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Kizuna II

Verdammung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So Ihr Liebe,

das kapitel ist eher unscheinbar, aber dennoch wichtig für den weiteren Verlauf der Story...
Ich hoffe, das ihr das auch so sehen werdet :)

VIeeeeel Spaß Komplett anzeigen

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Enge

Mein Herz schlägt immer noch, wie wild.

Ganz vorsichtig, sodass es hoffentlich niemand bemerkt, atme ich einmal tief durch.
 

Bei Kami, ich dachte, mein letztes Stündchen hätte geschlagen.
 

Nicht nur die Panik über mein um Haaresbreite eingetretenes Ableben versetzt mich in diesen aktuell gehetzten Zustand. Seit der Eröffnungszeremonie und dem Austreten dieser unfassbaren, dämonischen Energie fühle ich mich, wie ein wildes Reh bei einer Hetzjagd. Alles in mir, ob geistig oder körperlich schreit mich an die Flucht zu ergreifen. Meine feuchten Hände wische ich fahrig über den teuren Kimonostoff und hoffe, dass mein Schweiß nicht unangenehm in den Nasen der großen Herrscher sticht. Diese treten gerade näher heran und lassen sich ihre Sachen abnehmen und zu ihren Zimmern führen lassen. Auch wenn die bedrückende Atmosphäre damit nicht abzunehmen scheint erfasst mich dennoch etwas Erleichterung. Mein Blick wandert kurz zu Sesshoumaru, welcher mich ebenfalls in diesem Augenblick ansieht. Wie ich bereits vermutet habe, macht mir sein Youki nichts aus. Eher im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, als wenn er mich bewusst vor all dem hier abschirmen möchte. Auch wenn seine Haltung ausdruckslos erscheint, spüre ich seine Zufriedenheit. Es ist ungewöhnlich so etwas an ihm aus zu machen, was mir nur umso mehr verdeutlicht, in welchem Chaos das hier alles hätte enden können. Als ich ihm mit gesenkten Lidern zunicke, hoffe ich inständig, dass Kizuna ihm all meine Dankbarkeit, die ich in diesem Moment empfinde, übermittelt. Er jedoch mustert mich nur lediglich kurz von oben bis unten, ehe er sich an seine Diener wendet und Anweisungen erteilt, als wäre ich gar nicht existent.

Typisch.

Schmunzelnd belasse ich es dabei und drehe stattdessen meinen Kopf leicht zu dem Hanyou schräg hinter mir. Auch er sieht mehr als erleichtert aus, sich nicht mit den Daiyoukais messen zu müssen. Seine verkrampfte Haltung lockert er gerade mit leichtem Schulterkreisen. Ich mustere sein Profil etwas ausführlicher, was mir zu Beginn des Ganzen nur kurz vergönnt war. Über seinem Feuerrattenfell trägt er eine Rüstung, seine Haare sind hoch gebunden und seine Füße stecken in eisernen Schuhen. Ein mehr als ungewöhnlicher Anblick, aber ich muss zugeben, dass es ihm steht. Unweigerlich vergleich ich ihn mit seinem Halbbruder und grinse bei dem Gedanken, dass die Beiden sich jetzt noch ähnlicher sehen, als eh schon.

Er bemerkt meinem Blick und errötet leicht.
 

„Was?“, kläfft er mich an, sowie er es immer tut, wenn ihm etwas peinlich ist.
 

Ich lache leise und scanne ihn abermals provokant von oben bis unten ab, einfach, weil ich seine Verlegenheit unglaublich süß finde. Er wendet darauf hin beleidigt und unsicher den Kopf ab.
 

„Du siehst richtig erhaben, ja sogar stolz in dieser Rüstung aus.“ Ich klopfe ihm gegen das schwere Metall, welches dumpf antwortet.
 

Ich hoffe inständig die richtigen Wörter gewählt zu haben. Beinahe wäre mir „erwachsen“ rausgerutscht, wobei ich mir sicher wäre, dass der Hanyou darüber mehr als nur empört wäre.
 

„Pah, hier laufen ja alle so herum.“
 

Er blickt mich wieder an und seine Miene ändert sich auf einmal schlagartig ins Harte, als er etwas hinter mir erspäht. Ich folge seinem Blick und bin ernsthaft überrascht Ayaka in tief gebeugter Haltung, die rechte Hand auf seinem Herzen vor zu finden. Ich hebe überrascht die Augenbraue, was nicht nur alleine der Tatsache geschuldet ist ihn überhaupt in verbeugter Form vor zu finden, sondern auch auf welche Weise.

Nicht japanisch...

Als er sich erhebt fesselt mich sein Gesicht, indem mir eine mehr als frische Narbe über sein linkes Auge entgegen blitzt.

Inu Yasha will vortreten, doch ich unterbreche ihn, indem ich die Hand hebe.
 

„Ayaka-dono“
 

Ich versuche mir möglichst meine Überraschung nicht anmerken zu lassen, versuche meine so menschlichen Gefühle hinter einer Mauer zu verschließen.

Zu meinem eigenen Schutz.
 

„Miko-sama“
 

Sein Grinsen ist nach wie vor aufreizend, doch fehlt es im Gegensatz zu den letzten Malen etwas an Intensität. Bevor ich mich ihm zuwende richten sich meine Augen prüfen auf meinen „Gemahl“. Er beobachtet mich bereits, während er seine Bediensteten weiter herum ordert. Ich nicke ihm nur unmerklich zu, versuche ihm klar zu machen, dass er Nichts zu befürchten hat, dass er sich keine Sorgen machen brauch, schließlich ist ja sein Halbbruder noch an meiner Seite.
 

„In der Öffentlichkeit ist es mir gestattet, das Gespräch mit euch zu suchen. Er darf keine Einwände äußern.“
 

Ich blicke zurück zu dem Vampir, bemerke, dass er meinem Blick gefolgt ist und ein eigenartig nachdenkliche Mimik auf seinem Gesicht trägt. Ich seufze ohne einen Ton und setze mich anschließend in Bewegung. Ich muss meine nervösen Gliedmaßen Abhilfe schaffen, ohne dabei unruhig zu wirken.
 

„Ihr werdet sicher verstehen, dass die Situation nicht einfach ist.“
 

„In der Tat. Keiner konnte die folgen wissen, welche dieses Aufeinandertreffen mit sich zieht.“
 

Ich kann aus seiner Stimme nicht heraushören, ob Enttäuschung über den bisherigen Verlauf des Abends mitschwingt. Ich bin mir nur sicher, dass er gerne Blut gekostet hätte, egal von wem. Meine Schritte sind langsam, als sie mich nach draußen zu den Fackeln führen. Der Schnee knirsch unter unseren Füßen, als Ayaka neben mir her scheitet, dich gefolgt von Inu Yasha, der sich wie ein vorbildlicher Bodyguard im Hintergrund hält.
 

„Euer Gesicht...“, zu spät bemerke ich meine fehl am Platz sitzende Neugier, die mir über die Lippen geschossen kam, noch ehe ich sie stoppen konnte. Ich knirsche mit den Zähnen, als ich den Satz abbreche, doch es ist unbestreitbar, dass er es gehört hat. Zu meiner Verwunderung lächelt er mir zu, ehe er in scheinbarer Ehrfurcht seine Hand an seine Narbe legt.
 

„Eine angemessene Strafe für mein Ungehorsam. Euer Gatte hat mich ja gewarnt...“
 

Ich ziehe nun doch in deutlicher Überraschung die Augenbrauen hoch.
 

„Sesshoumaru-sama war das?“
 

Zum Glück erinnere ich mich rechtzeitig die höfliche Anrede bei meinen Liebsten zu benutzen.
 

„Nein. Das war mein Herr. Ihm allein bleibt es vorbehalten, mich zu bestrafen.“
 

„Und dennoch sucht Ihr erneut den Kontakt zu mir? Ihr müsst einen Hang zum Masochismus haben...“
 

Sein kehliges Lächeln lässt seine schwarzen Haare leicht schwingen.
 

„Sieht wohl ganz danach aus. Ich muss zugeben, dass Ihr mich fasziniert. Bisher konnte Keiner meine Fähigkeiten umgehen. Ich würde zu gerne wissen, woher das rührt.“
 

Er flüstert seinen letzten Satz und betont ihn in einem Maße, der einer Drohung gleichkommen könnte. Seine rot leuchtenden Augen scheinen mich zu durchbohren, als wenn sie eine mögliche Schwachstelle ausfindig machen wollen. Ich räuspere mich, versuche dadurch die Mauer um mich etwas höher zu ziehen.
 

„Wenn ich es wüsste, würde ich euch eine Antwort geben. Ich weiß es jedoch nicht. Vielleicht hat es etwas mit meinen heiligen Kräften zu tun.“
 

Er gibt ein missbilligendes Geräusch von sich und verschränkt die Arme vor der Brust.
 

„Nein, dem bin ich mir sicher, damit hat es Nichts zu tun.“
 

Der kurzweilige, bösartige Ausdruck in seinem Gesicht beschert mir ungewollt eine Gänsehaut, die sich meinen Rücken entlangzieht. Sein Satz erzählt mir eine Geschichte, deren Details mir zum Glück verborgen bleibt. Dennoch kann ich mir bereits vorstellen, welches Ende dahinter steht...
 

“Eure Verbeugung vorhin.”, wechsel ich das Thema mit dem erstbesten Gedanken, der mir kommt.
 

Er lächelt sofort, was mir Aufschluss darüber gibt, dass er genau Bescheid was, was ich versuche anzusprechen.
 

“Ja, ich hielt es für angemessen. Eine mir sehr wichtige Person freute sich jedes Mal, wenn ich sie so begrüßte.”
 

Seine Augen leuchten kurz auf, ehe sie schlagartig so dunkel werden, dass es der tiefsten Nacht ziemlich nahekommt. Selten habe ich so viel Sehnsucht und Schmerz in einem Blick ausmachen können, wie in dem, welchen er mir gerade zuwirft. Ich hätte ihn nicht für Jemanden gehalten, der so empfinden kann, nachdem ich bisher meistens nur Regungen, wie Mordlust und Schadenfreude bei ihm ausmachen konnte.
 

„Ayaka“, spricht eine dunkle, bedrohlich klingende Stimme hinter uns und mir jagt zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten eine Gänsehaut über den Körper.

Vorsichtig drehe ich mich um und erblicke einen groß gewachsenen Mann mit dunkelgrünem Haar. Ähnlich wie Inu Yasha trägt er seine Haare zu einem Pferdeschwanz. Seine zwei Klingen auf seinem Rücken stechen mir wie eine stumme Provokation ins Auge. Seine gelben Augen liegen mit deutlicher Belustigung auf meine Person, während er mich unverfroren mustert. Dann wandern seine Augen wieder zum Vampir.
 

„War deine Abmahnung nicht genug?“
 

Er scheint verärgert oder aber spielt es nur vor, da er mich im nächsten Moment direkt wieder mit seinen Augen schamlos zu belächeln scheint. Der blasse Mann neben mir rührt sich und verbeugt sich noch tiefer, als er es bei mir getan hatte. Diesmal typisch japanisch
 

„Verzeiht, Lord Fusakeru-sama“, spricht er monoton, dann dreht er sich zu mir und verbeugt sich abermals, “Es war schön euch wieder gesehen zu haben, Mi..“ „Kagome“, unterbreche ich ihn grob und er hebt verwundert eine Augenbraue, ehe er seinen Mund anschließend zu einem zufriedenen Lächeln verzieht.
 

„Kagome-sama“, wiederholt er ehrfürchtig meinen Namen. Dann verlässt er unter laut knirschendem Schnee den Platz.
 

„Kagome also. Ein wirklich schöner Name für einen Menschen.“
 

Nur widerwillig wende ich mich dem Lord zu. Bereits jetzt ergreift mich überaus große Antipathie gegenüber dem Herrn der Katzen. Es liegt sicher nur zum Teil an der Vorgeschichte, die ich bereits durch die Pantherdämonen miterleben durfte, aber vielmehr noch daran, wie er bereits das Wort „Menschen“ in seinen Mund nimmt. Die Abneigung darin ist mehr, als nur hörbar.
 

„Verzeiht die Aufdringlichkeit von meinem obersten Truppenführer. Er ist...speziell.

Wenn ich mich vorstellen darf: Ich bin Lord Fusakeru, Herr aller Katzen und Gebieter des Ostens.“
 

Er verneigt sich auffällig tief, spottet gleichwohl über mich, wie ein überaus lustigen Witz, der ich anscheinend für ihn bin. Dennoch muss ich ihm meinen Respekt zollen. Zögernd verbeuge ich mich ebenfalls.
 

„Lord Fusakeru-sama, es ist mir eine Freude.“
 

Ich kann nicht gänzlich den leicht unterschwelligen Ton im letzten Wort verbergen, doch ihn scheint das weiterhin nur allzu sehr zu erheitern.
 

„Lord Sesshoumaru als euren Gefährten zu wissen ist sicher eine unglaubliche Ehre für euch.“
 

„In der Tat, ich kann mich nicht glücklicher schätzen.“
 

Auch auf dem Weg zurück in den großen Saal hüllen sich unsere Sätze mehr und mehr in Sarkasmus und Ironie. Dabei wird mir bewusst, dass wenn ich schon glaubte, der Vampir sei ein unangenehmer Zeitgenosse, sein Herr dies bei weitem übersteigt. Seine Aura versucht mich zu erdrücken, während er seine stechend gelben Augen auf mich richtet, als wenn er mich erdolchen wolle. Inu Yashas Aura hinter uns flackert unruhig und mehr als nur einmal musste ich ihn mit Hilfe einer möglichst beiläufigen Handbewegung zur Ruhe zwingen. Ebenso wie ich, spürt er ebenfalls, was für eine ungeheuerliche Bedrohung von dem Daiyoukai ausgeht. Alles an ihm versucht mich auf gewisse Art zu erwürgen.

Als mich Sesshoumarus Aura einhüllt amte ich erleichtert aus.
 

„Das Essen wird nun gebracht. Setzen wir uns.“
 

„Lord, Fuzakeru-sama“
 

Ich verbeuge mich tief, ehe ich nur zu gerne dem großen Hund folge, der zielstrebig zu dem Gastgebertisch schreitet. Bei dem guten Gehör der anwesenden Dämonen begeben sich nun ebenfalls alle anderen zu ihren Plätzen. Ich nehme an Sesshoumarus linker Seite Platz, während sich Naoki auf seiner rechten Seite niederlässt. Inu Yasha nimmt neben mir Platz und ist deutlich zufrieden damit, nun den ganzen Raum im Auge zu haben. Jedoch merkt man ihm an, dass die typisch sitzende Position auf den Waden nicht sein Fall ist. Etwas unbeholfen versucht er eine angemessene Position ein zu nehmen. Dennoch muss ich zugeben, dass er sich für seine Verhältnisse sehr gut macht. Seine ungehobeltes, schnell aufbrausende Temperament hat er gut unter Kontrolle. Ich bin schon ein klein wenig stolz...
 

Das Essen verläuft ruhig. Die Dienerinnen und dämonischen Geishas unterhalten die Lordschaften gut. Es wird gelacht, gesungen und laut geredet. Alles in allem ähnelt es etwas den menschlichen Festen. Aber das bring ich hier lieber nicht zur Sprache...

Natürlich bleiben mir die vielen Blicke und Tuscheleien nicht verborgen, die in meine Richtung geradezu geschmissen werden. Ich gebe mir alle Mühe es zu ignorieren. Doch allmählich zerrt es an meinen Nerven.

Aus dem Augenwinkel bemerke ich, wie Sesshoumaru sein Glas anhebt und einmal von links nach rechts schwingen lässt. Daraufhin erheben sich manche Dämonen und durchstreifen den Raum, setzten sich an andere Tisch oder zünden sich eine Zigarette an. Zu meinem entsetzten schreitet der Lord des Nordens direkt auf mich zu.

Kami, er ist ein wahrer Riese.

Breite Schultern, ausgeprägte Muskeln und einen dunklen Teint. Im Großen und Ganzen macht er auf den ersten Eindruck einen immensen Unterschied zu den anderen Lord. Er wirkt eher bodenständig mit seiner schlichten, mit fellbesetzten Kleidung. Bei mir zu Hause würde er wohl eher als eine Art Barbar bezeichnet werden, so fremd und brutal seine Person auf einen erscheint. Er verneigt sich ohne ein Wort und ich tu es ihm gleich. Dabei dringt sein starker muffiger, herber Geruch an meine Nase. Als ich den Kopf wieder anhebe, hat er sich zu meiner Überraschung vor Sesshoumaru niedergelassen.
 

„Meine Völker sind unruhig.“, beginnt der Bär mit dunkler, kräftiger Stimme.
 

Der Hunde Daiyoukai nickt und trinkt einen Schluck aus seinem Becher.
 

„Meine ebenfalls.”, spricht er lediglich, aber seine Augen erzählen noch mehr. Der Bär nickt und scheint die Botschaft, die mir verschlüsselt bleibt zu verstehen.
 

„Das alles hier ist sicher sehr beunruhigend für Sie...“, werde ich aus dem Gespräch der beiden gerissen und wende mich mit einem verwunderten Laut zu dem Wesen vor mir. Ein kleiner Dachs, die Augen so dicht zusammengekniffen, dass die Irden verdeckt bleiben, steht vor mir. Er ist umhüllt von einem braunen, schlichten Gewand. In seiner Klaue trägt er einen Strohhut.
 

„Ich würde es eher als aufregend bezeichnen“, beginne ich und mustere immer noch seine Gestalt, „und Ihr seid...?“
 

Seine kleine, rundliche Gestalt deutet eine Verbeugung an.
 

„Mein Name ist Shikata, ehrenwerte Miko-sama. Ich bin der Begleiter und Berater von Lord Tadashi-sama.“, sein Blick fällt dabei kurz zu Seite auf den Bärendämon.
 

Ach so?
 

Es ist mehr als auffällig, welches komische Bild die Beiden doch abgeben. Ein großer, mächtiger Lord und ein kleiner, unscheinbarer Dachsdämon. Was sollte der Kuma no Daiyoukai denn bitte mit einen winzigen Wesen, wie diesem hier anfangen.
 

„Ich will nicht unhöflich sein, Shikata-dono, aber Ihr wirkt leicht fehl an seiner Seite.“
 

Seine lange Schnauze zuckt kurz in Form eines leichten Grunzens.
 

„Nun ich berate Lord Tadashi-sama mehr, als dass ich ihm im Kampf beiseite stehen könnte. Bei seiner Natur kann er sich schon sehr gut selbst verteidigen.“
 

Ich nicke zustimmend, ehe ich einen Schluck Tee zu mir nehme. Das heiße Gebräu lässt die Müdigkeit in mir aufsteigen und ich kann mich nur schwer voran treiben dem Gerede des kleinen Anaguma zu folgen. Dennoch muss ich zugeben, dass er einer der angenehmsten Gäste hier ist und sich anscheinend nicht daran stören lässt, dass ich ein Mensch bin. Und wenn, lässt er es sich nicht anmerken...

Nachdem ich mir anhören durfte, wie die Wälder im Norden sich von denen im Westen unterscheiden, was ich natürlich aufgrund meiner Zeit, in der ich gelebt hatte genau wusste, unterbricht uns plötzlich Azumi.
 

„Entschuldigt, Kagome-sama, ich soll euch zu eurem Gemach zurückführen.“
 

Die Schlangendämonin beugt sich leicht nach vorne, um mir dies möglichst diskret zu zuflüstern. Bisher hat sie für die Lords und Generäle, wie es eine Geisha tun würde getanzt. Verwundert habe ich sie dabei einige Zeit lang beobachtet, weil ich einfach zu erstaunt darüber war. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass so etwas ebenfalls in ihr Aufgabenfeld gehört.
 

„Ist gut. Warte bitte kurz noch.“, räuspere ich mich und hol mich somit selbst aus meinen Gedanken, als ich ihren skeptischen Blick auf mir spüre.
 

Wie es die Höflichkeiten so verlangen bedanken ich mich bei dem Dachs für das nette Gespräch und verbeuge mich anschließend vor Sesshoumaru und Tadashi. Kurz blicke ich dem Hundedämon in seine gelben Augen vergewissere mich, dass alles in Ordnung ist. Seine Aura verändert sich nicht, ist ruhig und ausgeglichen, auch wenn ich die Kraftlosigkeit darin spüren kann. Ihn nervt das Ganze hier ebenso, wie mich. Doch soweit scheint mein Verhalten für ihn akzeptabel gewesen zu sein.

Wenigstens Etwas...
 

Sogleich ich mich erhebe, scheint plötzlich die ganze Aufmerksamkeit auf mir zu liegen. Als hätte jemand die Musik abgeschaltet und einen Spot auf mich gerichtet.

Als wenn mir auf mysteriöse Weise Flügel gewachsen waren.

Oh, wenn es nur so wäre.

Ich ziehe die Lippen lediglich zu einer dünnen Linie zusammen und versuche mir mein Unbehagen nichtweiter anmerken zu lassen. Während ich voran schreite, dicht gefolgt von dem Hanyou und der Hebiyoukai verfolgen mich sämtliche Augenpaare in diesem Raum. Die Tür wird beiseite geschoben und während ich mich ein letztes Mal umdrehe und abermals verbeuge, erfasst mich plötzlich ein ganz anderer Eindruck:
 

Man blickt mich nicht an, als wenn mir urplötzlich Flügel wachsen wären.

Nein.

Man blickt mich an, als wäre ich die nächste Mahlzeit...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KagomeKizu
2019-02-10T21:03:01+00:00 10.02.2019 22:03
Ich finde das hat Kagome sehr gut gemacht, da kann Sesshoumaru stolz auf seine Gefährtin sein.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel.

Glg Kago
Von:  bella-swan1
2019-02-02T10:52:42+00:00 02.02.2019 11:52
Super Kapi.
Bin schon gespannt wie es weiter geht.
Lg.
Von:  SUCy
2019-01-31T17:18:01+00:00 31.01.2019 18:18
Oh oh.... mir schwant da böses. Aber wird sie nicht bei Sesshoumaru bleiben die Nacht über? Obwohl der ja nich schlafen muss. Die Dai Youkai werden sicher noch lange miteinander diskutieren. Hoffentlich kommt bald das nächste Kapitel. Und hoffentlich überlebt es Kagome <.<
Von:  RizaElizabethHawkeye
2019-01-24T09:14:37+00:00 24.01.2019 10:14
Oha richtig heftig. Ob es nachts wer versucht? O.O
Von:  Kagome2010
2019-01-23T21:11:48+00:00 23.01.2019 22:11
oh man arme kagome hoffentlich übersteht sie das alles zu wünschen wäre es ihr


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