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„Was für eine Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte Jay, nachdem Jules durch Tür kam. Dieser verzog missmutig das Gesicht. Er wirkte sichtlich gequält. „Ich gehe erst mal duschen“, murmelte Jules. Doch so einfach wollte Jay ihn nicht entkommen lassen. Er kannte ihn mittlerweile zu gut. Also folgte er ihn ins Bad, wo Jules bereits halb unter der Dusche stand. „Hey, du weißt, dass du mir nichts verschweigen kannst. Irgendetwas hast du. Das spüre ich. Raus damit.“ Der Blonde gab sich kühl, schlüpfte aus der, bereits halb ausgezogenen Boxershorts und stieg unter die Dusche. Jay tat es ihm nach. „Sorry“, seufzte Jules, der ihn immer noch keines Blickes würdigte. „Ich rede mit dir“, Jay drückte ihm seinen Oberkörper entgegen und sah ihm in die Augen. „Hör zu … ich“, sprach Jules gebrochen. Er schielte an ihm vorbei. Schließlich brach es aus ihm aus. Jules weihte seinem Partner ein, was zuvor passiert war. Dabei merkte man ihm deutlich an, wie er mit seinen Gefühlen kämpfen musste. „Wir hätten es ihr sagen müssen“, resultierte Jules.
 

„Wahrscheinlich hast du recht“, Jay bedauerte sein Zögern gegenüber Luan. Mit ihr hatten sie sich wie eine Einheit gefühlt, sie war wie die beste Freundin, nach der er sich immer gesehnt hatte. Und nun war sie fort. Er konnte es ihr nicht einmal verübeln, wenn sie keinen Kontakt mehr zu ihnen wollte. Es war nur allzu verständlich. „Ich wünschte, ich hätte es ihr gesagt“, flüsterte Jules. „Vielleicht ...“, Jay seufzte. „Sollte ich mit ihr reden?“ „Mach das besser nicht. Sie hat mir gesagt, dass sie weder dich noch mich sehen will. Ganz ehrlich, ich kann Luan da vollkommen verstehen. Sie hat uns fast ihre komplette Vergangenheit anvertraut und was machen wir? Tja, wir stoßen sie vor den Kopf. Wir sind doch nicht besser als ihre Ex Freunde. Im Endeffekt haben wir Luan ebenfalls enttäuscht.“ Jules biss sich auf die Lippe, die zitterte. Um ihn zu beruhigen, strich Jay über seine Wange. Er wollte diese Sache zwischen ihnen auf keinen Fall so stehen lassen!
 

Daher nahm sich Jay vor, nochmals mit Luan zu reden. Jules sagte er davon nichts. Ohnehin war dieser den Abend über ziemlich in sich gekehrt. Nicht einmal eine Runde Dead or Alive konnte ihn aufmuntern. „Ich denke, ich gehe ins Bett“, nuschelte Jules. Wortlos ging er ins Bad, um sich fertig zu machen. Wenig später kam Jules wieder, mit müden Blick, strebte er direkt das Bett an. „Schlaf später gut und mach nicht zu lange“, waren seine letzten Worte. Dann hüllte er sich in die Decke ein und drehte Jay den Rücken zu. „Ärmster“, der Schwarzhaarige sah Jules einige Zeit an. Letztendlich griff er nach seinem Handy. Er hatte schon Bedenken, dass Luan ihn geblockt hatte. Aber ihr Profilbild, was sie bei Whatsapp drin hatte, war noch sichtbar. „Hey, es tut mir so leid, dass wir es dir nicht vorher gesagt haben. Es ist nicht so, dass wir es dir verschweigen wollten. Im Gegenteil. Es war nur ein unpassender Zeitpunkt dafür. Immerhin hast du in der Vergangenheit viel durchgemacht. Daher hatten wir daran gedacht, dich im Urlaub einzuweihen, was unseren Beziehungsstatus betrifft. Auch da dann der ganze Unistress hinter uns liegt. Ich hoffe, dass du uns eine Chance gibst, um dir beweisen zu können, wie viel du uns bedeutest. LG Jay“, tippte er.
 

Verloren starrte Jay auf sein Smartphone. Ob Luan bereits schlief? Er schüttelte den Kopf, da er fast von einem Gegner erledigt wurde. Um sich abzulenken, spielte Jay gerade im Onlinemodus Call of Duty. „Dude, pass doch einfach mal auf“, schnauzte ihn ein Mitspieler an. Entnervt zog er die Runde durch. Danach loggte er sich aus. Genug für heute. Eventuell sollte er Jules folgen und ebenfalls ins Bett gehen. „Eigentlich keine schlechte Idee“, raunte Jay. Als er sich fertig gemacht hatte und im Inbegriff war, die Leinen Richtung Land der Träume zu reißen, sah er eine Nachricht bei Whatsapp aufflackern. Luan! „Ihr wolltet es mir sagen? Ist das nicht schon wieder eine Lüge? Tut mir leid, aber ich weiß wirklich nicht mehr, was ich euch noch glauben kann. Momentan komme ich mir ziemlich verarscht vor. Ich hätte nie ein Problem mit eurer Beziehung gehabt. Ihr wisst genau, dass ich stets zu euch gehalten habe. Ganz egal, was Flo oder wer auch immer gesagt hat. So fühlt es sich jedoch an, als hättet ihr mich absichtlich belogen. Ich würde lügen,wenn ich bestreiten würde, dass ich nichts für euch empfinde. Bestimmt habt ihr das bloß ausgenutzt ...“
 

Sie dachte, dass sie für Jay und Jules nur ein Spielzeug gewesen wäre? Er knirschte mit den Zähnen. Wie konnte er Luan klar machen, dass sie mehr für die beiden war? „In so etwas bin ich echt nicht gut“, stellte er betrübt fest. Trotzdem musste Jay es versuchen, nicht für für sich selbst sondern ebenfalls für Jules und Luan. „Okay, ich weiß, dass das alles unglaubwürdig auf dich wirkt. Ich kann nicht mehr als dir zu sagen, dass du uns ebenso viel bedeutest. Damit meine ich nicht nur auf platonischer Ebene. Seitdem du in Jules Leben getreten bist, hat er sich verändert – und zwar zum Positiven. Vorher war er gänzlich anders. Du tust ihm einfach gut- Nicht nur ihm. Auch mir. Ich habe vieles erst durch dich erkannt. Man kann sagen, dass du mir die Augen geöffnet hast.“

Dabei beließ es Jay erst einmal. Im Laufe der Nacht, in der er kaum ein Auge zumachte, folgte keine weitere Nachricht von Luan. An den Häkchen konnte er erkennen, dass sie es gesehen hatte.



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