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Scharfe Klingen gegen scharfe Sinne

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Freut mich, dass ihr hierher gefunden habt :)
ich wünsche euch ganz viel Spaß beim reinlesen und hoffe natürlich sehr, es spricht den ein oder anderen an!
Lasst mich wissen was euch bewegt! Lob, Kritik, Anregung! Ich nehme mir für Antwort gerne Zeit :)
LG eure
Momopii Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen :)
wünsche euch ganz viel Spaß mit Kapitel 2!
Lasst mir gerne ein Kommentar da!
Freue mich riesig für bereits 4 Favoriten!
Velen Dank an euch!
Lg Skadii Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend zusammen,
es ist Sonntag und ich habe die Zeit genutzt ein weiteres Kapitel für euch fertig zustellen :)
Wünsche euch ganz viel Spaß beim lesen!
Lg
Skadii Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend zusammen :)
Danke an alle für die ersten Kommis und Favos!!
Hoffe es kommen noch einige dazu um mich bei dieser Geschichte zu bestärken <3
wünsche euch ganz viel Spaß beim lesen! Lasst mich wissen was ihr denkt!
Lg Skadii Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,
HAMMER 10 FAVOS!!!
DANKE DANKE DANKE!!!
DANKE AN DIE FLEISSIGEN KOMMENTARE-SCHREIBER!!!
Das freut mich riesig :) ich hoffe ihr habt alle Spaß beim lesen!
Lasst mich wissen, was ihr denkt <3
Lg eure Skadii Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen <3
Danke an alle die so lieb Kommentare schreiben!
Das motiviert mich!
Heute habe ich es geschafft noch ein weiteres Kapitel für euch fertigzustellen :)
wünsche euch ganz viel Spaß beim lesen!
Lg Skadii Komplett anzeigen

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Wiedersprüche

Als kleines Kind glaubte ich daran, eines Tages, an das Ende des Regenbogens zu gelangen.

Oder etwa den Anfang?

Alle Dinge haben einen Anfang, und ein Ende.

Einen Start und auch ein Ziel.

Also rannte ich.

Und rannte.

Und rannte.

Ich muss idiotisch ausgesehen haben. Wahrscheinlich haben sie deshalb über mich gelacht.

Sie haben mich gefragt woher ich komme? Sie haben mich gefragt wer meine Eltern sind?

Darauf konnte ich Ihnen keine Antwort geben.

Wie auch? Wenn ich nicht einmal wusste wo der Anfang war...

Also rannte ich.

Und rannte.

Und rannte.

Ich war völlig außer Puste und die frische Luft brannte in meinen Atemwegen.

Vielleicht war es der Wunsch auf die offenen Fragen eine Antwort zu haben.

Eine Geschichte zu erzählen.

Eine mit einem Anfang und einem Ende.

Ihr könnt es euch sicher denken...

Ich habe den Anfang oder das Ende des Regenbogens nie Gefunden.
 

Die Türe zu meinem Laden öffnete sich in einem leisen knarren. Hinter dem Tresen hob ich langsam den Kopf an und sah daran auf. Zwei Schneeweiße Augen klimperten mich freundlich an. Ich seufzte, als ich das übel erkannte. „Hanabiii...“ mit meinen Händen stützte ich mich ab und kam dahinter hoch. „Ich habe dir bereits gesagt, dass ich dir diese Art von Waffe nicht verkaufen werde...“ sie unterbrach mich indem sie ihren Finger anhob. „Shh! Na!“ sie grinste frech und stemmte ihre Hände in ihre Hüfte. „Mir nicht! Aber vielleicht ihm!“. Die Türe öffnete sich erneut und zwei neugierige Augen verweilten auf meinen. „Neji?“ flüsterte ich während ich in ihnen verloren ging. Er nickte mir sanft zu „Ziemlich beeindruckend.“ er lief langsam an den verschlossenen Vitrinen entlang, seine Augen durchforsteten die verschiedenen Kleinwaffen die ich darin zum Verkauf ausgestellt hatte. Ein verstecktes grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus „Also verkaufst du jetzt Waffen?“ fragte er mich. „Ja.“ gab ich verlegen zu. „Sie stellt die absolut schärfsten Klingen im Feuerreich her. Ihre Kunai und Shuriken gehören zu den besten!“ schwärmte Hanabi. Sie trat ein paar Schritte näher und schlug aufgeregt ihre Fäuste auf den Tresen „Also! verkaufst du's mir endlich!“. Seit Monaten quengelte der kleine Plagegeist um eines meiner Ausstellungsstücke. Die Waffenregeln besagten jedoch, dass sie eines dieser besonders scharfen Kunai nur mit einer Ausdrücklichen Erlaubnis führen durfte. „Es tut mir leid Hanabi! Ich kann dir keines davon aushändigen!“ versuchte ich ihr zu erklären. Ihr Hände ballten sich verärgert zu einer Faust „Dann verkauf sie Neji!“ versuchte sie er weiter. Ich schüttelte weiterhin den Kopf und weigerte mich. Verärgert stapfte sie aus dem Laden und die Tür fiel laut ins Schloss. Erschrocken zuckte ich zusammen. Meinen Blick verlegen auf den Hyuga gerichtet beobachtete ich ihn dabei wie er seine Hände in seinen Hosentaschen vergrub. „Du kennst sie.“ seine Stimme klang wie immer ruhig, aber klar „Sie muss immer ihren Kopf durchsetzen!“ versuchte er sich in ihrem Namen zu entschuldigen. „Welche sind Zugelassen?“ erkundigte er sich nun und lies seinen Blick weiter über die Ausstellung schweifen. „Die hier!“ ich zeigte auf eines der Tresen. Langsam kam er näher und beugte sich inspizieren darüber. „Sind die auch von dir?“ erkundigte er sich. Ich nickte „Die sind alle von mir...“ gab ich zurückhaltend zu. „Das ist ziemlich gut, du hast etwas aus deinem Talent gemacht“. Es war eines seiner versteckten, kühlen Komplimente, dass mich trotz allem warm laufen lies und meine Backen nahmen ein wenig Farbe an. „In den drei Jahren hat sich wirklich einiges Verändert...“ seine Stimme klang fast ein wenig traurig und nachdenklich, doch er versteckte es sehr gut unter seiner dicken Eisschicht. „Sasuke und Hinata haben geheiratet.“ gab ich seiner Überlegung zu „Naruto und Sakura sind ein Paar.“ zählte ich nun weiter auf „Kakashi ist Hokage, Lee trainiert bereits seine eigene Gruppe zu Genin heran, Ino und Sai sind sich auch ein Stück näher gekommen...“ ich lachte „Nachdem sich das mit Sasuke erledigt hatte.“. Ich überlegte einen Moment bis ich ansetzte „Shikamaru ist die rechte Hand von Kakashi. Sakura gibt auch schon erste Lehrgänge im Bereich Medizin und auch der Rest macht sich ganz gut in ihren ersten Unterrichtsstunden...“ ich lächelte „So gibt jeder von uns weiter, was er selbst einmal von seinem Meister gelernt hat.“ Er lauschte meinen Worten ernst. „Und du?“ fragte er mich neugierig. „Naja...“ stockte ich „Wie du bereits gesehen hast, führe ich dieses Geschä...“ er unterbrach mich „Wieso trainierst du nicht?“. Seine Worte schwirrten einen Moment in meinem Kopf umher... „ Ich weiß nicht...“ gab ich offen zu. Seine Frage schien dennoch geklärt und er trat mir gegenüber an den Tresen. Er legte eines meiner Kunai darauf ab „Den hier, kaufe ich dir ab!“ ich griff nach dem Schein, den er mir hinhob. Etwas unerwartetes folgte und er schnappte nach meiner Hand, dann führte er sie an seine Nase. Sie rümpfte sich. „Deine Hände riechen nach Metall.“ ernst sah er sie an. „Zumindest hat sich das nicht verändert.“ dann überlies er mir den Schein, trat aus dem Laden und die Türe Schloss sich lautlos hinter ihm. Eine Weile wirkte ich wie paralysiert und mein Blick weilte auf der Türe die er durchschritten hatte. Dann stürzte ich mich auf das Waschbecken und rieb meine Hände, hastig unter fließendem Wasser mit Seife ein.
 

Ich füllte das bereits verschwommene Glas mit Sake und das meiste schwappte zur Seite. Zugegeben heute hatte ich es, erneut, seit langem, mal wieder, ein wenig übertrieben. Ich weiß ich widerspreche mir. Aber sich zu widersprechen tat im Moment gut. Vieles widerspricht sich. Ein besonders großer Widerspruch ist das Leben zum Tod. Die schlechte Ironie des Lebens ist der Tod, deshalb umso merkwürdiger wenn ein Tod geglaubter Mensch plötzlich wieder Lebendig vor einem erscheint. Der schlechte Witz, wahrscheinlich von den Toten auferstanden. Ich kicherte und trank das Glas leer. Ich füllte mir ein neues, als sich die Türe zur Bar öffnete und ein paar mir bekannte Stimmen die Halle füllten. Ich drehte mich auf meinem Barhocker und ein paar vertraute Gesichter erblickten mich. „Hey!“ begrüßte ich die Jungs Shikamaru, Sasuke, Naruto, Lee und... ich traute es mich kaum es auszusprechen. Neji. Sie nickten mir zu, während einzig und allein Lee freudig in meine Richtung gesprungen kam. „Tenten! Was machst du denn hier?“ ich nickte und deutete dem Kellner an mir ein weiteres Glas über die Theke zu schubsen. Mit meiner rechten fing ich es auf und grinste. „Trink!“ forderte ich Lee auf und füllte uns beiden zitternd unsere Gläser. „Es gibt etwas worüber ich mit dir sprechen muss!“ meine Zunge fühlte sich bereits pelzig an, weshalb ich ein wenig lallte. Meine Finger zeichnete die Umrisse des Hyuuga, welcher mit den anderen Jungs nach einem freien Tisch suchte. „Der, da!“ lachte ich laut. „Ich weiß nicht ob du es schon mitbekommen hast...“ alle Augen und Ohren waren in diesem Moment aufmerksam auf mich gerichtet. „Aber Team 9 ist wieder Vollständig!“. Die Schmeeweißen Augen blitzten mich böse aus der Ecke an. „Bring sie weg von hier!“ zischte er wütend. Ich grinste, erhob mich von dem Stuhl und nippte an meinem Glas, dann lief ich in Richtung Eingangstüre. Ein letztes mal sah ich nun an den Tisch der Jungs. Unverkennbar. Unsere Augen trafen sich in der Menge und es gab keinen Zweifel. Wieviel Schmerz hatte ich durchlaufen, als man ihn fort genommen hatte. Nein es gab definitiv keinen Zweifel. Er war am Leben. Der Alkohol zeigte seine Wirkung und ich fühlte mich wie vor den Kopf gestoßen. Alles was ich im nächsten Moment sehen konnte war mich selbst auf dem Weg zum Boden...

Gepackte Taschen

Ich hatte die Nacht über tief und fest geschlafen. Am morgen fand ich einen netten Brief auf meiner Kommode mit den Worten „Helfen Super gegen Kater und Beulen! Ich empfehle zwei! Grüße Lee! PS: Kakashi möchte dich sehen!“ ich betrachtete mich seufzend. Die Beule war riesig und ich erinnerte mich nur verschwommen an die Einzelheiten von gestern. Ich stapfte schmerzerfüllt in die Küche und holte mir ein Glas aus dem obersten Schrank. Die Schranktüre fiel zu und gab einen lauten Knall von sich der meinen Kopf vibrieren ließ. Ich zuckte einen Moment, dann drehte ich den Wasserhahn auf und füllte mir das Glas mit kaltem Wasser. Dann spülte ich die beiden Tabletten damit herunter. Das ich Kakashi dem Hokage genau in diesem Zustand gegenübertreten sollte beschämte mich und ich versuchte die Beule vergebens mit meiner Pony zu überdecken. Meine Finger zupften nervös an den Strähnen herum, doch die Beule blieb hartnäckig. „Mist!“ zischte ich und sah meinem Spiegelbild nachdenklich entgegen. Meine vom Schlaf zerzausten Zöpfe fielen mir auf und ich begann die Verwirbelung zu Lösen. Das Haar fiel mir rechts und links über die Schulter. „Ihr seit ganz schön lang geworden!“ bemerkte ich während ich an den Spitzen spielte. Die Beule jedoch schien kaum mehr aufzufallen und ich nickte zufrieden „Das könnte klappen!“. Dann machte ich mich auf den Weg.
 

Ich öffnete die Türe zum Büro und spickte zwischen Tür und Rahmen in den Raum. Kakashi saß konzentriert an seinem Schreibtisch und unterschrieb ein paar scheinbar wichtige Formulare, dann bemerkte er mich und hob seinen Kopf an. „Tenten? Komm rein!“ forderte er mich auf und ich bewegte mich näher. Er legte entspannt den Stift zur Seite „Schön, dass wir nun komplett sind dann können wir nun mit den Besprechungen beginnen!“. Meine Augen durchforsteten das Zimmer, dann wurde mir klar, als ich Neji schräg hinter mir entdeckte, dass auch er in diese Runde geladen war. „Ich möchte, dass ihr beide eine Weile aus Konoha zieht.“ Neji's Miene schien regungslos in meiner zeichnete sich jedoch ein großes Fragezeichen. „Wie ihr beide wisst, die Verluste im Ninja Weltkrieg waren groß. 3 Jahre hat es gekostet uns wieder zu beruhigen und langsam aufzubauen...“ er machte eine kleine Pause „Der Tod eines geliebten Menschen ist schmerzhaft. Dennoch können wir die, die überlebt haben nicht in Schmerz und trauer versinken lassen. Nur ein starker Baum kann Früchte tragen.“ er wandte sich uns beiden zu noch konnte ich nicht verstehen was sein vorhaben war, deshalb lauschte ich weiter gespannt. „ Wir nennen sie die Kinder des vierten. Es sind alles Waisenkinder, die der Krieg hinterlassen hat. Sie haben Familie verloren. Einige von Ihnen auch den Mut. Also haben wir Kage uns damals dazu entschieden einen kleinen Ort abseits vom geschehen aufzubauen, eine Schule, in der wir diese Kinder aufziehen und zu Shinobis unterrichten können.“ seine Augen trafen meine und etwas in mir wusste die Antwort darauf bereits ...“ Tenten, du selbst bist ein Kind des damaligen dritten Weltkriegs. Ich habe mich vor allem für dich entschieden, weil ich weiß es gäbe keine stärkere.“ ich nickte „Du wirst dein Geschäft eine Weile geschlossen halten müssen!“ er ließ mir keine Wahl, sosehr mein Kopf sich dagegen wehrte aber ich brachte es nicht über mein Herz. Also stimmte ich zu. „Neji, auch du wirst Tenten begleiten. Du besitzt das Wissen und das Talent diese Kinder hervorragend auszubilden. Du wirst ihnen die Angst nehmen können!“ Neji widersprach ihm nicht, lediglich ein kurzes nicken deutete daraufhin, dass er seine Aufgabe erfüllen würde. „Ihr werdet heute noch abreisen! In das Dorf Yu no Kuni wird es ein 2-3 Tagesmarsch sein. Ich habe euch bereits über einen Falken angekündigt!“. Alle offnene Fragen schienen geklärt, so folgte ich Neji, der zuerst durch die Türe den Raum verließ.
 

Wir trafen uns vor dem großen Konoha Tor am Nachmittag um aufzubrechen. Neji trug eine mittelgroße Tasche auf seinem Rücken, in die er wahrscheinlich seine Kleider und sonstiges für den Aufenthalt gepackt hatte. Ich musste zugeben, meine war ein wenig schwer geworden. Ich konnte mich zwischen den ganzen Dingen nicht auf das mindeste und wichtigste begrenzen und so unterstrich ich heute leider das typische Frauenklischee mit meiner viel zu voll gepackten Reisetasche. Naja wie denn auch? Kakashi hatte uns dummerweise keinen Zeitraum nennen können indem wir in Yu no Kuni verweilen würden. Ich seufzte nachdenklich und rückte die Tasche auf meinem Rücken zurecht. Neji's Stimmung war wie immer, er tappte schweigend vor mir her und es gab kaum etwas, dass den Hyuuga aus der Ruhe bringen konnte. Aber dieses große schweigen war mir immer ein Rätsel gewesen, ich war selten in der Lage abzuschätzen wann er genervt, traurig oder glücklich war. Ich dachte an ein paar Momente in Team 9 und an die, in denen es Lee und Gai mal wieder übertrieben hatten und Neji ihre Euphorie nicht nachvollziehen konnte. Dann war er genervt. Oder seine Niederlage gegen Naruto. Da war er traurig. Es waren schöne Zeiten. Wir waren nicht immer einer Meinung, aber es gab niemanden der es mit uns aufnehmen konnte. Team 9 hatte alles geschlagen, was sich uns in den Weg stellte. Team 9 war meine Familie. Gai war mein aufgedrehter Vater, egal wie sinnlos seine “Ewige-Jugend“ Einstellung erscheinte, heute weiß ich genau, dass er immer davon gesprochen hatte niemals Aufzugeben immer besser zu werden und diese Einstellung hatte Früchte getragen. Lee war Gai's Lieblingsschüler und wie ein verrückter Bruder für mich, er hatte seine Prinzipien übernommen und lebte sie. Neji und mich hätte er niemals im Stich gelassen. Neji war immer jemand den ich Bewunderte und sein Talent. Er gehörte immer fest zu uns obwohl man ihn nicht einschätzen konnte. Doch zwischen uns beiden, war das Band am stärksten, dass sein Tod jedoch zertrennt hatte. Ich betrachtete seinen Rücken und war mir sicher er würde mein starren bereits wahrgenommen haben.
 

„Wie lange denkst du werden wir dort bleiben müssen?“ ich durchbrach das Schweigen und hoffte auf eine Antwort von ihm. „Ist das wichtig?“ hinterfragte er meine Neugier. Einen Moment kehrte ich in mich, bis ich antwortete „Konoha ist unser zu Hause. Es hat etwas von Vorfreude wenn wir wissen, wann wir wieder zurück kommen dürf...“ er unterbrach mich „Wenn du einmal Tod warst. Spielt es keine Rolle mehr wo du bist.“ seine Worte waren scharf so wie er sie um sich warf. Ohne Gedanken daran, wen sie damit treffen könnten. In Gedanken versuchte ich seine Worte zu verstehen „Möchtest du nicht bei deiner Familie sein?“ er drehte sich zu mir und machte halt. Um nicht in ihn hineinzufallen stoppte auch ich und unsere Augen trafen sich. „Wir sollten nicht über meinen Tod, wo ich sein wollte und wo ich jetzt sein will sprechen. Wir sollten darüber sprechen wann du angefangen hast zu trinken wie Tsunade!“ er blitzte mich unerwartet böse an. „Ich dachte deine Vernunft sei stärker!“. „Shh...“ ich biss mir verärgert auf die Unterlippe „Was weißt du schon von Vernunft. Und wir sollten nicht über mich oder meinen gestrigen Durst sprechen.“ konterte ich. „Bin ich eine Weile nicht da, wird gleich eine frustrierte Alkoholikerin aus dir.“ Ich hielt meinen Kopf gesenkt als ich die Diskussion beendete. „Eine Weile...“ meine Finger spielten an den Strähnen in meinem Pony und ich versuchte mehr als nur die Beule zu verstecken. „Du warst ganze 3 Jahre nicht da. Und hast mich mit einem Berg Fragen zurückgelassen.“
 

Ihr dürft dreimal Raten. Der weitere Weg verlief nicht besonders Gesprächig. Neji verzog weiterhin keinen Muskel und so wurde der Berg an Fragen nicht besonders kleiner. Doch ich hatte mir geschworen, ich würde ihn im verborgenen halten. Es gab Berge die waren nicht dazu gedacht, sie zu besteigen. Es war bereits dunkel geworden und die ersten Tropfen küssten meine Nasenspitze. Wir mussten uns eine Übernachtung für heute suchen um morgen in aller früh, trocken wieder aufbrechen zu können. So wie ich Neji kannte, hatte er bereits einen Plan in Aussicht. „Wir machen da vorne eine Pause für heute!“ eine keine Ortschaft streckte sich uns entgegen und die Lichter luden auf eine Nacht in einem Gästezimmer ein.

Reiswein für zwei

„Haben sie noch Zimmer frei?“ fragte Neji an der Rezeption während ich mich in der Empfangshalle umschaute. Der Stiel hier war sehr Rustikal, es war mittelständig und für einfache durchreisende gemacht. Ein älterer Mann betrat die Herberge und reichte mir einen kleinen Zettel in die Hand. „Für sie! Wir haben eine neue Bar hier in der Gegend eröffnet und schenken für die ersten 20 Gäste ab 22 Uhr frei Haus Getränke und Essen aus!“ Ich lächelte und nahm dankend den Flyer entgegen. Der ältere Mann wollte gerade die Türe öffnen als ich ihm noch einmal zurief „Schenken sie auch Sake aus?“ ein breites grinsen schmückte seine Lippen und er nickte „Den besten hier in der Umgebung.“ ich sah ihn durch die Türe springen und steckte den Flyer in meine Hosentasche. „Ein Zimmer bis morgen früh wird reichen!“ hörte ich nun Neji mit dem Mann an der Rezeption verhandeln. Dieser händigte ihm einen Schlüssel aus. „Ein Zimmer?“ stöhnte ich erschrocken „A...aber wir sind zu zweit!“ Neji wandte seinen Kopf genervt zu mir und zischte „Aber es ist nur noch ein einziges Zimmer frei!“ ich stürmte näher auf die beiden zu „Aber wenigstens zwei Betten?!“ Neji verdrehte die Augen während der Mann zu meiner Enttäuschung seinen Kopf schüttelte. „Es tut mir leid, wir sind völlig ausgebucht!“ ich dachte einen Moment nach dann schnappte ich nach meiner Tasche zu Nejis Füßen und warf sie mir über die Schultern „Dann lass uns weitersuchen!“ etwas flüsterten sich die beiden über den Tresen während ich entschlossen auf den Ausgang marschierte. Meinen Griff nach der Türklinke und ich trat aus der Herberge, es dauerte in etwa 10 Sekunden ….......bis mein Köper völlig durchnässt vom Sturm der draussen wütete war und ich enttäuscht wieder die Herberge betrat. Langsam schlappte ich zu den beiden zurück und legte die Tasche unauffällig zu Boden. „10 Sekunden und keine länger!“ grinste Neji frech während der Mann hinter der Theke herzlich lachte. Irgendwie hatte ich das dumpfe Gefühl bei diesem Gespräch ging es um mich...
 

Neji öffnete die Türe zu unserem Gästezimmer und legte sein Gepäck in einer Ecke ab. Vorsichtig durchforstete ich das Zimmer bevor ich einen Fuß hineinsetzte. Die Hände in seine Hüfte gestemmt musterte er mich „Na los komm schon!“ meine Augen gleiten über das frisch bezogene Ehebett, dass sich inmitten des Zimmers ausbreitete. Neji unterbrach meinen starren Blick darauf, indem er sich mir in den Weg stellte „Verdammt ist das dein ernst? Glaubst du etwa ich könnte ...“ er schmiss mich aus meinen Gedanken und sah mich fordernd an, dann griff er nach einem Kissen und traf in die Mitte meines Gesichts. Ich schüttelte mich und nahm das Kissen an mir runter. „Ich habe einen Schlafsack dabei, du kannst dich gerne auf dem Bett ausbreiten!“ zischte er. „Vielen Dank!“ flüsterte ich leise und legte auch mein Gepäck nun ab. Ich beobachtete ihn dabei wie er seine Decke aufrollte. Er klopfte es zurecht, fast schöner als es jedes Zimmermädchen konnte. Neji war unglaublich ordentlich und diszipliniert, so wurde er von den Hyuugas in der Nebenfamilie großgezogen. Ich erhaschte mich selbst völlig vertieft dabei ihm bei jedem Handgriff zu folgen. Ich bin mir sicher er bemerkte mich bereits, doch er behielt seine kühle Art und schenkte mir wie ich es gewohnt war kaum Beachtung. Meine Finger schienen unruhig zu werden, als wenn sie nach dem Mann vor mir greifen wollten. Doch ich hielt mich zurück. Einzig und allein die Worte die mir durch meine Lippen entflogen waren, konnte ich fast alles unterdrücken. „Es ist schön, dass du wieder da bist.“ flüsterte ich. Er nickte.
 

Unsere Mägen knurrten hungrig und ich konnte Neji davon überzeugen mit mir in die neue Bar zu gehen. Es war ein kleines Stück, dass wir überqueren mussten der Sturm war bereits milder geworden, doch noch immer schüttete es wie aus Eimern. Pitschnass kamen wir durch die Türe. Eine junge Frau etwa in unserem alter schmiss zur Begrüßung ihre Hände in die Lüfte. „Herzlichen Glückwunsch!“ brüllte sie „Ihr seit heute unsere ersten Gäste! Bitte genießen sie den Aufenthalt in unserer Bar und suchen sich freie Plätze aus. Essen und Trinken gehen heute auf unser Haus!“ sie führte uns beide an einen gemütlichen Zweiertisch in der Ecke der Bar. Neji und ich sahen schweigend an einander vorbei und während er sich im Haus umsah glaubte ich daran meine heimlichen Blicke geschickt in die Bilder die hinter ihm hangen verpacken zu können. Ich grinste in mich hinein, völlig idiotisch. In diesem Moment glaube ich fest daran ich war gut in dem was ich tat.

Die Bedienung brachte 2 heiße Schalen Brühe an unseren Tisch und eine Platte die heiß glühte. Sie stellte uns verschiedene Sorten Fleisch und Fisch bereit die wir uns darauf Grillen und zubereiten konnten. Völlig verhungert griffen wir beide nach unseren Stäbchen und schmissen einige der Zutaten zur Zubereitung darauf. Das Fleisch brutzelte vor sich hin und schon bald waren wir nicht mehr die einzigen Gäste die in der Bar eintrafen. Hungrig nippten wir beide an unseren Schalen und unsere Stäbchen griffen nach den Nudeln die darin schwammen und den fertigen warmen Zutaten. Als nächstes brachte man uns eine Flasche Sake und stellte jedem von uns ein Glas bereit. Ich betrachtete Neji der sie beide füllte. „Trink!“ forderte er mich auf und im nächsten Moment verschwand die Flüssigkeit durch seinen Mund. Ich nickte und trank auch mein Glas leer. Er füllte sie beide erneut und grinste mich frech an „Ist umsonst!“ ich lächelte völlig benebelt von dem strahlen, dass er mir schenkte. Es wurde wärmer durch den Alkohol den wir tranken immer wieder griffen wir zu etwas essbaren um unsere Mägen mit mehr als nur Flüssigkeit zu füllen. Und mit jedem Glas wurden wir gesprächiger, wir lachten über alte Zeiten. Ich erhaschte ihn dabei wie er seine Augen auf mich gerichtet hatte völlig beschämt sah ich an ihnen vorbei doch sein Blick hielt stand „Was ist?“ fragte er mich „Nichts...“ flüsterte ich verlegen und nippte an meinem Glas. „Deine Haare sind ziemlich lang geworden und du trägst sie jetzt offen!“ seine Finger griffen über den Tisch nach meinen Haarspitzen und er betrachtete sie spielerisch. „Fast länger als meine!“ stellte er nun fest. Ich versuchte die Reaktion in mir zurückzuhalten doch etwas in mir begann wild um sich zu klopfen. Klopfte gegen meine Brust wie ein wild gewordener Affe in einem Käfig. Meine Hände vergruben sich nervös zwischen meinen Beinen. „Ich mochte deine Zöpfe. Du wirktest immer sehr jung und verspielt dadurch ...“ er zog die Strähne durch seine Finger, bis sie wieder zurück auf meine Schultern fiel. „Jetzt erst fällt mir auf, dass du zu einer Frau heranwachsen bist.“ meine Backen färbten sich in einem leichten rot und ich hoffte, dass es mehr die Wirkung von dem Sake war als die Worte von Neji. Er schenkte uns beiden noch ein weiteres Glas ein und meine Lippen machten sich selbstständig „Du hast dein Stirnband abgelegt, dass bisher immer dein Siegel verdeckt hatte...“ er nickte und lächelte „Ich bin das verdammte Siegel los! Mit meinem Tod hatte sich auch das Siegel aufgelöst. Jetzt steht mir das Byakugan voll und ganz zu meinen Zwecken zur verfügung.“ ich nickte „Was für ein Glück, dass Hinata und Sasuke die Hyuuga-Clan Rangführung aufgelöst haben.“ er stimmte mir zu. „Wie war es denn so...“ flüsterte ich schwer „Tod zu sein?“ nachdem ich die Worte nicht mehr zurückhalten konnte, hatte ich Angst in seine Augen zu sehen um auf ein paar verärgerte Schneeweiße Pupillen zu stoßen. Doch seine Stimme war ruhig und er lehnte sich zurück in den Stuhl „Ich bin auf meinen Vater gestoßen und es war schön. Wir haben uns kennenlernen können und haben über viele Dinge gesprochen die ich bisher als Sohn vermisst hatte. Irgendwann kam dann der Augenblick, an dem er durch eine Schwelle trat. Doch mir wurde der Zugang verweigert...“ er seufzte „Ab da hatte ich wirklich sehr viel Zeit mich mit mir selbst zu beschäftigen.“ ich wagte einen Blick in seine Augen, die auf meinen verweilten „Ab da war es einfach nur unglaublich einsam...“ flüsterte er. „Ich begann das Leben zu vermissen. Sogar Gai und Lee...“ ich konnte die Einsamkeit die er Verspürte sehr gut verstehen, an diesem Punkt waren wir bereits. Doch hatte ich nicht gesagt welch ein großer Widerspruch der Tod zum Leben war. Eine Gemeinsamkeit hatten sie doch auch! Während sich der Lebende Tod fühlte. Träumte der Tote von einem Leben. Und sie teilten die Einsamkeit. Die Flasche schien gelehrt und Neji stand unerwartet von seinem Stuhl auf. Er stellte sich neben mich und reichte mir seine Hand „Nakomm, lass uns noch ein wenig Schlafen bevor wir morgen wieder aufbrechen müssen!“ ich nickte lächelnd und griff dankend nach seiner Hand. Sie war sehr warm und half mir hoch. Ich schwankte ein wenig und wir lachten beide.
 

Im Gästezimmer angekommen kroch ich satt und übermüdet in die Federn. Neji knipste das Licht aus und schlüpfte in sein Reisebett. „Gute Nacht!“ huschte er noch über meine Lippen bevor ich im tief schlaf versank.

10 von 10

Ein leises Rumpeln weckte mich aus meinem seidigen Schlaf und ich hob verschlafen den Kopf an. Leicht verschwommen kniff ich die Augen immer wieder zusammen um eine klare Sicht zu erlangen. Neji packte gerade sein Reisebett zusammen, rollte es auf dem Boden ein und knippste es an sein Gepäck. Langsam kroch ich aus den Federn und schlüpfte in meine Schuhe, ich schlappte an ihm vorbei in das Badezimmer und betrachtete mich müde. Meine Haare hangen völlig zerzaust in alle Richtungen und … der Anblick was fürchterlich. Ich schämte mich und fuhr mir Kammersatzmäßig mit den Fingerspitzen durch meine Haare. Neji lehnte im Türrahmen und betrachtete mich, als ich ihn dabei entdeckte sprang ich beschämt zur Seite und drehte mich von ihm. „Könntest du BITTE, weg schauen!“ flehte ich ihn an und zupfte weiter an meinen strähnen herum. Ein leises lachen ertönte „Konnte mich gar nicht mehr daran erinnern, dass du morgens aussiehst wie ein zerrupftes Huhn!“ ich blitzte ihn böse an „Shhh...“ er grinste Frech und warf mir meine Tasche zu. Ich fing sie reflexartig auf. Fast hätte ich vergessen wie schwer sie war. „Mach dich fertig wir werden abreisen!“.
 

Neji wartete an der Rezeption auf mich. Ich reichte dem Mitarbeiter unsere Schlüssel und er nahm sie dankend entgegen. „Ich hoffe sie haben unsere Herberge genossen und hatten einen angenehmen Aufenthalt!“ wir nickten beide, dann verabschiedeten wir uns. Draussen angekommen folgte ich Neji. Der Himmel war wolkig und die Sonne blitze zwischen ihnen hindurch. Ein kalter Wind blies heute. Der Sturm und Regen jedoch hatten glücklicherweise über Nacht ausgewütet. „Sieh mal...“ Neji machte halt und seine Augen waren auf den Himmel gerichtet „ein Regenbogen.“ Meine Augen machten einen großen Bogen und ich sah weit an uns auf. Ich erinnerte mich an damals...
 

„Wie sind eure Hausarbeiten gelaufen? Habt ihr alle einen kleinen Steckbrief von euch selbst zusammenstellen können?“ fragte Sensei Akira mich und die anderen Kinder. Einige von ihnen hüpften aufgeregt auf ihren Stühlen und streckten wild ihre Arme in die höhe. Den Zettel den ich in meinen Händen hielt war nicht mehr als ein weißes Blatt Papier, auf das ich die bunten Farben in der Reihenfolge eines Regenbogens gemalt habe. „Tenten!“ holte sie mich zurück aus meinen Gedanken und ich hob erschrocken meinen Kopf. „Magst du uns deinen Steckbrief vortragen?“. Meinen Blick in die Klasse konnte ich ihre neugierigen Gesichter erkennen. Einige von ihnen tuschelten miteinander und warteten gespannt auf meinen Vortrag. Ich nickte Sensei Akira zu und begab mich von meinem Platz in die Mitte der Klasse. Die vielen Augen waren aufmerksam auf mich gerichtet und das Blatt zwischen meinen Händen begann ganz rau von dem ganzen Schweiß der Aufregung an meinen Händen zu werden. „Bitte erzähle uns von dir!“ forderte sie mich erneut auf. „Mein Name ist Tenten!“ rief ich laut in die Menge. Ich schloss die Augen und setzte fort „Mehr kann ich euch leider nicht von mir erzählen!“. Die Klasse tobte und brach in lautes Gelächter aus. Sensei Akira beugte sich zu mir und ihre Arme stärkten meine Schultern „Du kannst uns bestimmt noch viel mehr erzählen, als nur deinen Namen. Wie alt bist du?“ ich schüttelte den Kopf die Stimmen der Kinder hallten in meinem Kopf „Woher kommst du? Wer sind deine Eltern? Hast du Geschwister?“ etwas in mir suchte vergeblich nach Antworten, doch ich konnte sie ihnen nicht geben. Meine Augen wurden glasig und ich versuchte mich zu fangen um vor ihnen nicht in Tränen auszubrechen. „Woher soll ich das wissen!“ brüllte ich traurig und verärgert zugleich. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich knüllte den Zettel zwischen meinen Fingern zusammen. „Ich weiß es doch nicht!“ brüllte ich erneut und stürmte im nächsten Moment aus dem Klassenzimmer.
 

Das Bild zwischen meinen Fingern, rannte ich ohne Pause. Damals erschien mir das Dorf so riesig und fremd. Nie hatte ich mich heimlich gefühlt etwas in mir sagte mir, dass dies hier nicht der richtige Ort für mich war. Nicht mein zu Hause. Die Menschen um mich herum waren mir bekannt, doch waren sie mir fremd. Ich selbst war mir fremd. Wenn du keine Antworten auf die persönlichen Fragen der anderen hattest, wurde einem, selbst als Kind sehr schnell klar wie viel unklar war. Die kalte Luft brannte in meiner Lunge, doch ich dachte nicht daran stehen zu bleiben. Stattdessen rannte ich immer weiter und weiter auf der Suche nach den Farben die den Himmel zeichneten. Auf der Suche nach antworten. Auf der Suche nach mir selbst.

Mein Herz pumpte wie wild als ich mich umsah und nicht mehr wusste wo ich war. Um mich herum streckte sich ein Wald aus Bäumen in die Lüfte. Der Himmel und die Farben waren verschwunden. Ich stapfte orientierungslos zwischen dem Gestrüpp und suchte nach etwas, dass mir den Weg zurück nach Konoha in das Waisenhaus zeigen konnte, kämpfte mich weiter durch die vielen großen Schatten die den Boden unter meinen Füßen verdunkelten. Ich spickte durch eine große Hecke die sich vor mir erstreckte und sah mich um. Ich erkannte etwas, dass einem kleinen Vorgarten entsprang und trat näher. Es war ein großen Felsen, der sich in der Mitte ausbreitete. Meine Augen fest darauf gerichtet sah ich langsam an ihm auf und erkannte einen jungen in etwa meinem alter, der darauf im Schneidersitz saß. Seine Augen waren geschlossen und er wirkte, als würde er sich gar nicht an diesem Ort befinden. „Hallo!“ hauchte ich leise und betrachtete ihn neugierig. Der Junge bemerkte mich und öffnete einer seiner beiden Schneeweißen Augen. Grimmig betrachtete er mich „Was machst du hier?“ zischte er und sprang von dem Felsen herunter. Er musterte mich neugierig. „Was machst du hier?“ fragte er ein weiteres mal, doch dieses mal fordernder. Genau. Was genau mache ich hier? Schwirrte es in meinem kleinen Kopf umher und meine Augen wurden glasig. Ein Wind peitschte mein Gesicht und er fing ein paar meiner Tränen auf die er tanzen ließ. Nervös rieb ich sie mir mit meinem Ärmel trocken. Der Junge musterte mich weiter doch in seinem Gesicht konnte ich kein Gefühl erkennen. Es war wie versteinert. Er entdeckte den zerknüllten Zettel in meiner Faust und riss ihn an sich. „Stop!“ rief ich doch es war bereits zu spät. Verwundert legte er seinen Kopf zur Seite und betrachtete es. „Was ist das?“ fragte er mich. „Ein Regenbogen, sieht man doch!“ zischte ich wütend und riss ihn wieder zurück an mich. „Da fehlen einige Farben!“ grinste er frech „Ein Regenbogen hat 10 Farben! Rot, orange, gelb, grün, hellblau, dunkelblau, lila, und außerdem fehlen da noch schwarz, grau und weiß!“ ich streckte ihm verärgert die Zunge aus „Aber schwarz, grau und weiß sind gar keine Farben!“ er verschränkte die Arme vor seiner Brust „Wer sagt das?“. „Ich!“ zischte ich und verschränkte ebenfalls meine Arme. Eine Weile starrten wir uns an bis er mich nach meinem Namen fragte. „Hmpf...“ schnaufte ich „Tenten!“ brach es dann doch aus mir heraus. Er grinste „Deine Name bedeutet Himmlisch oder 10 von 10! Ziemlich cool von deinen Eltern dich nach einem Regenbogen zu benennen!“. Seine Worte trafen wie ein Pfeil. „Ich habe keine Eltern...“ gab ich traurig zu. Er beugte sich näher zu mir und lächelte „Was ist?“ hinterfragte ich sein handeln. Ich versuchte eingeschüchtert auszuweichen, dabei stolperte ich ungeschickt über eines der Steine, dass aus dem Boden ragte. Mit meinem hinter teil voraus landete ich auf dem Boden und zuckte unter dem Schmerz zusammen. Der Junge lachte frech streckte aber seine Hand helfend nach mir aus „Ich binn Neji!“ stellte er sich vor „Wenn du schwarz, grau und weiß als Farben anerkennst, könnte ich dich vielleicht als meine Freundin anerkennen!“ ich überlegte nicht lang und griff nach seiner warmen Hand die sich stützend um meine schloss um mir auf zu helfen. „Gehörst du einem Clan an?“ fragte er mich. Ich dachte einen Moment nach „Ja ich bin aus dem Waisenhaus … Clan“ stockte ich unsicher. Neji lachte herzlich über meine Aussage „Naja! Es ist auch nicht weiter wichtig!...“ beruhigte er sich „...es ist nicht wichtig woher du kommst sondern wohin du gehst!“
 

Ich hatte das Ende oder den Anfang nie gefunden. Dafür fand ich einen Jungen der mir den Regenbogen neu aufzeichnete und mir einen wichtigen Schatz im leben zeigte... nämlich niemals aufzugeben und hart an sich selbst und seiner Zukunft zu arbeiten... statt an seiner Vergangenheit.

Was du nicht siehst...

„Worüber grübelst du schon wieder nach?“ fragte er mich sanft und riss mich zurück aus meinen Gedanken. Ich grinste verspielt in mich hinein „An alte Zeiten!“ gab ich offen zu und erhaschte ihn dabei wie seine Augen auf mich gerichtet waren. Ich bemerkte kaum, wie er sich blitzschnell zu mir wandte und seine Hände in meine Backen kniffen. Er zog sie weit auseinander und wieder zusammen „Hör auf mit diesem alte Zeiten Geschwafel. Wir sind erwachsen!“ maulte er, dann lies er mich los und begann sich weiter auf den Weg zu machen. Schmerzerfüllt strich ich über meine Wangen und seufzte.
 

Ich blieb dicht an seinen Fersen und folgte seiner Führung. Aus reiner Natur war Neji sehr verantwortungsbewusst. Er war sehr gut in der Lage strategisch zu denken und sich seine Kräfte sinnvoll aufzuteilen, meist dachte er voraus. Doch oft lies er sich auch von seiner Wut leiten, dann begann er übermütig zu werden was dazu führen konnte das er schwer an einer Niederlage nagte. Ich war immer für ihn da. Seit wir uns kannten übernahm ich seine Stimme der Vernunft und war damals seine einzige Bezugsperson. So war es umgekehrt Neji schenkte mir Kraft und ich bewunderte sein Talent und sein können. Es war wie ein Schicksal, dass wir in ein gemeinsames Team kamen und von Gai ausgebildet wurden. Ich dachte gerne an die alten Zeiten sie ließen mich schmunzeln. Ich glaubte fest daran, dass auch er diese Erinnerungen wie einen Schatz hütete.
 

„Neji!“ forderte ich während wir liefen nach seiner Aufmerksamkeit. Er verlangsamte sein gehen und wir trafen uns. „Hm?!“ stöhnte er leise. „Kannst du dich noch an dieses Spiel erinnern, dass uns Gai beigebracht hat?“ er sah mich fragend an „Nein...“ antwortete er trocken. „Das, dass wir immer gespielt hatten, wenn wir auf Missionsreise waren?!“ bohrte ich weiter, in der Hoffnung er konnte sich erinnern. Er schüttelte den Kopf und beendete mein Fragen, indem er wieder vor mich eilte. Enttäuscht betrachtete ich seinen Rücken, als ein Satz plötzlich meine Ohren spitzte. „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist rot...“ ich lächelte aufgeregt, dann begann ich wild zu raten „Diese Blume!“ er verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf „Nein!“. „Dieser Stein!“ er schüttelte weiter den Kopf. Ich schaute mich nachdenklich um, kaum etwas rotes erstrahlte hier am Wegrand oder in der Umgebung. Ich konnte nichts entdecken, also gab ich geschlagen auf. „Ich weiß es nicht!“ seine Augen blitzten mich böse an „Typisch für dich, wenn etwas nicht auf anhieb läuft gibst du auf!“ ich verschränkte meine Hände „Das ist nicht wahr, aber du machst es einem auch absichtlich schwer!“ ich eilte seinem Schritt nach „Also was genau ist hier bitte ...rot?“. Neji rieb sich genervt die Augen und holte tief Luft „Ich gebe dir eine allerletzte Chance... rot!“ zischte er und sein Gesicht trat meinem gefährlich nah. Nervös sah ich mich ein erneutes mal um, doch auch dieses mal blieb ich Erfolglos. „Ich habe keine Lust mehr!“ nörgelte ich leise. „Bist du Farbenblind? Ich dachte du hast nur eine schwarz, grau weiß schwäche. Aber mit dem alter scheint das schlimmer zu werden!“ piesackte er mich. Doch die Tatsache, dass er das erwähnt hatte ließ mich daran glauben er hatte unsere erste Begegnung nicht vergessen. Also grinste ich in mich hinein, ihm schien das jedoch nicht weiter aufzufallen, da er sich wie immer über mein mangelndes Durchhaltevermögen ärgerte. „Ich spiele nicht mehr mit dir!“ zischte er und beendete die Diskussion.
 

Der Himmel färbte sich erneut in einem tiefen Grauton und Neji sah an uns auf. „Mist!“ zischte er verärgert „Nicht schon wieder! Das wird unsere Reise um einen Tag verlängern!“. Auch ich richtete mich auf und erkannte, dass der Himmel wieder dabei war sich aufzubrausen. Es war Regensaison, deshalb blieben die Stürme nicht aus. Das Unglück traf uns und wir konnten unseren Weg nicht weiter fortsetzen. „Byakugan!“ aktivierte Neji sein Doujutsu. „Was ist?“ fragte ich ihn unsicher, während er sich umsah. „Ich denke wir sind kurz vor der Grenze des Feuerreichs und ich kann kein weiteres Dorf oder eine kleine Ortschaft erkennen die in Reichweite liegt.“ „Das heisst wir werden hier Unterschlupf suchen müssen...“ beendete ich sein denken und er stimmte mir nickend zu. Neji sprang auf einen Baum in unmittelbarer nähe und sah sich konzentriert weiter um. „Dort!“ rief er mir zu „Wir müssen in diese Richtung. Ich sehe eine kleine Höhle.“
 

Es passierte in Sekunden. Plötzlich schüttete es Eimer von Wasser und wir wurden klatschnass. Ich folgte Neji der vom Wegrand absprang und nun durch den Wald eilte. „Kannst du mir folgen?“ erkundigte er sich. Ich nickte und versuchte weiter Schritt zu halten. Die nässe verklebte meine Haare und der starke Regen erschwerte mir die Sicht. Ich strengte mich jedoch an ihn nicht aus den Augen zu verlieren, sodass wir in kürze an der Höhle ankommen konnten. Seine dunkelgrüne Jacke war kaum von den Bäumen und dem Gestrüpp auseinanderhalten, also kniff ich immer wieder die Augen zusammen um klare Sicht zu wahren. Ein Blitz schlug nicht weit von uns ein und erhellte für einen Moment die Umgebung, dann rauschte ein lauter Donner in meinen Ohren der mich für einen kurzen Augenblick zusammenzucken ließ und ich stolperte rückwärts von einem der Äste über die wir sprangen. Ich fiel nicht tief, doch der Aufprall war schmerzhaft. Völlig benebelt schüttelte ich mich und versuchte mich aufzurichten. Doch ein stechender Schmerz glitt quer durch meinen Rücken der mich kurz darauf wieder zurückfallen lies. „Shhh...“ zuckte ich unter dem Gefühl zusammen. Es war unmöglich mich zu bewegen und so lag ich regungslos auf dem Boden, während der Regen mein Gesicht peitschte. Neji musste bereits aufgrund der eile außer Reichweite sein. Ich glaubte kaum daran, dass er mein verschwinden bemerkt hatte. Ich atmete tief ein, doch der Schmerz drückte auf meine Lunge. „Verdammt!“ flüsterte ich traurig. Wieso muss ich auch so umglaublich Schusselig sein? In Wut auf mich selbst konnte ich es nicht zurückhalten. Und so konnte man den Regen nicht von meinen Tränen unterscheiden.... außer das sie salzig auf meinen Lippen schmeckten.
 

„Wir sind gleich da!“ brüllte ich und sprang eilig von Ast zu Ast. Konzentriert richtete ich mein Byakugan nur auf die Höhle um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Der Himmel spielte ein grelles Spiel aus Lichtern die hier überall einschlugen. Einen Moment war ich völlig Fasziniert von den mächtigen Kräften der Natur, dass ich mich im vollen Radius umsah... erst jetzt bemerkte ich, dass ich allein war. „Tenten?“ brüllte ich und bremste auf einem der Bäume. „Das darf doch nicht wahr sein!“ zischte ich genervt. In Erinnerung an den Sturm geriet ich schnell in Sorge und so durchsuchte ich aufgeregt die Gegend nach ihr. Schnell spürte ich geschwächtes Chakra in Bodennähe von mir auf. Tenten besaß ohnehin nicht besonders viel Chakra und Ausdauer, weshalb ich mich über meine Unachtsamkeit ärgerte. Außerdem besaß sie kein Doujutsu, weshalb ihr die Sicht schwer gefallen sein muss. Wie konnte ich sie so überfordern! Meine Füße machten Anlauf zu einem großen Sprung und ich bewegte mich schnell zu der Stelle hin die ich wahrgenommen hatte.

„Tenten!“ rief ich nun, als ich sie liegend am Boden entdeckte. Meine Hände richteten sie Behutsam auf und ich legte sie in meinen Schoß. „Tenten!“ rief ich nun etwas lauter, doch sie reagierte nicht. Wahrscheinlich hatte sie das Bewusstsein verloren, dass sie am Boden lag deutete daraufhin, dass sie gestürzt war. Ich musste sie so schnell wie möglich ins Trockene bringen und ihren Zustand überprüfen. Mein Gesicht beugte sich nah an ihres... noch atmete sie!
 

Ich nahm ein dumpfes rufen wahr. Doch es schien weit weg. Jemand rief nach meinem Namen! Es erinnerte mich an damals, auf dem Schlachtfeld. Wir kämpften an unterschiedlichen Orten. Ich weiß nur ich betete. Betete darauf dich wiederzusehen. Ich MUSSTE dich wiedersehen. Ich hoffte so sehr, dass du es warst, der meinen Namen rief, … doch es war Lee der zu mir Eilte und mir die traurige Nachricht von deinem Tod verkündete. Sagmal...hab ich dich jemals danach gefragt an was du in dem Zeitpunkt deines Todes gedacht hast? Was ging dir durch den Kopf? Ich kann dir sagen was es bei mir war. Nichts. Denn du hattest mir alles genommen.

Kleines rotes Band

Etwas in mir fühlte es. Es war ein unsichtbares Band, dass plötzlich durchtrennt wurde. Mir blieb die Luft weg und ich verschränkte meine beiden Arme vor meiner Brust. „Tenten!“ brüllte Lee von weitem und kam immer näher. Meine Füße sanken in dem Matsch ein in dem wir standen. Als er vor mir stehen blieb schnaufte er schwer, von der Strecke die er zurückgelegt hatte „Neji er ist...“ ich sah zu ihm auf, leise flüsterte ich „Ich weiß...“.
 

Ich kam langsam zu mir. Noch schmerzte jede kleine Bewegung und der Kopfschmerz machte sich vom Aufprall bemerkbar, doch das atmen fiel mir bereits leichter als zuvor. Nejis Rucksack diente als ein Kopfkissen und er hatte mich in seine warme Reisedecke gewickelt. Meine liegende Position war glücklicherweise in Richtung Ausgang gelegt, sodass er mir sofort auffiel. Er lehnte mit dem Rücken an der Steinwand der Höhle und seine Augen starrten in den rauschenden Regen. „Es tut mir leid, dass du gestürzt bist war meine Schuld!“ seine Worte hallten in der kalten Höhle. „Nein ist es nicht...“ ich stimmte ihm nicht zu „... es war meine Tollpatschigkeit! Und ich war mal wieder zu langsam...“ gestand ich mir selbst traurig ein. „Wieso sagst du nichts!“ schimpfte er „Ich hätte mehr auf dich Acht geben können, wenn du mich gebeten hättest langsamer zu machen!“. Seine Worte waren streng an mich gerichtet, doch ich wusste, dass er auch an sich selbst Nagte. „Schon gut!“ versuchte ich die Situation zu beruhigen „Du weißt d och, wenn du mal ein Ziel vor Augen hast, holt dich keiner vom weg ab!“ ich versuchte es mit einem lächeln aufzulockern. Neji drehte sich zu mir und sah mich wütend an er schien meine Meinung nicht zu teilen „Aber du schon! Du kannst mich davon abhalten!“. Seine Worte waren stark, doch ich war schwach. Ich fühlte mich ziemlich mickrig auf dem harten Boden, regungslos in eine Decke gewickelt die nach dem Mann roch, dessen Duft ich niemals vergessen hatte. Doch ich war so schwach. „Nichts kann ich!“ zischte ich. Meine Augen füllten sich mit Tränen, die dann langsam meine Backen und Wangen strichen. „Nicht einmal, den Tod konnte ich davon abhalten, dich nicht von mir zu nehmen!“ ich schluchzte bitter „Wie konntest du mir das antun! Hast du überhaupt auch nur eine Einzige Sekunde daran gedacht wie es mir gehen würde? Hast du auch nur eine Sekunde an mich gedacht?“ aus dem schluchzen wurde ein weinen. Eines, dass ich seit 3 Jahren zurückgehalten hatte. „Ich habe mich immerzu gefragt, wie konnte dein Wille zu sterben stärker sein, als der am Leben zu bleiben? Gab es nichts wozu es sich zu Leben lohnte?“er sah mich an mit seinen Schneeweißen Augen ich wischte mir mein Gesicht trocken um ihn besser erkennen zu können. Sein Blick war leer, keine Reaktion. Seine Mundwinkel verzogen sich keinen Millimeter, stattdessen starrten wir uns weiter an. „Natürlich nicht...“ seine Stimme war nun kaum mehr als ein hauchen „Ich habe die ganze Zeit über nur an dich gedacht. Ich wusste wenn Naruto nicht überleben würde, würde es keiner von uns. Die ganze Zeit über hatte ich dich im Auge, jede deiner Bewegungen. Und ich habe mich selbst gefragt, was ist wenn das alles hier aufhört? Wenn du aufhörst zu atmen.“ seine Finger wurden unruhig. Um es vor mir zu verstecken ballte er sie zu Fäusten. „Ich glaubte daran, dass du es schon meistern würdest. Das Leben. Glücklich wirst und die Dinge tust die du gut kannst … du weißt schon.“ er blitzte mich böse an „Aber dann konnte ich zurück. Und alles was ich auffand war eine einsame, betrunkene. Kannst du dir vorstellen wie sauer ich war? Wozu all das? Wenn du die Zeit nie genutzt hast?“ ich nahm all meine Kraft zusammen die ich in mir sammeln konnte. Richtete mich Wutentbrannt auf und ignorierte den Schmerz in meinem Rücken. Ich schmiss ein Kunai nach dem anderen nach ihm, selbstverständlich wich er jedem von ihm federleicht aus. Ich weiß nicht mehr wie viele es waren bis ich mich beruhigte. 40? 50? „Sowas nennt man trauern!“ brüllte ich „Ich habe getrauert!“ das Herz in meiner Brust klopfte wild um sich. Neji hob die Hände und kam vorsichtig näher an mich ran, er schnaufte. Ein wenig hatte ich es geschafft den Hyuuga ausser Puste zu bringen. „Hör auf!“ forderte er mich auf. „Die Zeit des Trauerns ist vorbei...“ er legte seine Hände behutsam auf meine Schultern. „Lass uns anfangen zu Leben!“ dann schlang er seine Hände um meinen Oberkörper und flüsterte „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist ein kleines rotes Band!“
 

Ein Glück, dass ich daran gedacht hatte ein wenig Schnellproviant in meine Tasche zu packen. Ich wollte gerade nach ihr greifen, als er mich sanft wegstieß und sie für mich anhob. „Was genau hast du da drinnen?“ schimpfte er „Steine? Ich meine um 40 Kunai sollte sie bereits leichter geworden sein...“ er piesackte mich, indem er mich erneut darauf aufmerksam machte, dass ich ihn verletzen wollte. Aber so war es nicht … „Deine Worte, sind viel schärfer als meine Klingen!“ zischte ich und wühlte ein paar verpackte Reisbällchen aus der Tasche die er mir hin hob. „Hier! Für dich!“ er setzte die Tasche auf den Boden und griff nach dem Reisball, dass ich ihm angeboten hatte. Wir öffneten beide hungrig die Verpackung und begangen daran zu nagen. „Wenn man hunger hat schmecken die gar nicht mal so schlecht...“ bemerkte er. Ich stimmte ihm zu. Es dauerte nicht lange, da hatten wir beide unsere Portion verschlungen. „Ich sehe mal nach dem Wetter.“ Neji lief an den Höhlenrand und streckte seinen Kopf nach draussen. „Hmm...“ stöhnte er. „Wir sollten besser über Nacht hier bleiben, um deinen Rücken zu schonen. Ich kann den Sturm vorbeiziehen sehen. Morgen wird es nur noch Regnen!“ ich nickte „Ist gut!“.
 

Es wurde stockfinster, nass und kalt in der Höhle. Ich konnte meine eigene Hand kaum erkennen. Während Neji seit einigen Stunden in seiner Meditation versunken war, versuchte ich auf meine Art in mein Gleichgewicht zu gelangen um so weniger über alles nachzudenken und vielleicht für ein paar Stunden einzuschlafen.... ich sagte ich versuchte es. „Neji?“ flüsterte ich leise. Ich konnte das Augenrollen seinerseits zwar nicht sehen, doch ich konnte es fühlen. „Hmm?“ stöhnte er. „Denkst du ich werde eine gute Meisterin?“. Eine Weile war es ruhig und ich hatte den glauben an eine Antwort von ihm verloren, bis er plötzlich doch noch sprach „Das wirst du bestimmt!“ ich erwartete nicht mehr, allein das reichte um mich ein wenig erstrahlen zu lassen und ich freute mich über das Vertrauen, dass er auf mich setzte. Es wurde wieder ruhiger und ich richtete meine Augen auf den Ausgang. Der Regen rauschte leise, weshalb ich es fast überhörte „Komm!“. Neji bat mich darum mich zu ihm zu setzen, doch ich schwankte bei meinem ersten Schritt, da ich in der Dunkelheit kaum etwas erkennen konnte. Eine Hand griff behutsam nach meiner und führte mich vorsichtig an den Platz neben sich. Dort setzte er mich nieder „Willst du es versuchen?“ fragte er mich. „Was meinst du?“ fragte ich neugierig. „Meditieren!?“ ich überlegte einen Moment dann nickte ich „Ja klar! Zeig es mir!“ ich erschrak, als ich ihn plötzlich hinter mir wahrnahm. Er streckte seinen Kopf über meine rechte Schulter, mit beiden Händen griff er nach meinen und legte sie auf meinen Knien ab. „Verschränk deine beiden Beine ineinander!“ gab er nun als Anweisung. Die Bewegung leitete einen kurzen Moment den Schmerz quer durch meinen Rücken und ich schnappte nach Luft. „Nicht!“ flüsterte er dicht an meinem Ohr „Du musst tief einatmen! Richte dich auf!“ ich tat was er mir sagte. Und versuchte mich nicht weiter auf den Schmerz in meinem Rücken zu konzentrieren. „Langsam. Tief ein und wieder ausatmen!“ ich befolgte seine Anweisung und obwohl mir die Sitzhaltung zuerst sehr krampfhaft und schmerzhaft erschien lockerte ich mich und mein Rücken streckte sich. Seine Hände berührten meine Stirn und meinen Nacken sie richteten mich in die richtige Position. Ich spürte seine warmen Hände die eine angenehm beruhigende Wirkung auf mich ausstrahlten. „Jetzt schließ deine Augen und versuche zu sehen. Öffne deine Ohren und höre. Atme und rieche. Fühle ohne zu berühren. Indem du dich fallen lässt und dich völlig hingibst.“ mein erster Gedanke war, wie es möglich war, dass umzusetzen? Aber dann bemerkte ich, dass es der erste falsche Schritt war darüber nachzudenken statt es einfach zu versuchen und zu tun. Ich dachte also nicht weiter darüber nach...
 

Neji besaß das Talent für mehrere Stunden wie verloren zu wirken . Doch verloren war das falsche Wort, auf mich wirkte er so, doch er selbst wusste genau wo er war. Meditieren war eines seiner Lieblingsbeschäftigungen. Ich sah ihm gerne dabei zu.
 

Ich hörte den Regen.

Das rauschen der Bäume.

Ich konnte den Regen riechen.

Seine Blicke glühten auf meiner Haut.

Ich öffnete mein inneres und gab mich hin...



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von:  SasuHina-4ever
2018-04-08T22:31:37+00:00 09.04.2018 00:31
eine sehr schöhne geschichte gefählt mir wirklich sehr und ich hoffe es geht noch weiter liebe grüsse
Von:  SasuHina-4ever
2018-04-08T14:01:46+00:00 08.04.2018 16:01
mal schauen was mit tenten los ist und wie es mit den beiden weiter geht.
Von:  SasuHina-4ever
2018-04-06T15:53:30+00:00 06.04.2018 17:53
ich fand die stelle traurig wo tentens lehrerin sie bedrängte mehr von sich zu erzählen. das mit neji war ein toller moment. liebe grüsse
Von:  SasuHina-4ever
2018-04-05T19:43:33+00:00 05.04.2018 21:43
sehr gut hat mir gefallen besonders die stelle wo neji mit seinem vater gesprochen hat.
Von:  SasuHina-4ever
2018-04-05T10:49:53+00:00 05.04.2018 12:49
gute idee von kakashi bin gespannt wie es bei den beiden weiter geht
Von:  SasuHina-4ever
2018-04-04T17:36:05+00:00 04.04.2018 19:36
eine sehr interesante story bis jetzt gefählt mir. aber eine sache stört mich einbischen das ino sehr warscheinlich mit sai zusammen kommt. ich bin kein fan von sai und ino als paar ich mag lieber shika ino aber egal ist ja deine story liebe grüsse
Von:  Majaaaa
2018-02-06T16:06:16+00:00 06.02.2018 17:06
Oh😍. Wie sanft er einfach zu ihr ist. Und auf eine seltsame Weise haben sie sich ja auch gegenseitig ihre Gefühle gestanden 😂. Wann wohl dann das Handeln folgt?
Meditieren ist bestimmt cool🤔. Vllt schaffen Neji und Tenten es iwann auch Lee oder Naruto beizubringen 😂.
Super Kapitel. Mach weiter so
Von:  fiesta
2018-01-14T09:46:35+00:00 14.01.2018 10:46
Schönes Kapitel und schöne Idee mit Neji und Tenten.
Bin gespannt wie es weitergeht.
Von:  Annie12
2018-01-11T01:17:02+00:00 11.01.2018 02:17
Schönes und süßes Kapitel 😍 Gefällt mir. Mach weiter so :)
LG
Antwort von:  Skadii
11.01.2018 17:48
Freut mich das es dir gefallen hat❣️ Danke das du dir die Zeit nimmst immer so schön zu kommentieren! Lese deine Kommentare immer sehr gerne! Liebe Grüße Skadii
Von:  DoD
2018-01-10T19:24:40+00:00 10.01.2018 20:24
Ach wie gut, Neji lebt und hat sich emotional ein bischen weiterentwickelt. Schöne Geschichte bisher, sehr schöner Grundgedanke mit dem Waisenhaus. Da beide zu meinem Lieblingscharakteren gehören habe ich deine Geschichte auf die Favoliste gesetzt und freue mich fest auf mehr. :)
Antwort von:  Skadii
11.01.2018 17:47
Freut mich das dir meine Idee gefallen hat! Ich wollte Tenten auch ein wenig mehr Geschichte schenken da ja so weniger über sie bekannt ist. Was ich auch total schade finde weil ich sie sehr gerne mag. Neji wollte ich nicht ganz so kalt darstellen, da ich die beiden in Ihre ganz eigene Geschichte erzählen wollte, somit gehen sie auch anders miteinander um und stehen sich näher als im Anime. Ich hoffe du bleibst dabei und ich kann dir weiterhin Freude und Spannung bereiten! Danke für deinen Favoriten und dein Kommentar! Viele Grüße Skadii ❣️❣️❣️❣️


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