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The Cat of all Cats

Severus Snape | Alba
von

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Von der Liebe und Hiebe

Es kam nicht oft vor, dass Severus Snape es sich leisten konnte, am Fenster zu stehen und seinem Halbkniesel Alba bei einem Streifzug beobachtete. Es war entspannend sie durch die Straßen schleichen zu sehen, geduckt, mit weit geöffneten Augen, äußerst vorsichtig, als befänden sie sich bereits im Krieg. Alles, was sich um sie herum bewegte war für Alba Feind, Freund oder etwas, das man erlegen konnte. Und wenn Severus so darüber nachdachte, war ihm das selbst gar nicht so unähnlich.

An einer Straßenecke, Severus konnte Alba kaum noch sehen, blieb sie stehen. Ein anderer Kater, der Nachbarskater Spotty, kam langsam auf Alba zu. Schließlich standen die beiden sich gegenüber, starrten einander eine Weile an, ihre Schwänze zuckten.

Schließlich machte Alba den ersten Schritt und fing an, ihren Artgenossen am Kopf zu lecken. Severus hatte bereits nachgefragt, was das eigentlich soll.

„So sagen wir Hallo, also, unter anderem“, meinte Alba nur.

Nachdem sie eine Weile an dem anderen Kater herumgeschleckt hatte, hörte Alba auf, schien kurz über etwas nachzudenken und … haute ihm eine runter. Spotty fauchte und wich zurück. Wieder standen sie sich schweigend gegenüber, bis Alba einen Satz nach vorne machte und sich auf Spotty stürzte, der fauchte und spuckte laut und prügelte auf sie ein.

Schließlich rannte Spotty davon und Alba kam ihm schreiend nach.

„Gut, mit diesem Verhalten kann ich mich jetzt weniger identifizieren“, sagte Severus leise zu sich selbst und wandte sich vom Fenster ab.
 

Severus war schon seit einer Stunde damit beschäftigt, einen Gegenstand zu untersuchen, den ihm Lucius Malfoy mit den Worten: „Ich weiß nicht, wozu das gut ist“ gebracht hatte.

„Wozu ist das Ding gut?“, will Alba wissen, die durch das offene Fenster stolziert kam.

„Weiß ich noch nicht …“, murmelte Severus hoch konzentriert.

Alba schlenderte auf ihn zu.

Severus seufzte. „Nicht jetzt. Dieser Gegenstand könnte gefährlich sein.“

„Du bist nicht gefährlich.“

„Ich rede von der Kette!“

„Ach so. Was gibt es später zu essen?“

Severus rieb sich die Nasenwurzel, während er mit seinem Zauberstab über das Schmuckstück strich. Der Zauber kam ihm bekannt vor, aber er kam einfach nicht darauf wie er hieß und schon gar nicht, ob man ihn neutralisieren kann.

„Manchmal bin ich nicht ganz bei mir …“

Etwas polterte, dann hörte Severus wie eine schwere Glaskugel über den Boden rollte. Er gab es auf, das Ding irgendwie sicher unterzubringen, er konnte ja ohnehin nicht in die Zukunft sehen – sonst wäre Severus in der Lage, die Kugel sicher vor Alba zu verwahren.

Die Kugel stieß gegen seinen Knöchel, gegen diesen empfindlichen Teil, den, der unglaublich weh tat, selbst wenn man gar nicht stark dagegen schlug.

„Autsch! Verfluchter Mist, ver… !“

Von Alba sah Severus nur noch den Schweif, der um die Ecke wischte. in Richtung Küche, dem Futter entgegen, das man sich nach gelungener Schandtat verdient hatte.
 

Severus rührte in seiner Suppe herum und fand, dass zu wenig Salz dran war. Alba schleckte an ihrem Futter herum und fand, dass zu viel Salz dran war.

„Weil es mir gerade wieder einfällt …“, sagte Severus, nachdem er sich einen weiteren Löffel Suppe in den Mund geschoben hatte, „wieso hast du Spotty erst „begrüßt“ und dann geprügelt?!“

Alba griff mit ihrer Pfote in ihr Futter und schüttelte sie.

„Nicht doch, sonst hab ich wieder Whiskers an der Gardine!“, mahnte Severus.

Alba schleckte ihre Pfote ab. „Mir war in dem Moment eingefallen, dass Spotty blöd ist und dass ich ihn nicht mehr mag.“

Severus stand vom Tisch auf, seine Suppe schmeckte ihm eh nicht. Alba machte es ihm gleich.

„Ich muss weiter an dieser Kette arbeiten.“

„Ich schau nach, ob Spotty so dumm ist und mir glaubt, dass wir wieder Freunde sind.“ Alba huschte Richtung Fenster.

Severus schüttelte den Kopf. „Wieso tust du das denn? Was hat der Kerl dir eigentlich getan?“

„Vor drei Monaten hat er mir eine Maus abgeknöpft“, meinte Alba und ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen.

„Es war nur eine Maus … und es ist ewig her.“

„Möchte Mr Rachsüchtig mir etwa eine Lektion in Sachen Vergebung erteilen?!“, fragte Alba amüsiert.

Severus öffnete den Mund, um zu widersprechen, besann sich aber eines Besseren.

„Nein, hast recht, hau ihn grün und blau.“

„Wird ich machen. Bis später dann.“

„Aber ja doch …“

Alba verschwand durch das Fenster in die dunkle Nacht, Severus beschäftige sich wieder mit der Kette und kam so langsam dahinter, welcher Fluch angewendet worden war.

Sein Halbkniesel war ihm also doch ähnlich. Trotzdem konnte Severus Fawley bei der nächsten Lehrerversammlung nicht während dem Händeschütteln plötzlich ins Gesicht boxen – egal wie gerne er es täte.



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