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Wer bin ich wirklich?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Süßen,

ich bin wieder da und liefere euch einen Epilog, um vielleicht offene Fragen klären zu können und die Geschichte nicht so offen stehen zu lassen. (:Ich hoffe sehr, dass euch das Ende gefallen wird. Bin mal gespannt…

Viel Spaß beim Lesen… Komplett anzeigen

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Epilog

Epilog
 


 

Kagome`s Sicht:
 

„So kann das einfach nicht weiter gehen!“ Seufzend ließ ich mich auf mein Sitzkissen fallen. „Ich meine das Ernst, Kagome, ich werde das nicht länger dulden.“ Meine Finger presste ich gegen meine Schläfen, um den Druck etwas zu lösen. Mein Kopf brummte schon den ganzen Tag, aber das war auch kein Wunder, bei diesem Lärm und dem Ärger. „Tantchen…“, versuchte ich sie zu beruhigen. „Kagome, du musst etwas dagegen tun“, drängelte sie. „Und was soll ich dagegen machen?“ Amaterasu schnaubte genervt. „Entweder lässt du dir etwas einfallen und weist sie in ihre Schranken oder ich übernehme das. Aber sei dir Gewiss, dass das dann nicht amüsant wird.“ Mit diesen Worten drehte sie sich auf dem Absatz um und ließ mich wieder in meinem kleinen Büro zurück. Kaum fiel die Tür ins Schloss, atmete ich laut aus. Was sollte ich denn auch gegen unsere Spaßvögel der Familie unternehmen? Sollte ich meinen eigenen Vater maßregeln? Nein, so funktionierte das einfach nicht.
 

Ungeduldig tippte ich auf dem dunklen Holz meines Schreibtisches herum. Ich musste mir dringend etwas einfallen lassen, denn sonst würde unser friedliches Zusammenleben auf der Kippe stehen. Doch mir fiel beim besten Willen nichts ein. Außer … die Frau, auf die mein Vater definitiv hören würde: Meine Mutter.

„Jaken“, rief ich etwas lauter. Der grüne Kappa kam auch nach wenigen Sekunden in den Raum und verbeugte sich vor mir. „Kannst du bitte meine Mutter zu mir führen?“, bat ich ihn. Der Frosch-Youkai nickte, schloss die Tür und watschelte flink davon.
 

Ich nutzte die Gunst der Stunde und versuchte mich etwas abzulenken. Um jemanden zu finden musste man hier durch die ganzen Gebäude rennen und das dauerte einige Minuten, also hatte ich noch etwas Zeit. Das war dann der passende Moment, um einen Brief zu lesen, den ein Bote vor einigen Tagen bei mir abgeliefert hatte. Normalerweise wurde die Post geschlossen gesammelt, aber dieser hier musste angeblich persönlich eingereicht werden. Anscheinend war er wirklich wichtig und vertraulich. Mit zittrigen Fingern hob ich das alte Pergament an, rollte die Rolle auseinander und las die Zeilen:

Liebste Kagome,
 

da ich nicht den Anstand besitze, um persönlich bei dir vorbei zu kommen, schreibe ich dir die folgenden Zeilen.

Was soll ich sagen? Ich kann gar nicht fassen, was alles in den letzten Jahren passiert ist, seit dem du von hier fort gegangen bist. Aber eins wird mir von Tag zu Tag immer wieder schlagartig bewusst: Du fehlst an jeder Ecke und in jeder Sekunde. Ich bereue mein damaliges Verhalten - es war weder fair, noch kann ich das in irgendeiner Art und Weise rechtfertigen. Du warst vom ersten Moment an bei mir, standest mir bei und gabst mir viel zu viel - mehr als ich verdiente. Du schenktest mir Freude, brachtest mir den Umgang mit anderen Leuten bei und wenn ich darüber nachdenke, wie viele unzählige Tränen du vergossen hast, wird mir übel.

Und nun, bist du Mutter, schläfst im Arm eines Anderen und wohnst zu weit weg von mir. Verstehe mich nicht falsch. Ich hege keine widerwertigen oder abstoßenden Gedanken, dennoch stimmt es mich traurig, dass ich dich - die Einzige, die mich jemals von ganzem Herzen bedingungslos geliebt hat - verloren habe. Anscheinend hing mein Herz wohl noch zu sehr an Kikyou. Aber genug davon – ich wünsche mir im Endeffekt nur Eines und das wäre deine reine, ehrliche und liebevolle Freundschaft. Meine Hoffnung ist, dass du, wenn du diese Zeilen liest, darüber nachdenkst und wir vielleicht doch noch normale Freunde sein können, ohne das jemand jegliche romantische Gefühle für den Anderen hegt. Denke einfach mal darüber nach.
 

Dein trotteliger Hanyou – Inuyasha.
 

PS: Diesen Brief hat Miroku geschrieben, da ich das leider nicht kann. Liebe Grüße auch von Shippou, Sango und den Kindern.

Das war der Moment, in dem mir das Atmen schwer fiel. Wie von selbst hielt ich den Sauerstoff unter Verschluss, drängte meinen Körper damit an eine Grenze, die recht unangenehm war. Aber es blieb mir nichts anderes übrig, ich würde den Inhalt dieses Briefes sonst nie verstehen. Langsam aber sicher presste ich die Luft hinaus. Mein Verstand arbeitete ununterbrochen daran, diese schön geschriebenen Buchstaben von Miroku zu verarbeiten. Immer wieder strich mein Daumen über das Pergament. Die Erinnerungen an meine Reise mit ihnen kamen schlagartig zurück. Erst als ein Tropfen auf das Papier flog, bemerkte ich, dass ich weinte. Solch innige und gefühlvolle Worte hatte der Hanyou noch nie für mich gefunden – eher im Gegenteil. Wenn ich versuchte mit ihm ein ernstes Gespräch aufzubauen, endete die ganze Show darin, dass wir uns anbrüllten und uns böse Dinge an den Kopf warfen. Doch sobald ich diesen Gedanke gedacht hatte, beendete ich es sofort. Das brachte mich nicht weiter. Ich durfte nicht nur an die Fehler von Inuyasha festhalten. Nur was sollte ich dann tun? Ihm alles verzeihen und auf gute Freunde tun? War das nach all der Zeit überhaupt möglich? So wog ich die Argumente hin und her, bis mich ein Klopfen aus den Gedanken riss.
 

„Herein.“ Schnell schwang die Tür auf und meine Mutter trat, zusammen mit Jaken, ein. „Hier ist sie, Herrin“, erklärte der Kappa. Ich nickte und bedankte mich lächelnd. „Du wolltest mit mir sprechen, Kagome?“, hakte Yuki nach. Ich zeigte mit meinem Arm auf das Kissen vor mir, legte den Brief beiseite und atmete einmal tief ein und aus. Meine Mutter setzte sich, sie musterte mich mit einem eigenartigen Blick, den ich nicht genau deuten konnte. „Ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte sie besorgt. Ich nickte euphorisch, ballte meine Finger jedoch zu Fäusten, bis die Knöchel leicht hervortraten. „Schatz, du kannst mich nicht täuschen, dafür kennen ich dich zu gut“, erläuterte sie leicht lächelnd. Ich sah sie überrascht an. Yuki deutete mit ihrem Kinn auf meine Hände. „Das hast du schon immer gemacht, wenn dir etwas auf dem Herzen lag“, erklärte sie weiter. Schnell löste ich die Faust und kratzte mich nervös am Hinterkopf. Doch dann entschied ich mich, sie einfach um Rat zu fragen.
 

„Mama, hast du schon einmal jemanden verziehen, der dich sehr lange Zeit lang immer wieder verletzt hat?“ Yuki schien zu überlegen, ehe sie antwortete.

„Ja, das habe ich.“

„Wirklich? War es leicht?“

„Weißt du mein Kind, um Rache zu üben und jemanden zu ignorieren benötigt man ein gewisses Maß an Kraft, jedoch einer Person zu verzeihen, die dir anscheinend mal sehr wichtig gewesen sein muss, braucht viel mehr als nur Kraft, du musst dich überwinden können und das schaffen nur die Wenigsten. Die wahre Stärke besteht darin, zu verzeihen und nicht zu vergessen.“ Ich lauschte ihren Worten und fand Gefallen daran Sie hatte recht. Gewalt auszuüben befriedigt dich für einen kleinen Moment, aber es wird dich früher oder später auffressen. „Du hast recht“, bestätigte ich damit ihre Aussage. Yuki lächelte, griff danach nach meiner Hand und drückte sie sanft. „Du kannst ihm verzeihen, ich weiß es, denn du bist stark.“ Verwirrt blickte ich in ihre Augen. Woher wusste sie, von wem ich sprach? Sie erkannte meine stumme Frage und lachte leise. „Ich kenne dich gut, Kagome. Ich kann mir auch denken, dass dieser Brief von ihm ist, worin er dich bittet, ihm zu verzeihen, oder?“, hakte sie nach. Ich nickte nur. Es verblüffte mich. „Überlege es dir einfach und lass dir Zeit. So, warum sollte ich eigentlich herkommen?“ Nun war ich diejenige die lachen musste. Sie war einfach ein besonderer Mensch, dafür liebte ich sie sehr.

„Es geht um Vater und seiner Gruppe Spaßvögel.“ Mama nickte nur ernst. „Sie haben dieses Mal echt zu viel gemacht.“ Sie fasste sich an die Wange. Ihre Augen wurden groß, als hätte sie Zahnschmerzen. „Was ist passiert?“

„Susanoo oder jemand Anderes, hat das Badewasser meiner Tante manipuliert und eine Puppe hineingelegt. Ein besonderes Salz hat das Wasser bei eindringen dazu gebracht, sich rot zu verfärben und als Amaterasu die Puppe gesehen hat, dachte sie, eine Leiche wäre in ihrer Wanne. Das ging eindeutig zu weit! Sie hält das nicht mehr aus, die Scherze müssen langsam aufhören!“, erzählte ich. „Oh, Kami – wie kommen die nur immer auf solche Sachen?“, fragte sich meine Mutter laut. Ich zuckte nur mit den Achseln. „Ich weiß es nicht, aber Tantchen hat mir vor einigen Minuten eindeutig klar gemacht, dass sie so etwas in der Art nicht mehr dulden wird und du weißt mittlerweile, wenn sie sauer wird, wird das für niemanden ein lustiges Ereignis.“ Sie nickte hastig. „Ja, das haben wir beim Bau vom Palast erlebt…“ Ein Schauer lief über meinen Rücken, bei der Erinnerung wurde mir regelrecht übel. Als die Baumaßnahmen nicht so verliefen wie sie es sollten, hat Amaterasu mir nichts, dir nichts, alles niedergerissen und das mit nur einem Hieb. Wir mussten von vorn beginnen und sie war daraufhin mehr als schlecht drauf.

„Was sollen wir dagegen unternehmen?“

„Wie wäre es, wenn wir sie da treffen, wo es am meisten weh tut?“

„Was schwebt dir da vor?“ Ich grinste fies und erklärte ihr danach meinen Plan. Sie stimmte wiederwillig zu, es gefiel ihr nicht, dennoch verstand sie, dass mein Vater und seine Leute es niemals anders verstehen würden. Danach gingen wir gemeinsam zum Gemach von Amaterasu und erzählten ihr von allem. Sie stimmte zu, bot ihre Hilfe an und dann begannen die beiden Frauen mit den Vorbereitungen. Meine Tante nutzte die Magie und schützte meine Mutter, ich lief wiederrum zu meinem Vater, um ihn in die Falle zu locken.
 

„Kagome“, begrüßte er mich fröhlich. „Hast du von meinem Streich gehört?“ Ich lächelte, nickte und erwiderte seine Umarmung. „Ja, was hältst du von einem weiteren?“ Sofort war mein Vater Feuer und Flamme, seine Augen strahlten regelrecht. Ich flüsterte in sein Ohr, erklärte ihm alles und danach gingen wir zum Platz des Geschehens – ein Kirschblütenbaum am Anfang des Schlossgartens. Hier saß ich oft im Rasen und spielte mit Touga. Er sollte eine Falle bauen, dass wenn Sesshoumaru, Amaterasu oder Tsukuyomi daran vorbei kamen, erschlagen werden und einen Ast direkt auf den Kopf bekommen. Eigentlich würde es niemanden verletzen, vor allem Dämonen nicht, aber wir Frauen hatten ja geplant, dass dort meine Mutter hineintappen würde. Also gesagt getan. Als alles fertig war, versteckten wir uns hinter einer Ecke und die beiden Frauen, die uns natürlich beobachtet hatten, kamen wie erwartet vorbei. Nur Amaterasu nahm die andere Seite, meine Mutter die, wo die Falle zuschnappen sollte. Ich lenkte meinen Vater kurz ab, sodass er nicht sehen konnte, wer dort entlang lief. Als ein großer Knall ertönte, sprang Susanoo heraus und lachte gehässig, bis er bemerkte, wer dort wirklich lag. Für einen Menschen könnte solch ein Schlag nämlich tödlich enden, dass wurde meinem Vater gerade bewusst. Schnell sprintete er zu ihr, nahm ihren blutverschmierten Kopf auf den Arm und schrie immer wieder ihren Namen. Ich stellte mich nun neben meiner Tante hin und verschränkte die Arme. „Siehst du nun, dass deine Streiche gefährlich sind, Vater?“, fragte ich ernst. Susanoo sah mich mit einem tränenverschleiertem Blick an. „War das etwa Absicht?“, fragte er schockiert, „Du lässt zu, dass deine Mutter verletzt wird?“ Am Ende wurde er immer lauter. Ich seufzte, ging zu ihnen und hockte mich hin. „Nicht nur meine Mutter, solch eine Falle bringt jeden in Gefahr. Rin, Touga, und weitere Personen“, erklärte ich leise. Ein wenig tat er mir schon leid, aber was sein musste, musste wohl oder übel sein. „I-ich … das wollte ich nicht!“, stotterte er traurig. „Daran hat auch nie jemand gezweifelt, wir alle kennen dein Gemüt, aber versuch doch bitte in Zukunft deine Scherze zu lassen, denn sie sind nur für dich besonders witzig“, bat ich ihn. „J-ja das werde ich, aber nun bringe ich sie in den Krankenflügel“, sagte er, wurde jedoch von meiner Tante aufgehalten. „Das ist nicht nötig.“ Mit einem Schlag knallte sie ihren Stab auf den Boden und der Körper von meiner Mutter fing an zu leuchten, danach öffnete sie ihre rehbraunen Augen und blickte in die ihres Geliebten. „Yuki…“

„Verzeih mein Liebling, aber es musste sein.“ Susanoo nickte, schaute uns nacheinander an und versprach uns im ernsten Ton, dass er so etwas nie wieder tun würde. Zufrieden mit dem Ergebnis zog ich mich danach in mein Gemach zurück – etwas Ruhe könnte ich nach der Aufregung wirklich gebrauchen.
 

„Mama!“ Ich schloss die Tür und entdeckte meinen Sohn auf dem Bett von Sesshoumaru und mir. „Hallo mein Schatz“, begrüßte ich ihn. Er kam zu mir gerannt und schlang seine Arme um meine Mitte. „Musst du nicht zum Training?“, fragte ich nach. Touga verdrehte seine Augen, sein weißes Haar schimmerte silbern im Sonnenlicht, seine kristallblauen Iriden strahlten im Sommer, dass war der absolut Wahnsinn. „Ja schon, aber es ist solch ein schönes Wetter. Ich würde lieber mit Rin Zeit verbringen“, versuchte er sich herauszureden. Ich griff nach seinem Gesicht, damit er mich ansehen musste. „So funktioniert das aber nicht, mein Lieber“, sagte ich tadelnd, „Du kannst nicht einfach das Training schwänzen, wann du möchtest.“ Genau in diesem Moment wurde die Tür geöffnet und sein Vater trat ein. Es genügte nur ein Blick von Sesshoumaru und Touga rannte hinaus, den Flur entlang in die Arena. Ich seufzte und presste erneut meine Finger auf die Schläfen, der Druck kam wieder. Als sich jedoch ein Arm um meinen Bauch schlang, mich eng an eine Brust drückte und ich seinen herrlich, männlichen Duft einatmen konnte, schien es leichter auszuhalten zu sein. „Geht es dir nicht gut?“, hakte er nach. Ich schloss die Augen und genoss seine Berührungen, denn seine Lippen fanden den Weg von meinem Hals, hinab bis zur Schulter und wieder zurück. „Ich habe ziemlich starke Kopfschmerzen“, antwortete ich wahrheitsgemäß. Plötzlich, so schnell konnte ich gar nicht bis drei zählen, da fand ich mich auf dem Bett wieder, er natürlich über mir. „Dagegen kenne ich ein sehr gutes Mittel“, knurrte er an meinem Ohr. Sofort war die Gänsehaut präsent und in mir zog sich so einiges zusammen, natürlich nur vor Freude. Er zog eine Spur von meinem Hals, bis zu meinem Kinn, hinauf zu den Schläfen, den Augenliedern und als er meine Lippen entdeckte, entfachte ein Liebesspiel der besonderen Art zwischen uns.
 

Susanoos Sicht (Hauptmann von Sesshoumaru):
 

„Ich komme!“ Wie ich diese Musik von ihr vergötterte. Ich stieß noch einige Male in sie hinein, bis sich ihre Wände verengten und wir gemeinsam die Klippen des höchsten Berges erklommen. Die Explosion war ein regelrechtes Feuerwerk der Gefühle, sodass ich einfach auf die nackte, verschwitzte Brust von Moriko fiel. Es dauerte einige Minuten, bis wir wieder normal atmeten und aufstanden. „Das war heiß.“ Eine Feststellung, bei der ich meiner Frau nur zustimmen konnte. Sie lief an mir vorbei, schnappte sich die Kleidung vom Boden und ich schlug ihr auf den Hintern. „Willst du eine zweite Runde?“ Ein Versuch war es wert. Moriko lachte, drehte sich zu mir um und küsste mich innig. Gerade wollte ich sie wieder packen, an mich reißen und meinem Mann erneut freien Lauf lassen, als sie sich plötzlich abwendete und den Kimono über ihren Körper zog. „Später vielleicht, erst einmal müssen wir uns unserer Aufgabe widmen“, bestimmte sie. Mein Kopf wusste, dass sie recht hatte, aber es gab ein Körperteil, der das gar nicht gerne machen wollte. Doch mein Verstand gewann, die Vorfreude auf die heutige Nacht jedoch, wuchs ins unermessliche. So machten wir uns auf den Weg in die Kerker, die nach dem Umbau auch die Gemächer der Hölle genannt wurden.
 

Dort angekommen schnappte sich Moriko das Tablett mit Essen, wenn man das als Nahrung bezeichnen konnte. Es war schlichtes Wasser mit irgendeinem ekligen Brei. Danach liefen wir den dunklen Gang entlang und die Schreie der Gefangenen wurden immer lauter, immer intensiver. Die Götter halfen Verrätern, Schwerverbrecher mit der Magie zu bestrafen, sodass sie in ihren Gedanken für eine bestimmte Stundenanzahl gefoltert wurden, leider aber fühlte sich das so echt an, als würde man ihnen gerade wirklich die Haut vom Körper reißen, doch eigentlich saßen sie nur auf dem Boden und mehr nicht. Es fand also alles nur in deren Köpfen statt. Eine grausige Vorstellung, wie ich fand, aber diese Monster hatten es nicht anders verdient. „Da sind wir wieder“, stellte Moriko fest. Ich öffnete die letzte Zelle des Gangs, meine Frau trat ein und stellte das Tablett vor dem schwer schwitzenden Fudo ab. Er öffnete erschöpft seine Augen und sah uns an. Gerade war seine persönliche Folterzeit für diesen Tag vorbei, was für ein Trugbild er immer wieder ertrug, wussten nur Susanoo, Kagome, Tsukuyomi, Sesshoumaru und Amaterasu. Ich wollte es auch gar nicht wissen, es war mir nur wichtig, dass er dafür litt, was er den Anderen angetan hatte. Was er meiner Frau angetan hatte. Bei seiner Verhandlung waren wir auch anwesend gewesen und der Großteil wollte, dass er dafür noch bezahlte. Wenn seine Strafe vorbei war - und das würde erst in zehn Jahren der Fall werden. Jedoch ohne jegliche dämonische Energie oder göttlicher Macht. Das würden die Götter ihm nehmen und danach durfte er als Mensch, ein normales sterbliches Leben fristen und wahrscheinlich nur um die sechzig Jahre durchhalten – solange wie ein Mensch nun mal auf dieser Erde weilte. Moriko verlangte damals, ihn jeden Tag nach seiner Folter zu versorgen, nur um immer wieder in sein erschöpftes Gesicht blicken zu können. Ich konnte sie verstehen, sie hatte genug durch seine Hand verloren – also hatte ich nichts dagegen einzuwenden. Wir verbrachten nicht mehr viel Zeit bei diesem Monster und zogen uns schnell wieder in unsere Gemächer zurück, um dort weiter zu machen, wo wir vorhin aufgehört hatten.
 

Kagomes Sicht:
 

„Ich werde nach Musashi reisen.“ „Hn.“

„Keine Einwände?“, fragte ich verwirrt. Sonst versuchte er mir das immer auszureden. Sesshoumaru jedoch küsste meinen Nacken und strich über meine Seiten. „Nein, das habe ich aufgegeben. Du tust am Ende sowieso was du willst.“ Nun musste ich lachen.

„Da hast du recht.“ Als Dank schenkte ich ihm einen Kuss, den er sofort erwiderte.
 

Als wir fertig waren, zog ich mich an und sagte Touga und Rin Bescheid. Das Mädchen war nun eine junge Teenagerin geworden. Ich wollte sie wegen Shippou einfach mitnehmen, denn ich hatte das Gefühl, in den letzten Jahren bahnte sich etwas zwischen den Beiden an. Rin redete ununterbrochen von ihm, genauso andersherum. Ich nahm die Hände der Beiden und konzentrierte mich, nach einigen Sekunden teleportierte ich uns vom Schloss direkt vor den heiligen Baum. Touga rannte sofort los, genau wie der kleine Schützling von mir und Sesshoumaru. Ich folgte den beiden nicht, denn ich konnte Inuyashas Aura schon spüren. Er hatte mich schon gewittert. Es dauerte auch nicht lang und er stand vor mir. „Kagome.“ Er klang so, als könne er es gar nicht glauben, dass ich hier vor ihm stand. Aus meinem Kimonoärmel zog ich den Brief heraus und hielt ihn in die Luft. „Du wolltest doch eine Antwort, oder?“ Inuyashas Ohren zuckten hin und her. Ich zog die Luft tief ein, ging einen Schritt auf ihn zu und reichte ihm meine Hand. „Ich bin bereit, alles hinter uns zu lassen, Inuyasha.“ Nach diesem Satz schien er sich gesehnt zu haben, denn sein Blick war voller Glück. Er ergriff meine Hand, zog mich zu sich und drückte mich fest. „Ist das auch kein Traum?“, hakte er nach. Ich schüttelte verneinend den Kopf. „Es ist die Realität“, antwortete ich ehrlich. Danach legte ich meinen Kopf leicht schief und wuschelte durch sein Haar. „Lass uns Freunde sein – so wie früher.“ Der Hanyou hob mir hoch, drehte mich herum, wie eine leichte Feder und grinste breit. „Bleibt ihr noch ein wenig?“ Ich nickte und gemeinsam liefen wir lachend zum Dorf.
 

Mir fiel eine Last von den Schultern und wieder einmal musste ich meiner Mutter recht geben – Vergessen ist leicht, vergeben ist schwerer.
 

¸.•*´ ♥ `*•.¸


 

Zu Hause angekommen wendete ich mich sofort an meinen Vater und den Rest der Familie. Ich hatte einen Plan. Ich wollte Inuyasha sein Glück zurück geben, dass war mir mehr als wichtig. „Wie stellst du dir das vor?“, fragte mich mein Onkel. „Ich möchte, dass sie zurückkommt, aber dieses Mal lebendig und nicht mit einem Körper aus Ton und Erde“, erklärte ich. „Und wieso sollten wir das tun? Weißt du wie viel Kraft das kosten wird?“ „Dann nimm auch meine, wenn das nicht ausreicht“, bat ich weiter. Sesshoumarus Blick ruhte auf mir, er sah nicht gerade aus, als würde er mich hier unterstützen.

„Das wird noch nicht reichen, Kagome. Außerdem sind unsere Seelen im Normalfall zu rein, wir bräuchten jemand unreines“, erklärte mein Onkel. Ich sah bedrückt zu meinem Mann. „Würdest du helfen?“ Stille… eine endlose Qual der Ruhe und es war wie ein Höllenritt.

„Nur wegen dir.“ Dieser Satz machte mich wirklich glücklich. Als alle den Raum verließen, um alles vorzubereiten, hielt mich mein Mann auf. „Warum?“ Anscheinend suchte er etwas in meinen Augen, doch fand es nicht.
 

//Er ist eifersüchtig und hat Angst, dass du das aus Liebe tust.//
 

Ich atmete hastig ein und aus, dass er nach all den Jahren immer noch dachte, ich würde ihn für Inuyasha verlassen schockierte mich. Ich legte eine Hand auf seine Wange und lehnte meine Stirn gegen seine. „Ich möchte einfach, dass er genauso glücklich wird, wie ich es mit dir bin.“

Danach berührte ich seine Lippen, stahl mir einen Kuss und danach ging ich zu den Anderen. Sesshoumarus Youki schien sich beruhigt zu haben und er schenkte meinen Worten glauben.

Kurz darauf belebten wir alle die Frau wieder, die den Hanyou auf jeden Fall glücklich machen würde und ich lächelte sanft. Tsukuyomi schaffte es, sie direkt nach Musashi zu schicken, damit Inuyasha sie am heiligen Baum finden würde. Genau dort wo es zu Ende ging, fing es wieder an.
 

¸.•*´ ♥ `*•.¸


 

Die restlichen Tage verliefen eigentlich ziemlich ruhig. Ich ging meiner Aufgabe als Lady des Westens nach und lernte weiterhin alles über die Pflichten der Götter. Irgendwann musste ich nun mal die Aufgaben meines Vaters übernehmen - ob ich wollte oder nicht.
 

Nun saß ich auf einem kleinen Hügel im Garten, an einem ruhigen See und genoss das Gefühl des Rasens unter meinem Körper. Die Sonne ging langsam unter, der Himmel verfärbte sich in einen tiefroten Ton – ein wirklich schöner Anblick.
 

»Kagome.« Hier bin ich, Tama.
 

Nach wenigen Minuten kam der Inu bei mir an, in seinem Maul transportierte er einen Umschlag. Ich nahm sie ihm ab, er kuschelte sich an mich, sodass ich mich mit dem Rücken an seinen Bauch lehnen konnte. Er war so groß geworden, es war richtig unheimlich, aber sein sonniges Gemüt hatte er nie verloren.
 

»Du bist lieb.« Gern geschehen.
 

Ich öffnete die Schriftrolle und lächelte.
 

Danke.
 

Dieses eine Wort beinhaltete viel mehr, als nur ein bloßes Dankeschön. Ich wusste, dass auch der Hanyou nun glücklich werden würde, was mich zufriedenstellte. Sorgfältig versteckte ich den Brief in meinem Ärmel, denn ich konnte schon die Schritte von meinem kleinen Prinzen hören. Er warf sich auf meinen Schoß und kuschelte sich an mich. „Wie war das Training?“, hakte ich nach. Er blickte auch auf die untergehende Sonne am Horizont.

„Sehr gut. Papa hat mit mir trainiert und mir eine neue Attacke gezeigt“, erzählte er fröhlich. Ich drückte ihn an mich und küsste sein Haar. „Das freut mich.“
 

„Was tut ihr hier?“ Sofort wurde Tama hinter mir von Sesshoumaru abgelöst und auch Tamas Frau erschien und beide kuschelten sich in das Fell des anderen. Mein Mann umarmte mich und unseren Sohn. „Ich hab gehört, du hast ihn heute trainiert?“ „Hn.“

„Wie schlägt er sich?“

„Gut, es ist halt mein Sohn“, erklärte er, „obwohl er manchmal die Tollpatschigkeit seiner Mutter geerbt hat.“ Touga pustete Luft in seine Wangen und sah seinen Vater finster an. „Das ist gemein.“ Ich lachte und als Sesshoumaru mit einstimmte, war mein kleines Glück perfekt.
 

„Tja kleiner Mann, da musst du wohl noch an dir arbeiten.“ Neben uns tauchten Vater, Mutter, Amaterasu, Tsukuyomi, Susanoo, Moriko und Rin auf. Alle kicherten und Touga verzog leicht das Gesicht. Ich strich über seine Wange: „Wir helfen dir alle dabei.“
 

Jeder Einzelne stimmte zu und gemeinsam erwarteten wir die aufkommende Nacht, die uns dann den nächsten Tag bringen wird.
 

¸.•*´ ♥ `*•.¸ ENDE ¸.•*´ ♥ `*•.¸


 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe wirklich, dass euch der Epilog gefallen hat. >.<
Bitte, bitte lasst mir doch eure Meinung da. Ich würde mich sehr darüber freuen.

Bevor ich diese Geschichte komplett verliere, möchte ich mich noch bei ganz besonderen Menschen bedanken. Sie haben mich unterstützt, mir mit ihren Ideen und Vorschlägen weitergeholfen und vor allem waren sie immer für mich da.

[[Yuki-Kano]] – Danke für deine Tipps, deine Hilfestellung und vor allem hast du mir bei der Grammatik sehr unter die Arme gegriffen.
konekosan – meine zuckersüße Beta-Leserin. Egal wie spät es war, oder wie viele Kommas ich vergessen habe, du hast sie alle gefunden und mir unendlich viel geholfen – vielen Dank!
Kibo-kamichan – was wäre die Story nur ohne deine hervorragenden Ideen gewesen? Du hast mich motiviert, mich unterstützt und vor allem warst du mir ein gutes Vorbild – tausend Dank Maus.
Narijanna – deine Korrekturen haben mir sehr geholfen – deine ehrliche Meinung zu jedem einzelnen Kapitel bedeutete mir sehr viel! Ich kann dir gar nicht genug danken Maus.
oooRiverooo – Oh mein Engel – pure Motivation hast du mir mit deinen zuckersüßen Worten gegeben – du bist ein Geschenk!
Amy-Lee – Jeden einzelnen Review, jede persönliche Nachricht hat mich auf weitere super Ideen gebracht, auch wenn ich nicht jede umsetzen konnte. Dennoch hat mir das sehr viel bedeutet – vielen Dank!
Dudisliebling – dank dir habe ich ein zauberhaftes Cover – du bist ein Schatz. Danke dir.

Natürlich danke ich jedem Leser/jeder Leserin und vor allem den fleißigen Review Schreiber. Ich hoffe ihr verzeiht mir, wenn ich nicht jeden einzeln aufzählen konnte, aber ich habe mich immer sehr gefreut.

Ich hab euch lieb. ♥

Liebe Grüße
Eure Francys Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amentsja29
2019-11-18T19:51:56+00:00 18.11.2019 20:51
Wow das war super, aber schade das man nicht weiß wer Tama's Frau ist.
Oder warum Kagome Kopf Schmerzen hat.
Antwort von:  Francys
19.11.2019 20:02
Dankeschön (:

Das überlasse ich gern deiner Fantasie ☺️
Von:  Seredhiel
2019-04-27T21:45:26+00:00 27.04.2019 23:45
Hallo Francys,
heute komme ich endlich mal dazu die Kommis schreiben, gomen für die Verspätung ^^"

ein sehr schöner Epilog mit sehr vielen Informationen ^-^
einfach schön zu lesen was sie noch so alles tun oder was ihnen noch bevorsteht, einfach toll * - *

Die Streiche von Susanoo sind einfach nur ein genialer Einfall, dennoch sollte er nicht übertreiben *grinst*
Sesshomaru gefällt mir hier echt gut... er weiß, dass er Kagome nicht davon abhalten kann etwas zu tun *weglacht*

einfach toll dieses Zusammenspiel der Charaktere
die Strafe von Fudo ist vielleicht etwas hart, aber er sollte aus seinen Fehlern lernen :)

schön, dass Tama wieder da ist *freu*
eine schöne Geschichte mit einem tollen Epilog ^-^

schade, dass es schon vorbei ist, doch ich freu mich schon auf deine nächsten Projekte
*Kekse und Kakao da lass* ^-^
Antwort von:  Francys
28.04.2019 11:01
Du bist so süß ... *.*

Vielen vielen Dank für diesen wundervollen kommi ❤️

Das freut mich richtig. Du bist ein Engelchen 😘

Liebe Grüße
Francys
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-04-15T00:03:27+00:00 15.04.2019 02:03
Ich finde da bleiben keine Wünsche offen. Hast alles zu einen schönen lustigen Endegebracht . Bin begeistert nur schade das es zu ende ist .

" Eine Träne leuft mir über die Wange,, schniff.



Ach ja eher ich es vergesse WANN bekommt Kagome ihr zweites Kind ??? UND TRAU DICH JA NICHT DAS SESSHOMARU DAS WIEDER VERPAST!!!! 😛😝😜 und ,und ,und hihihi😛😝😜😈😈😈😈😈😈
Von:  Amy-Lee
2019-04-14T19:41:09+00:00 14.04.2019 21:41
Hi, es war super.

Danke für die Widmung.
So, das war´s also mit "Wer bin ich wirklich?" ich verabschiede mich von der FF mit einem lachenden und weinenden Auge und
hoffe die neue wird mich auch zu der ein oder anderen Idee verleiden, die ich dir dann erzählen werde.

Also, dieser Streich von Gott Susanoo mit der Leiche in der Wanne war schon schlimm und übertrieben,
streiche sollen einem keinen strecken einjagen, oder verletzten, sie sollen auch für das Opfer,
im nach hinein lustig sein, oder nicht?
Von daher finde ich diese Lektion angebracht.
Verzeihen ist ein Beweis der Stärke und Sie ist Stark, dass war Sie schon immer und Sie ist diesem "Trotteligen Hanyou",
Haushoch überlegen, schön das Er es eingesehen hat.
Ich freue mich für ihn das Er mit seiner Kikyou Glücklich werden kann.

Fudo´s Strafe ist WOW, ich hoffe Er hält durch, damit Er seine 2. Chance bekommt und diese Hoffentlich nutzt.

Sehr heiß gin es da ab zwischen Hauptmann Susanoo und seiner Frau.

Bis demnächst, freue mich auf dein neues Werk und auch auf das Gemeinschaftsprojekt mit Kibo.
Bye
Von:  Yuna_musume_satan
2019-04-14T15:10:40+00:00 14.04.2019 17:10
*schnief* leider muss auch das schönste einmal zu Ende sein. Ein gelungenen Abschluss hast du uns geschenkt und ich freue mich schon darauf wieder eines deiner neuen Projekte zu verfolgen in diesem Sinne bis zum nächsten mal
Von:  Narijanna
2019-04-14T14:43:49+00:00 14.04.2019 16:43
Ein wunderschönes Ende für eine wunderschöne Geschichte deren Reise du mit uns geteilt hast.
Auch wenn ein wenig wehmütig bin da ich Spaß daran gehabt hätte noch mehr von diesen scherzbolden von Göttern zu hören.
Ich finde es gut so wie es ist und ganz besonders das Inuyasha sich aufgerafft hat diesen Brief zu schreiben.

Ich freue mich darauf diese Story eines Tages wieder zu lesen, sowie auch weiteres von dir.
Danke für alles.


Antwort von:  Francys
14.04.2019 17:10
Du bist süß ! ❤️
Ich Danke dir !!!

Hab dich lieb


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