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Vernarbtes Herz

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lang ists her, ja ich kann die wöchentlichen Uploads nicht garantieren, zumindest momentan nicht mehr :(
Die Story geht voran, aber leider eher schleppend. Was daran liegt das ich entweder an meinem momentanen Buch schreibe, ich von Tierarztbesuche überflutet werde, am Cosplay für die Comiccon arbeite oder ich schlichtweg einfach mal eine Pause in dem ganzen Trubel brauche >.<
Gesagt sei, die Story wird fertig gestellt, ich hasse nichts mehr als ein unfertige Geschichte die einen im unklaren zurücklässt, daher dürft ihr aufatmen :) Komplett anzeigen

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Alleine geht das Leben nicht!

„Hast du mir überhaupt zugehört?!“ hackte der rothaarige mit grüner Mütze nach.

Irritiert blickte ich in sein Gesicht „Was?“

„Ob du etwas zu essen möchtest?“ fragte er genervt.

Kopf schüttelnd lehnte ich mich in dem Holzstuhl zurück „Nein, kein Bedarf.“

Penguin kam an meine Seite und sprang nervös von einem Fuß auf den anderen „Hör mal, Law hat uns aufgetragen das wir auf dich aufpassen sollen. Du hast nun schon seit zwei Tagen keinen Bissen zu dir genommen, geschweige denn etwas getrunken.“

„Was macht er mit ihnen, wenn er sie erwischt?“ hackte ich nach und blickte in sein verhülltes Gesicht.

„Bitte, was?“ fragte Penguin sichtlich verwirrt.

Seufzend stützte ich mich auf den Schreibtisch auf dem etliche Notizen wild verstreut lagen, seit 2 Tagen durfte ich SEIN Zimmer nicht verlassen. Nur zur Sicherheit!

„Wenn er die Strippenzieher findet, was macht er mit ihnen?“ begann ich erneut.

Shachi lief beunruhigt zur Türe „Was wohl?! Kannst du es dir nicht denken?“

Doch konnte ich, dennoch schien mir diese Strafe zu einfach „Es ist nicht fair!“

„Inwiefern?“ fragte Penguin nach.

Energisch stand ich auf „Mich hier einzusperren, ich kann helfen! Ich sollte Law beiseite stehen und nicht hier vor mich hinvegetieren!“

„Würdest du auch nicht, wenn du endlich etwas essen würdest!“ fauchte Shachi verzweifelt und stürmte aus dem Zimmer.

Penguin blickte ihm nach und ließ einen langen Seufzer vernehmen „Hör zu, du kannst nichts tun! Law hat noch immer nicht den Schlüssel für dein Halsband! Die Männer des Aristokraten sind hinter dir her und das mit allen Mitteln, denn laut ihnen gehörst du ihm! Law macht das nicht um dich zu terrorisieren, sondern um dich davor zu beschützen wieder in diesem Bett zu enden!“

Niedergeschlagen sah ich auf den Boden „Natürlich will ich das auch nicht, aber ich kann doch nicht untätig hierbleiben.“

„Uns bleibt nichts Anderes übrig und du kannst etwas tun! Iss etwas, trink und komm zu Kräften! Die letzten zwei Tage stehen dir ins Gesicht geschrieben.“

„Ich habe wirklich keinen Hunger.“ lächelnd folgte ich ihm zur Türe.

Penguin kratzte sich verlegen am Kopf „Versteh mich nicht falsch, aber wenn Law dich so sieht, wird er Shachi und mich lunchen!“

„Gut, bringt mir was ihr wollt, ich werde sehen ob ich etwas hinunter bekomme.“

Penguin seufzte erleichtert und verließ den Raum, dann hörte ich abermals dieses Klicken in der Türe. Abgeschlossen! Innerlich sträubte sich das Tier in mir, ob es vielleicht Tatsu war? Tatsu der irgendwo in mir sein Unwesen trieb aber mich nicht erreichen konnte? Oder waren wir uns mittlerweile so ähnlich das ich genauso empfand wie es der Drache würde?!

„Ach, Tatsu. Wie gern hätte ich dich gerade als Gesellschaft.“ murmelte ich und schlurfte zum Bett.

Erschöpft ließ ich mich in das weiche Bett fallen, das Nichtstun laugte mich mehr aus als alles andere! Man konnte es sich nicht vorstellen, aber dumm in der Gegend rumsitzen war nervenaufreibender als alles andere! Ich hatte zu viel Zeit und zu viele Gedanken! Gedanken an Law, wie er nun mit Bepo und Jean Bart alle Löcher der Auktionshäuser auseinandernahm. Böse Vermutungen an Dinge die passieren könnten, das Law und die Anderen gefangen genommen würden, oder der Aristokrat sie in eine Hinterlist führen würde! Dieser Gedanken ihn nicht mehr wieder zu sehen machte mich verrückt und ruhelos! Nervös sprang ich wieder auf und lief in dem Raum im Kreis, seine letzten Worte waren jene gewesen bevor er mit einen Kuss an den Hals gehaucht hatte. Seitdem hatte ich ihn nicht wiedergesehen! Ich brauchte ihn, ich wollte mit ihm reden, in mir schrie alles nach dem Schwarzhaarigen! Er war der Halt der mir nun fehlte und den ich befürchtetet zu verlieren! Derjenige der mich nicht aufgegeben hatte, mir Mut gemacht hatte, mich in kürzester Zeit aufgerichtete hatte. Wütend schlug meine Hand gegen die Türe, diese schwang ungehemmt auf und stieß mich um! Verwirrt blickte die Truppe auf mich herab und meine Augen trafen die ersehnten des Kapitäns!

„Law.“ hauchte ich während ich mir die Stirn hielt.

Behutsam kniete er sich zu mir herab „Was ist los?“

Seine Hand berührte mein Gesicht und fuhr vorsichtig über meine Wangenknochen die leicht hervorgetreten waren „Isst du nichts?“

Kopf schüttelnd berührte ich seine Hand „Ich habe mir Sorgen gemacht.“

„Du siehst fürchterlich aus!“ japste Bepo der nun hinter Law erschien „Oh Verzeihung ich wollte das nicht sagen!“

„Schon gut, Bepo.“ erwiderte ich auf seinen Anfall von Entschuldigungen.

Der Schwarzhaarige seufzte „Ich muss mich aber entschuldigen,“ mit großen Augen blickte ich ihn an „wir haben den Schlüssel noch nicht bekommen. Wie es aussieht ist der Aristokrat über alle Berge und der Auktionator lässt sich nicht auffinden!“

Lächelnd ließ ich mir von ihm aufhelfen „Kein Problem, ihr könntet mich aber mitnehmen, ich weiß wie er und seine Kumpanen aussehen.“

„Kommt nicht in Frage!“ beharrte Law und schüttelte vehement den Kopf.

Seufzend folgte ich ihm durch den Raum „Law, das hier ist definitiv keine Lösung! Ich bekomme keinen Bissen hinab, ich habe Angst! Angst euch zu verlieren, lass mich mitgehen!“

„Es wäre keine dumme Idee!“ kam es von Jean Bart der vor der Türe stand „Sie hat nicht unrecht, sie hat Sie gesehen, sie weiß nach wem wir suchen müssen.“

Law legte das Nodachi von seiner linken Schulter auf seine Rechte „Du lässt aber den Aspekt aus, dass sie das Halsband trägt.“

„Shachi und Penguin könnten zu ihrem Schutz mitkommen.“ erwiderte Jean Bart und zwinkerte mir zu.

Erwartungsvoll sah ich dem jungen Kapitän in die Augen „Bitte.“

Er schüttelte grinsend den Kopf „Fein,“ dann stellte er sich vor mich und seine Hand fand wieder ihren Weg an meine Wange „sobald du sie identifiziert hast, geht es für dich zurück aufs Schiff, ohne Widerworte!“

„Abgemacht!“ hauchte ich und konnte ein zufriedenes Grinsen nicht verstecken.
 

Zwei Stunden! Zwei Stunden waren wir nun schon in dieser Grotte unterwegs, das Auktionshaus, in dem ich verkauft wurde, war ein leer gefegter Altbau! Sie waren wandernde Sklavenhändler, nur Eingeweihte wussten wann und wie die nächste Auktion stattfinden würde.

„Law, ist das nicht etwas sinnlos?“ hackte Penguin nach während er regelrecht an meiner linken Seite klebte.

Laws eisgrauen Augen trafen das Crewmitglied „Dieser Bastard, hat bestimmt einen Ersatzschlüssel, uns bleibt nichts anderes übrig als ihn ausfindig zu machen!“

Abwehrend hob Penguin die Hände „Wollte nur fragen ob es nicht noch einen anderen Weg gibt?“

„Penguin hat recht, wir sind schon seit Stunden unterwegs und bisher fehlt jede Spur dieser Typen. Wir sollten einen Plan B in Betracht ziehen.“ erklärte ich während wir weiter durch die Gassen zogen.

Der Schwarzhaarige der eben um eine Ecke lugte, seufzte lange „Ich habe auch schon längst darüber nachgedacht, nur sind die Möglichkeiten für eine Zerstörung des Halsbandes sehr gering! Unsere beste Option ist und bleibt dieser Widerling!“

„Was, wenn wir ihn nie finden?“ entfloh es Shachi und er bemerkte die drückende Stille die ihm Antwort genug war.

Wir passierten die leeren Seitengassen, Jean Bart und Bepo bildeten unsere Nachhut, während Law vorne an der Spitze lief und ich mit Shachi und Penguin in der Mitte der Gruppe.

„Was machen wir, wenn wir ihn gefunden haben?“ hackte ich nach und schloss aufs Law Höhe auf.

Er räusperte sich „Sehen, wie kooperativ er ist, ansonsten lernt er das hier kennen!“ er hob demonstrativ sein Nodachi hoch.

Unmerklich verzog sich mein Gesicht „Ist das denn nötig?“

„Wenn es nötig sein wird, dann ja!“ gab er zurück und lief weiter in die Tiefen der Gassen.

Verlegen fasste ich mir an den Hinterkopf, seit wir losgezogen waren, waren seine Augen bestimmt darauf mich nicht anzusehen! Jedoch konnte ich aus dem Augenwinkle ausmachen wie seine Finger an der linken Hand zuckten. Auch er gierte nach mir, doch er unterdrückte den Drang daran! Bedacht rückte ich etwas näher an die Seite des Kapitäns und suchte vorsichtig mit meinen Fingern, die Seinen. Als ich sie berührte, passierte nicht, dass was ich erwartet hätte, statt seine Hand wegzuziehen, ließ er mich gewähren. Meine Finger hackten sich in seine und da war er, der erste warmherzige Blick des Tages. Die eisgrauen Augen waren noch immer mit dem Kummer belegt, aber sie blickten mich an, endlich!

„Verzeih für den Kummer.“ flüsterte ich und konnte das Getuschel von Shachi und Penguin vernehmen.

Laws Blick huschte hinter uns, ich befürchtete er würde meine Hand gleich wieder loslassen, doch er tat es nicht. Erleichterung machte sich in mir breit, ich hatte schon Angst das er die Nähe zwischen uns verbergen wollte!

Sein warmes Lächeln erfüllte den dunklen Gang „Keinen Grund für Entschuldigungen! Ich bin froh dich nicht verloren zu haben!“

Langsam ließ er meine Hand los, nur um sie sanft vor sein Gesicht zu führen und einen Kuss auf meinen Handrücken zu platzieren, danach drückte er sie leicht an seine Wange „Dieses Gefühl kann ich nicht mehr missen! Nicht seit dieser Nacht:“

„WAAAAAS?!“ stieß Bepo laut hervor und der weiße Bär verlor die Fassung „HA-HA-HABT IHR ETWA?!“

Law grinste den Bären an und zwinkerte ihm nur zu, da erwischte mich der entsetzte Blick des Bären und ließ mich auf der Stelle rot werden! Es war nicht das was er dachte, warum wurde ich also rot?! Wir hatten nur in seinem Bett geschlafen, ok, engumschlungen, aber nicht so intim wie er es sich ausmalte!

„Bepo, es ist nicht das was du…“ doch ich wurde jäh von Penguin unterbrochen der an meine Seite stieß „WAAAAAS? So dankst du es mir? Deinem Samariter? Ich habe dich doch über die Türschwelle getragen!“

Shachi lachte lauthals los und Jean Bart grinste breit.

„ES IST WIRKLICH NICHT WAS IHR DENKT!“ japste ich als Penguin mich zu Boden riss.

Penguin dramatisierte gekünstelt „Meine Geliebte, was für ein Stich ins Herz, so hinterrücks erdolchst du mich?!“

„PENGUIIIIN!“ jammerte ich als er die Umklammerung nicht löste.

Doch er festigte sie nur noch „Holde Maid, so errettete ich euch aus eurem nassen Grab und ihr schenkt den Musen Kuss einem Anderem?“

„HILFEEE!“ klagte ich weiter und Penguin schauspielerte weiter „Welch tragisches Ereignis, auf das mein Herz zu Eis gefriert! Welch Schmach für den glänzenden Ritter, besiegt durch den schwarzen Ritter! Beklaut an der jungen Jungfer und der Ehre!“

Shachi der sich mittlerweile über den Boden kugelte, rollte neben mich und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln „Wer hätte gedacht das unser Penguin so gehoben sprechen kann?“

„Niemand.“ gab Law trocken von sich, konnte dann aber doch kein Grinsen verbergen.

Stattdessen beugte er sich zu uns Dreien hinab „Tja, Penguin, ich würde sagen Spiel, Satz und Sieg!“

Gekünstelt fasste er sich an seine Brust und fiel nach hinten über „VERRAT!“

Erleichtert fasste ich mir an die Stirn, Penguin hatte mir ganz schön die Luft aus den Lungen gedrückt. Nun lag er vor mir auf dem Boden und begann nun mit Shachi in ein grelles Lachen einzustimmen. Meine Augen wurden neben Penguins Kopf von einer Bewegung magisch angezogen. Das Blut verließ mein Gesicht und ließ meine Augen groß werden! Dort huschten sie durch die Nebengänge auf der anderen Seite der Hauptstraße! Eine große Gruppe aus Männern, mit Kettenreihen aus Sklaven!

„Da…“ hauchte ich und hob die Hand.

Das Gesicht des einen Sklaventreiber der mir geholfen hatte, trat auf den Plan, sein Gesicht triefte vor Schweiß und seine Augen huschten gehetzt umher. Sie wussten es… sie wussten es, dass wir Jagd auf Sie machten!

Ich stob vom Boden hoch und sprintete los „Auf hinterher!“

Weitere Schritte paarten sich zu Meinen dazu und hechteten der Sklavengruppe hinterher.

Ich vernahm meinen Namen und lugte über die Schulter, Law war nur weniger Meter von mir entfernt „Zurück aufs Schiff mit dir, ab hier übernehmen Bepo, Jean Bart und Ich!“

Zähneknirschend kam ich zum Stehen, die dreier Formation hetzte an uns vorbei und Shachi und Penguin schlossen auf meine Position auf.

„Also zurück aufs Schiff.“ bemerkte Penguin und ich verharrte auf meiner Stelle.

Shachi packte mich an der Schulter und drehte mich zu ihm herum „Komm!“

Kopf schüttelnd sah ich die Beiden an „Nein,“ ich stürmte los und rief über meine Schulter „wir müssen mit! Das ist auch unsere Mission!“

Fluchend stürzten die Chaoten voran und hefteten sich an meine Fersen „Du weißt das Law uns dafür umbringen wird?“

Aus dem Augenwinkel sah ich Penguin der das Gesicht missmutig verzog „Ja, aber ich bezweifle das er den Auktionator zum Reden bewegen wird!“

Shachi prustete „Und du glaubst du schaffst das?“

„Die Chance das er sich mir anvertraut ist größer, als jemand der ihm ein Schwert an die Kehle drückt!“ gab ich zurück und Penguin nickte „Da hat sie vermutlich nicht mal unrecht!“

Wir verfolgten die Gruppe unseres Kapitäns aus weiterer Entfernung und schlichen immer zeitversetzt ihren Spuren nach.

„Sie dürfen uns nicht sehen, wenn Law uns bemerkt sind wir schneller auf dem Schiff als uns lieb ist!“ erklärte Shachi der kniend um eine Ecke lugte.

Penguin drückte sich an meinen Rücken „Sagt mal, ist das nicht eine Art von Meuterei?“

Shachi und Ich sahen zu ihm auf, dann blickten wir uns einander an und dann wieder zu ihm. „Nein,“ sagten wir im Chor ehe Shachi alleine weiter sprach „an sich sind wir das versteckte Betateam, das zur Hilfe kommt, wenn es soweit ist.“

„Das auf jeden Fall eingreifen wird!“ bemerkte ich und huschte an Shachi vorbei in die nächste dunkle Ecke.

In Reih und Glied verfolgten wir unsere Kameraden und huschten wie ihre Schatten durch die einsamen Gänge der Grotte.

Knurrend flüsterte ich „Wo wollen sie denn hin? Da hinten ist nichts außer der Grottenwand!“

„Vermutlich gibt’s hier einige Geheimgänge. Bei dem illegalen Treiben das hier herrscht, wäre das nicht verwunderlich!“ gab Penguin von sich und huschte vor mich „Stopp!“

„Was ist?“ hackte ich nach ehe ich an seinem Rücken klebte.

Sein Finger zeigte vor uns, dort waren Law und die Anderen, auch sie lugten gerade aus ihrem Versteck heraus. Die Sklaventreiber blickten nervös um sich ehe einer von ihnen, mit seiner Hand, einen Stein im Boden nach unten drückte und somit eine versteckte Tür in der Felswand öffnete!

„Faszinierend!“ hauchten wir drei im Chor.

Kniend warteten wir darauf das unser Kapitän mit seiner Gefolgschaft in der Wand verschwand „Sobald sie drinnen sind gehen wir ihnen nach, wenn wir dann dort sind schließen wir auf die Anderen auf.“

Shachi und Penguin nickten auf die Anweisung „Und hoffen das Law uns nicht köpft!“

Ich schluckte schwer „Wenn ihr wollt könnt ihr umdrehen, dann bekommt nur einer von uns Ärger.“

Beide schüttelten vehement ihre Köpfe „Nichts da, wir sind ein Team!“

Lächelnd nickte ich und wir schlichen den gerade verschwundenen Team nach. Penguin ging zu dem Stein und drückte diesen hinab. Nur wenige Sekunden später öffnete sich auch die Felswand für uns.

„Bereit?“ hauchte Shachi uns zu und wir nickten.

Vorsichtig traten wir in den Gang ein und da schloss sich auch schon die Wand hinter uns! Die Dunkelheit nahm uns vollkommen ein und wir hielten erschrocken die Luft an! Penguin tastete sich an der Felswand entlang und suchte nach einem Schalter um die Tür wieder zu öffnen „Sorry Leute, ist wohl ein One Way Ticket!“

„Hat jemand Licht?“ flüsterte ich und schon erhellte eine Lichtkugel vor mir den Gang.

Die schwarzen Kotletten sprangen mir förmlich ins Gesicht und die eisblauen Augen hatten einen gelben Schein angenommen „Ist das hell genug?“

„Äh Law… wir, ähm… haben uns….“ stotterte Shachi der sich hinter mir versteckte.

„Verlaufen?“ hackte der Kapitän nach „Ich fasse es nicht, ich habe nur um eine einfache Aufgabe gebeten!“

„Gib ihnen nicht die Schuld, ich war es!“ begann ich und ging einen Schritt auf ihn zu „Hör zu Law, deine Fürsorge in allen Ehren, aber das hier ist auch mein Kampf! Ich kann mich nicht auf ewig darauf verlassen, das jemand meine Probleme löst!“

„Du hast mir ein Versprechen gegeben, andererseits wärst du sonst nun nicht hier!“ beharrte der Kapitän und verschränkte die Arme vor sich.

Seufzend trat ich von einem Fuß auf den Anderen „Du hast Recht und es tut mir auch Leid deine Anweisungen immer wieder in den Wind zu schießen!“

„Also?“ betonte er und kam nun auf mich zu.

Ich blickte ihm ehrlich in die Augen „Nur noch dieses eine Mal.“

Law löste seine verschränkten Arme und umfasste mein Gesicht „Gut, du weichst aber nicht von meiner Seite!“

Nickend ließ ich mich in eine Umarmung ziehen die mir jegliche Kraft nahm „Ich vermisse ihn.“

Die tätowierten Hände glitten über mein Haar hinweg „Ich weiß, unsere Kräfte sind eine große Bürde, oft verfluchen wir sie, doch wenn sie einmal weg sind, merken wir wie sehr sie uns doch schon geformt haben! Es ist als ob ein Teil,“ ich beendete seinen Satz „der Seele fehlt!“

Stumm blieben wir noch einige Momente stehen, ehe sich der weiße Bär zu Wort meldete „Ich störe diese Zweisamkeit, nur ungern aber wir müssen weiter, ehe wir sie verlieren!“

Bejahend lösten wir uns voneinander und hasteten den Gang entlang, er war unwegsam und schien schier unendlich lang!

„Was meint ihr wohin der Weg führt?“ hackte ich nach als der Weg so eng wurde das wir ihn seitlich passieren mussten.

Law quetschte sich eben durch eine besonders enge Lücke und reichte mir die Hand als Hilfe „Entweder an die Oberfläche dieser Grotte oder zu einem anderen geheimen Hafen!“

Jean Bart blieb vor dem Spalt stehen „Ich warte hier.“

Besorgt sah ich ihn an, er jedoch schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln „Keine Sorge, ich werde schon mal einen Weg hier raussuchen!“

Wir hasteten den engen Spalt weiter und Jean Barts Lichtkugel wurde immer kleiner, bis sie erlosch und wir uns auf unsere weitere Mission konzentrierten.

„Wie gehen wir vor wenn wir da sind?“ fragte Penguin während er sich seine Mütze hielt, damit diese nicht von den Felswänden von seinem Kopf geschoben wird.

Law hob sein Nodachi über seinen Kopf „Sie wird die Schuldigen ausfindig machen, dann werde ich mit meiner Kraft die anderen außer Gefecht setzten. Den Auktionator nehmen wir dann durch die Mangel solange bis wir den Schlüssel bekommen, koste es was es wolle!“

Mein Magen drehte sich wieder! Warum sah ich dabei nur sein Nodachi so verhängnisvoll aufblitzen?

„Lass mich vorerst mit ihm reden.“ gab ich von mir und die Gruppe sah mich verwirrt an.

Die Augen von Bepo verengten sich „Und das bringt gleich was? Er hat dich verkauft, er macht sich nichts aus dir! Entschuldige, nichts gegen dich.“

Lächelnd nahm ich den Kommentar auf „Kein Problem. Ich glaube nur, ich könnte etwas erreichen, er hatte mehrmals gesagt das er mich behalten würde, wenn er könnte! Vielleicht kann ich damit etwas bewirken.“

„Er hat was?“ zischte Law und seine eisblauen Augen verdunkelten sich.

Ich sah ihn an „Sie waren nicht so gemein, wie Sie es damals waren.“

„Damals?“ hackte Shachi nach und Laws Blick verdunkelte sich noch mehr.

Penguin besah mich „Warst du etwa mal…?“

Ich schluckte schwer „Ja… ich war viele Jahre lang eine...“

„ES REICHT!“ herrschte Law und ich konnte den Schmerz in seinen Augen sehen „Es ist Vergangenheit und dabei bleibt es auch! Ein solches Leid wirst du nicht wieder erfahren!“

Mein Herz raste so wild das ich fast befürchtetet es würde durch meine Brust springen, vorsichtig streckte ich meine Hand aus. Meine Fingerspitzen fanden die des Kapitäns und stoben ineinander. So wie unsere Finger ineinander gefunden hatten, so entwanden sie sich auch schon wieder.

„Wir sind da.“ hauchte Law und zog sein Nodachi aus der Scheide.

Wir schlüpften aus der Felsspalte und traten in einen weiteren unterirdischen Hafen ein. Wir huschten hinter eine Steingruppe und versteckten uns in der Dunkelheit der Verborgenheit.

„Siehst du sie?“ flüstere Shachi und lugte über die Steinkanten zu den Schiffen.

Vorsichtig ließ ich meinen Blick über den Hafen schweifen, etliche Sklavenreihen wurden auf die Schiffe manövriert. Es waren drei große, dunkle und abgewrackte Schiffe, die Segel hatten schon einmal bessere Tage gesehen und die Meeresbewohner hatten sich schon die Schiffsböden zu eigen gemacht. Wütende Stimmen hallten durch die Grotte und weinende Kinder und schreiende Frauen waren ihre Beistimmen.

„Es ist schrecklich.“ keuchte ich und schüttelte entsetzt den Kopf.

Laws Hand berührte meinen Rücken „Wir werden sie befreien, nun müssen wir aber erstmal den Kopf der Bande finden.“

Ich nickte und spähte weiter in die Menschenmasse, da kreuzte er meinen Blick, Angst durchfuhr mich! Sah er mich? Er sah mich! Er musste! Sein braunes, zerzaustes Haar stand wirr ab und besaß einen Hauch von Dunst auf sich. Seine goldbraunen Augen hingen auf meinen, er musste mich sehen! Doch da wand er die Augen ab, gab weitere Befehle und schritt durch die Menge.

Seufzend ließ ich mich wieder nieder „Was ist?“ hackte Penguin nach und drückte sich an meine Seite.

„Da ist er.“ gab ich von mir und starrte wieder in die Menge, ich würde ihn nicht mehr aus den Augen lassen.

„Welcher?“ hauchte Law und versuchte meinem Blick zu folgen.

Mit einer leichten Bewegung zeigte ich in die größte Menschenmenge „Seht ihr den jungen Mann dort? Der mit dem braunen Haar und den goldbraunen Augen?“

Die Gruppe nickte „Das ist der Auktionator.“ bemerkte ich und Law huschte über die Steinreihen hinweg, Bepo hinterher.

Penguin, Shachi und Ich sahen unserem Kapitän perplex hinterher.

„Das war überstürzter als gedacht.“ knurrte Penguin und sprang hinterher.

Shachi und Ich hasteten ebenso der Gruppe hinter her, da vernahm ich schon den lauten Ausruf von Law.

„ROOM!“ hallte es durch die Grotte und etliche Männer wurden an Ort und Stelle fixiert.

Nur der Auktionator blieb verschont, dieser starrte uns mit geweiteten Augen an. Als er meinen Blick kreuzte beruhigten sich seine Züge.

„Mein Drache ist zurückgekehrt.“ sprach er und seine Schultern entspannten sich.

Vorsichtig schob ich mich an Law und Bepo vorbei „Eine Sache… ich gehöre dir nicht!“

„Deine Rückkehr spricht das Gegenteil!“

Ein fassungsloses Lachen entfuhr mir „Du selbstverliebter Dreckskerl!“

„Wo ist der Schlüssel?“ polterte Penguin in die Konversation hinein.

Die goldbraunen Augen des Mannes verengten sich, er blickte zwischen Penguin und mir hin und her „Das Fräulein will also den Drachen wieder entfesseln.“

„Wenn du es so sagen willst, dann ja! Also, um auf die Frage zurückzukommen, wo ist der Schlüssel?“ ich bewegte mich bei jedem Wort näher auf ihn zu.

Er blieb standhaft an seiner Stelle stehen „Was ist wenn ich sage ich habe keinen weiteren Schlüssel?“

Ich lächelte „Dann sage ich, das du lügst! Ich gebe dir hier die Möglichkeit lebendig aus der Sache rauszukommen.“

Er lachte lauthals los „Was willst du tun?“

„Ich? Nichts.“ ich trat zur Seite und Law näherte sich mit seinem Nodachi „Er wird alles tun, solange bis er den Schlüssel in den Händen hält.“

Law richtete das Nodachi auf den Auktionator und schritt weiter auf ihn zu, bis die Spitze des Schwertes nur wenige Zentimeter vor seinen Augen schwebte!

„Ihr könnt es ja versuchen!“ gab er von sich und hielt die Hände abwehrend hoch.

Der Schwarzhaarige hob seinen Finger und schnipste, sogleich ging ein unheimliches Geheul durch die Grotte! Die Männer die an Ort und Stelle festgehalten wurden, verloren ihre Körpergliedmaßen, wurden sorgsam auseinander genommen und auf willkürliche Art und Weise wieder zusammengesetzt! Ein Schauer durchfuhr mich bei dem Anblick, Köpfe waren an Stellen wo sie nicht hingehörten, Körper bekamen etliche Arme und Beine! Law löste die Fixierung und die Männer fielen schreien zu Boden, die Sklaven stoben panisch auseinander und rannten in Richtung der Felswand.

„Also?“ ich blickte von den Sklaven zurück zu dem Auktionator.

Seine panischen Augen trafen mich, huschten verzweifelt über seine Männer die sich auf dem Boden krümmten und ließ sich schließlich auf die Knie fallen.

„Gut, der Schlüssel ist in der anderen Grotte versteckt, ich bringe euch dort hin!“

Law schmunzelte und beugte sich zu ihm herab „Fein, du gehst voraus. Ein Tipp… führ uns in die Irre und du findest deinen Kopf in deinem Arsch wieder!“



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