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Kizuna II

Verdammung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wow,
ich hab mich schon kaum getraut mich hier überhaupt nochmal blicken zu lassen -.-
Echt lange her.
Aber egal wie lange das hier noch so weiter geht: Ich werde diese Story beenden und wenn ich alt und runzelig bin xD
Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim lesen ;)
LG Salada Komplett anzeigen

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Willensstärke

Die Reise dauert lang, doch ich bin guter Dinge, dass der alte Baum uns weiterhelfen wird.

Meine Füße sind von meinem eigens angetriebenen Höllenmarsch schon leicht taub und ich meine die dämonische Katze hinter mir ungehalten Brummen zu hören. Aber mein Dickkopf treib mich weiter an, nicht anzuhalten, immer weiter zu rennen.
 

„Inu Yasha…“
 

Der Mönch hört sich nicht erfreut an und ich habe mich insgeheim auch schon gefragt, wann er mich wohl auf seinen Unmut ansprechen wird.
 

„Was ist?“
 

Die Frage ist überflüssig, aber ich hoffe dennoch ihn mit meinem mehr, als eindeutigen Tonfall Einhalt zu gebieten. Kiara nimmt Tempo auf, um die Kommunikation zwischen mir und dem Mönchen zu erleichtern. Mein Blick wandert zur Seite und trifft das frustrierte Gesicht Mirokus.
 

„Hör auf so zu rasen! Kiara ist schon total erschöpft. Dunkel wird es auch gleich. Lass uns rasten.“
 

Ich grummle gerade so laut, dass er es hören kann, verlangsame meine Geschwindigkeit jedoch nicht. Ich weiß selbst, dass eine Pause wahrscheinlich das Beste wäre. Auch ich könnte ein paar Stunden Schlaf vertragen. Gleichzeitig drängt mich meine eigene Ungeduld dazu an, jegliche Energie in meinen Lauf zu stecken. Die Vorstellung Kagome länger als nötig bei meinem Halbbruder zu lassen lässt mir die Nackenhaare zu Berge stehen. Ich brauch unbedingt so schnell wie möglich Gewissheit. Falls es wirklich eine Möglichkeit gibt Kizuna zu kappen, dann will ich nicht länger warten...
 

"Inu Yasha"
 

"Ist ja gut!"
 


 

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Es ist nur zwei Tage her, als plötzlich wildes Treiben im Schloss herrscht. Meine Stirn zieht sich kritisch in Falten, als die Bediensteten eilig an mir vorbei eilen und sich fast tragisch bei mir entschuldigen und verbeugen. Ich schüttle verständnislos den Kopf.

Das Schlossleben bietet mir bis jetzt eher ein trostloses Dasein, wodurch jede noch so kleine Veränderung wie eine große Welle der Unruhe auf mich wirkt. Erstaunlicher Weise erheitert mich dieses Mal diese kleine unscheinbare Abwechslung und ich kann meine Neugier kaum bändigen herauszufinden, woher dieser fast schon zum Schmunzeln komische Tumult rührt.

Gemächlich und somit gegen den aktuellen Strom des Palastlebens schlendere ich zu den Ratsräumen. Ich kann nur vermuten, dass sich der Lord dort aufhält. Als meine Fingerspitzen anfangen zu kribbeln bestätigt sich mein Verdacht.

Ich klopfe erst leise und schiebe nach einen kurzen Moment später die Tür beiseite.

Der Hundedämon sitzt ruhig an seinem kleinen Tisch und studiert einige Pergamente. Seine Aufmerksamkeit erlange ich durch mein Eintreten allerdings nicht. Innerlich versuche ich mich zu beruhigen, weiß ich doch genau dass jedes Gespräch mit dem Daiyoukai anders, als erwartet ausgehen kann.

Und damit auch durchaus negativ für mich.

Als ich mich an den Tisch setze, ihm genau gegenüber, blickt er endlich auf.

Mein Zeichen.
 

"Die Bediensteten sind leicht aus der Ruhe. Gibt es dafür einen Grund?"
 

Er wendet den Blick wieder auf seine Papiere und legt diese schließlich beiseite, ehe seine stechend gelben Augen die meine wiederfinden.
 

"Die Abgesahnten der Lords werden bald eintreffen und die Ankunft ihrer Herren preisgeben."
 

Ich falte die Hände in stiller Form der Entspannung in meinem Schoß zusammen.
 

„Dann war dieser Akaya scheinbar zu früh dran...?!“
 

Er schnaubt, als ich meinen Blick mit gesenkten Kopf auf ihn richte. Der kleine rote Schleier um ihn gerät etwas in Wallung, doch nicht genug, als dass man ihn wirklich als wütend bezeichnen könnte.
 

„Ayaka hat sich nie gern an Regeln gehalten.“
 

Ich nickte, weiß ich doch allmählich, dass seine Gesprächigkeit immer schnell ein Ende findet. Doch der Umstand, dass noch mehr von diesen Abgesahnten bald eintreffen werden versetzt mich in eine ungewollte Nervosität. Bereits die Anwesenheit von diesem Vampir lässt mir ab und an einen tiefen Schauer über den Rücken jagen. Eine derartige Fülle von dämonischer Energie bin ich einfach nicht gewöhnt und mein Miko-Ich sträubt sich aufs Heftigste gegen diese Auren. Meine Fingerspitzen zucken unwillkürlich und mein Blut rast durch meine Venen, als wenn mein Körper keinen Ruhepuls mehr kennen würde.

So wie allein meine Gedanken darüber magische Kräfte hätten jagt mir wie so häufig innerhalb der letzten Tage eine Gänsehaut über den Rücken und ich schließe einen Moment in tiefer Erschöpfung die Augen.
 

„Er wird dir nicht mehr zu nahe kommen.“
 

Ich öffne nur schwer meine Lider, um seine Worte mit seinem Gesicht in mich auf zu nehmen. Er betrachtet mich sorgfältig. Studiert jede meiner Muskeln und hat scheinbar verstanden, wie sich diese Situation auf mein Wesen auswirkt. Auch wenn er nicht ganz ins Schwarze getroffen hat. Doch es beruhigt mich zu wissen, dass wenigstens meine Gedanken noch mir alleine gehören...

Nur langsam hüllt mich seine Wesen ein, räkelt sich um mich, wie ein wärmendes Fell und beruhigt wenigstens etwas meinen Geist. Ich lächle und weiß diese Geste seinerseits wirklich zu schätzen. Gleichzeitig kommt mir der Gedanken, dass es wohl heute keinen besseren Moment geben wird, als ihm mein Anliegen vorzutragen. Mir ist nur zu gut bewusst, dass das die Stimmung schlagartig ändern könnte, doch habe ich ihn selten mit mir so vertraut umspringen sehen, wie in diesem Augenblick. Es gäbe keinen besseren Zeitpunkt, als sein aktuelles Verständnis und Mitgefühl zu nutzen. Schwerfällig lege ich mir die Hand in den Nacken und überlege mir den richten Start meiner Bitte.

„Was beschäftigt dich?“

Ich schlucke und schaffe es nicht, ihm in die Augen zu sehen.

„Es geht um das Daisho. Ich dachte mir... also... vielleicht ist es ganz gut deinen Halbbruder einzuladen.“

Da ich nicht seinen wahrscheinlich bohrenden Blick sehen kann fokussiert sich mein ganzen Wesen auf seine körperliche und seelische Reaktion. Komischerweise bleibt eine schlagartige Veränderung seines Wesens aus. Verwirrt finde ich nun doch den Mut und sehe ihn an. Sein Blick ist... interessiert.

„Wieso sollte ich das tun?“

„Er könnte auf mich aufpassen, während du in Ruhe dem Daisho beiwohnst.“

„Was sollte schon mein mickriger Halbbruder gegen die Lords ausrichten können?“

„Inu Yasha ist nicht so schwach, wie du ständig behauptest und das weißt du auch.“
 

Ich erkenne meinen Fehler, noch während ich spreche, doch wollte ich der Sturheit des Hundedämons nicht nachgeben. Die Verteidigung des Hanyous und der direkte Angriff auf den Daiyoukai lässt die Stimmung nun doch jäh umschlagen. Die warmen, leichten Schwingungen sind zornigen und kalten Ketten gewichen, die mich ungewollt schlucken lassen. Gleichzeitig bete ich, dass Kizuna mich nicht hängen lässt. Sie soll ihm ebenso deutlich meine Wut präsentieren, ihm zeigen, dass ich keineswegs machtlos bin. Sein Blick schärft sich darauf hin noch ein kleinwenig mehr.
 

„Azumi wird dir zeigen, wie sich eine Gefährtin zu verhalten hat!“
 

Ich schnaufe, als ich den Wink mehr als deutlich verstanden habe. Doch seine Lordschaft scheint dies herzlich wenig zu kümmern. Als er sich erhebt und an mir vorbei schreitet, weiß ich, dass für ihn das Gespräch beendet ist. Doch so schnell gib ich mich nicht geschlagen. Ich springe auf die Beine, während er schon die Schiebetür beiseite schiebt.
 

„Bitte überlege es dir doch noch einmal. Es ist durchaus eine...“
 

Meine Worte bleiben mir im Hals stecken, als ich das mittlerweile gewohnte Ziehen an meinen Nackenhaaren spüre und sich mein Blick an dem Daiyoukai vorbei richtet. Einen Moment später biegt ein Mann mit kurzen, schwarzen Haaren um die Ecke und fixiert mich mit seinem grinsendem Gesicht. Instinktiv heften sich meine Augen auf die überdurchschnittlich langen Fangzahn.

Ha, von wegen nicht mehr zu nahe kommen.

Ich blicke kurz zu dem Daiyoukai auf, der innerlich anscheinend mit seiner Reaktion kämpft. Sein Wesen flattert unruhig in alle Richtungen. Innerlich seufzend entscheide ich mich den ersten Schritt zu machen, rette die Situation, bevor sie überhaupt gerettet werden müsste.

Ich richte meinen Oberkörper dem seinen zu und verbeuge mich, so tief, wie ich es für angemessen in dieser Zeit halten. Worte spare ich mir allerdings.

Dann richte ich mich auf und sehe wahrscheinlich total unangebracht direkt in die rot leuchtenden Augen des Vampirs. Kurz erhasche ich den Schein von Verwunderung, ehe er leicht belustigt schmunzelt. Doch auch bei ihm halte ich, senke den Blick und deute eine leichte Verbeugung an. Mein reinendes Reiki halte ich dabei zähneknirschend in Zaun.

„Ayaka-san“
 

Sein samtiges Haar weht mir seinen widerlich süßen Geruch zu, als er sich in eine tiefe Verbeugung begibt und mir seinen Respekt zollt.
 

„Es ist mir eine Ehre die Shiko no Tama Miko kennenlernen zu dürfen.“
 

Kurz stutze ich über seine Bezeichnung, versuche jedoch mir nichts anmerken zu lassen und verlasse die Beiden. Mehr als deutlich spüre ich Sesshoumarus Unmut gemischt mit Akzeptanz und Genugtuung. Ein komischer Cocktail aus Gefühlen. Und mir ist noch nicht ganz klar, was er zu bedeuten hat...
 


 


 


 

„Für eine Gemahlin ziemt es sich nicht zu sprechen, ohne angesprochen zu werden...“
 

Azumi hält mir seit einer Stunde Vorträge über den Ablauf von dem Daisho, deren Regeln und Gepflogenheiten. Ihre Stimme ist monoton und erinnert mich stark an die Stimme meines damaligen Englischlehrers. Bereits nach einer halben Stunde wurde mein Mund trocken und meine Augen träge. Es ist mir bisher kaum möglich ihrem Gerede zu folgen und mit jeder weiteren Minute sinkt meine Lust zu zuhören. Stattdessen steigt mein Widerwillen gegen diese altertümlichen Gebräuche, bis er schließlich überhand nimmt und ich störrisch meine Gesicht auf meiner zur Faust geformten Hand abstütze.
 

„Am besten rede ich gar nicht!“
 

Es ist eine schlichte Trotzreaktion. Als Mensch aus einer Zeit 500 Jahre später rutschte mir dieser Kommentar schlichtweg heraus. Azumi blickt dabei von ihren Unterlagen auf und mustert mich. Einen kurzen Moment spüre ich mein schlechtes Gewissen beißen, doch der Spott, der in meinem Kopf umherwandert und diese viel zu alten Sitten und Umgangsformen nieder redet ist größer. Derweil bleibt mir nichts anderes übrig als den scharfen Blick der Dämonin stand zu halten.
 

„Sei froh. Die Gemahlin hat einen recht hohen Rang im Vergleich zu anderen Frauen.“
 

Ihre dunkelblauen, großen Augen wenden sich ablehnend von meiner Gestalt ab und niedergeschlagen fahre ich mir durch meine offenen Haare.
 

„Es ist nicht so, als ob ich mir diese Stellung ausgesucht hätte.“
 

Eine Diskussion ist eigentlich zwecklos und mir momentan auch viel zu anstrengend, doch komm ich nicht drum rum zu glauben, sie somit aus der Reserve zu locken. Bisher hat sie stumm und ohne jegliches Interesse ihre Arbeit als Dienerin vorgenommen. Manchmal habe ich dabei nur zu deutlich ihre Abneigung gespürt, doch auch mir waren in dieser Angelegenheit die Hände gebunden. Hilflos habe ich versucht unsere Diskrepanzen beiseite zu schieben und ein nettes Gespräch mit ihr aufzubauen. Doch bisher blieb sie immer kurz angebunden und distanziert.
 

„Du kannst froh sein, an Sesshoumarus Seite sein zu dürfen. Er ist ein großartiger Anführer.“
 

„Die Beziehung zwischen einem Menschen und einem Dämon ist kompliziert.“
 

„Das ist sie bei dieser Verbindung immer.“
 

Kurz herrscht Stille, ehe ich lächle und meine Hände auf den Tisch an dem wir sitzen aufeinander bette.
 

„Es klingt so, als wenn du schon mal mit etwas Derartigem Erfahrungen gemacht hast.“
 

Mir ist durchaus ihr kurzzeitiger, schmerzender Blick nicht verwehrt geblieben, als sie indirekt Kizuna angesprochen hatte.

Sie blickt zu Seite und zieht die dicken Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. Mein Verdacht verstärkt sich dadurch. Gleichzeitig will ich unseren seltsamen Start nicht noch weiter ausreizen.

Dass sie überhaupt mit mir redet genügt mir für den Moment.
 

„Erklär mir nochmal, wie die Begrüßung abläuft. Ich glaube ich hab den Ablauf noch nicht ganz verinnerlicht...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  XxGirlyxX
2018-07-10T20:08:17+00:00 10.07.2018 22:08
Tolles Kapitel:)
Allerdings ein heikles Thema mit dem sie sesshoumaru anspricht.
Ob es wirklich eine Möglichkeit gibt kizuna abzuwehren?
Ob azumi mal was von sesshoumaru wollte? Aber würde er sie dann kagome lehren?
Bin schon gespannt wie es weiter geht
LG XxGirlyxX
Von:  Naliah
2018-07-05T07:42:01+00:00 05.07.2018 09:42
Endlich ein neues Kapitel, dachte schon es kommt gar nichts mehr, dabei mag ich deine ff echt gerne. Tolles Kapitel, mach bloß weiter, freue mich aufs nächste Kapitel. Lass nicht wieder zu lange darauf warten.
Antwort von:  Salada
05.07.2018 21:53
danke ich versuches es :)
Antwort von:  Rin29051987
06.07.2018 08:33
Ich Stimme Naliah voll und ganz zu!!! Du kannst doch nicht den Leuten eine so Hammer Story hinhauen und uns so lange zappeln lassen!😂

Freu mich auf das nächste Kapi!😊

LG Rin😁


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