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A oder B?

von

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Sedna

„Okay, ich glaube es ist besser, wenn wir einfach nicht mehr darüber sprechen. Sonst endet das nur im Streit“, versuchte ich das Schlimmste zu verhinder, bevor es passiert.

Lisa schien es auch gut zu finde, denn sie sagte daraufhin gar nichts mehr.

Ich war natürlich trotzdem durch ihre Reaktion gekränkt, aber ich hoffte, dass es am Alkohol lag.

So verbrachten wir den Rest der Busfahrt einfach stumm, was ich an sich unangenehm fand, aber es war besser als sich gegenseitig zu zoffen.

Irgendwann hielt der Bus an meiner Haltestelle und ich verabschiedete mich von Lisa.

Kaum stand ich vor dem Bus, bemerkte ich zum ersten Mal an diesem Abend meine Müdigkeit. Ich war froh, dass mich und mein Bett nur noch wenige Minuten trennen würden. Doch war da noch etwas. Hunger. Wir hatten noch Brötchen da. Mit Schwung öffnete ich die Tür und ging in die Küche. Ich schmierte irgendwas auf das Brötchen. Hauptsache es machte satt. Als ich damit fertig war und gerade davon abbeißen wollte, kam mir meine Mutter ins Sichtfeld. Es war klar, dass dies eines von den unangenehmen Gesprächen werden würde.

„Wie geht es Lisa?“, fragte sie dezent, aber ich merkte, worauf sie hinaus wollte.

„Es geht ihr wieder gut. Sie wird sicher etwas Zeit brauchen, um das mit ihrer Großmutter zu verarbeiten, aber es wird wieder“, gab ich wahrheitsgemäß zurück.

„Also habt ihr nichts gemacht, außer dass du sie abgelenkt hast?“, war die nächste Frage. Ich hätte ihr in dem Moment gerne gesagt, dass sie die Fragerei lassen kann, weil ich eh auf einen Jungen in meiner Schule stehe, aber das war ein ganz anderes Thema. Ich wusste zwar, dass meine Mutter das gut aufnehmen würde, wenn ich wirklich mit Luke zusammen kommen würde, aber sie musste es ja noch nicht sofort wissen.

„Hör auf damit!“, sagte ich ihr nun etwas lauter.

„Was denn? Ich interessiere mich doch nur für Aktivitäten meines Sohnes falls du verstehst, was ich meine“, lachte sie zurück. Da war wieder die Mutter, die ich kannte. Die, bei der man merkte, dass sie auch mal jung war und nicht will, dass andere Kinder ihre Fehler wiederholen.

„Na los. Spuckt es schon aus“, forderte sie genervt von der schmierigen Fragerei.

„Es ist nichts weiter passiert. Ich verspreche es“, beteuerte ich.

„Ich glaube dir. Und falls du doch lügst, hoffe ich nur, ihr habt ein Kondom benutzt.“

Ich musste mich zusammenreißen, denn sie erwartete ja regelrecht, dass ich all ihre schlechten Entscheidungen nachmachen würde.

„Es ist nichts passiert.“, teilte ich mit. „Ich will aber auch nichts von ihr.“

„Oh...“, war das einzige, was meine Mutter noch dazu sagte. „Na wenn du meinst.“

Dann drehte sie sich auch schon zum Gehen um. Ich konnte es nicht sehen, aber wahrscheinlich musste sie verhindern, dass sie einfach drauf loslacht. Das Gespräch war verwirrend.

Weil ich immer noch sehr müde war, aß ich das Brötchen schnell auf. Danach ging ich zurück in mein Zimmer und blendet die Welt aus.
 

Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
Du hast dich folgendermaßen entschieden:
1. Hilfe holen
2. Liebe nicht gestehen
3. Wahrheit sagen
4. Nicht auf Streit eingehen

Autoren-Kommentar:
Ich würde mal sagen, es lief ganz okay. Komplett anzeigen

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