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Sex, Guns & Rock 'n' Roll

„Herzlich willkommen beim Schicksalslos!“
von

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„Du bist das verlogenste Miststück, das mir je untergekommen ist.“

Obwohl wir all unsere grauen Zellen angestrengt haben, sind Neji und ich nicht wirklich weitergekommen. Mein Cousin hilft mir in letzter Zeit immer wieder bei meinen Aufgaben – das heißt, nicht bei der Durchführung, sondern er steuert Ideen bei, wie ich mehr Geld herausschlagen könnte. Meistens interpretiere ich die Chips nämlich viel zu harmlos, wie bei der Sache mit dem Krankenhausdach. Wenn das mein letztendlicher Chip wird, streiche ich sicher keine hundert ein. Und wenn es der andere wird … Ich will gar nicht darüber nachdenken, was mir dann für ein Verlust blüht.

Mir würde ein knapper Hunderter ja auch reichen. Ich will gar nicht viel Geld verdienen, ich brauche es doch auch gar nicht. Es ist nur so, dass das Risiko, ins Minus zu geraten, in letzter Zeit rasant gestiegen ist. Ich muss also Geld scheffeln, so viel ich kann. Neji hilft mir aus einem Pflichtgefühl heraus – und weil er sich Sorgen macht –, aber wenn es um Ungesetzliches geht, ist er trotzdem nicht der beste Berater.

Deswegen sind wir ein paar Stunden bei ihm zusammengesessen – meine Familie darf nichts von alledem mitbekommen – und haben reichlich wenige Ideen produziert, wie ich meinen Sparta-Chip am besten zu Geld machen könnte. Ich weiß, dass es unfair Neji gegenüber ist, aber ein wenig fühlt es sich jetzt wie Zeitverschwendung an. Ich habe nun zwar einen Plan, aber bei dem wird auch nicht viel herausschauen, und wir haben wirklich lange nachgegrübelt.

Dabei hat mich ausgerechnet heute Sakura gefragt, ob ich etwas mit ihr unternehmen wolle. Wir Mädels haben in letzter Zeit immer seltener etwas miteinander gemacht. Wir haben alle weniger Zeit, das Spiel raubt sie uns – und es entfremdet uns. Aber ich habe ihr abgesagt, weil ich Neji nicht das Gefühl geben wollte, dass er die zweite Geige spielt.

Nun ist es spät am Abend und stockfinster. Mich fröstelt. Ich gehe ungern nach Einbruch der Dunkelheit vor die Tür. Die anderen haben ihre Schandtaten sicher abgehärtet, aber ich fürchte mich irgendwie umso mehr, seit ich eine Schicksalslos-Spielerin bin.

Neji wohnt ziemlich am Stadtrand in einem einfachen Miethäuschen. Er hat mich natürlich zur nächsten Busstation begleitet, aber damit ich zum Haus meiner Familie komme, das fast am gegenüberliegenden Rand liegt, muss ich nach der letzten Station noch einmal gute zehn Minuten zu Fuß gehen. Mein Schritttempo pendelt ständig zwischen eilig und vorsichtig hin und her, mein Atem ist unregelmäßig in der Kälte. Toll, denke ich. Das ganze Nachdenken über alle möglichen Untaten hat dazu geführt, dass sich mein Verstand jetzt alles Mögliche ausmalt, was mir in den dunklen Gassen hier passieren könnte.

Dabei funktionieren die Straßenlaternen gut, der Schnee reflektiert viel Licht und meine Familie wohnt in einer sehr sicheren Gegend. Aber trotzdem.

Es ist wieder Neuschnee gefallen und die Straße wurde noch nicht freigeräumt. Meine Stiefel hinterlassen einsame Fußspuren. Die wattige Stille tut mir regelrecht in den Ohren weh. Endlich kommt die Straße in Sicht, in der unser Haus liegt – eine kleine Villa mit einem großen Garten. Meine Familie ist so reich, wie Nejis arm ist, obwohl wir verwandt sind.

Ich beschleunige erneut meine Schritte – und pralle zurück, als aus einer kleinen Seitengasse vor mir plötzlich eine dunkle Gestalt tritt. Sie trägt einen alten, flickenbesetzten Mantel, eine Kapuze und darüber noch eine Schirmmütze. Der Mund ist noch dazu von einem Schal verhüllt, sodass ich keinen Zentimeter Haut erblicken kann. Und am unheimlichsten ist, dass die Gestalt keinen Laut von sich gibt – sie streckt nur einen dicken Arm aus, der in einem schweren, schwarzen Lederhandschuh steckt.

Mein Herz setzt wahrscheinlich zwei Schläge aus und will das gleich darauf kompensieren. Das Pochen presst einen abgehackten, spitzen Schrei über meine Lippen. Ich wirble herum und will losrennen, aber mein Stiefel gleitet auf der dünnen Schneedecke aus und ich kann nur mit einer ungeschickten Grätsche verhindern, dass ich stürze. Ein ziehender Schmerz macht sich in meinem Oberschenkel breit. Ich habe mir bestimmt irgendetwas gezerrt.

Ich stolpere mehr, als dass ich renne, ehe ich mich endlich wieder in eine aufrechte Position kämpfen kann. Ich laufe. Ich laufe um mein Leben. Hinter mir höre ich schwere Winterstiefel. Der Unbekannte folgt mir!

„Hilfe!“, presse ich hervor – ein pfeifender Laut, der wahrscheinlich nicht mal die nächste Fensterscheibe durchdringt. Mein Herz hämmert so schmerzhaft, dass ich meine, mein Brustkorb müsse gleich bersten. Wieso verfolgt er mich? Wieso passiert mir das?

Der Schmerz in meinem Bein wird bei jedem Schritt schlimmer, aber ich lege noch einen Zahn zu. Die Tasche, die ich geschultert habe, schlenkert hin und her, klatscht einmal gegen meine Brust und dann wieder gegen meinen Rücken. Ich drehe mich nicht um, ich spüre einfach, dass der Fremde mir immer näher kommt. Wie auf ein Stichwort höre ich auch schon seinen Atem, spüre, wie kalte, lederne Finger mein Haar berühren …

Ich schreie auf, reiße mir die Tasche von der Schulter und schwinge sie mit zusammengekniffenen Augen. Ich spüre einen dumpfen Schlag, als ich ihn treffe.

Ich hyperventiliere beinahe, als ich wie erstarrt stehen bleibe, die Augen immer noch zusammengekniffen. Ich kann nicht mehr laufen. Meine Lungen bersten beinahe, und der Schmerz in meinem Oberschenkel durchzieht mittlerweile mein ganzes Bein.

Der Schlag eben hat ihm garantiert nichts ausgemacht. Ich bin erledigt. Er hat mich. Gleich wird er mich packen und …

Doch der Angriff bleibt aus. Es dauert eine Weile, bis ich die Geräusche, die durch das Rauschen in meinen Ohren dringen, einordnen kann. Schritte. Jemand entfernt sich im Laufschritt. Als ich die Augen öffne, ist der Kerl nicht mehr da. Seine Fußspuren führen die Straße runter, die ich gekommen bin.

Am ganzen Leib zitternd und meine Tasche fest umklammernd, kann ich ein paar Minuten nichts anderes tun, als in der kalten Winterluft mitten auf der Straße zu schnaufen. Dann erst schaffe ich es, die letzten Dutzend Meter zu meinem Haus zurückzugehen.

 

Als ich an diesem Abend zu meiner Wohnung gehe, hat es auch hier geschneit. Auf der Straße ist das einst so schöne Weiß bereits zu einem dreckigen Braun verklumpt. Der Bürgersteig ist mit Schotter bestreut, aber trotzdem ist es unter der dünnen Schneeschicht tückisch glatt.

Und es ist stockdunkel. Das ist das Einzige, woran ich mich im Winter nicht gewöhnen kann. Kaum dreht sich der Stundenzeiger über die Vier, wird es finster und finsterer. Um halb sechs habe ich das Gefühl, dass es längst neun sein muss.

Diesem Jahr muss man wohl zugutehalten, dass es selbst in unserer Stadt recht viel Schnee gibt. Er reflektiert das Mondlicht und das der Straßenlaternen und Auslagen und somit wirken die Nächte hier heller.

Und deswegen sehe ich auch die dunkle Gestalt sofort, die auf der Treppe zu meiner Wohnungstür steht, im Freien, schwarz vor der hell getünchten Hauswand und vor den Schneehäufchen auf dem Treppengeländer. Und bevor ich sein Gesicht sehe, erkenne ich Sasuke.

Schon wieder.

Auch er bemerkt mich sofort, wie ich, in Schal und Daunenjacke eingemummelt, die Straße entlangtrotte. Er sieht auf, regt sich aber nicht.

Für einen Moment bereue ich es, meine erstickende Tracht von gerade eben wieder gegen meine übliche Winterkleidung eingetauscht zu haben und Erstere nur in einem Plastiksack mit mir herumzutragen. In mir wallt ein irrationaler Fluchtinstinkt auf, den ich entschieden niederkämpfe. Warum soll ich davonrennen? Das da ist meine Wohnung, und ja, er weiß, dass ich hier wohne! Ich habe keine Ahnung, was er schon wieder von mir will, aber er wird es sich kaum überlegt haben und mich plötzlich umbringen wollen. Und außerdem bin ich ja eine Fast-Killerin, wie ich ihm so schön gestanden habe.

Trotzig gehe ich auf den Häuserblock zu, erklimme die Treppe, die außen um das Gebäude rum führt, klopfe mir auf den letzten Stufen den Schnee von den Stiefeln und starre dann unverwandt in seine dunklen Augen, in denen etwas funkelt. Gefährlich funkelt. Wie Kohlen, die in ihrem Inneren entfacht sind …

„Was willst du?“, frage ich, bevor das unwohle Gefühl in mir zu groß wird.

Ich sehe, wie seine Kiefermuskeln hervortreten, als er die Zähne zusammenbeißt. Das verheißt nichts Gutes. Bei niemandem, und schon gar nicht bei ihm.

„Was ist das?“, knurrt er mit einer Stimme, die jeden Dobermann in die Flucht geschlagen hätte, und hält mir sein Handy entgegen. Erst weiß ich nicht, was er von mir will. Dann merke ich, dass er ein Video abspielt.

Das Video, das ich selbst zusammengeschnitten habe.

Ich erschrecke dermaßen, dass ich mich beinahe verschlucke. Eine schaurige Kälte kribbelt über meinen Nacken, als wäre mir Schnee in den Kragen gerutscht. Ich sehe deutlich, wie Sasuke und ich in dem alten Wochenendhaus … „Woher … hast du das?“, frage ich heiser.

„Du streitest es also nicht ab“, grollt er. So schnell, dass ich es gar nicht registriere, packt er den Wulst meines Schals und stößt mich gegen die Wand. Seine Augen glitzern nun nicht mehr. Sie sind pechschwarz.

„Was ist das?“, fragt er hasserfüllt, jede Silbe betonend. Er hält mir das Handy so knapp vors Gesicht, dass ich es gar nicht mehr erkennen kann.

„Das … das ist unmöglich“, murmle ich. „Ich …“

„Was? Was ist unmöglich? Was hast du da ausgeheckt, du verrückte Hexe? Von wegen Mafia, von wegen Leute, die dich erinnern sollen, für wen du arbeitest! Du hast uns gefilmt, oder streitest du das etwa ab?“

„Ich … ich habe nicht …“

„Was?“, speit er mir entgegen. Sein Atem streift heiß über mein Gesicht. „So wie ich das sehe, war in dem Zimmer irgendeine Kamera aufgestellt. Willst du mir weismachen, du hast nichts davon gewusst? Wieso sieht man dann nur mich? Wieso sieht man verdammt noch mal nur mich, während von dir immer nur eine Schulter oder der Rücken ins Bild kommt?“

Er presst mich mit seinem Körpergewicht gegen die Hausmauer. Die Sache erinnert mich unangenehm an unsere letzte Begegnung. Ich schlucke meine Furcht hinunter. Hunde, die bellen, beißen nicht, sage ich mir. Dabei weiß ich genau, dass das auf ihn nicht zutrifft. Und abgesehen davon schwirrt mir selbst der Kopf. Ich habe gar nicht die Kraft, ihm weitere Lügen aufzutischen.

„Das … das ist nicht möglich“, keuche ich erneut. Ich zermartere mein Hirn darüber, wie Sasuke an dieses Video kommen konnte. Ist er Mitglied im Gremium? Das wäre ja der Gipfel der Lächerlichkeit, oder?

„Ich frage dich noch einmal, und du hast besser eine Antwort parat, die mehr Sinn macht als deine letzte“, presst er hervor. „Wie kommt ein Video von uns zwei auf eine verdammte Pornoseite?“

„Wie kommt …“ Ich reiße die Augen auf. Mein Herz macht einen Sprung ins Bodenlose. „Was hast du eben gesagt?“

„Spiel hier nicht die Dumme!“

„Hast du eben Pornoseite gesagt?“

„Was denn sonst? Auf einer Homepage für Kinderlieder wird man sowas ja kaum finden, oder?“

Ich bin plötzlich dankbar, dass er mich gegen die Wand drückt. Meine Knie beginnen nämlich weich zu werden. Ich weiß genau, dass ich ohne ihn einfach umgeknickt wäre.

In meinem Kopf dreht sich alles. Das kann doch wohl nicht sein … Wie ist das überhaupt möglich? Würden sie … Nein, das Gremium ist da sehr diskret, würden die so was drehen, hätte es doch irgendjemand in der Vergangenheit schon mal bemerkt …

Er erkennt, dass ich nicht ganz bei mir bin. „Wenn du jetzt eine Ohnmacht vortäuschst, bring ich dich um“, sagt er schneidend. „Ich will Antworten, und du wirst sie mir verdammt nochmal geben.“

Ich höre kaum hin. Ich vergesse beinahe, dass Sasuke überhaupt hier ist, während mir das ganze Ausmaß dieses Desasters klar wird. „O mein Gott“, hauche ich und schlage die Hände vor mein Gesicht. Ich bin im Internet! Sasukes und mein Sextape … ist auf einer Pornoseite aufgetaucht!

„O mein Gott hilft dir hier nicht weiter“, knurrt er „Nimm sofort das Video von dieser Seite.“

„Das … kann ich nicht“, flüstere ich kleinlaut.

„Was soll das heißen, du kannst es nicht?“

„Was ich sage!“, fahre ich ihn an. „Ich kann das Video nicht löschen!“

„Und warum zur Hölle nicht?“

„Weil ich, zur Hölle, keine Ahnung habe, wie das Video dort hinkommt! Ich habe es nicht hochgeladen! Was ist das überhaupt für eine Seite?“

„Du bist das verlogenste Miststück, das mir je untergekommen ist.“ Sein Knurren hat eine neue Note angenommen. Es ist kaum noch hörbar und klingt umso bedrohlicher. „Du hast auf dieses Haus aufgepasst, ja? Haben die Besitzer die Kamera dort drapiert oder was?“

Ich werfe wieder einen scheuen Blick auf das Video, das munter in Sasukes Handy weiterläuft. Eben ist seine blanke Seitenansicht zu sehen. Die Frau unter ihm liegt tief in den Kissen. Wo ihr Kopf sein sollte, ist das Bild zuende. Das da ist die bearbeitete Version des Videos, die ich als Beweis für meine letzten Chips zusammengeschnitten habe.

Aber das ist unmöglich. Ich habe das Original von der SD-Karte gelöscht, habe es auf meinem Notebook bearbeitet – in meinen eigenen vier Wänden – und dann auf einen USB-Stick gespeichert, der meine Tasche nicht verlassen hat, bis ich ihn schließlich am Sonntag in mein Schließfach gelegt habe. Und natürlich habe ich alle Spuren von meinem Computer entfernt. Verdammt nochmal, wer hätte überhaupt Gelegenheit, da ranzukommen? Was soll das für ein Hokuspokus gewesen sein?

Mein Blick fällt auf meine Wohnungstür. Das alte Schloss, der Schlüssel, der nicht richtig sperrt, die Tür, die schief in den Angeln hängt und durch die es zieht wie Hechtsuppe.

Scheiße. Jemand ist bei mir eingebrochen! Jemand, der wusste, dass ich dieses Video habe. Die Erkenntnis überläuft mich eiskalt. Ich fühle mich, als wäre ich kopfüber in einer Schneewehe gelandet.

„Oh nein.“ Das ist das Einzige, was ich noch herausbringe. Die Gewissheit, dass jemand bei mir eingebrochen ist, ohne dass ich es gemerkt habe – er muss das Schloss geknackt haben, mehr kaputt als üblich ist es ja nicht –, finde ich plötzlich sogar fast schlimmer als die Tatsache, dass in einem Internetvideo mein nackter Rücken zu sehen ist.

Sasuke verfolgt jede meiner Gesichtsregungen aufmerksam. Sein Blick ist bohrend geworden, seine Mundwinkel kräuseln sich zornig.

„Ich fasse es nicht … Nein … Dieser …“

„Dieser wer?“, unterbricht er meine abgehackten Sätze.

Meine Gedanken fliegen herum wie ein Schwarm Libellen, schillernd und schwer brummend, aber nicht zu fassen. Ich kann nicht auf das Schlupfloch eingehen, das Sasuke mir bietet, aber vielleicht überzeugt ihn meine schockierte Miene davon, dass ich mit der Sache nichts zu tun habe … fürs Erste. Wenn er ein wenig darüber nachdenkt, wird er zu dem Schluss kommen, dass ich etwas damit zu tun haben muss.

Ich sehe, dass er auf eine Antwort wartet. Dabei hätte ich selbst gern eine! Ich raufe mir die Haare, bringe keinen vollständigen Satz heraus. Schließlich packt er mein Handgelenk und schubst mich zu meiner Tür. „Sperr auf. Wir reden drinnen weiter.“

Mit klammen Fingern tue ich, wie geheißen. Wie um mich zu verhöhnen, klappt es gleich beim ersten Mal. Meine Wohnung kommt mir mit einem Mal fremd vor. Besudelt. Feindselig … Ich ertappe mich dabei, wie ich in alle Ecken spähe, als ob sich noch irgendwo der Schuldige verstecken würde.

Sasuke wirft die Tür hinter mir ins Schloss und baut sich mit verschränkten Armen davor auf. „Also. Du bleibst bei deiner Geschichte, dass du nicht weißt, wie dieses Video dort hinkommt? Aber du wusstest, dass es das Video gibt. Das war nicht zu übersehen. Schau mich an, wenn ich mit dir rede!“

„Ich bin nicht deine Sklavin, dass du mich so herumkommandieren kannst!“, schreie ich ihm entgegen. Glaubt er denn, er ist der Einzige, dem hier jemand einen üblen Streich gespielt hat?

Ja, sage ich mir. Das wird er glauben, solange du ihm nicht die Wahrheit erzählst.

„Kannst du mir mal verraten, was ich davon halten soll? Oder was ich jetzt tun soll?“, knurrt Sasuke. „Erst werde ich von diesen Mafia-Heinis verprügelt, als hätte ich plötzlich irgendein heiliges Gangstergesetz übertreten. Dann erzählst du mir, dass du für die arbeitest und ab und zu mal Leute aufs Kreuz legst. Und dann ruft mich plötzlich Kiba an und erzählt mir, dass ich neuerdings ein Pornostar auf irgendeiner dubiosen Webseite bin!“

„Kiba war das?“, frage ich hellhörig. „Er hat dir das Video gezeigt? Was macht der überhaupt auf so einer Seite?“ Auch wenn ich diesbezüglich eine ungefähre Vorstellung habe …

„Wenn du’s schon wissen willst – ich hab ihn auch gefragt. Sieht so aus, als hätte er neuerdings eine Freundin, die genauso durchgeknallt ist wie er. Er hat mir brühwarm erzählt, sie wollten sich ein wenig in Stimmung bringen.“

Die Kraft weicht endgültig aus meinen Beinen. Ich sinke auf mein Bett und vergrabe das Gesicht in Händen. Auch noch Kiba … Er hat unser Video also auch gesehen. Wenn er schon Sasuke davon erzählt hat, weiß es bald die ganze Clique …

„Ich warte immer noch auf deine Erklärung“, brummt er. Seine Wut scheint verraucht, aber ich weiß, dass sie nur ein wenig unter der Asche schwelt.

„Es gibt keine Erklärung“, versuche ich es halbherzig. „Die Hütte gehört mir ja nicht. Irgendjemand hat eben eine Kamera aufgestellt und uns aufgenommen.“

„Verarschen kann ich mich selbst“, sagt er. Er steht da wie eine Salzsäule. Unter seinen Stiefeln haben sich Wasserpfützen vom Schnee gebildet. „Ich hab mich immer noch nicht für das hier revanchiert.“ Er deutete auf das Cut an seiner Stirn. Er hat es nicht verarztet, fällt mir auf. Schorf hat die Wunde überwuchert.

Ich atme tief durch. „Ich habe nur eine Vermutung. Es gibt muss einen Chip mit dieser Aufgabe geben. Und ich weiß, dass es zumindest eine Das Gremium bestimmt das Opfer-Karte gibt.“

„Was redest du da? Was für ein Gremium?“

„Die Leute, für die ich arbeite“, rutscht mir heraus, und erst im nächsten Moment wird mir bewusst, was ich da sage.

„Ach, jetzt steckt wieder die Mafia dahinter, ja? Das würde immerhin erklären, warum du auf dem Video nur auszugsweise zu sehen bist. Wollt ihr mich erpressen, oder was? Was zur Hölle hab ich euch eigentlich getan?“

„Es ist nicht so, wie du denkst“, versichere ich ihm. „Ich … ich wusste nichts von … Okay, ich wusste von dem Video, aber …“

„Hab ich’s mir doch gedacht“, sagt er eisig. „Und, erzählst du ab und zu auch mal die Wahrheit, oder lügst du den ganzen Tag vor dich hin?“

„Hör zu, ich hab auch keine Lust, dass mich irgendwer im Internet als Wichsvorlage nimmt“, fauche ich.

„Was ziehst du dann so einen Scheiß ab? Denkst du auch mal nach, bevor du was tust?“

Meine Wangen röten sich vor Wut. Er tut es schon wieder. Er ist wieder so überheblich wie vor drei Jahren – als würde er mit einem kleinen Mädchen sprechen, das keine Ahnung von der Welt hat und jedes seiner Worte auf die Goldwaage legt. „Hat der unfehlbare Mister Uchiha etwa einen Ruf zu verlieren? Ich dachte, es wäre dir sowieso egal, was andere von dir denken.“

„Wenn du mit denen unter einer Decke steckst, wirst du ihnen sagen, dass sie das Video löschen sollen“, knurrt Sasuke. „Sonst kann ich nämlich verdammt ungemütlich werden.“

„Die werden nicht einfach tun, was ich ihnen sage. Das gehört sicher zum Spiel.“

„Was für ein Spiel? Wenn das deine Bosse sind, warum verarschen die dich dann? Geht es am Ende wirklich nur um mich?“

„Nein, geht es nicht.“ Ich kann mich nur mit Mühe beherrschen. Ich zähle bis drei, atmete tief ein und aus. Es führt wohl kein Weg daran vorbei, ich muss es ihm beichten. „Setz dich. Es dauert wohl länger.“

Er bleibt mit verschränkten Armen stehen.

„Gut, dann nicht“, schnappe ich. „Also, ich sag dir die Wahrheit. Wenn du mich unterbrichst, höre ich auf und werfe dich einfach raus.“

„Du kannst es ja versuchen“, meint er mit zuckenden Mundwinkeln.

„Vor drei Jahren, als du gerade aus der Stadt verschwunden warst, sind wir in … in einen VIP-Bereich im Norns-Casino geladen worden.“

„Wer ist wir?“

„Ich hab gesagt, du sollst mich nicht unterbrechen!“ Der Kerl macht mich fertig. „Ino, ich und ein paar andere aus unserem Freundeskreis. Kiba inbegriffen.“

„Und Naruto?“

„Der auch.“ Ich beschließe, ihm nichts mehr zu verheimlichen. Vielleicht hat er ja auch so etwas wie ein Recht auf die Wahrheit – beziehungsweise wird er sie sowieso herausfinden.

„Also steckt ihr da wirklich alle mit drin“, stellt er fest. „Kein Wunder, dass ich fast nicht an dich rangekommen bin.“

„Ich hab sie nur gebeten, dir nicht zu stecken, wie du mich finden kannst, verstanden? Die wissen alle nichts von uns.“

„Jetzt schon“, behauptet Sasuke ungerührt. „Und warum sollten sie mich von dir fernhalten? Hattest du solche Angst? Oder etwa Schuldgefühle?“

„Ich hatte nur keine Lust auf deinen ätzenden Charakter“, werfe ich ihm an den Kopf.

„Autsch, das tat jetzt aber weh. Erzähl endlich weiter, sonst schlafen mir wirklich die Füße ein.“

Ich verzichte darauf, ihn dahingehend aufzuklären, dass er es ist, der mich ständig unterbricht. Tief hole ich Luft. „Also, wir sind in das Untergeschoss des Casinos gekommen und haben uns für ein Spiel angemeldet. Eine Art Glücksspiel – wobei es sehr verlockend geklungen hat. Wenig Risiko und hoher Gewinn, wenn du verstehst.“

„Ich kann mir Naruto irgendwie nicht als geldgeilen Zocker vorstellen.“

Ich wedle ungeduldig mit der Hand. „Wir waren auch nicht alle gleich damit einverstanden … Wir sind da mehr oder weniger reingerutscht. Willst du es jetzt hören oder nicht?“ Er nickt mir auffordernd zu. „Die Regeln sind simpel. Einmal die Woche treffen wir uns in dem Raum im Casino. Dort ziehen wir jeder zwei Chips aus einer Lostrommel. Die sind so was wie Glückskekse: Auf jedem steht ein Satz oder Spruch drauf. Das sind Aufgaben für uns. Was genau wir zu tun haben, müssen wir selbst hineininterpretieren.“

„Hast du deswegen das mit der Schwarzen Witwe erwähnt?“, fragt er. Ich bin überrascht, dass er sich noch daran erinnert.

„Die Schwarze Witwe und die Gottesanbeterin waren meine Chips letzte Woche. Und wir müssen auch immer alle eine Karte mit einer Zusatzregel ziehen. Auf meiner stand, dass ich niemanden umbringen darf.“

„Wie schön. Sonst wäre ich tot, oder wie?“, ätzt er. „Moment, verstehe ich das richtig? Ihr trefft euch seit drei Jahren jede Woche, um irgendein krankes Spiel zu spielen?“

„Am Anfang war es nicht krank“, beharre ich. „Es waren immer Dinge, die ungesetzlich sind, ja, aber sie hatten alle ihren Reiz. Man hat immer eine Woche Zeit, um einen der beiden Chips abzuarbeiten – oder beide. Nach dem nächsten Treffen wird nämlich noch einmal ausgelost, welcher der beiden Chips nun zählt und welcher nicht. Wenn man den falschen umgesetzt hat, verliert man Geld, sonst bekommt man welches. Je krasser das ist, was man tut, desto mehr springt dabei heraus, beziehungsweise desto weniger belastet das Gremium unsere Konten. Am besten fährt man, wenn man versucht, beide Chips auf einmal abzuhandeln. Also wenn man irgendwie beide Stichworte in eine Tat integrieren kann oder zwei Dinge separat macht. Und damit man beweisen kann, dass man es tatsächlich getan hat, filmt man es oder schießt Fotos.“

„Und von daher kommt also das hier.“ Sasukes Faust ballt sich um sein Handy. Das Video ist längst erloschen, aber er packt es so fest, dass ich vor meinem inneren Auge schon das Display zerspringen sehe. Mir fällt auf, dass der Teil, in dem Sasuke zusammengeschlagen wird, fehlt. Offenbar hat der mysteriöse Übeltäter nur etwas weniger als zehn Minuten von meinem Zusammenschnitt hochgeladen.

Plötzlich wird Sasukes Miene hämisch, und ich frage mich, was ihm jetzt für ein Gedanke gekommen ist.

„Das ist ja wirklich sehr interessant. Die kleine, brave Sakura Haruno. Früher so selbstlos und lerneifrig. Und kaum lässt man sie drei Jahre aus den Augen, wird sie zur Prostituierten.“

„Ich bin keine … Was fällt dir ein?“, brause ich auf.

Er stapft auf mich zu und wackelt mit seinem Handy vor meiner Nase herum. „Du schläfst mit anderen Leuten, um dafür Geld zu bekommen. Und offensichtlich bist du noch stolz drauf. Das nenne ich Prostitution.“

Ich ziehe scharf die Luft zwischen den Zähnen ein. Wäre ich nicht viel zu geschlaucht, hätte ich ihm vielleicht eine gescheuert. „Ich schlafe eben nicht mit Männern, die mich dann bezahlen! Ich bekomme Geld, weil ich etwas Ungesetzliches tue! Ich bekomme Geld, weil ich Leute wie dich übers Ohr haue und anschließend verprügeln lasse!“

Seine Augenbrauen senken sich unheilvoll.

Upps.

„Also geht es doch auf deine Kappe, dass die zwei Typen plötzlich aufgekreuzt sind. Warum überrascht mich das nicht?“ Ich will etwas erwidern, aber er schneidet mir das Wort ab: „Du kannst es schönreden, so viel du willst. Du hättest mich auch einfach mit K.O.-Tropfen lahmlegen und ausrauben können. Aber nein, du musstest mit mir schlafen und das Ganze filmen, damit du an deine heiligen Geldscheine kommst. Du bist eine Hure, Sakura!“

Seine Worte prallem gegen mich wie Steine gegen eine Statue – ja, sie tun weh, und ja, sie schlagen Risse, aber sie reichen nicht, um mich kaputtzuschlagen. Ich habe zu viel erlebt in den letzten drei Jahren, zu viel getan, um von ein paar wütenden Worten fertiggemacht zu werden. „Wenn das so ist, dann kriege ich noch Geld von dir, Sasuke“, sage ich bittersüß.

„Da haben wir aber ein Problem“, sagt er kalt. „Für dich würde ich nämlich keinen Cent ausgeben.“

Diesmal schlage ich ihn wirklich und gebe mir Mühe, auf seine Stirnwunde zu zielen. Es wird einfach Zeit, dass er merkt, dass er nicht mir umspringen kann, wie es ihm gerade passt.

Er zuckt kurz, aber alles, was ich erreiche, ist, dass er meine Hand abfängt, mich grob zu sich zerrt und seine Augen so dicht vor meine bringt, dass ich das Gefühl habe, in ein finsteres Loch zu fallen. „Du hast mir deine Geschichte noch nicht zu Ende erzählt“, knurrt er kehlig. „Du solltest also irgendeinen Kerl ins Bett locken und dabei filmen, und zufällig hast du mich ausgewählt, hab ich das richtig verstanden? Und du solltest ihn gnädigerweise nicht umbringen. Wann kommt der Part ins Spiel, wo du das Video ins Internet hochlädst?“

Ich reiße mich los. Seine Finger haben brennende Abdrücke an meinem Handgelenk hinterlassen. „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich das nicht war! Es muss einer der anderen gewesen sein! Es gibt Regelkarten, die besagen, dass das Gremium das Ziel deiner Untaten auswählt. Ich hab so eine erst kürzlich selbst gezogen. Das Ziel ist dann immer jemand aus unserer Runde – ich weiß nicht, warum, ich vermute, das Gremium findet es einfach amüsant, wenn wir uns gegenseitig was antun. Jemand muss einen Chip gezogen haben, auf dem steht, dass er die Beweise eines anderen veröffentlichen soll oder so. Und die Regelkarte hat ihm dann gesagt, dass er das Opfer nicht selbst wählen darf. Und weil mein Beweisvideo in der Woche vermutlich … etwas prickelnd ausfallen würde, hat das Gremium beschlossen, dass er mich bestehlen soll.“

Prickelnd“, schnaubt Sasuke. „Wer war in dieser Woche alles in deiner Wohnung?“

„Niemand außer mir. Aber mein Schloss ist … Es funktioniert nicht richtig und es ist uralt. Gut möglich, das es mal nicht richtig gesperrt hat oder dass es einfach jemand geknackt hat.“

„So viel dazu, du hättest Geld“, brummt er. „Du haust hier in diesem Loch wie eine Pennerin.“

„Ich bin gerade auf Wohnungssuche“, sage ich gereizt. Wie lange will er mich eigentlich noch demütigen? Und warum habe ich nur das Gefühl, dass ich mich tatsächlich mies fühlen sollte in seiner Gegenwart? Ist es das Mitleid oder mein Gewissen? Ich glaube, beides schlägt bei Sasuke nicht mehr an. Es ist eher so, dass es mich an früher erinnert – als er so unnahbar und unerreichbar für mich gewesen ist.

„Also, wen hast du in Verdacht?“, fragt Sasuke.

Soll ich nun wirklich jemanden meiner Freunde anprangern? Ich schlucke meine Skrupel hinunter. Offensichtlich war es einer von ihnen, wer sollte es schließlich sonst gewesen sein. Und wir haben alle schon ganz andere Sachen angestellt.

„Da sind drei … zwei Typen bei uns in der Runde, die ich nicht kenne. Aber ich glaube nicht, dass es die gewesen sind. Das wäre selbst für das Gremium zu billig, und außerdem kennen mich die nicht mal.“

„Vielleicht hat es das Gremium ihnen erzählt?“

Ich schüttle den Kopf. „Als wir eingestiegen sind, haben sie uns erklärt, dass unsere Anonymität perfekt gewahrt bleibt. Wenn wir uns nicht außerhalb des Spiels kennen, kennen wir uns auch nicht innerhalb, wenn du verstehst.“

„Also jemand von unseren sauberen Freunden. Wer war noch alles dabei, hast du gesagt? Kiba und Naruto? Wer noch?“

Ich atme tief durch. Ich habe ihm nicht alle aufgezählt, aber bevor er es herausfindet und mir wieder Vorhaltungen macht … „Naruto, Kiba, Ino, Neji, Tenten, Lee, Chouji und Hinata. Aber Hinata kann ich mir nicht als Täterin vorstellen – und Neji auch nicht, der hat zu viel Anstand dafür.“

Sasuke schnaubt, nicht überzeugt. „Und wie gedenkst du es rauszufinden? Willst du sie einfach fragen?“

Ich erwäge diese Option ernsthaft. Immerhin ist es nur ein Spiel und wir hegen ja keinen Groll gegeneinander … Zumindest bis jetzt nicht. Ich fühle mich ziemlich hintergangen – und der oder die Schuldige wird es sicher nicht zugeben, ein Sextape von mir und Sasuke veröffentlicht zu haben. „Ich glaube nicht, dass wir das so einfach rausfinden können“, sage ich schließlich. „Ich meine, ich kann es versuchen. Ich stelle ein paar Fragen … und versuche, unsere Rollen auszunutzen.“

„Rollen? Was soll das jetzt schon wieder heißen?“

Ich seufze ungeduldig. Das Geräusch lässt eine seiner Augenbrauen zucken, als würde es ihn an etwas Unangenehmes erinnern.

„Als wir mit dem Spiel angefangen haben, haben wir alle eine bestimmte Rolle erhalten. Wir kennen unsere Rollen gegenseitig, und sie gelten, bis das Spiel eben vorbei ist – was in absehbarer Zeit nicht der Fall zu sein scheint. Ich zum Beispiel bin der Nachtmensch. Alles, was ich tue, muss zwischen sechs Uhr abends und sechs Uhr morgens passieren.“

„Und die Rollen der anderen?“

„Hinata hat zum Beispiel eine Rolle, mit der sie die letzten Chips einer Person erfragen darf – allerdings nur die aktuellen.“

„Was uns nichts bringt, weil der Täter unser Video schon letzte Woche geklaut hat.“

Irgendwie irritiert es mich, dass er es als unser Video bezeichnet. „Tenten muss all ihre Beweismittel in ihrer Wohnung aufbewahren. Wenn sie es war, finden wir es leicht heraus.“

„Also auf zu Tenten“, sagt Sasuke entschlossen.

„Nein – warte. Ich überleg mir was, ja?“ Das fehlt mir gerade noch, dass er bei ihr genauso einen Krawall macht wie bei mir. Ino hat mir erzählt, dass sie eh schon ziemliche Probleme hat.

„Na schön. Ich überlasse es dir. Ein Problem bleibt aber nach wie vor bestehen.“ Er hat wieder die Arme verschränkt. Eine Pose, die mir mittlerweile gar nicht mehr gefällt.

„Nämlich?“

„Das Problem, dass ich keinen Grund habe, dir zu glauben.“

Ich stöhne auf. „Oh, komm sch–“

„Du hast mir schon einmal eine Riesen-Lügengeschichte aufgetischt“, fällt er mir ins Wort. „In drei Tagen kommst du wahrscheinlich doch mit dem Passwort für diese Seite und erpresst mich damit. Ich habe noch nie jemandem leicht getraut, Sakura, und dass sogar du mich hintergehst, beweist nur, wie gut ich daran getan habe.“

Ich seufze ergeben. „Okay. Was kann ich tun, damit du mir glaubst?“

„Sag du’s mir.“

„Ich kann dir das Video zeigen, das ich heute gemacht habe“, biete ich an. „Ich habe es mit einer Knopfkamera gefilmt, die ich vom Gremium habe. Ich habe … Hinata einen Streich gespielt.“

Er überlegt. „Das reicht mir nicht“, beschließt er dann. „Du kannst sonst was gefilmt haben. Nimm mich zu diesen ominösen Treffen im Norns-Casino mit. Dann reden wir nochmal darüber.“

Ich hätte mir denken können, dass er das vorschlägt. „Das geht nicht“, sage ich.

„Wieso nicht?“

„Weil der Zutritt nur für Mitspieler ist.“

„Auch gut“, sagt er und bei seinen nächsten Worten glaube ich mich zu verhören. „Dann steige ich eben ein.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tut mir leid, dass das Kapitel so lange gedauert hat, aber ich bin einfach nicht früher zum Korrekturlesen gekommen.
Man glaubt es kaum, aber es soll immer noch eine SasuSaku-FF werden^^ Nun sollten übrigens alle Regeln des Schicksalsloses klar sein. Wer hat hinter Hinatas "Angreifer" Sakura vermutet bzw. wusste es, bevor sie es selbst zugegeben hat? ;) Komplett anzeigen

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Von:  emymoritz
2018-06-07T12:23:59+00:00 07.06.2018 14:23
Krass sag ich da nur weiter so
Antwort von:  UrrSharrador
16.06.2018 12:32
Danke für deinen Kommi! Es wird noch krasser ;)
Von:  EL-CK
2018-06-07T09:04:21+00:00 07.06.2018 11:04
Gaaaanz erhlich... etwas vermutet (dass es Saku war) habe ich schon - wegen ihrer Chips....
Das mit den Regeln ist tatsächlich nun sehr viel klarer.... und das mit der SasuSaku-FF kann man auch noch iwie erkennen XD
Mal schauen ob Sasu "einfach so" einsteigen darf....
Antwort von:  UrrSharrador
16.06.2018 12:33
Man erkennt tatsächlich noch das Pairing? Ich schätze, dann sollte ich erleichtert sein :,D
Von:  maron288
2018-06-07T08:38:46+00:00 07.06.2018 10:38
Hallo,
ich hab mir die Geschichte heute durchgelesen und bin wirklich begeistert. Dein Schreibstil gefällt mir, lässt sich flüssig lesen und das Wechseln Erzähler macht es nochmal interessanter, weil man immer erst abwarten muss, welcher der Charaktere es ist. Dass Sakura Hinata überfallen hat, war mir definitiv klar, als sie nach Hause kam (sie denkt dabei über die dicken Klamotten nach), doch bereits als Hinata nach Hause geht und der Angreifer dann plötzlich verschwindet, hatte ich Sakura mit ihrem Verräter Chip im Verdacht.

Normalerweise lese ich ungern Alternatives Universum, aber manchmal lockt mich dann doch die eine oder andere Story, aber es schaffen nur wenige, dass ich sie gern lese und wissen will wie es weiter geht - deine Story schafft das allerdings ohne Probleme.

Der Einstieg ist gut gewählt, denn man will natürlich sofort wissen, wie Sakura dazu kommt, Sasuke vermopsen zu lassen. Die Erwähnung der Chips, macht dann den Rest - man will wissen, wie das Spiel abläuft und wer dabei ist und was als nächstes kommt und und und...

Super Spannung auf jeden Fall, dass ich muss ich echt sagen und die Frage die sich jetzt nach diesen 6 Kapiteln stellt, ist natürlich die, wohin das Ganze noch führen wird. Du deutest ja bereits an, dass es zumindest gefühlt immer schwerer wird, gefährlicher für alle und natürlich auch immer illegaler. Die Grenzen für jeden einzelnen Mitspieler verwischen zunehmend. Man weiß nicht, wohin das ganze führen wird und man kann sich auch einfach kein gutes Ende dafür ausmahlen - eher hat man den Verdacht, dass das Spiel in einer Katastrophe enden wird und es ist fraglich, ob einer der Mitspieler am Ende wirklich gewinnt.

Ich freue mich auf jeden Fall mehr von dir zu lesen :)
Ich bin wirklich absolut gespannt auf die nächsten Kapitel!

Liebe Grüße
Antwort von:  UrrSharrador
16.06.2018 12:40
Hallo,
danke für deinen Kommentar! Freue mich, wenn du mit den Erzählerwechseln etwas anfangen kannst; normalerweise mache ich die so, dass man klarer erkennen kann, um wen es gerade geht. Bei dieser FF hab ich mir darum gedacht, dass ich es vielleicht damit übertrieben habe.
Ich hoffe, dass dich die FF auch weiterhin fesseln kann :)
lg
Von:  lula-chan
2018-06-06T18:51:22+00:00 06.06.2018 20:51
Tolles Kapitel. Gut geschrieben.
Oh Mann. Oh Mann. Das läuft ja immer besser. Sasuke ist wirklich ein Idiot. Steigt freiwillig in dieses Spiel ein. Das kann noch was werden. Die anderen werden nicht gerade erfreut sein.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Antwort von:  UrrSharrador
16.06.2018 12:41
Danke für deinen Kommi! Ja, der liebe Sasuke ist eben ziemlich eigenwillig ;)
lg


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