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Bloody Love

von

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Abgabe

Ein -für ihn untypisches- sanftes Brummen verließ die Kehle des Bosses. "Idiotin..", murmelte er und erhob sich schnell aus der Hocke, die knackenden und ächzenden Knie nicht beachtend. Wenn sie in seinen Armen jetzt verblutet, wird er es ihr nie verzeihen. Ihr Kopf hing nach hinten, der eh schon zierliche Körper gezeichnet von einer noch blasseren Haut als sonst. Die goldenen Haare, nass und stark tropfend, hingen seine Schulter runter. Schnellen Schrittes bahnte Guzma sich seinen Weg durch die Dunkelheit der Sommernacht, auf dem Weg zum nächsten Krankenhaus. Er hatte alles um sich vergessen, wie er auf den Mann einschlug. Es ging alles so schnell. Wie Rachel bewusstlos auf dem Boden lag ist bei ihm, eine Sicherung buchstäblich raus gesprungen. Als sich sein Kopf hob, stand er auf einer breiten Haupstraße. Einige Häuser standen vereinzelt in der Gegend. Schnell schritt er weiter und schnaufte deutlich. Er war außerform. Oder er wurde deutlich alt, daran war kein Zweifel. Zögerlich schüttelte er seinen Kopf, als seine Pupillen sich verengten wegen dem hellerleuchteten NOTFALLSTATION-Schild. Er konnte es nicht riskieren gesehen zu werden, da ihn einige Leute zu gut kannten. Ein tiefes Grollen verließ seine Kehle als er einen jungen Arzt entdeckte. Dieser stand in einer Art Eingang und rauchte entspannt eine Zigarette, der weiße Kittel vorne geöffnet. Schnell bewegte sich Guzma auf ihn zu. Der Mann schaute verdutzt den breiten Mann vor sich an, welcher die Kaputze tief ins Gesicht gezogen hatte. Als sein Blick auf die schwache, junge Frau fiel, schien der Arzt zu verstehen und rief eine Trage zu sich. Mehrer Krankenpfleger kamen aus dem Eingang gestürzt, eine Trage hinter sich her ziehend. Guzma konnte nicht mal so schnell reagieren, wie sie ihm Rachel aus den Armen zogen und sie auf die Trage legten. So schnell wie sie mit ihr in dem weißen Gemäuer verschwanden. Und so blieb er alleine im Regen stehen, das weiße Shirt mit einem riesigen Blutfleck. Mehr konnte er nicht tun, stellte Guzma missbilligend fest. Mit trägen Schritten bewegte er sich auf einen Baum zu, der nahe dem Eingang stand. Erleichtert aufkeuchend sank der kräftige Körper auf die braune Bank unter dem Baum. Es war seine Schuld. Nur seine. Guzma's Blick sank auf seine Hände - die zu diesem Zeitpunkt auf seinen Oberschenkel lagen. Die Haut an den Knöcheln war auf geplatzt und frisches Blut tropfte von seinen Fingerspitzen. Ihr dunkelrotes Blut. Seine Schuld. Und genau in diesem Moment bemerkte Guzma, dass er zitterte. Einer der wenigen Momente wo er zitterte, wegen Blut, dass nicht seins war. Ein knappes Zischen rutschte über seine wieder auf geplatzten Lippen. Er hatte den metallenen Geschmack nicht mal wahrgenommen bis jetzt. Flink leckte seine spitze Zungenspitze über die frische Wunde, als eine Zigarette ihren Weg in seinen Mundwinkel fand. Das schwarze Feuerzeug bewegte sich an das andere Ende, zitterte in der sonst so kräftigen Hand. Als dann doch ein schwaches Licht die Dunkelheit erhellte, sich Lungen beruhigend mit dem berauschenden Rauch füllten, leerte sich endlich sein Kopf. Weißer Rauch quoll schnaufend aus Nasenlöchern und stieg in die kalte Luft auf. Wenn ihr etwas passierte, würde er es sich nie verzeihen. Niemals.



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