trotzdem hatte sie angenehmes Herzklopfen, als sie die Passkontrolle passierte und durch die hohen Fenstergläser zusah, wie ein Flugzeug in die Lüfte stieg. Was immer das nächste halbe Jahr bereithalten würde, es würde spannend werden. Und, dachte sie, als sie lächelnd zu Logan sah, welcher neben sie getreten war und ihre Hand genommen hatte, es würde ein neuer Schritt in ihrer Beziehung sein.



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