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Lily Evans'-Potter's Seelenwiedergeburt

von

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Kapitel 12 - Jahr 2 - Teil 2: Die eigene Furcht vor den Augen haben

Aohna blieb zwei Tage lang bewusstlos und Madam Pomfrey begann sich schon am ersten Tag Sorgen um sie zu machen und sie war nicht die einzige, der es so ging, die Professoren Flitwick und Snape sorgten sich ebenfalls um sie, wobei letzteres es nur zeigen und eingestehen konnte, wenn er allein war, aber nur Professor Flitwick besuchte sie direkt an diesem Tag nach dem Frühstück.

»Wie geht es ihr«, fragte er Madam Pomfrey an Aohna’s Bett.

»Etwas besser«, antwortete Madam Pomfrey, »aber sie will einfach nicht aufwachen, obwohl ich ihr ein Aufpäppelungstrank eingeflößt habe.«

»Ich hoffe sie tut es überhaupt«, erwiderte Professor Flitwick, »nicht das sie in ein Koma gefallen ist.«

»Wollen wir’s hoffen.«
 


 

Erst am Freitagabend wachte Aohna auf, ohne selbst zu wissen, das es Freitag war, und erblickte einen bekannten Raum, den Krankenflügel, setzte sich auf und wandte ihren Blick zur rechten Bettseite, dort saß neben ihr die wachende Madam Pomfrey.

»Bei Merlin’s Bart!«, entfuhr es Madam Pomfrey. »Ich dachte gerade, Sie seien wirklich in ein Koma gefallen bis Sie unversehens Ihre Augen öffneten und sich aufrichteten! Davon muss ich sofort Professor Flitwick, Ihren Hauslehrer, berichten.«

Und schon war sie aus dem Krankenflügel herausgeeilt und wenig später als Aohna ihren Zauberstab auf einen Tisch links neben ihrem Bett entdeckte, kehrte sie mit Professor Flitwick zurück, dieser beschwor mit seinem Zauberstab einen Stuhl neben Madam Pomfrey’s hervor und setzte sich.

»Miss Flowers, ich bin heilfroh das Sie wieder wach sind«, brach es aus ihm heraus. »Wie Sie von Madam Pomfrey wissen, glaubte sie Sie seien in ein Koma gefallen, diese Angst hatte ich ebenfalls, doch Poppy eilte gerade zu mir und sagte mir, das Sie aufgewacht sind!«

Aohna sah sie beide an und erinnerte sich was passiert war.

»Wie lange war ich bewusstlos?«, fragte sie.

»Genau 2 Tage«, antwortete Madam Pomfrey.

Aohna fuhr kerzengerade von der Kopflehne ihres Bettes hoch und spürte überall Schmerzen, ignorierte ihn eisern, noch was anderes, was wichtigeres, beschäftigte sie.

»2 Tage?!«, rief sie entgeistert. »Oh Gott! Das heißt ja das ich gestern und heute den Unterricht verpasst habe!«

Madam Pomfrey drückte sie sanft zurück ins Kopfkissen.

»Das ist im Augenblick nicht wichtig«, wandte sie ein. »Wichtig ist, dass Sie vollständig zu Kräften kommen, Miss Flowers. Professor Flitwick wird den anderen Lehrern bei den Sie gehabt hätten, bestimmt mitteilen was vorgefallen ist, das Sie hier sind und Sie somit entschuldigen, nicht wahr, Filius?«

»Selbstverständlich«, versicherte Professor Flitwick ihr.

»Aber – «, wiedersprach Aohna.

»Kein Aber«, tadelte Madam Pomfrey, »hier im Krankenflügel habe noch immer ich das Sagen und ich sage, dass ich Sie bis mindestens Sonntag hierbehalten werde um Sie im Auge zu behalten.«

Aohna schaute flehend zu Flitwick.

»Tut mir leid«, sagte er, »ich kann daran nichts ändern.« Aohna wandte enttäuscht ihr Gesicht ab. »Sehen Sie, Madam Pomfrey hat recht: Es ist das Beste für Sie, wenn Sie wenige Tage hierblieben.«

Aohna schaute ihn nicht an, so gekränkt war sie.

»Als kleiner Trost«, überlegte Professor Flitwick laut, »kann ich Ihnen alle anstehenden Hausaufgaben besorgen, die ich Ihnen an diesen Samstagmittag übergeben würde, vorausgesetzt Sie wollen das.«

Aohna drehte hastig ihren Kopf zu ihm um.

»Das würden Sie machen?«, fragte sie aufgeregt und Flitwick nickte.

»Ja«, sagte er, »denn wer so lernhungrig ist wie Sie soll auch nicht auf der Strecke bleiben.«

»Danke, Danke, Danke«, ereiferte sich Aohna. »Damit machen Sie mir eine große Freude. Aber eines bleibt mir unklar: Sie beide haben mit keinem einzigen Wort erwähnt wie ich bereits zum zweiten Mal hierhergekommen bin.«

Professor Flitwick und Madam Pomfrey wechselten flüchtig einen Blick.

»Es war Professor Snape«, sprach Flitwick und sah wieder zu ihr, »der die Peitschende Weide, dem Baum in den Sie unglücklicherweise geraten sind, mit einem Zauberspruch beruhigen ließ, Sie fand und sowohl ich als auch Professor Sprout und unser Schulleiter, Professor Dumbledore, zu ihm und Ihnen stießen. Er hat Ihnen Ihr Leben gerettet, auch wenn er es, wie ich ihn sehr gut einschätze, notgedrungen getan hat und sich wegen Ihnen empörte, ich mir das nicht gefallen ließ und ihm eine bissige Gegenantwort lieferte, Professor Sprout riet Professor Dumbledore Sie hierhin zu bringen und er tat es und Madam Pomfrey versorgte Sie gründlich.«

Aohna konnte schließlich als Professor Flitwick aus dem Krankenflügel hinausging und Madam Pomfrey ihr aus dessen Büro ein Schlafanzug besorgte, nachdem sie Aohna nach ihrer Kleidergröße gefragt hatte und zurück in ihr Büro ging, endlich ihren Gedanken freien Lauf lassen.

Warum hat ausgerechnet Professor Snape mein Leben gerettet?, grübelte sie, zog sich ihre Uniform aus und den Schlafanzug dafür an und konnte es nicht fassen. Warum er, ich bin außer meinem magischen Talent und meiner Klugheit ein ganz normales Mädchen.

Sie überlegte und überlegte, doch zu viele Gedanken kreisten sich immer mehr um ihre Hausaufgaben und den kommenden Unterricht das sie Professor Snape verdrängte und vergaß.
 


 

Professor Flitwick hielt Wort und gab Aohna zu den Hausaufgaben ihren neuen Stundenplan, er teilte ihr mit das alle Zweitklässler bis halb neun abends auf den Korridoren bleiben durften und fragte sie, ob sie nicht Lust hätte, am kommenden Samstagabend um 7 in die Große Halle zu kommen, weil er und seine Kollegen neue Sänger und Sängerinnen für den Hogwarts-Chor suchten und je Haus sollten sich Interessierte direkt nach dem Abendessen in geordneter Reihenfolge bei ihrem Hauslehrer mit den anderen Interessierten als Zuschauer einzeln vorsingen, Aohna überlegte und sagte das sie es mal ausprobieren konnte und machte bis Sonntag ihre anstehenden Hausaufgaben.

Am Sonntag entließ Madam Pomfrey sie erst nach dem Abendessen und nicht bevor sie alle Wunden noch einmal ganz genau musterte und sie musste sich umgezogen mit den Hausaufgaben, den Stundenplan und ihren Zauberstab ohne Umwege, es sei denn sie musste auf die Toilette, zum Ravenclaw-Gemeinschaftsraum gehen, nach erfolgreicher Lösung des Rätsels passierte sie den Durchgang und drinnen entdeckte Penelope sie und diese eilig auf sie zulief.

»Aohna, meine Güte, da bist du ja«, plapperte sie los, »ich habe mich bei der Einschulungsfeier der neuen Erstklässler gefragt wo du bist, ich habe Professor Flitwick, unseren Hauslehrer, nach dir gefragt und er hat es mir erklärt. Wie geht es dir denn?«

»Bestens«, sagte Aohna wahrheitsgemäß.

»Da bin ich froh und erleichtert«, sagte Penelope.

»Du Penelope«, wandte Aohna ein, »ich will nicht unhöflich sein, aber ich wollte mir meinen neuen Stundenplan bis heute gemerkt haben.«

»Sicher. Mach das.«

Penelope ging zurück zu einigen anderen Ravenclaw's, die an einem Tisch saßen und nahm Platz, Aohna suchte sich ebenfalls einen Tisch und einen Stuhl, fand ihn und setzte sich, sie legte die Hausaufgaben und den Stundenplan auf die Tischplatte, nahm letzteres zur Hand und las ihn mehrmals durch bis sie es schaffte alles zu merken. Innerlich bereitete sich auf den kommenden Unterricht vor, der wie folgt aufgeteilt war:

Montag mit einer Doppelstunde Kräuterkunde, dann Mittagessen, danach frei bis Astronomie, das immer um Mitternacht stattfand, Dienstag mit einer Einzelstunde Zauberkunst und einer Einzelstunde Geschichte der Zauberei, Mittagessen und danach eine Doppelstunde Zaubertränke, Mittwoch mit einer Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste und nach dem Mittagessen eine Doppelstunde Verwandlung, Donnerstag mit einer Einzelstunde Geschichte der Zauberei, dann Frei bis Mittagessen, darauf eine Einzelstunde Zauberkunst und zuletzt Freitag mit einer Einzelstunde Kräuterkunde, danach wiederum Frei bis zum Mittagessen und dann eine Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste.

Unten auf dem Stundenplan stand eine Information, die lautete das Aohna wie die anderen Zweitklässler aus Ravenclaw wie gehabt Zaubertränke mit den Zweitklässlern aus Hufflepuff und Kräuterkunde mit den Zweitklässlern aus Slytherin absolvierten.

Sie ging in den Mädchenschlafsaal, packte alle notwendigen Materialen für den kommenden Unterricht in ihre Schultasche, schlüpfte in ihren eigenen Schlafanzug, fütterte ihre Kröte und ging mit gestelltem Wecker zu Bett.

Am Morgen darauf, lief sie wieder mit Uniform wie die anderen zur Großen Halle wo sich alle anderen Schüler aus den drei anderen Häusern und einige Lehrer versammelten, Aohna sah neue Gesichter an ihrem Tisch und nachdem die Eulen ihre Post gebracht hatten, lieh sie von Penelope ihren Tagespropheten und las, dass das Zaubereiministerium immer noch keine Spur von Sirius Black, einem gesuchten Mörder und Gefolgsmann von Ihm-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, hatten, der als Einziger es je geschafft hatte aus dem Zauberergefängnis Askaban auszubrechen, was eigentlich für unmöglich galt bei den ganzen Dementoren, die Wächter dort, die sich da tummelten, doch er hatte es irgendwie geschafft, im Artikel hieß es weiter das einige Dementoren für Hogwarts einberufen waren und dort aus Sicherheitsgründen Wache halten sollten. Auf dem Titelblatt des Tagespropheten waren zwei bewegende Fotos zu sehen, eins zeigte Sirius Black selbst, einen Mann mit verfilzten langen Haaren und verrückten Augen, und das zweite einen Dementor. Aohna hätte beinahe die Zeitung fallen gelassen, es zeigte dieselbe Gestalt, die sie im Hogwarts-Express überfiel und die sie mit einer ihr unerklärlichen, unbekannten inneren Stärke vertrieben hatte.

Aohna wusste, als sie die Zeitung zur Seite legte, durch ihre wiedererlangten Erinnerungen als Lily Evans/Potter, deren Seele größtenteils mit ihrer eigenen Seele in ihrem Körper sich vermischt hatte, das Sirius Black früher der beste Freund von James Potter und der Pate von Harry James Potter war und konnte nicht glauben, das er sich so stark verändert hatte das er sogar zum Mörder geworden war.

Als sie alle zu Ende gefrühstückt hatten, ging sie mit den anderen Zweitklässler aus Ravenclaw sowie den Zweitklässlern aus Slytherin nach draußen zur Doppelstunde Kräuterkunde, Professor Sprout geleitete sie aber nicht zum Gewächshaus Eins, sondern zum Gewächshaus Drei, dort lernten sie heute alles über die Venemosa Tentacula, eine beißende und giftige magische Pflanze, und bekamen als Hausaufgabe eine Pergamentrolle zu verfassen die über ihre Eigenschaften, wie man sie zu pflegen und zu züchten habe handeln sollte, nach dem Mittagessen hatte Aohna wie ihre Klassenkameraden frei und machte sich sogleich daran, die Hausaufgabe abzuarbeiten. Genau um Mitternacht hatten die Zweitklässler aus Ravenclaw Astronomie, diesmal lernten sie die Sternbilder und dessen Namen kennen, die neun Planeten hatten sie in ihren ersten Jahr durchgenommen und auch darüber mussten sie eine Pergamentrolle anfertigen und zusammenfassen welche Sterne sie durchgenommen hatten und wie sie hießen.

Dienstag ging es direkt los mit einer Einzelstunde Zauberkunst, wo sie einen neuen Zauberspruch Alohomora üben sollten, der jedes normale nicht mit einem Schlüssel geschlossene Schloss öffnen konnte, Aohna und Myldrette waren die Einzigen die ihre Truhe damit bereits beim dritten Versuch geöffnet bekamen, die anderen sollten ihn als Hausaufgabe nochmal üben, danach liefen sie zur Einzelstunde Geschichte der Zauberei, in dem verfielen alle, außer Aohna mit mühevollem Willen, der einschläfernden Macht von Professor Binns’ langatmigen Vorträgen in Wachschlaf und erst zur Mittagspause wieder hellwach wurden, nach dieser ging es für sie nach Zaubertränke, die Zweitklässler aus Hufflepuff warteten schon im Klassenraum auf sie und Professor Snape hatte vor jedem Tisch einen Kessel gefüllt mit einem ekelerregenden Trank gestellt.

»Wer kann mir sagen«, sprach er, »was das für ein Trank ist?«

Aohna sah in den Kessel hinein, erkannte ihn aus einem Bild von ihrem Schulbuch Zaubertränke und Zauberbräue von Arsenius Bunsen und hob die Hand, er behandelte sie, obwohl er notgedrungen ihr Leben gerettet hatte, nicht anders wie alle andern, hieß, er ignorierte alle, die nicht in Slytherin sind.

»Bedauernswert«, höhnte er genüsslich, »das keiner es zu wissen scheint.«

Aohna hielt es nicht mehr aus.

»Professor, Sir«, sprudelte es aus ihr heraus, »der Trank, den wir vor uns haben, ist der Vielsaft-Trank, ein mächtiger Zaubertrank sehr kompliziert zu brauen, gelingt es jemand ihn zu brauen braucht man genau einen Monat um ihn fertigzustellen. Er hat die Eigenschaft, das man sich in jede beliebe Person verwandeln kann, die man sein möchte, vorausgesetzt man hat ein Stück von der Person wie ein Haar oder etwas ähliches.«

»Miss Flowers, ich kann mich nicht erinnern Sie drangenommen zu haben«, erwiderte er kalt. »10 Punkte Abzug für Ravenclaw für Ihre Unverschämtheit!« Dann wandte er sich zu den anderen. »Leider muss ich zu meinem Pech zugeben, das es sich um den Trank tatsächlich um den Vielsaft-Trank handelt.«

Empörte Rufe der anderen Ravenclaw's und einige Hufflepuff's flammten auf.

»Warum ziehen Sie ihr dann Hauspunkte ab?!«, rief Sheldon Xavier aus Ravenclaw.

»Genau!«, ließ Hrista Halva, ein Mädchen mit indischen Wurzeln aus Hufflepuff verlauten. »Das war ziemlich unfair von Ihnen, Professor Snape!«

»RUHE!!!«, donnerte dieser und sofort verstummten sie. »Wie oft muss ich eigentlich erwähnen das ich in meinem Unterricht keine Unterbrechungen und Widersprüche dulde?! Je 10 Punkte Abzug von Ravenclaw und Hufflepuff!«

Wutschnaubend setzte er seinen Unterricht fort und am Ende der Stunde bedankte sich Aohna auf dem Weg zum Abendessen bei Hrista und Sheldon.

Mittwoch traten die Zweitklässer aus Ravenclaw zum Unterricht Verteidigung gegen die dunklen Künste an, doch als ihr Lehrer, ein junger Mann mit hellbraunen, graudurchzogenen Haaren und geflicktem Umhang ihnen öffnete und sie hineinließ waren im Klassenraum keine Tische und Stühle vorhanden, stattdessen stand ein großer, verschlossener Schrank am Ende des Raumes, der anfing heftig zu ruckeln.

»Ähm, Professor Lupin«, begann Yoshinoba Umiyaki und der junge Mann wandte sich ihm zu, »wir hatten doch alle schon den Irrwicht vor uns gehabt.«

Professor Lupin lächelte.

»Fast alle«, wiedersprach er, »außer Miss Flowers, sie hat in meiner ersten Stunde mit Ihnen allen gefehlt, deswegen muss ich das was ich Ihnen bereits gelehrt habe, ihr wieder gesund, wiederholend lehren, jeder sollte den exakten Unterrichtsverlauf nicht verpassen.«
 


 

Remus John Lupin blickte Aohna an und ihre hellgrünen Augen und die dunkelroten Haare, die bei ihr etwas überschulterlang waren erinnerten ihn stark an Lily Potter, rasch warf er diese Gedanken beiseite.
 


 

»Da alle anderen bereits wissen, was ein Irrwicht ist«, sprach er, »frage ich jetzt Sie, Miss Flowers.«

Aohna dachte nach und erinnerte sich was sie in einem ihrer Schulbücher gelesen hatte.

»Ein Irrwicht ist ein Gestaltwandler, der sich in dessen Gestalt verwandeln kann was sein Gegenüber am meisten fürchtet«, erörterte sie.

»Korrekt, 10 Punkte für Ravenclaw«, sagte Professor Lupin. »Keiner weiß, wie ein Irrwicht in Wirklichkeit aussieht, denn er verwandelt sich sofort in das was sein Gegenüber am meisten fürchtet. Um einen Irrwicht zu vertreiben gibt es einen einfachen Zauber, der geistige Anstrengung verlangt und um den Irrwicht endgültig den Garaus zu machen muss man ihn geistig dazu zwingen eine Gestalt anzunehmen, die man selbst komisch findet und durch das entstandene Gelächter von Mehreren lässt ihn verwirren. Dieser Zauber lautet Riddikulus.

Miss Flowers, kommen Sie zu mir und sprechen ihn, zunächst ohne Ihren Zauberstab, nach.«

Eingeschüchtert trat Aohna zu ihm und sprach den Zauber nach.

»Riddikulus«, flüsterte sie.

»Lauter«, ermunterte Lupin sie.

»Riddikulus!«, rief sie.

»Sehr gut«, sagte Lupin. »Sie sind nun gut gegen den Irrwicht gewappnet, den ich gleich auf Sie loslasse.«

Panik durchzuckte Aohna, sie fürchtete spätestens als sie sicher geglaubt hatte, dass die Peitschenden Weide sie nach dessen mehrmaligen Attacken umbringen würde, am meisten den Tod und sie begriff, dass sie jederzeit sterben konnte an was oder von wem auch immer, nicht ohne Grund waren ihre Eltern, deren Freunde und ihre Verwandten, die meisten davon, im mittleren Alter gestorben.

»Ziehen Sie Ihren Zauberstab und konzentrieren Sie sich angestrengt«, sagte Lupin und Aohna’s blasses Gesicht wurde kreidebleich als sie ihren Zauberstab aus ihrem Umhang hervorholte. »Bereit?«

Er wartete nicht auf Aohna’s Antwort, er schwang seinen Zauberstab, der Knauf der Tür drehte sich und die Tür schwang auf. Wie sie nicht anders erwartet hatte, stieg der skelettierte Tod in einem schwarzen Kapuzenumhang und seiner scharfen Sense aus dem Schrank und eine eisigere Kälte als von dem Dementor, den sie gegenübergestanden hatte, strömte durch den ganzen Raum und legte sich nur um sie. Sie versuchte als der Tod langsam näher zu ihr trat angestrengt an etwas Komisches zu denken, vergeblich. Der Tod kam näher, er war nun noch einen Meter von ihr entfernt als die Kälte sich überall in ihrem Körper ausbreitete und sie spürte, das ihre Lebensgeister allmählich abstarben, ihr Zauberstab fiel ihr aus der zittrigen Hand, sie wankte und kippte nach hinten weg, Professor Lupin fing sie auf, setzte einen Schritt nach vorn und der Irrwicht verwandelte sich prompt zu einem leicht wolkenverhangenen Vollmond.

»Riddikulus!«, rief er und der Vollmond verwandelte sich in einen kleinen Flummi, den Professor Lupin mit einem Schwung seines Zauberstabes zurück in den Schrank verfrachtete und mit einen erneuten Schwung seines Stabs die Tür verschloss.

»Gut das war so nicht geplant«, sprach er, holte aus einer Tasche seines Umhangs ein Stück Schokolade und gab es Aohna. »Iss, das hilft.«

Aohna aß ein Stück und spürte jäh ihre Lebensgeister zurückkehren, sie verputzte das ganze Stück und die Kälte aus ihrem Körper verschwand und machte der wiederkehrenden Wärme Platz, mit Hilfe von Professor Lupin wurde sie aufgerichtet, allmählich verschwand das Wanken und sie stand wieder zu Kräften fest auf dem Boden.

»Geht’s wieder?«, fragte Lupin sie.

»Hm-hm«, entgegnete Aohna schlicht.

Darauf ordnete Lupin sie alle an auf dem Boden Platz zu nehmen.

»Miss Flowers konnte ihren Irrwicht deshalb nicht vertreiben«, erklärte Professor Lupin, »weil sie sich nicht genügend geistig konzentriert hat ihn in ihrer meist gefürchtesten Gestalt, den Tod in etwas Komisches zu verwandeln.«

»Es war nicht nur das«, erwiderte Aohna und sie spürte alle Blicke auf sich ruhen. »Ich hab eine riesige Angst vor dem Tod, da ich jederzeit sterben könnte, er hat meine ganze Familie mit meinen Verwandten und den Freunden meiner Eltern alle schon geholt.«

Bestürztes Schweigen.

»Das«, sagte Professor Lupin mit echtem Bedauern in seiner Stimme, »tut mir im Herzen leid.«

Erneut Schweigen.

»Miss Flowers, denken Sie nicht mehr daran, auch wenn es Ihnen vielleicht schwerfällt«, ermutigte und ermunterte er Aohna. »Sie sind viel zu jung um sich in Ihrem Alter den Kopf darüber zu zerbrechen.«

Den restlichen Unterricht lasen sie aus dem Schulbuch vor und bekamen keine Hausaufgabe auf, nach dem Mittagessen ging Aohna mitsamt den Zweitklässlern aus Ravenclaw zu Verwandlung wo sie ihre Haustiere, die irgendwie von ihrem Gemeinschaftsraum nach hier vor ihnen auf ihren Tischen gelandet waren, in Trinkpokale verwandeln sollten und Aohna schaffte es zum ersten Mal den Verwandlungszauber sofort und bekam von Professo McGonagall 15 Punkte für Ravenclaw zugeschrieben.

Donnertag hatten sie eine Einzelstunde Geschichte der Zauberei, danach frei bis zum Mittagessen und darauf eine Einzelstunde Zauberkunst, dort sollten sie zeigen, ob sie Alohomora beherrschten, Freitag begann der Unterricht mit Kräuterkunde zusammen mit den Zweitklässlern aus Slytherin, danach hatten sie wieder frei bis Mittagessen und dann hatten die Ravenclaw-Zweitklässler abermals eine Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste, doch diesmal war der Schrank verschwunden und Tische und Stühle waren im Raum in ordentlichen Reihen aufgestellt, Lupin stellte ihnen einen Grindeloh vor, der in einem Aquarium wütend herumschwamm, der Grindeloh war ein grüner, kleiner Wasserdämon mit spitzen Zähnen, Hörnern und sehr langen dünnen, starken Fingern mit Schwimmhäutchen, die man aber, wenn man geübt darin war, brechen konnte. Aohna schrieb fleißig mit und am Ende der Stunde gab ihnen Professor Lupin die Hausaufgabe eine halbe Pergamentrolle über den Grindeloh zusammenzufassen.

Im Gemeinschaftsraum arbeite Aohna schon gewohnt an ihren Hausaufgaben und ging dann zu Bett, wurde bewusst, dass morgen Samstag war und das am Abend um 7 die Chorprobe stattfinden sollte, unruhig schlief sie, denn sie hatte nie vor mehreren gesungen nur zu ihrer Privatlehrerin Thalea Stonewall und die sagte sie könne einigermaßen gut singen und überlegte was sie überhaupt singen sollte.

Als es am Samstag soweit war hatte sie ein Lied gefunden, das sie als sie jünger war mit Mrs Stonewall gesungen hatte und sah schon Clint Porthead und Myldrette Bur-rouge aus ihrem Jahrgang, 15 ältere Ravenclaw's und ihren Hauslehrer Professor Flitwick vor der Großen Halle warten, sie stellte sich zu ihnen und Augenblicke später sahen sie zwei Handvoll Hufflepuff's mit ihrer Hauslehrerin Professor Sprout hinausgehen und sie dafür hinein.

Die 4 Haustische waren verschwunden, aber der Lehrertisch stand noch und Professor Flitwick sprach zu allen, dass der Chor auf freiwilliger Basis war, das jeder jederzeit sagen kann das ist doch nichts für ihn oder sie und wieder aussteigen oder gar nicht erst eintritt, rief sie wie angekündigt einzeln auf und die anderen sollten warten und zuschauen. Zunächst waren die Jungs an der Reihe, drei ältere und Clint sangen so schön das jeder eine Gänsehaut bekam und sie applaudierten, während bei den anderen jedoch die Zuschauer eher ihre Ohren zuhalten mussten, weil sie schief und krumm sangen, dann kamen die Mädchen und die ersten drei sangen ebenfalls sehr schön und erhielten auch Beifall, darunter Myldrette, bald waren noch zwei Mädchen, eines mit langen schwarzbraunen Haaren und eines mit blonden, Aohna selbst und ein anderes blondes Mädchen übrig, leider sangen die vor Aohna nicht nur schief und krumm, sondern auch viel zu laut und hielten sich nicht an die Melodie ihres selbst ausgesuchten Liedes.

Aohna wurde von Professor Flitwick aufgerufen, sie trat vor den Lehrertisch wo schräg rechts neben ihr Professor Flitwick stand.

»Miss Flowers, welches Lied haben Sie sich ausgesucht?«, fragte er.

»Also, ähm, es ist ein Schlaflied«, sagte Aohna verlegen, »aber ich finde es wunderschön. Es heißt Twinkle, Twinkle, Little Star.«

»Legen Sie los«, sagte Professor Flitwick.

Aohna schloss vor Aufregung ihre Augen, sie wollte die Reaktionen der Zuschauer und Professor Flitwick einfach nicht sehen, atmete mehrmals tief durch, räusperte sich und begann zu singen:
 

»Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!

Up above the world so high,

like a diamond in the sky!

Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!
 

When the blazing sun is gone,

when he nothing shines upon,

then you show your little light,

twinkle, twinkle, all the night.

Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!
 

Then the traveller in the dark,

thanks you for your tiny spark;

he could not see which way to go,

if you did not twinkle so.

Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!
 

In the dark blue sky you keep,

while you through my window peep,

and you never shut your eye,

till the sun is in the sky.

Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!
 

As your bright and tiny spark,

lights the traveller in the dark,—

Though I know not what you are,

twinkle, twinkle, little star.

Twinkle, twinkle, little star,

how I wonder what you are!«
 


 

(*Hinweis vom Autor: Das ist kein Gedankengang, es ist ein einfacher Erzählstrang, ich weiß nur nicht wie man den Tag löschen kann, weil ohne den Tag die Vorschau nicht geht.)

Professor Snape wartete bereits widerstrebend mit einer Handvoll Slytherin's vor der Großen Halle und sah gerade wie die Mädchen dran waren mit vorsingen, die eine schön, die andere schrecklich, dann sah er das unverkennbare dunkelrote Haar und wie dessen Besitzerin nach vorne trat und vorsang, kaum fing sie an zu singen, klang das in Snape’s Ohren nicht schön, es klang für ihn wie Engelsgesang, was ihn nicht nur eine Gänsehaut bescherte, sondern komplett in eine andere Welt abholte.
 


 

Aohna öffnete ihre Augen.

»Miss Flowers, Sie singen wie die anderen wahrhaftig schön«, sprach Professor Flitwick und schenkte ihr Applaus und die anderen Ravenclaw's folgten. »Sie sind gern willkommen im unserem Chor.«

Aohna gestand sich insgeheim ein das sie gar keinen Rummel und Aufmerksamkeit wollte, log Flitwick vor das sie dem nicht gewachsen sah, behielt aber für sich das sie vermeiden wollte das Harry oder einer seiner Freunde sie bemerkte.

»Es ist Ihre Entscheidung und wie schon erwähnt, der Chor ist auf freiwilliger Basis«, erwiderte Professor Flitwick und rief das letzte Mädchen auf, das eher sprach als vorsang, dann wandte er sich denen zu, die schön gesungen hatten, fragte sie ebenfalls ob sie im Chor reinwollten, diese stimmten zu und er machte mit ihnen den nächsten Termin aus.

Gemeinsam verließen sie die Große Halle und sie mussten an den wartenden Slytherin’s und ihren Hauslehrer Professor Snape vorbei und er rief ihnen gehässig zu:

»Endlich ist das Gekrächze vorbei, Zeit für die wahren Talente!«

Die Ravenclaw's sahen ihn hasserfüllt und böse an, während ein fieses Grinsen über seinen Mund huschte.

»Beachtet ihn nicht«, knurrte Professor Flitwick, »kommt einfach weiter, auf in den Gemeinschaftsraum.«

Die anderen Ravenclaw's folgten ihn, Aohna jedoch blieb stehen und sah Professor Snape wütend an.

»Dann zeigen Sie mal die wahren Talente!«, rief sie.

Professor Snape stierte sie an.

»Miss Flowers, kommen Sie, das hat keinen Zweck«, sagte Professor Flitwick.

»Nein, ich bleibe und werde zusehen und zuhören.«

»Das werden Sie sicherlich nicht«, widersprach Professor Snape »und 10 Punkte Abzug von Ravenclaw für Ihre Frechheit das Talent meiner Schüler anzuzweifeln.«

»Kommen Sie schon, Miss Flowers«, flehte Professor Flitwick.

»Schon gut!«, rief Aohna, kehrte Professor Snape den Rücken und ging mit ihm und den anderen davon in Richtung Gemeinschaftsraum.
 


 

Professor Snape wandte sich zu den Chor-Interessierten und ging mit ihnen in die Große Halle, äußerlich hatte er wie immer seine undurchschaubare Miene aufgesetzt, doch innerlich musste er sich eingestehen, schmerzte es ihm, wenn er Aohna, die größtenteils Lily’s Seele in ihrem Körper trug und auch die beiden äußerlichen Merkmale gleich hatte, so zurechtwies.
 


 

Der Sonntag brach herein und als er endete fiel Aohna auf, das schon über eine Woche vorbeigezogen war und das draußen um das gesamte Schloss wirklich Dementoren schwebten und Wache sowie Ausschau nach Sirius Black hielten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Fandalite
2018-09-21T19:03:51+00:00 21.09.2018 21:03
Hallo , die Woche ist (gottseidank!) endlich zu Ende und hier bin ich wieder, nicht ganz frisch, aber wenigstens munter ^^
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, so baff bin ich von diesem Kapitel 1. Einfach weil ich es immer wieder liebe wie du den Alltag in Hogwarts mitten unter der Handlung einstreust 2. Weil du Lupin so wahnsinnig gut getroffen hast! Er gehört nämlich auch zu meinen liebsten Charakteren aus der HP-Welt.
Der Riddikulus-Spruch muß wirklich eine Nervenprobe sein , schlimm wenn ich mir vorstelle meine schlimmste Angst stünde auf einmal leibhaftig vor mir....
Der Chor war eine wunderbare Idee (ich weiß gar nicht mehr ob das auch in den Filmen vorgekommen ist oder nicht ) und ich liebe auch das Lied dass Aohna singt.
An die Szene am Schluss wo das ganze Schulgelände voller Dementoren war , kann ich mich auch noch gut erinnern und auch beim Lesen läuft es mir eiskalt den Rücken runter wie schon vorher bei deiner Bescheibung des Irrwicht -Sensenmannes- wirklich sehr gut geschrieben!
Antwort von:  BloodyOyster
21.09.2018 22:40
Huhu.
Danke dir vom Herzen, ich freu mich immer über deine stetigen Kommentare. :)
Der Chor kam nur ganz kurz im 3. Harry Potter Film vor, wollte ihn unbedingt nach meiner Idee detaillierter einbringen.
Was ist denn deine Angst, wenn du vor einem Irrwicht stehen würdest, falls ich fragen darf?
Gruß
Antwort von:  Fandalite
22.09.2018 18:28
Gern geschehen, ich bin jemand der generell gerne Reviews schreibt, grade wenn ich merke dass der Autor sich wirklich bemüht und auch den Mut hat ungewöhnliche Wege zu gehen . Mein Irrwicht wäre denke ich zwar furchteinflößend aber wahrscheinlich ziemlich häufig da es bestimmt in einer Riesenspinne oder sonstigem Rieseninsekt resultieren würde. Vor was ich sonst auch noch ganz schlimme Angst habe sind große Höhen aber ich hab keinen Plan wie ein Irrwicht das umsetzen könnte/sollte, deshalb eher doch das Insekt- bäh, allein schon der Gedanke reicht um bis nach Timbuktu zu laufen ! ^^ .
Antwort von:  BloodyOyster
22.09.2018 22:31
Huhu, hab dir auch mal paar Reviews zu deiner FF hinterlassen.
Mir gefällt sie außerordentlich gut. :)


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